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Title:
DEVICE FOR DISPENSING BULK MATERIAL ON A WATER SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/088554
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for removing oil and oil-like substances from a water surface, comprising a reservoir (2) for bulk material, in particular sand, the reservoir having at least one outlet opening (4) that can be closed by means of a closing apparatus (5), wherein the closing apparatus (5) has at least one closing part (6), which is tapered in the form of a wedge in the direction of the outlet opening (4) and which can be moved between a closed position, in which the closing part is inserted into the outlet opening (4) and the outlet opening (4) is completely closed, and an open position, in which the outlet opening (4) is at least partially released, and vice versa, wherein several, in particular at least three, closing parts (6) are provided in order to close a corresponding number of outlet openings (4), the closing parts being connected to each other by means of a coupling apparatus (8).

Inventors:
SCHWER JOHANN (AT)
Application Number:
PCT/AT2011/000519
Publication Date:
July 05, 2012
Filing Date:
December 29, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SCHWER JOHANN (AT)
International Classes:
E02B15/04; B65D88/28; B65D90/62
Domestic Patent References:
WO1995010466A11995-04-20
WO2002100741A12002-12-19
WO2005061347A12005-07-07
WO2007051138A22007-05-03
WO2005061347A12005-07-07
Foreign References:
DE1949730A11971-04-22
FR2602494A11988-02-12
DE2802012A11979-07-19
DE2338122A11975-02-13
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER Patentanwälte (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung (1) zur Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen von einer Wasseroberfläche mit einem Vorratsbehälter (2) für Schüttgut, insbesondere Sand, der zumindest eine mittels einer Verschließeinrichtung (5) verschließbare Austrittsöffnung (4) aufweist, wobei die Verschließeinrichtung (5) zumindest ein in Richtung der Austrittsöffnung (4) keilförmig verjüngtes Verschlussteil (6) aufweist, das zwischen einer in die Austrittsöffnung (4) eingeführten Schließstellung, in welcher die

Austrittsöffnung (4) vollständig verschlossen ist, und einer die Austrittsöffnung (4) zumindest teilweise freigebenden Offenstellung und umgekehrt überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere zumindest drei, Verschlussteile (6) zum Verschließen einer entsprechenden Anzahl von Austrittsöffnungen (4) vorgesehen sind, die über eine Kopplungseinrichtung (8) miteinander verbunden sind.

2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (6) mit einem Hebemechanismus (7), insbesondere einem Seilzug, gekoppelt ist, welcher dazu eingerichtet ist, das Verschlussteil (6) aus der Schließstellung in die Offenstellung zu überführen und umgekehrt.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (6) quer zur Richtung der Schließbewegung langgestreckte Keilflächen zum Verschließen einer entsprechenden, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen Austrittsöffnung (4) des Vorratsbehälters (2) aufweist.

4. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussteil (6) bzw. die Austrittsöffnung (4) in Längsrichtung des Vorratsbehälters (2), insbesondere über zumindest die halbe Länge des Vorratsbehälters (2), angeordnet ist.

5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (8) dazu eingerichtet ist, die Verschlussteile (6) bei Betätigung des Hebemechanismus (7) synchron in die Offenstellung zu bewegen und umgekehrt.

6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinrichtung (8) dazu eingerichtet ist, die Verschlussteile (6) wahlweise einzeln in die Offenstellung zu bewegen und umgekehrt.

7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorratsbehälter (2) Befestigungsmittel zur Befestigung des Vorratsbehälters an einem Fluggerät, insbesondere an einem Hubschrauber, aufweist.

Description:
VORRICHTUNG ZUM AUSBRINGEN VON SCHÜTTGUT AUF EINER WASSEROBERFLÄCHE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen von einer Wasseroberfläche mit einem Vorratsbehälter für Schüttgut, insbesondere Sand, der zumindest eine mittels einer Verschließeinrichtung verschließbare Austrittsöffnung aufweist, wobei die Verschließeinrichtung zumindest ein in Richtung der Austrittsöffnung

keilförmig verjüngtes Verschlussteil aufweist, das zwischen einer in die Austrittsöffnung eingeführten Schließstellung, in welcher die Austrittsöffnung vollständig verschlossen ist, und einer die Austrittsöffnung zumindest teilweise freigebenden Offenstellung und umgekehrt überführbar ist.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entfernen von Öl oder ölförmigen Stoffen von Wasseroberflächen .

