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Title:
DEVICE FOR DISCHARGING LIQUIDS, AND METHOD FOR CONTROLLING THE MOVEMENT OF AT LEAST TWO EXTENSION ARMS OF AN AGRICULTURAL FIELD SPRAYER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/128577
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for discharging liquids, such as fertilizer or the like. The device according to the invention has at least two extension arms (3a, 3b), each of which comprises multiple means for distributing the liquid, said at least two extension arms (3a, 3b) being pivotal about one or more axes (5a, 5b) running approximately parallel to a travel direction of the device. The device also has one or more actuators (7a, 7b) which are connected to the at least two extension arms (3a, 3b) and which can transmit an actuating force for a pivoting movement to the at least two extension arms (3a, 3b). The device (1) additionally comprises one or more first sensors (9a, 9b), by means of which a relative actual distance of the at least two extension arms (3a, 3b) from ground-side working crops and/or a relative inclination position of the at least two extension arms relative to a horizontal can be ascertained; and one or more second sensors (11a, 11b), by means of which at least one environment profile of the environment lying ahead in the travel direction of the device (1) can be detected, wherein the one or more first sensors (9a, 9b) and the one or more second sensors (11a, 11b) are connected to a controller (S), by means of which the one or more actuators (7a, 7b) can be actuated for a defined pivoting movement of the at least two extension arms (3a, 3b) while taking into consideration the actual state ascertained by the one or more first sensors (9a, 9b) and/or the relative inclination position and the environment profile detected by the one or more second sensors (11a, 11b). Furthermore, one or more scanners are provided, by means of which at least one environment lying ahead in the travel direction can be detected and scanned over the entire working width. Using the ascertained data, a surface model can be generated, and the one or more scanners are connected to a controller (S), by means of which the at least two extension arms (3a, 3b) can be preset on the basis of the surface model.

Inventors:
LEEB THEODOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/053158
Publication Date:
August 18, 2016
Filing Date:
February 15, 2016
Export Citation:
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Assignee:
HORSCH LEEB APPLICATION SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
A01C23/00; A01M7/00
Foreign References:
US20140074360A12014-03-13
US20070219720A12007-09-20
US20110153169A12011-06-23
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, JOHANNES (DE)
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Claims:
Ansprüche Vorrichtung (1 ) zum Ausbringen von Flüssigkeiten, wie Düngemittel oder dergleichen, aufweisend

- wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) mit jeweils mehreren Mitteln zum Verteilen der Flüssigkeit, welche wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) um eine oder mehrere ungefähr parallel zu einer Fahrtrichtung der Vorrichtung verlaufende Achsen (5a, 5b) schwenkbar sind,

- ein oder mehrere Stellglieder (7a, 7b), die mit den wenigstens zwei Auslegerarmen (3a, 3b) in Verbindung stehen und eine Stellkraft für eine Schwenkbewegung auf die wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) übertragen können,

- ein oder mehrere erste Sensoren (9a, 9b), mittels welcher ein relativer Ist-Abstand der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) zu einem bodenseitigen

Arbeitsbestand und/oder eine relative Neigungsposition der wenigstens zwei Auslegerarme gegenüber einer Horizontalen festgestellt werden kann und

- ein oder mehrere zweite Sensoren (1 1 a, 1 1 b), mittels welcher zumindest ein in Fahrtrichtung der Vorrichtung (1 ) vorauseilendes Umgebungsprofil erfasst werden kann, wobei die ein oder mehreren ersten Sensoren (9a, 9b) und die ein oder mehreren zweiten Sensoren (1 1 a, 1 1 b) mit einer Steuerungseinrichtung (S) in Verbindung stehen, mittels welcher unter Berücksichtigung des durch die ein oder mehreren ersten Sensoren (9a, 9b) festgestellten Ist-Abstandes und/oder der relativen Neigungsposition und des durch die ein oder mehreren zweiten Sensoren (1 1 a, 1 1 b) erfassten Umgebungsprofils die ein oder mehreren Stellglieder (7a, 7b) für eine definierte Schwenkbewegung der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) ansteuerbar sind,

- ein oder mehrere Scanner, mittels welcher zumindest ein in Fahrtrichtung

vorauseilendes Umfeld über die gesamte Arbeitsbreite abtastbar ist und in Abhängigkeit der erfassten Daten ein Flächenmodell erstellbar ist, wobei die ein oder mehreren Scanner mit einer Steuerungseinrichtung in Verbindung stehen, mittels welcher in Abhängigkeit des Flächenmodells die wenigstens zwei

Auslegerarme voreinstellbar sind und bei Bedarf ein Steuersignal der ein oder mehreren ersten Sensoren übersteuerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei die ein oder mehreren ersten Sensoren (9a, 9b) wenigstens einen Ultraschallsensor (10a, 10b) umfassen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die ein oder mehreren zweiten Sensoren (1 1 a, 1 1 b) wenigstens einen Lasersensor (13a, 13b) umfassen. 4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, bei welcher ein oder mehrere zweite Sensoren (1 1 a, 1 1 b) direkt an einem oder mehreren der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, bei welcher die ein oder mehreren Stellglieder (7a, 7b) durch ein oder mehrere Hydraulikzylinder (8a, 8b) ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, wobei die ein oder mehreren Scanner auf dem Dach eines Selbstfahrers oder eines landwirtschaftlichen Zugfahrzeugs positioniert sind.

