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Title:
DEVICE FOR EXTRUDING THERMOPLASTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/028781
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for extruding thermoplasts, said device comprising at least one degassing opening in addition to, as desired, at least one drainage opening provided with a wire cloth composite panel, a finely perforated plate or a slotted hole screen.

Inventors:
GUENTHERBERG NORBERT (DE)
CZAUDERNA BERNHARD (DE)
SAUER MICHAEL (DE)
BARDON RAINER (DE)
AN YOHWAN (KR)
Application Number:
PCT/EP2003/009941
Publication Date:
April 08, 2004
Filing Date:
September 08, 2003
Export Citation:
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Assignee:
BASF AG (DE)
GUENTHERBERG NORBERT (DE)
CZAUDERNA BERNHARD (DE)
SAUER MICHAEL (DE)
BARDON RAINER (DE)
AN YOHWAN (KR)
International Classes:
B29C48/395; B29C48/76; B29C48/07; B29C48/09; B29C48/12; (IPC1-7): B29C47/76
Domestic Patent References:
WO1998013412A11998-04-02
Foreign References:
US4491417A1985-01-01
DE19516082A11996-11-07
US4110844A1978-08-29
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 012, no. 152 (M - 695) 11 May 1988 (1988-05-11)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 009, no. 238 (M - 416) 25 September 1985 (1985-09-25)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 010, no. 081 (M - 465) 29 March 1986 (1986-03-29)
See also references of EP 1556203A1
Attorney, Agent or Firm:
BASF AKTIENGESELLSCHAFT (Ludwigshafen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Extrudieren von Thermoplasten, die mindestens eine Entgasungsöffnung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Entgasungsöffnung mit einer Metalldrahtge webeVerbundplatte, einem Feinlochblech oder einer Schlitz lochblende ausgerüstet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens eine Entwässerungsöffnung aufweist, aus der das austretende Wasser teilweise oder vollständig in flüssiger Phase austritt.
3. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 2, da durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung stromaufwärts, entgegen der Förderrichtung vor einer ersten Dosier einrichtung, mindestens eine Entwässerungsöffnung aufweist, die mit einer MetalldrahtgewebeVerbundplatte, einem Fein lochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist.
4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung stromabwärts, mit der Förderrichtung nach einer ersten Dosiereinrichtung, min destens eine Entwässerungsöffnung aufweist, die mit einer Me talldrahtgewebeVerbundplatte, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist.
5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, da durch gekennzeichnet, dass die MetalldrahtgewebeVerbund platte, das Feinlochblech oder die Schlitzlochblende in einen Rahmen eingefügt und dieser mittels eines Verdrängers an der oder den betreffenden Entgasungsoder Entwässerungsöffnungen angebracht ist.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, da durch gekennzeichnet, dass die MetalldrahtgewebeVerbund platte, das Feinlochblech oder die Schlitzlochblende klappbar oder mittels eines Bajonettverschlusses an der jeweiligen Öffnung angebracht ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, da durch gekennzeichnet, dass eine MetalldrahtgewebeVerbund platte eingesetzt wird.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, da durch gekennzeichnet, dass man als solche einen Extruder ein setzt mit mindestens zwei gleichsinnig oder gegensinnig ro tierenden Schnecken, wobei der Extruder in Förderrichtung (stromabwärts) im wesentlichen aus mindestens einem Dosierabschnitt, in den mittels einer Dosiereinrichtung Wasser oder eine andere verdampfbare Flüssigkeit enthaltender Thermoplast dem Extruder zuge führt wird, der gewünschtenfalls mindestens eine Ent wässerungsöffnung umfasst, die gewünschtenfalls mit einer MetalldrahtgewebeVerbundplatte, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist, gewünschtenfalls mindestens einem der Entwässerung des Thermoplasten dienenden Abquetschabschnitt, der minde stens ein Stauelement, sowie jeweils mindestens eine zu gehörige Entwässerungsöffnung enthält, wobei letztere gewünschtenfalls mit einer MetalldrahtgewebeVerbund platte, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist, gewünschtenfalls mindestens einem Zuführabschnitt, in dem weiterer Thermoplast als Schmelze in den Extruder einge führt wird, mindestens einem mit Durchmischungs, Knetund/oder an deren Plastifizierungselementen versehenen Plastifizie rungsabschnitt, mindestens einem mit mindestens einer Entgasungsöffnung versehenen Entgasungsabschnitt, in dem das restliche Was ser als Dampf entfernt wird, wobei mindestens eine der Entgasungsöffnungen mit einer MetalldrahtgewebeVerbund platte, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist und einer Austragszone (VI) aufgebaut ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, dass man als solche einen Extruder mit mindestens einem Zuführungsabschnitt verwendet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man als solche einen Extruder verwendet, der mindestens einen Entgasungsabschnitt aufweist, der vor dem ersten Zuführungs abschnitt angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass man als solche einen Extruder verwendet, der mindestens einen Entgasungsabschnitt aufweist, der dem letzten Plastifizie rungsabschnitt folgt.
12. Verfahren zur Herstellung von Thermoplasten in einer Schneckenmaschine unter Entgasung, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Thermoplasten einer Vorrichtung gemäß minde stens einem der Ansprüche 1 bis 11 zuführt, diesen in der Vorrichtung entgast und anschließend austrägt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man einen Thermoplasten aus einer wasserfeuchten, bis zu 90 Gew.% Restwasser enthaltenden Komponente herstellt, indem man diese Komponente der Vorrichtung gemäß mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11 zuführt und gewünschtenfalls mit wei teren Komponenten unter Entgasung und Entwässerung vermischt undieanschließend den Thermoplasten austrägt.
14. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 12 bis 13, da durch gekennzeichnet, dass man schlagzäh modifizierte Thermo plaste oder schlagzäh modifizierte Thermoplaste enthaltende Polymerblends herstellt.
15. Verwendung der Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 zur Herstellung schlagzäh modifizierter Thermoplaste oder Polymerblends, die schlagzäh modifzierte Thermoplaste enthal ten.
16. Verwendung von einer MetalldrahtgewebeVerbundplatte, einem Feinlochblech und/oder einer Schlitzlochblende zum Abdecken von Entgasungsund/oder Entwässerungsöffnungen in einer Vor richtung zum Extrudieren von Thermoplasten.
Description:
Vorrichtung zum Extrudieren von Thermoplasten Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Extrudie- ren von Thermoplasten, die mindestens eine Entgasungsöffnung um- fasst. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Her- stellen von Thermoplasten in einer Schneckenmaschine unter mecha- nischer Entwässerung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Er- findung die Verwendung der Vorrichtung zur Herstellung von schlagzäh modifzierten Thermoplasten oder Polymerblends, die schlagzäh modifizierte Thermoplaste enthalten. Weitere bevorzugte Ausführungsformen sind den Ansprüchen und der Beschreibung zu entnehmen.

Die Entgasung und Entwässerung von Thermoplasten mittels Schneckenmaschinen ist bekannt : So werden in der JP-A 2-286208 drei unterschiedliche Entwässe- rungsverfahren mittels eines Extruders, der mit zwei Schnecken hestückt ist, offenbart. Dem Extrusionsgut wird jeweils Feuchtig- keit in flüssiger Form und zusätzlich gasförmigiüber Seiher- gehäuse entzogen.

Das Dokument JP-A 57167303 beschreibt, dass Extrusionsgut (in diesem Falle z. B. Ausschlämmungen von Polymerteilchen) in einen Zweischneckenextruder dosiert, entwässsert, entgast und geknetet wird. Flussaufwärts von der Kompressionszone kann Wasser in flüs- siger Form aus dem Extruder austreten. Restfeuchte kann gasförmig entweichen. Als Entwässerungsöffnungen werden Seihergehäuse verwendet.

Die JP-A 60222223 offenbart ein Verfahren bei dem Extrusionsgut (bevorzugt Lebensmittel aber auch andere Materialien) Wasser in flüssiger Form entzogen wird. Die Entwässerung erfolgt mittels eines Zweischneckenextruders. Der Austrag der Feuchtigkeit er- folgt rückwärts durch eine Öffnung, die gewünschtenfalls an eine Vakuumpumpe angeschlossen ist.

In der WO 98/13412 werden Schneckenmaschinen beschrieben, die mindestens einen Abquetschabschnitt mit mindestens einem Stauele- ment und einer zugehörigen Entwässerungsöffnung stromaufwärts vor dem ersten Stauelement aufweisen. Darüber'hinaus enthalten die Schneckenmaschinen Entgasungsabschnitte, die nach dem Letzten Plastifizierungsabschnitt liegen. Die Entgasungs-und Ent- wässerungsöffnungen können mit einer Vorrichtung versehen sein,

die das Austreten von Extrusionsgut verhindert. Rückhalte- schnecken werden als für diesen Zweck bevorzugt beschrieben. Wei- ter wird beschreiben, dass sich Seihergehäuse oder Siebe nicht dazu eignen, Entwässerungsöffnungen abzudecken, da Seihergehäuse zu schnell verstopfen. Siebe haben darüber hinaus den Nachteil, mechanisch instabil zu sein. Entgasungsöffnungen werden gemäß der WO 98/13412 bevorzugt nicht abgedeckt.

Siebe oder Filter in Extrusionsvörrichtungen dazu zu verwenden, um die Schmelze zu reinigen, war bekannt : Beispielsweise war aus der US 5,055, 244, der EP-A1 229 346 oder der EP-A2 728 510 bekannt, das Extrusionsgut vor dem Spritz- giessen zu Reinigungszwecken durch einen Filter zu pressen. Aus der DE-A1 23 122 war des Weiteren bekannt, dass eine mit einem Panzersieb mit einer Durchlässigkeit von 40 u abgedeckte Extru- sionsöffnung zur Herstellung extrem dünner Fäden verwendet werden kann.

Eine Spritzgussmaschine zum Entgasen hygroskopischer Spritzmate- rialien ist in der DE-A1 42 37 174 beschrieben. Die Schnecke läuft in einem Zylinder, dessen Wand mehrlagig aufgebaut ist. Die innere Wand ist aus einem Sintermetall ausgebildet. Dieses ist für den Feuchtigkeitsdampf durchlässig. Der Dampf, der das Sin- termetall passiert hat, wird über Kanäle, die sich in der Zylin- derwand befinden, abtransportiert. Der Zylinder ist mit einer äu- ßeren Wand als Hülle umgeben.

Aus der CH 512 979 geht eine Extrusionsvorrichtung für Kunst- stoffe hervor, die auch dem Entwässern der zu behandelnden Mate- rialien dienen kann und die auf einem ähnlichen Prinzip beruht.

Das Gehäuse weist eine Sintermetallauskleidung auf. Diese kann aus aneinandergereihten Sintermetallringen bestehen. Jeder dieser Sintermetallringe weist außen einen Ringkanal auf, der zum Ab- transport des durch den Sinterring getretenen Gases evakuiert werden kann. Diese Konstruktion hat den Nachteil, sehr aufwendig zu sein.

Rückhalteschnecken verhindern sehr effektiv das Austreten des Extrusionsgutes durch die Entgasungs-bzw. Entwässerungs- öffnungen, erfordern aber einen hohen Investitionsaufwand. Da sie bewegliche Teile sind, müssen sie regelmäßig gewartet werden.

Auch halten sie meist sehr feinteilige Produktpartikel nicht vollständig zurück.

Seihergehäuse sind mit Flächen aus Lamellenpaketen ausgestattet, die das Extrusionsgut zurückhalten sollen, den Wasserdampf bzw. das Wasser aber durch lange enge Schlitze einer Breite von im Allgemeinen 0,1 bis 1 mm durchlassen. Sie halten das Extrusions- gut zwar zurück, lassen aber feine Feststoffpartikel zu einem un- befriedigt hohem Anteil durch oder verstopfen hierdurch leicht und müssen daher häufig gereinigt werden. Außerdem müssen die feinen durchgelassenen Partikel regelmäßig sorgfältig entfernt werden, da von sehr feinen Partikeln eine Brandgefähr ausgeht.

Innenzylinder von Extrusionsmaschinen aus durchlässigem Material, entweder durchgängig oder in Form von Sinterringen zu fertigen, ist zum einen technisch aufwendig. Zum anderen müssen die Maschi- nen für die Reinigung komplett abgestellt, die Schnecke gezogen und die Maschine weiter demontiert werden. Oft halten auch derar- tige technische Anordnungen den in der Vorrichtung auftretenden Drucken nicht hinreichend gut Stand.

Wie dem Stand der Technik zu entnehmen ist, war es nicht bevor- zugt, Entgasungs-oder Entwässerungsöffnungen mit herkömmlichen Sieben abzudecken, da diese relativ schnell verstopfen und den mechanischen Beanspruchungen nicht hinreichend gewachsen sind.

< Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, eine Vorrich- tung der oben genannten Art zur Verfügung zu stellen, die die ge- nannten Nachteile nicht aufweist. Insbesondere sollte eine Vor- richtung gefunden werden, mittels der weniger als 1 g Feinparti- kel pro 1 kg des an der jeweiligen Öffnung vorbeigeführten Extrusionsgutes durch durch die Entgasungsöffnungen austretenden Gase ausgetragen wird. Ziel war es ferner, dass die Vorrichtung, mittels derer das Austreten von Extrusionsgut aus den Entgasungs- öffnungen verhindert werden sollte, eine hohe mechanische Festig- keit haben, leicht zu reinigen sein und möglichst geringe Inve- stitionskosten erfordern sollte.

Demgemäss wurde eine Vorrichtung zum Extrudieren von Thermopla- sten gefunden, die mindestens eine Entgasungsöffnung umfasst, wo- rin die Entgasungsöffnung mit einer Metalldrahtgewebe-Verbund- platte ("MVP"), einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist.

Als Thermoplaste können alle hochmolekularen oder oligomeren Verbindungen verwendet werden, die bei Erhöhung der Temperatur nach Überschreiten ihrer Glasübergangstemperatur weich werden.

Hierunter können Kunststoffe, Naturprodukte oder Pharmaka fallen.

