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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DISPENSING A SPRAYING AGENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/052883
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for dispensing a spraying agent (30), in particular a plant protection agent (30), comprising a mixing unit (12) for mixing two active agents (20, 24) to form a spraying agent (30), wherein at least one of the active agents (20) can be supplied to the mixing unit (12) under pressure by means of a throttle unit (14), the throttle unit (14) has a feed channel (32) and a discharge channel (34), which can be fluidically connected to each other via at least one throttle channel (36a, b, c, d) in dependence on the position of a throttle element (38) of the throttle unit (14) arranged for movement relative to the feed channel (32) and the discharge channel (34), in order to adjust a flow rate of the at least one active agent (20) that should be supplied to the mixing unit (12), and the at least one throttle channel (36a, b, c, d) is arranged on the throttle element (38) and has a fixed channel cross-section in order to keep the flow rate of the at least one active agent (20, 24) therethrough constant.

Inventors:
STUKE BERND (DE)
GLASBRENNER JOCHEN (DE)
OHLHAFER OLAF (DE)
SCHWADERER PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073927
Publication Date:
March 21, 2019
Filing Date:
September 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
A01M7/00
Foreign References:
DE102004047585A12006-03-30
EP0463007A11992-01-02
US3587971A1971-06-28
DE102005062535A12006-07-06
DE19530968A11997-02-27
DE102005036046A12007-02-08
DE102004047585A12006-03-30
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zum Ausbringen eines Spritzmittels (30), insbesondere eines

Pflanzenschutzmittels (30), mit einer Mischeinheit (12) zum Vermischen zweier Wirkmittel (20, 24) zu einem Spritzmittel (30), wobei zumindest eines der

Wirkmittel (20, 24) über eine Drosseleinheit (14; 14') der Mischeinheit (12) unter Druck zuführbar ist, wobei die Drosseleinheit (14; 14') einen Zulaufkanal (32) und einen Ablaufkanal (34) aufweist, welche über zumindest einen Drosselkanal (36a,b,c,d; 36') in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal (32) und dem Ablaufkanal (34) bewegbar angeordneten Drosselelements (38; 38') der Drosseleinheit (14; 14') fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit (12) zuzuführenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels (20) einzustellen, dadurch gekennzeichnet, das der zumindest eine Drosselkanal (36a,b,c,d; 36') an dem Drosselelement (38; 38') angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den durchströmenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels (20, 24) konstant zu halten.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zumindest einen

weiteren Drosselkanal (36a,b,c,d), welcher an dem Drosselelement (38) angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Zulaufkanal (32) und der Ablaufkanal (34) in Abhängigkeit von der Position des Drosselelements (38; 38') über jeweils einen und/oder über beide Drosselkanäle (36a,b,c,d; 36') gleichzeitig fluidisch miteinander verbindbar sind.

4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Drosselkanäle (36a,b,c,d) unterschiedliche Kanalquerschnitte, insbesondere Durchmesser aufweisen.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Drosselkanal (36') als Bohrung (36') oder die

Drosselkanäle (36a,b,c,d) jeweils als Bohrungen (36a,b,c,d) ausgebildet ist/sind.

6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkanal (36') sich bogenförmig um eine

Drehachse (42) des Drosselelements (38') oder linear entlang einer

Bewegungsrichtung des Drosselelements (38') erstreckt und/oder die

Drosselkanäle (36a,b,c,d) kreisförmig um eine Drehachse (42) des

Drosselelements (38) oder linear entlang einer Bewegungsrichtung des

Drosselelements (38) angeordnet sind.

7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass die Bewegung des Drosselelements (38; 38') eine rotatorische, insbesondere rein rotatorische Bewegung um eine Drehachse (42) des Drosselelements (38; 38') oder eine translatorische, insbesondere rein translatorische Bewegung quer zu einer Strömungsrichtung (44) des Wirkmittels (20; 24) durch den Drosselkanal (36a,b,c,d; 26') ist.

8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die

Drehachse (42) des Drosselelements (38; 38') außerhalb des Drosselkanals (36a,b,c,d; 36') oder der Drosselkanäle (36a,b,c,d) verläuft.

9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die

Drehachse (42) des Drosselelements (38; 38') im Wesentlichen parallel zu einer Strömungsrichtung (44) des Wirkmittels (20; 24) durch den Drosselkanal

(36a,b,c,d; 26') verläuft.

10. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Zulaufkanal (32) an einem Zulaufelement (33) und der Ablaufkanal (34) an einem Ablaufelement (35) angeordnet sind, wobei

Zulaufelement (33) und das Ablaufelement (35) im Wesentlichen gleich ausgebildet sind.

11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das

Zulaufelement (33), das Drosselelement (38; 38') und das Ablaufelement (35) als Scheiben, insbesondere kreisrunde Scheiben ausgebildet und ferner parallel aneinander angrenzend angeordnet sind.

12. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Zulaufelement (33) und/oder das Ablaufelement (35) federnd gegen das Drosselelement (38; 38') angeordnet ist und

- das Drosselelement (38; 38') an einer dem Zulaufelement (33) und/oder dem Ablaufelement (35) zugewandten Fläche (54) zumindest einen Vorsprung (56) aufweist, mittels dem das Drosselelement (38; 38') in einer Nut (50) des Zulaufelements (33) und/oder des Ablaufelements (35) führbar gelagert ist, und/oder das Drosselelement (38; 38') an einer dem Zulaufelement (33) und/oder dem Ablaufelement (35) zugewandten Fläche (54) eine Nut (52) aufweist, mittels der das Drosselelement (38; 38') an zumindest einem

Vorsprung (56) des Zulaufelements (33) und/oder des Ablaufelements (35) führbar gelagert ist.

13. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Drosselelement (38; 38') für einen Benutzer manuell bewegbar ausgebildet ist und insbesondere die Drosseleinheit (14; 14') als Handventil (14; 14') ausgebildet ist.

14. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das zumindest eine Wirkmittel (20, 24) ein

Pflanzenschutzmittel (20), insbesondere ein Pflanzenschutzmittelkonzentrat (20) und/oder eine Trägerflüssigkeit (24), insbesondere Wasser ist.

15. Verfahren zum Ausbringen eines Spritzmittels (30), insbesondere eines

Pflanzenschutzmittels (30), mit den Schritten:

- Bereitstellen (102) einer Mischeinheit (12) zum Vermischen zweier Wirkmittel (20, 24) zu einem Spritzmittel (30);

- Bereitstellen (104) einer Drosseleinheit (14; 14') mit einem Zulaufkanal (32) und einem Ablaufkanal (34), welche über zumindest einen Drosselkanal (36a,b,c,d; 36') in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal (32) und dem Ablaufkanal (34) bewegbar angeordneten Drosselelements (38; 38') der Drosseleinheit (14; 14') fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit (12) zuzuführenden Mengenstrom zumindest eines der Wirkmittel (20, 24) einzustellen, wobei der zumindest eine Drosselkanal (36a,b,c,d; 36') an dem Drosselelement (38, 38') angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den durchströmenden Mengenstrom des Wirkmittels (20, 24) konstant zu halten;

- Zuführen (106) des zumindest einen Wirkmittels (20, 24) der Mischeinheit (12) über die Drosseleinheit (14; 14') unter Druck derart, dass der der Mischeinheit (12) zuzuführende Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels (20, 24) mittels der Drosseleinheit (14; 14') konstant gehalten wird; und

- Ausbringen (108) des Spritzmittels (30).

16. Verwendung einer Drosseleinheit (14; 14') zur Einstellung eines einer Mischeinheit (12) einer Vorrichtung (10) zum Ausbringen eines Spritzmittels (30) zuzuführenden konstanten Mengenstroms eines Wirkmittels (20, 24), wobei die Drosseleinheit (14; 14') einen Zulaufkanal (32) und einen Ablaufkanal (34) aufweist, welche über zumindest einen Drosselkanal (36a,b,c,d; 36') in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal (32) und dem Ablaufkanal (34) bewegbar angeordneten Drosselelements (38; 38') der Drosseleinheit (14; 14') fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit (12) zuzuführenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels (20, 24) einzustellen, wobei der zumindest eine Drosselkanal (36a,b,c,d; 36') an dem Drosselelement (38; 38') angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den

durchströmenden Mengenstrom des Wirkmittels (20, 24) konstant zu halten.

Description:
Beschreibung Titel

Vorrichtung Ausbringen eines Spritzmittels Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Ausbringen eines Spritzmittels, insbesondere eines Pflanzenschutzmittels, mit einer Mischeinheit zum Vermischen zweier Wirkmittel zu einem Spritzmittel, wobei zumindest eines der Wirkmittel über eine Drosseleinheit der Mischeinheit unter Druck zuführbar ist, wobei die Drosseleinheit einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal aufweist, welche über zumindest einen Drosselkanal in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal bewegbar angeordneten Drosselelements der Drosseleinheit fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit zuzuführenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels einzustellen.

In der konventionellen Landwirtschaft wird eine Vielzahl von Wirkmitteln zur

Düngung, der Wachstumsunterstützung und insbesondere zum Schutz der

Kulturpflanzen verwendet. Dieser Schutz richtet sich gegen Unkraut- (Herbizide), Pilz- (Fungizide), Schädlings- (Insektizide) und Krankheitsbefall. Typischerweise werden diese Mittel als wässrige Lösung mit einem hydraulischen Spritz- bzw.

Spraysystem auf dem Feld ausgebracht. Hierbei müssen sowohl die Menge und Zusammensetzung des Spritzmittels bzw. der Spritzbrühe als auch die

Konzentration der verwendeten Spritzmittel (Wirkstoffe) vor der eigentlichen

Applikation bestimmt und angemischt werden.

Die DE 10 2004 047 585 AI offenbart eine Spritzeinrichtung zum Versprühen von Flüssigkeiten für landwirtschaftliche Zwecke, wobei mittels einer

Verdünnungspumpe ein konstantes Mischungsverhältnis von Wirkstoff und

Trägerflüssigkeit erzielt wird. Offenbarung der Erfindung

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung gemäß der eingangs genannten Art, wobei der zumindest eine Drosselkanal an dem Drosselelement angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den

durchströmenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels konstant zu halten.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Ausbringen eines Spritzmittels, insbesondere eines Pflanzenschutzmittels, mit den Schritten:

- Bereitstellen einer Mischeinheit zum Vermischen zweier Wirkmittel zu einem

Spritz mittel;

- Bereitstellen einer Drosseleinheit mit einem Zulaufkanal und einem Ablaufkanal, welche über zumindest einen Drosselkanal in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal bewegbar angeordneten

Drosselelements der Drosseleinheit fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit zuzuführenden Mengenstrom zumindest eines der Wirkmittel einzustellen, wobei der zumindest eine Drosselkanal an dem Drosselelement angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den

durchströmenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels konstant zu halten;

- Zuführen zumindest eines der Wirkmittels der Mischeinheit über die Drosseleinheit unter Druck derart, dass der der Mischeinheit zuzuführende Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels mittels der Drosseleinheit konstant gehalten wird; und

- Ausbringen des Spritzmittels.