7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, wobei die ein oder mehreren Scanner wenigstens einen Laserscanner (17) umfassen.

8. Verfahren zur Bewegungssteuerung wenigstens zweier Auslegerarme (3a, 3b) einer landwirtschaftlichen Feldspritze, umfassend folgende Schritte:

- Abtasten und Erfassen zumindest eines der Feldspritze in Fahrtrichtung

vorauseilenden Umfelds über die gesamte Arbeitsbreite mittels ein oder mehrerer Scannereinheiten;

Erzeugung eines Flächenmodells in Abhängigkeit der erfassten Daten von den ein oder mehreren Scannereinheiten;

- Voreinstellen der Feldspritze in Abhängigkeit des erzeugten Flächenmodells;

- definiertes Verschwenken der wenigstens zwei Auslegerarme unter

Berücksichtigung des der Feldspritze in Fahrtrichtung vorauseilenden Umfelds,

Kontrolle des definierten Verschwenkens der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) über Feststellen eines relativen Ist-Abstandes der wenigstens zwei

Auslegerarme (3a, 3b) zu einem bodenseitigen Arbeitsbestand und/oder einer relativen Neigungsposition der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) gegenüber einer Horizontalen und über Erfassen zumindest eines der Feldspritze in

Fahrtrichtung vorauseilenden Umgebungsprofils,

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchem die mindestens zwei Auslegerarme (3a, 3b) in Abhängigkeit des erzeugten Flächenmodels mittels ein oder mehrerer

Scannereinheiten übersteuert werden.

10. Verfahren nach den Ansprüchen 8 oder 9, bei welchem das der Feldspritze in

Fahrtrichtung vorauseilende Umgebungsprofil durch mindestens einen Lasersensor (13a, 13b) erfasst wird.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, bei welchem ein Sender des mindestens einen

Lasersensors (13a, 13b) einen zumindest näherungsweise horizontal orientierten Laserstrahl emittiert.

12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 1 1 , bei welchem der

relative Ist-Abstand der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) zum bodenseitigen Arbeitsbestand über mehrere an den wenigstens zwei Auslegeramen (3a, 3b) angeordnete Ultraschallsensoren (10a, 10b) festgestellt wird.

13. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 12, bei welcher das

definierte Verschwenken der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) über ein oder mehrere hydraulische Stellglieder (7a, 7b) bewirkt wird.

14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 13, bei welchem zumindest das der Feldspritze in Fahrrichtung vorauseilende Umfeld über die gesamte

Arbeitsbreite durch mindestens einen Laserscanner (17) detektiert wird.

15. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 14, bei welchem das

vorauseilende Umfeld mittels des Laserscanners (17) annähernd 20 Meter nach links bzw. rechts sowie circa 15 Meter nach vorne detektiert wird.

16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 15, bei welchem mittels des Flächenmodells das Geländerelief umfassend Fahrgassen oder

Unregelmäßigkeiten wie Lücken oder Hindernisse abgebildet wird.

17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 16, bei welchem das

Flächenmodell mittels des Bildschirms ausgegeben wird.

18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 17, bei welchem je nach Flächenmodell ein Warnhinweis mittels des Bildschirms ausgegeben wird.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 18, bei dem zumindest während eines definierten Verschwenkvorganges oder in Vorbereitung des Verschwenkvorganges zumindest eines der wenigstens zwei Auslegerarme (3a, 3b) unter Berücksichtigung des der Feldspritze in Fahrtrichtung vorauseilenden Umfelds eine Fahrgeschwindigkeit der Feldspritze (1 ) bzw. eines Trägerfahrzeuges für die Feldspritze (1 ) reduziert wird.

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Description:
Vorrichtung zu m Ausbringen von Flüssigkeiten und Verfah ren zu r Bewegu ngssteuerung wenigstens zweier Auslegerarme einer landwirtschaftlichen Feldspritze

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen von

Flüssigkeiten sowie ein Verfahren zur Bewegungssteuerung wenigstens zweier

Auslegerarme einer landwirtschaftlichen Feldspritze.

Feldspritzen und an Arbeitsmaschinen wie Traktoren angehängte Spritzgestänge weisen teilweise sehr große Arbeitsbreiten von mehr als zwanzig Metern auf. Für Transportfahrten werden solch breite Spritzgestänge gefaltet und eingeklappt. Auf dem Acker befinden sich beidseitig der Arbeitsmaschine symmetrische Ausleger von mehreren Metern Länge, die je nach Oberflächenbeschaffenheit und Ackerrelief einen

veränderlichen Abstand vom Boden haben.

