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Title:
DEVICE FOR DIRECTLY OR INDIRECTLY APPLYING A LIQUID TO PASTY APPLICATION MEDIUM AND METHOD FOR THE OPERATION OF SAID TYPE OF DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/041676
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for directly or indirectly applying a liquid to pasty application medium in the form of at least one free-falling curtain (3) to a moveable material web, in particular a fibrous web (F), said device comprising at least one application unit (2) and a capturing system (10) which is associated with the application unit (2) for capturing the application medium in an application-free operational phase. Said capturing system (10) comprises a capturing device (11) and a plate-shaped element (12) with interacts with said capturing device and which comprises a surface area (13) for guiding the application medium into the capturing device (11) in the application free operational phase. The invention is characterised in that said plate-shaped element (12) is arranged, during the application-free operational phase, opposite a horizontal plane (EH) at an angle (γ) including ±1° - ±20°, preferably including ±5° - ±15° and when the tear-off edge of the end area (14), directed away from the capturing device (11), of the plate-shaped element (12), penetrates the curtain, the height of the cut (H2) increases to a value between and including 5 mm -100 mm, preferably 5 mm - 60 mm, more specifically 10 mm - 40 mm, ideally, preferably 10 mm - 30 mm.

Inventors:
FISCHER FRANZ (DE)
HENNINGER CHRISTOPH (DE)
MENDEZ-GALLON BENJAMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/065542
Publication Date:
April 05, 2012
Filing Date:
September 08, 2011
Export Citation:
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Assignee:
VOITH PATENT GMBH (DE)
FISCHER FRANZ (DE)
HENNINGER CHRISTOPH (DE)
MENDEZ-GALLON BENJAMIN (DE)
International Classes:
D21H23/48; B05C5/00; B05D1/30
Foreign References:
DE10359676A12005-07-14
DE102007000776A12009-04-02
EP1596004A12005-11-16
EP1595601A22005-11-16
DE19622080A11996-12-05
DE102008054901A12010-06-24
DE10359676A12005-07-14
DE102007000776A12009-04-02
Attorney, Agent or Firm:
VOITH PATENT GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (1 ) zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium in Form zumindest eines frei fallenden Vorhanges (3) auf eine bewegbare Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn (F), mit zumindest einem Auftragswerk (2) und einem, dem Auftragswerk (2) zuordenbaren Auffangsystem (10) zum Auffangen von Auftragsmedium in einer auftragsfreien Betriebsphase, welche durch einen Start der Vorrichtung (1 ) bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche, dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche (4) oder eine Betriebsunterbrechung charakterisiert ist, umfassend eine Auffangeinrichtung (1 1 ) und ein mit dieser zumindest mittelbar zusammenwirkendes und relativ gegenüber dieser und/oder dem Auftragswerk verschiebbares plattenförmiges Element (12) mit zumindest einer Abrisskante am von der Auffangeinrichtung (1 1 ) weggerichteten Endbereich (14), die beim Durchdringen des Vorhanges (3) während der auftragsfreien Betriebsphase einen eine Schnitthöhe (H2) definierenden Abstand zur Gegenfläche beschreibt;

dadurch gekennzeichnet,

dass das plattenförmige Element (12) während der auftragsfreien Betriebsphase gegenüber einer horizontalen Ebene (EH) in einem Winkel (γ) von einschließlich ±1 ° bis ±20°, vorzugsweise einschließlich ±5° bis ±15° angeordnet ist und die Schnitthöhe (H2) beim Durchdringen des Vorhanges (3) durch die Abrisskante am von der Auffangeinrichtung (1 1 ) weggerichteten Endbereich (14) des plattenförmigen Elementes (12) zwischen einschließlich 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise 5 mm bis 60 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 40 mm, ganz besonders bevorzugt 10 mm bis 30 mm beträgt. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Abrisskante als Schneidkante (16) ausgeführt ist gegenüber einer, durch einen Flächenbereich (13) zur Führung und Ableitung von Auftragsmedium am plattenförmigen Element (12) beschreibbaren Ebene derart angestellt angeordnet ist, dass diese beim Durchdringen des frei fallenden Vorhanges (3) gegenüber diesem in einem Winkel (a) im Bereich von einschließlich 105° bis 165°, bevorzugt von einschließlich 120° bis 150° angeordnet ist.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 oder 2;

dadurch gekennzeichnet,

dass Mittel (18) zum Spülen des plattenförmigen Elementes (12) mit einer Flüssigkeit, insbesondere Kanäle, Düsen, Löcher, Rührer vorgesehen sind, welche am von der Auffangeinrichtung (1 1 ) weggerichteten Endbereich (14) des plattenförmigen Elementes (12) angeordnet sind.

Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3;

dadurch gekennzeichnet,

dass am von der Auffangeinrichtung (1 1 ) weggerichteten Endbereich (14) des plattenförmigen Elementes (12) eine unterhalb der Abrisskante, insbesondere Schneidkante (16) angeordnete Tropfkante (17) vorgesehen ist, die in der auftragsfreien Betriebsweise gegenüber dem frei fallenden Vorhang (3) in einem geringeren Winkel (ß) als die Schneidkante (16) gegenüber diesem angeordnet ist.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Tropfkante (17) in der auftragsfreien Betriebsweise gegenüber dem frei fallenden Vorhang (3) in einem Winkel (ß) im Bereich von einschließlich 90° bis 130° angeordnet ist. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Auffangeinrichtung (1 1 ) ortsfest angeordnet ist und das plattenförmige Element (12) gegenüber dieser verstellbar gelagert ist.

Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das plattenförmige Element (12) als separates Element frei von einer Kopplung mit der Auffangeinrichtung (1 1 ) mit einer eigenen Führungs- und Versteileinrichtung ausgeführt ist.

Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass das plattenförmige Element (12) an der Auffangeinrichtung (1 1 ) gegenüber dieser verschiebbar und/oder verschwenkbar gelagert ist.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass das plattenförmige Element (12) gegenüber der Auffangeinrichtung (1 1 ) in eine durch eine in einem Winkel zu einer horizontalen Ebene charakterisierte Position, vorzugsweise vertikale Position verschwenkbar ist.

Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung (1 ) zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium in Form zumindest eines frei fallenden Vorhanges (3) auf eine bewegbare Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn (F), mit zumindest einem Auftragswerk (2) und einem, dem Auftragswerk (2) zuordenbaren Auffangsystem (10) zum Auffangen von Auftragsmedium in einer auftragsfreien Betriebsphase, welche durch einen Start der Vorrichtung (1 ) bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche (4), dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche (4) oder eine Betriebsunterbrechung charakterisiert ist, umfassend eine Auffangeinrichtung (1 1 ) und ein mit dieser zumindest mittelbar zusammenwirkendes und relativ gegenüber dieser und/oder dem Auftragswerk (2) verschiebbares plattenförmiges Element (12) mit zumindest einer Abrisskante, insbesondere Schneidkante (16) am von der Auffangeinrichtung (1 1 ) weggerichteten Endbereich (14), die beim Durchdringen des Vorhanges (3) während der auftragsfreien Betriebsphase einen eine Schnitthöhe (H2) definierenden Abstand zur Gegenfläche (4) beschreibt;

dadurch gekennzeichnet,

dass das plattenförmige Element (12) in der auftragsfreien Betriebsphase der Vorrichtung (1 ) in eine Funktionsstellung (I) gegenüber dem Auftragswerk (2) verbracht wird, in welcher dieses zumindest gegenüber einer horizontalen Ebene (EH) in einem Winkel von einschließlich ±1 ° bis ±20°, vorzugsweise einschließlich ±5° bis ±15° angeordnet ist und beim Durchdringen des frei fallenden Vorhanges (3) durch die Abrisskante, insbesondere Schneidkante (16) eine Schnitthöhe im Bereich von einschließlich 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise 5 mm bis 60 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 40 mm, ganz besonders bevorzugt 10 mm bis 30 mm erzielt wird, wobei das plattenförmige Element (12) zwischen den Funktionsstellungen der auftragsfreien und durch Auftrag charakterisierten Betriebsphase mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 50 mm/s bis 500 mm/s, bevorzugt einschließlich 50 mm/s bis 200 mm/s verstellt wird. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit einer Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 durchgeführt wird.

Description:
Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem bis pastösem Auftragsmedium und Verfahren zum Betreiben einer derartigen

Vorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium in Form zumindest eines frei fallenden Vorhanges auf eine bewegbare Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn, mit zumindest einem Auftragswerk und einem, dem Auftragswerk zuordenbaren Auffangsystem zum Auffangen von Auftragsmedium in einer auftragsfreien Betriebsphase, welche durch einen Start der Vorrichtung bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche, dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche oder eine Betriebsunterbrechung charakterisiert ist, umfassend eine Auffangeinrichtung und ein mit dieser zumindest mittelbar zusammenwirkendes und relativ gegenüber dieser und/oder dem Auftragswerk verschiebbares plattenförmiges Element mit zumindest einer Abrisskante am von der Auffangeinrichtung weggerichteten Endbereich, die beim Durchdringen des Vorhanges während der auftragsfreien Betriebsphase einen eine Schnitthöhe definierenden Abstand zur Gegenfläche beschreibt. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Vorrichtung.

Unter einer Materialbahn im Sinne der Erfindung wird ein flächiges Gebilde mit erheblich größerer Erstreckung in Längsrichtung und Breitenrichtung als in Höhenrichtung verstanden, wobei die Erstreckung in Längsrichtung ebenfalls erheblich größer als in Breitenrichtung ist. Bei diesen kann es sich um Faserstoffbahnen, Kunststoffbahnen oder Textilbahnen handeln. Die Erfindung ist in besonders vorteilhafter Weise für die Beschichtung und/oder Veredelung von Materialbahnen in Form von Faserstoffbahnen geeignet. Die Faserstoffbahn kann in Form einer Papier-, Karton- oder Tissuebahn vorliegen. Als Auftragsmedien finden flüssige bis pastöse Medien Verwendung, die geeignet sind, die Oberfläche einer Materialbahn zu veredeln und/oder dieser bestimmte Funktionen hinsichtlich des späteren Verwendungszweckes aufzuprägen. Vorzugsweise findet ein Auftragsmedium in Form von Pigmente, Additive und andere Zusatzstoffe enthaltender Streichfarbe Verwendung. Ferner denkbar sind aber auch Auftragsmedien, wie Leim oder Stärke oder mit Eignung zur Erzeugung thermischer oder anderer Funktionsschichten.

Vorrichtungen zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium in Form zumindest eines ein- oder mehrschichtigen frei fallenden Vorhanges auf eine bewegbare Materialbahn sind in den unterschiedlichsten Ausführungen aus dem Stand der Technik vorbekannt. Bei direktem Auftrag wird der frei fallende Vorhang direkt auf die Oberfläche der Materialbahn aufgebracht, bei indirektem Auftrag wird der Vorhang beispielsweise an ein, eine bewegbare Oberfläche aufweisendes Übertragungselement berührungsfrei abgegeben, welches dann das Auftragsmedium auf die Materialbahn überträgt. In Abhängigkeit der Ausbildung des einzelnen Auftragswerkes erfolgt die Ausbildung des frei fallenden Vorhanges entweder direkt an einer Abgabeöffnung des Auftragswerkes bei Ausrichtung dieser in vertikaler Richtung nach unten, d.h. in Schwerkraftrichtung oder an einer Abrisskante nach vorheriger Führung des Auftragsmediums an zumindest einer geneigten Ebene. In der letztgenannten Ausführung kann der Austritt aus einer einzelnen Düse des Auftragswerkes ebenfalls in vertikaler Richtung in Schwerkraftrichtung betrachtet oder entgegen dieser erfolgen. Des Weiteren vorbekannt sind Ausführungen, bei welchen die Abrisskante von einer separat im Abstand zum Auftragswerk angeordneten geneigten Ebene gebildet wird. Derartige Ausführungen sind insbesondere zur Ausbildung eines mehrschichtigen Auftragsvorhanges geeignet. Zur Vermeidung von beschichteten Ausschuss der Materialbahn und/oder Verunreinigungen der Vorrichtung zum Auftrag von Auftragsmedium in Betriebsphasen dieser, welche dem Starten bis zur stabilen Ausbildung eines frei fallenden Vorhanges und/oder Beenden des Auftrages und/oder Betriebsunterbrechungsphasen entsprechen, ist dem Auftragswerk ein Auffangsystem für Auftragsmedium zugeordnet. Das Auffangsystem umfasst zumindest ein plattenförmiges Element, welches dem Ableiten oder Ablenken des Auftragsmediums in eine gewünschte Richtung zu einer Auffangwanne oder einer anderen Auffangeinrichtung dient. Das plattenförmige Element ist dazu geneigt gegenüber einer horizontalen Ebene angeordnet und über die Betriebsphasen der Vorrichtung durch zumindest zwei Funktionsstellungen charakterisiert, wobei die erste Funktionsstellung in den Betriebsphasen der Vorrichtung eingenommen wird, die durch das Starten bis zum Auftrag nach Ausbildung eines stabilen Vorhanges und/oder Beenden des Auftrags und/oder Betriebsunterbrechungsphasen charakterisiert sind. Das plattenförmige Element ist dazu zwischen den beiden Funktionsstellungen gegenüber dem Auftragswerk, insbesondere dem von diesem abgegebenen frei fallenden Vorhang verstellbar. In der auftragsfreien Betriebsphase der Vorrichtung wird das plattenförmige Element dann in die entsprechende erste Funktionsstellung verbracht. In dieser ist der einlaufseitige Endbereich in vertikaler Richtung betrachtet oberhalb des auslaufseitigen zur Auffangwanne gerichteten Endbereiches des plattenförmigen Elementes ausgerichtet. Dadurch entsteht eine schiefe Ebene, an der das abzuleitende Auftragsmedium in die entsprechende darunterliegende Auffangeinrichtung geführt wird. Das Ableiten und Abführen von Auftragsmedium in den durch Starten bis zur Freigabe des Mediums oder Beenden des Auftrages oder Betriebsunterbrechungen der Vorrichtung charakterisierten Betriebsphasen erfolgt dabei in Bewegungsrichtung der Materialbahn betrachtet entweder in dieser oder zu dieser entgegengesetzt ausgerichtet. Dies ist im Wesentlichen abhängig von der Anordnung der Auffangeinrichtung. Ist das plattenförmige Element direkter Bestandteil der Auffangeinrichtung, d.h. in integraler Bauweise mit dieser ausgeführt, werden das gesamte Auffangsystem aus Auffangeinrichtung und plattenförmigen Element und/oder das Auftragswerk relativ zueinander verschoben. Um Verunreinigungen durch abspritzendes Auftragsmedium an den diese umgebenden Bauteilen der Vorrichtung und ferner ein unerwünschtes Zusammenziehen des frei fallenden, abgegebenen bzw. abgeschnittenen Vorhangs zu vermeiden, kann die Verschiebung nur mit relativ geringer Geschwindigkeit zwischen den einzelnen Funktionsstellungen erfolgen. So steht gerade im Fall von unvorhersehbaren Unterbrechungen in der Betriebsweise der Vorrichtung zum Auftrag von Auftragsmedium häufig keine ausreichende Reaktionszeit zur Verfügung. Eine Ausführung eines relativ gegenüber einem Auftragswerk und der Auffangeinrichtung verschiebbaren plattenförmigen Elementes ist beispielhaft aus der Druckschrift DE 103 59 676 A1 vorbekannt. Dieses weist an seinem von der Auffangeinrichtung weggerichteten Endbereich eine als Schneidkante ausgebildete Abrisskante auf, die bei der genannten Verschiebung den Vorhang zuerst durchdringt. In der Regel ist der Durchdringungsbereich in vertikaler Richtung bezogen auf die Gesamtfallhöhe des frei fallenden Vorhanges relativ weit oben angeordnet, was zu starken Abspritzungen von Auftragsmedium und damit Verunreinigungen der Umgebung des Auftragswerkes führt. Zur Reduzierung von Verschmutzungen bei Ausführungen mit verschiebbarer Auffangeinrichtung und/oder Auftragswerk ist aus DE 10 2007 000 776 A1 vorbekannt, die Auffangeinrichtung derart anzuordnen, dass beim Einfahren oder Ausfahren dieser beim Durchdringen des Vorhanges durch die Abrisskante an der Auffangeinrichtung eine Teilfallhöhe zwischen Abrisskante und Gegenfläche erreichbar ist, die geringer als 40% der Gesamtfallhöhe des frei fallenden Vorhanges ist.

