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Title:
DEVICE FOR EVAPORATING AN ACTIVE FLUID SUBSTANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/028830
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for evaporating an active fluid substance (12). Said device has a wick (7) which can be dipped into the active fluid substance (12) and is entended to deliver the active substance. When dipped one end of the wick protrudes from the active fluid susbtance and is provided with a heating device (3) provided on the wick in the region of the protruding end. Said device is characterised in that the form of the wick is such that the active fluid substance (12) cannot substantially pass through the outer surface of said wick at least along the length thereof dipping into the active fluid substance, the active fluid substance (12) can substantially pass through said wick in the region of its end surface (10) opposite the protruding end, and evaporating active substance (12) can pass through in the region of the heating device (3) at least when the wick is heated. The active fluid substance therefore rises uniformly into the wick.

Inventors:
STEINEL HEINRICH WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/EP1996/000565
Publication Date:
August 14, 1997
Filing Date:
February 09, 1996
Export Citation:
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Assignee:
STEINEL GMBH & CO KG (DE)
STEINEL HEINRICH WOLFGANG (DE)
International Classes:
A01M1/20; A61L9/03; (IPC1-7): A61L9/03; A01M13/00
Foreign References:
EP0695553A11996-02-07
GB2194442A1988-03-09
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Verdunsten eines flüssigen Wirkstoffε, mit einem in den flüssigen Wirkstoff (12) eintauchbaren Docht (7) zum Fördern des Wirkεtoffs, wobei ein Ende des Dochts im eingetauchten Zustand aus dem flüs¬ sigen Wirkstoff herausragt, und mit einer am Docht im Bereich des herausragenden Endes vor gesehenen Beheizungsvorrichtung (3) , dadurch gekennzeichnet, daß der Docht derart ausgebildet ist, daß er an seiner Mantelfläche mindestens über den Großteil seiner in den flüεsigen Wirkstoff eintauchende Länge für den flüsεigen Wirkεtoff (12) im weεentlichen undurchläεεig iεt, im Bereich εeiner dem herauεragenden Ende gegenüberliegenden Stirnfläche (10) für den flüssigen Wirkstoff (12) im wesentli¬ chen durchläsεig iεt und im Bereich der Beheizungsvorrichtung (3) mindestenε in erwärmtem Zustand für verdunstenden Wirkstoff (12) durchlässig ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht aus festem, porösem Material besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht an seiner gesamten Mantelfläche mit Ausnahme des Be¬ reichs der Beheizungsvorrichtung mit einer für den flüsεigen Wirkεtoff undurchläεsigen und in dem flüsεigen Wirkεtoff unlös liehen Beεchichtung (9) versehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beεchichtung durch Lackieren, durch Pulverbeεchichten oder durch eine Glaεur hergestellt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Docht im Bereich der Beheizungsvorrichtung mit einer Be¬ schichtung versehen ist, die so beschaffen ist, daß sie bei ei ner durch die Beheizungsvorrichtung erzeugten Betriebstemperatur des Dochts für den verdunstenden Wirkstoff durchläsεig wird.
6. Vorrichtung nach Anεpruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Docht an εeiner gesamten Mantelfläche mit einer für den flüssigen Wirkstoff undurchläsεigen und in dem flüssigen Wirk¬ stoff unlöslichen Beschichtung versehen ist, die so beschaffen ist, daß sie bei einer durch die Beheizungs¬ vorrichtung erzeugten Betriebstemperatur des Dochts für den ver dunstenden Wirkstoff durchlässig ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Beheizungsvorrichtung (3) als elektrische Beheizungsvorrich tung mit mindestens einem PTCElement (4) ausgebildet ist, wobei eine Wärmeübertragung vom PTCElement (4) an den Docht (7) über eine den Docht im Bereich des herausragenden Endes umschließende Elektrode (6) des PTCElementeε erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der Anεprüche 1 bis 7, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Docht (7) und die Beheizungsvorrichtung (3) in einem Gehäuse (2) gehalten werden, für den flüssigen Wirkstoff (12) ein Behälter (1) vorgesehen ist und der Behälter (1) an dem Gehäuse (2) abnehmbar befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (2) ein Stecker (5) zum Einstecken in eine Steckdose und zum Halten der Vorrichtung darin ausgebildet ist.
10. Verfahren zum Herstellen einer Vorrichtung zum Verdunsten eines flüssigen Wirkstoffeε nach einem der Patentanεprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Schritte: Bereiten einer Zieh oder Preßmasse aus keramischem Aus gangsmaterial, Formen des Dochts auε der Zieh oder Preßmasse, Einstellen einer Brenntemperatur für den Docht auf einen Temperaturwert, der unterhalb der Sintertemperatur der Ziehmasse liegt und Brennen des Dochtes mit der eingestellten Brenntempera¬ tur.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ziehmasse eine Cordierit oder eine BariumSteatit Ziehmasεe ist und die Brenntemperatur auf einen Wert zwiεchen 1000 und 1200°C eingeεtellt wird.
12. Verfahren nach Anεpruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch den Schritt: Verεehen deε Dochtes an seiner Mantelfläche mit einer Be¬ senichtung.
Description:
Vorrichtung zum Verdunsten eines flüssigen Wirkstoffes

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verdun¬ sten eines flüssigen Wirkstoffds nach dem Oberbegriff des Patent¬ anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Herstellen einer solchen Vorrichtung.

Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE 37 37 272 AI bekannt. Bei dieser Vorrichtung wird eine flüssige Chemikalie — insbe¬ sondere ein Insektizid -- durch die Kapillarwirkung eines in die Chemikalie eintauchenden porösen Dochtes hochgezogen und durch eine auf das obere Ende des Dochtes wirkende Heizung verdampft.

Bei dieser Vorrichtung aus dem Stand der Technik wird die Aufga¬ be gelöst, das Ausdünsten der Chemikalie aus einem Docht zu ver¬ bessern, der aus einem anorganischen Pulverkörper besteht. Der Erfinder schlägt lösungsgemäß vor, dem Gemisch zur Herstellung des Dochts einen Oxidationsverhinderer beizumengen, wodurch vor¬ teilhaft erreicht werden soll, daß ein Verstopfen des Dochtes vermieden wird.

Allerdings weist eine solche Vorrichtung — neben dem durch den Oxidationsverhinderer zusätzlich erforderlichen Aufwand und dem durch den porösen Docht zwangsläufig auftretenden Problem des Leckens bei nicht aufrechter Lagerung — den Nachteil auf, daß die Förder- bzw. Verdampfungsrate des Insektizids (also die Hen- ge pro Zeiteinheit) je nach Füllstand des Wirkstoffbehälters höchst unterschiedlich ist: Experimentell hat sich herausge¬ stellt, daß sich die Verdampfungsrate bei vollständig gefülltem Wirkstoffbehälter erheblich von der eines fast entleerten Behäl¬ ters unterscheidet.

ERSATZBIAΓT (REGEL 26)

Damit ergibt sich zwangsläufig das Problem einer ungleichmäßigen und damit mangelhaften Dosierbarkeit des Insektizids. Zudem stellt dies den Konstrukteur eines entsprechenden Dochts vor das Problem, den Docht so zu dimensionieren, daß über die gesamte Füllhöhe des Insektizidbehälters eine Verdampfungsrate erreicht wird, die einerseits den angestrebten Zweck der Insektenvernich¬ tung erreicht, andererseits aber die Dosierung des Insektizids auf ein Maß beschränkt, daß eine Gesundheitsgefährdung von sich in der Nähe der Vorrichtung aufhaltenden Personen ausgeschlossen wird: Dieses Problem wiegt um so schwerer, als es sich bei übli¬ chen Insektiziden, wie beispielsweise solchen aus der Gruppe der Pyrethroide, um hochwirksame Nervengifte handelt, die grundsätz¬ lich allen Lebewesen gefährlich sein können, und bei denen die Gefährdung ausschließlich durch den Grad der Dosierung bestimmt wird. Exakte Dosierung ist also Grundvoraussetzung für die wirk¬ same Vermeidung jeglicher Gefährdung.

Nicht zuletzt durch die in letzter Zeit zunehmend kritische Hal¬ tung der Öffentlichkeit gegenüber auf Verdunstung chemischer Wirkstoffe basierenden Insektenvernichtern iεt es für zukünfti¬ gen Markterfolg daher notwendig, Verdunstungsvorrichtungen be¬ reitzustellen, mit denen derartigen Bedenken effektiv begegnet werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrich¬ tung zum Verdunsten eines flüssigen Wirkstoffs nach dem Oberbe¬ griff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, die eine gleichmäßigere Verdunstung des Wirkstoffs erlaubt, und die insbesondere über die gesamte effektive Füllhöhe — von der tiefsten Stelle des eingetauchten Dochts bis zum maximalen Flüssigkeitsstand — eine im wesentlichen konstante Verdunstungsrate ermöglicht.

Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung zum Verdunsten eines flüssigen Wirkstoffs nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.

So verhindert die erfindungsgemäße Ausbildung des Dochts, daß an seiner in den flüssigen Wirkstoff eintauchenden Mantelfläche Flüssigkeit in den Docht eindringt und mit dem Kapillarstrom in Richtung auf die Beheizungsvorrichtung transportiert wird. Ande- rerseits kann bei jeder möglichen Eintauchtiefe des Dochts Flüs¬ sigkeit in das tiefstgelegene Ende des Dochts im Bereich der dort gelegenen Stirnfläche eintreten und für einen gleichmäßigen Fluß im Docht sorgen.

Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen sowie nachfolgend beschrieben.

So läßt sich vorteilhaft der Docht aus festem, porösem Material — z.B. aus einem Keramikwerkstoff — ausbilden, wodurch er sich besonders gut für die Serienfertigung als Massenartikel eignet und gut reproduzierbare Eigenschaften aufweist. Entsprechendes gilt für die Verwendung eines Lacks, eines Kunststoffs (z.B. Kunststoffhülle) oder einer Glasur (z.B. durch Pulverbeschich¬ tung) zum Erreichen der gewünschten Eigenschaft der Mantelflä- ehe. Bevorzugt ist der Docht i.w. zylindrisch.

Vorteilhaft ist der Docht auch im Bereich der Beheizungsvorrich¬ tung mit einer Beschichtung versehen. Hierdurch wird insbesonde¬ re der Vorteil erreicht, daß auch bei nicht senkrechter Lagerung oder beim Umfallen der Vorrichtung mit eingetauchtem Docht kein Insektizid unerwünscht durch den herausragenden Dochtabschnitt austreten kann. Dies ist insbesondere für Lagerung und Transport der Vorrichtung bis zur ersten Inbetriebnahme bedeutsam.

Vorteilhaft läßt sich ferner die Beschichtung — entweder nur im Bereich der Beheizungsvorrichtung oder entlang der gesamten Man¬ telfläche — so ausbilden, daß die Beschichtung erst bei Erwär¬ mung des Dochtabschnitts auf Betriebstemperatur im Bereich der Beheizungsvorrichtung dort für den verdunstenden Wirkstoff durchlässig wird: Bei Erwärmung schmilzt entweder die Beschich¬ tung in diesem Bereich dauerhaft ab (Einmallösung) , oder aber die Beschichtung ist so beschaffen, daß sie bei Erwärmung durch¬ lässig wird und sich beim nachfolgenden Erkalten des Dochtab-

Schnitts wieder verschließt (reversible Lösung) . Auch hierdurch kann unerwünschtes Austreten von flüssigem Wirkstoff aus dem zu erwärmenden Dochtabschnitt verhindert werden.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann also die Beschichtung so ausgebildet sein, daß sie bei Erreichen der Betriebstemperatur des Dochts im Bereich der Beheizungsvorrich¬ tung schmilzt oder auf andere Weise zerstört wird und den Docht in diesem Bereich für den verdunstenden Wirkstoff durchlässig macht. Bei dieser Weiterbildung, die der Einmallösung (s.o.) entspricht, kann gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung die Beschichtung durch Siegellack, Wachs oder ein Material mit vergleichbaren Schmelzeigenschaften realisiert sein. Anderer¬ seits kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung im Sinne der reversiblen Lösung (s.o.) die Beschichtung so ausgebildet sein, daß sie bei Erreichen der Betriebstemperatur des Dochtes im Be¬ reich der Beheizungsvorrichtung porös und dadurch für den ver¬ dunstenden Wirkstoff durchlässig wird, bei niedrigeren Tempera¬ turen hingegen undurchlässig wird. Weiter bevorzugt wäre eine solche Beschichtung als Schicht aus Gummi, Kautschuk oder ver¬ gleichbarem Material auszubilden.

Schließlich kann diese Beschichtung vorteilhaft als eine für den flüssigen Wirkstoff undurchlässige und für den verdunstenden Wirkstoff durchlässige Membran ausgebildet sein. Hierdurch wird auf elegante Weise einerseits das unerwünschte Eintreten von Flüssigkeit in die Mantelfläche verhindert, und andererseits das ungehinderte Austreten des verdampfenden (verdampften) Wirk¬ stoffs aus dem erwärmten Dochtabschnitt erreicht, ohne daß hier- durch auch Flüssigkeit austreten könnte. Bevorzugt ist der flüs¬ sige Wirkstoff ein Insektizid oder ein Parfüm; auch andere ver¬ gleichbare Substanzen sind jedoch zur Verdampfung geeignet.

Bevorzugt ist die Beheizungsvorrichtung unter Verwendung eines PTC realisiert. Hierdurch wird nicht nur flexibel und kostengün¬ stig elektrische Energie zur Verdunstung genutzt, gleichzeitig wirkt der PTC durch seine temperaturabhängige Widerstandscharak¬ teristik auch noch als Regelelement, das die Temperatur der Be-

heizungsvorrichtung stets auf einem konstanten Arbeitspunkt hält.