Thermoplaste sind dem Fachmann bekannt. Daher sind an dieser Stelle nur beispielhaft Polyamide, Polycarbonate, Styrolpolymere,

Derivate, Copolymere oder Mischungen dieser Polymeren genannt. Zu den Styrolcopolymeren zählen z. B. Styrol/Acrylnitrilcopolymere, oft auch bezeichnet als SAN-Polymere, kautschukmodifizierte Styrolcopolymere wie Acrylnitril/Butadien/Styrolcopolymere, oft auch bezeichnet als ABS, Acrylnitril/Acrylat/Styrolcopolymere, oft auch bezeichnet als ASA. Daneben kommen auch Derivate oder Varianten von SAN-Polymeren, ABS oder ASA in Betracht, wie solche auf der Basis von alpha-Methylstyrol oder Methacrylat oder solche die weitere Comonomere umfassen, beispielsweise das sogenannte MABS. Selbstverständlich können auch Mischungen von zwei oder mehreren unterschiedlichen Styrolcopolymerisaten eingesetzt wer- den. Des weiteren kommen kautschukmodifizierte Styrolcopolymere in Betracht, die ganz oder teilweise auf anderen Kautschuken ba- sieren wie Ethylen-Butadienkautschuken oder Silikonkautschuken.

Bevorzugt werden auch Mischungen der genannten Polymere mit Poly- amiden, Polybutylenterephthalaten und/oder Polycarbonaten. Wei- tere Thermoplaste werden unten im Einzelnen aufgeführt.

Als erfindungsgemäße Vorrichtung ist an sich jede Schnecken- maschine geeignet, die mindestens eine Entgasungsöffnung umfasst und mittels derer Thermoplasten extrudiert werden können. Hierun- ter sollen auch Schneckenmaschinen verstanden werden, die in der Verarbeitung wie dem Spritzguss eingesetzt werden. Schnecken- maschinen sind an sich bekannt, so dass hier auf die allgemein zugängliche Literatur verwiesen werden kann. So können beispiels- weise Schneckenmaschinen eingesetzt werden, wie sie aus den oben genannten Dokumenten bekannt sind. Im Allgemeinen umfassen Schneckenmaschinen mindestens einen Dosierabschnitt, mindestens einen Plastifizierungsabschnitt und eine Austragszone.

Im Allgemeinen richtet sich die Anzahl, Anordnung und Ausgestal- tung der Entgasungsöffnungen nach der Menge des Gases das die Schneckenmaschine verlassen soll. Beispielsweise richtet sich die Anzahl, Anordnung und Geometrie der Entgasungsöffnungen bei der Extrusion Wasser enthaltender Thermoplaste nach dem Wassergehalt des Thermoplasten und dem gewünschten Restwassergehalt des End- produktes.

Erfindungsgemäß weisen die Schneckenmaschinen mindestens eine Entgasungsöffnung auf. Sie können aber auch mehrere Entgasungs- öffnungen aufweisen. Beispielsweise können sie zwei oder drei Entgasungsöffnungen umfassen. Es ist aber auch möglich, dass die Schneckenmaschinen sehr viel mehr, beispielsweise bis zu 30, Ent- gasungsöffnungen aufweisen.

Die Entgasungsöffnungen können sich an der Oberseite des Gehäuses der Schneckenmaschine befinden. Sie können aber auch eine seitli- che oder nach unten weisende Anordnung haben. Auch ist es z. B. möglich die Entgasungsöffnungen paarweise gegenüberliegend seit- lich oder paarweise oben und unten liegend anzuordnen. Ferner kann eine Kombination der genannten Anordnungen in Betracht kom- men. Beispielsweise kann die Entgasungsöffnung jeweils einzeln nebeneinanderliegend oder übereinanderliegend angeordnet sein. Es kommt jedoch auch in Betracht, dass mehrere Entgasungsöffnungen nebeneinaderliegend oder übereinanderliegend angeordnet sind.

Die Anzahl und die Position der Entgasungsöffnungen richtet sich nach den jeweiligen Aufgaben.

In der Regel erfolgt die Entgasung mit der Förderrichtung stro- mabwärts von der Dosierzone bzw. der Dosier-und der Aufschmelz- zone, d. h. vorwärts. Die Entgasung kann aber auch entgegen der Förderrichtung stromaaufwärts, d. h. rückwärts zur Dosierzone er- folgen. Im einfachsten Fall liegt nur eine Entgasungsöffnung vor, die stromauf oder stromab einer Dosierzone angeordnet sein kann.

Falls es mehrere Dosierzonen gibt, kann die Entgasung stromauf oder stromab zu jeder dieser Dosierzonen erfolgen.

Die Entgasungsöffnungen können in an sich bekannter Weise ausge- staltet sein und in ihrer Geometrie bekannten Öffnungen entspre- chen, wie sie üblicherweise zum Entfernen gasförmiger Stoffe aus einem Extruder verwendet werden. So können Entgasungsöffnungen verwendet werden, die Aussparungen und/oder Bohrungen im Extru- derzylinder (Extrudergehäuse) sind. Als Entgasungsöffnungen sind beispielsweise kreisförmige Bohrungen oder Bohrungen im Form einer liegenden Acht (also zwei direkt nebeneinanderliegende kreisförmige Bohrungen) geeignet, wobei die Längsachse der lie- genden Acht beispielsweise rechtwinklig (quer) oder parallel (längs) zur Förderrichtung des Extruders angeordnet sein kann.

Eine andere bevorzugte Ausgestaltung der Entgasungsöffnungen ist rechteckig, quadratisch oder oval, seitlich, oben oder unten. Da- bei können die quadratischen oder rechteckigen Öffnungen mit ab- gerundeten Ecken ausgeführt sein. Sofern mehr als eine Ent- gasungsöffnung verwendet wird, ist es auch möglich, dass deren Geometrien unterschiedlich ist. Besonders bevorzugt sind die rechteckigen oder ovalen Entgasungsöffnungen so angeordnet, dass deren längere Seite parallel zur Achse des Extruders liegt. Im Fall, dass die Entgasungsöffnungen oben oder unten liegen, rei- chen die Öffnungen gemäß einer Ausführungsform über alle Schnek- ken, beispielsweise über beide Schnecken einer Zweischnecken- maschine, so dass beide Schnecken sichtbar wären. Es ist aber auch möglich, dass eine der Schnecken, ganz oder teilweise abge- deckt ist, so dass nur eine Seite entgast wird. Alternativ kann

die Entgasungsöffnung so angeordnet sein, dass sie nicht eng an- liegt, so dass zwar alle Schnecken entgast werden, aber die Ableitung des Gases nur über die nicht abgedeckte Schnecke ge- schieht. Sofern die Druckverhältnisse dies zulassen kann die Ent- gasungsöffnung auch zylindrisch rundumlaufend angeordnet sein.

Erfindungsgemäß ist die Entgasungsöffnung mit einer Metalldraht- gewebe-Verbundplatte (aMVP"), einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet. Darunter ist die MVP besonders bevorzugt.

Sofern die Vorrichtung mehr als eine Entgasungsöffnung aufweist, ist mindestens eine davon derart ausgerüstet. In einer Aus- führungsform sind alle Entgasungsöffnungen auf diese Weise ausge- rüstet. Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind ei- nige Entgasungsöffnungen so ausgerüstet und die restlichen Entga- sungsöffnungen entweder offen oder mit anderen Vorrichtungen ver- sehen, die das Austreten des Fördergutes verhindern. Als solche kann z. B. eine Rückhalteschnecke dienen. So kann die Entgasungs- öffnung oder die Entgasungsöffnungen, an denen die Gasaustrittge- schwindigkeit am größten ist, jeweils mit einer MVP, einem Fein- lochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet sein, während die Entgasungsöffnung oder die Entgasungsöffnungen, an denen nur wenig Fördergut austritt, offen sein können. Auch kann es vor- teilhaft sein, die Entgasungsöffnungen, bei denen verfahrens- bedingt hohe Drucke auftreten können, mit einer MVP, einem Fein- lochblech oder einer Schlitzlochblende auszustatten, wobei die jeweilige der genannten Vorrichtungen austrittsseitig mit einer Druckhaltung versehen ist.

Die MVP, das Feinlochblech oder die Schlitzlochblende ist vorzugsweise in seiner Geometrie derjenigen der Entgasungsöffnung angepasst. So kann er kreisförmig sein, die Form einer liegenden Acht aufweisen, rechteckig, quadratisch oder oval sein.

Die MVP, das Feinlochblech oder die Schlitzlochblende können auf unterschiedlichste Weise in der Entgasungsöffnung befestigt sein. Bevorzugt wird die jeweilige der genannten Vorrichtungen in einen stabilen Rahmen eingeschweißt, eingelötet oder eingepresst. Der Rahmen kann dann in entsprechende Aussparungen eines Verdrängers in der Entgasungsöffnung eingeklemmt, eingesteckt oder einge- schraubt werden. Auch die klappbare Anbringung ist möglich, wobei eine Seite des Rahmens mit einem fest angebrachten Scharnier oder einer vergleichbaren Vorrichtung versehen ist. Eine variable An- bringung, beispielsweise klappbar, steckbar, schraubbar, klick-in, mittels eines Bajonettverschlusses hat den Vorteil, dass entsprechend vorgefertigte Rahmen schnell gewechselt werden

können. Hierdurch wird die Reinigung, Wartung oder Inspektion er- leichtert, aber auch Maschinenanpassung aufgrund von z. B. Pro- duktwechsel.

Die MVP, das Feinlochblech oder die Schlitzlochblende kann in der Entgasungsöffnung derart angebracht sein, dass seine Oberfläche plan mit der Innenwand des Extruderzylinders (Extrudergehäuses) abschließt. Im Allgemeinen ragt die Oberfläche des MVP, Feinloch- bleches oder der Schlitzlochblende nicht mehr als das Spiel zwi- schen Schnecke und Wand in das Extruderinnere hinein. Dadurch wird verhindert, dass weder die Schnecke noch die MVP, das Fein- lochblech oder die Schlitzlochblende beschädigt werden. Weiterer Vorteil einer solchen Ausgestaltung ist, dass Ablagerungen vor der MVP, dem Feinlochblech oder der Schlitzlochblende oder stän- diges Ankleben von Extrusionsgut verhindert wird.

Nach einer anderen Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, die MVP, das Feinlochblech oder die Schlitzlochblende etwas zurück- versetzt von der Schnecke anzubringen. Hierdurch wird der mecha- nische Kontakt zwischen Schnecke und MVP, Feinlochblech oder Schlitzlochblende vermieden. Allerdings kann es bei dieser Art der Anbringung erforderlich sein, Vorsorge dafür zu treffen, dass sich keine Ablagerungen von Resten von Extrusionsgut in den vor- handenen Totvolumina bilden. Eine zurückversetzte Anbringung kann dann besonders vorteilhaft sein, wenn z. B. die Entgasungsöffnung oben liegt und insbesondere sich im Dosierbereich befindet und pulverförmiges Exrusionsgut vorliegt. Wenn diesem ein gewisses Volumen bei der Entgasung gewährt wird, kann es in den Schnecken- gang zurückfallen.

Sofern die Oberfläche der MVP, des Feinlochbleches oder der Schlitzlochblende plan mit der Innenseite des Extrudergehäuses ist, hat sie vorzugsweise die selbe Wölbung wie der Extruderzy- linder. Es ist aber auch möglich, dass die Oberfläche des MVP, des Feinlochbleches oder der Schlitzlochblende eine andere Wöl- bung aufweist. So kann es günstig sein, dass die Oberfläche nach innen oder außen gewölbt ist oder gänzlich eben ist. Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist sie der Schnecke ent- sprechend gewölbt, so dass die Schnecke der Wölbung der Ober- fläche folgend, diese regelmäßig abkämmen kann. Bei der Position der Entwässerungsöffnung im Zwickelbereich von zwei Schnecken kann es beispielsweise vorteilhaft oder notwendig sein, die Form der Oberfläche derart anzupassen, dass sie einer der Länge nach durchgeschnittenen liegenden Acht entspricht.

Die MVP kann ein Drahtgewebe aufweisen, dass z. B. glatt ist oder Leinenbindung aufweist. Es ist möglich, dass das Drahtgewebe qua- dratische Maschenform hat oder Körperbindung aufweist. Es kann sich aber auch um Tressengewebe mit glatter oder Leinenbindung, eine Körpertresse oder Panzertresse handeln. Mechanisch sehr sta- bil und daher bevorzugt sind mehrlagig aufgebaute Drahtgewebe aus zwei oder drei oder mehr, beispielsweise bis zu 30 Lagen, bevor- zugt 2 bis 10 Lagen. Bevorzugt werden dabei MVP, die eine grob gewebte, großmaschige aber mechanisch stabile Trägerschicht (Stützgewebe) haben und darauf aufbauend immer engermaschigere und feiner gewebte Zwischen-und Filterschichten aufweisen. Für die meisten Anwendungen ist es bevorzugt, dass das feinste Gewebe sich auf der produktzugewandten Seite befindet. Die Maschenweiten für dieses feinste Gewebe können beispielsweise von 1 zum bis 500 ßm betragen. Im Allgemeinen liegen die Maschenweiten der Träger- schicht deutlich darüber und können bis mehrere Millimeter betra- gen. Geringere Maschenweiten für das feinste Gewebe sind eben- falls möglich, beispielsweise, wenn besonders feine Partikel zu- rückgehalten werden sollen. Die Webart kann für alle Lagen gleich sein. Es ist aber auch möglich, dass die Webart für einige Lagen gleich ist und sich dann ändert oder sich von Lage zu Lage än- dert. Webart und die Anzahl der Lagen richten sich nach der je- weiligen Aufgabe, insbesondere nach der benötigten mechanischen Festigkeit, den Druckverhältnissen oder der Trennaufgabe. Um die mechanische Festigkeit der MVP zu erhöhen, können die einzelnen Drahtgewebe miteinander versintert sein. Diese Ausführungsform ist bevorzugt. MVP sind an sich bekannt und werden beispielsweise im Handel für Schmelzefiltrationszwecke oder als Anströmboden für Wirbelschichtreaktoren angeboten. Sie können aber auch aus an sich bekannten Teilen gefertigt werden.