Ein weiteres Problem derartiger Ausführungen besteht in der zum Teil sehr schlechten Zugängigkeit zur Auffangeinrichtung zu Reinigungszwecken.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Auffangsystem für flüssige oder pastöse Auftragsmedien aus einem frei fallenden Vorhang zu schaffen, mittels welchem in Betriebsphasen, die durch das Starten der Vorrichtung bis zur Ausbildung eines stabilen Vorhanges oder Beenden des Auftrages oder Betriebsunterbrechungsphasen der Vorrichtung zum Auftragen flüssigen bis pastösen Auftragsmediums charakterisiert sind, ein geringerer Verschmutzungsgrad der Anlage realisiert werden kann. Ferner ist eine bessere Zugängigkeit und Reinigbarkeit während des Betriebes zu gewährleisten, um derartige Vorrichtungen auch für hochviskose Auftragsmedien bzw. Auftragsmedien mit hohem Feststoffgehalt einsetzen zu können. Die erfindungsgemäße Lösung wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und 10 charakterisiert. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium in Form zumindest eines frei fallenden Vorhanges auf eine bewegbare Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn, mit zumindest einem Auftragswerk und einem, dem Auftragswerk zuordenbaren Auffangsystem zum Auffangen von Auftragsmedium in einer auftragsfreien Betriebsphase, welche durch einen Start der Vorrichtung bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche, dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche oder eine Betriebsunterbrechung charakterisiert ist, umfassend eine Auffangeinrichtung und ein mit dieser zumindest mittelbar zusammenwirkendes und relativ gegenüber dieser und/oder dem Auftragswerk verschiebbares plattenförmiges Element mit zumindest einer Abrisskante am von der Auffangeinrichtung weggerichteten Endbereich, die beim Durchdringen des Vorhanges während der auftragsfreien Betriebsphase einen eine Schnitthöhe definierenden Abstand zur Gegenfläche beschreibt, ist dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element während der auftragsfreien Betriebsphase gegenüber einer horizontalen Ebene in einem Winkel von einschließlich ±1 ° bis ±20°, vorzugsweise einschließlich ±5° bis ±15° angeordnet ist und die Schnitthöhe beim Durchdringen des Vorhanges durch die Abrisskante zwischen einschließlich 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise 5 mm bis 60 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 40 mm, ganz besonders bevorzugt 10 mm bis 30 mm beträgt.

Die Gesamthöhe des Vorhanges definiert den Abstand in Richtung der Schwerkraft von einer Abrisskante am Auftragswerk bis zur Gegenfläche, auf welche der Vorhang auftrifft. Als Gegenfläche fungiert beim direkten Auftrag eine Materialbahn, bei indirektem Auftrag ein Element einer Auftragseinrichtung, insbesondere Walze oder Gleitplatte. Eine Abrisskante am Auftragswerk kann dabei direkt an der Abgabeöffnung am Auftragswerk bei vertikaler Ausrichtung dieser entgegen der Schwerkraftrichtung (beispielsweise slot die) gebildet werden oder einer am Auftragswerk oder einem Übertragungselement gebildeten geneigten Ebene (beispielsweise slide die).

Die Schnitthöhe entspricht dem Abstand von der Gegenfläche bis zur Schnittstelle der Abrisskante mit dem Vorhang, die durch das verschiebbare plattenförmige Element beim Starten oder Beenden des Auftragsprozesses verursacht wird.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht aufgrund des gewählten Winkels des plattenförmigen Elementes eine Führung des abzuführenden bzw. abzuleitenden Auftragsmediums an einer geneigten Ebene mit unterschiedlichen Viskositäten. Durch die genannte geringe Schnitthöhe für den frei fallenden Vorhang kann in diesen auftragsfreien Betriebszuständen der Vorrichtung das Ein- und Ausfahren des plattenförmigen Elementes relativ schnell und problemlos ohne hohen Verschmutzungsgrad durch Abspritzen von Auftragsmedium erfolgen.

