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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR THE EXTRACTION, PARALLEL TO THE PROCESS, OF PROCESSING PRODUCTS ARISING DURING THE PROCESSING OF A WORKPIECE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/119852
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for the extraction, parallel to the process and effective at the processing location, of processing products arising during the processing of a workpiece by means of a processing device (1), for example during milling work by means of industrial robots. According to the invention, a double-walled extraction hood (2) is provided, which has a first inner housing part (2a) and a second outer housing part (2b) arranged at a distance from the first inner housing part, wherein the two housing parts (2a, 2b) are arranged coaxial with each other and partially within each other in such a way that an air channel (7) is formed between the two housing parts (2a, 2b). The air channel (7) has a front end (7a) that can be aligned with the workpiece and a rear end (7b) opposite the front end, wherein a flow (8) directed from the front end (7a) to the rear end (7b) can be created in the air channel (7). The extraction hood (2), in particular the inner housing part (2a) of the extraction hood (2), is designed to accommodate at least part of the processing device (1) and can be connected thereto.

Inventors:
EICKENS SEBASTIAN (DE)
JANSEN MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/052965
Publication Date:
September 13, 2012
Filing Date:
February 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
KRAUSS MAFFEI TECH GMBH (DE)
EICKENS SEBASTIAN (DE)
JANSEN MARKUS (DE)
International Classes:
B08B15/04; B24B55/06; B24B55/10
Foreign References:
DE2715378A11978-10-19
DE846215C1952-08-11
GB1529883A1978-10-25
DE102006040784A12007-04-12
DE3824047A11990-01-18
DE10152401A12003-05-15
DE4225014C21995-03-30
DE2715378A11978-10-19
DE846215C1952-08-11
GB1529883A1978-10-25
DE102006040784A12007-04-12
DE3824047A11990-01-18
Attorney, Agent or Firm:
WENZEL, OLIVER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung zur Absaugung von bei der Bearbeitung eines Werkstücks mittels einer Bearbeitungseinrichtung (1 ) anfallenden Bearbeitungsprodukten, mit einer doppelwandigen Absaughaube (2), welche ein erstes inneres Gehäuseteil (2a) und davon beabstandet ein zweites äußeres Gehäuseteil (2b) aufweist, wobei die beiden Gehäuseteile (2a, 2b) koaxial zueinander und teilweise ineinander angeordnet sind, derart dass zwischen den beiden Gehäuseteilen (2a, 2b) ein Luftkanal (7) gebildet wird, wobei der Luftkanal (7) ein vorderes, auf das

Werkstück ausrichtbares Ende (7a) und ein diesem Ende gegenüberliegend hinteres Ende (7b) aufweist, wobei in dem Luftkanal (7) eine von dem vorderen Ende (7a) zu dem hinteren Ende (7b) gerichtete Strömung (8) erzeugbar ist, und wobei die Absaughaube (2), insbesondere das innere Gehäuseteil (2a) der Absaughaube (2), zur Aufnahme von zumindest einem Teil der

Bearbeitungseinrichtung (1 ) ausgebildet und mit diesem verbindbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

dass zwischen dem vorderen Ende des inneren Gehäuseteils (2a) und dem vorderen Ende des äußeren Gehäuseteils (2b) ein Raum (6) zur Aufnahme von einem vorderen Endabschnitt (1 a, 1 b) der Bearbeitungseinrichtung (1 ) vorgesehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das innere Gehäuseteil (2a) einen Bereich (2a") mit einem Innendurchmesser aufweist, der geringfügig größer ist als der Aussendurchmesser der

Bearbeitungseinrichtung (1 ) in diesem Bereich, so dass das innere Gehäuseteil (2a) in diesem Bereich zur vorzugsweise passgenauen Aufnahme von zumindest einem Teil der Bearbeitungseinrichtung (1 ) ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Gehäuseteil (2b) ein konisch zulaufendes vorderes Endstück (2b') aufweist, welches vorzugsweise an die Kontur der Bearbeitungseinrichtung (1 ) in diesem Bereich angepasst ist.