Mineralölerzeugnisse in Form von Kraft- und Schmierstoffen sowie als Grundstoff für die chemische Industrie haben einen hohen wirtschaftlichen Stellenwert. In den meisten industrialisierten Ländern gibt es jedoch keine ausreichenden Mengen an Rohöl, um den steigenden Bedarf an Mineralölerzeugnissen in diesen Ländern zu decken. Daher importieren viele Länder Rohöl oder Produkte daraus aus erdölfördernden Ländern. Ein beachtlicher Teil dieser Produkte wird mit Schiffen zu den Verbraucherländern transportiert. Hierbei kann es bei Unfällen oder anderen unvorhergesehenen Umständen zum Austritt von Öl in größeren Mengen kommen. Daneben können Öl oder ölähnliche Stoffe auch durch Unachtsamkeit oder ungenaue Beachtung von beispielsweise Wartungsarbeiten an Schiffen austreten. Dies führt bei Abgabe des Öls oder ölähnlichen Stoffes auf eine Wasseroberfläche oder an einer Wasseroberfläche, falls das Öl ins Wasser gelangen kann, zu einem Ölteppich. Die Folge sind eine erheblichen Gefährdung der Wasserbiologie sowie der Uferregionen, insbesondere auch dadurch, weil bereits geringe Ölmengen einen relativ großen Ölteppich erzeugen. Aus diesem Grund ist es wichtig, über effektive Verfahren und Vorrichtungen zum Beseitigen von Ölteppichen zu verfügen, um nach Unfällen, Fehlern oder Missachtung von Schutzvorschriften das Öl von der Wasseroberfläche zu beseitigen.

Um dieses Ziel zu erreichen, werden im Stand der Technik verschiedenste Lösungen vorgeschlagen, sowohl chemische oder mechanische Verfahren als auch Kombinationen davon. Bei den rein chemischen Verfahren wird in der Regel versucht, das Öl zu fäl ¬ len. Dabei werden ölaufnehmende Materialien auf die Wasseroberfläche in aufwendiger Weise einzeln in diskontinuierlicher

Arbeitsweise aufgebracht und anschließend daraus das Öl entfernt, wobei unter Umständen anschließend eine Wiederverwendung möglich ist. Des weiteren sind auch kontinuierliche Arbeitsverfahren zur Entfernung von Öl mit aufnehmenden und abgebenden Ma ¬ terialien bekannt.

In der WO 2007/051138 AI ist zudem bereits ein Verfahren zur Beseitigung eines auf der Oberfläche eines Gewässers schwimmen ¬ den Ölteppichs beschrieben, bei welchem ein Gemisch von natürlichen mineralischen Rohstoffen über dem Ölteppich ausgestreut bzw. ausgeblasen wird. Eine bevorzugte Zusammensetzung des bekannten Gemischs enthält Siliziumdioxid mit einer Korngröße von vorzugsweise 100 bis 600 Mikrometer.

Aus der DE 23 38 122 AI ist ebenfalls ein Verfahren zum Entfernen von Öl auf Gewässern bekannt, bei welchem das Öl an einem festen, inerten Träger in Form von imprägniertem Sand gebunden wird, der auf den Gewässergrund absinkt.

Aus der WO 2005/061347 AI ist schließlich eine Apparatur zum Austragen eines körnigen Materials offenbart. Die bekannte Vorrichtung weist einen Vorratsbehälter mit einem konisch zusammenlaufenden Ende auf, das in einen Auslass mündet. Zum

Verschließen des Auslasses ist ein Verschlussstöpsel mit einem konisch verjüngten Ende vorgesehen. Der Verschlussstöpsel wird mittels eines Seils oder einer Kette betätigt. Nachteiligerweise ist Menge des austreuten Materials jedoch schwer dosierbar. Somit können die Bedingungen des jeweiligen Einsatzortes nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Technik der eingangs angeführten Art zur Verfügung zu stellen, welche die Dosierung des Schüttguts verbessert, um Öl oder ölähnliche Stoffe ohne Verwendung umweltgefährdender chemischer Substanzen und Substanzgemischen zuverlässig von Wasseroberflächen zu entfernen.

