Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR DISPLAYING INFORMATION IN MOTOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/097583
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an instrument panel for motor vehicles, comprising: an information device which is configured to display information visible at various locations on the instrument panel for the driver of the motor vehicle; wherein the information device is made up of a plurality of mechanical information elements which are movable independently of one another and are distributed over the instrument panel; wherein the information elements are movable on a surface of the instrument panel and are arranged in such a way that in a first position the information elements project beyond the surface of the instrument panel and in a second position the information elements terminate substantially flush with the surface of the instrument panel.

Inventors:
DE BONO JULIA (DE)
KROES SEBASTIAN (DE)
KÜHN VICTOR (DE)
OTTMANN MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/078438
Publication Date:
June 15, 2017
Filing Date:
November 22, 2016
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
B60K35/00; B60K37/00; B60Q9/00; B60R13/02; B62D15/02; G01C21/36; G09F9/302; G09F9/37
Foreign References:
US20110285618A12011-11-24
US20090047197A12009-02-19
DE2331160A11975-01-16
DE102010041961A12012-04-05
EP1195300A12002-04-10
Download PDF:
Claims:
ANSPRUCHE

Armaturenbrett für Kraftfahrzeuge, umfassend:

Eine Hinweisvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, Hinweise an verschiedenen Orten auf dem Armaturenbrett für den Fahrer des Kraftfahrzeugs sichtbar anzuzeigen;

Wobei die Hinweisvorrichtung aus einer Vielzahl von unabhängig voneinander beweglichen mechanisch Hinweiselementen aufgebaut ist, die verteilt über das Armaturenbrett angeordnet sind; wobei die Hinweiselemente an einer Oberfläche des Armaturenbrettes derart beweglich und angeordnet sind, dass sie in einer ersten Position über die Oberfläche des Armaturenbrettes hinausstehen und in einer zweiten Position im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Armaturenbrettes abschließen.

Armaturenbrett nach Anspruch 1 , wobei jedes Hinweiselement ein Sichtelement und ein motorisches Stellelement umfasst.

Armaturenbrett nach Anspruch 2, wobei das Stellelement ein linearer elektrischer Stellmotor ist.

Armaturenbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hinweiselemente jeweils eine Oberfläche aufweisen, die dasselbe Material, dieselbe Farbe und/oder dieselbe Textur, wie die Oberfläche des Armaturenbrettes aufweisen; wobei die Hinweiselemente jeweils zumindest eine weitere Oberfläche aufweisen, die sich im Material, in der Farbe und/oder in der Textur von der Oberfläche des Armaturenbrettes unterscheidet; wobei die Oberfläche des Armaturenbrettes im Wesentlichen aus einem Material besteht, eine Farbe bzw. eine Textur aufweist.

Armaturenbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Hinweisvorrichtung zusätzlich eine elektronische Anzeige umfasst, insbesonde- re eine LCD, LED oder OLED Anzeige, oder einen elektronischen Projektor für Bilder umfasst; wobei der Projektor dazu eingerichtet ist, Bilder auf das Armaturenbrett zu projizieren.

Vorrichtung für Kraftfahrzeuge zur Anzeige von Hinweisen, umfassend:

Ein Armaturenbrett nach einem der vorhergehenden Ansprüche; ein Steuergerät für Kraftfahrzeuge; wobei das Steuergerät zu Folgendem eingerichtet ist:

Empfangen von Hinweisvorgaben, die insbesondere für die Fahrzeugführung relevant sind und insbesondere aus der Position des Fahrzeugs, der Position des Fahrzeugs relativ zur Fahrbahn, relativ zur Fahrspur und/oder der Position von Verkehrsteilnehmern im Umfeld des Fahrzeugs resultieren;

Bestimmen des Anzeigeortes auf dem Armaturenbrett anhand der Hinweisvorgaben;

Veranlassen der Anzeige eines Hinweises auf dem Armaturenbrett am bestimmten Anzeigeort.

Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei die Hinweisvorgabe eine Ortsinformation bezüglich eines Ortes im Umfeld des Fahrzeugs umfasst, wobei der Anzeigenort auf dem Armaturenbrett derart bestimmt wird, dass der Hinweis dem Fahrer eines Fahrzeugs im Wesentlichen in derselben Richtung erscheint, wie die Richtung, in der der durch die Ortsinformationen beschriebene Ort liegt.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, wobei das Steuergerät dazu eingerichtet ist, anhand der Hinweisvorgabe mehrere Anzeigenorte auf dem Armaturenbrett nacheinander derart zu bestimmen, dass sich der Hinweis für den Fahrer zu bewegen scheint.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8 im Rückbezug auf Anspruch 7, wobei der Hinweis für den Fahrer derart bewegt erscheint, dass er, wenn der Fahrer mit dem Blick dem Hinweis folgt, den Blick des Fahrers in die Richtung führt, wie die Richtung, in der der durch die Ortsinformationen beschriebene Ort liegt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die Hinweisvorgabe einen Navigationshinweis umfasst, insbesondere einen Hinweis auf ein Fahrmanöver; wobei der Anzeigeort auf dem Armaturenbrett anhand einer Zuordnung zwischen Navigationshinweis und einem Anzeigenort bestimmt wird.

1 1 . Verfahren zur Anzeige von Hinweisen in Kraftfahrzeugen, umfassend: Empfangen von Hinweisvorgaben;

Bestimmen des Anzeigeortes eines Hinweises auf einem Armaturenbrett o- der einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche anhand der Hinweisvorgaben;

Veranlassen der Anzeige des Hinweises auf dem Armaturenbrett am bestimmten Anzeigeort mittels einer Hinweisvorrichtung; wobei die Hinweisvorrichtung dazu eingerichtet ist, Hinweise an verschiedenen Orten auf dem Armaturenbrett für den Fahrer des Fahrzeugs sichtbar anzuzeigen.

Description:
Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen in Kraftfahrzeugen

Die Erfindung betrifft Vorrichtungen für Kraftfahrzeuge zur Anzeige von Hinweisen sowie entsprechende Verfahren.

Heutzutage umfassen Fahrzeuge im Frontbereich des Innenraums meist ein Arma- turenbrett, das dazu dient, Anzeigen, Luftausströmer und die Bedieneinheiten elektronischer Geräte aufzunehmen, die Sicherheit der Insassen bei einem Unfall zu erhöhen, sowie einen ästhetischen Abschluss zu bilden. Die von Armaturenbrettern aufgenommenen Anzeigen werden meist durch analoge Rundinstrumente, LCD oder LED Anzeigen gebildet und dienen zur Anzeige von fahrtessentiellen Informa- tionen wie der Fahrtgeschwindigkeit aber auch zur Anzeige von Navigationsrouten und Navigationshinweisen oder Multimedia-Inhalten. Diese Anzeigen werden meist im Sichtfeld des Fahrers angeordnet und nehmen meist einen kleinen Teil des Armaturenbrettes ein.

Die Druckschrift EP 1 195300 A1 beschreibt eine Vorrichtung zur zentralen Anzeige von Funktionen in einem Fahrzeug, wobei diese Funktionen neben fahrzeugbezogenen Funktionen die Funktion Navigation enthält, mit einem im Fahrersichtfeld angeordneten Display, an welchem zu den Funktionen gehörige Daten darstellbar sind, einem am Display beweglichen Cursor und einem vom Fahrer betätigbaren Bediensteiler, mit welchem die am Display dargestellten Daten durch entsprechende Bewegung des Cursors anwählbar sind, wobei eine Navigationseinrichtung 4 über einen Konverter an ein das Display und den Bediensteiler enthaltendes Kommunikationsnetzwerk angeschlossen ist und das am Display dargestellte Navigations- Dialogmenü durch den Bediensteiler bedienbar ist. Nachteil dieser gattungsgemäßen Ausgestaltung eines Armaturenbretts gemäß dem heutigen Einsatz ist, dass große Flächen des Armaturenbretts nicht zur Darstellung von Informationen für den Fahrer verwendet werden. Damit bleiben große Flächen im Sichtfeld des Fahrers ungenutzt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, nicht genutzte Flächen des Armaturenbretts zur Informationsvermittlung an den Fahrer verfügbar zu machen. Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung und das Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Armaturenbrett für Kraftfahrzeuge, um- fassend: Eine Hinweisvorrichtung, die dazu eingerichtet ist, Hinweise an verschiedenen Orten auf dem Armaturenbrett für den Fahrer des Kraftfahrzeugs sichtbar anzuzeigen ; Wobei die Hinweisvorrichtung aus einer Vielzahl von unabhängig voneinander beweglichen mechanisch Hinweiselementen aufgebaut ist, die verteilt über das Armaturenbrett angeordnet sind; wobei die Hinweiselemente an einer Oberflä- che des Armaturenbrettes derart beweglich und angeordnet sind, dass sie in einer ersten Position über die Oberfläche des Armaturenbrettes hinausstehen und in einer zweiten Position im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche des Armaturenbrettes abschließen. Als Armaturenbrett wird hierin die Schalung (mit ggf. besonderer Oberfläche) verstanden, durch die Anzeigen, Luftausströmer und/oder Bedieneinheiten elektronischer Geräte im vorderen Bereich des Innenraums von Fahrzeugen aufgenommen und fixiert werden. Die Hinweiselemente somit„versenkbar" angeordnet. Auf diese Weise fügen sich die Hinweiselemente in die Oberfläche des Armaturenbrettes ein, sofern sie nicht zur Darstellung eines Hinweises dienen. Falls sie zur Darstellung dienen, stehen sie über die Oberfläche hinaus und sind somit für den Fahrer (und andere Insassen) sichtbar. Insbesondere sind durch die Hinweiselemente dargestellte Wellenbewegungen, ein Aufstellen aller Elemente oder Querbewegungen als Hinweise denkbar.