Gegenstand der Erfindung ist außerdem die Verwendung einer Drosseleinheit zur Einstellung eines einer Mischeinheit einer Vorrichtung zum Ausbringen eines

Spritzmittels zuzuführenden konstanten Mengenstroms zumindest eines Wirkmittels, wobei die Drosseleinheit einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal aufweist, welche über zumindest einen Drosselkanal in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal bewegbar angeordneten Drosselelements der Drosseleinheit fluidisch miteinander verbindbar sind, um den der Mischeinheit zuzuführenden konstanten Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels einzustellen, wobei der zumindest eine Drosselkanal an dem Drosselelement angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den durchströmenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels konstant zu halten.

Unter einer Vorrichtung zum Ausbringen eines Spritzmittels kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung verstanden werden, mittels derer ein Spritzmittel, insbesondere flüssiges Spritzmittel, ausbringbar bzw. abgebbar ist. Die Vorrichtung bzw. Abgabevorrichtung kann zum Beispiel ein

Pflanzenschutzgerät oder ein Spritzgerät, insbesondere eine Feldspritze sein.

Die Vorrichtung kann ein oder mehrere Abgabeelemente aufweisen, um das Spritzmittel abzugeben. Bei dem Abgabeelement kann es sich beispielsweise um ein Düsenelement, insbesondere eine Spritzdüse, handeln. Denkbar ist, dass die Vorrichtung das Spritzmittel in Form eines Strahls oder eines Sprays abgibt. Die Vorrichtung kann ferner eine Vielzahl von Tanks für die Wirkmittel umfassen. Die Vorrichtung kann auf oder an einer mobilen Einheit angeordnet sein, wobei die mobile Einheit insbesondere als Landfahrzeug und/oder Luftfahrzeug und/oder Anhänger ausgebildet sein kann. Die mobile Einheit kann eine landwirtschaftliche Arbeitsmaschine, bspw. ein Traktor oder eine (selbstfahrende bzw. autonome) Feldspritze sein. Die Vorrichtung kann an einer hydraulischen Vorrichtung der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine angebaut sein. Denkbar ist auch, dass die Vorrichtung auf einer Ladefläche der landwirtschaftlichen Arbeitsmaschine aufgebaut ist. Alternativ kann die Vorrichtung an die landwirtschaftliche

Arbeitsmaschine angehängt werden.

Das Ausbringen des Spritzmittels erfolgt hierbei bevorzugt auf einem Feld. Unter einem Feld kann vorliegend eine landwirtschaftlich genutzte Fläche, eine

Anbaufläche für Pflanzen oder auch eine Parzelle einer solchen Fläche bzw.

Anbaufläche verstanden werden. Das Feld kann somit eine Ackerfläche, ein Grünland oder eine Weide sein. Die Pflanzen können beispielsweise

Nutzpflanzen, deren Frucht landwirtschaftlich genutzt wird (beispielsweise als Nahrungsmittel, Futtermittel oder als Energiepflanze) sowie Beikräuter bzw.

Unkräuter umfassen.

Das Spritzmittel kann ein Pflanzenschutzmittel, insbesondere ein verdünntes Pflanzenschutzmittel aufweisen oder sein. Das Spritzmittel kann demnach bspw. ein Herbizid, Fungizid oder ein Insektizid aufweisen oder sein. Das Spritzmittel kann jedoch auch einen Dünger, insbesondere einen Flüssigdünger und/oder einen Wachstumsregulator aufweisen bzw. einer sein.

Das vermischte Spritzmittel und das abzugebende bzw. abgegebene Spritzmittel müssen hierbei nicht zwingend identisch sein. D.h., mit anderen Worten, dass das Spritzmittel nach dem Vermischen und vor der Abgabe verändert werden kann, bspw. in seiner Konzentration. Hierbei kann das Spritzmittel somit mittels einer weiteren Mischeinheit weiter verdünnt werden. Zumindest eines der Wirkmittel kann ein Pflanzenschutzmittel bzw. ein Pflanzenschutzmittelkonzentrat aufweisen oder sein. Das Wirkmittel kann demnach bspw. ein Herbizid, Fungizid oder ein Insektizid aufweisen oder sein. Das Wirkmittel kann jedoch auch ein Düngemittel bzw. Düngemittelkonzentrat, insbesondere einen Flüssigdünger und/oder einen Wachstumsregulator aufweisen bzw. einer sein. Das Wirkmittel kann als Flüssigkeit oder als Feststoff, bspw. in Form von Granulaten ausgebildet sein.

Das Wirkmittel kann jedoch auch eine Trägerflüssigkeit, insbesondere Wasser aufweisen oder sein. Unter einer Trägerflüssigkeit kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit verstanden werden, die ausgebildet ist, mit einem Pflanzenschutzmittel bzw. Pflanzenschutzmittelkonzentrat oder Düngemittel bzw. Düngemittelkonzentrat vermischt zu werden, um ein

Ausbringen bzw. Abgeben des Pflanzenschutzmittels oder des Düngemittels zu ermöglichen beziehungsweise das Ausbringen bzw. die Abgabe zu verbessern. Denkbar ist, dass ein Pflanzenschutzmittelkonzentrat oder Düngemittelkonzentrat mit der Trägerflüssigkeit verdünnt wird. Denkbar ist auch, dass ein als Feststoff oder Granulat vorliegendes Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel in der Trägerflüssigkeit suspendiert wird. Denkbar ist ferner, dass ein in der

Trägerflüssigkeit nicht-lösliches Pflanzenschutzmittel oder Düngemittel in der Trägerflüssigkeit emulgiert wird.