Die erfindungsgemäß einsetzbaren Feinlochblenden sind fein ge- lochte Bleche mit Lochweiten von beispielsweise 0,06 bis 4 mm.

Sie können auch mit einem Drahtgewebe der oben angegebenen Art kombiniert sein, wobei das Feinlochblech im Allgemeinen als Trägermaterial und das Drahtgewebe als Filtermaterial dient. Um- gekehrt ist es aber auch möglich ein grobes Drahtgewebe als Trä- ger und ein sehr fein gelochtes Blech als Filterschicht zu ver- wenden. Feinlochblenden sind an sich bekannt und im Stand der Technik für Siebzentrifugen oder Schleudern eingesetzt.

Schlitzlochblenden, die erfindungsgemäß verwendet werden können, weisen schlitzförmig verlaufende Öffnungen auf und unterscheiden sich von Seihergehäusen insbesondere dadurch, dass sie keine durchgehenden Schlitze aufweisen sondern eine Vielzahl diskreter Öffnungen. Dabei können die Öffnungen prinzipiell in jedem Winkel in Bezug auf die Schneckenachse angeordnet sein, beispielsweise

parallel zur Achse der Schnecke verlaufen. Die Öffnungen können aber auch eine andere Verlaufsrichtung in Bezug auf die Achse der Schnecke, bzw. der Schnecken, aufweisen. Nach einer der bevorzug- ten Ausführungsformen verlaufen die Öffnungen der Schlitzloch- blende quer zur Achse der Schnecke, insbesondere ist ihre Ver- laufsrichtung 90° in Bezug auf die Achse der Schnecke bzw. den Schnecken. Die Öffnungen können einheitlich groß sein. Ihre Größe kann aber auch variieren. Das Längenverhältnis der längeren bzw. kürzeren Achse der Öffnungen kann beispielsweise im Bereich von 60 : 1 bis 2 : 1, bevorzugt 50 : 1 bis 4 : 1 betragen. Die kürzere der Achsen der Öffnungen kann z. B. von 0,05 bis 0,1 mm, bevorzugt 0,05 bis 0,09 mm lang sein. Die kürzere der Achsen der Öffnungen kann bei mehrlagigen Schlitzlochblenden auch länger sein, beispielsweise bis zu 0,5 mm lang sein, wobei Schlitzlochblenden mit diesen größeren Öffnungen, die Lage oder die Lagen mit den größeren Öffnungen bevorzugt auf der von dem Fördergut abgewand- ten Seite aufweisen. Derartige Schlitzlochblenden sind an sich bekannt und werden im Stand der Technik in Siebschleudern, Zen- trifugen oder Wirbelschichttrocknern eingesetzt.

Die Werkstoffe aus denen MVP, Feinlochblende oder Schlitzloch- blende gefertigt sind, richten sich nach dem Anwendungszweck. In der Regel handelt es sich um verzinkte oder verzinnt unlegierte Stähle, NiC (-Kohlenstoff) -Stähle, Cr-Stähle, nichtrostende Stähle wie martensitische oder austenitische Stähle der Werstoffgruppen 1.43 (CrNi-Stähle) oder 1.44 (CrNiMo-Stähle). Es kommen aber auch hochhitzebeständige Stähle in Betracht sowie solche aus Kupfer-, Nickel-, Titan-oder Aluminiumlegierungen. Für die Extrusion von Naturstoffen für den Lebensmittelsektor oder für Extrusionen im Arzneimittelbereich, kann es erforderlich sein, Edelmetall wie Silber zu verwenden. Es ist auch möglich, dass polierte, ins- besondere glatte bis spiegelglatte metallische Materialien einge- setzt werden. Auch sind metallische Oberflächen denkbar, die den sogenannten Lotuseffekt aufweisen. Für Ausnahmefälle im Niedrig- temperaturbereich können auch Kunststoffe zur Anwendung kommen.

Die meisten Anwendungen können mit den Werkstoffgruppen 1.40 bis 1.45 abgedeckt werden, worunter Chrom-Nickel-Molybdän-Stähle am häufigsten eingesetzt werden.

Mittels des Einsatzes von MVP, Feinlochblende oder Schlitzloch- blende werden feine Feststoffpartikel sehr wirksam zurückgehal- ten, so dass nach außen im Wesentlichen nur Gas, z. B. Wasser- dampf, austritt.

Die MVP, das Feinlochblech oder die Sieblochblende können einfach durch Rückspülen, abbürsten oder ausglühen gereinigt werden, da im Allgemeinen im Wesentlichen keine Tiefenbeladung innerhalb der Gewebeschichten auftritt.

Nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Extruder mit mindestens zwei gleichsinnig oder gegensinnig rotierenden Schnecken, wobei der Extruder in Förderrichtung (stromabwärts) im wesentlichen aus - mindestens einem Dosierabschnitt, in den mittels einer Dosiereinrichtung Wasser enthaltender Thermoplast dem Extru- der zugeführt wird, - gewünschtenfalls mindestens einem der Entwässerung des Ther- moplasten dienenden Abquetschabschnitt, der mindestens ein Stauelement, sowie jeweils mindestens eine zugehörige Ent- wässerungsöffnung enthält, die gewünschtenfalls mit einer MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausge- rüstet sein kann, - gewünschtenfalls mindestens einem Zuführabschnitt, in dem weiterer Thermoplast als Schmelze in den Extruder eingeführt wird, - mindestens einem mit Durchmischungs-, Knet-und/oder anderen Plastifizierungselementen versehenen Plastifizierungsab- schnitt, - mindestens einem mit mindestens einer Entgasungsöffnung versehenen Entgasungsabschnitt, in dem das restliche Wasser als Dampf entfernt wird, wobei mindestens eine der Entga- sungsöffnungen mit einer MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet ist und - einer Austragszone.

Darunter bevorzugt sind Extruder, die mindestens einen Zuführab- schnitt aufweisen. Des weiteren sind unter den genannten Extru- dern solche bevorzugt, die mindestens einen Abquetschabschnitt umfassen. Zu den besonders bevorzugten Extrudern zählen diejeni- gen, die sowohl mindestens einen Zuführ-als auch mindestens einen Abquetschabschnitt umfassen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann dazu eingesetzt werden, um einen Thermoplasten zu extrudieren, der entgast und dabei entwäs- sert werden kann. Es ist auch möglich eine Mischung aus Wasser und Thermoplasten, z. B eine Aufschlämmung von Thermoplast in Was- ser, der Vorrichtung zuzuführen und zu extrudieren. In diesem Fall beträgt der Wassergehalt der Thermoplasten beispielsweise bis zu 90 Gew.-%. Ebenso ist es möglich eine Mischung unter- schiedlicher Thermoplaste zu extrudieren. Erfindungsgemäß kann die Vorrichtung auch dazu dienen, einen Thermoplasten aus einer wasserfeuchten, bis zu 60 Gew. -% Restwasser enthaltenden Kompo- nente herzustellen, indem man diese Komponente der Vorrichtung zuführt, zumindest teilweise entwässert mit weiteren Komponenten vermischt und anschließend den Thermoplasten austrägt. So werden bevorzugt schlagzäh modifizierte Thermoplaste oder schlagzäh mo- difizierte Thermoplaste enthaltende Polymerblends hergestellt.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung von schlagzäh modifizierten Thermo- plasten oder schlagzäh modifizierte Thermoplaste enthaltende Polymerblends eingesetzt werden, durch Vermischen mindestens einer wasserfeuchten, bis zu 60 Gew.-% Restwasser enthaltenden Elastomerkomponente A mit mindestens einem thermoplastischen Po- lymeren B sowie weiteren Polymeren C und Zusatzstoffen D in einer Schneckenmaschine unter mechanischer Entwässerung der Elastomer- komponente A.

Im folgenden wird eine besonders bevorzugte Vorrichtung und ein besonders bevorzugtes Verfahrensprinzip näher erläutert. Die als Abschnitte bzw. Zonen bezeichneten Bestandteile der Vorrichtung sind nicht notwendigerweise identisch sind mit den einzelnen Bau- teilen wie Gehäuseteilen, Schneckensegmenten, aus denen die Vor- richtung montiert ist. Ein Abschnitt bzw. eine Zone besteht in der Regel aus mehreren Bauteilen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Vorrichtung ein Zweischneckenextruder. Jedoch kann auch ein Extruder mit 3 oder mehr Schnecken, oder auch ein Extruder mit einer Hauptschnecke großen Durchmesser und darum herum angeordneten kleinen Schnecken (Planeten-Anordnung) verwendet werden.

Weiterhin rotieren die Schnecken des Extruders bevorzugt gleich- sinnig. Jedoch ist auch die gegensinnige Rotation möglich, Beson- ders bevorzugt wird ein Zweischneckenextruder mit gleichsinnig rotierenden Schnecken eingesetzt.

Die wasserfeuchte, bis zu 60 Gew.-% Restwasser enthaltende Elastomerkomponente A, ist in der Regel ein feuchter Feststoff.

Es handelt sich beispielsweise um einen Pfropfkautschuk, der durch Emulsionspolymerisation gewonnen, ausgefällt und auf bis zu 60 Gew. -% Restwassergehalt teilentwässert wurde-wobei die Teilentwässerung z. B. durch Filtrieren, Sedimentieren, Auspres- sen, Dekantieren, Zentrifugieren oder thermische Trocknung erfol- gen kann-, der dem Dosierabschnitt des Extruders zugeführt wird.

Der Dosierabschnitt besteht üblicherweise aus einer automatisch arbeitenden Dosiereinrichtung und der eigentlichen Dosieröffnung.

Die Dosiereinrichtung ist beispielsweise als Förderschnecke aus- gebildet, die das Fördergut in die Dosieröffnung fördert oder drückt. Ebenso ist denkbar, dass die Komponente A durch geeignete gravimetrische oder volumetrische Dosiereinrichtungen dosiert und im freien Fall in die Einzugsöffnung des Extruders dosiert wird.

Mittels einer geeigneten Schneckengeometrie im Dosierabschnitt wird erreicht, dass die Komponente A eingezogen und entlüftet wird. Die Entlüftung kann durch eine oder mehrere, stromauf oder stromab zur Dosierungsöffnung angeordnete Öffnungen erfolgen, die entweder unverschlossen oder durch eine MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende verschlossen ist.

Im Falle mehrerer Elastomerkomponenten A können. diese gemeinsam oder getrennt voneinander in die gleiche Dosieröffnung oder in verschiedene Dosieröffnungen des Dosierabschnittes 2 dosiert wer- den.

In einer möglichen Ausführungsform befindet sich ein Abschnitt 1 stromaufwärts entgegen der Förderrichtung des Extruders. Er kann der Entwässerung, bevorzugt der Drainage, und/oder der Entlüftung dienen. Er weist typischerweise eine oder mehrere Entlüftungsöff- nungen auf, durch die eingeschlossene Luft entweichen kann. Zu- sätzlich kann er eine oder mehrere Entwässerungöffnungen auf- weisen, die bevorzugt der Drainage dienen. Erfindungsgemäß können eine, mehrere oder alle dieser Entwässerungsöffnungen mit einer MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet sein. Nach einer der bevorzugten Ausführungsformen kann man eine MVP verwenden.

In einer weiteren Ausführungsform wird in eine oder mehrere wei- tere, am Entlüftungsabschnitt angeordnete Öffnungen, die Kompo- nente C und/oder die Komponente D, bzw. Anteile der insgesamt zu- gegebenen Menge der Komponenten C und/oder D, eindosiert. Werden beide Komponenten C und D zugeführt, so kann dies gemeinsam durch eine Öffnung oder durch verschiedene Öffnungen (je eine für C bzw. D) geschehen.

In einer anderen, bevorzugten Ausführungsform wird in die Dosier- öffnung des Dosierabschnittes oder in eine oder mehrere weitere, am Dosierabschnitt angeordnete Öffnungen, die Komponente C und/ oder die Komponente D, bzw. Anteile der insgesamt zugegebenen Menge der Komponenten C und/oder D, eindosiert. Dies kann auch in einem weiteren Dosierabschnitt 2'erfolgen, der dem ersten Dosierabschnitt 2 nachfolgt und für den im wesentlichen die zum Abschnitt 2 gemachten Ausführungen gelten. Der Dosierabschnitt 2 und/oder die weiteren Dosierabschnitte 2'können erfindungsgemäß mit einer oder mehreren Entwässerungsöffnungen ausgestattet sein, die ebenfalls bevorzugt der Drainage dienen. Diese können erfindungsgemäß mit einer MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet sein, wobei eine MVP bevorzugt wird.

Die Komponenten C und D können in den Dosierabschnitten getrennt von A oder zusammen mit A in einer der folgenden Kombinationen dem Extruder zugeführt werden : A+C+D, A/C+D, A+C/D, A+D/C, A/C/D (wobei/"getrennt von"mittels je einer separaten Öffnung und + "zusammen mit"durch eine gemeinsame Öffnung bedeutet).

Die Dosiereinrichtung für die Komponenten C und/oder D kann in beiden genannten Ausführungsformen je nach Aggregatzustand von C und D beispielsweise eine Förderschnecke wie bei der Dosierung der Elastomerkomponente A, eine Pumpe oder auch ein Extruder sein.

Im Bereich der Dosierabschnitte und-sofern vorhanden-im Ent- lüftungsabschnitt sind die Extruderschnecken in der Regel als üb- liche Förderschnecken ausgebildet. Übliche Förderschnecken im Sinne dieser Anmeldung sind Elemente mit"Erdmenger"-Profil (vollständig selbstreinigend), Schubkantenelemente, Elemente mit Trapezprofil und Elemente mit Rechteckprofil, Schneckenelemente mit Fördergewinden großer Steigung (Steigung größer ein Schneckendurchmesser) in Förderrichtung (sog. RGS-Elemente), oder Kombination dieser Elemente, wobei die Schnecken auch abweichend von der Gangzahl des Abquetschteils mit geringerer oder höherer Gangzahl ausgestattet sein können. Hier können auch zwei-und eingängige oder zwei-oder dreigängige Schneckenelemente gemein- sam zur Anwendung kommen. Die Schneckenelemente der Förder- schnecke können in den genannten Abschnitten gleich oder ver- schieden sein.