Mechanisch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt in ei¬ nem Gehäuse vorgesehen, an dem ein Behälter für den Wirkstoff abnehmbar — beispielsweise zum Zweck des Austauschs — befe¬ stigbar ist. Besonders geeignet ist gemäß einer bevorzugten Wei¬ terbildung der Erfindung die Befestigung zwischen dem Behälter und dem Gehäuse durch eine Schraubverbindung realisiert.

Weiter bevorzugt kann das Gehäuse mit einem daran gebildeten Stecker einfach in eine Steckdose gesteckt werden, um dort mit elektrischem Strom beaufschlagt und gleichzeitig mechanisch ge¬ halten zu werden.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung, für welchen unabhän¬ gig Schutz beansprucht wird, wird der Docht, der auch, aber nicht ausschließlich, zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung geeignet ist, durch Ziehen oder Pressen (insbesondere Strangpressen) und nachfolgendes Brennen einer auf der Basis eines keramischen Grundstoffes bereiteten Ausgangs¬ masse hergestellt. Erfindungsgemäß erfolgt das Brennen des Doch¬ tes bei einer Brenntemperatur, die so eingestellt wird, daß sie unterhalb der für die Ziehmasse gegebenen Sintertemperatur liegt. Als Sintertemperatur wird in diesem Zusammenhang die Tem¬ peratur verstanden, bei welcher die Ziehmasse durch Brennen eine dichte, i.w. porenfreie und für den flüssigen Wirkstoff völlig undurchlässige Form annimmt. Erfindungsgemäß wurde nämlich her¬ ausgefunden, daß die Durchlässigkeit der Ziehmasse (als Aus- gangsmaterial für den Docht) für Flüssigkeit allein durch die Brenntemperatur bestimmt wird: Je höher die Brenntemperatur liegt, desto geringer wird die mit dem Docht zu erzielende Dochtverdampfungsrate, wobei mit Erreichen der Sintertemperatur durch den Docht praktisch keinerlei Flüssigkeit mehr verdampft wird. In diesem Zusammenhang ist zudem die Brenndauer unerheb

lieh; wesentlich ist lediglich die maximale erreichte Temperatur — also die Temperatur, die entsprechend im erfindungsgemäßen Verfahren eingestellt wird und so die Porosität des Dochts steu¬ ert.

Weitere Vorteile, Merkmale, und Einzelheiten der Erfindung erge¬ ben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbei¬ spielen anhand der Figuren.

Von den Figuren zeigen

Fig. 1 eine schematische Schnittansicht der Vorrichtung zum Verdunsten gemäß einer ersten Ausführungsform;

Fig. 2 eine Schnittansicht eines Dochts mit einer Beschichtung gemäß einer weiteren Ausführungsform;

Fig. 3 eine schematische Detailansicht von Beheizungsvorrich¬ tung und oberem Dochtabschnitt gemäß noch einer weite- ren Ausführungsform und

Fig. 4 eine Schnittansicht eines Dochts nach dem Stand der Technik.

In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Vorrichtung zum Verdunsten eines flüssigen Wirkstoffs gezeigt. Diese erste Aus¬ führungsform ist insoweit als beste Ausführungsform zur Realisi- sierung der Erfindung zu verstehen. Ein mit flüssigem Insektizid gefüllter, im wesentlichen zylindrischer und sich zur Öffnung hin verjüngender flaschenförmiger Behälter 1 aus Kunststoff ist im Bereich seiner Öffnung an einem Kunststoffgehäuse 2 ab¬ schraubbar befestigt.

Im Gehäuse 2 ist eine schematisch dargestellte Heizvorrichtung 3 vorgesehen. Die Heizvorrichtung 3 weist zur Wärmeerzeugung ein PTC-Widerstandselement 4 auf, das über den am Gehäuse angesetz¬ ten Netzstecker 5 mit Strom versorgt wird. Der Netzstecker dient gleichzeitig der mechanischen Halterung der gesamten Vorrichtung in einer Steckdose und ist zur Anpassung an senkrecht oder waa¬ gerecht angeordnete Kontaktpaare einer solchen Steckdose im Ge¬ häuse 2 drehbar gelagert, so daß die Vorrichtung stets senkrecht gehalten werden kann.

Am PTC-Element sind zur Wärmeübertragung aus Stanzteilen gefer¬ tigte Bleche 6 vorgesehen, die einen Docht 7 umschließend ausge¬ bildet sind. Auf diese Weise wird einerseits ein möglichst ver- lustfreier und kurzer Wärmeübergang vom PTC auf den Docht er¬ reicht, und andererseits bilden die geeignet geformten und den Docht praktisch spielfrei berührenden Bleche 6 eine mechanische Halterung des Dochts 7 im Gehäuse 2. Da zudem der Keramikdocht 7 nicht brennbar ist, kann auf diese Weise eine Vorrichtung hoher Betriebssicherheit erreicht werden — im Gegensatz zu etwa einem Docht aus Pappe oder vergleichbarem, brennbarem Material. Da zu¬ dem der Keramikdocht 7 als elektrischer Isolator wirkt, ist die beschriebene Anordnung auch in elektrischer Hinsicht betriebssi¬ cher und ohne weiteren elektrischen Isolationsaufwand herstell- bar.