5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Strömungsumlenkkammer (2d) vorgesehen ist, welche strömungstechnisch mit dem Luftkanal (7) verbunden oder verbindbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das äußere Gehäuseteil (2b) als Ganzes oder in ein oder mehreren Teilstücken (2b', 1 1 , 12a, 12b) von der Absaughaube (2) lösbar ist, wobei die lösbaren Teile des äußeren Gehäuseteils (2b) aus einer einen geschlossenen Zustand der Absaughaube(2) bildenden Position in eine einen geöffneten Zustand der Absaughaube (2) bildende Position und umgekehrt bewegbar sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

Antriebsmittel (9, 10) vorgesehen sind, mit denen die lösbaren Teile (2b') des äußeren Gehäuseteils (2b, 1 1 ) parallel zur Längsachse der Absaughaube (2) vor und zurück verfahrbar sind.

8. Vorrichtung nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die lösbaren Teile (12a, 12b) von der Längsachse der Absaughaube (2) wegbewegbar sind.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die lösbaren Teile (12a, 12b) jeweils um eine parallel (C) oder orthogonal (A, B) zur Längsachse der Absaughaube (2) liegende Achse schwenkbar sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

am vorderen Ende des äußeren Gehäuseteils (2b) ein Bürstenaufsatz (2c) vorgesehen ist, welcher gegebenenfalls teilbar (2c', 2c") ist.

1 1 . Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das äußere Gehäuseteil (2a) und/oder das innere Gehäuseteil (2b)

rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse der Absaughaube (2) ausgebildet sind.

12. Vorrichtung zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einer Werkstück- Bearbeitungseinrichtung (1 ), welche eine Antriebseinheit (1 a), eine

Werkzeugaufnahmeeinrichtung (1 b) und ein in der Werkzeugaufnahmeeinrichtung (1 b) einsetzbares Werkzeug (1 c) aufweist, sowie mit einer Vorrichtung zur

Absaugung von bei der Bearbeitung des Werkstücks anfallenden

Bearbeitungsprodukten gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 .

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Antriebseinheit (1 a) zur Erzeugung einer Rotationsbewegung des Werkzeugs (1 c) ausgebildet ist.

14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, wobei als Werkzeug (1 c) ein

Zerspanungswerkzeug, insbesondere eine Frässpindel, vorgesehen ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei das Werkzeug (1 c) und gegebenenfalls ein Teil der Werkzeugaufnahmeeinrichtung (1 b) in dem Raum (6) zwischen dem vorderen Ende des inneren Gehäuseteils (2a) und dem vorderen Ende des äußeren Gehäuseteils (2b) angeordnet ist.

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 15, wobei die Antriebseinheit (1 a) im wesentlichen luftdicht mit dem Zylinderstück (2a") des inneren Gehäuseteils (2a) verbunden ist.

Description:
Vorrichtung zur prozessparallelen Absaugung von bei der Bearbeitung eines Werkstücks anfallenden Bearbeitungsprodukten

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Absaugung von bei der Bearbeitung eines Werkstücks mittels einer Bearbeitungseinrichtung anfallenden Bearbeitungsprodukten. Insbesondere geht es um die Abführung von Bearbeitungsprodukten, welche in einer Luft- bzw. gasförmigen Strömung durch eine definierte Strömungsführung befördert werden.

Aus der DE4225014C2 ist eine Absaugvorrichtung für Schweiß- oder Schneidanlagen bekannt, bei welcher eine Absaughaube an dem Brenner oder einem Brennerhalter befestigt ist. Die Absaughaube ist über Absaugschläuche mit einem Vakuumerzeuger verbunden, um die beim Schweißen oder Schneiden entstehenden Rauchgase abzusaugen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Bearbeitung eines Werkstücks anfallende Bearbeitungsprodukte auch bei Konturbearbeitungen im 3-dimensionalen Bereich sicher abfördern zu können. Insbesondere sollen mit der Erfindung die Bearbeitungsprodukte direkt an ihrem Entstehungsort in eine geeignete Strömung aufgenommen und prozessparallel abgefördert werden können. Die Freiheitsgrade sowie der Bewegungsfreiraum des führenden Bewegungsautomaten sollen, insbesondere bei medienversorgten Werkzeugen, in äußerst geringem Umfang beeinträchtigt werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Absaug-Vorrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen.

