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Title:
DEVICE FOR DRIVING A DOUBLE-LEAF DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/117658
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (100) for driving a double-leaf door comprising a first door leaf (102) and a second door leaf (104) for a vehicle, preferably a bus. A first throttle (116) is assigned to a first valve (106) and in a first valve position of the first valve (106) can be bypassed by fluid and in a second valve position of the first valve (106) can be passed through by fluid. A second throttle (118) is assigned to a second valve (108) and, in a first valve position of the second valve (108), can be bypassed by fluid and, in a second valve position of the second valve (108), can be traversed by fluid. When moving, preferably closing, the door leaves (102, 104), the closing speed of both door leaves (102, 104) can advantageously be adjusted independently of one another by means of the valves (106, 108) and throttles (116, 118).

Inventors:
SCHILLING FABRICE (DE)
HUNZELMANN TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/086043
Publication Date:
June 29, 2023
Filing Date:
December 15, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MAN TRUCK & BUS SE (DE)
International Classes:
E05F15/50; E05F15/53
Domestic Patent References:
WO2007067154A12007-06-14
WO2017080637A12017-05-18
Foreign References:
EP3112696A12017-01-04
JPS6417702A1989-01-20
EP2278105A22011-01-26
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür mit einem ersten Türflügel (102), vorzugsweise Master-Türflügel, und einem zweiten Türflügel (104), vorzugsweise Slave- Türflügel, für ein Fahrzeug, vorzugsweise einen Omnibus, aufweisend: einen ersten Fluidaktor (110), der dem ersten Türflügel (102) zuordenbar ist; einen zweiten Fluidaktor (112), der dem zweiten Türflügel (104) zuordenbar ist; ein erstes Ventil (106), das mit dem ersten Fluidaktor (110) verbunden und dem ersten Fluidaktor (110) zugeordnet ist; ein zweites Ventil (108), das mit dem zweiten Fluidaktor (112) verbunden und dem zweiten Fluidaktor (112) zugeordnet ist; eine erste Drossel (116), die dem ersten Ventil (106) zugeordnet ist sodass die erste Drossel (116) in einer ersten Ventilstellung des ersten Ventils (106) von Fluid umgehbar ist und in einer zweiten Ventilstellung des ersten Ventils (106) von Fluid durchströmbar ist; und eine zweite Drossel (118), die dem zweiten Ventil (108) zugeordnet ist, sodass die zweite Drossel (118) in einer ersten Ventilstellung des zweiten Ventils (108) von Fluid umgehbar ist und in einer zweiten Ventilstellung des zweiten Ventils (108) von Fluid durchströmbar ist.

2. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 , wobei: das erste Ventil (106) in die erste Ventilstellung des ersten Ventils (106) vorgespannt ist; und/oder das zweite Ventil (108) in die erste Ventilstellung des zweiten Ventils (108) vorgespannt ist; und/oder das erste Ventil (106) und das zweite Ventil (108) unabhängig voneinander verstellbar sind, vorzugsweise elektromagnetisch.

3. Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei: das erste Ventil (106) und das zweite Ventil (108) gleich und/oder als 5/2 -Wegeventile ausgeführt sind; und/oder das erste Ventil (106) direkt mit dem ersten Fluidaktor (110), vorzugsweise einem Kolbenraum des ersten Fluidaktors (110), verbunden ist; und/oder das zweite Ventil (108) direkt mit dem zweiten Fluidaktor (112), vorzugsweise einem Kolbenraum des zweiten Fluidaktors (112), verbunden ist; und/oder die erste Drossel (116) in Fluidverbindung zwischen einem Druckmittelanschluss (22, 23) einer Fluidversorgung und dem ersten Ventil (106) oder zwischen dem ersten Ventil (106) und dem ersten Fluidaktor (110) angeordnet ist; und/oder die zweite Drossel (118) in Fluidverbindung zwischen einem Druckmittelanschluss (22, 23) einer Fluidversorgung und dem zweiten Ventil (108) oder zwischen dem zweiten Ventil (108) und dem zweiten Fluidaktor (112) angeordnet ist. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: eine Fluidversorgung mit einem Druckmittelanschluss (22, 23), der mit dem ersten Fluidaktor (110) und dem zweiten Fluidaktor (112) zum gemeinsamen und gleichzeitigen Versorgen mit einem Druckfluid, vorzugsweise Druckluft, verbunden ist, sodass vorzugsweise eine Bewegung des ersten Fluidaktors (110) und eine Bewegung des zweiten Fluidaktors (112) gleichzeitig beginnen. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: ein erstes Rückschlagventil (130), das in einem ersten Bypass (124), der die erste Drossel (116) umgeht, angeordnet ist; und ein zweites Rückschlagventil (132), das in einem zweiten Bypass (128), der die zweite Drossel (118) umgeht, angeordnet ist. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: das erste Ventil (106) mit dem ersten Fluidaktor (110) zum Zuführen von Fluid zu dem ersten Fluidaktor (110) und/oder Empfangen von Fluid aus dem ersten Fluidaktor (110) verbunden ist; und/oder das zweite Ventil (108) mit dem zweiten Fluidaktor (112) zum Zuführen von Fluid zu dem zweiten Fluidaktor (112) und/oder zum Empfangen von Fluid aus dem zweiten Fluidaktor (112) verbunden ist; und/oder die erste Drossel (116) in der ersten Ventilstellung des ersten Ventils (106) von aus dem ersten Fluidaktor (110) abgeführten oder zu dem ersten Fluidaktor (110) zugeführten Fluid umgehbar ist, und/oder in der zweiten Ventilstellung des ersten Ventils (106) von aus dem ersten Fluidaktor (110) abgeführten Fluid oder zu dem ersten Fluidaktor (110) zugeführten Fluid durchströmbar ist; und/oder die zweite Drossel (118) in einer ersten Ventilstellung des zweiten Ventils (108) von aus dem zweiten Fluidaktor (112) abgeführten oder zu dem zweiten Fluidaktor (112) zugeführten Fluid umgehbar ist, und/oder in einer zweiten Ventilstellung des zweiten Ventils (108) von aus dem zweiten Fluidaktor (112) abgeführten Fluid oder zu dem zweiten Fluidaktor (112) zugeführten Fluid durchströmbar ist. Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: eine Steuereinheit (114), die dazu ausgebildet ist, das erste Ventil (106) und/oder das zweite Ventil (108) zu verstellen. Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei: die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist, das erste Ventil (106) in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen einer Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels (102) und einer Soll-Bewegungskurve des ersten Türflügels (102) zu verstellen. Vorrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei: die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist, das erste Ventil (106) in die zweite Ventilstellung zu verstellen, wenn die Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels (102) der Soll-Bewegungskurve des ersten Türflügels (102) vorauseilt. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, wobei: die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist, das zweite Ventil (108) in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen einer Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels (102) und einer Ist-Bewegungskurve des zweiten Türflügels (104) zu verstellen. Vorrichtung (100) nach Anspruch 10, wobei: die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist, das zweite Ventil (108) in die zweite Ventilstellung zu verstellen, wenn ein Zeitversatz oder Winkelversatz zwischen der Ist- Bewegungskurve des zweiten Türflügels (104) und der Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels (102) einen vorbestimmten Zeitversatz oder Winkelversatz unterschreitet. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , wobei: die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist, das erste Ventil (106) und/oder das zweite Ventil (108) derart zu verstellen, dass eine Bewegung des zweiten Türflügels (104) erst endet, nachdem eine Bewegung des ersten Türflügels (102) bereits beendet ist; und/oder der zweite Türflügel (104) mit einem Zeitversatz und/oder einem Winkelversatz zum ersten Türflügel (102) eine Endstellung, vorzugsweise Schließstellung, erreicht. 21

13. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, ferner aufweisend: eine Ausgabeeinrichtung (132); wobei die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist,

Informationen bezüglich Türlaufzeiten des ersten Türflügels (102), Türlaufzeiten des zweiten Türflügels (104), Ventilstellungen des ersten Ventils (106), Ventilstellungen des zweiten Ventils (108), Fahrzeug-Schrägstellungen, Fahrzeug- Kneeling-Winkel, Umgebungstemperaturen und/oder einer Bewegungszyklenanzahl der zweiflügeligen Tür im Zeitverlauf zu speichern; und einen Verschleißzustand und/oder eine Wartungszeitpunktinformation basierend auf den gespeicherten Informationen zu ermitteln und mittels der Ausgabeeinrichtung (132) auszugeben.

14. Fahrzeugtürsystem, vorzugsweise Schwenktürflügelsystem, aufweisend: eine zweiflügelige Tür mit einem ersten Türflügel (102) und einem zweiten Türflügel (104); eine Vorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der erste Fluidaktor (110) zum Bewegen des ersten Türflügels (102) in Wirkverbindung mit dem ersten Türflügel (102) ist; wobei der zweite Fluidaktor (112) zum Bewegen des zweiten Türflügels (104) in Wirkverbindung mit dem zweiten Türflügel (104) ist; wobei vorzugsweise die Steuereinheit (114) dazu ausgebildet ist, das erste Ventil (106) und/oder das zweite Ventil (108) derart zu verstellen, dass eine Schließbewegung des ersten Türflügels (102) vor einer Schließbewegung des zweiten Türflügels (104) endet, sodass besonders bevorzugt eine korrekte Überlappung von Hauptschließkanten des ersten Türflügels (102) und des zweiten Türflügels (104) erreichbar ist.

15. Kraftfahrzeug, vorzugsweise Omnibus, aufweisend: eine Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 13; oder ein Fahrzeugtürsystem nach Anspruch 14.

Description:
Vorrichtung zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür mit einem ersten Türflügel und einem zweiten Türflügel für ein Fahrzeug. Die Erfindung betrifft auch ein Fahrzeugtürsystem und ein Kraftfahrzeug.

Die EP 2 278 105 A2 offenbart eine Türbetätigungsventileinrichtung für eine Druckmittel-betä- tigbare Fahrzeugtüranlage, die eine größere Flexibilität hinsichtlich der Notbetätigung durch mehr als ein Notbetätigungsventil ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, dass das Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung wenigstens einen zweiten Druckmittelanschluss für ein zweites Notbetätigungsventil aufweist, der gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss drosselbar oder sperrbar ist.

Die WO 2017/080637 A1 offenbart ein Verfahren zur Steuerung und Überwachung eines Fahrgasttürsystems eines Personen befördernden Fahrzeugs, bei dem ein Steuerungs- und Regelungsalgorithmus einer Steuerungseinrichtung des Fahrgasttürsystems einen zeitabhängigen Öffnungs- und Schließ-Zyklus des Fahrgasttürsystems steuert und regelt. Der Steuerungseinrichtung werden von anderen Systemen des Fahrzeugs erzeugte Umgebungsdaten von Umgebungsparametern, wie einer Fahrzeugumgebungstemperatur und einer Fahrzeuglage, zur Verfügung gestellt. In der Steuerungseinrichtung sind auf diese Umgebungsparameter bezogene Kennfelder und auf diese Umgebungsparameter bezogene Kennlinien von Stellgrößen zur Türbetätigung vorab abgespeichert. In der Steuerungseinrichtung ist ein idealisierter Öffnungs- und Schließ-Zyklus des Fahrgasttürsystems abgespeichert. Mittels des Steuerungsund Regelungsalgorithmus wird der Öffnungs- und Schließ- Zyklus des Fahrgasttürsystems unter Berücksichtigung der umgebungsparameterbezogenen Kennfelder und der umgebungsparameterbezogenen Kennlinien kontinuierlich an den idealisierten Öffnungs- und Schließ- Zyklus angepasst oder zumindest angenähert, wobei Stellwerte von Stellgrößen zur Türbetätigung bedarfsweise variiert und zugehörige Stellglieder entsprechend angesteuert werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine alternative und/oder verbesserte Vorrichtung zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür zu schaffen.

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des Hauptanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben. Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Vorrichtung zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür mit einem ersten Türflügel, vorzugsweise Master-Türflügel, und einem zweiten Türflügel, vorzugsweise Slave-Türflügel, für ein Fahrzeug, vorzugsweise einen Omnibus. Die Vorrichtung weist einen ersten (z. B. pneumatischen und/oder doppelwirkenden) Fluidaktor (z. B. Pneumatikzylinder) auf, der dem ersten Türflügel zuordenbar ist. Die Vorrichtung weist einen zweiten (z. B. pneumatischen und/oder doppelwirkenden) Fluidaktor (z. B. Pneumatikzylinder) auf, der dem zweiten Türflügel zuordenbar ist. Die Vorrichtung weist ein erstes Ventil, das mit dem ersten Fluidaktor verbunden und dem ersten Fluidaktor zugeordnet ist, und ein zweites Ventil, das mit dem zweiten Fluidaktor verbunden und dem zweiten Fluidaktor zugeordnet ist, auf. Die Vorrichtung weist eine erste Drossel auf, die dem ersten Ventil zugeordnet ist, sodass die erste Drossel in einer ersten Ventilstellung des ersten Ventils von Fluid (z. B. zu oder von dem ersten Ventil und/oder dem ersten Fluidaktor) umgehbar ist und in einer zweiten Ventilstellung des ersten Ventils von Fluid (z. B. zu oder von dem ersten Ventil und/oder dem ersten Fluidaktor) durchströmbar ist. Die Vorrichtung weist eine zweite Drossel auf, die dem zweiten Ventil zugeordnet ist, sodass die zweite Drossel in einer ersten Ventilstellung des zweiten Ventils von Fluid (z. B. zu oder von dem zweiten Ventil und/oder dem zweiten Fluidaktor) umgehbar ist und in einer zweiten Ventilstellung des zweiten Ventils von Fluid (z. B. zu oder von dem zweiten Ventil und/oder dem zweiten Fluidaktor) durchströmbar ist.

Beim Bewegen, vorzugsweise Schließen, der Türflügel können die Schließgeschwindigkeiten beider Türflügel unabhängig voneinander mittels der Ventile und Drosseln angepasst werden. Durch Drosseln des zu- oder abgeführten Fluids kann eine Türlaufgeschwindigkeit des ersten Türflügels und des zweiten Türflügels unabhängig voneinander verringert werden. Vorteilhaft kann dieser Aufbau eine korrekte Überlappung der Hauptschließkanten der Türflügel in Geschlossenstellung unter allen möglichen Randbedingungen (Temperatur, Fahrzeuglage, Verschleißzustand usw.) sicherstellen. Der Aufbau hilft zudem, eine gleichbleibende Türlaufzeit über einen großen Temperaturbereich (Sommer- und Winterbetrieb) und unabhängig der Fahrzeuglage (stehend am Berg und/oder Kneeling) einzuhalten. Dadurch sind beispielsweise keine Wartungsarbeiten im Sommer- und Winterbetrieb erforderlich.