Bekannt sind weiterhin derartige Vorrichtungen, bei welcher der jeweilige Abstand der Auslegerarme zur Bodenfläche sensorisch erfasst wird. In Abhängigkeit der sensorischen Erfassung können die Auslegerarme sodann verschwenkt werden, um einen nach Möglichkeit gleichbleibenden bzw. homogenen Abstand der Auslegerarme zur Bodenfläche gewährleisten zu können. Die Praxis hat nun gezeigt, dass derartige

Regelungen bei bestehenden Hindernissen im Arbeitsbereich Probleme mit sich bringen können. Besitzt der Arbeitsbereich Bestandslücken, so kann es sein, dass die

Auslegerarme ungewollt in Richtung der Bodenfläche abtauchen. Treten Hindernisse im Arbeitsbereich auf, so wären zudem Vorrichtungen und Verfahren wünschenswert, mittels welcher Auslegerarme selbständig verschwenkt werden, um eine Kollision mit den Hindernissen zu vermeiden. Es ist bereits bekannt, Scannereinheiten zur Identifikation eines zumindest in

Fahrtrichtung liegenden Umfeldes von landwirtschaftlich eingesetzten Fahrzeugen zu nutzen, wodurch u.a. Hindernisse im Arbeitsbereich frühzeitig erkannt werden können. Ein derartiges System ist in der GB 2521343 A offenbart. Beim diesem Gegenstand ist eine Scannereinheit auf dem Dach des Selbstfahrers positioniert, so dass das dem Fahrzeug vorauseilende Umfeld erfasst werden kann. In Abhängigkeit des erfassten Umfelds kann die Höhe der Ausleger mittels einer entsprechenden Steuereinrichtung und

Stellelementen eingestellt werden. Einen ähnlichen Gegenstand offenbart auch die EP 2 944 171 A1 . Der dort beschriebenen landwirtschaftlichen Maschine kann ebenfalls eine Lasereinheit zugeordnet sein, welcher das in Fahrtrichtung vorauseilende Umfeld über die gesamte Arbeitsbreite erfassen kann. In Abhängigkeit der erfassten Daten können die Ausleger mittels einer Steuereinrichtung und Stellelementen an die Bestandshöhe angepasst werden.

Eine Aufgabe der Erfindung kann aus diesem Grunde darin gesehen werden, eine entsprechende Vorrichtung sowie ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, die eine verbesserte Ausrichtung von Auslegerarmen insbesondere bei Bestandslücken oder bei über den Bestand herausragenden Hindernisse besitzen. Weiterhin soll mittels der Vorrichtung und mittels des Verfahrens das Risiko einer Beschädigung der

Auslegerarme während eines Arbeitsvorgangs vermindert werden.

Die obigen Aufgaben werden durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gelöst, welche die Merkmale in den Schutzansprüchen 1 und 8 umfassen. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ausbringen von Flüssigkeiten, wie Düngemittel oder dergleichen. Die Vorrichtung besitzt wenigstens zwei Auslegerarme mit jeweils mehreren Mitteln zum Verteilen der Flüssigkeit, welche wenigstens zwei

Auslegerarme um eine oder mehrere ungefähr parallel zu einer Fahrtrichtung der

Vorrichtung verlaufende Achsen schwenkbar sind. Beispielsweise können zwei oder mehrere Auslegerarme vorgesehen sein, die unabhängig voneinander um eine jeweilige Achse schwenkbar sind. Auch ist denkbar, dass wenigstens zwei Auslegerarme mechanisch miteinander gekoppelt sind bzw. mechanisch miteinander in Verbindung stehen und jeweils zeitsynchron um eine gemeinsame Achse geschwenkt werden. Ggf. kann es sich bei den wenigstens zwei Auslegerarmen um ein durchgehendes Gestänge handeln, dass zum Verschwenken der wenigstens zwei Auslegerarme um eine

horizontale Achse gedreht wird. Die horizontale Achse kann in etwa mittig des Gestänges und parallel zur Fahrtrichtung orientiert sein. Auch können ein oder mehrere

Auslegerarme durch mehrere Segmente ausgebildet sein bzw. mehrere Segmente umfassen, die ggf. um jeweilige parallel zur Fahrtrichtung der Vorrichtung verlaufende Achsen relativ zueinander verschwenkt werden können. Insbesondere kann das

Gestänge, wie es für die vorliegende Erfindung ggf. Verwendung findet, gemäß der EP 2 186 405 A1 ausgebildet sein. Die Offenbarung der EP-Patentanmeldung soll somit in vorliegende Beschreibung aufgenommen werden. Zudem umfasst die Vorrichtung ein oder mehrere Stellglieder, die mit den wenigstens zwei Auslegerarmen in Verbindung stehen und eine Stellkraft für eine

Schwenkbewegung auf die wenigstens zwei Auslegerarme übertragen können.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst zudem ein oder mehrere erste