Bevorzugt ist das der Mischeinheit über die Drosseleinheit zuzuführende bzw. zugeführte Wirkmittel ein Pflanzenschutzmittel, insbesondere ein

Pflanzenschutzmittelkonzentrat, und das andere der Mischeinheit zuzuführende bzw. zugeführte Wirkmittel eine Trägerflüssigkeit, insbesondere Wasser. Unter einer Mischeinheit kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Einheit verstanden werden, die ausgebildet ist, zumindest zwei zu vermischende Wirkmittel miteinander zu einem Spritzmittel zu vermischen. Die Mischeinheit kann ein Misch- und/oder Rührelement aufweisen, um die zu vermischenden Wirkmittel aktiv miteinander zu vermischen. Die Mischeinheit kann zumindest je einen Einlass für die zu vermischenden Wirkmittel oder einen gemeinsamen Einlass in Form eines T-Stücks aufweisen. Die Mischeinheit kann mindestens einen Auslass für das vermischte Spritzmittel aufweisen. Denkbar ist auch, dass die Mischeinheit ein statischer Mischer beziehungsweise ein Statikmischer ist. Die Mischeinheit kann jedoch auch nur als T-Stück ausgebildet sein, so dass eine passive Vermischung in ihr erfolgt. Vorzugsweise kann die Mischeinheit ausgebildet sein, ein flüssiges Wirkmittel mit einer Trägerflüssigkeit,

insbesondere Wasser, zu einem verdünnten Spritzmittel mit einem definierten Mischverhältnis zu vermischen.

Das zumindest eine Wirkmittel wird der Mischeinheit unter Druck zugeführt. Bevorzugt werden beide Wirkmittel der Mischeinheit unter Druck zugeführt. Der Druck kann ein Überdruck oder ein Unterdruck (relativ zur Umgebung) sein. D.h., mit anderen Worten, dass das oder die Wirkmittel mittels einer Druckkraft oder auch einer Saugkraft der Mischeinheit zuführbar sind. Hierfür kann die

Vorrichtung mindestens eine Druckeinheit aufweisen, welche ausgebildet ist, das zumindest eine Wirkmittel, insbesondere beide Wirkmittel der Mischeinheit unter Druck zuzuführen. Die Druckeinheit kann ausgebildet bzw. eingerichtet sein, einen Überdruck an dem Zulaufkanal zu erzeugen. Der Überdruck kann von dem eingestellten Drosselkanal bzw. von dessen Kanalquerschnitt abhängen. Die Druckeinheit kann zumindest eine Pumpeneinheit umfassen. Die Pumpeneinheit kann ausgebildet sein, ein Wirkmittel aus einem Tank zu pumpen bzw. zu leiten bzw. zu befördern und mittels zumindest einer fluidischen Leitung, wie beispielsweise einem Rohr, einem Schlauch, einem Kanal oder einer Röhre, der Mischeinheit unter Druck zuzuführen. Alternativ oder zusätzlich kann die

Druckeinheit auch eine Drucklufteinheit umfassen, so dass das zumindest eine Wirkmittel oder beide Wirkmittel mittels Beaufschlagung des entsprechenden Wirkmittels und/oder des entsprechenden Tanks mit Druckluft befördert bzw. geleitet werden. Die Druckeinheit kann jedoch auch ausgebildet bzw. eingerichtet sein, einen Unterdruck an dem Zulaufkanal zu erzeugen. Die Druckeinheit kann hierfür zumindest eine Pumpeneinheit umfassen. Die Pumpeneinheit kann ausgebildet sein, ein Wirkmittel aus einem Tank in die Mischeinheit zu saugen. Hierfür kann die Druckeinheit stromabwärts der Mischeinheit angeordnet sein.

Die Drosseleinheit ist ausgebildet, einen der Mischeinheit unter Druck

zuzuführenden konstanten Mengenstrom bzw. Volumenstrom (>0) des zumindest einen Wirkmittels einzustellen. D.h., mit anderen Worten, dass die Drosseleinheit ausgebildet ist, den der Mischeinheit zuzuführenden Mengenstrom bzw.

Volumenstrom des zumindest einen Wirkmittels auf einen konstanten

Mengenstrom zu drosseln. Hierfür weist die Drosseleinheit einen Zulaufkanal und einen Ablaufkanal auf, welche über zumindest einen Drosselkanal in

Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal bewegbar angeordneten Drosselelements der Drosseleinheit fluidisch miteinander verbindbar sind, wobei der zumindest eine Drosselkanal an dem Drosselelement angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist. Das Drosselelement kann auch ausgebildet sein, in Abhängigkeit von seiner Position den Drosselkanal zu schließen.

Die Drosseleinheit ist somit der Mischeinheit vorgeschaltet. D.h., mit anderen Worten, dass die Drosseleinheit stromaufwärts der Mischeinheit angeordnet ist. Es ist denkbar, dass beide Wirkmittel über jeweils eine vorangehend

beschriebene Drosseleinheit der Mischeinheit zuführbar sind. Hierbei können die Drosseleinheiten eine unterschiedliche Anzahl an Drosselkanälen und/oder unterschiedliche Kanalquerschnitte aufweisen. Es ist jedoch auch denkbar, dass das andere Wirkmittel über ein anders geartetes Drosselventil der Mischeinheit zuführbar ist. Die einfachste Art wäre bspw. ein Drosselventil als eine einfache längere Querschnittsverkleinerung mit definiertem Durchmesser. Der verengte Querschnitt bzw. Rohrabschnitt kann hierbei theoretisch jede beliebige Form wie z.B. auch einen Spalt annehmen, wobei der hydraulische Querschnitt

entscheidend ist.