In einem Ausführungsbeispiel ist das erste Ventil in die erste Ventilstellung des ersten Ventils vorgespannt (z. B. mittels eines elastischen Elements), und/oder das zweite Ventil ist in die erste Ventilstellung des zweiten Ventils vorgespannt (z. B. mittels eines elastischen Elements). In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind das erste Ventil und das zweite Ventil unabhängig voneinander verstellbar (z. B. mittels einer Steuereinheit), vorzugsweise elektromagnetisch.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind das erste Ventil und das zweite Ventil gleich und/oder als 5/2-Wegeventile ausgeführt.

In einer Ausführungsform ist das erste Ventil direkt mit dem ersten Fluidaktor, vorzugsweise einem Kolbenraum des ersten Fluidaktors, verbunden, und/oder das zweite Ventil ist direkt mit dem zweiten Fluidaktor, vorzugsweise einem Kolbenraum des zweiten Fluidaktors, verbunden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die erste Drossel in Fluidverbindung zwischen einem Druckmittelanschluss einer Fluidversorgung und dem ersten Ventil oder zwischen dem ersten Ventil und dem ersten Fluidaktor angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist die zweite Drossel in Fluidverbindung zwischen einem Druckmittelanschluss einer Fluidversorgung und dem zweiten Ventil oder zwischen dem zweiten Ventil und dem zweiten Fluidaktor angeordnet.

In einerweiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung ferner eine Fluidversorgung mit einem Druckmittelanschluss auf, der mit dem ersten Fluidaktor und dem zweiten Fluidaktor zum gemeinsamen und gleichzeitigen Versorgen mit einem Druckfluid, vorzugsweise Druckluft, verbunden ist, sodass vorzugsweise eine Bewegung des ersten Fluidaktors und eine Bewegung des zweiten Fluidaktors gleichzeitig beginnen.

In einer Ausführungsvariante weist die Vorrichtung ferner ein erstes Rückschlagventil, das in einem ersten Bypass, der die erste Drossel umgeht, angeordnet ist, und/oder ein zweites Rückschlagventil, das in einem zweiten Bypass, der die zweite Drossel umgeht, angeordnet ist, auf.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist das erste Ventil mit dem ersten Fluidaktor zum Zuführen von Fluid zu dem ersten Fluidaktor und/oder Empfangen von Fluid aus dem ersten Fluidaktor verbunden. Alternativ oder zusätzlich ist das zweite Ventil mit dem zweiten Fluidaktor zum Zuführen von Fluid zu dem zweiten Fluidaktor und/oder zum Empfangen von Fluid aus dem zweiten Fluidaktor verbunden.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist die erste Drossel in der ersten Ventilstellung des ersten Ventils von aus dem ersten Fluidaktor abgeführten oder zu dem ersten Fluidaktor zugeführten Fluid umgehbar, und/oder in der zweiten Ventilstellung des ersten Ventils von aus dem ersten Fluidaktor abgeführten Fluid oder zu dem ersten Fluidaktor zugeführten Fluid durch ström bar.

In einer weiteren Ausführungsvariante ist die zweite Drossel in einer ersten Ventilstellung des zweiten Ventils von aus dem zweiten Fluidaktor abgeführten oder zu dem zweiten Fluidaktor zugeführten Fluid umgehbar, und/oder in einer zweiten Ventilstellung des zweiten Ventils von aus dem zweiten Fluidaktor abgeführten Fluid oder zu dem zweiten Fluidaktor zugeführten Fluid durchströmbar.

In einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung ferner eine Steuereinheit auf, die dazu ausgebildet ist, das erste Ventil und/oder das zweite Ventil zu verstellen.

Vorzugsweise kann sich der Begriff „Steuereinheit“ auf eine Elektronik (z. B. mit Mikroprozessoren) und Datenspeicher) und/oder eine mechanische, pneumatische und/oder hydraulische Steuerung beziehen, die je nach Ausbildung Steuerungsaufgaben und/oder Regelungsaufgaben und/oder Verarbeitungsaufgaben übernehmen kann. Auch wenn hierin der Begriff „Steuern“ verwendet wird, kann damit gleichsam zweckmäßig auch „Regeln“ bzw. „Steuern mit Rückkopplung“ und/oder „Verarbeiten“ umfasst bzw. gemeint sein.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das erste Ventil in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen einer Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels (z. B. erfasst mit einem Positionssensor oder Drehwinkelsensor, der dem ersten Türflügel zuordenbar ist) und einer Soll-Bewegungskurve des ersten Türflügels (z. B. gespeichert in der Steuereinheit) zu verstellen. Vorzugsweise kann so sichergestellt werden, dass die Ist-Bewegungskurve an die Soll-Bewegungskurve zumindest angenähert wird.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das erste Ventil in die zweite Ventilstellung zu verstellen, wenn die Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels der Soll-Bewegungskurve des ersten Türflügels vorauseilt. Vorteilhaft kann durch die erste Drossel die Türlaufgeschwindigkeit des ersten Türflügels verringert werden, sodass sich die Ist-Bewegungskurve der Soll-Bewegungskurve zumindest annähert.

In einer Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das zweite Ventil in Abhängigkeit von einem Vergleich zwischen einer Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels (z. B. erfasst mit einem Positionssensor oder Drehwinkelsensor, der dem ersten Türflügel zuorden- bar ist) und einer Ist-Bewegungskurve des zweiten Türflügels (z. B. erfasst mit einem Positionssensor oder Drehwinkelsensor, der dem zweiten Türflügel zuordenbar ist) zu verstellen. Die Ist-Bewegungskurven können somit aneinander angepasst werden.

In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das zweite Ventil in die zweite Ventilstellung zu verstellen, wenn ein Zeitversatz oder Winkelversatz zwischen der Ist-Bewegungskurve des zweiten Türflügels und der Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels einen vorbestimmten Zeitversatz oder Winkelversatz (z. B. gespeichert in Steuereinheit) unterschreitet. Vorzugsweise kann so sichergestellt werden, dass der zweite Türflügel erst die Geschlossenstellung erreicht, nachdem der erste Türflügel die Geschlossenstellung bereits erreicht hat.

In einer Ausführungsvariante ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das erste Ventil und/oder das zweite Ventil derart zu verstellen, dass eine Bewegung des zweiten Türflügels erst endet, nachdem eine Bewegung des ersten Türflügels bereits beendet ist; und/oder der zweite Türflügel mit einem Zeitversatz und/oder einem Winkelversatz zum ersten Türflügel eine Endstellung, vorzugsweise Schließstellung, erreicht.