Dadurch, dass eine doppelwandige Absaughaube vorgesehen ist, welche ein erstes inneres Gehäuseteil und davon beabstandet ein zweites äußeres Gehäuseteil aufweist, wobei die beiden Gehäuseteile koaxial zueinander und teilweise ineinander angeordnet sind, derart dass zwischen den beiden Gehäuseteilen ein Luftkanal gebildet wird, wobei der Luftkanal ein vorderes, auf das Werkstück ausrichtbares Ende und ein diesem Ende gegenüberliegend hinteres Ende aufweist, wobei in dem Luftkanal eine von dem vorderen Ende zu dem hinteren Ende gerichtete Strömung erzeugbar ist, und wobei die Absaughaube, insbesondere das innere Gehäuseteil der Absaughaube, zur Aufnahme von zumindest einem Teil der Bearbeitungseinrichtung ausgebildet und mit diesem verbindbar ist, kann am Entstehungsort der Bearbeitungsprodukte eine gezielte Luftströmung erzeugt werden. Die durch eine Druckdifferenz beschleunigte Luft wird innerhalb eines werkzeugumschließenden Luftkanals geführt. Der Luftkanal ist strömungsoptimiert ausgelegt und dadurch optimal für den Transport von Partikeln in der Strömung geeignet. Durch die Vermeidung von Strömungshindernissen oder Widerständen werden nachteilige Verwirbelungen oder Strömungsabrisse vermieden.

Die doppelwandige Ausführung der Absaughaube bietet darüber hinaus den Vorteil, dass nahezu keine Bearbeitungsprodukte als beschleunigte Partikel auf das in die Strömung hineinragende Werkzeug auftreffen. Dies gilt insbesondere dann, wenn das innere Gehäuseteil der Absaughaube eine schützende dünnwandige Ummantelung bildet, die zumindest teilweise über die Bearbeitungseinrichtung gestülpt wird. Die Befestigung dieser Schutzummantelung, welche gleichzeitig die Funktion des ersten inneren Gehäuseteils und somit die innere Wandung des strömungsführenden Kanals übernimmt, kann in die Anschlussklemmung zum Bewegungsautomaten der gesamten Bearbeitungsvorrichtung integriert sein. Das innere Gehäuseteil ist an seinem dem Werkstück zugewandten Ende mit einer Öffnung bzw. einem Durchbruch versehen. Dies ermöglicht die Verbindung vom Werkzeugantrieb zur eigentlichen Werkzeugaufnahme, welche wiederum die Drehmomentübertragung des Antriebs zum Werkzeug selbst sicherstellt. Ein geringes Spaltmaß dieses Durchbruchs zur Werkzeugaufnahme lässt einen definierten Austritt an Sperrluft der Überdruckkapselung des Antriebs in den freien Strömungsbereich der Absaughaube zu und verhindert somit im Betrieb, auch ohne eine mechanisch geschlossene Einhausung, einen Eintritt von Partikeln in das Antriebsgehäuse.

Das zweite äußere Gehäuseteil der Absaugvorrichtung, d.h. die äußere Ummantelung des Strömungskanals, kann vorzugsweise ebenfalls aus einem stabilen Flachmaterial gefertigt sein. Je nach Anwendungsfall, Größe des Werkzeugantriebs, Art des Werkzeuges oder Menge und Größe der abzufördernden Bearbeitungsprodukte ist das zweite äußere Gehäuseteil in einem definierten Abstand zum inneren Gehäuseteil angeordnet. D.h. zwischen der inneren und äußeren Wandung des strömungsführenden Luftkanals wird ein definierter Abstand gebildet. Durch die Wahl dieses Abstandsmaßes kann man den Strömungsquerschnitt und den damit verbundenen Volumenstrom und die Strömungsgeschwindigkeit gezielt variieren. Ebenfalls wird durch die Querschnittsbegrenzung die Größe der förderbaren Bearbeitungsprodukte eingestellt.