Hierin wird also vorgeschlagen, auf dem Armaturenbrett (also auf der Oberfläche des Armaturenbrettes) Hinweise durch sich aufstellende Hinweiselemente anzuzei- gen. Die Erfindung nutzt somit vorteilhaft die Ausdehnung des Armaturenbretts, die meist über die ganze Breite des Innenraums des Fahrzeugs geht, und dessen Anordnung im Sichtbereich des Fahrers, um Hinweise darzustellen. Diese Art der Darstellung ermöglicht eine Wahrnehmung im Bereich des peripheren Sehens und ohne Erkennung und Verarbeitung von (künstlichen) Symbolen, Piktogrammen oder Schrift. Auf diese Weise können intuitive Hinweise durch Bewegungen oder einfach ein Aufstellen der Hinweiselemente erreicht werden. Die Reaktionszeit des Fahrers auf die Hinweise sinkt und eine Überflutung mit zu verarbeitenden Informationen wird vermieden. Gleichzeitig bietet die Hinweisvorrichtung im Vergleich zu einen Display mit hochauflösender Punktmatrix nur begrenzte Anzeigemöglichkeiten, was den„Wortschatz" der Hinweismöglichkeiten vereinfacht und die Aufnahme und Erlernung durch den Fahrer vereinfacht.

In einem Ausführungsbeispiel umfasst jedes Hinweiselement ein Sichtelement und ein motorisches Stellelement, ggf. einen beide Elemente verbindenden Stempel. Bevorzugt ist das das Stellelement ein linearer elektrischer Stellmotor.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Erfindung eingebettet in eine Vorrichtung für Kraftfahrzeuge zur Anzeige von Hinweisen, umfassend: das Armaturenbrett und ein Steuergerät für Kraftfahrzeuge; wobei das Steuergerät zu Folgendem eingerich- tet ist: Empfangen von Hinweisvorgaben, die insbesondere für die Fahrzeugführung relevant sind und insbesondere aus der Position des Fahrzeugs, der Position des Fahrzeugs relativ zur Fahrbahn, relativ zur Fahrspur und/oder der Position von Verkehrsteilnehmern im Umfeld des Fahrzeugs resultieren; Bestimmen des Anzeigeortes auf dem Armaturenbrett anhand der Hinweisvorgaben; Veranlassen der Anzeige eines Hinweises auf dem Armaturenbrett am bestimmten Anzeigeort.

Die Hinweisvorgabe kann insbesondere eine Ortsinformation umfassen, die einen Ort im Umfeld des Fahrzeugs beschreibt und beispielsweise durch eine Umfelderkennung des Fahrzeugs ermittelt wurde. Andererseits kann die Hinweisvorgabe auch eine Navigationsinformation umfassen und sich darauf beziehen, dass ein Fahrmanöver auszuführen ist, beispielsweise kann die Hinweisvorgabe sich auf eine Straße beziehen, in die abzubiegen ist, oder lediglich die Anweisungen„rechts" oder „links" repräsentieren. Die Hinweisvorgabe kann ebenso eine Information bezüglich des Verlaufs einer Ideallinie (idealen Fahrspur) sein, der das Fahrzeug folgen soll. Die Hinweisvorgabe kann ebenso einen Warnhinweis umfassen. Die Hinweisvorga- be bezieht sich meist auf Informationen, die für die Fahrzeugführung relevant sind und aus der Position des Fahrzeugs, der Position des Fahrzeugs relativ zur Fahrbahn bzw. Fahrspur und/oder der Position von Verkehrsteilnehmern im Umfeld des Fahrzeugs resultieren.