Das Drosselelement ist bevorzugt für einen Benutzer manuell bewegbar ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die gesamte Drosseleinheit als Handventil ausgebildet. Demnach kann die Drosseleinheit stromlos betätigbar sein. D.h., mit anderen Worten, dass die Drosseleinheit derart ausgebildet sein kann, dass sie keinerlei Motor und/oder Stromanschlüsse aufweist. Das Drosselelement der Drosseleinheit ist bevorzugt für einen Benutzer manuell bewegbar ausgebildet ist. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die gesamte Drosseleinheit als Handventil ausgebildet ist. Demnach kann die Drosseleinheit stromlos betätigbar sein. D.h., mit anderen Worten, dass die Drosseleinheit derart ausgebildet sein kann, dass sie keinerlei Motor und/oder Stromanschlüsse aufweist.

Der Drosselkanal ist aufgrund seiner Anordnung an dem Drosselelement ebenfalls bewegbar ausgebildet. Hierdurch kann in Abhängigkeit von der Position des Drosselelements bzw. des Drosselkanals eine fluidische Verbindung zwischen dem Zulaufkanal und dem Ablaufkanal hergestellt oder unterbrochen werden.

Der Drosselkanal weist einen festen Kanalquerschnitt auf. D.h., mit anderen Worten, dass der Drosselkanal einen Kanalquerschnitt mit festen bzw. konstante bzw. nicht verstellbaren Abmessungen aufweist. Die Abmessungen des

Drosselkanals sind somit druckunabhängig. Der Kanalquerschnitt ist der Querschnitt des Drosselkanals, welcher von dem Wirkmittel durchströmbar ist bzw. bei der Zuführung durchströmt wird. Selbstverständlich müssen die Drosseleinheiten bzw. die Kanalquerschnitte sowie die eingestellten Drücke, mit denen die Wirkmittel der Mischeinheit mittels der Druckeinheit(en) zugeführt werden, aufeinander abgestimmt sein, um ein gewünschtes Mischungsverhältnis zu erhalten. Der Mengenstrom hängt von der Viskosität des Fluids, vom Druck und von dem hydraulischen Durchmesser ab. Bei nahezu gleicher Viskosität und gleichem Druck ist der Mengenstrom proportional zur durchströmten Fläche (abgesehen von Reibungseffekten) - strebt man z.B. eine Konzentration vom Wirkmittel von 10ml in II Wasser an, so muss die vom Wirkmittel durchströmte Fläche 0,01 mal so groß wie die des Wassers sein. Für den Kanalquerschnitt des Drosselkanals ergibt sich dann ein Verhältnis von 1 zu 10. Die Drücke können (für beide Seiten bzw. Wirkmittel möglichst gleich) zwischen 1 und 10 bar liegen (typisch für Feldspritzen). Bei nicht exakt gleichen Drücken müssten noch Rückschlagventile zwischen den

Drosseleinheiten und dem T-Stück eingefügt werden, um ein Rückströmen

(Vermischen) in Richtung der Tanks zu verhindern. Eine andere Möglichkeit ergibt sich, wenn man die Drücke gleich dem Umgebungsdruck wählt. Damit gewährleistet man automatisch die gleichen Drücke in beiden Tanks. Die

treibende Kraft für den Fluss durch die Drosseleinheiten ist dann ein Unterdruck unterhalb der Mischeinheit.„Saugt" man z.B. mit einer Pumpe den vermischten Wirkstoff heraus, so füllt sich die Mischeinheit automatisch wieder.

Die Erfindung macht sich die Tatsache zu Nutze, dass Spritzmittel vor dem

Ausbringen in (Vor-) Mischern einer Spritzvorrichtung in einem festen

Mischungsverhältnis angemischt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt nun eine konstruktiv sehr einfache und kostengünstige Lösung bereit, um ein auszubringendes Spritzmittel mit vordefinierten Mischverhältnissen bzw.

Konzentrationen anzumischen. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass der durch die Drosseleinheit strömende Mengenstrom zumindest eines der

Wirkmittel nicht druckgesteuert erfolgt, sondern vielmehr mittels bewegbarer fester Drosselkanäle bzw. Drosselkanäle mit festem Kanalquerschnitt eingestellt wird. Die Drosselkanäle werden entsprechend den gewünschten Mengenströmen dimensioniert, so dass je nach Bedarf - durch entsprechende Positionierung des Drosselelements - der entsprechende Drosselkanal einstellbar ist. Demnach kann mittels der Drosseleinheit ab einem bestimmten Überdruck, welcher von dem ausgewählten Drosselkanal abhängt, druckunabhängig der durchströmende Mengenstrom des ersten Wirkmittels stets konstant gehalten werden, so dass auf eine komplexe Steuerung bzw. Regelung der Druckeinheit bzw. Pumpe

verzichtet werden kann. Dies schafft wiederum die Möglichkeit, das

Drosselelement der Drosseleinheit für einen Benutzer manuell bewegbar und damit die gesamte Drosseleinheit als Handventil auszubilden.

Es ist vorteilhaft, wenn zumindest ein weiterer Drosselkanal vorgesehen ist, welcher an dem Drosselelement angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist.

Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn der Zulaufkanal und der Ablaufkanal in Abhängigkeit von der Position des Drosselelements über jeweils einen und/oder über beide Drosselkanäle gleichzeitig fluidisch miteinander verbindbar sind. Vorteilhafterweise weisen die Drosselkanäle unterschiedliche Kanalquerschnitte, insbesondere Durchmesser auf. Durch diese Maßnahme entsteht eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten, um einen gewünschten konstanten Mengenstrom einzustellen, ohne dabei die Komplexität der Vorrichtung zu erhöhen.