Die wasserfeuchte Elastomerkomponente wird stromabwärts in den ersten Abquetschabschnitt gefördert.

Im ersten Abquetschabschnitt 3 wird ein Teil des in der Elastomerkomponente enthaltenen Restwassers mechanisch entfernt.

Das Material wird gegen ein als Hindernis wirkendes Stauelement gefördert, welches sich in der Regel am Ende des Abquetschab- schnitts befindet. Hierdurch wird ein Druck aufgebaut, der das Wasser aus der Elastomerkomponente auspreßt. Man kann den Druck je nach dem rheologischen Verhalten des Kautschuks durch unter- schiedliche Anordnung von Schnecken-, Knetelementen oder anderen Stauelementen aufbauen. Grundsätzlich sind alle handelsüblichen, dem Druckaufbau dienenden Vorrichtungselemente geeignet.

Beispielsweise seien als mögliche Stauelemente - überschobene, fördernde Schneckenelemente - Schneckenelemente mit Steigung entgegen der Förderrichtung, wozu auch Schneckenelemente mit Fördergewinden großer Stei- gung (Steigung größer ein Schneckendurchmesser) entgegen der Förderrichtung (sog. LGS-Elemente) zählen - Knetblöcke mit nichtfördernden Knetscheiben in unterschiedli- cher Breite - Knetblöcke mit rückfördernder Steigung - Knetblöcke mit fördernder Steigung - Zylinderscheiben, Exzenterscheiben und daraus konfigurierte Blöcke - Zahnmischelemente (sog. ZME) verschiedener Bauart - neutrale Stauscheiben ("Drosselscheiben") - mechanisch verstellbare Drosseln (Schiebegehäuse, Radialdros- seln, Zentraldrosseln) genannt.

Es können auch zwei oder mehrere der Stauelemente miteinander kombiniert werden. Gleichfalls kann die Stauwirkung durch die Länge und die Intensität der einzelnen Stauelemente dem jeweili- gen Elastomeren angepaßt werden.

Im Abquetschabschnitt sind die Schneckenelemente, die sich vor der Stauzone (vor dem ersten Stauelement) befinden, in der Regel als übliche Förderschnecken ausgebildet. In einer Ausführungsform werden hier Förderschnecken verwendet, deren Steigungswinkel in Richtung auf die Stauzone flacher wird. Diese Ausgestaltung be- wirkt einen vergleichsweise langsamen Durckaufbau-man spricht von einer Kompressionszone-, wie er zur Entwässerung bestimmter Elastomerkomponenten vorteilhaft sein kann.

In einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden im Abquet- schabschnitt zwischen der Entwässerungsöffnung und dem ersten Stauelement Durchmischelemente und/oder Knetelemente, wie sie weiter unten für den Plastifizierungsabschnitt 5 beispielhaft ge- nannt werden, eingesetzt. Diese Ausführungsform kann insbesondere für bestimmte Konsistenzen und Morphologien der Elastomer- komponente vorteilhaft sein.

Im ersten Abquetschabschnitt sind bevorzugt sämtliche konstrukti- ven Merkmale und alle Betriebsparameter des Extruders derart auf- einander abgestimmt, daß bei der gewählten Schneckendrehzahl das Elastomermaterial zwar gefördert und komprimiert, jedoch nicht oder lediglich in untergeordnetem Maße plastifiziert oder ange- schmolzen und nicht aufgeschmolzen wird.

Bevorzugt enthält der Abquetschabschnitt 3 des Extruders zum Druckaufbau Schneckenelemente mit einer Steigung entgegen der Förderrichtung und/oder entsprechende Knetblöcke.

Das im ersten Abquetschabschnitt aus dem Elastomermaterial ausge- preßte Wasser verläßt den Extruder in flüssiger Phase und nicht als Dampf. In einer weniger bevorzugten Ausführungsform treten bis zu 20 Gew.-% des in diesem Abschnitt entfernten Wassers als < Dampf aus.

Der Abquetschabschnitt ist mit einer oder mehreren, im Regel- fall unter Normaldruck oder Überdruck stehenden Entwässerungs- öffnungen versehen. Deren Anzahl, Anordnung und Ausgestaltung richtet sich im Allgmeinen nach dem Wassergehalt des Extrusions- gutes und dem gewünschten Restwasseranteil im Endprodukt. Die Entwässerungsöffnungen befinden sich bevorzugt etwa in der Mitte des Abquetschabschnittes. Die Entwässerungsöffnungen können sich z. B. an der Oberseite des Extruders befinden, aber auch eine seitliche oder nach unten weisende Anordnung haben. So können eine oder mehrere Entwässerungsöffnungen senkrecht zur Extruder- achse auf einer gedachten Kreisanordnung um die Extruderachse an- geordnet sein. Möglich sind ferner Entwässerungsöffnungen nach oben, unten oder beidseitig der Extruderachse. Auch ist eine He- lixanordnung rund um die Extruderachse und senkrecht zu dieser möglich. Zumindest ein Teil der Entwässerungsöffnungen kann erfindungsgemäß durch eine MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende abgedeckt sein. Weiterhin sind die nicht derart ausgerüsteten Entwässerungsöf-fnungen bevorzugt mit einer Vorrich- tung versehen, die das Austreten des geförderten Elastomeren A verhindern. Besonders bevorzugt werden dazu sog. Rückhalte- schnecken verwendet.

Die Entwässerungsöffnungen sind in an sich bekannter Weise ausge- staltet. Bevorzugt werden Entwässerungsöffnungen verwendet, deren Dimensionierung so gewählt ist, dass die Öffnungen durch den Ex- truderinhalt nicht verstopft werden können. Besonders bevorzugt werden als Entwässerungsöffnungen Aussparungen oder Bohrungen im Extruderzylinder (Gehäuse) verwendet. Bevorzugt werden wegen der mehrfach beschriebenen Anfälligkeit für Verstopfungen und dem ho- hen Anteil an feinen Feststoffpartikeln, die ausgetragen werden, keine Seihergehäuse verwendet.

Die zu den Stauelementen zugehörige Entwässerungsöffnung kann sich in einem Abstand von mindestens einem Schneckendurchmesser Dschnecke/bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 4 Dschnecke. und ganz besonders bevorzugt 1 bis 3,5 Dgchnecke'vor dem Stauelement, bzw. im Falle mehrerer Stauelemente, vor dem ersten Stauelement stro- maufwärts befinden. Unter"Abstand"soll dabei die Strecke zwi- schen der Mitte der Entwässerungsöffnung und dem Beginn des er- sten Stauelementes verstanden werden.

Durch diesen Abstand von Stauelementen und Entwässerungsöffnung wird erreicht, dass die Entwässerungsöffnung nicht in dem Bereich des Extruders liegt, in dem der Druck des gegen die Stauelemente geförderten Polymeren sehr hoch ist (DruckmaximVm).

Die Temperatur des austretenden Wassers beträgt im allgemeinen 20 bis 95°C und bevorzugt 25 bis 70°C, gemessen an der Austritts- öffnung.

Zur Verbesserung der Entwässerungsleistung des ersten Abquetsch- abschnittes kann es vorteilhaft sein, bereits im Dosierabschnitt, oder zwischen Dosierabschnitt und der ersten Entwässerungs- öffnung, Stauelemente und/oder Knetelemente zu verwenden. Diese Stau-bzw. Knetelemente werden nach Art und Anzahl derart ausge- wählt, dass sie die Elastomerkomponente in gewisser Weise mecha- nisch beanspruchen und derart in ihrer Beschaffenheit verändern, dass ihre Entwässerbarkeit verbessert wird, sie jedoch nicht oder nur in untergeordnetem Ausmaß plastifizieren oder anschmelzen, jedoch nicht aufschmelzen.

Im ersten Abquetschabschnitt werden, abhängig von der Elastomer- komponente und dem anfangs vorhandenen Restwassergehalt, üblicherweise 10 bis 90, bevorzugt 20 bis 80 Gew.-% des anfäng- lich enthaltenen Restwassers entfernt.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Extruder in den Do- sierabschnitten und in den Abquetschabschnitten nicht beheizt. In einer Ausführungsform wird der Extruder in diesen genannten Ab- schnitten gekühlt.

Die partiell entwässerte Elastomerkomponente A wird über die Stauzonen hinweggefördert und gelangt in den nächsten Extruderab- schnitt.

In einer für die Herstellung mancher schlagzäher Thermoplasten bevorzugten Ausführungsform folgt auf den soeben beschriebenen ersten Abquetschabschnitt 3 ein zweiter Abquetschabschnitt 3', der wiederum aus einem fördernden Abschnitt und einer als Hinder- nis wirksamen Stauzone besteht. Hinsichtlich dieses Abschnittes gelten im wesentlichen die gleichen Ausführungen wie zum ersten Abquetschabschnitt 3, insbesondere auch zur Art der eingesetzten MVP, Feinlochblech oder Schlitzlochblende.

Im fakultativen zweiten Abquetschabschnitt wird die Elastomer- komponente weiter entwässert, wobei nochmals bis zu 80, bevorzugt bis zu 65 Gew.-% des anfänglich (vor der Extrusion) enthaltenen Wassers entfernt werden. Durch die von der rotierenden Extruder- schnecke eingebrachte mechanische Energie steigt die Temperatur der Elastomerkomponente im zweiten Abquetschabschnitt im allge- meinen auf Werte bis 250°C an.

Bevorzugt wird das Verfahren derart ausgestaltet, dass der Extru- derinhalt möglichst niedrigen Temperaturen ausgesetzt ist. Bevor- zugt wird daher der Extruder derart ausgestaltet und betrieben, dass die Temperatur der Elastomerkomponente 200°C, besonders bevorzugt 180°C nicht überschreitet. Die genannten Temperaturen beziehen sich auf die Stauzonen.

Das in dem zweiten Abquetschabschnitt entfernte Wasser tritt zu 20 bis 99 Gew.-% als Flüssigkeit aus, die an 100 Gew.-% fehlende Menge als Dampf. Bevorzugt werden die Entwässerungsöffnungen je- doch so ausgestaltet, dass der Anteil des flüssig austretenden Wassers trotz der hohen Materialtemperatur 70 Gew.-% oder mehr beträgt. Hierzu werden die Geometrien der Extruderschnecken und gegebenenfalls der Rückhalteschnecken derart gestaltet, dass, beispielsweise durch Druckaufbau im Austrittsbereich oder durch andere Maßnahmen, das Wasser überwiegend flüssig bleibt. In die- sem Abquetschabschnitt können die Entwässerungsöffnungen erfindungsgemäß auch mit einer MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitzlochblende ausgerüstet. Eine gegebenenfalls benö- tigte Druckhaltung wird im Allgemeinen außerhalb der MVP, des

Feinlochblechs oder der Schlitzlochblende in den Ableitungen er- folgen.

In der Regel liegt die Wassertemperatur an der Austrittsöffnung bei 40 bis 130, bevorzugt bei 50 bis 99°C., unter Druck aber auch höher.

Die teilentwässerte Elastomerkomponente kann am Ende des zweiten Abquetschabschnittes 3'bereits in größerem Umfange angeschmolzen oder aufgeschmolzen sein und in Form größerer zusammen- geschmolzener Agglomerate vorliegen.

Der Extruder kann hinter dem zweiten Abquetschabschnitt 3'wei- tere Abquetschabschnitte enthalten, insbesondere dann, wenn der anfängliche Restwassergehalt der Elastomerkomponente A hoch ist.

Das ausgepresste Wasser verlässt den Extruder in der Regel durch alle angebrachten Entwässerungsöffnungen. Je nach den Eigenschaf- ten der Elastomerkomponente, der eindosierten Menge (Füllgrad des Extruders) und ihrem Restwassergehalt ist jedoch auch möglich, daß das abgequetschte Wasser nicht an allen der verfügbaren Ent- wässerungsöffnungen austritt, und die anderen Entwässerungs- öffnungen"trocken"sind, also kein oder nahezu. kein Wasser aus- leiten. Dies hat sich in keiner Weise als nachteilig erwiesen.

Das in den Abquetschabschnitten entfernte Wasser kann in einer bevorzugten Ausführungsform gesammelt und beispielsweise bei der Herstellung der Komponenten A, B, C und/oder D verwendet werden.

So kann das ausgepresste Wasser etwa im Herstellprozeß der Elastomerkomponente A, oder bei der Ausfällung des Kautschuks aus seinem Latex, wiederverwendet werden. Durch dieses Kreisfahrweise des Wassers verbessert sich die Wirtschaftlichkeit und die Um- weltfreundlichkeit des Verfahrens, da weniger Abwasser anfällt.

Nach Passieren des letzten Abquetschabschnittes ist die Elastomerkomponente von einem erheblichen Teil des Restwassers befreit (Komponente A') und gelangt in einen Zuführabschnitt 4, in dem sich eine oder mehrere Zufuhröffnungen für das thermopla- stische Polymere B befinden. Vorteilhaft ist, dass das Polymere B in Form seiner Schmelze zugeführt wird. Enthält der Abschnitt mehrere Zufuhröffnungen, so können diese z. B. hintereinander ent- lang einer gedachten Achse in Längsrichtung des Extruders, kreis- förmig entlang des Extruderumfanges oder entlang einer imaginären Helix um den Extruder herum angeordnet sein.

Die Zufuhr der Schmelze des Polymeren B kann mittels eines Extru- ders oder mittels Fördereinrichtungen wie Schmelzepumpen oder Dosierschnecken erfolgen.

