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Title:
DEVICE FOR ENSURING THE SAFE CROSSING OF A TRAFFIC ROAD BY A PEDESTRIAN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/006662
Kind Code:
A1
Abstract:
The device consists of a cubicle transport system for pedestrians with at least one motor-driven cubicle (24) running on a track and crossing the road (12) in alternate directions. The cubicle transport system preferably comprises two neighbouring rails (10) with cubicles (24) travelling to and fro thereon. The track is protected by a traffic light system (46).

Inventors:
TROENDLE MEINRAD (DE)
Application Number:
PCT/DE1993/000623
Publication Date:
March 31, 1994
Filing Date:
July 14, 1993
Export Citation:
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Assignee:
TROENDLE MEINRAD (DE)
International Classes:
B61B13/00; E01F13/04; (IPC1-7): B61B13/00
Domestic Patent References:
WO1980002403A11980-11-13
Foreign References:
FR2500799A11982-09-03
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Claims:
Ansprüche
1. Einrichtung zum sicheren Überqueren von Fahrstraßen für Fußgänger und andere den Gehsteig benutzende Verkehrs¬ teilnehmer, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Kabinenbahn zur Personenbeförderung mit wenigstens einer spurgebundenen, motorisch angetriebenen Kabine (24) be¬ steht, die die Straße (12) in hin und hergehender Fahr¬ bewegung auf Straßenebene überquert.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (24) auf in die Straße (12) versenkten Schienen (16) läuft.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (16) mit der Oberseite (18) der Straße (12) bündig abschließen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (24) durch einen Elektro¬ motor angetrieben ist.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 , dadurch gekennzeichnet, daß die Gleisstrecke durch eine Ampelan¬ lage (46) gesichert ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (24) hinsichtlich des Fahrtantritts durch einen Passagier und im übrigen auto¬ matisch gesteuert ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit wenigstens einem ein Hinder¬ nis auf der Gleisstrecke oder die Annäherung eines Fahr¬ zeugs erfassenden Sensor versehen ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (24) eine automatisch schließende, während der Fahrt im Normalfall geschlossene Tür (36) hat.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (24) mit Fenstern (42) versehen ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabine (24) ohne Überwindung einer Stufe betretbar ist.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kabinenbahn zwei nebeneinander verlegte Gleise (10) mit je einer darauf fahrenden Kabine (24) hat, und daß die Kabinen (24) bei jedem Beförde¬ rungsvorgang die Straße (12) in gegenläufiger Fahrtrich¬ tung überqueren.
Description:
Einrichtung zum sicheren Überqueren von Fahrstraßen für Fu߬ ganger

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum sicheren Überque¬ ren von Fahrstraßen für Fußganger und andere den Gehsteig benutzende Verkehrsteilnehmer.

Bekanntlich birgt das Überqueren von Fahrstraßen für den Geh¬ steig benutzende Verkehrsteilnehmer Gefahren. Es kommt immer wieder zu Unfällen, bei denen ein die Straße überquerender, durch nichts geschützter Fußganger von einem Auto erfaßt wird und schwer zu Schaden kommt .

Einrichtungen zum sicheren Überqueren von Fahrstraßen für Fußganger sind aus der Praxis bekannt. Wo große Fußganger¬ strome zu bewältigen sind, kann es sich anbieten, die Straße mit einer Fußgängerbrücke zu überbauen oder eine Fußgangerun- terfuhrung anzulegen. Dafür wird aber viel Platz benotigt, und es kann eine Beeinträchtigung des Stadtbilds einhergehen. Der Bauaufwand ist hoch. Das Begehen selbst licht angelegter Unterfuhrungen wird von Teilen der Bevölkerung als unangenehm oder gar als Sicherheitsrisiko empfunden und abgelehnt. Ein Problem ist auch die Bewältigung des Höhenunterschieds.