Vorteilhaft kann zwischen dem vorderen Ende des inneren Gehäuseteils und dem vorderen Ende des äußeren Gehäuseteils ein Raum zur Aufnahme von einem vorderen Endabschnitt der Bearbeitungseinrichtung vorgesehen werden. Außerdem kann vorteilhafterweise das innere Gehäuseteil einen Bereich mit einem Innendurchmesser aufweisen, der geringfügig größer ist als der Aussendurchmesser der inneren Bearbeitungseinrichtung in diesem Bereich, so dass das innere Gehäuseteil in diesem Bereich zur vorzugsweise passgenauen Aufnahme von zumindest einem Teil der Bearbeitungseinrichtung ausgebildet ist, insbesondere zur Aufnahme und Befestigung der Antriebseinheit. Besonders vorteilhaft kann das äußere Gehäuseteil ein konisch zulaufendes vorderes Endstück aufweisen, welches vorzugsweise an die Kontur der Bearbeitungseinrichtung in diesem Bereich angepasst ist. In diesem Bereich kann die Werkzeugaufnahme und das Werkzeug angeordnet werden. Im Ergebnis verlängert somit das äußere Gehäuseteil die strömungsführende Umhausung der Absaugeinrichtung bis an den Einsatzbereich des Bearbeitungswerkzeugs, sodass gezielt die entstehenden Bearbeitungsprodukte unmittelbar nach Ihrer Entstehung in der freien Strömung in eine geführte definierte Strömung aufgenommen werden können. Die Bauform des äußeren Gehäuseteils ist an die notwendigen Strömungsquerschnitte angepasst. Sie weist vorzugsweise eine glatte Oberfläche und eine schlanke Geometrie auf. Damit ist die erfindungsgemäße Absaugvorrichtung bestens für den Einsatz an Bewegungsautomaten geeignet.

Diese neuartige, an die Gegebenheiten wie Antriebseinheit und Werkzeugart angepasste und weitestgehend integrierte Bauform, bietet kleinstmögliche Störkonturen und ermöglicht somit eine maximale Ausnutzung der Freiheitsgrade und Bewegungsmöglichkeiten der eingesetzten Bewegungsautomaten, insbesondere bei komplexen dreidimensionalen Konturbearbeitungen. Die Strömungsführung für den Transport von Bearbeitungsprodukten ist somit integrierter Bestandteil der Bearbeitungseinheit.

Am oberen Ende des Strömungskanals wird die werkzeugumhüllende Strömung wieder zentral zusammengeführt und über eine Strömungsumlenkkammer zu einem Anschlussstutzen geführt. An diesem Anschlussstutzen kann eine standardisierte weiterführende Strömungsleitung angeschlossen werden, welche ihrerseits beispielsweise an einen geeigneten Unterdruckerzeuger anschließbar ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird am unteren Ende des Strömungskanals als Dichtelement zum bearbeitenden Produktteil ein Bürstenaufsatz bzw. ein Borstenring vorgesehen, welcher beispielsweise an die äußere Wandung des Strömungskanals lösbar angebracht werden kann. Diese Bürste dient der flexiblen Kapselung des unmittelbaren Bearbeitungsbereichs. Durch die ringförmig umlaufenden Borsten werden durch den Bearbeitungsprozess beschleunigte Partikel daran gehindert, den Einflussbereich der gerichteten Luftströmung und damit der Partikel-Transportströmung zu verlassen. Weiterhin ermöglicht dieser Borstenabschluss einen mechanischen, jedoch flexiblen Dichtkontakt zu dem zu bearbeitenden Werkstück. Hierdurch wird die Strömungswirkung in optimale Nähe des Entstehungsortes der abzuführenden Bearbeitungsprodukte gebracht; eine Strömungssättigung bereits vor dem Erreichen dieser Position durch einströmende Fremdmedien kann somit weitestgehend vermieden werden. Die Fasern der Bürste können in einer speziellen Ausführungsvariante aus Materialien bestehen, die eine elektrostatische Aufladung des zu bearbeitenden Werkstücks in diesem Bereich oder der Borsten selbst, vermeiden. Der zur Fixierung der Borsten eingesetzte Grundkörper kann aus einem elastischen Material gefertigt sein, was es ermöglicht - je nach Ausführungsvariante - den entsprechenden Durchmesser des unteren Endes des Strömungskanals zu umschlingen.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das äußere Gehäuseteil als Ganzes oder in ein oder mehreren Teilstücken von der Absaughaube lösbar ausgebildet, wobei die lösbaren Teile des äußeren Gehäuseteils aus einer einen geschlossenen Zustand der Absaughaube bildenden Position in eine einen geöffneten Zustand der Absaughaube bildende Position und umgekehrt bewegbar sind. Mit dieser Möglichkeit kann die komplette Werkzeugaufnahme der Antriebseinheit freigelegt und ein automatischer Werkzeugwechsel durch eine Magazinbestückung durchgeführt werden. Weiterhin bietet dies die Möglichkeit, bei nicht notwendiger Abführung von Bearbeitungsprodukten auch Konturbereiche des zu bearbeitenden Werkstücks zu erreichen, die im geschlossenen Zustand der Absaughaube nicht oder nur mit erhöhtem Aufwand bearbeitet werden können.