Aus Sicherheitsgründen dürfen bei bewegtem Fahrzeug auf der Oberseite des Ar- maturenbrettes keine Gegenstände abgelegt werden. Dieser Bereich wurde bisher kaum für funktionale Zwecke genutzt. Mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird dieser Bereich einer Verwendung zugeführt und die Raum- und Flächenausnutzung im Innenraum des Fahrzeugs gesteigert. Gleichzeitig können andere im Fahrzeug vorhandene Anzeigensysteme, wie beispielsweise HUDs (Head-up Displays), von der Anzeige der durch den Hinweis transportieren Informationen entlas- tet werden. Dadurch werden komplexe Anzeigen vermieden und die Geschwindigkeit der Auffassung durch den Fahrer verbessert, was die Verkehrssicherheit fördert.

Vorteilhafterweise ist der Hinweis einfach und großzügig strukturiert und aufgrund seiner Form auch bei Wahrnehmung im peripheren Sichtfeld verständlich. Ebenfalls vorteilhafterweise transportiert der Hinweis durch seine Position auf dem Armaturenbrett und gegebenenfalls seine Bewegung wichtige Informationen zur Fahrzeugführung, die auch aus dem peripheren Sichtfeld erfasst werden können. Der Fahrer muss deshalb den Blick nicht vom Umfeld, insbesondere der Straße, nehmen, um die im Hinweis transportiere Information wahrnehmen zu können. Dies fördert die Verkehrssicherheit.

Vorteilhafterweise ist die Hinweisvorrichtung auf der Oberseite des Armaturenbretts angeordnet (also auf der ggf. gewölbten Oberfläche, die gegenüber der Windschutzschreibe angeordnet ist) und aus ästhetischen Gründen in diese eingelassen. Die Oberseite des Armaturenbretts befindet sich meist im peripheren Sichtbereich des Fahrers (also nicht im Bereich des schärfsten Sehens). Der Hinweis selbst ist deshalb typischerweise als größere Struktur, deren Umfang beispielsweise mehr als 10 cm, 20 cm oder 50 cm beträgt, ausgebildet, die auch im peripheren Sichtbereich gut wahrgenommen werden kann.

In einer Weiterbildung ist die Hinweisvorrichtung dazu eingerichtet, Hinweise in ei- nem zusammenhängenden Hinweisbereich anzuzeigen, nämlich einem Bereich auf dem Armaturenbrett, in dem Hinweise im Wesentlichen an jedem Ort oder an regelmäßig beabstandeten Orten, insbesondere mit Abständen weniger als 10 cm, 5 cm, 2 cm oder 1 cm, anzeigbar sind.

Die Hinweisvorrichtung kann somit„flächig" Hinweise darstellen. Hierdurch werden die oben genannten größeren Strukturen ermöglicht. Gleichzeitig kann die gesamte Breite des Armaturenbrettes oder ein großer Teil der Breite (beispielsweise mehr als 50 %, 60%, 70% oder 80%) verwendet werden, um Hinweise darzustellen. Die flächige Ausbildung ermöglicht, dass die Anzeige des Hinweises auf dem Armaturenbrett weniger Beschränkungen unterliegt, als wenn beispielsweise lediglich wenige diskrete Anzeigenorte (bspw. drei oder vier Anzeigeorte im Abstand von 50 cm) auf dem Armaturenbrett vorgesehen sind. Es wird ermöglicht, für den Fahrer einen Bezug zwischen dem Anzeigenort auf dem Armaturenbrett und dem Ort in der Umgebung herzustellen.