Der im Querschnitt im wesentlichen zylindrische Docht 7 besteht aus einem porösen Tonkörper 8, der durch Ziehen oder Strangpres¬ sen und Brennen einer im wesentlichen aus Ton und Holzmehl be- stehenden und mit Wasser vermengten Mischung hergestellt wurde.

Der Docht 7 gemäß der ersten Ausführungsform weist entlang sei¬ ner Mantelfläche eine Beschichtung 9 auf, die sich vom untersten Ende des Dochts gemäß Fig. 1 bis zum Ansatz der Heizvorrichtung 3 erstreckt. Die Mantelfläche im Bereich der HeizVorrichtung 3 sowie die untere und die obere Stirnfläche 10 bzw. 11 des Dochts bleiben von der Beschichtung frei.

Die Beschichtung 9 besteht aus einer Schicht aus Acryllack (geeignet ist beispielsweise auch handelsüblicher Nagellack) .

Der Docht 7 erstreckt sich in den Behälter 1, der mit einem flüssigen Insektizid 12 — zusammengesetzt aus einem Pyrethroid- Insektizid in einer Paraffin-Trägerflüssigkeit — gefüllt ist. Dabei ist sichergestellt, daß der Docht bis zur maximalen Füll¬ höhe der Flüssigkeit im Behälter 1 an seiner Mantelfläche mit der Beschichtung 9 bedeckt ist, die für die Flüssigkeit 12 un¬ durchlässig ist, und die in der Flüssigkeit 12 auch unlöslich

ist. Zusätzlich iεt zwischen dem Docht 7 und dem Behälter 1 — an dessen Hals — eine in den Fig. nicht gezeigte Dichtung vor¬ gesehen.

Im Betrieb wird das PTC-Heizelement 4 über den Netzstecker 5 mit Spannung beaufschlagt und erwärmt sich. Über die als Wärmeüber¬ trager wirkenden Bleche 6 wird der im Bereich der Heizvorrich¬ tung 3 liegende obere Abschnitt des Dochts 7 erwärmt.

Flüsεiges Insektizid, das durch Kapillarwirkung innerhalb des Dochts 7 über die untere End- bzw. Stirnfläche 10 in den Docht eintritt und im Tonkörper 8 hochsteigt, wird durch die Erwärmung im Bereich der Heizvorrichtung 3 verdunstet bzw. verdampft (diese Begriffe werden in der vorliegenden Anmeldung synonym verwendet) und tritt aus dem Docht gasförmig aus. Dabei sorgt das PTC-Heizelement, abhängig von den Anforderungen des gewähl¬ ten flüssigen Insektizids, für eine im wesentlichen konstante Temperatur im üblichen Bereich zwischen 100° und 140° C. Die be¬ sondere Eigenschaft eines PTC-Widerstands, auf Temperaturschwan- kungen mit Widerstandsänderungen zu reagieren und dadurch einen Stromanstieg bzw. -abfall mit entsprechenden Temperaturbewegun¬ gen zu bewirken, wird hier ausgenutzt, um auf einfache Weise die Temperatur am oberen Dochtabschnitt konstant auf einem Ar¬ beitspunkt zu halten.

Durch die Beschichtung 9 entlang der gesamten in das flüssige Insektizid eintauchenden Mantelfläche kann nachfließendes Insek¬ tizid nur im Bereich der unteren Stirnfläche 10 in den den Transport bewirkenden Tonkörper 8 eintreten. Dadurch ist sicher- gestellt, daß — unabhängig von der Füllhöhe des flüssigen Wirk¬ stoffs 12 im Behälter 1 — stets eine gleiche effektive Durch¬ trittsfläche für nachfließendes Insektizid besteht, womit eine Voraussetzung für eine über alle Füllhöhen konstante Verdun¬ stungsrate erfüllt ist.

Nachfolgend soll im Zusammenhang mit der Fig. 4, die einen aus dem Stand der Technik bekannten unbeschichteten, porösen Docht zeigt, erklärt werden, wieso die erfindungsgemäße Ausbildung des Dochts im Gegenεatz zum bekannten Docht einen in allen Bereichen der Füllhöhe im wesentlichen konstanten Durchsatz an flüssigem Insektizid ermöglicht.