Zur Verbesserung der Funktionsweise der Auffangeinrichtung beim Einfahren in die Funktionsstellung, welche in Betriebsphasen der Vorrichtung, die durch den Start bis zur Ausbildung eines stabilen Vorhanges oder die Unterbrechung des Auftrages oder Betriebsunterbrechungen der Vorrichtung charakterisiert sind, ist der beim Einfahren in die Funktionsstellung zum Vorhang und von der Auffangeinrichtung weggerichtete Endbereich des plattenförmigen Elementes in einer Weiterentwicklung mit zumindest einer als Schneidkante ausgebildeten Abrisskante ausgeführt. Die Abrisskante, insbesondere Schneidkante ist vorzugsweise integraler Bestandteil des plattenförmigen Elementes oder aber unter Ausbildung einer Baueinheit mit dieser verbunden. Die Verbindung kann dabei kraft- oder formschlüssig oder stoffschlüssig ausgeführt sein. Bei der Schneidkante handelt es sich um eine über die gesamte Breite des plattenförmigen Elementes, d.h. quer zur Durchlaufrichtung durch die Vorrichtung zum Auftrag erstreckende, vorzugsweise scharfkantige Kante, die in Richtung des Vorhanges gegenüber dem zur Führung und Ableitung von Auftragsmedium am plattenförmigen Element vorgesehenen Flächenbereich ansteigend ausgeführt ist. Die Schneidkante erstreckt sich dabei in einem Winkel gegenüber einer Ebene, die durch den zur Führung von Auftragsmedium vorgesehenen Flächenbereich am plattenförmigen Element beschreibbar ist. Der Winkel zwischen plattenförmigen Element und Schneidkante ist im Bereich von einschließlich 100° bis 170°, bevorzugt 120° bis 160° gewählt. Die Schneidkante erstreckt sich vom zum vorhangseitigen beziehungsweise von der Auffangeinrichtung weggerichteten Endbereich vom plattenförmigen Element weg und ist zum sich ausbildenden frei fallenden Vorhang ansteigend ausgeführt. Durch die Schneidkante erfolgt beim Einfahren der Auffangvorrichtung in die Funktionsstellung beim Start bis zur Ausbildung eines frei fallenden Vorhanges oder Unterbrechung des Auftrages oder Betriebsunterbrechungen der Vorrichtung zum Auftrag flüssigen bis pastösen Auftragsmediums ein definiertes Abtrennen des Vorhanges. Dadurch kann der Vorhang mit geringen Ablenkungen in die Auffangvorrichtung übergeleitet werden. Dies gilt in Analogie auch für das Ausfahren aus der Funktionsstellung zur Optimierung der Freigabe des Vorhanges. Die Menge von Auftragsmedium am geschnittenen Vorhang ist niedrig und verursacht dadurch geringe Verschmutzungen an den Leitwalzen oder anderen Maschinenbestandteilen.

Das plattenförmige Element, insbesondere der ebene Flächenbereich ist ferner gegenüber dem frei fallenden Vorhang in einem Winkel im Bereich von einschließlich 105° bis 165°, bevorzugt von einschließlich 120° bis 150° angeordnet. Dadurch wird das Trennen des Vorhanges und Ableiten von Auftragsmedium am plattenförmigen Element beim Einfahren dessen in die Funktionsstellung optimiert.

In einer weiteren vorteilhaften Ausbildung sind zu Zwecken der Reinigung im Bereich der Abrisskante am vorhangseitigen Endbereich des plattenförmigen Elementes, insbesondere hinter der Schneidkante, Mittel zur Reinigung bzw. Spülung dieser vorgesehen. Diese sind dem einlaufseitigen Endbereich des plattenförmigen Elementes der Schneidkante in Ableitrichtung des Auftragsmediums vorangestellt zugeordnet. Bei Tropfenbildung an der Rückseite der Schneidkante, d.h. einem der Ableitrichtung am plattenförmigen Element entgegengesetzt ausgerichteten Flächenbereich können dadurch an diesen gebildete Ablagerungen effektiv und zeitnah beseitigt werden.

Die Schneidkante ist vorzugsweise ferner durch eine Erstreckung vom einlaufseitigen, d.h. von der Auffangeinrichtung weggerichteten Endbereich weg im Bereich von einschließlich 3 mm bis 80 mm, vorzugsweise einschließlich 5 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt einschließlich 5 mm bis 30 mm, ganz besonders bevorzugt einschließlich 10 mm bis 30 mm charakterisiert. Die Erstreckung beschreibt dabei die Länge der durch die Schneidkante erstreckende Fläche bei Projizierung in die Ebene des zur Ableitung und Führung von Auftragsmedium vorgesehenen Flächenbereiches. Die Dicke liegt beispielsweise im Bereich von 5 mm bis 20 mm. Der Schneidenwinkel gegenüber dem zur Ableitung und Führung von Auftragsmedium vorgesehenen Flächenbereich kann beispielsweise im Bereich von einschließlich 25° bis 60° liegen.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, der Schneidkante zusätzlich eine Tropfkante zuzuordnen. Diese Tropfkante ist ebenfalls über die gesamte Erstreckung des plattenförmigen Elementes in Breitenrichtung der Vorrichtung angeordnet und vorzugsweise innerhalb des Erstreckungsbereiches der Schneidkante in Durchlaufrichtung oder entgegen der Durchlaufrichtung der Materialbahn in Einbaulage betrachtet angeordnet. Diese ist ferner dem einlaufseitigen Endbereich vorgeordnet angeordnet und durch eine kürzere Erstreckung als die Erstreckung der Schneidkante bei Projizierung in eine durch den Flächenbereich zur Ableitung und Führung von Auftragsmedium beschreibbaren Ebene charakterisiert und in einem geringeren Winkel als die Schneidkante unterhalb der Schneidkante angeordnet. Die Schneidkante und die Tropfkante sind vorzugsweise im gleichen Bereich des einlaufseitigen Endbereiches mit dem plattenförmigen Element gekoppelt beziehungsweise verbunden. Die Tropfkante bietet den Vorteil, dass sich durch den Teekanneneffekt ausbildende Farbtropfen, die über die Rückwand der Schneidkante an dieser ablaufen können, nicht in eine darunter angeordnete Auffangeinrichtung aber auf die zu beschichtende Gegenfläche, insbesondere Materialbahn gelangen können. Die Tropfkante ist in der Funktionsstellung des plattenförmigen Elementes in der auftragsfreien Betriebsweise gegenüber dem frei fallenden Vorhang in einem Winkel im Bereich von einschließlich 90° bis 160°, vorzugsweise 95° bis 145°, besonders bevorzugt 95° bis 120° angeordnet. Vorteilhaft ist auch ein Winkelbereich zwischen 130° bis 145°.

In einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die Auffangeinrichtung ortsfest in der Vorrichtung angeordnet und nur das plattenförmige Element gegenüber dieser verstellbar gelagert. Der Verstellaufwand zur Einstellung der einzelnen Funktionsstellungen des plattenförmigen Elementes und der Lageraufwand für dieses reduzieren sich dadurch erheblich, insbesondere wenn das plattenförmige Element an der Auffangeinrichtung gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildung gegenüber dieser verschiebbar und/oder verschwenkbar gelagert ist. In besonders vorteilhafter Ausführung ist das plattenförmige Element verkippbar in einem Winkel gegenüber der Funktionslage, vorzugsweise in eine in vertikaler Richtung ausgerichtete Position.

In einer alternativen Ausbildung kann das plattenförmige Element als separates Element frei von einer Kopplung mit der Auffangeinrichtung mit einer eigenen Führungs- und Versteileinrichtung ausgeführt werden. Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführung besteht darin, das plattenförmige Element derart aufstellbar bzw. drehbar zu lagern, wobei das plattenförmige Element gegenüber der Auffangeinrichtung zumindest in eine vertikale Position verschwenkbar ist. Dadurch besteht gerade im Falle einer darunter angeordneten Auffangwanne die Möglichkeit eines verbesserten Zuganges in einer weiteren Funktionsstellung, die während des normalen Auftragsbetriebes von der Auffangvorrichtung eingenommen wird.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium in Form zumindest eines frei fallenden Vorhanges auf eine bewegbare Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn, mit zumindest einem Auftragswerk und einem, dem Auftragswerk zuordenbaren Auffangsystem zum Auffangen von Auftragsmedium in einer auftragsfreien Betriebsphase, welche durch eine Start der Vorrichtung bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche, dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche oder eine Betriebsunterbrechung charakterisiert ist, umfassend eine Auffangeinrichtung und ein mit dieser zumindest mittelbar zusammenwirkendes und relativ gegenüber dieser und/oder dem Auftragswerk verschiebbares plattenförmiges Element mit zumindest einer Abrisskante, vorzugsweise als Schneidkante ausgeführt, am von der Auffangeinrichtung weggerichteten Endbereich, die beim Durchdringen des Vorhanges während der auftragsfreien Betriebsphase einen eine Schnitthöhe definierenden Abstand zur Gegenfläche beschreibt, ist dadurch gekennzeichnet, dass das plattenförmige Element zum Start oder Beenden des Auftrages oder zur Unterbrechung in eine Funktionsstellung gegenüber dem Auftragswerk verbracht wird, in welcher dieses zumindest gegenüber einer horizontalen Ebene in einem Winkel von einschließlich ±1 ° bis ±20°, vorzugsweise einschließlich ±5° bis ±15° angeordnet ist und beim Durchdringen des frei fallenden Vorhanges durch die Abrisskante, insbesondere Schneidkante eine Schnitthöhe im Bereich von einschließlich 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise 5 mm bis 60 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 40 mm, ganz besonders bevorzugt 10 mm bis 30 mm erzielt wird, wobei das plattenförmige Element zwischen den Funktionsstellungen der auftragsfreien und durch Auftrag charakterisierten Betriebsphase mit einer Geschwindigkeit im Bereich von 50 mm/s bis 500 mm/s, bevorzugt einschließlich 50 mm/s bis 200 mm/s verstellt wird.

Bezüglich der sich daraus ergebenden Vorteile wird auf vorgenannte Ausführungen zur Vorrichtung verwiesen.

In besonders vorteilhafter Weise ist das Verfahren für eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9 geeignet. Die erfindungsgemäße Ausbildung des auch als Verschiebeplatte bezeichneten plattenförmigen Elementes bietet den Vorteil eines schnellen Wechsels zwischen einzelnen Funktionsstellungen mit geringfügigem Aufwand und geringem Verschmutzungsgrad.

Die erfindungsgemäße Lösung ist für jegliche Art von Vorhangauftragswerken geeignet und nicht auf eine konkrete Ausführung beschränkt. Das Ableiten des Auftragsmediums in der Funktionsstellung des Auffangsystems in der auftragsfreien Betriebsphase der Vorrichtung erfolgt dabei entweder in oder entgegen der Bahnlaufrichtung. Dementsprechend ist der Anstieg des plattenförmigen Elementes vom Einlauf zum Auslauf betrachtet entsprechend in oder entgegen der Materialbahnlaufrichtung auszurichten. Das Auffangsystem kann sich auf der tieferliegenden Seite des Vorhangs befinden. Die Bahnführung kann an der Stelle, wo der Vorhang auf die Bahn auftrifft, steigend, fallend oder horizontal erfolgen. Bei steigender Bahnführung liegt das Auffangsystem dabei vor dem Vorhang, bei fallender Bahnführung dahinter. Die erfindungsgemäße Lösung wird nachfolgend anhand von Figuren erläutert. Darin ist im Einzelnen Folgendes dargestellt:

Figur 1 verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung eine erfindungsgemäß ausgeführte Vorrichtung zum Auftrag von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium;

Figur 2a zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung die Stellung des plattenförmigen Elementes mit Durchdringung des Vorhanges durch die Abrisskante, insbesondere Schneidkante beim Einfahren oder Ausfahren aus dem Vorhang;

Figur 2b zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung die Stellung des plattenförmigen Elementes in einer Funktionsstellung I;

Figur 3 verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung den Aufbau einer besonders vorteilhaften Ausführung eines plattenförmigen Elementes anhand eines Details gemäß Figur 1 in um 180° gedrehter Darstellung;

Figuren 4a und 4b verdeutlichen für eine vorteilhafte Ausbildung des plattenförmigen Elementes gemäß der Figuren 1 bis 3 beim Einsatz in einer Vorrichtung gemäß Figur 1 anhand eines Ausschnittes aus dieser unterschiedliche Funktionsstellungen;

Figur 5 zeigt beispielhaft eine Ausführung mit zur

Faserstoffbahnführungsrichtung entgegengesetzt ausgerichteten

Auffangsystem;

Figur 6 zeigt beispielhaft in schematisiert vereinfachter Darstellung Mittel zur

Spülung der Schneidkante und des plattenförmigen Elementes. Die Figur 1 verdeutlicht in schematisiert vereinfachter Darstellung den Grundaufbau einer erfindungsgemäß ausgeführten Vorrichtung 1 zum Auftragen flüssigen oder pastösen Auftragsmediums auf eine bewegbare Materialbahn in Form einer Faserstoffbahn F. Zur Verdeutlichung der einzelnen in der Beschreibung genannten Richtungen ist beispielhaft ein Koordinatensystem an die Vorrichtung 1 angelegt. Die X-Richtung beschreibt die Längsrichtung der Vorrichtung 1 , welche mit der Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn F durch diese zusammenfällt. Die Y-Richtung beschreibt die Breitenrichtung, d.h. die Richtung quer zur Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn, und die Z-Richtung entspricht der Höhenrichtung.