Als beweglich wird hierin die Fähigkeit zur Rotation und/oder Translation verstanden. In dieser Variante wird der Hinweis durch die Bewegung der Hinweiselemente erzeugt und dem Fahrer dargestellt. Gegenüber einer Ausprägung durch eine elektronische Anzeige ohne bewegliche Elemente ermöglicht die Verwendung von beweglichen Hinweiselementen eine Darstellung, die aus der Oberfläche des Armaturenbrettes herausragt (was hierin auch als eine Anzeige auf dem Armaturenbrett verstanden wird). Dies kann für den Fahrer des Fahrzeugs Vorteile in der Wahr- nehmung des Hinweises bieten, beispielsweise weil Spiegelungen auf der Oberfläche einer elektronischen Anzeige vermieden werden können.

Typischerweise weisen die Hinweiselemente jeweils eine Oberfläche auf, die dasselbe Material, dieselbe Farbe und/oder dieselbe Textur, wie die Oberfläche des Armaturenbrettes aufweist. Diese Oberfläche der Hinweiselemente dient dazu, die Hinweiselemente für den Benutzer möglichst zu verbergen. Diese Oberfläche der Hinweiselemente kann derart angeordnet sein, dass, wenn die Hinweiselemente bündig mit der Oberfläche abschließen, diese Oberfläche der Hinweiselemente die Oberfläche des Armaturenbretts fortführt. In dieser Position dienen die Hinweiselemente nicht der Anzeige des Hinweises. Weiterhin können die Hinweiselemente jeweils zumindest eine weitere Oberfläche aufweisen, die sich im Material, in der Farbe und/oder in der Textur von der Oberfläche des Armaturenbrettes unterscheidet; wobei die Oberfläche des Armaturenbrettes im Wesentlichen aus einem Material besteht, eine Farbe bzw. eine Textur aufweist. Ziel ist es hier, dass dem Fahrer diese Oberfläche, sofern sie ihm sichtbar ist, erkennt und dass sie sich von der Oberfläche des Armaturenbrettes abhebt. In der Position des Hinweiselementes, in der die Oberfläche für den Fahrer sichtbar ist, dient das Hinweiselemente zur Anzeige des Hinweises. Es kann vorgesehen sein, dass die Hinweisvorrichtung zur Anzeige von Warnungen dient. Bei mechanisch beweglichen Hinweiselementen kann im Warnfall vorgesehen sein, dass alle oder einige Hinweiselemente eine Position einnehmen, die zur Anzeige von Hinweisen dient. Mit anderen Worten: Die Hinweiselemente„stellen sich auf", was insbesondere plötzlich geschehen kann.

Zusätzlich zur mechanischen Anzeige des Hinweises kann die Hinweisvorrichtung auch eine elektronische Anzeige umfassen. Die Anzeige kann insbesondere eine LCD, LED oder OLED Anzeige sein, oder einen elektronischen Projektor für Bilder umfassen; wobei der Projektor dazu eingerichtet ist, Bilder auf das Armaturenbrett zu projizieren. Der Projektor könnte im Dachhimmel des Fahrzeugs (und über dem Armaturenbrett) angeordnet sein und die Bilder von dort aus auf die Oberfläche des Armaturenbrettes projizieren, ggf. in zeitlicher und örtlicher Synchronisation mit den Hinweiswiedergabe (bzw. der Wiedergabe eines Teils des Hinweses) durch die Hinweiselemente. Die von der Anzeige oder dem Projektor angezeigten Bilder um- fassen den Hinweis bzw. einen Teil davon. Beide Teile zusammen ergeben den Gesamthinweis. Die Verwendung einer elektronischen Anzeige oder eines Projektors birgt den Vorteil, dass die dargestellten Bilder im Wesentlichen frei programmierbar in Farbe und Form sind.