Im beschriebenen Zuführabschnitt 4 können außer der Schmelze des thermoplastischen Polymeren B auch die Komponente C und/oder die Komponente D, bzw. Anteile der insgesamt zugegebenen Menge der Komponenten C und/oder D, in den Extruder eingeführt werden. Da- bei können diese Komponenten als Schmelze bzw. Flüssigkeit vor- liegen und werden in diesem Falle in der Regel mit Dosierrein- richtungen, wie sie auch zur Zufuhr der Schmelze des Polymeren B verwendet werden, oder, falls die Komponente flüssig ist, mité einer Flüssigkeitspumpe, zudosiert. Im Falle fester Komponenten2 und/oder D erfolgt die Dosierung üblicherweise wie bei Kompo- nente A beschrieben.

Die Komponenten C und D können getrennt von B oder zusammen mit B in einer der folgenden Kombinationen dem Extruder zugeführt werden : B+C+D, B/C+D, B+C/D, B+D/C, B/C/D (wobei/"getrennt von" mittels je einer separaten Öffnung und +"zusammen mit"durch eine gemeinsame Öffnung bedeutet).

Ebenso kann man die Komponenten C und/oder D, bzw. Anteile der insgesamt zugegebenen Menge der Komponenten C und/oder D, in nicht oder nicht vollständig aufgeschmolzener Form mittels eines zwangsfördernden Dosierorgans dem Extruder in den Abschnitt 4 oder auch in die bereits beschriebenen Abschnitte 1 und 2 zufüh- ren. Ein solches Dosierorgan ist beispielsweise ein Extruder, insbesondere ein Zweischneckenextruder mit kämmenden, gegenläufi- gen Schnecken.

Die Verwendung eines Extruders (sogenannter"Seitenextruder") oder einer Dosierpumpe als Dosiereinrichtung für die Komponenten C und/oder D ist bevorzugt.

Im Bereich des Zuführabschnittes 4, in dem die Schmelze des thermoplastischen Polymeren B sowie gegebenenfalls die Komponen- ten C und/oder D zugeführt werden, ist die Schnecke zweckmäßiger- weise als Förderschnecke ausgebildet, welche die Mischung aus Elastomerkomponente A und der Schmelze des Thermoplasten B sowie gegebenenfalls den Bestandteilen C und/oder D nur in geringem Ausmaß zu homogenisieren vermag. Zur Ausgestaltung der Förder- schnecke gilt das für den Dosierabschnitt Gesagte. Es können in diesem Bereich aber auch Misch-und/oder Knetelemente eingesetzt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Extruder zusätz- lich zum Abschnitt 4, der sich zwischen dem (letzten) Abquet- schabschnitt und dem (ersten) Plastifizierungsabschnitt 5 (siehe nachfolgend) befindet, an anderer Stelle weitere Abschnitte 4', 4''etc. auf, in dem ebenfalls eine Schmelze des thermoplasti- schenPolymeren B zugeführt wird. Insbesondere befinden sich diese weiteren Zufuhrabschnitte 4', 4''etc. stromabwärts im Bereich hinter dem Zufuhrabschnitt 4 und vor dem Ende des Extruders.

Die Zufuhr der Schmelze von B über mehrere Zufuhrabschnitte 4, 4', 4'etc. kann insbesondere dann vorteilhaft sein, wenn spe- zielle Produktzusammensetzungen gewünscht sind. In einer bevor- zugten Ausführungsform befinden sich weitere Zufuhrabschnitte 4', 4''etc. für die Schmelze des thermoplastischen Polymeren B stro- mabwärts zwischen Plastifizierungs-und Entgasungsabschnitt, zwi- schen zwei Entgasungsabschnitten, zwischen dem letzten Entga- sungsabschnitt und der Austragszone, oder in der Austragszone.

Falls die Schmelze von B (oder C oder B und C) über mehrere Zu- fuhrabschnitte 4,4', 4''etc. dem Extruder zugeführt wird, kann die Verteilung der Gesamtmenge von B auf die verschiedenen Ab- schnitte 4,4', 4''etc. in weiten Grenzen variieren. Im Falle zweier Zufuhrsabschnitte 4 und 4'kann das Massenverhältnis [Schmelze von B in Abschnitt 4/Schmelze von B in Abschnitt 4'] zwischen 9, 5 : 0,5 und 0, 5 : 9,5 liegen, bevorzugt zwischen 9 : 1 und 1 : 9, besonders bevorzugt zwischen 8, 5 : 1,5 und 1, 5 : 8,5.

Indem die Gesamtmenge von B auf die einzelnen Abschnitte 4,4', 4''etc. verteilt wird, können die Eigenschaften des Verfahrens- produktes in gewissem Umfang beeinflusst werden.

An den die Thermoplastschmelze B sowie gegebenenfalls die Be- standteile C und/oder D zuführenden Abschnitt schließt sich ein Plastifizierungsabschnitt 5 an, der mit Durchmischungs-, Knet- und/oder anderen Plastifizierungselementen versehen ist.

Die Durchmischungs-und/oder Knetelemente homogenisieren die Po- lymerenmischung unter gleichzeitigem Aufschmelzen der entwässer- ten Elastomerkomponente A'sowie ggf. der Komponenten C und/oder D.

Als Durchmischungs-und Knetelement kommen die dem Fachmann ge- läufigen Bauteile in Betracht, beispielsweise - Schneckenelemente mit geringer Steigung in Förderrichtung, - Knetblöcke mit schmalen oder breiten, fördernden oder nicht- fördernden Knetscheiben,

Schneckenelemente mit einer Steigung entgegen der Förder- richtung - Zylinderscheiben, Exzenterscheiben und Blöcke, welche diese Scheiben enthalten, - Zahnmischelemente (ZME) oder - Schmelzmischelemente (SME) oder eine Kombination solcher Elemente. Es können auch die für die Stauelemente beispielhaft genannten Schneckenelemente verwendet werden, da im allgemeinen jedes Stauelement auch durch- mischend wirkt. Bevorzugt werden zur Plastifizierung als Durchmi- schungs-und Knetelemente verschiedene Kombinationen von Knet- blöcken eingesetzt. Auch Drosselscheiben können vorteilhaft verwendet werden. Alle genannten Elemente können als Normalaus- führung entsprechend dem Durchmesser des Extrudergehäuses, oder auch als spezielle Ausführung mit verringertem Durchmesser, An- wendung finden.

Weiterhin können alle genannten Elemente auch in anderer Weise, z. B. zur Erzielung einer schonenden Verarbeitung des Extruderin- halts oder einer intensiveren Durchmischung, modifiziert sein.

Beispielsweise können Fördergewinde und/oder Knetblöcke mit durchbrochenen und/oder durchmesserreduzierten Kämmen versehen sein.

Die Auswahl der Schneckenelemente im Plastifizierungsabschnitt hinsichtlich ihrer Art, Anzahl und Dimensionierung richtet sich nach den Komponenten der Polymermischung, insbesondere nach der Viskosität und Erweichungstemperatur sowie der Mischbarkeit der Komponenten.

Der Extruder kann nach dem beschriebenen Plastifizierungsab- schnitt einen oder mehrere weitere Plastifizierungsabschnitte 5' enthalten, beispielsweise wenn die Homogenisierung und das Auf- schmelzen der Mischung im ersten Plastifizierungsabschnitt nicht vollständig war.

Für den bzw. die weiteren Plastifizierungsabschnitte gelten die Ausführungen zum ersten Plastifizierungsabschnitt entsprechend.

Es ist möglich, mindestens einem der Plastifizierungsabschnitte die Komponente C und/oder die Komponente D, bzw. Anteile der ins- gesamt zugegebenen Menge der Komponenten C und/oder D, zuzufüh- ren, wobei diese Zufuhr der Komponenten getrennt voneinander durch verschiedene Öffnungen oder zusammen durch eine gemeinsame Öffnung erfolgen kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Schmelze der thermoplastischen Polymeren B sowie gegebenenfalls die Komponen- ten C und/oder D dem Extruder am Anfang des Plastifizierungsab- schnittes zugeführt. Bei dieser Ausführungsform fällt demnach der Abschnitt der Thermoplastzufuhr 4 mit dem Anfang des Plasti- fizierungsabschnittes 5 zusammen.

In einer weiteren besonderen Ausführungsform des Extruders befin- det sich ein oder mehrere weitere Plastifizierungsabschnitte vor dem Abschnitt 4, in dem die Schmelze des thermoplastischen Poly- meren zugeführt wird, also hinter dem letzten Abquetschabschnitt.

In diesem Plastifizierungsabschnitt 5"wird die weitestgehend entwässerte Elastomerkomponente A', beispielsweise das Kautschuk- pulver, zunächst allein homogenisiert und plastifiziert.

Die Schmelze des thermoplastischen Polymeren B sowie gegebenen- falls die Komponenten C und/oder D werden demnach bei dieser Aus- führungsform in eine viskose"Schmelze"der Elastomer- komponente A'eingebracht. In diesem Fall dient der der Zumi- schung von Schmelze B sowie C und/oder D (Abschnitt 4) nachfol- gende Plastifizierungsabschnitt 5 lediglich der Homogenisierung des Gemisches der bereits im plastischen Zustand vorliegenden Komponenten.

Welche der beschriebenen Varianten der Zufuhr von Schmelze B, und fakultativ den Komponenten C und/oder D, nämlich - in einen fördernden Abschnitt vor dem Plastifizierungsab- schnitt, - am Anfang des Plastifizierungsabschnittes, - in einen fördernden Abschnitt zwischen zwei Plastifizierungs- abschnitten, gewählt wird, hängt von den Mengenverhältnissen sowie den physi- kalischen und chemischen Eigenschaften der zu vermischenden Kom- ponenten A, B, C und D ab. Nur beispielhaft seien die Viskositäten der Schmelzen von Elastomerkomponente A'und thermo- plastischem Polymeren B sowie (falls in diesem Teil des Extruders zudosiert) der Komponenten C und/oder D, die Erweichungstempera- turen der Komponenten, ihre thermische Belastbarkeit bzw. Zerset- zungsneigung bei höheren Temperaturen, die Verträglichkeit im Sinne einer Mischbarkeit bzw. Benetzbarkeit der Komponenten, der Restwassergehalt der Polymermischung aus Elastomerkomponente A' und thermoplastischem Polymeren B und gegebenenfalls den Bestand- teilen C und D, und, im Falle von partikelförmigen Bestandteilen, deren Teilchengröße und Teilchengrößenverteilung genannt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen oder mehrere Entga- sungsabschnitte 6 bzw. 6', die jeweils mit einer oder mehreren Entgasungsöffnungen versehen sind, auf. In den Entgasungsab- schnitten wird das verbliebene Restwasser, welches in den Abquet- schabschnitten noch nicht mechanisch entfernt wurde, teilweise oder vollständig entfernt. Entgasungsabschnitte können vor dem ersten Zuführungsabschnitt 4 liegen. Sie können auch dahinter (stromabwärts) angeordnet sein. Darüber hinaus ist es möglich, dass ein Entgasungsabschnitt vor und ein Entgasungsabschnitt hin- ter dem ersten Zuführungsabschnitt 4 angeordnet sind. So ist es z. B. nach einer bevorzugten Ausführungsform auch möglich, einen oder mehrere Entgasungsabschnitte zwischen zwei Zuführabschnitten 4 und 4'anzuordnen. Nach einer ebenfalls bevorzugten Ausführungs- form kann die Anordnung der Entgasungsabschnitte und Zuführungs- abschitte so erfolgen, dass vor und nach jeder Zufuhr einer Schmelze eine Entgasung erfolgen kann. Nach einer weiteren bevor- zugten Ausführungsform ist es möglich eine oder mehrere Entga- sungsabschnitte zusätzlich nach dem letzten Plastifizierungsab- schnitt anzuordnen. Nach einer weitern bevorzugten Ausführungs- form können die nach dem letzten Plastifizierungsabschnitt an- geordneten Entgasungsabschnitte die einzigen Entgasgungsab- schnitte der Vorrichtung sein. Wegen der üblicherweise über 100°C liegenden Temperaturen der Polymerschmelze trit das Wasser zu- meist vollständig als Dampf aus. Die zur Verdampfung des Wassers notwendige Energie wird durch das Abquetschen, die Plastifzierung und/oder über die dosierte Schmelze eingebracht.

Die Entgasungsöffnungen können wie eingangs erläutert angeordnet sein und die eingangs beschriebene Geometrie haben. Besonders bevorzugt ist eine oben, unten liegende oder seitliche Anordnung mit rechteckigem, kreisförmigen oder Doppelachtquerschnitt.

Die Entgasungsöffnungen können unter Normaldruck, unter Vakuum oder unter Überdruck betrieben werden, wobei alle Entgasungsöff- nungen gleichen oder unterschiedlichen Druck aufweisen können.

Durch entsprechenden Druckaufbau oder Vakuum kann der Feuchtege- halt des Extrusionsgutes an dieser Stelle in gewissen Grenzen eingestellt werden. Im Falle eines Vakuums beträgt der Absolut- druck üblicherweise 2 bis 900 mbar, bevorzugt 10 bis 800 mbar, besonders bevorzugt 30 bis 500 mbar ; bei einer Entgasung unter Überdruck wird in der Regel bis zu 20 bar Absolutdruck einge- stellt. Bevorzugt ist es jedoch, die Entgasungsabschnitte unter Normaldruck oder unter Vakuum zu betreiben.

Die Anzahl der Entgasungsabschnitte sowie wie eingangs erläutert, die Zahl, Anordnung und Dimensionierung der Entgasungsöffnungen richtet sich zweckmäßiger Weise nach dem Wassergehalt des in die

Entgasungsabschnitte eintretenden Polymeren und dem gewünschten Wasseranteil im Endprodukt. In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Extruder mit zwei oder drei Entgasungsabschnitten verwendet.

Erfindungsgemäß ist mindestens eine der Entgasungsöffnungen des Extruders mit einer MVP, einem Feinlochblech oder einer Schlitz- lochblende der eingangs genannten Art ausgerüstet. Besonders bevorzugt sind darunter MVP. Die übrigen Entgasungsöffnungen sind nicht abgedeckt oder können wie es bevorzugt ist, mit anderen Vorrichtungen versehen sein, z. B. Rückhalteschnecken. Auch ist es möglich, dass eine der Entgasungsöffnungen mit einer MVP ausgerü- stet ist, die übrigen mit einem Feinlochblech ausgerüstet sind.