Erfindungsgemäß sind mehrere, insbesondere zumindest drei, Verschlussteile zum Verschließen einer entsprechenden Anzahl von Austrittsöffnungen vorgesehen, die über eine Kopplungseinrich- tung miteinander verbunden sind.

Zur Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen von einer Wasseroberfläche wird mittels der Vorrichtung Sand ausgetragen. Es hat sich herausgestellt, dass Sand besonders gut geeignet ist, Öl oder ölähnliche Stoffe von Wasseroberflächen zu entfernen. Um dies zu ermöglichen, wird Sand auf die Oberfläche aufgebracht. Sobald der Sand mit dem Öl oder den ölähnlichen Stoffen in Berührung kommt, bindet sich das Öl oder die ölähnlichen Stoffe an die Sandkörner und das Sandkorn sinkt im Wasser bis zum Erreichen des Bodens (z.B. Seeboden, Meeresboden) ab. Dadurch können Öl und ölähnliche Stoffe rasch und effizient von einer Wasseroberfläche entfernt werden.

In Verwendung wird das Verschlussteil der Vorrichtung am Einsatzort in die Offenstellung überführt, woraufhin das im Vorratsbehälter aufgenommene Schüttgut, d.h. insbesondere Sand, durch die Austrittsöffnung austritt, und auf eine mit Ölrück- ständen verunreinigte Wasseroberfläche auftrifft. Das Öl bindet sich an den Sandkörnern, welche auf den See- bzw. Meerboden absinken, so dass binnen kurzer Zeit eine zweckmäßige Reinigung der Wasseroberfläche erfolgt. Um das Austragen des Schüttguts durch die Austrittsöffnung des Vorratsbehälters zu verbessern, weist das erfindungsgemäße Verschlussteil zumindest einen keilförmig verjüngten Endbereich auf, welcher im Normalfall die Austrittsöffnung des Vorratsbehälters verschließt. Zur Freigabe der Austrittsöffnung wird das keilförmig verjüngte Verschlussteil in seine Offenstellung überführt. Diese Ausführung des Verschlussteils erleichtert die Dosierung der ausgetragenen Sandmenge. Zudem wird ein stabiler Schließmechanismus bereitgestellt, der wenig anfällig für Fehlfunktionen ist und somit besonders gut für sicherheitskritische Einsätze geeignet ist. Der keilförmig verjüngte Endbereich des Verschlussteils ist dabei in die Austrittsöffnung absenkbar, so dass in der Schließstellung eine zuverlässige Abdichtung des Vorratsbehälters erfolgt. Um das

Anheben des Verschlussteils in die Offenstellung zu erleichtern, ist es von Vorteil, wenn die Keilflächen des Verschlussteils einen spitzen Winkel einschließen; als besonders günstig haben haben sich Keilflächen mit einem Neigungswinkel zwischen 3° und 30° erwiesen. Um die ausgetragene Sandmenge an den jeweiligen Einsatzzweck anpassen zu können, sind mehrere, insbesondere zumindest drei, Verschlussteile zum Verschließen einer entspre- chenden Anzahl von Austrittsöffnungen vorgesehen. Demnach kann die Sandmenge und die Strahlgeometrie des ausgetragenen Schüttguts vorteilhafterweise durch Freigabe eines oder mehrerer Austrittsöffnungen an die vorherrschenden Verhältnisse,

insbesondere die zu reinigende Wasserfläche, angepasst werden. Die Anzahl der Verschlussteile entspricht zweckmäßigerweise gerade der Anzahl der zu verschließenden Austrittsöffnungen des Vorratsbehälters, welche eine zum Querschnitt des zugehörigen Verschlussteils korrespondierende Form aufweisen. Durch das Vorsehen mehrerer Austrittsöffnungen kann die Menge des austretenden Schüttguts präzise dosiert werden, indem mehr oder weniger Öffnungen geöffnet werden oder geschlossen bleiben. Zur Erhöhung der Stabilität der Verschließeinrichtung bzw. zur Verbesserung der Dosierbarkeit des ausgetragenen Schüttguts sind die Verschlussteile über eine Kopplungseinrichtung miteinander verbunden .