Die Erfindung kann zum Hinweisen des Fahrers auf einen Ort im Umfeld verwendet werden. Dazu umfasst die Hinweisvorgabe eine Bezugnahme auf einen Ort im Umfeld des Fahrzeugs (Ortsinformation). Es wird ein Bezug zwischen dem Ort im Umfeld des Fahrzeugs und einem Ort auf dem Armaturenbrett hergestellt, der für den Fahrer in der Wahrnehmung des Umfeldes hilfreich sein kann. Der Anzeigenort auf dem Armaturenbrett wird dann derart bestimmt, dass der Hinweis dem Fahrer eines Fahrzeugs im Wesentlichen in derselben Richtung erscheint, wie die Richtung, in der der durch die Ortsinformationen beschriebene Ort liegt. Unter dem Begriff „Richtung" ist hier die radiale Richtung vom Fahrer aus zu verstehen, die typischerweise in Grad (360° repräsentieren den vollen Umlauf) angegeben wird. In der Höhe ist der Hinweis natürlich von der Höhe, in der der Ort dem Fahrer im Umfeld erscheint verschieden. Das Armaturenbrett befindet sich typischerweise unterhalb der Windschutzscheibe, durch die der Fahrer blickt und den entsprechenden Ort im Umfeld wahrnimmt. Für den Fahrer erscheint der Hinweis in der Richtung, in der auch der entsprechende Ort der Ortsinformation liegt. Der Hinweis ist typischerweise lediglich in der Sicht des Fahrers etwas tiefer angeordnet, als der Ort im Umfeld (beispielsweise ein anderer Verkehrsteilnehmer).

Durch die Erfindung wird zwar keine sogenannte Kontaktanalogie erreicht (Überlagerung des zu markierenden Ortes durch den Hinweis), aber es wird eine intensive Bezugnahme des Hinweises auf den Ort im Umfeld des Fahrzeugs ermöglicht. Der Fahrer kann den Hinweis intuitiv interpretieren. Es wird eine Aufmerksamkeitsleitung auf den Ort im Umfeld erreicht. Gegenüber einer Kontaktanalogie bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass keine Gefahr besteht, dass der betrachtete Ort (beispielsweise ein anderer Verkehrsteilnehmer) durch eine kontaktanaloge Darstel- lung verdeckt wird.

In einer Weiterentwicklung ist das Steuergerät dazu eingerichtet, anhand der Hinweisvorgabe mehrere Anzeigenorte auf dem Armaturenbrett nacheinander derart zu bestimmen (und die Anzeige des Hinweises an diesen Orten nacheinander zu veranlassen), dass sich der Hinweis für den Fahrer zu bewegen scheint. Der Hinweis kann derart bestimmt werden, dass er von einem Ende des Armaturenbrettes oder einem zentralen Bereich vor dem Fahrer zu dem anderen bzw. einen (beispielsweise das linke oder rechte) Ende„läuft". Beispielsweise kann eine Fahrtanweisung nach rechts abzubiegen durch ein nach rechts laufen des Hinweises angezeigt werden. Bei der Verwendung einzelner mechanisch beweglicher Elemente kann eine Schwarmbewegung der Elemente vorgesehen sein.

Die Verwendung einer Bewegung birgt den großen Vorteil, dass Bewegungen im peripheren Blickfeld sehr gut wahrgenommen werden. Typischerweise wird sich das Armaturenbrett eines Fahrzeugs im peripheren Sichtfeld des Fahrers befinden. Der Fahrer wird somit, ohne dass das Umfeld verdeckt wird, durch den sich bewegen- den Hinweis auf dem Armaturenbrett auf die mitzuteilende Information aufmerksam gemacht. Dies ermöglicht eine besonders schnelle Wahrnehmung von Hinweisen und ggf. kritischer Verkehrssituationen und erhöht somit die Verkehrssicherheit.

Falls sich die Hinweisvorgabe auf einen Ort im Umfeld bezieht, kann auch vorgesehen sein, dass der Hinweis sich bis zu einem Ort auf dem Armaturenbrett bewegt, der in der Richtung liegt wie die Richtung, in der der beschriebene Ort liegt. Auf die- se Weise wird der Blick des Fahrers intuitiv auf den zu betrachtenden Ort (der in der Ortsinformation repräsentiert ist) geführt.

In einer Ausprägung der Erfindung repräsentieren die Ortshinweise Navigationshinweise, insbesondere Hinweise auf Fahrmanöver. In diesen Fällen muss keine Be- Ziehung zwischen einem konkreten Ort im Umfeld des Fahrzeugs und dem Ort der Anzeige des Hinweises auf dem Armaturenbrett bestehen. Die Hinweisanzeige auf dem Armaturenbrett kann symbolischen Charakter haben und durch eine Zuordnung zwischen Anzeigenort und Navigationshinweis bestimmt sein. Durch die Zuordnung kann auch ein bewegter Hinweis vorgesehen sein. Beispielsweise kann eine Aufforderung nach rechts oder links abzubiegen durch eine Anzeige des Hinweises am rechten oder linken Rand des Armaturenbrettes realisiert sein. In einer vorteilhaften Ausprägung bewegt sich der Hinweis nach links oder rechts auf dem Armaturenbrett.