Die Vorrichtung 1 ist hier als separate, d.h. eigenständige Einrichtung dargestellt. Diese kann entweder als Online-Vorrichtung einer Vorrichtung zur Herstellung von Faserstoffbahnen F unmittelbar nachgeschaltet sein, wobei die Führung der Faserstoffbahn F dann direkt aus der Maschine zur Herstellung von Faserstoffbahnen F in die Vorrichtung 1 erfolgt. Bei Ausbildung der Vorrichtung 1 als Offline-Vorrichtung erfolgt die Beschichtung zeitlich und örtlich getrennt von der Herstellung der Faserstoffbahn F. Die Faserstoffbahn F wird dann als Rolle bereitgestellt, die zum Zweck der Beschichtung abzuwickeln ist.

Die Vorrichtung 1 umfasst zumindest ein Auftragswerk 2, welches oberhalb der Faserstoffbahn F beabstandet zur zu beschichtenden Gegenfläche, hier Oberfläche 4 der Faserstoffbahn F angeordnet ist. Das Auftragswerk 2 dient zum Aufbringen von flüssigem bis pastösem Auftragsmedium in Form zumindest einen frei fallenden Vorhanges 3 auf eine bewegbare Oberfläche, welche bei direktem Auftrag gemäß Figur 1 einer von einer Faserstoffbahnoberseite F 0 gebildeten Oberfläche 4 der Faserstoffbahn F, bei indirektem, hier nicht dargestellten Auftrag der Oberfläche eines Übertragungselementes entspricht.

Die Vorrichtung 1 umfasst dazu zumindest ein Auftragswerk 2, welches oberhalb der Faserstoffbahn F bzw. der Führungsbahn dieser und beabstandet zur zu beschichtenden Oberfläche 4 der Faserstoffbahn F angeordnet ist. Das Auftragswerk 2 dient dabei zum Aufbringen von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium auf die Oberfläche 4 der Faserstoffbahn F in Form zumindest eines frei fallenden Vorhanges 3. Dargestellt ist hier beispielhaft ein Auftragskopf 5 des Auftragswerkes 2 mit in Schwerkraftrichtung ausgerichteter Abgabeöffnung 6 für das Auftragsmedium. Die Faserstoffbahn F wird an der Abgabeöffnung 6 entlang beabstandet zu dieser geführt. Die Bewegungsrichtung ist mittels Pfeil verdeutlicht. Die Führung der Faserstoffbahn F erfolgt dabei beispielhaft über zwei Umlenk- bzw. Leitwalzen 7 und 8, welche hier beidseits des Auftragswerkes 2 beabstandet zu diesem angeordnet sind und somit eine Abstützung der Faserstoffbahn F beidseits des eigentlichen Auftragsbereiches 9, welcher durch den Bereich des Auftreffens des frei fallenden Vorhanges 3 auf die Faserstoffbahn F charakterisiert ist, ermöglichen. Es versteht sich, dass das dargestellte Auftragswerk 2 hier nur beispielhaft ist. Dieses kann verschiedenartig ausgeführt sein und zum Aufbringen eines ein- oder mehrschichtigen Vorhanges geeignet ausgebildet sein. Zum Auffangen von Auftragsmedium aus dem Auftragswerk 2 in den Betriebsphasen der Vorrichtung 1 , die durch einen Start der Vorrichtung 1 bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche 4, dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche 4 oder eine Betriebsunterbrechung charakterisiert sind, ist dem Auftragswerk 2 ein Auffangsystem 10 zugeordnet. Dieses dient der Verhinderung des Auftreffens von Auftragsmedium auf die Faserstoffbahn F oder im Führungsbereich dieser liegender Maschinenteile und Abfuhr desselben, wobei die Einspeisung auch in einen geschlossenen Kreislauf zwischen Auffangsystem 10 und Auftragswerk 2 erfolgen kann. Das Auffangsystem 10 umfasst dazu eine Auffangeinrichtung 1 1 und ein mit dieser gekoppeltes, plattenförmiges Element 12 zur Ableitung und Führung des Auftragsmediums in die Auffangeinrichtung 1 1 in dieser Betriebsphase.

Die Auffangeinrichtung 1 1 kann beispielhaft als Auffangwanne oder Auffangrinne ausgebildet sein, die sich quer zur Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn F über die Breite der Vorrichtung 1 erstreckt. Mit dieser wirkt das plattenförmige Element 12 zur Ausbildung eines ebenen geneigten Flächenbereiches 13 zum Führen und Ableiten von Auftragsmedium in die Auffangwanne oder Auffangrinne zusammen. Das Auffangsystem 10 ist derart ausgeführt und angeordnet, dass das plattenförmige Element in einer durch den Auftrag von Auftragsmedium charakterisierten weiteren Betriebsphase der Vorrichtung 1 den Vorhang 3 zur Faserstoffbahn F freigibt.

Dargestellt in Figur 1 ist die Position des Auffangsystems 10 und deren Einzelkomponenten in einer durch einen Start der Vorrichtung 1 bis zur Freigabe des Auftragsmediums auf eine Gegenfläche 4, dem Beenden des Auftrages auf die Gegenfläche 4 oder eine Betriebsunterbrechung charakterisierten und von einem Auftrag auf die Faserstoffbahn F freien Betriebsphase, in welcher das plattenförmige Element 12 in seiner Funktionsstellung I angeordnet ist und ein Ableiten und Führen von Auftragsmedium in die Auffangeinrichtung 1 1 ermöglicht.

Das plattenförmige Element 12 kann integraler Bestandteil der Auffangeinrichtung 1 1 sein oder aber als separates Element ausgebildet werden, welches mit der Auffangeinrichtung 1 1 zusammenwirkt, jedoch frei von einer Kopplung mit dieser ist. Das plattenförmige Element 12 ist in Breitenrichtung der Vorrichtung 1 , d.h. quer zur Laufrichtung der Faserstoffbahn F ausgeführt und erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Breite der Vorrichtung 1 , zumindest jedoch über die Breite des sich ausbildenden Vorhanges 3 über die Breite der Faserstoffbahn F. In der dargestellten, besonders vorteilhaften Ausführung ist die Auffangeinrichtung 1 1 ortsfest, d.h. stationär angeordnet und das plattenförmige Element 12 mit der Auffangeinrichtung 1 1 gekoppelt, vorzugsweise an dieser und gegenüber dieser in und aus der Funktionslage I verschiebbar und vorzugsweise zusätzlich verschwenkbar gelagert