Zur Überführung zwischen Schließ- und Offenstellung des Verschlussteils ist es günstig, wenn das Verschlussteil mit einem Hebemechanismus, insbesondere einem Seilzug, gekoppelt ist, welcher dazu eingerichtet ist, das Verschlussteil aus der Schließstellung in die Offenstellung zu überführen und umgekehrt. Der Hebemechanismus kann manuell oder mittels eines Antriebs betätigt werden, um die Eintrittsöffnung des Vorratsbehälters bei Bedarf freizugeben, so dass das Schüttgut am Einsatzort flächig auf die Wasseroberfläche ausgetragen wird. Als Hebemechanismus sind verschiedenste, im Stand der Technik für sich genommen grundsätzlich bekannte Einrichtungen denkbar. Bei einer bevorzugten Ausführung ist als Hebemechanismus ein mit dem Verschlussteil verbundener Seilzug vorgesehen, wobei durch

Verkürzung des Seilzugs ein Anheben des Verschlussteils in seine Offenstellung und somit ein Austragen des Schüttguts durch die Austrittsöffnung bewirkt wird. Die Rückführung in die Schließstellung erfolgt bei einer einfachen Ausführung selbsttätig über das Eigengewicht des Verschlussteils. Bei einer alternativen bevorzugten Ausführung weist der Hebemechanismus ein insbesondere mit einem Antriebsmittel gekoppeltes Kraftübertragungsmittel, beispielsweise eine Stange oder dgl . , auf, um das Verschlussteil gegen den Widerstand des im Vorratsbehälter aufgenommenen

Schüttguts in seine die Austrittsöffnung verschließende Schließstellung zu überführen. Der Hebemechanismus ist vorzugsweise von einem Führerstand eines den Vorratsbehälter transportierenden Fahrzeugs, insbesondere von einem Helikopter aus, bedienbar. Zu diesem Zweck kann eine im Stand der Technik hinlänglich bekannte Kontroll- bzw. Steuereinrichtung vorgesehen sein, welche dazu eingerichtet ist, den Hebemechanismus zu steuern.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verschlussteil quer zur Richtung der Schließbewegung langgestreckte Keilflächen zum Verschließen einer entsprechenden, insbesondere im Wesentlichen rechteckigen Austrittsöffnung des Vorratsbehälters aufweist. Somit wirkt das Verschlussteil mit einer entsprechenden, länglichen Austrittsöffnung zusammen, welche ein flächiges Austragen des Schüttguts erheblich erleichtert, so dass pro Zeitintervall eine vergleichsweise große Wasserfläche von Ölrückständen oder dergl. gereinigt werden kann. Die langgestreckten Keilflächen sind zudem hinsichtlich eines mechanisch stabilen Schließmechanismus von Vorteil, wobei im Dauereinsatz Fehlfunktionen wie ein Blockieren des Verschlussteils oder eine unvollständige Abdichtung der Austrittsöffnung in der Schließstellung erheblich reduziert bzw. vermieden werden können. Das keilförmige Verschlussteil kann dabei zur Erzielung einer gewichtssparenden Ausführung hohl ausgeführt sein. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausführung des Verschlussteils aus einem Blech, mit einer Wandstärke von zwischen 1mm und 3mm, insbesondere im Wesentlichen 2mm, erwiesen. Um das großflächige Austragen des Schüttguts zu verbessern, ist es von Vorteil, wenn das Verschlussteil und die

Austrittsöffnung in Längsrichtung des Vorratsbehälters, insbesondere über zumindest die halbe Länge des Vorratsbehälters, angeordnet sind. In diesem Fall kann das Schüttgut über eine vergleichsweise große Längserstreckung ausgetragen werden, wodurch im Einsatz größere Wasserfläche mit Sand versorgt werden können .