Wie in der Fig. 4 anhand von Pfeilen gezeigt, dringt flüsεiger Wirkstoff in den porösen Docht durch alle eingetauchten Flächen ein. Damit entstehen im Inneren des Dochts im senkrecht von un¬ ten nach oben verlaufenden Haupt-Förderstrom (Pfeil 13) Verwir- belungen 14, die insbesondere das Resultat von in Querrichtung in den Docht eindringenden Nebenströmen sind. Durch die Verwir- belungen 14 wird der gerichtete Fluß des Haupt-Förderstroms be- hindert und die Durchflußgeschwindigkeit und damit die Verdamp¬ fungsrate negativ beeinflußt. Da außerdem mit einem (durch Ver¬ brauch) fallendem Flüssigkeitspegel weniger Verwirbelungen ent¬ stehen, sind auch die Beeinflussungen des Haupt-Förderstroms durch die Verwirbelungen abhängig vom Flüssigkeitsstand unter- schiedlich.

Demgegenüber schließt das erfindungsgemäße Verhindern des Ein¬ dringens von Flüsεigkeit in Querrichtung in den Docht die be¬ schriebenen nachteiligen Effekte auε und ermöglicht einen von der Füllhöhe unabhängigen, gerichteten Förderström. Experimen¬ tell hat sich dabei ein Einfluß durch den flüssigkeitspegelab- hängigen Druck auf die Fördermenge als unbeachtlich herausge¬ stellt.

Während im geschilderten Ausführungεbeispiel ein Kunststofflack als Material für die Beschichtung 9 gewählt wurde, kann diese auch aus beliebigem anderen Material gebildet sind - z.B. einer Glasur oder einer Kunststoffhülle. Entscheidend ist lediglich, daß die Beschichtung 9 gegen das flüssige Insektizid 12 undurch- lässig ist und auch nicht in diesem lösbar ist, so daß es auch bei längerer Lagerung zu keiner Auf- bzw. Ablösung der Beschich¬ tung 9 kommt. Bevorzugt sollte für die Beschichtung bzw. Lackie¬ rung ein Material gewählt werden, das selbεt nicht tief in den

porösen Tonkörper 8 eindringt, um dessen Poren nicht zu verstop¬ fen und damit die effektive kapillar wirkende Querschnittsfläche nicht zu verringern.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des Dochts 7 gemäß einer weite¬ ren Ausführungsform der Erfindung.

In diesem Ausführungsbeispiel ist die Beschichtung 9 so auf dem Tonkörper 8 aufgebracht, daß sie die gesamte Mantelfläche des Tonkörpers 8 sowie die obere Stirnfläche 11 bedeckt. Die Fig. 2 zeigt einen Docht im Auslieferungszustand, der in dieser Weise in die Anordnung gemäß Fig. 1 eingesetzt werden und zusammen mit der gesamten Anordnung transportiert und gelagert werden kann, ohne daß aus dem oberen Ende selbst bei Schräglage der Anordnung Flüssigkeit austreten kann.

Die Beschichtung 9 in diesem Ausführungsbeispiel ist aus einem Material hergestellt, das bei Erwärmung lokal schmilzt und damit beim erstmaligen Betrieb in der Verdunstungsvorrichtung auf Ar- beitstemperatur den oberen Abschnitt des Dochts zum Austreten des gasförmigen Insektizids freigibt.

Experimentell hat sich als Material für die Beschichtung 9 gemäß dieser Ausführungsform dünn aufgetragener Siegellack bewährt, dessen Schmelztemperatur etwas unterhalb des Arbeitspunkts des PTC bzw. der Verdunstungstemperatur am oberen Dochtabschnitt liegt. Ein vergleichbares Ergebnis solle jedoch auch mit anderen Beschichtungen erzielbar sein, die bei der betreffenden Tempera¬ tur lokal schmelzen bzw. auf andere Weise zerstört werden und damit im Bereich der Heizvorrichtung den Tonkörper des Dochts freilegen.

Als abschmelzende Kappe für den Docht wäre weiterhin ein vorge¬ spannter Kautschukdeckel denkbar, der im Hinblick auf Material und Stärke etwa einer Luftballonhaut entsprechen könnte. Der vorgespannte Kautschuk ändert seine Festigkeit mit zunehmender Temperatur. Bei entsprechender Dimensionierung kann es dann ge¬ lingen, daß ein solcher Überzug bei Betriebstemperatur reißt und

durch die Spannwirkung dann sofort der gesamte obere Verdun¬ stungsbereich freigelegt wird.

Alternativ ist es selbstverständlich möglich, diesen Bereich mit einer einfachen Kappe zu versehen, die geeignet manuell entfernt (bzw. wieder aufgesetzt) werden kann.