Es ist auch vorteilhaft, wenn der Drosselkanal als Bohrung oder die

Drosselkanäle jeweils als Bohrungen ausgebildet ist/sind. Hierdurch können auf sehr einfach Art und Weise Drosselkanäle bereitgestellt bzw. realisiert werden. Es ist ferner vorteilhaft, wenn der Drosselkanal sich bogenförmig um eine

Drehachse des Drosselelements oder linear entlang einer Bewegungsrichtung des Drosselelements erstreckt und/oder die Drosselkanäle bogenförmig um eine Drehachse des Drosselelements oder linear entlang einer Bewegungsrichtung des Drosselelements angeordnet sind. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Bewegung des Drosselelements eine rotatorische, insbesondere rein rotatorische Bewegung um eine Drehachse des Drosselelements oder eine translatorische, insbesondere rein translatorische Bewegung quer zu einer Strömungsrichtung des Wirkmittels durch den Drosselkanal ist. Bevorzugt verläuft die Drehachse des Drosselelements außerhalb des Drosselkanals oder der Drosselkanäle und/oder im Wesentlichen parallel zu einer Strömungsrichtung des Wirkmittels durch den Drosselkanal. Durch diese Maßnahme kann auf sehr einfache Art und Weise die Position des Drosselelements gewählt bzw. verändert und dadurch der gewünschte Drosselkanal eingestellt werden.

Es ist außerdem vorteilhaft, wenn der Zulaufkanal an einem Zulaufelement und der Ablaufkanal an einem Ablaufelement angeordnet sind, wobei Zulaufelement und das Ablaufelement im Wesentlichen gleich ausgebildet sind. Hierbei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn das Zulaufelement, das Drosselelement und das Ablaufelement als Scheiben, insbesondere gleich große kreisrunde Scheiben ausgebildet und ferner parallel aneinander angrenzend angeordnet sind. Als Scheibenmaterial ist aufgrund der geringen Verschleißneigung bei relativ guter Dichtheit (glatte Oberflächen) eine Keramik bevorzugt. Hierbei ist die

Drosseleinheit als eine Art (Revolver-)Trommel ausgebildet, so dass durch Drehen, insbesondere manuelles Drehen des Drosselelements der

entsprechende Drosselkanal eingestellt bzw. ausgewählt werden kann. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn

- das Zulaufelement und/oder das Ablaufelement federnd gegen das

Drosselelement angeordnet ist und

- das Drosselelement an einer dem Zulaufelement und/oder dem Ablaufelement zugewandten Fläche zumindest einen Vorsprung aufweist, mittels dem das Drosselelement in einer Nut des Zulaufelements und/oder des Ablaufelements führbar gelagert ist, und/oder das Drosselelement an einer dem Zulaufelement und/oder dem Ablaufelement zugewandten Fläche eine Nut aufweist, mittels der das Drosselelement an zumindest einem Vorsprung des Zulaufelements und/oder des Ablaufelements führbar gelagert ist.

Durch die Kombination eines Vorsprungs, bspw. in Form einer Halbkugel, an einem der Elemente und einer gegenüberliegenden umlaufenden Nut bzw. Rille an einem benachbarten Element wird demnach eine Fixierung der Elemente zueinander in radialer Richtung ermöglicht. Die Nut kann vorteilhafterweise Vertiefungen, bspw. in Form von Halbschalen aufweisen, um eine Arretierung der Elemente zueinander in Umfangrichtung in vorgegebenen Positionen bzw.

Winkeln zu ermöglichen. Da die Vorsprünge bis in die Vertiefungen hineinragen und somit größer sind als die Nuten, vergrößert sich der Abstand während der Bewegung des Drosselelements bzw. des Vorsprungs von einer Vertiefung zur nächsten der Abstand zu dem Zulaufelement bzw. dem Ablaufelement, sodass der Verschleiß auf den Kontaktflächen vermieden wird.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ausbringen eines Spritzmittels; Fig. 2-4 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der

Drosseleinheit aus Fig. 1;

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Drosseleinheit mit einer Arretierung; Fig. 6, 7 schematische Darstellungen zweier weiterer Ausführungsbeispiele von Drosseleinheiten mit einem länglichen Drosselkanal; und

Fig. 8 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens gemäß einem

Ausführungsbeispiel.

In der nachfolgenden Beschreibung vorteilhafter Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden für die in den verschiedenen Figuren

dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche

Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Ausbringen eines

Spritzmittels bzw. eine erfindungsgemäße Spritzvorrichtung, welche in ihrer Gesamtheit mit der Bezugsziffer 10 versehen ist.

Die Spritzvorrichtung 10 weist eine Mischeinheit 12, eine Drosseleinheit 14 und ein Drosselventil 16 auf. Die Spritzvorrichtung 10 weist ferner einen Tank 18, in dem ein erstes Wirkmittel 20 angeordnet ist, sowie einen Tank 22, in dem ein zweites Wirkmittel 24 angeordnet ist, auf. Hierbei sind das erste Wirkmittel 20 als Pflanzenschutzmittelkonzentrat 20 und das zweite Wirkmittel 24 als

Trägerflüssigkeit 24, nämlich Wasser 24 ausgebildet.

Das erste Wirkmittel 20 und das zweite Wirkmittel 24 sind über Zuführleitungen 26 der Mischeinheit 12 unter Druck zuführbar, wobei der Druck über jeweils eine Druckeinheit 28 erzeugbar ist. Die Mischeinheit 12 wiederum ist ausgebildet, die beiden Wirkmittel 20, 24 zu einem Spritzmittel 30 zu vermischen.