In einerweiteren Ausführungsvariante weist die Vorrichtung ferner eine (z. B. visuelle und/oder akustische) Ausgabeeinrichtung (z. B. im Fahrzeug) auf. Die Steuereinheit ist dazu ausgebildet, Informationen bezüglich Türlaufzeiten des ersten Türflügels, Türlaufzeiten des zweiten Türflügels, Ventilstellungen des ersten Ventils, Ventilstellungen des zweiten Ventils, Fahrzeug- Schrägstellungen, Fahrzeug-Kneeling-Winkel, Umgebungstemperaturen und/oder einer Bewegungszyklenanzahl der zweiflügeligen Tür im Zeitverlauf zu speichern, und einen Verschleißzustand und/oder eine Wartungszeitpunktinformation basierend auf den gespeicherten Informationen zu ermitteln und mittels der Ausgabeeinrichtung auszugeben.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Fahrzeugtürsystem, vorzugsweise Schwenktürflügelsystem. Das Fahrzeugtürsystem weist eine zweiflügelige Tür mit einem ersten Türflügel und einem zweiten Türflügel und eine Vorrichtung wie hierin offenbart auf. Der erste Fluidaktor ist zum Bewegen des ersten Türflügels in Wirkverbindung mit dem ersten Türflügel. Der zweite Fluidaktor ist zum Bewegen des zweiten Türflügels in Wirkverbindung mit dem zweiten Türflügel. Vorzugsweise ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, das erste Ventil und/oder das zweite Ventil derart zu verstellen, dass eine Schließbewegung des ersten Türflügels vor einer Schließbewegung des zweiten Türflügels endet, sodass besonders bevorzugt eine korrekte Überlappung von Hauptschließkanten des ersten Türflügels und des zweiten Türflügels erreichbar ist.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Kraftfahrzeug, vorzugsweise Omnibus, aufweisend eine Vorrichtung wie hierin offenbart oder ein Fahrzeugtürsystem wie hierin offenbart.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar. Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben. Es zeigt:

Figur 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür.

In Figur 1 ist eine Vorrichtung 100 zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür mit einem ersten Türflügel 102 und einem zweiten Türflügel 104 dargestellt. Die zweiflügelige Tür ist eine Fahrzugtür, z. B. eine Innenschwenktür, eines Personenbeförderungsmittels, z. B. Omnibus.

Ein mit der Box A gekennzeichneter Teil der Vorrichtung 100 ist bereits aus der in der Beschreibungseinleitung genannten EP 2 278 105 A2 bekannt, deren Offenbarung bezüglich der Komponenten in der Box A hierin durch Bezugnahme explizit einbezogen ist. Zur besseren Verständlichkeit sind nachfolgend die Komponenten aus der Box A ebenfalls beschrieben.

Druckmittelleitungen der Vorrichtung 100 sind durch gestrichelte und durchgehende Linien dargestellt. Die durchgehenden Linien beziehen sich auf Arbeitsdruck führende Druckmittelleitungen. Die gestrichelten Linien beziehen sich auf Steuerdruck führende Druckmittelleitungen. Elektrische Steuerleitungen der Vorrichtung 100 sind durch gepunktete Linien dargestellt.

Die Ventile 10, 12, 20, 106 und 108 sind bevorzugt elektrisch betätigbare Ventile, vorzugsweise Magnetventile. Die Ventile 10, 12, 10, 106 und 108 werden über elektrische Leitungen (gepunktete Linien) von einer elektronischen Steuereinheit 114 betätigt.

Die übrigen Ventile 13, 31 und 34 sowie die Auslassdrosselanordnung 16 sind bevorzugt Druckmittel-betätigbar, vorzugsweise Druckluft-betätigbar. Hierzu weisen die Druckmittel-be- tätigbaren Elemente einen Druckmittelsteueranschluss zur Zuführung eines Steuerdrucks auf, der in der Figur 1 durch die jeweils an eine kurze Seite des jeweiligen Elements gezeichnete gestrichelte Linie dargestellt wird. Die Rückstellung der Druckmittel-betätigbaren Elemente erfolgt - mit Ausnahme des Ventils 13 - über Federkraft. Das als Türventil verwendete Ventil 13 ist bistabil ausgeführt, d.h. es behält seine jeweilige in Folge einer Druckmittel-Betätigung eingenommene Stellung bei.

Die Vorrichtung 100 weist eine Türbetätigungsventileinrichtung 1 auf. Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist ein Ventilgehäuse auf, das in der Figur 1 durch die strichpunktierte Begrenzungslinie der Türbetätigungsventileinrichtung 1 schematisch wiedergegeben ist. Die innerhalb der strichpunktierten Begrenzungslinie der Türbetätigungsventileinrichtung 1 dargestellten Elemente sind vorteilhaft in oder an dem Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung 1 angeordnet, was ebenfalls einschließt, dass einzelne Elemente an einem Ventilblock von außen befestigt sind, z. B. durch Anschrauben, wie z.B. die Elektromagnete der Ventile 10, 12 und/oder 20.

Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist Druckmittelanschlüsse 22, 23 auf. Beide Druckmittelanschlüsse 22, 23 sind an, vorzugsweise pneumatische, Fluidaktoren 110, 112 angeschlossen.

Die Fluidaktoren 110, 112 sind bevorzugt als Zylinder-Kolben-Aktoren ausgeführt. Die Fluidaktoren 110, 112 weisen jeweils einen von zwei Seiten mit Druck beaufschlagbaren Kolben sowie eine Kolbenstange auf. Ein jeweiliger Ringraum der Fluidaktoren 110, 112 ist an dem Druckmittelanschluss 23 angeschlossen. Ein jeweiliger Kolbenraum der Fluidaktoren 110, 112 ist an dem Druckmittelanschluss 22 angeschlossen. Die Kolbenstange des Fluidaktors 110 ist mittels einer Betätigungsmechanik mit dem ersten Türflügel 102 verbunden. Die Kolbenstange des Fluidaktors 112 ist mittels einer Betätigungsmechanik mit dem zweiten Türflügel 104 verbunden. Bei ausgefahrenen Kolbenstangen sind die beiden Türflügel 102, 104 geöffnet. Bei eingefahrenen Kolbenstange sind die beiden Türflügel 102, 104 geschlossen. Auch andere Arten der Kinematik sind möglich.

Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 weist einen Druckmittelvorratsanschluss 11 auf. Der Druckmittelvorratsanschluss 11 ist zum Verbinden mit einem Druckmittelvorrat, z. B. einem Druckluftbehälter, vorgesehen.

In dem Ventilgehäuse der Türbetätigungsventileinrichtung 1 sind die Druckmittelanschlüsse 22, 23 mit dem Türventil 13 verbunden. Das Türventil 13 weist ein Türöffnungsventil 14 und ein Türschließventil 15 auf. Das Türöffnungsventil 14 und das Türschließventil 15 sind jeweils beispielhaft als 3/2-Wege Ventile ausgebildet, die durch jeweilige Steuerdrücke in die eine oder andere Stellung geschaltet werden können. Zusätzlich können die Ventile 14, 15 über jeweilige Stößel 19, 29 miteinander mechanisch in Wirkverbindung sehen, nämlich derart, dass eine Betätigung des Türöffnungsventils 14 durch ein Öffnungssteuerventil 10 über die Stößel 19, 29 ein Stellen des Türschließventils 15 in die in der Figur 1 dargestellte Einlass- Stellung bewirkt. Umgekehrt führt eine Betätigung des Türschließventils 15 durch Steuerdruckbeaufschlagung von einem Schließsteuerventil 20 zu einem Stellen des Türöffnungsventils 14, ausgelöst über die Stößeln 19, 29, in die in der Figur 1 dargestellte Einlass-Stellung.