Ein anderer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anzeige von Hinweisen in Kraftfahrzeugen, umfassend: Empfangen von Ortsinformationen bezüglich der Umgebung eines Fahrzeugs; Bestimmen des Anzeigeortes eines Hinweises auf dem Armaturenbrett bzw. der Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen (des Kraftfahrzeuges) anhand der Ortsinformationen; Veranlassen der Anzeige des Hinweises auf dem Armaturenbrett am bestimmten Anzeigeort mittels einer Hinweisvorrich- tung; wobei die Hinweisvorrichtung dazu eingerichtet ist, Hinweise an verschiedenen Orten auf dem Armaturenbrett für den Fahrer des Fahrzeugs sichtbar anzuzeigen. Das Verfahren kann von einem Steuergerät des Fahrzeugs ausgeführt werden und durch die oben bereits aufgeführten Aspekte ergänzt werden. Ein Steuergerät kann ein elektronische Recheneinrichtung, beispielsweise eine ECU oder CPU, sein. In manchen Realisierungen kann das Steuergerät als Teil-Software in einem größeren Softwarekomplex implementiert sein, wobei die Teil-Software bei ihrer Ausführung durch eine elektronische Recheneinheit das vorstehende Verfahren ausführt.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen gemäß einem Ausführungsbeispiel. Fig. 2a und 2b zeigen schematisch die Ansicht des Innenraums eines Fahrzeugs im Betrieb der Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 .

Fig. 3 stellt weitere Hinweise dar, die von der Vorrichtung zur Anzeige von Hinwei- sen gemäß einem Ausführungsbeispiel angezeigt werden können.

Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Hinweiselementes gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Gleiche Bezugsziffern beziehen sich auf sich entsprechende Elemente über die Figuren hinweg. DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DES AUSFÜHRUNGSBEISPIELS

Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau einer Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen gemäß einem Ausführungsbeispiel. Ein Fahrzeug (nicht dargestellt) umfasst ein Steuergerät 1 , das zur Ausführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist. Mit der Bezugsziffer 5 ist das Lenkrad bezeichnet. Ferner umfasst das Fahr- zeug ein Armaturenbrett 2, in das einzelne mechanische und bewegliche Hinweiselemente 3 eingelassen sind. Das Fahrzeug umfasst ferner eine Navigationseinheit mit Satellitennavigation 4, die dazu dient, die Position des Fahrzeugs und zukünftige Fahrmanöver zu bestimmen. Die Navigationseinheit 4 erzeugt basierend auf der erkannten Position und berechneten Route eine Ortsinformation, nämlich eine In- formation, an welcher Stelle auf dem Armaturenbrett ein Hinweis anzuzeigen ist.

Fig. 2a und 2b zeigen schematisch die Ansicht des Innenraums eines Fahrzeugs im Betrieb der Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 . Fig. 2a und 2b zeigen ein Armaturenbrett 2, das sich über die komplette Breite des Innenraums unterhalb der Windschutzscheibe (nicht darge- stellt) eines Fahrzeugs erstreckt. Das Armaturenbrett umfasst mittig eine Kante, die im Rahmen der Erfindung keine Funktion erfüllt. Im Armaturenbrett eingelassen ist die Hinweisvorrichtung, die fast über die gesamte Breite des Armaturenbretts 2 reicht und die vorliegend aus einer Vielzahl (beispielsweise 800) kleiner Hinweiselemente 3 besteht. Die Vielzahl der Hinweiselemente bildet einen Hinweisbereich. Die Hinweiselemente 3 selbst sind an einer ihrer Kanten derart rotierend befestigt, dass sie in einer ersten („eingeklappten") Position mit der Oberfläche des Armaturenbretts 2 bündig abschließen. Dazu weisen die Hinweiselemente 3 auf ihrer Oberseite eine Oberfläche auf, die sich in die Oberfläche des Armaturenbretts 2 einfügt. Diese Oberfläche der Hinweiselemente weist dasselbe Material, dieselbe Farbe und Textur auf, wie die Oberfläche des Armaturenbrettes.