Sensoren, mittels welcher ein relativer Ist-Abstand der wenigstens zwei Auslegerarme zu einem bodenseitigen Arbeitsbestand und/oder eine relative Neigungsposition der wenigstens zwei Auslegerarme festgestellt werden kann. Die ein oder mehreren ersten Sensoren können an den wenigstens zwei Auslegerarmen angeordnet sein. Vorstellbar ist beispielsweise, dass, wie nachfolgend noch beschrieben, die ein oder mehreren ersten Sensoren durch Ultraschallsensoren ausgebildet sind. Auch können die ein oder mehreren ersten Sensoren durch Winkelsensoren bzw. Winkelpotentiometer ausgebildet sein, welche die relative Neigungsstellung der wenigstens zwei Auslegerarme gegenüber einer Horizontalen bzw. gegenüber einem Mitteilteil, an welchem die Auslegerarme befestigt sind, feststellen können. Die Auslegerarme können ggf. am Mittelteil heb- und senkbar befestigt sein. Die Winkelpotentiometer bzw. Winkelsensoren können mit einer Steuerungseinrichtung in Verbindung stehen, wobei die Steuerungseinrichtung unter Wirkverbindung mit den Winkelsensoren den relativen Ist-Abstand der wenigstens zwei Auslegerarme zu einem bodenseitigen Arbeitsbestand feststellen kann.

Zudem sind ein oder mehrere zweite Sensoren vorgesehen, mittels welcher zumindest ein in Fahrtrichtung der Vorrichtung vorauseilendes Umgebungsprofil erfasst werden kann. Die ein oder mehreren ersten Sensoren und die ein oder mehreren zweiten Sensoren stehen mit einer Steuerungseinrichtung in Verbindung, mittels welcher unter Berücksichtigung des durch die ein oder mehreren ersten Sensoren gemessenen Ist- Abstandes und/oder der jeweiligen Neigungsposition und des durch die ein oder mehreren zweiten Sensoren erfassten Umgebungsprofils die ein oder mehreren

Stellglieder für eine definierte Schwenkbewegung der wenigstens zwei Auslegerarme ansteuerbar sind.

Weiterhin sind ein oder mehrere Scanner vorgesehen, mittels welcher zumindest ein in Fahrtrichtung vorauseilendes Umfeld über die gesamte Arbeitsbreite abgetastet und erfasst werden kann. Über die gesamte Arbeitsbreite bedeutet, dass die ein oder mehreren Scanner einen Bereich von etwa 20 Meter nach links und rechts sowie von circa 15 Meter nach vorne erfassen können. Die ein oder mehreren Scanner sind vorzugsweise auf dem Dach des Selbstfahrers bzw. des Zugfahrzeugs positioniert, können aber auch an einer beliebig anderen Stelle des Selbstfahrers oder des

Zugfahrzeugs angeordnet sein. Anhand der ermittelten Daten kann ein Flächenmodell in Form eines Geländereliefs erstellt werden, wodurch zumindest das in Fahrtrichtung vorausliegende Umfeld einschließlich Bestandslücken, Fahrgassen, Hindernisse oder sonstige Unregelmäßigkeiten wiedergegeben wird. Zur Detektion von Unregelmäßigkeiten im Flächenmodell werden Algorithmen verwendet. Die ein oder mehreren Scanner können darüber hinaus mit einer Steuereinrichtung in Verbindung stehen, mittels welcher in Abhängigkeit des erzeugten Flächenmodells die wenigstens zwei Auslegerarme voreingestellt werden. Somit besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung so einzustellen, dass eine möglichst geringe Regelabweichung entsteht, d.h. das Gestänge-Mittelteil, der Neigungswinkel im Hangausgleich oder der Winkel zwischen den Segmenten der Flügel relativ zum Flächenmodell können eingestellt werden. Die Messwerte der ein oder mehreren ersten Sensoren dienen lediglich zur Kontrolle und können übersteuert bzw. ignoriert werden. Eine Übersteuerung der Kontrollwerte erfolgt dann, sofern die ein oder mehreren Scanner Unregelmäßigkeiten wie bspw. eine Bestandslücke in dem

vorauseilenden Umfeld detektieren und bewerten. Der Fahrer muss nicht mehr aktiv eingreifen, sondern die Vorrichtung wird automatisch über diesen Bereich gesteuert. Zum definierten Verschwenken der mindestens zwei Auslegerarme stehen wenigstens zwei Regelkreissysteme nebeneinander, die jeweils im laufenden Betrieb kontinuierlich aufeinander abgeglichen werden. Die wenigstens zwei Regelsysteme setzen sich aus dem Regelkreis der ein oder mehreren Scanner und aus dem Regelkreis der ersten und/oder der zweiten Sensoren zusammen. Der Laserscanner erfasst den Bestand vor dem Fahrzeug, während die ersten Sensoren, insbesondere die Ultraschallsensoren, den Abstand zwischen Vorrichtung und Bestand messen. So kann aus der erfassten