Nachdem ein Teil des in der Elastomerkomponente A enthaltenen Restwassers bereits in den Abquetschabschnitten 3 und 3'entfernt wurde, werden in allen Entgasungsabschnitten 6 und 6'zusammenge- nommen etwa 10 bis 80, bevorzugt 20 bis 75 Gew.-% des vor der Extrusion in der Elastomerkomponente A enthaltenen Restwassers entfernt.

Im Bereich der Entgasungsabschnitte sind die Extruderschnecken in der Regel als übliche Förderschnecken ausgebildet, wie sie be- reits für die Dosierabschnitte beschrieben wurden. Es kann jedoch sinnvoll sein, im Bereich zwischen den Entgasungsöffnungen Knet- oder Durchmischelemente in die Schnecken einzubauen, um die bei der Verdampfung des Wassers verbrauchte Energie wieder zuzufüh- ren.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Extruder zwischen dem letzten Entgasungsabschnitt und der Austragszone einen wei- teren Abschnitt 7 auf, in den mittels mindestens einer Dosier- einrichtung die Komponenten C und/oder D (bzw. Anteile der insge- samt zugegebenen Menge der Komponenten C und/oder D), entweder gemeinsam oder getrennt voneinander, dem Extruder zugeführt wer- den.

Dieser weitere Abschnitt 7 ist mit Durchmischungs-, Knet-oder anderen Plastifizierungselementen versehen, wie sie beispielhaft für die Plastifizierungsabschnitte bereits genannt würden. Sie homogenisieren die Polymerenmischung.

Die zur Zufuhr von C und/oder D erforderlichen Dosierein- richtungen wurden ebenfalls bereits beschrieben.

Bevorzugt werden als Durchmischungs-und/oder Knetelemente Knet- blöcke mit nichtfördernden Knetscheiben und/oder Knetblöcke mit fördernder Steigung, Knetblöcke mit unterschiedlicher Stegbreite, Zahnmischelemente und Schmelzmischelemente, und als Dosierein- richtungen Extruder mit einer oder zwei Schnecken (sog. Seiten- extruder), und/oder Pumpen, insbesondere Schmelzepumpen, verwendet.

In einer bevorzugten Ausführungsform'wird die Gesamtmenge der Komponenten C und/oder D, die in den Extruder eingeführt werden sollen, entweder im weiteren Abschnitt 7, oder im Dosierabschnitt 2, oder im weiteren Abschnitt 7 und im Dosierabschnitt 2, dem Ex- truder zugeführt.

Die Zugabe der Komponenten C und/oder D kann gemeinsam durch min- destens eine oder getrennt durch mehrere Zufuhröffnungen erfol- gen.

Der letzte Abschnitt des Extruders ist die Austragzone 8. Sie be- steht aus einer Förderschnecke und einem geschlossenen Gehäuse- teil, das mit einer definierten Austragsöffnung abgeschlossen ist.

( Bevorzugt wird als Austragsöffnung ein Düsenkopf verwendet, der beispielsweise als Düsenplatte oder Düsenleiste ausgebildet ist, wobei die Düsen kreisförmig (Lochdüsenplatte), schlitzförmig oder in anderer Weise gestaltet sein können. Das im Falle einer Düsen- platte als Strang ausgetragene Produkt wird wie üblich, z. B. in Wasser abgekühlt und granuliert. Speziell bei Verwendung einer Schlitzdüse ist Würfelgranulierung möglich.

In einer besonderen Ausführungsform wird statt der oben beschrie- benen Düsenleiste mit der sonst üblichen Kombination aus Stran- gabzug, Wasserbad und Granulator ein besonderer Düsenkopf mit an- schließender Unterwassergranulierung eingesetzt. Hierbei tritt die Polymerschmelze durch eine Düsenplatte mit bevorzugt kreis- förmig angeordneten runden Bohrungen, wird unter Wasser von ro- tierenden Messern abgetrennt und unter Wasser abgekühlt, wobei das Polymer zu mehr oder weniger runden, perlförmigen Körnern er- starrt. Bei der Anordnung der Bohrungen sind jedoch auch andere als kreisförmige Anordnungen und andere als runde Lochformen ge- bräuchlich.

In einer weiteren Ausführungsform wird statt des Austrags über Düsenleiste, Wasserbadkühlung und Granulierung ein Heißabschlags- verfahren eingesetzt, wobei die aus dem Düsenkopf austretende Polymerschmelze nicht durch Flüssigkeit gekühlt, sondern nach

Austritt aus dem Düsenkopf nach kurzer Luftkühlung noch im heißen Zustand zerkleinert (granuliert) wird. Das enstehende Granulat wird danach weiter gekühlt (bespielsweise durch Besprühen mit Wasser) oder kühlt bei der Weiterverarbeitung ab, sofern dies notwendig ist. Es ist auch die Weiterverarbeitung im heißen Zu- stand oder die Direktextrusion von Platten, Folien, Rohren und Profilen möglich.

In einer anderen Ausführungsform wird eine sog. Unterwässer- Stranggranulierung eingesetzt. Dabei tritt die Schmelze als Strang aus einer Düsenplatte aus, und wird sofort durch einen Wasserschwall benetzt, wonach die Stränge über eine schiefe Ebene in ein Wasserbad eingeführt und nach dem Abkühlen granuliert wer- den In einer weiteren besonderen Ausführungsform ist die Austrags- zone 8 mit einer Vorrichtung zur Filtration der aus dem Extruder austretenden Schmelze versehen, die sich-in Förderrichtung- vor dem Düsenkopf befindet. Derartige Vorrichtungen zur kontinu- ierlichen Schmelzefiltration sind dem Fachmann bekannt und han- delsüblich. Man kann, falls notwendig, zwischen Austragszone und Schmelzefiltration ein Förderorgan installieren, beispielsweise eine Schmelzepumpe oder einen Schneckenförderer, um in der Schmelze den zum Passieren der Filtereinheit notwendigen Druck aufzubauen.

Die aus der Filtrationsvorrichtung austretende Schmelze wird gra- nuliert bzw. auf andere Art weiterverarbeitet, wie es bereits be- schrieben wurde.

Der Wassergehalt des ausgetragenen Polymeren (die"Strang- feuchte") beträgt in der Regel 0,05 bis 1,5 Gew.-%, bezogen auf dieses Polymere. Die Temperatur der aus der Austragsöffnung aus- tretenden Polymerschmelze beträgt in der Regel 180 bis 350°C, je nach Art der eingesetzten Polymeren.

Wie allgemein bekannt ist, können die verschiedenen Zonen eines Extruders individuell geheizt oder gekühlt werden, um entlang der Schneckenachse ein optimales Temperaturprofil einzustellen.

Weiterhin ist dem Fachmann geläufig, daß üblicherweise die ein- zelnen Abschnitte des Extruders verschieden lang sein können.

Speziell kann es zur Erlangung bestimmter Produkteigenschaften sinnvoll sein, bestimmte Teilbereiche des Extruders zu kühlen oder auf eine bestimmte, von der Temperatur des restlichen Extru- ders abweichende Temperatur zu temperieren.

Die im Einzelfall zu wählenden Temperaturen und Längen der ein- zelnen Abschnitte unterscheiden sich in Abhängigkeit der bei- spielhaft bereits erwähnten chemischen und physikalischen Eigen- schaften der Komponenten und deren Mengenverhältnissen.

Gleiches gilt auch für die Schneckendrehzahl, die innerhalb eines weiten Bereiches variieren kann. Nur beispielhaft sei eine Dreh- zahl der Extruderschnecken im Bereich von 50 bis 1800 min~1 ge- nannt. Bevorzugt ist ein Drehzahlbereich von 100 bis 700 min'1.

Es ist vorteilhaft, den Extruder so auszugestalten und zu betrei- ben, daß sich, bei einer Schneckendrehzahl von 50 bis 1200 min~1, im Bereich der Abquetschabschnitte mittlere Schergeschwindig- keiten von 15 bis 450 s-1 einstellen. Für den bevorzugten Dreh- zahlbereich 100 bis 700 min-1 werden vorteilhaft Schergeschwindig- keiten von 35 bis 260 s-1 eingestellt. Jedoch kann es je nach Art, Menge und Eigenschaften der verwendeten Komponenten zweckmäßig sein, bei mittleren Schergeschwindigkeiten außerhalb dieses Be- reiches zu arbeiten.

Als Extruderschnecken können alle handelsüblichen Schnecken verwendet werden, beispielsweise Schnecken mit einem Außendurch- messer von 10 bis 1000 mm. Welche Schneckendurchmesser geeignet sind, richtet sich z. B. nach der Art und Menge der in den Extru- der eindosierten Komponenten. Die Außendurchmesser der Schnecken kann entlang des Extruders konstant sein oder in gewissen Grenzen variieren.

Im Extruder können je nach Art und Mengen der Komponenten, Schnecken mit kleiner Gangtiefe oder Schnecken mit großer Gang- tiefe (sog."tiefgeschnittene Schnecken") verwendet werden.

Bevorzugt werden Schnecken einem Gangtiefenverhälntnis Dschnecke, außen/DSchnecke, innen von 1,2 bis 1,8 bevorzugt 1,4 bis 1,6, beson- ders bevorzugt 1,45 bis 1,58, verwendet. Eine handelsübliche Aus- führungsform des Extruders, der für das erfindungsgemäße Verfah- ren geeignet ist, weist beispielsweise ein Gangtiefenverhältnis von 1,55 auf, hat also eine große Gangtiefe.

In einer anderen Ausführungsform werden Schnecken mit mittlerer Gangtiefe, besonders solche mit einem Gangtiefenverhältnis von 1,4 bis 1,48 verwendet. Diese Ausführungsform des Extruders kann für bestimmte Komponenten und bestimmte Mengen der Komponenten vorteilhaft sein. Es sind auch Schnecken mit Gangtiefenverhält- nissen von mehr als 2 geeignet.

Die Gangzahl der Schnecke kann variieren. Insbesondere ist n gleich 1 oder 2 oder 3. Bevorzugt werden zweigängige Schnecken verwendet. Jedoch können auch Schnecken mit anderen Gangzahlen eingesetzt werden, oder solche Schnecken, die Abschnitte mit un- terschiedlichen Gangzahlen aufweisen.

Insbesondere können Extruderschnecken verwendet werden, bei denen das Gangtiefenverhältnis entlang der Schnecke variiert, wobei ein Zusammenhang zwischen Gangzahl und Gangtiefenverhältnis besteht (Stufenschnecke). Bevorzugt kann eine Schnecke eingesetzt werden, bei dem der Wechsel von 3 auf 2 Gänge mit einer Änderung der Gangtiefe von niedrigem zu hohem Gangtiefenverhältnis einhergeht.

Alle beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens haben gemein, daß die Einführung der Komponenten C und/oder D in den Extruder nicht in den Bereichen erfolgt, in denen der Extruderinhalt unter hohem Druck steht (erzeugt durch druckaufbauende Elemente). Viel- mehr werden C und/oder D in ausreichendem Abstand vor oder hinter diesen Bereichen, oder völlig"drucklos", d. h. nur gegen den üblichen Druck eines neutral fördernden Schneckenelementes, zudosiert.

Als Elastomerkomponente A kann jedes Polymere eingesetzt werden, das elastomere Eigenschaften hat und einem Extruder zugeführt werden kann. Es kann auch eine Mischung verschiedener Elastomer- komponenten A eingesetzt werden.

Insbesondere werden als Komponente A, wie eingangs erwähnt, partikelförmige Kautschuke verwendet. Besonders bevorzugt sind solche Kautschuke, die eine aufgepfropfte Hülle aus anderen, in der Regel nicht elastomeren Polymeren aufweisen. Die dem Extruder als teilentwässertes Material zugeführten Pfropfkautschuk-Typen enthalten in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung bis zu 50, besonders bevorzugt 25 bis 40 Gew. -% Restwasser.

Eine Ausführungsform der Erfindung besteht in einem Verfahren, bei dem als Elastomerkomponente A zwei-oder mehrstufig aufge- baute Pfropfkautschuke verwendet werden, bei denen die elasto- meren Grund-oder Pfropfstufen durch Polymerisation eines oder mehrerer der Monomeren Butadien, Isopren, Chloropren ; Styrol, Alkylstyrol, C1-bis Clo-Alkylester der Acrylsäure oder der Meth- acrylsäure sowie geringer Mengen anderer, auch vernetzender Mono- meren erhalten werden, und bei denen die harten Pfropfstufen aus einem oder mehreren der Monomeren Styrol, Alkylstyrol, Acryl- nitril, Methylmethacrylat polymerisiert werden.

Bevorzugt sind Pfropfpartikel A aus Polymeren auf Basis von Buta- dien/Styrol/Acrylnitril, n-Butylacrylat/Styrol/Acrylnitril, Buta- dien/n-Butylacrylat/Styrol/Acrylnitril, n-Butylacrylat/Methylme- thacrylat, n-Butylacrylat/Styrol/Methylmethacrylat, Butadien/Sty- rol/Acrylnitril/Methylmethacrylat und Butadien/n-Butylacrylat/ Methylmethacrylat/Styrol/Acrylnitril. In Kern oder Schale können bis zu 10 Gew.-% funktionelle Gruppen tragende, polare Monomere oder auch vernetzend wirkende Monomere, einpolymerisiert sein.

In dieser Ausführungsform werden als thermoplastische Polymere B Styrol-Acrylnitril- (SAN)-Copolymere, Polystyrol, Polymethylmeth- acrylat, Polyvinylchlorid oder Mischungen dieser Polymere einge- setzt.

Dabei sind SAN-Polymere, Polymethylmethacrylat (PMMA) oder Mischungen dieser Polymere bevorzugt.

Weiterhin können als thermoplastische Polymere B auch Poly- carbonate, Polyalkylenterephthalate wie Polybutylenterephthalat und Polyethylenterephthalat, Polyoxymethylen, Polymethylmeth- acrylat, Polyphenylensulfid, Polysulfone, Polyethersulfone und Polyamide, und Mischungen dieser Thermoplasten, eingesetzt wer- den. Außerdem können auch thermoplastische Elastomere wie thermo- plastisches Polyurethan (TPU) als Polymeres B verwendet werden.