Zum gleichmäßigen Austragen von Schüttgut ist es günstig, wenn die Kopplungseinrichtung dazu eingerichtet ist, die Ver ¬ schlussteile bei Betätigung des Hebemechanismus synchron in die Offenstellung zu bewegen und umgekehrt. Hierdurch wird gewährleistet, dass im Einsatz eine gleichbleibende Sandmenge durch die Austrittsöffnungen ausgetragen wird.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Kopplungseinrichtung zusätzlich dazu eingerichtet, die Ver- Schlussteile wahlweise einzeln in die Offenstellung zu bewegen und umgekehrt. Demnach können die einzelnen Verschlussteile unabhängig voneinander zwischen Offen- und Schließstellung bewegt werden, um die ausgetragene Sandmenge an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen.

Eine besonders bevorzugte praktische Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen sieht das Ausstreuen von Sand aus einem Fluggerät, insbesondere einem Helikopter, vor. Zu diesem Zweck kann der Vorratsbehälter Befestigungsmittel zur Befestigung des

Vorratsbehälters an dem Fluggerät aufweisen. Als Befestigungsmittel können beispielsweise am Vorratsbehälter bzw. am Fluggerät befestigbare Tragseile vorgesehen sein. Im Einsatz

transportiert der Helikopter den daran befestigten Vorratsbehäl ter zum Einsatzort, wo das Schüttgut - mit einem Löschflugzeug bei der Brandbekämpfung vergleichbar - durch Freigabe der Austrittsöffnung in Richtung der Wasseroberfläche ausgetragen wird Hierfür ist im Helikopter zweckmäßigerweise eine Steuer- bzw. Kontrollstelle vorgesehen, welche die Steuerung zumindest des Hebemechanismus erlaubt, um das Verschlussteil wahlweise zwischen Offen- und Schließstellung zu überführen.

Die Aufgabe der Erfindung wird zudem durch ein Verfahren zum Entfernen von Öl oder ölförmigen Stoffen von Wasseroberflächen umfassend das Aufbringen von Sand gelöst. Das erfindungsge mäße Verfahren eignet sich besonders gut bei der Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen von der Meeresoberfläche. Besonders im Meer ist es entscheidend, derartige Stoffe so rasch wie möglich von der Oberfläche zu entfernen. Einerseits, um zu verhindern, dass an der Wasseroberfläche befindliches Öl ans Land gelangt und somit Strände und dort lebende Tiere verschmutzt, andererseits, um die Verbreitung des Öls an der Oberfläche einzudämmen .

Gemäß der vorliegenden Erfindung umfassen „Öl und ölähnlic Stoffe" Öl jeglicher Herkunft (synthetisch und natürlich) und deren Produkten, welche ölähnliche Eigenschaften aufweisen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können insbesondere Erdöl (in Form von Rohöl) wie auch sämtliche aus Erdöl unmittelbar herstellbaren Produkte von Wasseroberflächen entfernt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird der Sand wurf gestreut und/oder geschüttet und/oder windsichtend auf die Was- seroberflache aufgebracht. Um den Sand auf die Wasseroberfläche aufzubringen, können verschiedenste Verfahren verwendet werden. Entsprechende Vorrichtungen und Verfahren sind im Stand der Technik hinreichend beschrieben.

Ist die Wasseroberfläche flächenmäßig ausgedehnt, kann vorzugsweise ein Fluggerät, insbesondere ein Hubschrauber oder Flugzeug, eingesetzt werden. Dabei wird der auszubringende Sand mit einem Fluggerät zum Anbringungsort verbracht und der Sand auf der Wasseroberfläche verteilt.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist mindestens 90% der Sandkörner eine Größe von weniger als 2 mm, vorzugsweise mindestens 70% der Sandkörner eine Größe von weniger als 0,2 mm, noch mehr bevorzugt mindestens 50% eine Größe von weniger als 0,02 mm, am meisten bevorzugt mindestens 30% eine Größe von weniger als 0,002 mm, auf.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders vorteilhaft, wenn Sand verwendet wird, der eine bestimmte Korngrößenverteilung aufweist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst der Sand einen Anteil an Quarzsand von mindestens 80%, vorzugsweise mindestens 90%, noch mehr bevorzugt mindestens 95%.