Bestandskontur und der momentanen Stellung des Gestänges der theoretische Abstand zwischen Vorrichtung und Bestand bestimmt werden. Weichen diese beiden Werte voneinander ab, hat ein Ausgleich der Differenz zwischen diesen Werten zu erfolgen.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen umfassen die ein oder mehreren ersten Sensoren wenigstens einen Ultraschallsensor. Weiter können die ein oder mehreren zweiten Sensoren wenigstens einen Lasersensor umfassen. Die ein oder mehreren zweiten Sensoren können direkt an einem oder mehreren der wenigstens zwei Auslegerarmen und/oder an einem Zugfahrzeug angeordnet sein. Weiter können die ein oder mehreren Stellglieder durch ein oder mehrere Hydraulikzylinder ausgebildet sein. Die ein oder mehreren Scanner können dem Selbstfahrer bzw. dem Zugfahrzeug zugeordnet sein. Vorzugsweise werden die ein oder mehreren Scanner auf dem Dach des

Selbstfahrers bzw. des Zugfahrzeugs positioniert. Die ein oder mehreren Scanner können aber auch an einer beliebigen anderen Stelle auf dem Selbstfahrer o.dgl. positioniert werden. Die ein oder mehreren Scanner umfassen vorzugsweise wenigstens einen Laserscanner.

Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Verfahren zur Bewegungssteuerung wenigstens zweier Auslegerarme einer landwirtschaftlichen Feldspritze. Im Rahmen des Verfahrens wird zumindest das in Fahrtrichtung der Feldspritze vorauseilende Umfeld über die gesamte Arbeitsbreite abgetastet und erfasst. Dabei kann der Messstrahl seitlich abgelenkt werden, wodurch viele Messpunkte auf einer Linie vor dem Fahrzeug erfasst werden. In Abhängigkeit der erfassten Daten wird ein Flächenmodell erzeugt, welches das Geländerelief einschließlich Bestandslücken, Fahrgassen, Hindernisse oder sonstige Unregelmäßigkeiten wiedergibt. Hindernisse zeichnen sich beispielsweise in den

Messdaten in der Form aus, dass sie aus der erfassten Bestandskontur herausragen. Zur Detektion von Unregelmäßigkeiten im Flächenmodell werden Algorithmen verwendet, die in der Bestandskontur bzw. im erzeugten Flächenmodell nach bspw. Hindernissen oder Bestandslücken suchen und bewerten. Anschließend kann die Feldspritze in Abhängigkeit des erzeugten Flächenmodells voreingestellt werden. Somit besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung so einzustellen, dass eine möglichst geringe Regelabweichung entsteht. Dabei können insbesondere das Gestänge-Mittelteil, der Neigungswinkel im

Hangausgleich oder der Winkel zwischen den Segmenten der Flügel relativ zum

Flächenmodell eingestellt werden. Weiter kann ein definiertes Verschwenken der wenigstens zwei Auslegerarme unter Berücksichtigung des der Feldspritze

vorauseilendes Umfelds beispielsweise bei einem Hindernis erfolgen. Neben der

Detektion der Hindernisse bzw. der Bestandslücken im Feld erfolgt zugleich eine

Bewertung. Im Rahmen einer entsprechenden Auswertung werden Faktoren wie Position und aktueller Fahrkurs bei momentanen Lenkwinkel und Geschwindigkeit, maximale Hubhöhe des Gestänges, Erfassung des Hindernisses bzw. Lücke durch den ersten und zweiten Sensor, Krümmung und Gradient berücksichtigt. Die Informationen über die detektierten Unregelmäßigkeiten im Bestand werden an die Steuerung übergeben.

Das definierte Verschwenken der wenigstens zwei Auslegerarme unterliegt einer Kontrolle über Feststellen eines relativen Ist-Abstands der wenigstens zwei Auslegerarme zu einem bodenseitigen Arbeitsbestand und/oder einer relativen Neigungsposition der wenigstens zwei Auslegerarme gegenüber einer Horizontalen und über Erfassen zumindest eines der Feldspritze in Fahrtrichtung vorauseilenden Umgebungsprofils.

Die neuartige Erfassung des Umfelds führt zu einer deutlichen Verringerung des Ist-Sollwert-Fehlers bei der Regelung der Feldspritze. Durch das Erkennen von Lücken oder Hindernissen im Bestand kann das Risiko von Schäden an der Feldspritze gesenkt werden. Im Rahmen der Detektion von Hindernissen oder Bestandslücken erfolgt eine Prüfung der Kontur auf extreme Abweichungen der Höhe gegenüber der mittleren Höhe, gegenüber extremen Gradienten und gegenüber extremen Krümmungen. Zugleich können durch den Einsatz von Laserscannern optimale Witterungsbedingungen für eine umweltgerechte Applikation tageslichtunabhängig genutzt werden.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen kann das der Feldspritze in