Ebenso kann man als Komponente B Copolymere auf Basis von Styrol/ Maleinsäureanhydrid, Styrol/imidiertem Maleinsäureanhydrid, Sty- rol/Maleinsäureanhydrid/imidiertem Maleinsäureanhydrid, Styrol/ Methylmethacrylat/imidiertem Maleinsäureanhydrid, Styrol/Methyl- methacrylat, Styrol/Methylmethacrylat/Maleinsäureanhydrid, Me- thylmethacrylat/imidiertem Maleinsäureanhydrid, Styrol/imidiertem Methylmethacrylat, imidiertem PMMA oder Mischungen dieser Polymere verwenden.

Bei allen genannten thermoplastischen Polymeren B kann das Styrol ganz oder teilweise durch a-Methylstyrol, oder durch kernalky- lierte Styrole, oder durch Acrylnitril ersetzt sein.

Von den zuletzt genannten Polymeren B sind solche auf Basis von a-Methylstyrol/Acrylnitril, Styrol/Maleinsäureanhydrid, Styrol/ Methylmethacrylat und Copolymere mit imidiertem Maleinsäure- anhydrid bevorzugt.

Bekannte Beispiele für die Elastomerkomponente A sind Polymeri- sate von konjugierten Dienen wie Butadien, mit einer äußeren Pfropfhülle auf Basis einer vinylaromatischen Verbindung wie etwa SAN-Copolymeren. Gleichfalls bekannt sind Pfropfkautschuke auf

Basis von vernetzten Polymeris-aten aus Ci-bis Clo-Alkylestern der Acrylsäure wie n-Butylacrylat, Ethylhexylacrylat, gepfropft mit Polymeren auf der Grundlage vinylaromatischer Verbindungen wie SAN-Copolymeren. Gebräuchlich sind auch Pfropfkautschuke, die im wesentlichen ein Copolymerisat aus konjugierten Dienen und C1-bis Clo-Alkylacrylaten, beispielsweise ein Butadien-n-Butylacrylat-Co- polymerisat, und eine äußere Pfropfstufe aus SAN-Copolymer, Poly- styrol oder PMMA enthalten.

Die Herstellung solcher Pfropfkautschuke nach den üblichen Ver- fahren, insbesondere durch Emulsions-oder Suspensionspolymerisa- tion, ist bekannt.

Pfropfkautschuke auf Basis von SAN-gepfropftem Polybutadien sind beispielsweise in den Schriften DT 24 27 960 und EP-A 258 741 be- schrieben, solche auf Basis von SAN-gepfropftem Poly-n-Butylacry- lat in DE-AS 12 60 135 und DE-OS 31 49 358. Näheres zu SAN-ge- pfropften Poly (Butadien/n-Butylacrylat) -Mischkautschuken ist der EP-A 62 901 zu entnehmen.

Als thermoplastische Polymere B werden im Falle der im letzten Absatz genannten Pfropfkautschuke Copolymere aus Styrol und Acrylnitril verwendet. Sie sind bekannt und z. T auch handelsüb- lich und haben in der Regel eine Viskositätszahl VZ (ermittelt nach DIN 53 726 bei 25°C, 0,5 Gew.-% in Dimethylformamid) von 40 bis 160 ml/g, entsprechend einer mittleren Molmasse Mw von etwa 40000 bis 2000000.

Bevorzugt werden die thermoplastischen Polymeren B durch kontinu- ierliche Substanz-oder Lösungspolymerisation hergestellt, wobei die erhaltene Schmelze, gegebenenfalls nach Entfernung der Lösungsmittel, beispielsweise mit einer Schmelzepumpe kontinuier- lich direkt dem Extruder zugeführt wird. Jedoch ist auch eine Herstellung durch Emulsions-, Suspensions-oder Fällungspolymeri- sation möglich, wobei in einem zusätzlichen Arbeitsschritt das Polymere von der flüssigen Phase getrennt wird.

Einzelheiten der Herstellungsverfahren sind z. B. im Kunststoff- handbuch, Hrg. R. Vieweg und G. Daumiller, Bd. V"Polystyrol", Carl-Hanser-Verlag, München, 1969, S. 118 bis S. 124 beschrieben.

Ist die Elastomerkomponente A ein SAN-gepfropftes Polybutadien, so entsteht durch Einarbeiten des SAN eine Formmasse, die als ABS (Acrylnitril/Butadien/Styrol) bekannt ist. Wird als Komponente A ein SAN-gepfropftes Alkylacrylat verwendet, so entstehen sog. ASA-Formmassen (Acrylnitril/Styrol/Acrylat).

In einer anderen Ausführungsform werden Pfropfkautschuke mit bis zu 60 Gew.-% Restwassergehalt auf Basis von Polydienen und/oder Polyalkylacrylaten sowie SAN und/oder PMMA eingesetzt, die aus mehr als zwei Pfropfstufen aufgebaut sind.

Beispiele für solche vielstufigen Pfropfpartikel sind Teilchen, die als Kern ein Polydien und/oder Polyalkylacrylat, als erste Hülle ein Polystyrol oder SAN-Polymeres und als zweite Hülle ein anderes SAN-Polymeres mit einem veränderten Gewichtsverhältnis Styrol : Acrylnitril enthalten, oder auch Teilchen aus einem Po- lystyrol-, Polymethylmethacrylat-oder SAN-Polymerisat-Kern, einer ersten Hülle aus Polydien und/oder Polyalkylacrylat und einer zweiten Hülle aus Polystyrol, Polymethylmethacrylat oder SAN-Polymer. Weitere Beispiele sind Pfropfkautschuke aus einem Polydienkern, einer oder mehreren Polyalkylacrylathüllen und einer oder mehreren Polymer-Hüllen aus Polystyrol, Polymethyl- methacrylat oder SAN-Polymer oder analog aufgebaute Pfropf- kautschuke mit Acrylatkern und Polydienhüllen.

Ferner sind Copolymerisate mit mehrstufigem Kern-Schale-Aufbau aus vernetztem Alkylacrylat, Styrol, Methylmethacrylat und einer äußeren Schale aus PMMA gebräuchlich.

< Solche mehrstufigen Pfropfkautschuke sind z. B. in DE-OS 31 49 046 beschrieben. Pfropfkautschuke auf Basis von n-Butylacrylat/Sty- rol/Methylmethacrylat mit einer Hülle aus PMMA werden z. B. in EP-A 512 333 beschrieben, wobei auch jeder andere dem Stand der Technik entsprechende Aufbau solcher Pfropfkautschuke möglich ist.

Derartige Kautschuke werden als schlagzäh machende Komponente für Polyvinylchlorid und bevorzugt für schlagzähes PMMA eingesetzt.

Als thermoplastische Polymere B werden bevorzugt wiederum die ge- nannten SAN-Copolymere und/oder PMMA verwendet.

Ist die Elastomerkomponente A ein mehrschalig aufgebautes Kern/ Schale-Polymer auf Basis n-Butylacrylat/Methylmethacrylat, und das Polymere B PMMA, so erhält man demnach schlagzähes PMMA.

Der Durchmesser der partikelförmigen Pfropfkautschuke beträgt 0,05 bis 20 um. Handelt es sich um die allgemein bekannten Pfropf- kautschuke kleinen Durchmessers, so beträgt er bevorzugt 0,08 bis 1,5 und besonders bevorzugt 0,1 bis 0, 8 mi.

Bei den zweckmäßigerweise mittels Suspensionspolymerisation her- gestellten großteiligen Pfropfkautschuken ist der Durchmesser bevorzugt 1,8 bis 18 und insbesondere 2 bis 15 mi. Derartige Pfropfkautschuke großen Durchmessers lehrt beispielsweise die DE-OS 44 43 886.

Bevorzugte Komponente B sind auch in dieser Ausführungsform die genannten SAN-Copolymere, Polystyrol und/oder PMMA.

Bei der Komponente C handelt es sich um weitere Polymere, ins- besondere um thermoplastische Polymere. Für die Komponente C kom- men alle Polymere in Betracht, die für'das thermoplastische Polymere B genannt wurden. In der Regel unterscheiden sich die Polymeren B und C durch die verwendeten Monomeren.

Sind die Monomeren, aus denen die Polymere B und C aufgebaut sind, identisch, so unterscheiden sich die Komponenten B und C in der Regel durch die Mengenanteile der Monomere-beispielsweise können die Polymere B und C Styrol-Acrylnitril-Copolymere sein, die sich im Styrol : Acrylnitril-Verhältnis unterscheiden. Falls auch die Mengenanteile der Monomeren identisch sind, unterschei- den sich die Polymere B und C durch ihre verschiedenen mittleren Molmassen MW (B) und Mw (C), meßbar beispielsweise, als verschiedene Viskositätszahlen VZ (B) und VZ (C).

Als Monomere zur Herstellung von C können neben den für die Kom- ponente B unter anderem genannten Monomeren Styrol, Acrylnitril, Methylmethacrylat und Vinylchlorid auch folgende andere Verbindungen als wesentliche Bestandteile verwendet werden : - a-Methylstyrol und C1 bis Cg-kernalkylierte Styrole bzw. a-Me- thylstyrole, - Methacrylnitril, - Ci bis C20-Alkylester der Acrylsäure und der Methacrylsäure - Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, sowie Maleinsäureimide - Vinylether, Vinylformamid.

Beispielhaft seien für die Komponente C Polymere auf Basis a-Me- thylstyrol/Acrylnitril und Methylmethacrylat/Alkylacrylat, sowie Copolymere aus Alkylestern der Acrylsäure oder der Methacrylsäure und Styrol bzw. Acrylnitril bzw. Styrol und Acrylnitril genannt.

Weitere bevorzugte Polymere C sind - Styrol-Acrylnitril-Copolymere mit von der Komponente B abwei- chenden Mengenanteilen der Monomeren, oder verschiede- nen mittleren Molmassen Mw,

Copolymere aus a-Methylstyrol und Acrylnitril, - Polymethylmethacrylate, - Polycarbonate, Polybutylenterephthalat und Polyethylenterephthalat, - Polyamide, - Copolymere aus mindestens zwei der Monomeren Styrol, Methyl- methacrylat, Maleinsäureanhydrid, Acrylnitril und Malein- imiden, beispielsweise Copolymere aus Styrol, Maleinsäure- anhydrid und Phenylmaleinimid, mittels Massepolymerisation oder Lösungspolymerisation herge- stelltes ABS, - thermoplastische Polyurethane (TPU).

Die Herstellung dieser Polymere ist dem Fachmann bekannt, weshalb nachfolgend nur kurz darauf eingegangen wird.

Unter Polymethylmethacrylaten sind insbesondere Polymethylmeth- acrylat (PMMA) sowie Copolymere auf der Basis von Methylmeth- acrylat mit bis zu 40 Gew. -% weiterer copolymerisierbarer Monome- rer zu verstehen, wie sie beispielsweise unter den Bezeichnungen Lucryl (D von der BASF Aktiengesellschaft oder Plexiglas von Röhm GmbH erhältlich sind. Nur beispielhaft sei ein Copolymeres aus 98 Gew.-% Methylmethacrylat und 2 Gew.-% Methylacrylat als Comonomer (Plexiglas 8N, Fa. Röhm) genannt. Ebenso geeignet ist ein Copolymeres aus Methylmethacrylat mit Styrol und Maleinsäure- anhydrid als Comonomeren (Plexiglas HW55, Fa. Röhm).

Geeignete Polycarbonate sind an sich bekannt. Sie sind z. B. ent- sprechend den Verfahren der DE-B-1 300 266 durch Grenzflächen- polykondensation oder gemäß dem Verfahren der DE-A-14 95 730 durch Umsetzung von Biphenylcarbonat mit Bisphenolen erhältlich.

Bevorzugtes Bisphenol ist 2,2-Di (4-hydroxyphenyl) propan, im allgemeinen als Bisphenol A bezeichnet.

Anstelle von Bisphenol A können auch andere aromatische Dihydroxyverbindungen verwendet werden, insbesondere 2,2-Di (4-hydroxyphenyl) pentan, 2,6-Dihydroxynapthalin, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfon, 4,4'-Dihydroxydiphenylether, 4,4'-Dihydroxydiphenylsulfit, 4,4'-dihydroxydiphenylmethan, 1, 1-Di- (4-hydroxyphenyl) ethan oder 4,4-Dihydroxydiphenyl sowie Mischungen der vorgenannten Dihydroxyverbindungen.

Besonders bevorzugte Polycarbonate sind solche auf der Basis von Bisphenol A oder Bisphenol A zusammen mit bis zu 30 mol.-% der vorstehend genannten aromatischen Dihydroxyverbindungen.

Polycarbonate sind beispielsweise unter den Handelsnamen Makro- lone (Fa. Bayer), Lean (Fa. General Electric), Panlite (Fa.

Tejin) oder Calibre (Fa. Dow) erhältlich.

Die relative Viskosität dieser Polycarbonate liegt im allgemeinen im Bereich von 1,1 bis 1,5, insbesondere 1,28 bis 1,4 (gemessen bei 25°C in einer 0,5 gew.-% igen Lösung in Dichlormethan).

Polybutylenterephthalat und Polyethylenterephthalat werden in der Regel in an sich bekannter Weise durch Kondensation von Terephthalsäure bzw. deren Estern mit Butandiol bzw. Ethandiol unter Katalyse hergestellt. Dabei wird die Kondensation vorteil- haft zweistufig (Vorkondensation und Polykondensation) durchge- führt. Einzelheiten sind etwa Ullmann's Encyclopädie der Techni- schen Chemie, 4. Auflage, Band 19, S. 61-88 zu entnehmen. Poly- butylenterephthalat ist beispielsweise als Ultraduro (Fa. BASF) im Handel erhältlich.