Zum Bewegen der lösbaren Teile können Antriebsmittel vorgesehen sein, mit denen die lösbaren Teile des äußeren Gehäuseteils parallel zur Längsachse der Absaughaube vor und zurück verfahrbar sind. In einer ersten alternativen Ausführungsform können die lösbaren Teile auch von der Längsachse der Absaughaube wegbewegbar ausgebildet sein. In einer weiteren alternativen Ausführungsform können die lösbaren Teile jeweils um eine parallel oder orthogonal zur Längsachse der Absaughaube liegende Achse schwenkbar ausgebildet sein.

Durch diese Technik mit den lösbaren Teilen können Varianten des äußeren Gehäuseteils ausgebildet werden, insbesondere zur Bildung verschiedener Strömungskanäle mit unterschiedlichen Geometrien, Bürstenarten oder Borstenlängen. Die lösbaren Teile und gegebenenfalls passende Bürstenaufsätze können aus einem Magazin vollautomatisch je nach Anwendungsfall entnommen und zu dem äußeren Gehäuseteil mit der gewünschten Geometrie zusammengesetzt werden, Es müssen lediglich die lösbaren Teile der einen Variante gegen lösbare Teile in einer anderen Variante ausgetauscht werden. Die korrekte Positionierung der lösbaren Teile wird durch eine entsprechende Sensorik überwacht.

Als Einsatzgebiete dieser Erfindung sind neben allen klassischen Zerspanungsbearbeitungen in CNC-Maschinen auch Zerspanungsaufgaben in robotergeführten Prozessen aufzuführen. Besonders beim Einsatz von Industrierobotern als flexible führende Bewegungsautomaten sollen bei komplexen Konturbearbeitungen die maschinentypischen Bewegungsmöglichkeiten beim Einsatz von Absaugvorrichtungen zur Beseitigung von Zerspanungsabfällen nicht beeinträchtigt werden. Dies wird mit der vorliegenden Erfindung erreicht. Weiterhin ermöglicht diese Erfindung, speziell bei der zerspanenden Bearbeitung von faserverstärkten Kunststoffen, die kontrollierte Abführung von gesundheits- oder explosionsgefährlichen Stäuben aus dem Bearbeitungsbereich. Nachfolgend soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die Figuren 1 bis 7b näher beschrieben werden. Es zeigen:

Fig.1 Seitenansicht von Absaugvorrichtung und Bearbeitungseinrichtung in

zerlegtem Zustand;

Fig.2 Seitenansicht von Absaugvorrichtung und Bearbeitungseinrichtung in

zusammengebautem Zustand;

Fig.3a Seitenansicht gemäß Fig.2 mit Absaughaube in geschlossenem Zustand; Fig.3b Seitenansicht gemäß Fig.2 mit Absaughaube in geöffnetem Zustand;

Fig.4a Seitenansicht gemäß Fig.2 mit Absaughaube in geschlossenem Zustand und mit Linearantriebsmitteln;

Fig.4b Seitenansicht gemäß Fig.2 mit Absaughaube in geöffnetem Zustand und mit Linearantriebsmitteln;

Fig.5a Seitenansicht gemäß Fig.2 mit Saugrohren und in geschlossenem

Zustand der Absaughaube;

Fig.5b Seitenansicht gemäß Fig.2 mit Saugrohren und in geöffnetem Zustand der

Absaughaube;