Fahrtrichtung vorauseilende Umgebungsprofil durch mindestens einen Lasersensor erfasst werden. Weiter kann ein Sender des Lasersensors einen zumindest

näherungsweise horizontal orientierten Laserstrahl emittieren. Es kann zudem

vorgesehen sein, dass der relative Ist-Abstand der wenigstens zwei Auslegerarme zum bodenseitigen Arbeitsbestand über mehrere an den wenigstens zwei Auslegerarmen angeordnete Ultraschallsensoren festgestellt wird. Weiter kann das definierte

Verschwenken der wenigstens zwei Auslegerarme über ein oder mehrere hydraulische Stellglieder bewirkt werden. Weiter kann das der Feldspritze in Fahrtrichtung vorauseilende Umfeld über die gesamte Arbeitsbreite durch mindestens einen Laserscanner abgetastet und erfasst werden. Über die gesamte Arbeitsbreite bedeutet, dass mittels des Laserscanners Bereiche von annähernd 20 Meter nach links bzw. rechts sowie von circa 15 Meter nach vorne abgetastet und erfasst werden können. Der Laserscanner ist dabei vorzugsweise dem Selbstfahrer bzw. dem Zugfahrzeug zugeordnet. In der Praxis hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den Laserscanner auf dem Dach des Selbstfahrers bzw. des

Zugfahrzeugs zu positionieren.

Mittels der erfassten Daten kann ein Flächenmodell erzeugt werden, welches das Geländerelief wiedergibt. Es können insbesondere Fahrgassen oder Unregelmäßigkeiten, wie Bestandslücken oder Hindernisse abgebildet werden.

Das erzeugte Flächenmodell kann auf einem Bildschirm ausgegeben werden. Der Bildschirm befindet sich vorzugsweise in der Fahrerkabine, so dass dem Fahrer das erzeugte Flächenmodell jederzeit zur Verfügung steht. Hindernisse können ebenfalls im Rahmen des Flächenmodells angezeigt werden. Als Hindernisse können bspw.

Brunnenringe, Pfosten oder Strommasten genannt werden. Solche Unregelmäßigkeiten können durch die Verwendung von Algorithmen detektiert werden. Je nach Geländerelief kann ein Warnhinweis an den Fahrer ausgegeben werden, sofern die Bewertung eine Kollision mit dem Gestänge vorhersagt, oder es kann die Regelung der Feldspritze eingeleitet werden. Handelt es sich bei dem Hindernis bspw. um einen Brunnenring, welcher mit geringer Höhe über den Bestand herausragt, dann wird die Regelung der Feldspritze eingeleitet. Bei diesem Fall werden insbesondere die mindestens zwei Auslegerarme, um die Höhe des Hindernisses angehoben. Nach Passieren des Hindernisses werden die Auslegerarme wieder an die Bestandshöhe entsprechend angepasst und in eine zum Bestand passende Winkellage und/oder Höhenlage gebracht. Bei einer solchen Regelung der Feldspritze über ein derartiges Hindernis wie bspw. einen Brunnenring oder dergleichen kann es von Vorteil sein, zugleich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs zu beeinflussen, wodurch vermieden werden kann, dass der gesamte Arbeitsprozess der Feldspritze zu stark beeinflusst wird oder gar unterbrochen werden muss. Eine um einen sinnvollen Betrag reduzierte Fahrgeschwindigkeit sorgt dafür, dass die Feldspritze sicher um die Höhe des vorausliegenden Hindernisses angehoben werden kann. Drohende Kollisionen mit Hindernissen können auf diese Weise und aufgrund einer derartigen Regelung der Feldspritze noch zuverlässiger vermieden werden. Das definierte Verschwenken der mindestens zwei Auslegerarme beruht auf einer

Steuerung und einem Abgleich von wenigstens zwei Regelsystemen. Die wenigstens zwei Regelsysteme setzen sich aus dem Regelkreis des Laserscanners und aus dem

Regelkreis der ersten Sensoren, insbesondere der Ultraschallsensoren zusammen. Der Laserscanner erfasst den Bestand vor dem Fahrzeug, während die Ultraschallsensoren den Abstand zwischen Gestänge und Bestand messen. So kann aus der erfassten

Bestandskontur und der momentanen Stellung des Gestänges der theoretische Abstand zwischen Gestänge und Bestand bestimmt werden. Weichen diese beiden Werte voneinander ab, hat ein Ausgleich der Differenz zwischen diesen Werten zu erfolgen.

Ein Warnhinweis erscheint insbesondere dann, wenn der Laserscanner ein über den Bestand herausragendes Hindernis von besonders hoher Höhe detektiert und daraus eine Kollisionsgefahr erkennt. Bei derartigen Hindernissen reicht die Hubhöhe der Feldspritze nicht mehr aus. Vielmehr wird dem Fahrer ein Warnhinweis ausgegeben, so dass er auf das bevorstehende Hindernis aufmerksam gemacht wird. Der Fahrer ist dadurch in der Lage, rechtzeitig einen Bremsvorgang einzuleiten oder auszuweichen. Auch ein aktives Abbremsen oder Ausweichen der Maschine wäre denkbar.