Die Drosseleinheit 14 ist stromaufwärts der Mischeinheit 12 zwischen dem Tank 18 und der Mischeinheit 12 angeordnet. Die Drosseleinheit 14 weist einen Zulaufkanal 32 und einen Ablaufkanal 34 auf, welche über jeweils einen von vier Drosselkanälen 36a,b,c,d fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit 12 zuzuführenden Mengenstrom des ersten Wirkmittels 20 einzustellen. Der Zulaufkanal 32 ist an einem Zulaufelement 33 und der

Ablaufkanal 34 an einem Ablaufelement 35 angeordnet. Die Drosselkanäle 36a,b,c,d sind hierbei an einem relativ zu dem Zulaufkanal 32 bzw.

Zulaufelement 33 und dem Ablaufkanal 34 bzw. Ablaufelement 35 bewegbar angeordneten Drosselelement 38 angeordnet und weisen jeweils einen festen Kanalquerschnitt auf. Die Kanalquerschnitte sind hierbei unterschiedlich, wie aus den nachfolgenden Figuren ersichtlich wird. Die fluidische Verbindung bzw. die Wahl des Drosselkanals 36a,b,c,d und damit des Mengenstroms erfolgt damit in Abhängigkeit von einer Position des Drosselelements 38. Mittels der

Drosseleinheit 14 kann hierbei ab einem bestimmten Überdruck, welcher auch von dem ausgewählten Drosselkanal 36a,b,c,d abhängt, druckunabhängig der durchströmende Mengenstrom des ersten Wirkmittels 20 stets konstant gehalten werden. Hierbei ist das Drosselelement 38 für einen Benutzer manuell bewegbar ausgebildet, weshalb die Drosseleinheit 14 als Handventil 14 ausgebildet ist.

Das Drosselventil 16 ist als Rohrverengung ausgebildet. Es wäre jedoch auch durchaus denkbar, dass anstatt des Drosselventils 16 auch eine weitere

Drosseleinheit vorgesehen wird, jedoch mit einer unterschiedlichen Anzahl von Drosselkanälen und/oder unterschiedlichen Kanalquerschnitten. Demnach ist das zweite Wirkmittel 24 über das feste Drosselventil 16 der Mischeinheit 12 unter Druck zuführbar ist, wobei der konstante Mengenstrom im Gegensatz zu der Drosseleinheit 14 nicht variabel ist.

Folglich kann je nach gewünschtem Mischungsverhältnis des Spritzmittels 30, d.h. des ersten Wirkmittels 20 bzw. des Pflanzenschutzmittelkonzentrats 20 zu dem zweiten Wirkmittel 24 bzw. Wasser 24 das Drosselelement 38 und damit der jeweilige Drosselkanal 36a,b,c,d entsprechend positioniert werden, so dass der entsprechende Mengenstrom des Pflanzenschutzmittelkonzentrats 20 der Mischeinheit 12 im Verhältnis zu dem Wasser 24 zugeführt wird. Die

Drosseleinheit 14 und das Drosselventil 16 sowie die Drücke, mit denen die Wirkmittel 20, 24 der Mischeinheit 12 zugeführt werden, müssen natürlich aufeinander abgestimmt sein, um das gewünschte Mischungsverhältnis zu erhalten.

In Fig. 2 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Drosseleinheit 14 dargestellt. Das Zulaufelement 33, das Ablaufelement 35 und das Drosselelement 38 sind als kreisrunde Scheiben ausgebildet und parallel aneinander angrenzend angeordnet. Das Drosselelement 38 ist drehbar in Bewegungsrichtung 40 um eine Drehachse 42 gelagert. Bei der Bewegung des Drosselelements 38 handelt es sich hierbei um eine rein rotatorische Bewegung. Die Drehachse 42 verläuft hierbei außerhalb der Drosselkanäle 36a,b,c,d, so dass die Drosselkanäle 36a,b,c,d ebenfalls drehbar um die Drehachse 42 bewegbar sind. Des Weiteren verläuft die Drehachse 42 des Drosselelements 38 im Wesentlichen parallel zu der Strömungsrichtung 44 des Wirkmittels durch die Drosselkanäle 36a,b,c,d.

Wie aus der Explosionszeichnung der Fig. 3 näher ersichtlich ist, erfolgt in Abhängigkeit von der Position des Drosselelements 38 eine fluidische

Verbindung der Zulaufkanals 32 mit dem Ablaufkanal 34 über einen der

Drosselkanäle 36a,b,c,d in Strömungsrichtung 44. Hierbei weisen die als Bohrungen 36a,b,c,d ausgebildeten Drosselkanäle 36,a,b,c,d alle feste

Kanalquerschnitte auf, wodurch der durchströmende Mengenstrom konstant gehalten wird. Die Kanalquerschnitte bzw. Durchmesser der Drosselkanäle 36a,b,c,d sind unterschiedlich, so dass je nach gewünschtem Mengenverhältnis des Pflanzenschutzmittelkonzentrats 20 zu dem Wasser 24 der durch Drehung des Drosselelements 38 in Bewegungsrichtung 40 der entsprechende

Drosselkanal 36a,b,c,d (im gezeigten Fall 36a) für die fluidische Verbindung auswählbar ist. Hierbei sind der Zulaufkanal 32 und der Ablaufkanal 34 über nur einen Drosselkanal 36a,b,c,d gleichzeitig fluidisch verbindbar. Es ist jedoch auch durchaus denkbar, die Durchmesser und Anordnung der Kanäle 32, 34,

36a,b,c,d derart gewählt sind, dass der Zulaufkanal 32 und der Ablaufkanal 34 über zwei oder auch mehr Drosselkanäle 36a,b,c,d gleichzeitig fluidisch verbindbar sind.

In Fig.4 ist eine Detailansicht der Elemente 33, 35, 38 dargestellt, aus der ersichtlich ist, dass die Drosselkanäle 36a,b,c,d kreisförmig um die Drehachse 42 des Drosselelements 38 angeordnet sind.