Das plattenförmige Element 12 ist im einfachsten Fall als Blech ausgebildet und beschreibt mit seiner das Auftragsmedium führenden bzw. leitenden Oberfläche den ebenen Flächenbereich 13. Zur Realisierung einer Abfuhr- bzw. Leitbewegung des Auftragsmediums am plattenförmigen Element 12 ist dieses in seiner Funktionsstellung I geneigt gegenüber einer horizontalen Ebene bezogen auf die Vorrichtung 1 in Einbaulage und geneigt gegenüber dem frei fallenden Vorhang 3 ausgerichtet. Die horizontale Ebene ist hier mit E H bezeichnet. Dies entspricht in Einbaulage einer Horizontalebene. Die Neigung erfolgt in Richtung zum Vorhang 3 betrachtet ansteigend. Das plattenförmige Element 12 weist einen mit der Auffangeinrichtung 1 1 zusammenwirkenden ablaufseitigen, d.h. zur Auffangeinrichtung 1 1 gerichteten Endbereich 15 und einen das Auftragsmedium aus dem frei fallenden Vorhang 3 aufnehmenden einlaufseitigen Endbereich 14 auf. Der einlaufseitige, d.h. von der Auftragseinrichtung 1 1 weggerichtete Endbereich 14 ist in dieser Funktionsstellung I in vertikaler Richtung oberhalb des ablaufseitigen, zur Auftragseinrichtung 1 1 gerichteten Endbereiches 15 angeordnet. Die Neigung des plattenförmigen Elementes 12 gegenüber der horizontalen Ebene E H ist durch einen Winkel γ im Bereich von einschließlich ±1 ° bis ±20°, bevorzugt einschließlich ±5° bis ±15° charakterisiert. Dabei erfolgt die Auslenkung derart, dass der ablaufseitige, d.h. zur Auffangeinrichtung 1 1 gerichtete Endbereich 15 im Bereich der horizontalen Ebene E H angeordnet ist und der einlaufseitige Endbereich 14 oberhalb, d.h. in vertikaler Richtung beabstandet zur horizontalen Ebene E H angeordnet ist. In der dargestellten Funktionsstellung I ist das plattenförmige Element 12 zwischen Auftragswerk 2 und Führungsweg der Faserstoffbahn F selbst angeordnet und verhindert dadurch ein Auftreffen des frei fallenden Vorhanges 3 auf die Oberfläche 4 der Faserstoffbahn F oder der darunter liegenden Bestandteile der Vorrichtung 1 .

Die Auffangvorrichtung 1 1 und das plattenförmige Element 12 sind somit in räumlicher Nähe zum Auftragswerk 2 angeordnet. Die Ausrichtung des ebenen, als Gleit- und Führungsfläche am plattenförmigen Element 12 fungierenden Flächenbereiches 13 und damit die Erstreckung vom einlaufseitigen Endbereich 14 zum auslaufseitigen Endbereich 15 kann je nach Ausführung, Anordnung und Gegebenheiten in oder entgegen der Laufrichtung der Faserstoffbahn F erfolgen. Figur 1 verdeutlicht eine Ausrichtung in Laufrichtung. Die Ableitung des Auftragsmediums erfolgt in Figur 1 damit in Längsrichtung der Vorrichtung 1 in Bewegungsrichtung der Faserstoffbahn F betrachtet. Demgegenüber zeigt Figur 5 beispielhaft in schematisiert vereinfachter Darstellung eine Ausrichtung entgegen der Laufrichtung. Dabei kann die Lage der eigentlichen Auffangwanne oder Auffangrinne durch die Ausbildung des plattenförmigen Elementes 12 variiert werden. Im Betriebszustand der Vorrichtung 1 , welche durch den Auftrag von Auftragsmedium auf die Faserstoffbahn-Oberfläche 4 charakterisiert ist, ist das plattenförmige Element 12 in eine zweite, hier nicht dargestellte Funktionsstellung II verbringbar, welche als Haltestellung bezeichnet wird. Das plattenförmige Element 12 ist dabei zumindest zwischen den beiden Funktionsstellungen I und hier nicht dargestellt der zweiten Funktionsstellung verfahr- beziehungsweise bewegbar. Zwischen diesen beiden Funktionsstellungen und zusätzlich sind weitere Stellungen denkbar. Beim Übergang in die erste Funktionsstellung I oder aus dieser durchdringt das plattenförmige Element 12 mit seinem von der Auffangeinrichtung 1 1 weggerichteten Endbereich 14, insbesondere der daran als Schneidkante 16 ausgebildeten Abrisskante den Vorhang 3. Die sich daraus ergebende Schnitthöhe H2 beschreibt den Abstand zwischen Schnittstelle der Abrisskante, insbesondere Schneidkante 16 mit dem Vorhang 3 und zu beschichtender Gegenfläche, insbesondere Oberfläche 4. Die sich dabei ergebenden Verhältnisse sind in Figur 2a wiedergegeben. Diese zeigt in schematisiert stark vereinfachter Darstellung die Stellung des plattenförmigen Elementes 12 mit Durchdringung des Vorhanges 3 durch die Abrisskante, insbesondere Schneidkante 16 beim Einfahren oder Ausfahren aus dem Vorhang 3. Dargestellt ist die Gesamthöhe H1 des frei fallenden Vorhanges 3, welche dem Abstand zwischen Abgabeöffnung 6 aus dem Auftragswerk und Oberfläche 4 der Faserstoffbahn F entspricht, sowie die Schnitthöhe H2, welche dem Abstand zwischen Abrisskante beziehungsweise Schneidkante 16 und Oberfläche 4 entspricht. Demgegenüber zeigt Figur 2b in schematisiert stark vereinfachter Darstellung die Stellung des plattenförmigen Elementes 12 in einer Funktionsstellung I.

Die Figur 3 verdeutlicht in schematisiert stark vereinfachter Darstellung anhand einer Ansicht auf ein Detail eines Auffangsystems 10 gemäß Figur 1 ein plattenförmiges Element 12 in um 180° gedrehter Darstellung in einer besonders vorteilhaften Ausführung. Dargestellt ist hier das plattenförmige Element 12 beim Einfahren in die Funktionsstellung I. Dabei sind lediglich der frei fallende Vorhang 3 sowie das plattenförmige Element 12 in ihrer Lage zueinander wiedergegeben. In der Figur 2 wiedergegeben sind noch einmal Winkel γ des plattenförmigen Elementes 12 gegenüber der horizontalen Ebene E H sowie der Abstand H2, welcher die Schnitthöhe des Vorhanges 3 bestimmt. Die Anordnung des plattenförmigen Elementes 12 des Auffangsystems 10 beim Einfahren in oder Ausfahren aus der Funktionsstellung I ist dadurch charakterisiert, dass die Schnitthöhe H2 im Bereich zwischen einschließlich 5 mm bis 100 mm, vorzugsweise 5 mm bis 60 mm, besonders bevorzugt einschließlich 10 mm bis 40 mm, ganz besonders bevorzugt einschließlich 10 mm bis 30 mm beträgt.