Erfindungsgemäß ist es bevorzugt, Sand zu verwenden, welcher einen relativ hohen Anteil an Quarzsand (Si02) umfasst. Quarzsand stellt beispielsweise in Wüstensand die größte Komponente dar.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird der Sand mit der unten beschriebenen Vorrichtung ausgebracht. Dabei wird der Behälter zunächst mit Sand befüllt und zum Austragsort gebracht, wobei der Sand

schließlich zum Entfernen von Öl oder ölähnlichen Stoffen ausgebracht wird.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels, auf das sie jedoch nicht beschränkt sein soll, noch weiter erläutert.

Im Einzelnen zeigt in der Zeichnung

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung, mit welcher zur Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen von einer Wasseroberfläche Sand aus einem Vorratsbehälter ausgetragen wird, wobei der Vorratsbehälter der mit einer Verschließeinrichtung verschließbare Austrittsöffnungen aufweist; Fig. 2 eine Ansicht des aus Fig. 1 ersichtlichen Vorratsbe ¬ hälters mit der darin angeordneter Verschließeinrichtung, welche drei in Richtung der jeweils zugehörigen Austrittsöffnung keil ¬ förmig verjüngte Verschlussteile aufweist;

Fig. 3a eine Ansicht der in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellten Verschließeinrichtung;

Fig. 3b eine Seitenansicht des Verschlussteils; und

Fig. 4 eine Ansicht auf die Unterseite des Vorratsbehälters, aus welcher drei sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Vorratsbehälters erstreckende, rechteckige Austrittsöffnungen ersichtlich sind.

Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Durchführung eines Verfahrens zur Entfernung von Öl und ölähnlichen Stoffen, bei welchen ein Schüttgut, insbesondere Sand, auf eine Wasseroberfläche aufgebracht wird, um das Öl an den Sandkörnern zu binden, welche mitsamt dem gebundenen Öl auf den Boden des Gewässers absinken. Hierdurch kann eine Wasseroberfläche effizient von Ölen und ölähnlichen Stoffen gereinigt werden. Die Vorrichtung 1 weist einen Vorratsbehälter 2 auf, in welchem das Schüttgut vorgehalten ist. Als Schüttgut eignet sich insbesondere Sand, bei welchem mindestens 90% der Sandkörner eine Größe von weniger als 2 mm aufweist; als ideal hat es sich erwiesen, wenn mindestens 30% der Sandkörner eine Größe von weniger als 0,002 mm aufweisen. Der Sand weist einen Anteil an Quarzsand von vorzugsweise mindestens 95%, idealerweise ungefähr 97%, auf. Zum Austragen des Schüttguts weist der Vorratsbehälter 2 in einer Bodenfläche 3 drei insbesondere aus Fig. 4 ersichtliche Austrittsöffnungen 4 auf, welche mittels einer Verschließeinrichtung 5 verschließbar sind .

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, weist die Verschließeinrichtung 5 drei Verschlussteile 6 auf, welche zwischen einer in die Austrittsöffnung 4 eingeführten Schließstellung, in welcher die Austrittsöffnung 4 vollständig verschlossen ist, und einer die Austrittsöffnung 4 freigebenden Offenstellung und umgekehrt überführbar sind. Die Verschlussteile 6 sind zwecks Gewichtsoptimierung als Hohlkörper ausgeführt, welche zweckmäßigerweise eine allseitig geschlossene, aus Stahlblech gefertigte Wand mit einer Wandstärke von ca. 2 mm aufweisen.