Im Hinblick auf die betroffenen Temperaturen ist es beispielhaft möglich, einen Wirkstoff zu verwenden, der zum Verdampfen eine Temperatur im Bereich der oberen Stirnfläche von etwa 120° benö¬ tigt, wobei dann bevorzugt die Schmelz- bzw. Zerstörungstempera¬ tur der lokalen Beschichtung in diesem Bereich auf etwa 100°C eingestellt werden könnte.

Fig. 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines oberen Dochtab¬ schnitts gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der vorlie¬ genden Erfindung.

Bei dieser Ausführungsform ist ebenfallε die gesamte Mantelflä- ehe des Dochts 7 sowie die obere Stirnfläche 11 mit der Be¬ schichtung 9 bedeckt. Im Gegensatz zur zweiten Ausführungsform gemäß Fig. 2 bleibt allerdings die Beschichtung an allen Stellen auch während des Betriebs erhalten und wird nicht beim erstmali¬ gen Erwärmen teilweise zerstört.

Damit trotzdem bei Erwärmung gasförmiges Insektizid austreten kann, muß für die Beschichtung gemäß dieser Ausführungsform ein Material gewählt werden, das zumindest in erwärmtem Zustand für das gasförmige Insektizid durchlässig ist.

Kautschuk- bzw. Gummimaterialien, die die Eigenschaft aufweisen, sich stark dehnen zu lassen und bei entsprechend dünnen Schich¬ ten mehr oder weniger dicke Poren zu bilden, sind geeignete Stoffe für eine derartige Beschichtung: Bei Erwärmung durch die Heizvorrichtung schrumpft das Material punktuell, und es entste¬ hen Poren in der Beschichtung, wie in der Fig. 3 angedeutet, durch die das gasförmige Insektizid entweichen kann. Beim nach-

folgenden Erkalten des Dochts verschließen sich die Poren wie¬ der.

Vorteilhaft ermöglicht eine solche sich wieder verschließende Beschichtung ein leckdichtes Transportieren einer Vorrichtung mit eingesetztem Docht und befülltem Insektizidbehälter, die be¬ reits im Betrieb gewesen ist.

Als Alternative ist zum Bilden einer beim Erwärmen durchlässigen Beschichtung ein Kunststoffmaterial verwendbar, welches für — bekannte — Schrumpfschlauche verwendet wird. Derartige Schrumpfschlauche weisen bekanntermaßen die Eigenschaft auf, sich bei Erwärmung zusammenzuziehen, und, sobald die Erwärmung eine bestimmte Dauer und/oder Temperatur übersteigt, bilden sich Poren bzw. Risse in diesem Material aus, so daß auch hierdurch der beabsichtigte Effekt erreicht werden kann. Allerdings ist der beschriebene Schrumpfvorgang für Schrumpfschlauch-Material in der Regel irreversibel, d.h. es erfolgt kein Verschließen beim nachfolgenden Erkalten des Dochtes.

Alternativ ist auch der Einsatz von Membranen als Beschichtung 9 denkbar, die (auch temperaturunabhängig) Öffnungen aufweisen, durch die zwar gasförmiges Insektizid hindurchtreten kann, flüs¬ siges Insektizid hingegen nicht. Derartige Membrane, beispielε- weise auf Teflon-Basis, sind allgemein bekannt und wären den hier vorliegenden Bedingungen und Molekülgrößen entsprechend an¬ zupassen.

Die beschriebenen Ausführungsformen sind rein exemplarisch dar- gestellt, und die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese be¬ schränkt. So ist insbeεondere jede beliebige Dochtform und Her¬ stellungsart und jeder beliebige Querschnitt denkbar, solange das beschriebene erfinderische Prinzip umgesetzt wird. Insbeson¬ dere ist mit dem Begriff "Mantel" in der vorliegenden Anmeldung die Mantelfläche eines Dochts mit beliebiger Form und Quer¬ schnittsfläche gemeint.

So ist insbesondere auch vom Erfindungsgedanken mitumfaßt, daß die beispielsweise in der Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 9 be¬ schriebene Beschichtung der Mantelfläche sich nicht vollständig herab bis zur unteren Stirnfläche 10 erstreckt; vielmehr ist das erfinderische Prinzip so zu verstehen, daß die Beschichtung 9 sich lediglich über einen Großteil der in den Wirkstoff eintau¬ chenden Mantelfläche erstreckt, so daß beispielsweiεe noch ein vorbestiπumter, bezogen auf die Beschichtungsflache geringer Man¬ telflächenabschnitt im Bereich der Stirnfläche 10 unbeschichtet bleiben kann.

Der Einsatz der vorliegenden Erfindung ist ferner nicht auf das Verdunsten von flüssigen Insektiziden beschränkt. So ist die Vorrichtung insbesondere auch zum Verdunsten von flüssigen Des- infektionsmitteln, Parfüms oder vergleichbaren Chemikalien ge¬ eignet. Entsprechend geeignet ausgebildete Behälter sind dann vorzusehen, wobei vorteilhaft der Docht mit seiner unteren Stirnfläche (10 in den Fig.) an einer möglichst tiefen Stelle in einem solchen Behälter sitzt, um eine vollständige Entleerung zu ermöglichen.