Aus der FR-A 26 38 439 ist eine Kabinenbahn für einen Fußgän¬ gerüberweg bekannt, deren Kabine sich aufzugsartig in die Hohe, horizontal über eine Brücke und aufzugsartig wieder nach unten bewegt. Die Kabinenbahn erfordert eine aufwendige Bruckenkonstruktion, die das Stadtbild potentiell beeinträch¬ tigt und die Wohnqualltat anliegender Gebäude mindert.

Auf Straßenebene werden Zebrastreifen und ampelgesicherte Fußgängerüberwege angelegt, wobei letztere dem fahrenden Ver¬ kehr mehr Aufmerksamkeit abfordern und wegen der Regelung des Verkehrs ein höheres Maß an Sicherheit bieten. Auch an

ampelgesicherten Fußgängerüberwegen kann es aber insbesondere für altere und behinderte Menschen, die in ihrer Fortbewe¬ gungsgeschwindigkeit beschrankt sind, zu kritischen Situatio¬ nen kommen, da sich der Ampeltakt an einer mittleren Gehge¬ schwindigkeit orientiert. Problematisch ist auch das Verkehrs¬ verhalten von Kindern an Fußgängerüberwegen. Kinder werden spätestens beim Erlernen des Wegs zum Kindergarten oder zur Schule in der Regel wiederholt und intensiv unterwiesen, den Fußgängerüberweg zu benutzen und das Signal der Fußgangerampel zu beachten. Trotzdem zeigen Kinder insofern oft eine schlech¬ te Verkehrsdisziplin. Das Einhalten eines vorgeschriebenen Wegs und die strikte Beachtung des Ampelsignals entspricht nicht dem kindlichen Spielverhalten und ist für das Kind nicht attraktiv.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine mit vergleichsweise gerin¬ gem Bauaufwand zu errichtende, wenig platzaufwendige, das Straßenbild nicht beeinträchtigende und die Wohnquali tat an¬ liegender Gebäude nicht mindernde Einrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die Fußgängern und anderen Geh- steigbenutzern, insbesondere auch in ihrer Fortbewegungsge¬ schwindigkeit beschrankten Personen, ein sicheres Überqueren der Straße ermöglicht, auch an Stellen mit schwachem Fußgan¬ geraufkommen in Betracht kommt und deren Benutzung Kindern Spaß macht.

Für die Losung dieser Aufgabe wird eine Kabinenbahn zur Perso¬ nenbeförderung mit wenigstens einer spurgebundenen, motorisch angetriebenen Kabine vorgeschlagen, die die Straße in hin- und hergehender Fahrbewegung auf Straßenebene überquert.

Die erfindungsgemaße Trassierung der Kabinenbahn auf Straßen¬ ebene ist baulich unaufwendig. Eine Kabinenbahn ist im Straßenverkehrsgeschehen auffällig. Ihre Kabine ist kaum zu übersehen. Das ist ein Element der Sicherheit. Die Kabine bietet einer mitfahrenden Person beim Überqueren der Straße Schutz. Sollte es doch einmal zu einem Unfall kommen, ist

die Verletzungsgefahr erheblich herabgesetzt. Ältere und be¬ hinderte Menschen, die sich selbst nur langsam fortbewegen, werden mit der der Kabine eigenen Fahrgeschwindigkeit über die Straße transportiert. Das trägt zu ihrer Sicherheit und zu einer Verbesserung des Verkehrsflusses bei. Schließlich bereitet das Fahren mit einer Kabinenbahn gerade Kindern Freu¬ de. Entsprechend leicht sind sie dazu anzuhalten, die Kabinen¬ bahn zu benutzen und die Straße gesichert zu überqueren.

Die Größe und Ausstattung der Kabinen kann dem Fußgängerauf¬ kommen entsprechend variiert werden. Einpersonenkabinen sind ebenso denkbar wie Kabinen für mehrere Personen. Die Kabinen haben Stehplätze und gegebenenfalls den einen oder anderen Sitzplatz .