Zur Druckmittelbetätigung des Türöffnungsventils 14 dient das elektrisch ansteuerbare, beispielhaft als 3/2-Wege-Magnetventil ausgeführte Öffnungssteuerventil 10. Analog hierzu ist zur Druckmittelbetätigung des Türschließventils 15 das ebenfalls als elektrisch betätigbares, beispielhaft als 3/2-Wege-Magnetventil ausgeführte Schließsteuerventil 20 vorgesehen. Bei entsprechender Betätigung des Öffnungssteuerventils 10 bzw. des Schließsteuerventils 20 gibt dieses einen Vorratsdruck von dem Druckmittelvorratsanschluss 11 auf den jeweiligen Druckmittelsteuereingang des Türöffnungsventils 14 bzw. des Türschließventils 15, wodurch das Türöffnungsventil 14 bzw. das Türschließventil 15 in eine Auslass-Stellung gestellt wird. Zur Betätigung sowohl des Türschließventils 15 als auch des Türöffnungsventils 14 in die entgegengesetzte Richtung, d.h. zum Stellen in die Einlass-Stellung, ist ein Kraftlossteuerventil 12 vorgesehen, das ebenfalls als elektrisch betätigbares 3/2-Wege Magnetventil ausgebildet sein kann. Das Kraftlossteuerventil 12 ist ausgangsseitig mit jeweiligen zweiten Druckmittelsteueranschlüssen der Ventile 14, 15 verbunden. Durch Betätigung des Kraftlossteuerventils 12 werden das Türöffnungsventil 14 und Türschließventil 15 in ihre jeweilige in der Figur 1 dargestellte Einlass-Stellung geschaltet.

Das Türöffnungsventil 14 und das Türschließventil 15 sind über eine Druckmittelleitung 39 über ein Notsteuerventil 34 mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11 verbunden. Hierüber kann Druckmittel aus dem Druckmittelvorrat zu den Fluidaktoren 110, 112 zugeführt werden, sofern das Türöffnungsventil 14 bzw. das Türschließventil 15 in der Einlass-Stellung ist.

Sofern das Türöffnungsventil 14 von dem Öffnungssteuerventil 10 betätigt wird, wird das Türöffnungsventil 14 in seine Auslass-Stellung gebracht. In dieser Schaltstellung ist der Druckmittelanschluss 23 über das Türöffnungsventil 14 mit einem Entlüftungsanschluss 3 einer steuerbaren Auslassdrosselanordnung 16 verbunden. Aufgrund der mechanischen Kopplung über die Stößel 19, 29 ist dann das Türschließventil 15 in der Einlass-Stellung und somit der Druckmittelanschluss 22 über das Türschließventil 15 mit der Druckmittelleitung 39 und damit, bei entsprechender Stellung des Notsteuerventils 34, mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11 verbunden. Das Druckmittel kann von dem Druckmittelanschluss 22 über die Ventile 106, 108 (entgegen der Pfeilrichtung der dargestellten Ventilstellungen der Ventile 106, 108) zu den Kolbenräumen der Fluidaktoren 110, 112 zugeführt werden. Die Kolben der Fluidaktoren 110, 112 werden dann in Folge der Druckbeaufschlagung ausgefahren. Fluid aus den Ringräumen der Fluidaktoren 110, 112 wird über den Druckmittelanschluss 23, das Türöffnungsventil 14 und die Auslassdrosselanordnung 16 in den Entlüftungsanschluss 3 abgeführt. Die Türflügel 102, 104 öffnen sich durch das Ausfahren der Kolben.

Bei einer Betätigung des Türschließventils 15 durch das Schließsteuerventil 20 wird der Druckmittelanschluss 22 über das Türschließventil 15 mit einem Entlüftungsanschluss 3 der Auslassdrosselanordnung 16 verbunden und somit entlüftet. Eine Besonderheit der vorliegenden Offenbarung liegt in der Entlüftung der Fluidaktoren 110, 112, die an anderer Stelle hierin im Detail beschrieben ist. Über die mechanische Kopplung über die Stößel 19, 29 wird das Türöffnungsventil 14 dann in die Einlass-Stellung gebracht, in der es den Druckmittelanschluss 23 mit der Druckmittelleitung 39 und entsprechend mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11 verbindet. Das Druckmittel kann von dem Druckmittelanschluss 23 zu den Ringräumen der Fluidaktoren 110, 112 zugeführt werden. Die Kolben der Fluidaktoren 110, 112 werden eingefahren. Die Türflügel 102, 104 schließen sich.

Bei einer Betätigung des Türöffnungsventils 14 und des Türschließventils 15 durch das Kraftlossteuerventil 12 werden beide Druckmittelanschlüsse 22, 23 über das Türöffnungsventil 14 und das Türschließventil 15 mit der Druckmittelleitung 39 und damit mit dem Druckmittelvor- ratsanschluss 11 verbunden. Die Fluidaktoren 110, 112 sind dann von beiden Seiten mit Druck beaufschlagt, so dass keine Bewegung ausführt bzw. bereits begonnene Bewegungen gestoppt werden. In diesem Zustand können die Türflügel 102, 104 mit erhöhtem Kraftaufwand manuell bewegt werden.

Die Auslassdrosselanordnung 16 weist eine erste Auslassdrossel 17 und eine zweite Auslassdrossel 18 auf. Sofern die Auslassdrosselanordnung 16 an ihrem Druckmittelsteuereingang von dem Kraftlossteuerventil 12 nicht mit Druck beaufschlagt ist, nimmt die Auslassdrosselanordnung 16 die in der Figur 1 dargestellte Stellung ein. In diesem Zustand ist der Druckmittelanschluss 22 oder Druckmittelanschluss 23 mit einem jeweiligen Entlüftungsanschluss 3 verbindbar. Bei einer Betätigung der Auslassdrosselanordnung 16 durch das Kraftlossteuerventil 12 werden die erste und die zweite Auslassdrossel 17, 18 in den Auslassströmungspfad geschaltet. Eine Entlüftung von dem Druckmittelanschluss 22 oder 23 erfolgt dann entsprechend gedrosselt über die jeweilige Auslassdrossel 17 oder 18. Beispielsweise kann die gemeinsame Betätigung der Ventile 10 und 12 ein gedrosseltes Öffnen der Türflügel 102, 104 bewirken. Vorteilhaft sind die Auslassdrosseln 17, 18 über jeweilige außen am Ventilgehäuse zugängliche Einstellschrauben hinsichtlich ihres Durchlassquerschnitts einstellbar.

Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 kann in ihrem Ventilgehäuse des Weiteren ein Notsteuerventil 34 aufweisen, das als Druckmittel steuerbares 3/2-Wege-Ventil ausgebildet sein kann und in einer so genannten Selbsthalteschaltung betrieben werden kann. Hierfür ist ein Selbst- halte-Druckmittelzweig 40 vorgesehen, in dem neben den erforderlichen Druckmittelleitungen eine Drossel 33 angeordnet ist. In der in der Figur 1 dargestellten Schaltstellung befindet sich das Notsteuerventil 34 in der so genannten Notstellung. In der Notstellung ist die Druckmittelleitung 39 mit einem Entlüftungsanschluss 3 verbunden. Hierdurch können die Fluidaktoren 110, 112 beidseitig des jeweiligen Kolbens über die Druckmittelanschlüsse 22, 23 drucklos gemacht werden. In diesem Fall können die Türflügel 102, 104 mit geringem Kraftaufwand bewegt werden. Ein solches Verhalten ist z.B. in Notfällen wünschenswert, etwa, wenn bei einem Unfall das Fahrzeug für Rettungskräfte schnell zugänglich gemacht werden soll.

Das Notsteuerventil kann die in der Figur 1 wiedergegebene Schaltstellung, nämlich die Notstellung, einnehmen, wenn an seinem Druckmittelsteueranschluss kein Druck bzw. nur ein geringer Druck vorliegt, so dass das Notsteuerventil über die Rückstellfeder in die Notstellung gestellt wird. Zur Umstellung des Notsteuerventils 34 in die zweite Schaltstellung, die Betriebsstellung, kann das Kraftlossteuerventil 12 betätigt werden. Hierdurch wird ein Steuerdruck über ein Rückschlagventil 30 in den Selbsthalte-Druckmittelzweig 40 eingespeist, wodurch der Druckmittelsteuereingang des Notsteuerventils 34 mit Druck beaufschlagt wird. Hierdurch wird das Notsteuerventil 34 in die Betriebsstellung gebracht. In der Betriebsstellung verbindet das Notsteuerventil 34 die Druckmittelleitung 39 mit dem Druckmittelvorratsanschluss 11. Das hierbei einströmende Druckmittel wird über die Drossel 33 in den Selbsthalte-Druckmittelzweig 40 eingespeist und bewirkt somit ebenfalls eine Druckbeaufschlagung des Drucksteuereingangs des Notsteuerventils 34. Auf diese Weise wird über die Drossel 33 eine Selbsthaltung des Notsteuerventils 34 bewirkt, durch die das Notsteuerventil 34 auch dann in der Betriebsstellung verbleibt, wenn das Kraftlossteuerventil 12 wieder unbetätigt ist. Eine kurze Betätigung des Kraftlossteuerventils 12 ist somit für eine dauerhafte Rückstellung des Notsteuerventils 34 in die Betriebsstellung ausreichend.

Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 kann zudem einen ersten Druckmittelanschluss 5 für ein erstes Notbetätigungsventil 42 aufweisen. Das erste Notbetätigungsventil 42 ist beispielsweise von der Außenseite des Fahrzeugs her zugänglich. Das erste Notbetätigungsventil 42 ist z. B. als manuell gegen eine Federkraft betätigbares 2/2-Wege Ventil ausgebildet. Bei manueller Betätigung bewirkt das erste Notbetätigungsventil 42 eine Entlüftung des Selbsthalte-Druck- mittelzweigs 40. Das über die Drossel 33 nachströmende Druckmittel kann dabei keinen für die Aufrechterhaltung der Betriebsstellung des Notsteuerventils 34 erforderlichen Druck aufrechterhalten, so dass das Notsteuerventil 34 durch Federkraft in die Notstellung geschaltet wird.

Die Türbetätigungsventileinrichtung 1 kann außerdem einen zweiten Druckmittelanschluss 4 für ein zweites Notbetätigungsventil 41 aufweisen. Das zweite Notbetätigungsventil 41 kann beispielsweise vergleichbar mit dem ersten Notbetätigungsventil 42 aufgebaut sein. Der zweite Druckmittelanschluss 4 ist gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss 5 bzw. gegenüber dem Selbsthalte-Druckmittelzweig 40 sperrbar oder drosselbar. Hierfür kann ein Sperrventil

31 vorgesehen sein, das eine in der Figur 1 eingenommene (ungedrosselte) Durchlassstellung und eine Sperr- bzw. Drosselstellung aufweist. Nachfolgend sei angenommen, dass das Sperrventil 31 in der Ausführungsform mit einer Drosselstellung ausgebildet ist. In diesem Fall weist das Sperrventil 31 eine Drossel 32 auf.

Das Sperrventil 31 ist vorzugsweise als Druckmittel-steuerbares 2/2-Wege Ventil ausgebildet. Zur Druckmittelsteuerung ist ein Druckmittelsteuereingang des Sperrventils 31 mit dem Schließsteuerventil 20 verbunden. Bei einer Betätigung des Schließsteuerventils 20 in Folge eines elektrischen Signals von der Steuereinheit 114 wird das Sperrventil 31 durch den vom Schließsteuerventil 20 eingespeisten Druck in die Drosselstellung gebracht, in der die Drossel

32 wirksam ist und den zweiten Druckmittelanschluss 4 gegenüber dem ersten Druckmittelanschluss 5 abdrosselt.

Wie erkennbar ist, kann ein Benutzer über das zweite Notbetätigungsventil 41 , das z. B. im Fahrzeuginneren angeordnet sein kann, bei unbetätigtem Sperrventil 31 , d.h. bei nicht wirksamer Drossel 32, in gleicher Weise wie mit dem ersten Notbetätigungsventil 42 eine Entlüftung des Selbsthalte-Druckmittelzweigs 40 und damit eine Auslösung der Notstellung hervorrufen. Bei betätigtem Sperrventil 31 und somit wirksamer Drossel 32 erfolgt eine Entlüftung an dem zweiten Druckmittelanschluss 4 bei einer Betätigung des zweiten Notbetätigungsventils 41 bedingt durch die Drossel 32 nur mit einer relativ geringen Druckmittelströmung. Während dessen kann über die Drossel 33 Druckmittel aus dem Druckmittelvorrat nachströmen. In Folge einer geeigneten Dimensionierung der Drosseln 32, 33 kann ein entsprechender Druckabfall in dem Selbsthalte-Druckmittelzweig 40, der zu einer Auslösung der Notstellung führen würde, unterbunden werden. Funktional ist damit das zweite Notbetätigungsventil 41 solange unwirksam, wie das Sperrventil 31 betätigt ist. Erst bei unbetätigtem Sperrventil 31 kann über das zweite Notbetätigungsventil 41 die Notstellung ausgelöst werden.

Die Entlüftungsanschlüsse 3 sind jeweils mit der Atmosphäre / Umgebung verbunden. Vorteilhaft kann die Türbetätigungsventileinrichtung 1 in ihrem Ventilgehäuse eine Zentralentlüftung aufweisen, mit der die einzelnen Entlüftungsanschlüsse 3 verbunden sind.

In der Figur 1 sind des Weiteren noch Druckschalter 43, 44, 45 dargestellt, die druckabhängig elektrische Signale erzeugen. Die elektrischen Signale können der Steuereinheit 114 zugeführt werden, die die Signale zur Plausibilitäts- und Sicherheitsprüfung des Türsystems verwenden kann.

Es versteht sich, dass die beschriebene und dargestellte Türbetätigungsventileinrichtung 1 lediglich bevorzugt ist. Es könnte auch eine anders ausgeführte Türbetätigungsventileinrichtung eingesetzt werden, die zwei Druckmittelanschlüsse entsprechend den Druckmittelanschlüssen 22, 23 aufweist, die mit den Fluidaktoren 110, 112 verbunden sind.