An einer oder beider ihrer Stirnseiten weisen die Hinweiselemente eine andere Farbe auf als die Oberfläche des Armaturenbrettes, beispielsweise rot. In einer zweiten („hochgeklappten") Position, sind diese Stirnflächen für den Fahrer (und andere In- sassen) des Fahrzeugs sichtbar. In der eingeklappten Position sind sie nicht sichtbar.

Die Hinweiselemente 3 sind einzeln rotierbar. Sofern ein Hinweiselement 3 in die zweite Position verbracht wird, ist es für den Fahrer sichtbar und Teil des Hinweises, der dem Fahrer angezeigt wird. Typischerweise werden mehrere Hinweiselemente 3 gemeinsam angesteuert und mehrere Hinweiselemente 3 in der zweiten Position ergeben gemeinsam einen Hinweis. Weiterhin sind die den Hinweis bildenden Elemente 3 typischerweise nebeneinanderliegend.

Im vorliegenden Beispiel der Fig. 2a und 2b wird dargestellt, wie ein Navigationshinweis dem Fahrer präsentiert wird. Die Navigationseinheit 4 sendet die Hinweis- vorgäbe an die Steuereinheit 1 , dass ein Hinweis auf ein Abbiegen nach rechts anzuzeigen ist. Gemäß einer in der Steuereinheit 1 gespeicherten Zuordnung wird erkannt, dass ein Laufhinweis nach rechts, oder anders ausgedrückt: eine Welle nach rechts, anzuzeigen ist. Die Welle startet am linken Rand des Armaturenbrettes 2 (Fig. 2a) und läuft über das Armaturenbrett 2 nach rechts (Fig. 2b), wobei die Kan- te des Armaturenbrettes überquert wird. Dabei steuert die Steuereinheit 1 die einzelnen Hinweiselemente über die Wellendauer nacheinander an, so dass sie sich zuerst heben (also aus der Oberfläche hinausschauen und die Stirnseite sichtbar wird) und danach senken (und wieder bündig mit der Oberfläche abschließen).

Dies gibt dem Fahrer des Fahrzeugs einen intuitiv verständlichen Hinweis, dass nach rechts abzubiegen ist, um der Fahrtroute zu folgen. Gleichzeitig stellt der Lauf- hinweis eine Bewegung zumindest teilweise im peripheren Sichtfeld des Fahrers da, die von diesem leicht und schnell erkennbar ist.

Fig. 3 stellt drei weitere Hinweise dar, die von der Vorrichtung zur Anzeige von Hinweisen gemäß einem Ausführungsbeispiel angezeigt werden können. Die Steuer- Vorrichtung empfängt entsprechende Hinweisvorgaben und stellt den Hinweis, dessen Ort und Gestalt aus einer gespeicherten Zuordnung gelesen wird, auf dem Armaturenbrett 2 vor der Position des Fahrers (vor dem Lenkrad 5) dar.

Es kann ein Hinweis 6 zum Beschleunigen, ein Hinweis 7 zum Bremsen und ein Hinweis 8 zum Rollen als Fahrtanweisung dargestellt werden. Die Hinweise werden animiert dargestellt, wie durch die Pfeile oberhalb der Hinweise angedeutet.

Durch die Darstellung von symbolhaften, einfach strukturierten und bewegten Hinweisen im peripheren Sichtfeld des Fahrers kann dieser, ohne den Blick vom Umfeld abwenden zu müssen, die in den Hinweisen enthaltene Information aufnehmen und umsetzen. Hierdurch wird die Verkehrssicherheit gefördert. Fig. 4 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Hinweiselementes gemäß einem Ausführungsbeispiel. Bündig mit der Armaturentafel 2 schließt das Sichtelement 9 ab, das über einen Stempel 10 mit dem elektrischen linearen Stellmotor 1 1 verbunden ist. Wenn das Hinweiselement aktiviert werden soll, also zur Anzeige eines Hinweises dienen soll und über die Oberfläche des Armaturenbrettes hinausragen soll, wird der Stellmotor 1 1 von dem Steuergerät hierzu angesteuert. Dieser fährt den Stempel 19 in Richtung Oberfläche des Armaturenbrettes wodurch sich das Sichtelement 9 um die Drehachse 12 dreht. Die Front des Sichtelements 9 ragt dann über die Oberfläche der Armaturentafel hinaus und ist für den Fahrer sichtbar.