Fig.6a Seitenansicht gemäß Fig.2 und mit einer ersten Ausführungsform einer

Absaughaube mit teilbarem äußerem Gehäuseteil in geschlossenem Zustand;

Fig.6b Seitenansicht gemäß Fig.2 und mit einer ersten Ausführungsform einer

Absaughaube mit teilbarem äußerem Gehäuseteil in geöffnetem Zustand;

Fig.7a Seitenansicht gemäß Fig.2 und mit einer zweiten Ausführungsform einer

Absaughaube mit teilbarem äußerem Gehäuseteil in geschlossenem Zustand;

Fig.7b Seitenansicht gemäß Fig.2 und mit einer zweiten Ausführungsform einer

Absaughaube mit teilbarem äußerem Gehäuseteil in geöffnetem Zustand.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung zur Bearbeitung eines Werkstücks mit einer Werkstück-Bearbeitungseinrichtung 1 , welche eine Antriebseinheit 1 a, eine Werkzeugaufnahmeeinrichtung 1 b und ein Werkzeug 1 c aufweist. Beispielsweise kann es sich bei der Werkstück-Bearbeitungseinrichtung um eine Fräseinrichtung mit einer Frässpindel 1 a und einem Fräswerkzeug 1 c handeln. Die erfindungsgemäße Absaug-Vorrichtung 2 umfasst ein erstes, inneres Gehäuseteil 2a sowie ein zweites, äußeres Gehäuseteil 2b. Die beiden Gehäuseteile 2a und 2b verfügen jeweils über ein konusförmiges vorderes Endstück 2a' bzw. 2b' und dahinterliegende Zylinderstücke 2a" und 2b". Am unteren, im Betrieb dem Werkstück zugewandten Ende, ist ein Bürstenaufsatz 2c vorgesehen. Diesem Ende gegenüberliegend ist eine Strömungsumlenkkammer 2d mit einem Anschlussstutzen 3 vorgesehen, an den ein Schlauch angeschlossen werden kann, welcher mit einem geeigneten Unterdruckerzeuger verbindbar ist. Desweiteren sind in der Figur 1 ein Klemmring 4 und eine Halterung 5 zu sehen. Mittels des Klemmrings 4 kann die Absaug-Vorrichtung 2 an der Antriebseinheit 1 a der Werkstück-Bearbeitungseinrichtung befestigt werden. Die Halterung 5 dient der Befestigung der Einheit aus Werkstück- Bearbeitungseinrichtung 1 und Absaug-Vorrichtung 2 an einem Handhabungsautomaten, beispielsweise an einem Arm eines Industrieroboters.