Weiter sieht das Verfahren vor, dass die mindestens zwei Auslegerarme in

Abhängigkeit des erzeugten Flächenmodels mittels ein oder mehrerer Scannereinheiten übersteuert werden. Vielmehr stellt das Flächenmodell und das erzeugte Geländerelief die maßgebliche Größe dar. Die Messwerte der Ultraschallsensoren werden

insbesondere dann übersteuert, wenn sich im Bereich der Ultraschallsensoren eine Bestandslücke befindet. Der Fahrer muss nicht mehr aktiv eingreifen, sondern die Vorrichtung wird automatisch über diesen Bereich gesteuert.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung. Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Selbstfahrers mit Feldspritze.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen dargestellt, die für die Beschreibung der Figur erforderlich sind. Die dargestellte

Ausführungsform stellt lediglich ein Beispiel dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellt keine abschließende Begrenzung dar.

Figur 1 zeigt eine schematische Ansicht einer Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 . Die Vorrichtung 1 ist vorgesehen zum Ausbringen von Düngemittel und umfasst zwei Auslegerarme 3a und 3b, die über eine jeweilige parallel zur Fahrtrichtung orientierte Schwenkachse 5a bzw. 5b mit einem Mittelteil 15 in

Verbindung stehen. Jedem Auslegerarm 3a und 3b ist ein Stellglied 7a bzw. 7b zugeordnet, über das der jeweilige Auslegerarm 3a bzw. 3b verschwenkt werden kann. Die Stellglieder 7a bzw. 7b sind als Hydraulikzylinder 8a bzw. 8b ausgebildet.

Weiter umfasst die Vorrichtung 1 mehrere an den zwei Auslegerarmen 3a und 3b angeordnete erste Sensoren 9a und 9b, die als Ultraschallsensoren 10a und 10b ausgebildet sind. Dem ersten Auslegerarm 3a sind die Ultraschallsensoren 10a zugeordnet, dem zweiten Auslegerarm die Ultraschallsensoren 10b. Mittels der ersten Sensoren 9a und 9b bzw. mittels der Ultraschallsensoren 10a und 10b kann der jeweilige relative Abstand der Auslegerarme 3a und 3b zur Bodenfläche 20 bzw. zum jeweiligen Bestand der Bodenfläche 20 festgestellt werden. Zudem sind mehrere zweite Sensoren 1 1 a und 1 1 b vorgesehen, mittels welcher zumindest ein in Fahrtrichtung der Vorrichtung 1 vorauseilendes Umgebungsprofil erfasst werden kann. Die zweiten Sensoren 1 1 a und 1 1 b sind jeweils als Lasersensor 13a bzw. 13b ausgebildet.

Die ersten Sensoren 9a und 9b sowie die zweiten Sensoren 1 1 a und 1 1 b stehen mit der Steuerungseinrichtung S in Verbindung. Mittels der Steuerungseinrichtung S können die Stellglieder 7a und 7b unter Berücksichtigung des durch die ersten Sensoren 9a und 9b gemessenen Ist-Abstandes und des durch die zweiten Sensoren 1 1 a und 1 1 b erfassten Umgebungsprofiles angesteuert werden, um die Auslegerarme 3a und 3b um ihre jeweilige Achse 5a bzw. 5b zu verschwenken. Diese Werte dienen lediglich der Kontrolle im Hinblick auf das Verschwenken der Vorrichtung 1 . Vielmehr erfolgt die Regelung der Vorrichtung 1 nun mit Hilfe ein oder mehrere Scanner, die dem Selbstfahrer zugeordnet sind (vergleiche hierzu Figur 2).

Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Selbstfahrers mit Feldspritze. Dabei sind ein oder mehrere Scanner, hier in Form eines Laserscanners 17, dem

Selbstfahrer zugeordnet. Vorzugsweise befindet sich der Laserscanner 17 auf dem Dach des Selbstfahrers. Mit Hilfe des Laserscanners 17 kann zumindest ein der Feldspritze in Fahrtrichtung (angegeben durch Pfeilrichtung) vorauseilendes Umfeld über die gesamte Arbeitsbreite abgetastet und erfasst werden. Der Laserscanner 17 ist in der Lage, Bereiche, die circa 20 Meter links bzw. rechts sowie circa 15 Meter nach vorne im Hinblick auf das Zugfahrzeug liegen, zu erfassen. Insgesamt kann ein Winkel von circa 180° eingeschlossen werden. Anhand der vom Laserscanner 17 ermittelten Daten kann ein Flächenmodell erstellt werden. Das Flächenmodell spiegelt zumindest das in

Fahrtrichtung vorauseilende Umfeld in Form eines Geländereliefs einschließlich

Bestandslücken, Fahrgassen, Hindernisse oder sonstige Unregelmäßigkeiten wieder. Der Laserscanner 17 steht ebenfalls mit der Steuereinrichtung S in Verbindung, mittels welcher in Abhängigkeit des erzeugten Flächenmodells die wenigstens zwei

Auslegerarme 3a, 3b voreingestellt werden, d.h. das Mittelteil 15, der Neigungswinkel im Hangausgleich oder der Winkel zwischen den Segmenten der Flügel relativ zum

Flächenmodell werden eingestellt.