Eine Besonderheit der vorliegenden Offenbarung besteht im Schließen der Türflügel 102, 104. Der erste Türflügel 102 wird von der Steuereinheit 114 als Master-Türflügel betrieben. Der zweite Türflügel 104 wird von der Steuereinheit 114 als Slave-Türflügel betrieben. Beide Türflügel 102, 104 können eine Schließbewegung jeweils gleichzeitig starten. Der Master-Türflügel 102 beendet die Schließbewegung vor dem Slave-Türflügel 104. So kann beispielsweise bei einer Schwenktür sichergestellt werden, dass sich Hauptschließkanten der Türflügel 102, 104 korrekt überlappen. Die hierin offenbarte Technik kann somit sicherstellen, dass der zweite Türflügel 104 immer mit einem Winkelversatz bzw. Zeitversatz zum ersten Türflügel 102 schließt, und das auch dann, wenn die Schießbewegungen beider Türflügel 102, 104 gleichzeitig starten.

Zum Erreichen dieser Schließcharakteristik kann die Vorrichtung 100 die Ventile 106, 108, Drosseln 116, 118 sowie Positionssensoren 120, 122 aufweisen.

Das erste Ventil 106 ist in einer Fluidverbindung zwischen dem ersten Fluidaktor 110, vorzugsweise einem Kolbenraum des ersten Fluidaktors 110, und dem Druckmittelanschluss 22 angeordnet. Zwischen dem ersten Ventil 106 und dem ersten Fluidaktor 110 besteht eine direkte Fluidverbindung. Das zweite Ventil 108 ist in einer Fluidverbindung zwischen dem zweiten Fluidaktor 112, vorzugsweise einem Kolbenraum des zweiten Fluidaktors 112, und dem Druckmittelanschluss 22 angeordnet. Zwischen dem zweiten Ventil 108 und dem zweiten Fluidaktor 112 besteht eine direkte Fluidverbindung.

Die Ventile 106, 108 sind unabhängig voneinander betätigbar, bevorzugt mittels der Steuereinheit 114. Das erste Ventil 106 und das zweite Ventil 108 sind bevorzugt gleich und/oder jeweils als 5/2-Wegeventil ausgeführt.

Die erste Drossel 116 ist in einer Fluidverbindung zwischen dem ersten Ventil 106 und dem Druckmittelanschluss 22 angeordnet. Die zweite Drossel 118 ist in einer Fluidverbindung zwischen dem zweiten Ventil 108 und dem Druckmittelanschluss 22 angeordnet. Die Drosseln 116, 118 können einstellbar sein, wobei die Einstellung bevorzugt einmalig bei einer Kalibrierung des Türbetriebs vorgenommen wird.

In einer ersten Ventilstellung des ersten Ventils 106 verbindet das erste Ventil 106 den ersten Fluidaktor 110 mit dem Druckmittelanschluss 22, wobei die erste Drossel 116 umgangen wird. In einer zweiten Ventilstellung des ersten Ventils 106 verbindet das erste Ventil 106 den ersten Fluidaktor 110 mit dem Druckmittelanschluss 22, wobei die erste Drossel 116 durchströmt wird. Wird die erste Drossel 116 durchströmt, so verlangsamt sich eine Schließgeschwindigkeit des ersten Türflügels 102. Die erste Ventilstellung des ersten Ventils 106 ist die Grundstellung oder unbestromte Stellung des ersten Ventils 106. Das erste Ventil 106 kann in Richtung zu der ersten Ventilstellung elastisch vorgespant, vorzugsweise federvorgespannt, sein.

In einer ersten Ventilstellung des zweiten Ventils 108 verbindet das zweite Ventil 108 den zweiten Fluidaktor 112 mit dem Druckmittelanschluss 22, wobei die zweite Drossel 118 umgangen wird. In einer zweiten Ventilstellung des zweiten Ventils 108 verbindet das zweite Ventil 108 den zweiten Fluidaktor 111 mit dem Druckmittelanschluss 22, wobei die zweite Drossel 118 durchströmt wird. Wird die zweite Drossel 118 durchströmt, so verlangsamt sich eine Schließgeschwindigkeit des zweiten Türflügels 104. Die erste Ventilstellung des zweiten Ventils 108 ist die Grundstellung oder unbestromte Stellung des zweiten Ventils 108. Das zweite Ventil 108 kann in Richtung zu der ersten Ventilstellung elastisch vorgespant, vorzugsweise federvorgespannt, sein.

Der erste Positionssensor 120 ist dazu ausgebildet, eine Position des ersten Türflügels 102 zu erfassen. Der erste Positionssensor 120 kann ein Signal, das eine Position des ersten Türflügels 102 angibt, an die Steuereinheit 114 ausgeben. Mittels Signalen, die die Steuereinheit 114 von dem ersten Positionssensor 120 empfängt, kann die Steuereinheit 114 eine Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels 102 bei einer Bewegung des ersten Türflügels 102 ermitteln, insbesondere beim Schließen des ersten Türflügels 102. Der zweite Positionssensor 122 ist dazu ausgebildet, eine Position des zweiten Türflügels 104 zu erfassen. Der zweite Positionssensor 122 kann ein Signal, das eine Position des zweiten Türflügels 104 angibt, an die Steuereinheit 114 ausgeben. Mittels Signalen, die die Steuereinheit 114 von dem zweiten Positionssensor 122 empfängt, kann die Steuereinheit 114 eine Ist-Bewegungskurve des zweiten Türflügels 104 bei einer Bewegung des zweiten Türflügels 104 ermitteln, insbesondere beim Schließen des zweiten Türflügels 104. Der erste und/oder der zweite Positionssensor 120, 122 können bevorzugt als Drehwinkelsensoren ausgeführt sein, die einen Drehwinkel des jeweiligen Türflügels 102, 104 erfassen können.

Ein erster Bypass 124 mit einem ersten Rückschlagventil 126 kann die erste Drossel 116 umgehen. Das erste Rückschlagventil 126 ist bevorzugt in einer Richtung zu dem ersten Ventil 106 durch ström bar. Ein zweiter Bypass 128 mit einem zweiten Rückschlagventil 130 kann die zweite Drossel 118 umgehen. Das zweite Rückschlagventil 130 ist bevorzugt in einer Richtung zu dem zweiten Ventil 108 durchströmbar.

In der Steuereinheit 114 sind Soll-Bewegungskurven des ersten Türflügels 102 und des zweiten Türflügels 104 abgespeichert. Die Steuereinheit 114 kann eine Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels 102 bzw. des zweiten Türflügels 104 mit der Soll-Bewegungskurve des ersten Türflügels 102 bzw. des zweiten Türflügels 104 vergleichen. Basierend auf den Vergleichen kann die Steuereinheit 114 die Ventile 106, 108 verstellen, vorzugsweise um sicherzustellen, dass eine Schließbewegung des zweiten Türflügel 104 mit einem Zeit- oder Winkelversatz zu einem Ende einer Schließbewegung des ersten Türflügel 104 endet.