Die Figur 2 zeigt die Anordnung aus der Figur 1 im zusammengebauten Zustand und unter der Annahme, dass ein Unterdruckerzeuger an dem Anschlussstutzen 3 angeschlossen ist. Um die einzelnen Bestandteile besser erkennen zu können, sind einige dieser Bestandteile mit bauteilspezifischen Schraffuren versehen. Die Antriebseinheit 1 a ist in dem inneren Gehäuseteil 2a aufgenommen und mittels des Klemmrings 4 an der Antriebseinheit 1 a befestigt. Das innere Gehäuseteil 2a erstreckt sich über den gesamten vorderen Abschnitt der Antriebseinheit 1 a. Die Länge des inneren Gehäuseteils 2a sowie die Länge und die Kontur des Endstücks 2a' sind so bemessen, dass die Werkzeugaufnahmeeinrichtung 1 b zumindest teilweise aus dem inneren Gehäuseteil 2a herausragt. Das äußere Gehäuseteil 2b ist an der Unterseite der Strömungsumlenkkammer 2d befestigt, beispielsweise mittels eines geeigneten Flansche 13 und die Strömungsumlenkkammer 2d kann ihrerseits mit dem Klemmring 4 verbunden sein. Zwischen dem vorderen Ende des inneren Gehäuseteils 2a und dem vorderen Ende des äußeren Gehäuseteils 2b wird ein Raum 6 zur Aufnahme von einem vorderen Endabschnitt der Bearbeitungseinrichtung 1 gebildet. Vorliegend sind in diesem Raum 6 die Werkzeugaufnahmeeinrichtung 1 b und das Werkzeug 1 c aufgenommen. Auf diese Weise wird ein Luftkanal 7 zwischen der Aussenseite des inneren Gehäuseteils 2a und der Innenseite des äußeren Gehäuseteils 2b gebildet. Der Luftkanal 7 weist ein vorderes, auf das Werkstück ausrichtbares Ende 7a und ein diesem Ende gegenüberliegendes hinteres Ende 7b auf. Der vorgenannte Raum 6 bildet somit einen Teilabschnitt des Luftkanals 7. In diesem Luftkanal 7 ist eine von dem vorderen Ende 7a zu dem hinteren Ende 7b gerichtete Strömung erzeugbar, welche durch die Pfeile 8 veranschaulicht werden soll. Die Strömung 8 wird in der Strömungsumlenkkammer 2d in Richtung des Anschlussstutzens 3 umgelenkt und in einen hier nicht dargestellten Schlauch geführt, der an einen hier ebenfalls nicht dargestellten Unterdruckerzeuger angeschlossen ist. Je nach Ausgestaltung des vorderen Endes der Absaughaube 2 kann das vordere Ende 7a des Luftkanals 7 am vorderen Ende des äußeren Gehäuseteils 2b oder am vorderen Ende des Bürstenaufsatzes 2c liegen. Es kommt lediglich darauf an, dass am vorderen Ende der Absaughaube 2 ein Unterdruck und somit eine am vorderen Ende der Absaughaube 2 in diese eintretende Strömung 8 erzeugt wird, die die am Bearbeitungsort anfallenden Bearbeitungsprodukte aufnehmen kann. Diese Bearbeitungsprodukte werden dann von der Strömung 8 mitgenommen, um das Werkzeug 1 c und die Werkzeugaufnahmeeinrichtung 1 b herum geführt und im weiteren in den Ringspalt zwischen den beiden Gehäuseteilen 2a und 2b hinein geführt. Das innere Gehäuseteil 2a verhindert somit ein Auftreffen oder ein Eindringen von Bearbeitungsprodukten auf bzw. in die übrigen Bestandteile der Bearbeitungseinrichtung 1 .

Gemäß einem weiterem Aspekt der Erfindung ist das äußere Gehäuseteil 2b als Ganzes oder in ein oder mehreren Teilstücken von der Absaughaube 2 lösbar ausgebildet, wobei die lösbaren Teile des äußeren Gehäuseteils 2b aus einer einen geschlossenen Zustand der Absaughaube 2 bildenden Position in eine einen geöffneten Zustand der Absaughabe 2 bildende Position und umgekehrt gebracht werden können bzw. bewegbar sind. Die Figur 3a zeigt die Anordnung aus der Figur 1 im zusammengebauten Zustand und im geschlossenen Zustand der Absaughaube 2. Die Figur 3b zeigt einen Zustand, bei dem das äußere Gehäuseteil 2b als Ganzes von der Absaughaube 2 gelöst worden ist, bei der sich die Absaughaube 2 also in einem geöffneten Zustand befindet. Aus der Fgur 3b ist ersichtlich, dass bei geöffnetem Zustand der Absaughaube 2 die Raum 6 und die dort befindlichen Bestandteile 1 b und 1 c der Bearbeitungseinrichtung 1 frei zugänglich sind. Das äußere Gehäuseteil 2b kann von Hand oder maschinell von der Absaughaube 2 gelöst und entfernt werden. Die Figuren 4a und 4b zeigen die Verwendung eines Linearantriebs 9, mit dem beispielsweise eine mit dem äußeren Gehäuseteil 2b verbundene Stange 10 parallel zur Längsachse der Absaugvorrichtung 2 verfahren werden kann. Die Figur 4a zeigt das äußere Gehäuseteil 2b in einer Position, die den geschlossenen Zustand der Absaughaube 2 bildet und die Figur 4b in einer Position, die den geöffneten Zustand der Absaughaube 2 bildet. In Abwandlung von dem hier gezeigten Beispiel kann das äußere Gehäuseteil 2b auch aus mehreren Teilen aufgebaut sein. Beispielsweise können das vordere Endstück 2b' und das dahinterliegende Zylinderstück 2b" voneinander lösbar ausgebildet sein. In diesem Fall kann es genügen, wenn nur das vordere Endstück 2b' von der Absaughaube 2 entfernt wird, um den Raum 6 und die dort befindlichen Bestandteile der Bearbeitungseinrichtung 1 freizulegen.