So ist es gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung insbesondere möglich, den beschriebenen in Längsrichtung des Dochts gerichteten Förderstrom dadurch zu unterstützen, daß bei der Herstellung des Dochts längliche Holzfasern, Baumwollfäden oder dergleichen benutzt werden, die bereits in der Docht- Herstellungsmasse entsprechend ausgerichtet werden und dann im fertigen Docht für eine entsprechend längliche Porenanordnung sorgen.

Da es sich bei der vorliegenden Erfindung auch um ein als Mas¬ senartikel geeignetes Produkt handelt, das in großen Stückzahlen kostengünstig herstellbar sein muß, gelten weitere Ausführungs¬ formen als besonders bevorzugt, die sich für eine derartige Mas- senfertigung eignen. Hierzu gehören insbesondere Beschichtungen des Dochts, die durch Pulverbeschichten, Einbrennlackieren, Rol¬ len, mit Pinseln oder Bürsten und/oder durch Eintauchen in ent¬ sprechendem Lack hergestellt werden.

Nachfolgend wird ein Verfahren zum Herstellen eines Dochtes be¬ schrieben, der εich bevorzugt zum Einεatz in einer Verdunstungs¬ vorrichtung der im Zusammenhang mit den Figuren 1 bis 4 be- schriebenen Art eignet.

Ein solcher zylindrischer Keramikdocht wird auf der Basis einer Cordierit-Masse hergestellt, wie sie üblicherweise als Trägerma¬ terial für elektrische Heizeinrichtungen od.dgl. Verwendung fin- det. Derartige Massen sind beispielweise durch die DIN VDE 0335 genormt.

Im beschriebenen Ausführungsbeispiel handelt es sich genauer um eine Cordierit-Ziehmasse, die als wesentliche Bestandteile Al 2 0 3 (ca. 34 %) , Si0 2 (ca. 49 %) sowie MgO (ca. 2 %) enthält. Eine derartige Ziehmasεe weist eine vorgeschriebene Brenntemperatur (Sintertemperatur) von ca. 1300°C auf und bildet nach dem Bren¬ nen bei dieser Temperatur einen i.w. waεεerundurchlässigen, aus¬ gesinterten Körper, wie er als hoch wärmebeständiger, elektri- scher Isolator in seinem ursprünglichen Einsatzgebiet benötigt wird. Alternativ ist es möglich, eine Barium-Steatit-Ziehmasεe zu verwenden, die BaO enthält. Die sonstigen, nachfolgend zu er¬ läuternden HerStellungsparameter sind dieselben.

Erfindungsgemäß wird zur Verwendung als Docht im vorliegenden Fall die Ziehmasse zwar in der üblichen Weise mit Wasser (ca. 10 bis 20 % Anteil) bzw. Ziehöl angesetzt und dann durch Ziehen und Ablängen die Grundform deε Dochts bestimmt; das Brennen erfolgt jedoch bei einer Temperatur, die deutlich unterhalb der Sinter- temperatur von 1300°C liegt. Für die erfindungsgemäße Verwendung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Brenntemperatur auf einen Bereich zwischen 1000 und 1200°C, weiter bevorzugt zwi¬ schen 1050 und 1100°C einzustellen, wobei festgestellt worden ist, daß die Porosität des Dochtes lediglich von dieser einge- stellten Brenntemperatur abhängt. Je höher die eingeεtellte Brenntemperatur eingeεtellt wird, deεto kleiner werden die ein¬ zelnen Poren, und entεprechend geringer die Durchlaεε- bzw. Ver¬ dampfungsrate des Wirkstoffes durch den Docht. Insoweit steuert

also die Brenntemperatur die Verdampfungseigenschaften des Dochts.

Ferner hat es sich herauεgestellt, daß die eigentliche Brenndau- er — die üblicherweise etwa 12 Stunden beträgt — für die Poro¬ sität ohne Einfluß bleibt; wesentlicher Parameter ist, wie er¬ wähnt, die eingestellte Brenntemperatur.

In diesem Zusammenhang ist zu beachten, daß der Docht gemäß die- ser Ausführungsform — mit Ausnahme des zur Bereitung der Zieh¬ masse zugegebenen Waεsers bzw. Ziehöls — keinerlei weitere Füllstoffe (z.B. organische Materialien od.dgl.) enthalten muß; die gewünschte Porosität entsteht bereits durch die Einstellung der Brenntemperatur im erfindungsgemäßen Sinne.