Fig. 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Drosseleinheit 14 mit einer Arretierung des Drosselelements 38 in vorgegebenen Positionen, d.h. eine Arretierung des Drosselelements 38 relativ zu dem Zulaufelement 33 und dem Ablaufelement 35 in vorgegebenen Winkeln. Aus darstellerischen Gründen, ist hierbei eine Detailansicht analog zu Fig. 4 gezeigt.

Um die Arretierung bereitstellen zu können, sind das Zulaufelement 33 und das Ablaufelement 35 jeweils mittels einer (nicht gezeigten) Druckfeder federnd gegen das Drosselelement 38 angeordnet bzw. gelagert. Ferner weisen das Zulaufelement 33 und das Ablaufelement 35 jeweils an einer dem

Drosselelement 38 zugewandten Fläche 48 eine kreisförmige Nut 50 bzw. Rille 50 mit vier in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilten halbkugelförmigen

Vertiefungen 52 auf. Dementsprechend weist das Drosselelement 38 jeweils an einer dem Zulaufelement 33 und dem Ablaufelement 35 zugewandten Fläche 54 vier halbkugelförmige Vorsprünge 56 auf. Die halbkugelförmigen Vorsprünge 56 sind analog zu den halbkugelförmigen Vertiefungen 52 in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt. Demzufolge ist das Drosselelement 38 mittels der

Vorsprünge 56 in den Nuten 50 bzw. den Vertiefungen 52 des Zulaufelements 33 und des Ablaufelements 35 führbar gelagert und arretierbar ist. Beim Drehen des Drosselelements 38 aus einer Arretierungsposition vergrößert sich der Abstand zu dem Zulaufelements 33 und dem Ablaufelement 35 jeweils bis zum Erreichen der nächsten Arretierungsposition, sodass der Verschleiß auf den Kontaktflächen 48, 54 vermieden wird. Zusätzlich können der Zulaufkanal 33 und der

Ablaufkanal 35 mittels eines dichtenden Elements, bspw. eines O-Rings abgedichtet sein.

Fig. 6 und 7 zeigen zwei weitere Ausführungsbeispiel einer Drosseleinheit 14' mit nur einem Drosselkanal 36'. Der Drosselkanal 36' ist hierbei länglich ausgebildet und erstreckt sich bogenförmig um die Drehachse 42 des Drosselelements 38'. Der Zulaufkanal 32 des Zulaufelements 33 und der Ablaufkanal 34 des

Ablaufelements 35 sind entsprechend angepasst. Hierbei wird der Mengenstrom des durchfließenden Wirkmittels 20 von einer Überlappungsfläche 58 des Drosselkanals 36' mit dem Zulaufkanal 32 bzw. dem Ablaufkanal 34 bestimmt. Die Durchflussmenge ist somit kontinuierlich veränderbar bzw. einstellbar. Wie in Fig. 6 gezeigt, können die Kanäle 32, 34, 36' dabei symmetrisch ausgebildet sein, so dass sich pro Winkeleinheit eine gleichmäßige Erhöhung der

Überlappungsfläche 58 ergibt. Alternativ können die Kanäle 32, 34, 36' jedoch auch - wie in Fig. 7 gezeigt - asymmetrisch ausgebildet sein, sodass sich pro Winkeleinheit eine unterschiedliche Erhöhung der Überlappungsfläche 58 ergibt.

Fig. 3 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des hier

vorgestellten Ansatzes als Verfahren 100 zum Ausbringen eines Spritzmittels 30, insbesondere eines Pflanzenschutzmittels 30. Das Verfahren 100 umfasst einen Schritt 102 des Bereitstellens einer Mischeinheit 12 zum Vermischen zweier Wirkmittel 20, 24 zu einem Spritzmittel 30. Das Verfahren 100 umfasst ferner einen Schritt 104 des Bereitstellens einer Drosseleinheit 14; 14' mit einem Zulaufkanal 32 und einem Ablaufkanal 34, welche über zumindest einen

Drosselkanal 36a,b,c,d; 36' in Abhängigkeit von einer Position eines relativ zu dem Zulaufkanal 32 und dem Ablaufkanal 34 bewegbar angeordneten

Drosselelements 38; 38' der Drosseleinheit 14; 14' fluidisch miteinander verbindbar sind, um einen der Mischeinheit 12 zuzuführenden Mengenstrom zumindest eines der Wirkmittel 20, 24 einzustellen, wobei der zumindest eine Drosselkanal 36a,b,c,d, 36' an dem Drosselelement 38; 38' angeordnet ist und einen festen Kanalquerschnitt aufweist, um den durchströmenden Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels 20, 24 konstant zu halten. Das Verfahren 100 umfasst außerdem einen Schritt 106 des Zuführens zumindest eines der Wirkmittels 20, 24 der Mischeinheit 12 über die Drosseleinheit 14; 14' unter Druck derart, dass der der Mischeinheit 12 zuzuführende Mengenstrom des zumindest einen Wirkmittels 20, 24 mittels der Drosseleinheit 14; 14' konstant gehalten wird. Das Verfahren 100 umfasst schließlich einen Schritt 108 des Ausbringens des Spritzmittels 30.

Umfasst ein Ausführungsbeispiel eine„und/oder"- Verknüpfung zwischen einem ersten Merkmal und einem zweiten Merkmal, so ist dies so zu lesen, dass das Ausführungsbeispiel gemäß einer Ausführungsform sowohl das erste Merkmal als auch das zweite Merkmal und gemäß einer weiteren Ausführungsform entweder nur das erste Merkmal oder nur das zweite Merkmal aufweist.