Ferner muss das vordere Endstück 2b' des äußeren Gehäuseteils 2b nicht notwendigerweise als geschlossenes Gehäuse ausgebildet sein. Man kann auch, wie dies in den Figuren 5a und 5b dargestellt ist, einzelne Saugrohre 1 1 zu einem Endstück 2b' zusammenfügen und mit dem dahinterliegenden Zylinderstück 2b" verbinden, wobei die Öffnungen der Saugrohre 1 1 so positioniert werden müssen, dass der oben beschriebene Luftkanal 7 gebildet wird. Das Gehäuseteil 2b kann entweder als Ganzes von der Absaughaube 2 entfernt werden (hier nicht dargestellt) oder es wird nur das vordere Endstück 2b' mit den Saugrohren 1 1 von der Absaughaube 2 gelöst, wie dieses vorliegend gezeigt ist. Hierzu können in geeigneter Weise angepasste Antriebsmittel 9, 10 verwendet werden, wie dies im Zusammenhang mit den Figuren 4a und 4b beschrieben ist.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung können die lösbaren Teile des äußeren Gehäuseteils 2b jeweils um eine parallel oder orthogonal zur Längsachse der Absaughaube 2 liegende Achse schwenkbar sein. Diese Ausführungsformen sind in den Figuren 6a/6b sowie 7a/7b dargestellt. Sowohl das äußere Gehäuseteil 2b als auch der Bürstenaufsatz 2c sind zweiteilig ausgeführt, so dass zwei Halbschalen 12a und 12b gebildet werden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 6a und 6b sind die beiden Halbschalen 12a und 12b an Achsen A und B gelenkig gelagert, welche orthogonal zur Längsachse der Absaugvorrichtung 2 liegen. Durch eine Schwenkbewegung um die Achsen A und B können die beiden Halbschalen 12a und 12b aus der in der Figur 6a gezeigten Position in die in der Figur 6b gezeigte Position und zurück bewegt werden. Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 7a und 7b sind die beiden Halbschalen 12a und 12b an einer Achse C gelenkig gelagert, welche parallel zur Längsachse der Absaughaube liegt. In den Figuren liegt diese Achse C genau hinter der Längsachse der Absaughaube 2. Durch eine Schwenkbewegung um die Achse C können die Halbschalen 12a und 12b aus der in der Figur 7a gezeigten Position in die in der Figur 7b gezeigte Position und zurück bewegt werden. Durch die zuvor beschriebenen Schwenkbewegungen können die lösbaren Teile 12a und 12b des äußeren Gehäuseteils 2b (hier mit 2c) aus einer einen geschlossenen Zustand der Absaughaube 2 bildenden Position (Figur 6a bzw. Figur 7a) in eine einen geöffneten Zustand der Absaughabe 2 bildende Position (Figur 6b bzw. Figur 7b) und umgekehrt gebracht werden.

Bezugszeichenliste

1 Bearbeitungseinrichtung

1 a Antriebseinheit

1 b Werkzeugaufnahmeeinrichtung

1 c Werkzeug

Absaugvorrichtung

2a Inneres Gehäuseteil

2a' Konisches Endstück

2b Äußeres Gehäuseteil

2b' Konisches Endstück

2b" Zylinderstück

2c Bürstenaufsatz

2c', 2c" Teile bei geteiltem Bürstenaufsatz 2c

2d Strömungsumlenkkammer

3 Anschlussstutzen

4 Klemmring

5 Halterung

6 Raum zur Aufnahme von einem vorderen Endabschnitt der

Bearbeitungseinrichtung 1

7 Luftkanal

7a Vorderes Ende des Luftkanals

7b Hinteres Ende des Luftkanals

8 Strömung

9 Linearantrieb

10 Stange

1 1 Saugrohre

12a Erste Halbschale

12b Zweite Halbschale

13 Befestigungsflanschs

A, B. C Schwenkachsen