Der erste Türflügel 102 ist steuerungstechnisch als Master-Türflügel definiert. Der zweite Türflügel 104 ist steuerungstechnisch als Slave-Türflügel definiert. Die Schließgeschwindigkeiten der Türflügel 102, 104 sind während des Schließens unabhängig voneinander mittels Verstellen des jeweils zugeordneten Ventils 106, 108 anpassbar. Die Schließbewegung des ersten bzw. Master-Türflügels 102 folgt der entsprechenden, bevorzugt zeitabhängigen, Soll-Bewegungskurve. Der zweite bzw. Slave-Türflügel 104 folgt dem ersten bzw. Master-Türflügel mit einem festgelegten Zeitversatz bzw. Winkelversatz.

Eilt die Türbewegung des ersten bzw. Master-Türflügels 102 der Soll-Bewegungskurve voraus, verstellt die Steuereinheit 114 das erste Ventil 106 in die zweite Ventilstellung. Die Drossel 116 verringert ein Ausströmen aus dem Kolbenraum des ersten Fluidaktors 110. Die Schließgeschwindigkeit des ersten Türflügels 102 wird verringert. Die Ist-Bewegungskurve des ersten Türflügels 102 nähert sich der Soll-Bewegungskurve an. Wenn Ist- und Soll-Bewegungskurve wieder übereinstimmen, kann bspw. die Steuereinheit 114 das erste Ventil 106 wieder in die erste Ventilstellung verstellen.

Unterschreitet ein Ist-Zeit oder Winkelversatz zwischen dem ersten bzw. Master-Türflügel 102 und dem zweiten bzw. Slave-Türflügel 104 einen vorbestimmten Zeit- oder Winkelversatz, verstellt die Steuereinheit 114 das zweite Ventil 108 in die zweite Ventilstellung. Die zweite Drossel 118 verringert ein Ausströmen aus dem Kolbenraum des zweiten Fluidaktors 112. Die Schließgeschwindigkeit des zweiten Türflügels 104 wird verringert. Der Ist-Zeit- oder Winkelversatz zwischen dem ersten bzw. Master-Türflügel 102 und dem zweiten bzw. Slave-Türflügel 104 nähert sich dem Soll-Zeit- oder Winkelversatz an. Wenn Ist- und Soll- Zeit- oder Winkelversatz wieder übereinstimmen, kann bspw. die Steuereinheit 114 das zweite Ventil 108 wieder in die erste Ventilstellung verstellen.

Es versteht sich, dass die in Figur 1 dargestellte Anordnung, insbesondere der Ventile 106, 108 und der Drosseln 116 und 118 zwar bevorzugt, aber nur beispielhaft ist. Gleichermaßen wäre es bspw. möglich, die Ventile 106, 108 und die Drossel 116, 118 zwischen dem Druckmittelanschluss 23 und dem Fluidaktor 110 bzw. 112 anzuordnen, um das zugeführte Fluid zum Einfahren der Fluidaktoren 110, 112 zu drosseln, wenn gewünscht. Es ist auch möglich, dass die Drosseln 116,118 nicht zwischen dem Druckmittelanschluss 22 (oder 23) und dem entsprechenden Ventil 106 oder 108 angeordnet sind, sondern zwischen dem jeweiligen Ventil 106 oder 108 und dem jeweiligen Fluidaktor 110 oder 112.

Eine weitere Besonderheit der Vorrichtung 100 kann in der Selbstdiagnosefähigkeit der Vorrichtung 100 liegen. Die Vorrichtung 100 kann hierfür eine Ausgabeeinrichtung 132 und eine Erfassungseinrichtung 134 aufweisen.

Die Ausgabeeinrichtung 132 kann bspw. eine visuelle oder akustische Ausgabeeinrichtung sein. Die Ausgabeeinrichtung 132 kann in dem Fahrzeug umfasst sein, z. B. im Bereich eines Fahrerarbeitsplatzes des Fahrzeugs. Es ist auch möglich, dass die Ausgabeeinrichtung 132 extern von dem Fahrzeug angeordnet ist, z. B. in einer Serviceleitstelle.

Die Erfassungseinrichtung 134 kann unterschiedliche Parameter und Bedingungen erfassen. Beispielsweise kann die Erfassungseinrichtung 134 eine Fahrzeug-Schrägstellung (z. B. am Berg), einen Fahrzeug-Kneeling-Winkel (Kneeling = Absenken des Fahrzeugs auf Einstiegsseite des Fahrzeugs) und/oder eine Umgebungstemperatur erfassen. Die Erfassungseinrichtung 134 kann entsprechende Signale an die Steuereinheit 114 ausgeben. Die Erfassungseinrichtung 134 kann unterschiedliche Sensoren zur Erfassung der unterschiedlichen Informationen aufweisen.

Die Steuereinheit 114 kann während des Betriebs des Fahrzeugs bzw. der Vorrichtung 100 fortwährend erfasste Informationen bzw. Signale bezüglich Türlaufzeiten des ersten Türflügels 102, Türlaufzeiten des zweiten Türflügels 104, Ventilstellungen des ersten Ventils 106, Ventilstellungen des zweiten Ventils 108, Fahrzeug-Schrägstellungen, Fahrzeug-Kneeling-Winkel, Umgebungstemperaturen und/oder Bewegungszyklenanzahl der zweiflügeligen Tür speichern. Basierend auf diesen Informationen kann die Steuereinheit 114 einen Verschleißzustand und/oder eine Wartungszeitpunktinformation ermitteln und mittels der Ausgabeeinrichtung 132 ausgeben. Beispielsweise kann bei zunehmenden Türlaufzeiten bei sonst gleichen Randbedingungen (z. B. Umgebungstemperatur) ein zunehmender Verscheiß erkannt werden.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration des ersten Fluidaktors, des zweiten Fluidaktors, des ersten Ventils, des zweiten Ventils, der ersten Drosseleinrichtung und/oder der zweiten Drosseleinrichtung des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Bezugszeichenliste

1 Türbetätigungsventileinrichtung 104 zweiter Türflügel

3 Entlüftungsanschluss 106 erstes Ventil

4 Druckmittelanschluss 108 zweites Ventil

5 Druckmittelanschluss 110 erster Fluidaktor

10 Öffnungssteuerventil 112 zweiter Fluidaktor

11 Druckmittelvorratsanschluss 114 Steuereinheit

12 Kraftlossteuerventil 116 erste Drossel

13 Türventil 118 zweite Drossel

14 Türöffnungsventil 120 erster Positionssensor

15 Türschließventil 122 zweiter Positionssensor

16 Auslassdrosselanordnung 124 erster Bypass

17 Auslassdrossel 126 erstes Rückschlagventil

18 Auslassdrossel 128 zweiter Bypass

19 Stößel 130 zweites Rückschlagventil

20 Schließsteuerventil 132 Ausgabeeinrichtung

22 Druckmittelanschluss 134 Erfassungseinrichtung

23 Druckmittelanschluss

29 Stößel

30 Rückschlagventil

31 Sperrventil

32 Drossel

33 Drossel

34 Notsteuerventil

39 Druckmittelleitung

40 Selbsthalte-Druckmittelzweig

41 Notbetätigungsventil

42 Notbetätigungsventil

43 Druckschalter

44 Druckschalter

45 Druckschalter

100 Vorrichtung zum Antreiben einer zweiflügeligen Tür

102 erster Türflügel