Bei einer bevorzugten Variante hat die Kabinenbahn zwei neben¬ einander verlegte Gleise mit je einer darauf laufenden Kabine. Bei jedem Beförderungsvorgang überqueren beide Kabinen die Straße in gegenläufiger Fahrtrichtung. Dieser Pendelverkehr hat den Vorteil, daß auf beiden Straßenseiten stets je eine Kabine bereitsteht.

Die Kabinen können auf in die Straße versenkten, mit deren Oberseite vorzugsweise bündig abschließenden Schienen laufen. Da die Kabinen klein sind, kommt man mit schmalen Schienen und einer geringen Spurweite aus. Die resultierende Straßenun¬ ebenheit ist gering und auch im Gehwegbereich nicht problema¬ tisch.

Für den Antrieb kann jede Kabine mit einem Elektromotor ausge¬ rüstet sein. Da die zu bewegenden Massen gering und die bewäl¬ tigenden Höhenunterschiede nicht nennenswert sind, kommt man mit einer geringen Antriebsleistung aus. Für die Energiever¬ sorgung des Motors kann eine stromführende Unterbodenschiene, eine Oberleitung oder ein mitgeführtes, sich bei der Fahrt vorzugsweise auf- und abwickelndes Kabel dienen.

Die Gleisstrecke der Kabinenbahn ist vorzugsweise durch eine Ampelanlage gesichert. Es kann sich dabei sowohl um eine eige¬ ne Ampelanlage, als auch die Ampelanlage eines herkömmlichen Fußgängerüberwegs handeln, parallel zu dem die Kabinenbahn installiert ist. Die Ampelanlage sperrt die Straße für den Fahrverkehr, solange die Kabinen verkehren. Erforderlichen¬ falls kann der Fahrverkehr durch zusätzliche Hinweisschilder, Reflektoren, Ampeln, Lichtsignale u. ä. auf die Kabinenbahn aufmerksam gemacht werden.

Die Kabinenbahn ist vorzugsweise hinsichtlich des Fahrtan¬ tritts durch einen Passagier und im übrigen automatisch ge¬ steuert. Es ist so ein führerloser Betrieb ähnlich dem eines automatischen Aufzugs möglich.

Um mit dem automatischen Betrieb potentiell einhergehende Gefahren zu vermeiden, kann die Kabinenbahn mit wenigstens einem ein Hindernis auf der Gleisstrecke, die Annäherung eines Fahrzeugs o. ä. erfassenden Sensor versehen sein. Die Kabinen¬ bahn ist vorzugsweise so gesteuert, daß sie ihre Fahrt nur dann aufnimmt, wenn sich kein Hindernis auf der Gleisstrecke befindet und keine gefährliche Annäherung eines Fahrzeugs erfolgt .

Die Kabinen haben vorzugsweise eine automatisch schließende, während der Fahrt im Normalfall geschlossene Tür. Ein gefähr¬ liches Abspringen während der Fahrt ist so nicht möglich. In Notfällen sollte sich die Tür von Hand öffnen lassen.

Die Kabinen sind vorzugsweise mit Fenstern versehen, die dem Benutzer eine Beobachtung des Fahrgeschehens ermöglichen, um erforderlichenfalls einen Nothalt herbeizuführen.

Ein Betreten und Verlassen der Kabinen sollte möglichst ohne Überwindung einer Stufe möglich sein. Hierzu kann sich der Kabinenboden einer in Bereitschaftsstellung befindlichen Ka¬ bine auf Gehweghöhe befinden oder über eine Rampe erreichen

lassen. Das gewährleistet eine bequeme Benutzung auch durch Rollstuhlfahrer.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausfuhrungsbei- spiels naher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 die Seitenansicht einer Kabinenbahn mit zwei eine

Straße überquerenden Kabinen aus der Sicht des Fahr¬ verkehrs ,-

Fig. 2 eine Seitenansicht der Kabinenbahn mit Blick vom Geh¬ weg in bzw. entgegen der Fahrtrichtung der Kabinen;

Fig. 3 eine Draufsicht von oben auf die Kabinenbahn;

Fig. 4 einen Längsschnitt durch die Kabinenbahn nach IV - IV von Fig. 3; und

Fig. 5 einen Querschnitt durch die Kabinenbahn nach V - V von Fig. 3.

