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Title:
DEVICE FOR EVENT REPRESENTATIONS IN DUEL SHOOTING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/158332
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for event representations in duel shooting. A disadvantage with known devices is that in each case one shooting range has to be converted in order to be able to train duel shooting. The invention is based on the problem of creating a device for duel shooting which does not require complicated conversion of a shooting range. This problem is solved according to the invention in that a visualizing unit (1) is provided for event representation, said unit (1) being positionable in the range of perception of the marksman's eye and being fastened for example to ear defenders (2).

Inventors:
BAYER REINER (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/100158
Publication Date:
October 22, 2015
Filing Date:
April 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BAYER REINER (DE)
International Classes:
F41J11/00; F41A35/00; F41J7/06; F41G1/46
Domestic Patent References:
WO2009135674A12009-11-12
Foreign References:
DE202009014784U12010-12-16
US20090146916A12009-06-11
EP0669512A11995-08-30
DE202011102282U12011-12-13
US20140092245A12014-04-03
DE7440222U
DE4031937A11992-04-16
DE202011102282U12011-12-13
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWALTSKANZLEI VIÈL & WIESKE (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Vorrichtung für Ereignisdarstellungen beim Duell -Schießen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Visualisierungseinheit (1) zur Ereignisdarstellung vorgesehen ist, über die ein Ereignis im Wahrnehmungsbereich des Auges des Schützen darstellbar ist.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Visualisierungseinheit (1) in unmittelbarer Nähe des Schützen befestigbar ist.

3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehörschutz (2) eine Buchse (4) aufweist, in die ein Stecker (5) der Visualisierungseinheit (1) einsteckbar ist.

4. Vorrichtung gemäß Anspruch 2 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Visualisierungseinheit (1) an einem flexiblen Tragelement (3) angeordnet ist.

5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Visualisierungseinheit (1) an einer Schießbrille befestigbar ist.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die

Visualisierungseinheit (1) im Bereich der Zielscheibe, daß die Visualisierungseinheit im Bereich der Zielscheibe, jedoch außerhalb des Zielbereichs angeordnet ist oder das Lichtsignal als gebündeltes Licht vom Standort des Schützen in diesen Bereich projizierbar ist.

7. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Visualisierungseinheit (1) zusätzlich mit einem akustischen Signalgeber versehen ist.

8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in die Visualisierungseinheit (1) ein Mikrophon und eine Auswerteelektronik integriert sind.

Description:
BESCHREIBUNG

Vorrichtung für Ereignisdarstellungen beim Duell-Schießen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Ereignisdarstellungen beim Duell-Schießen.

Die DE 74 40 222 Ul beschreibt einen Luftpistolenstand mit einem über Umlenkrollen geführten Zugseil, an dem ein zwischen der Abschußstelle und dem Kugelfang verfahrbarer Träger mit einer Halterung für eine Präzisions-Schießscheibe befestigt ist, wobei die Halterung auch für die Aufnahme einer Duell-Schießscheibe ausgeführt ist und über ein elektrisch angetriebenes Drehglied am Träger gelagert ist, da zwischen einer Schußabgabestellung mit sichtbarer Drehscheibe und einer Pausenstellung mit aus dem Blickfeld gedrehter Duellscheibe verschwenkbar ist.

Auch die DE 40 31 937 AI beschreibt eine Schießanlage mit einer einzigen Schießscheibe, die insbesondere für das sportliche Duell-Schießen mit Luftdruckwaffen geeignet ist und welche auf dem Laufwagen einer Scheibenzuganlage um eine vertikale Achse drehbar gelagert ist. Über einen Mikroprozessor und eine kabellose Fernsteuerung ist der Elektromotor so steuerbar, daß die Zielscheibe in vorbestimmten Zeitabständen die für das Duell-Schießen erforderliche Drehung um jeweils 90° durchführt.

Aus der DE 20 2011 102 282 Ul ist eine Duell-Schießeinrichtung mit wenigstens zwei Schußvorrichtungen mit jeweils einer Quelle für elektromagnetische Strahlen und mindestens zwei Zieleinrichtungen jeweils mit wenigstens einem Fotodetektor für elektromagnetische Strahlen der Quellen der Schußvorrichtungen und einer über eine rücksetzbare Schalteinrichtung mit dem Fotodetektor verbundene Signalvorrichtung bekannt, wobei die Schalteinrichtungen so miteinander zusammengeschaltet sind, daß bei der Detektion elektromagnetischer Strahlen eines Fotodetektors eine Signalvorrichtung angesteuert wird und die Detektion als erster Treffer wahrnehmbar ist. Die Signalvorrichtung ist hier im Zentrum der Zielscheibe angeordnet.