Wie aus Fig. 2 weiters ersichtlich, weist der Behälter 2 eine Profilrahmen-Konstruktion aus einzelnen Profilteilen, zweckmäßigerweise Profileisen, auf. Die Seitenwände des Behälters 2 sind durch vergleichsweise dünne Platten, insbesondere Bleche, mit einer Wandstärke von zwischen 1 mm und 3mm, insbesondere ca. 2 mm, gebildet. Die Bleche sind mit dem Profilrahmen an geeigneten Stellen, insbesondere in Abständen von ca. 20 cm, verschweißt. Die Abmessungen des Behälters 2 richten sich nach der jeweiligen Verwendung der Vorrichtung 1, d.h. insbesondere nach dem Volumen des zu transportierenden Schüttguts; in vielen Fällen hat es sich zur Bekämpfung von verunreinigten Wasserflächen als zweckmäßig herausgestellt, wenn der Behälter eine Länge 1 von 1 m bis 3 m, insbesondere ca. 2 m, eine Breite b von 0.5 m bis 1.5 m, insbesondere ca. I m, und eine Höhe h von 0.5 m bis 1.5 m, insbesondere ca. 1 m, aufweist.

Wie aus Fig. 3a und Fig. 3b ersichtlich, sind die Verschlussteile 6 keilförmig verjüngt, wobei die in einem spitzen Winkel zusammenlaufenden Enden der Verschlussteile 6 in der Schließstellung in die Austrittsöffnungen 4 abgesenkt sind; die Verschlussteile 6 dringen dabei in die Austrittsöffnungen 4 ein, bis die längsseitigen Keilflächen der Verschlussteile 6 an den Rändern der Austrittsöff ungen 4 anschlagen. Das Verhältnis zwischen oberer Breite w und Höhe der Verschlussteile 6 beträgt zweckmäßigerweise zwischen 1:2 und 1:4; bei einer bevorzugten Ausführung weist jedes Verschlussteil 6 eine Breite w von ca. 20 cm auf. Zur Überführung in die Offenstellung ist die Verschließ ¬ einrichtung 5 mit einem in Fig. 1 schematisch eingezeichneten Hebemechanismus 7 verbunden, welcher dazu eingerichtet ist, die Verschlussteile 6 aus der Schließstellung in die Offenstellung zu überführen und umgekehrt. Zweckmäßigerweise werden die Verschlussteile 6 bei der Überführung in die Offenstellung zwischen 5 bis 10 cm angehoben, wodurch eine präzise Dosierung der ausgetragenen Schüttgutmenge ermöglicht wird. Bei der gezeigten Ausführung ist der Hebemechanismus 7 als Seilzug ausgeführt, welcher mittels einer Steuer- bzw. Kontrollzentrale (nicht gezeigt) steuerbar ist, die vom Führerstand eines (in Fig. 1 schematisch dargestellten) Helikopters bedient wird. Der

Vorratsbehälter 2 ist über geeignete Befestigungsmittel (Tragseile etc.) an dem Helikopter angebracht, welcher den Vorratsbehälter 2 mit dem darin aufgenommenen Schüttgut rasch ins

Einsatzgebiet transportieren kann. Die Verschließeinrichtung 5 kann zudem mit einer (nicht gezeigten) Führungseinrichtung ver- bunden sein, welche dazu eingerichtet ist, die Verschlussteile 6 bei ihrer Auf- und Ab-Bewegung zu führen. Somit können die geführten Verschlussteile 6 zuverlässig und präzise in die Austrittsöffnungen 4 abgesenkt werden, um den Vorratsbehälters 2 zu verschließen .

Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich, sind die Verschlussteile 6 über eine Kopplungseinrichtung 8 miteinander verbunden, welche bei der gezeigten Ausführung durch Streben 8' gebildet ist, die an den Oberseiten der Verschlussteile 6 angebracht sind. Bei Betätigung des Hebemechanismus 7 werden die Verschlussteile 6 synchron in die Offenstellung überführt. Bei einer alternativen, in den Fig. nicht gezeigten Ausführung, ist die Kopplungseinrichtung 8 dazu in der Lage, die Verschlussteile 6 wahlweise einzeln in die Offenstellung zu bewegen, um die ausgetragene Sandmenge präzise an die jeweiligen Verhältnisse anpassen zu können.

Aus Fig. 4 ist der Vorratsbehälter 2 von seiner Unterseite her gezeigt, wobei ersichtlich ist, dass sich die Austrittsöffnungen 4 im Wesentlichen über die gesamte Länge des Vorratsbehälters 2 erstrecken. Hierdurch kann das flächige Austragen des Schüttguts verbessert werden.