Das erzeugte Flächenmodell kann auf einem Bildschirm ausgegeben werden. Der Bildschirm befindet sich vorzugsweise in der Fahrerkabine des Selbstfahrers, so dass dem Fahrer das erzeugte Flächenmodell jederzeit zur Verfügung steht. Je nach

Geländerelief kann ein Warnhinweis an den Fahrer ausgegeben werden oder es kann die Regelung der Vorrichtung 1 eingeleitet werden. Unregelmäßigkeiten im Bestand können durch die Verwendung von Algorithmen detektiert werden. Ein Warnhinweis erscheint insbesondere dann, wenn der Laserscanner 17 ein über den Bestand herausragendes Hindernis von besonders hoher Höhe wie beispielsweise einen Strommasten erkennt und ein Anheben der wenigstens zwei Auslegerarme 3a, 3b um diese Höhe nicht möglich ist. Durch den Warnhinweis kann der Fahrer auf das bevorstehende Hindernis aufmerksam gemacht und ist dadurch in der Lage, rechtzeitig einen Bremsvorgang einzuleiten oder ggf. auszuweichen. Auch ein aktives Abbremsen oder Ausweichen der Maschine wäre denkbar.

Handelt es sich bei dem Hindernis bspw. um einen Brunnenring, dann wird die Vorrichtung 1 , insbesondere die mindestens zwei Auslegerarme 3a, 3b, um die Höhe des Hindernisses angehoben. Bei Regelung der Feldspritze über den Brunnenring kann zugleich die Geschwindigkeit des Fahrzeugs beeinflusst werden, ohne dass der gesamte Arbeitsprozess der Feldspritze unterbrochen werden muss. Eine reduzierte

Fahrgeschwindigkeit sorgt dafür, dass die Feldspritze sicher um die Höhe des

vorausliegenden Hindernisses angehoben werden kann. Kollisionen mit Hindernissen können aufgrund einer derartigen Regelung der Feldspritze vermieden werden. Die Fahrgeschwindigkeit des Trägerfahrzeugs kann bspw. um ca. 30% oder auch um bis zu 60% reduziert werden, wobei diese Geschwindigkeitsreduzierungen insbesondere nach der Ausgangsgeschwindigkeit sowie ggf. nach der Art des Hindernisses richten können. Bei einer höheren Ausgangsgeschwindigkeit ist eine stärkere Reduzierung der

Fahrgeschwindigkeit während der Kollisionsvermeidungs-Regelung sinnvoll, während bei einer niedrigeren Fahrgeschwindigkeit auch eine geringere Geschwindigkeitsreduzierung von ggf. weniger als 30% sinnvoll sein kann.

Das definierte Verschwenken der mindestens zwei Auslegerarme 3a, 3b beruht auf einer Steuerung und einem Abgleich von wenigstens zwei Regelsystemen. Die wenigstens zwei Regelsysteme setzen sich aus dem Regelkreis des Laserscanners 17 und aus dem Regelkreis der ersten Sensoren 9a, 9b, insbesondere der

Ultraschallsensoren 10 zusammen. Der Laserscanner 17 erfasst den Bestand vor dem Fahrzeug, während die Ultraschallsensoren 10a, 10b den Abstand zwischen Gestänge bzw. den wenigstens zwei Auslegerarmen 3a, 3b und Bestand messen. So kann aus der erfassten Bestandskontur und der momentanen Stellung der Vorrichtung 1 der theoretische Abstand zwischen Vorrichtung 1 und Bestand bestimmt werden. Weichen diese beiden Werte voneinander ab, hat ein Ausgleich der Differenz zwischen diesen Werten zu erfolgen.

Die Messwerte der ersten Sensoren 9a, 9b bzw. der Ultraschallsensoren 10a, 10b dienen, wie bereits oben erwähnt, lediglich der Kontrolle und können bei vorliegender Erfindung übersteuert bzw. ignoriert werden. Die Messwerte der Ultraschallsensoren 10a, 10b werden insbesondere dann übersteuert, wenn sich im Bereich der Ultraschallsensoren 101 , 10b eine Bestandslücke befindet. Das Flächenmodell stellt nun die maßgebende Größe dar. Der Fahrer muss nicht mehr aktiv eingreifen, sondern die Vorrichtung 1 wird automatisch über diesen Bereich gesteuert. Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezuqszeichenliste

1 Vorrichtung

3 Auslegerarm

3a Auslegerarm, linker Auslegerarm 3b Auslegerarm, rechter Auslegerarm

5 Schwenkachse

7 Stellglied

8 Hydraulikzylinder

9 erster Sensor

10 Ultraschallsensor

1 1 zweiter Sensor

13 Lasersensor

15 Mittelteil

17 Laserscanner

20 Bodenfläche

S Steuerungseinrichtung