Das plattenförmige Element 12 umfasst hier am einlaufseitigen Endbereich 14 eine Abrisskante in Form einer Schneidkante 16. Die Schneidkante 16 ist gegen den frei fallenden Vorhang 3 angestellt ausgeführt. Die Schneidkante 16 erstreckt sich am einlaufseitigen Endbereich 14 am plattenförmigen Element 12 von dem als Gleit- und Führungsfläche fungierenden Flächenbereiches 13 in Richtung des frei fallenden Vorhanges 3. Die Schneidkante 16 weist einen Winkel α in Bezug zum frei fallenden Vorhang 3 im Bereich von einschließlich 105° bis 165°, bevorzugt einschließlich 120° bis 150° auf. Die Schneidkante 16 selbst kann dabei als Verlängerung am einlaufseitigen Endbereich 14 des plattenförmigen Elementes 12 ausgeführt sein. Der in den Vorhang eintauchende und die Schneidkante 16 bildende Endbereich kann stumpf oder aber auch spitz zulaufend ausgebildet sein. Im einfachsten Fall wird die Schneidkante 16 durch Umformverfahren bei der Herstellung des plattenförmigen Elementes 12 mit erzeugt.

Die Erstreckung der Schneidkante 16 vom einlaufseitigen Endbereich 14 in Richtung oder entgegen der Durchlaufrichtung der Faserstoffbahn F ist durch eine Länge 6 mit 5 mm < 6 ^ 80 mm, vorzugsweise zwischen einschließlich 10 mm bis 50 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 30 mm charakterisiert.

Die Schneidkante 16 bildet mit ihrer von der Faserstoffbahn F weggerichteten Seite einen Führungsbereich für das Auftragsmedium. Hinter der Schneidkante 16, d.h. in Führungsrichtung des Auftragsmediums am plattenförmigen Element 12 betrachtet und der Schneidkante 16 vorgeordnet, ist eine Tropfkante 17 angeordnet. Diese Tropfkante 17 kann einen geringeren Winkel ß gegenüber dem frei fallenden Vorhang 3 als der Winkel α der Schneidkante 16 gegenüber dem Vorhang 2 aufweisen und kann gegenüber dieser in Längsrichtung der Vorrichtung 1 betrachtet vor- oder zurückgesetzt angeordnet sein. Vorzugsweise erfolgt der Anlenkbereich für die Tropfkante 17 am plattenförmigen Element 12 im Bereich der Anlenkung der Schneidkante 16. Die Erstreckung und damit Länge 7 der Tropfkante 17 kann jedoch in Längsrichtung der Vorrichtung 1 betrachtet kürzer oder länger als die der Schneidkante 16 sein. Die Tropfkante 17 ist im dargestellten Fall gegenüber der Schneidkante 16 zurückgesetzt. Die Länge 7 ist beispielhaft mit 5 mm < 7 < 50 mm gewählt.

Die Figur 4a zeigt beispielhaft ein Auffangsystem 10 mit Ausgestaltung des plattenförmigen Elementes 12 gemäß Figur 2 in der Funktionsstellung I anhand eines Detailausschnittes aus Figur 1 . In dieser Funktionsstellung I wird das Auftragsmedium als Vorhang 3 über das plattenförmige Element 12 in die Auffangeinrichtung 1 1 geleitet. Die Auffangeinrichtung 1 1 ist ortsfest angeordnet, hier der Leitwalze 8 zugeordnet. Der Vorhang 3 trifft nicht auf die unterhalb des plattenförmigen Elementes 12 geführte Faserstoffbahn F auf. Auch hier ist das plattenförmige Element 12 relativ zur Auffangeinrichtung 1 1 verschiebbar an dieser gelagert. Die Bahnführung kann angepasst an die Lage des plattenförmigen Elementes 12 in der ersten, einer auftragsfreien Betriebsphase der Vorrichtung 1 entsprechenden Funktionsstellung I erfolgen. In dieser kann das plattenförmige Element 12 nahezu parallel zur Faserstoffbahn F angeordnet ein.

Der einlaufseitige und damit vorhangseitig ausgerichtete Endbereich 14 mit der an diesem vorgesehenen Schneid- und Tropfkante 16, 17 taucht dabei bei Bewegung in die Funktionsstellung I in den Vorhang 3 ein und befindet sich in der Funktionsstellung I hinter dem Vorhang 3.

Die Figur 4b verdeutlicht demgegenüber die Lage der einzelnen Komponenten des Auftragsystems 10 in der Funktionsstellung II. Diese Funktionsstellung II wird in der Betriebsphase der Vorrichtung 1 eingestellt, in welcher ein Auftrag auf die Faserstoffbahn F erfolgt. Das plattenförmige Element 12 ist in dieser Funktionsstellung außerhalb des freien Vorhanges 3 angeordnet. Dazu wird diese entsprechend der Darstellung in Figur 3b gegenüber der Auffangeinrichtung 1 1 verschoben. Die Verschiebung wird beispielsweise über eine entsprechende Lagerung mit axialer Verschiebbarkeit realisiert. Das plattenförmige Element 12 verändert dabei in Abhängigkeit der Führung dessen seine Auslenkung gegenüber der Horizontalebene E H kaum.

Ferner dargestellt ist in Figur 4b noch eine weitere dritte Funktionsstellung III, welche einer Reinigungsposition für die Auffangeinrichtung 1 1 entspricht. In dieser ist das plattenförmige Element 12 aus seiner Lage in der zweiten Funktionsstellung vollständig ausgelenkt, insbesondere verschwenkt. Das Verschwenken erfolgt um einen Winkel, welcher eine Ausrichtung des plattenförmigen Elementes 12 in einer Vertikalebene beschreibt. Die einzelnen Stelleinrichtungen zum Verschwenken und/oder Verschieben können hydraulisch, pneumatisch, mechanisch, elektrisch/elektronisch, manuell oder einer Kombination aus diesen betrieben werden.

Die Figur 6 zeigt anhand eines Ausschnittes aus dem von der Auffangeinrichtung 1 1 weggerichteten Endbereich 14 des plattenförmigen Elementes 12 angeordneten Mitteln 18 zum Spülen.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zum Auftragen von flüssigem oder

pastösem Auftragsmedium

2 Auftragswerk

3 Vorhang

4 Oberfläche, Gegenfläche

5 Auftragskopf

6 Abgabeöffnung

7 Umlenk- bzw. Leitwalze

8 Umlenk- bzw. Leitwalze

9 Auftragsbereich

10 Auffangsystem

1 1 Auffangeinrichtung

12 plattenförmiges Element

13 ebener Flächenbereich

14 Endbereich, insbesondere von der Auffangeinrichtung weggerichteter Endbereich

15 Endbereich, insbesondere zur Auffangeinrichtung gerichteter Endbereich

16 Schneidkante

17 Tropfkante

18 Mittel zum Spülen

E H horizontale Ebene

F Faserstoffbahn

III Funktionsstellung

α Winkel der Schneidkante in Bezug zum

Vorhang

ß Winkel der Tropfkante in Bezug zum Vorhang

H1 Gesamthöhe

H2 Schnitthöhe Länge der Schneidkante Länge der Tropfkante Koordinaten