Die Kabinenbahn hat eine Gleisstrecke mit zwei parallelen Schmalspurgleisen 10, die eine Fahrstraße 12 überqueren. Die Gleise 10 erstrecken sich quer zu der Straße 12 von deren einem Gehsteig 14 zum anderen. Zu jedem Gleis 10 gehören zwei Schienen 16, die in die Straße 12 versenkt sind, so daß sie im wesentlichen bundig mit deren Oberseite 18 abschließen. Wie in Fig. 4 angedeutet, können sich die Schienen 16 mit einer Schräge (Abboschung 20) über die Hohe des Rinnsteins 22 auf den Gehsteig 14 erstrecken.

Auf jedem Gleis 10 lauft eine Kabine 24. Die Kabinen 24 stehen an den Enden der Gleise 10 auf den Gehsteigen 14 bereit, und zwar eine Kabine 24 auf jeder Straßenseite. Die dargestellten Kabinen 24 sind allseits geschlossene Einpersonenkabinen. Sie haben einen als Standflache dienenden Boden 26 von recht¬ eckigem Grundriß, mehr als mannshohe Seitenwande 28 und ein als Witterungsschutz dienendes Dach 30. An der der Straße 12 zugewandten Vorderseite 32 und der der Straße 12 abgewand¬ ten Ruckseite 34 haben die Kabinen 24 je eine automatisch öffnende und schließende Tur 36, die mit einer Lichtschranke

gesichert ist. Eine einzige Kabinentur vorzugsweise an der der jeweiligen Nachbarkabine abgewandten Seitenwand kommt auch in Betracht (nicht dargestellt). Türen 36 und Kabinensei- tenwande 28 haben einen robusten Rahmen, der dem Passagier bei einem Unfall Schutz bietet, und eine Verglasung aus Si¬ cherheitsglas, die einen allseitigen Ausblick ermöglicht.

Wie man in Fig. 4 und Fig. 5 erkennt, laufen die Kabinen 24 mit unterhalb ihres Bodens 26 angeordneten Rollen 44 auf den Schienen 16. Wenigstens ein Teil der Rollen 44 ist durch einen kabineneigenen Elektromotor angetrieben, der in geeigneter Weise mit elektrischer Energie versorgt wird.

Die Gleisstrecke der Kabinenbahn ist durch eine Ampelanlage 46 gesichert, zu der kombinierte Ampeln für den Fahrverkehr und den Kabinenbahnverkehr gehören. Desweiteren sind Warndrei¬ ecke 48 an den Kabinen 24 angebracht, um den Fahrverkehr auf die Kabinenbahn aufmerksam zu machen.

Zum Überqueren der Straße 12 tritt der Benutzer an die auf seiner Straßenseite stehende Kabine 24 heran. Er betätigt einen Turschalter, worauf sich die rückseitige Tur 36 der Kabine 24 öffnet. Der Benutzer betritt die Kabine 24, deren Tur 36 sich bei NichtUnterbrechung der Lichtschranke nach kurzer Zeit schließt. Die Ampel für den Fahrverkehr schaltet über gelb auf rot. Darauf fahren beide Kabinen 24 langsam an, um im folgenden mit zunehmender Geschwindigkeit die Straße 12 zu überqueren. Die Kabinen 24 bewegen sich mit entgegenge¬ setzter Fahrtrichtung im Pendelverkehr und transportieren dabei eine Person allem oder zwei Personen zugleich über die Straße 12. Bei Erreichen des Gleisendes am jeweils ange¬ fahrenen Gehsteig 14 halten die Kabinen 24. Die Ampel für den Fahrverkehr schaltet auf grün. Die rückseitigen Türen 36 der Kabinen 24 offnen sich zum Aussteigen. Danach ist die Kabinenbahn für den nächsten Beforderungsvorgang bereit.

Liste der Bezugszeichen