Nachteilig bei diesen Vorrichtungen ist, daß jeweils eine Schießanlage umgerüstet werden muß, um das Duell-Schießen trainieren zu können. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für das Duell -Schießen zu schaffen, die kein aufwendiges Umrüsten einer Schießanlage erfordert.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Visualisierungseinheit zur Ereignisdarstellung vorgesehen ist, die im Wahrnehmungsbereich des Auges des Schützen plazierbar ist.

Es hat sich im Rahmen der Erfindung überraschend gezeigt, daß es ausreicht, eine Visualisierungseinheit im Wahrnehmungsbereich des Auges des Schützen anzuordnen, um dem Schützen die Schießperiode anzuzeigen. Wichtig ist hierbei, daß die Visualisierungseinheit nicht im Bereich zwischen dem Auge und der Zielscheibe angeordnet wird. Dies würde beim Zielen stören. Es ist völlig ausreichend, die Visualisierungseinheit so anzuordnen, daß sie gerade noch im Sichtbereich des Auges des Schützen ist oder als gebündeltes Licht (Laser) direkt auf einen Bereich der Zielscheibe projiziert wird. Die Schießperiode kann dem Schützen durch einen Färb- oder Helligkeitswechsel oder ein anderes Signal der Visualisierungseinheit angezeigt werden. Der Vorteil dieser Vorrichtung besteht darin, daß keine Umbauten an der Schießanlage erforderlich sind und auch ein außerhalb von Schießanlagen ein Training des Zielvorgangs erfolgen kann, beispielsweise in der Wohnung des Schützen. Gerade das für das Duell-Schießen so wichtige Training des periodisch wechselnden Zielens während einer Schießperiode und des anschließenden Wartens kann mit einer solchen Vorrichtung erfolgen.

Eine bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Visualisierungseinheit in unmittelbarer Nähe des Schützen befestigbar ist.

Die Visualisierungseinheit kann an einem beim Schießen sich in unmittelbarer Nähe des Schützen befindlichen Ausrüstungsgegenstand, beispielsweise dem Zielscheiben- Beobachtungsglas oder dem Gehörschutz des Schützen befestigt werden.

Da beim Duell-Schießen ein Gehörschutz getragen wird und dieser es ermöglicht, die Visualisierungseinheit im Wahrnehmungsbereich des Schützen anzuordnen, ist diese Ausbildung der Erfindung kostengünstig realisierbar. Die Stromversorgung und die Schaltelektronik können im Bereich des Gehörschutzes angeordnet werden. Entsprechendes gilt für andere Ausrüstungsgegenstände, wie das Zielscheiben-Beobachtungsglas.

In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, daß der Gehörschutz eine Buchse aufweist, in die ein Stecker der Visualisierungseinheit einsteckbar ist.

Der Gehörschutz kann dann einfach mit einer Visualisierungseinheit für das Duell -Schießen versehen werden. Wird diese nicht mehr benötigt, kann sie einfach von dem Gehörschutz entfernt werden.

Ebenfalls sinnvoll ist in diesem Zusammenhang, daß die Visualisierungseinheit an einem flexiblen Tragelement angeordnet ist.

Das flexible Tragelement kann beispielsweise ein flexibler Stab sein, wie er beispielsweise bei Mikrophonen verwendet wird. Dies ermöglicht es, die Visualisierungseinheit an die jeweiligen körperlichen Gegebenheiten des Schützen anzupassen. An dem der Visualisierungseinheit gegenüberliegenden Ende des flexiblen Tragelementes kann dann der Stecker zum Verbinden mit der Buchse des Gehörschutzes angeordnet sein.

Eine andere bevorzugte Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Visualisierungseinheit an einer Schießbrille befestigbar ist.

Auch Schießbrillen werden beim Duell-Schießen häufig getragen. Es ist daher möglich, die Visualisierungseinheit an einer Schießbrille zu befestigen, beispielsweise an deren Blende, wobei auch hier die Visualisierungseinheit nicht im Bereich zwischen dem Auge und der Zielscheibe angeordnet wird, sondern gerade noch im Wahrnehmungsbereich des Auges.

Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Visualisierungseinheit im Bereich der Zielscheibe, jedoch außerhalb des Zielbereichs angeordnet ist oder das Lichtsignal als gebündeltes Licht vom Standort des Schützen in diesen Bereich projizierbar ist. Eine solche Visualisierungseinheit kann einfach an der Zielscheibe befestigt werden oder das Lichtsignal durch Projektion dort sichtbar sein, ohne andere Schießbahnen zu stören. Aufgrund der Anordnung außerhalb des Zielbereichs ist die Gefahr gering, daß die Visualisierungseinheit getroffen wird. Es hat sich gezeigt, daß der Schütze in der Lage ist, gleichzeitig das Zentrum der Zielscheibe anzuvisieren und die Signale der außerhalb des Zielbereichs angeordneten Visualisierungseinheit wahrzunehmen. Diese Visualisierungseinheit kann über eine Fernbedienung betätigt werden.

Es ist zur Erfindung gehörig, daß die Visualisierungseinheit zusätzlich mit einem akustischen Signalgeber versehen ist.

Dieser akustische Signalgeber kann neben dem optischen Signal der Visualisierungseinheit dem Duell -Schützen die Schießperioden und die Wartezeiten signalisieren. Bei einer Anbringung der Visualisierungseinheit im Gehörschutz des Schützen kann dies in besonders einfacher Weise erfolgen.

Schließlich besteht eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß in die Visualisierungseinheit ein Mikrophon und eine Auswerteelektronik integriert sind.

Mit einem derartigen Mikrophon kann der abgegebene Schuß erfaßt werden und in einer Auswerteelektronik die Zeitdauer zwischen dem Beginn der jeweiligen Schießperiode und der Schußabgabe ermittelt werden. Bei Verwendung von Zielscheiben mit elektronischer Treffererfassung kann die signalgebende Elektronik mit der Auswerteelektronik der entsprechenden Schießbahn gekoppelt werden.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen erläutert.

Es zeigen

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Visualisierungseinheit an einem Gehörschutz,

Fig. 2 den Gehörschutz mit abgenommener Visualisierungseinheit. Wie in Fig. 1 dargestellt, ist eine Visualisierungseinheit 1 an einem Gehörschutz 2 für einen Schützen befestigt. Um die Visualisierungseinheit 1 an die Physiognomie des jeweiligen Schützen anzupassen, ist die Visualisierungseinheit an einem flexiblen Tragelement 3 angeordnet, so daß die Visualisierungseinheit 1 von dem Schützen nach seinen persönlichen Bedürfnissen positioniert werden kann.

Fig. 2 zeigt den Gehörschutz mit abgenommener Visualisierungseinheit 1, wobei letztere vergrößert dargestellt ist.

Im vorliegenden Fall weist der Gehörschutz 2 eine Buchse 4 auf, in die ein Stecker 5, der an dem der Visualisierungseinheit 1 abgewandten Ende des flexiblen Tragelementes 3 angeordnet ist, eingesteckt werden kann. Die Stromversorgung und die Schaltelektronik der Visualisierungseinheit 1 können im Bereich des Gehörschutzes 2 angeordnet werden, eine eventuell vorhandener zusätzlicher akustischer Signalgeber ebenfalls. Schließlich können auch ein Mikrophon und eine Auswerteelektronik in dem Gehörschutz angeordnet sein.

Will der Schütze das Duell-Schießen trainieren, steckt er den Stecker 5 der Visualisierungseinheit 1 in die Buchse 4 des Gehörschutzes 2, positioniert die Visualisierungseinheit 1 so, daß sie gerade noch im Gesichtsfeld liegt und schaltet - beispielsweise über eine Fernbedienung oder einen Schalter im Bereich des Gehörschutzes 2 - die Visualisierungseinheit 1 ein. Diese gibt dann anhand von Helligkeitswechseln, Farbsignalen oder anderen Signalen - eventuell unterstützt durch ein gleichzeitiges akustisches Signal - die Schießperioden und die Wartezeiten vor. Über das Mikrophon kann der abgegebene Schuß detektiert und mittels der Auswerteelektronik die jeweils vergangene Zeit zwischen dem Beginn der Schießperiode und der Schußabgabe ermittelt werden.

Die Duell-Trainingseinheit wird also in unmittelbarer Nähe des Schützen montiert und betrieben. Somit kann das Duelltraining jederzeit und an jeder beliebigen Schießbahn durchgeführt werden, ohne daß ein anderer, danebenstehender Schütze gestört wird.