Bevorzugte Polyamide sind ganz allgemein solche mit aliphatischem teilkristallinen oder teilaromatischem sowie amorphem Aufbau jeg- licher Art und deren Blends. Entsprechende Produkte sind z. B. unter dem Handelsnamen Ultramid (Fa. BASF) erhältlich. t Thermoplastische Polyurethane werden üblicherweise hergestellt durch Umsetzung von organischen, vorzugsweise aromatischen Diiso- cyanaten wie etwa 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, mit Poly- hydroxylverbindungen, die vorzugsweise im wesentlichen linear sind, etwa Polyetherole, oder Polyesterole wie Polyalkylenglycol- polyadipate, und als Kettenverlängerungsmittel wirkenden Diolen wie Butan-1,4-diol, in Gegenwart von Katalysatoren wie etwa ter- tiären Aminen (wie Triethylamin) oder organischen Metall- verbindungen.

Dabei beträgt das Verhältnis NCO-Gruppen der Diisocyanate zur Summe der OH-Gruppen (aus den Polyhydroxylverbindungen und den kettenverlängernden Diolen) bevorzugt etwa 1 zu 1.

Bevorzugt erfolgt die Herstellung der TPU nach dem sogenannten Bandverfahren, bei dem die genannten Komponenten und der Kataly- sator mittels eines Mischkopfes kontinuierlich gemischt und die Reaktionsmischung auf ein Förderband aufgebracht wird. Das Band durchläuft eine auf 60 bis 200°C temperierte Zone, wobei die Mischung ausreagiert und erstarrt.

Einzelheiten zu den TPU sind z. B. der EP-A 443 432 zu entnehmen.

TPU sind beispielsweise unter dem Handelsnamen Elastollane (Fa. Elastogran) erhältlich.

Weiterhin kann die Komponente C im wesentlichen aus Copolymeren von C2-bis Cg-Alkenen wie Ethylen, Propen und Buten mit - Vinylaromaten, - polaren Comonomeren wie Acrylsäure und Methacrylsäure, den C1-bis Clo-Alkylestern der Acrylsäure und der Methacrylsäure, - anderen mono-oder polyfunktionellen ethylenisch ungesättigten Säuren wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure sowie deren Estern, insbesondere Glycidylestern, Estern mit C1 bis Cg-Alkanolen und Estern mit arylsubstituierten Ci bis Cg-Alkanolen, - Kohlenstoffmonoxid, - nichtaromatischen Vinylverbindungen wie Vinylacetat, Vinyl- propionat und Vinylalkylethern, -basischen Monomeren wie Hydroxyethylacrylat, Dimethylamino- ethylacrylat, Vinylcarbazol, Vinylanilin, Vinylcaprolactam, Vinylpyrrolidon, Vinylimidazol und Vinylformamid, - Acrylnitril, Methacrylnitril < bestehen, die in allgemein bekannter Weise hergestellt werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird ein Polymeres C verwendet, das aus 40 bis 75 Gew.-% Ethylen, 5 bis 20 Gew.-% Kohlenstoffmonoxid und 20 bis 40 Gew. -% n-Butylacrylat herstell- bar ist (als ElvaloyE HP-4051 (Fa. DuPont) im Handel erhältlich), oder ein Polymeres, das aus 50 bis 98,9 Gew. -% Ethylen, 1 bis 45 Gew.-% n-Butylacrylat und 0,1 bis 20 Gew.-% einer oder mehre- ren Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe Acrylsäure, Methacryl- säure und Maleinsäureanhydrid, herstellbar ist.

Die Herstellung der letztgenannten Ausführungsformen erfolgt üblicherweise durch radikalische Polymerisation und ist in den Schriften US 2 897 183 und US 5 057 593 beschrieben.

Außerdem sind Copolymere aus Butadien oder substituierten Butadienen mit Styrol, Methylmethacrylat oder Acrylnitril geei- gnet, beispielsweise Nitrilkautschuk (NBR) oder Styrol-Butadien- Kautschuk (SBR). Die olefinischen Doppelbindungen in diesen Copolymeren können ganz oder teilweise hydriert sein.

Ebenso sind als Komponente C gegebenenfalls hydrierte oder teil- weise hydrierte, Copolymere aus Butadien und Styrol mit Block- strukturen geeignet. Sie werden bevorzugt nach der Methode der

anionischen Polymerisation in Lösung unter Verwendung metallorga- nischer Verbindungen wie sek. -Butyllithium hergestellt, wobei li- neare Blockkautschuke beispielsweise des Aufbaus Styrol/Butadien (Zweiblock) oder Styrol/Butadien/Styrol (Dreiblock) entstehen.

Diese Blöcke können von Polymeren mit statistischer Verteilung voneinander getrennt sein, und ferner können die Blöcke auch in untergeordneten Mengen Einheiten des jeweils anderen Monomeren enthalten.

Bei Mitverwendung geringer Mengen eines Ethers, insbesondere Tetrahydrofuran (THF) neben dem Initiator, entstehen Polymer- ketten, welche, von einem Butadien-reichen Ausgangssegment ausge- hend, entlang der Kette einen steigenden Styrolgehalt aufweisen und schließlich in einem Homo-Polystyrol-Endsegment enden. Ein- zelheiten des Herstellungsverfahrens sind in der DE-A 31 06 959 beschrieben. Auch derart aufgebaute, gegebenenfalls hydrierte oder teilweise hydrierte, Polymere C sind gut geeignet.

Ebenfalls gut geeignet als Komponente C sind Polymere mit stern- förmiger Struktur, die man durch Verknüpfung mehrerer Polymer- ketten, hauptsächlich von Dreiblockpolymerisaten des Typs Styrol/ Butadien/Styrol, über polyfunktionelle Moleküle erhält. Geeignete Verknüpfungsmittel sind z. B. Polyepoxide, beispielsweise epoxi- diertes Leinsamenöl, Polyisocyanate wie Benzo-1, 2,4-triisocyanat, Polyketone wie 1,3, 6-Hexantrion und Polyanhydride, außerdem Dicarbonsäureester wie Diethyladipat, sowie Siliciumhalogenide wie SiC14, Metallhalogenide wie TiC14 und Polyvinylaromaten wie Divinylbenzole. Näheres über die Herstellung dieser Polymeren ist z. B. der DE-A 26 10 068 zu entnehmen.

Neben der Elastomerkomponente A und den Polymeren B und C können die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formmassen als weitere Komponente D Zusatzstoffe, beispielsweise Wachse, Weichmacher, Gleit-und Entformungsmittel, Pigmente, Farbstoffe, Mattierungsmittel, Flammschutzmittel, Antioxidantien, Stabilisa- toren gegen Lichteinwirkung und thermische Schädigung, faser-und pulverförmige Füll-und Verstärkungsmittel und Antistatika in den für diese Mittel üblichen Mengen enthalten.

Die Zusatzstoffe D können in reiner Form fest, flüssig oder gas- förmig vorliegen, oder bereits als Gemisch der reinen Stoffe mit- einander eingesetzt werden. Sie können ebenso in einer Formulie- rung eingesetzt werden, welche die Dosierung erleichtert, etwa als Lösung, oder als Dispersion (Emulsion oder Suspension). Auch eine Formulierung als Masterbatch, d. h. als konzentrierte Mischung mit einem mit dem Extruderinhalt verträglichen

thermoplastischen Polymeren, ist geeignet und in manchen Fällen bevorzugt.

Die Polymeren C und die Zusatzstoffe D können in einem oder meh- reren der genannten Extruderabschnitte dem Extruder zuge- führt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Komponenten C und D-getrennt von der Elastomerkomponente A und dem thermoplastischen Polymeren B-im Entlüftungsab- schnitt 1, im Dosierabschnitt 2, und/oder im Abschnitt 4, in dem das Polymere B dem Extruder zugeführt wird, in den Extruder ein- geführt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Komponenten C und/oder D im weiteren Abschnitt 7 dem Extruder zugeführt.

Die Bestandteile C und D können in den bzw. die gleichen Ab- schnitte oder jeweils in verschiedene Extruderabschnitte ein- dosiert werden, und man kann sowohl C als auch D zu 100 % in einem Abschnitt oder verteilt auf mehrere Abschnitte dem Extruder zuführen.

Die genaue Ausgestaltung der Zufuhr von C und D hängt ab von den erwähnten physikalischen und chemischen Eigenschaften der Kompo- nenten A bis D und deren Mengenverhältnissen. So können beispielsweise Zusatzstoffe D mit geringer thermischer Beständig- keit erst in der Austragszone dem Extruder zugeführt werden, wo- durch ein thermischer Abbau der Stoffe D weitgehend verhindert wird.

Die mit dem Verfahren hergestellten thermoplastischen Formmassen können mit den allgemein üblichen Verfahren zu Formkörpern verar- beitet werden. Beispielhaft seien Extrusion (für Rohre, Profile, Fasern, Folien und Platten), Spritzgießen (für Formteile aller Art) sowie Kalandrieren und Walzen (für Platten und Folien) ge- nannt.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, dass im wesentlichen keine Feinpartikel aus dem Extruder über die Entgasungsöffnungen und/ oder Entwässerungsöffnungen austreten..

Weiterhin ist die erfindungsgemäße Vorrichtung technisch erheb- lich einfacher als die bekannten Vorrichtungen.

Gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen hat die erfindungemäße weiterhin den Vorteil dass sie sich we- sentlich leichter handhaben lässt, so dass Reinigung und Wechsel sehr schnell erfolgen können.

Beispiele Beispiele 1-3 Ein Extruder gemäß dem schematischen Aufbau wie in der Tabelle 1 angegeben, wurde verwendet.

Es wurde ein Polybutylacrylat-g-SAN Pfropfkautschuk mit 38 % Restfeuchte dosiert und mit 193,5 kg Durchsatz extrudiert. Nach der Teilentwässerung in Zone 3 und 4 wurden in Zone 6 und 10 je 65 kg/h SAN-Schmelze zudosiert. Die Entgasungssöffnung in Zone 2 wurde mit den unter a-c bezeichneten Rückhaltevorrichtungen ver- schlossen. Die Form der Rückhaltevorrichtung entsprach der Schneckenrundung.

Zone 2 Entgasungsöffnung, versehen mit a) Seihergehäuse, 0,1 mm Schlitzweite b) einlagiges Siebgewebe, 250} mi Maschenweite c) 5-lagige Metalldrahtgewebe-Verbundplatte, feinstes Gewebe an der Innenseite mit 250 pu Maschenweite Variante Ergebnis Standzeit l *) a feine Krümmel werden ausgetragen ++ 2 *) b praktisch kein Krümmelaustrag-**) 3 c kein Krümmelaustrag ++ *) zum Vergleich **) Sieb bereits nach kurzer Zeit (ca. 12 min) mechanisch beschä- digt.

Beispiele 4-8 Ein Extruder gemäß dem schematischen Aufbau wie in der Tabelle 1 angegeben, wurde verwendet. Zwischen Zone 4 und 6, der letzten Abquetschzone und der ersten Schmelzedosierzone wurden seitliche Entgasungsöffnungen in Betrieb genommen.

Es wurde ein Polybutadien-g-SAN-Pfropfkautschuk mit 28 % rest- feuchte dosiert. Der Kautschuk wurde teilentwässert und lag als Pulver vor. Die Temperatur betrug ca. 150 °C, so daß vor der Ver- mischung mit SAN-Schmelze noch Wasser verdampfen konnte. Die Schmelze wurde über Zone 6, gegebenenfalls auch über Zone 10 zu- gegeben, so daß ein Produkt mit ca. 30 % Kautschuk resultierte.

Der Durchsatz an Feuchtkautschuk betrug. in einer Einstellung 125 kg/h, in einer weiteren 170 kg/h. Die Extruderdrehzahl betrug 300 UPM.

Tablle 1 :<BR> Beispiel eines schematischen Aufbaus einer Zweischneckenmaschine der Grö#e ZSK 58 Zone Bezeichnung Öffnungen Im Normalbetrieb Schnecke Bemerkungen versehen mit --------------------. 1 Dosierzone Oben Dosieriaage Fördernde Elemente 2 Entgasungszone oben/seitlich Rückhaltevor-Fördernde gewünschtenfalls richtung *) Elemente offen 3 1. Abquetschzone Oben Rückhalte-Stauelemente, schnecke Förderelemente 4 2. Abquetschzone Oben Rückhalte-Stauelemente, Schnecke Förderelemente 5 Entgasungszone Oben/seitlich Rückhaltevor-Förderelemente. gewünschtenfalls richtung *) offen 6 1. Schmelzedosie-Seitlich Seitenextruder Förderelemente, SAN- rung Mischelemente Schmelzezufuhr 7 Plastifizierungs-Geschlossenes Förderelemente, zone Gehäuse Mischelemente 8 Plastifizierungs-Geschlossenes Förderelemente, zone Gehäuse Mischelemente 9 Entgasungszone oben/seitlich Rückhaltevor-Förderelemente gewünschtenfalls richtung *) offen 10 2. Schmelzezufuhr Seitlich Seitenextruder Förderelemente, Option für 2. Mischelemente Schmelze, Master- batches, Blend- komponenten Zone Bezeichnung Öffnungen Im Normalbetrieb Schnecke Bemerkungen versehen mit 11 Entgasung Oben Rückhaltevor- Förderlemente richtung *) 12 Austragszone Geschlossenes Förderelemente Gehäuse 13 Austragszone Geschlossenes Förderelemente Gehäuse *) gemä# der Erfindung oder gemä# dem Stand der Technik Tabelle 2:<BR> Beispiele 4 - 8 Bspl Austrag: Dampf Nr. Variante und Krümmelflug Bemerkungen bei Abdeckung der Entgasungs- 125 170 Standzeit öffnungen kg/h kg/h 4 *) einlagiges Siebgewebe 0 - - Sieb mech. zerstört 5 *) gleichlaufende Rückhalte- ++ +++ ++ schnecken 6 *) gegenlaufende Rückhalteschnecken + ++ ++ 7 *) Seihergehäuse, 0,1 mm Schlitz- + ++ + mu# nach 2 h abgereinigt werden weite 8 5-lagige Metallsiebverbundplatte 0 0 ++ - keine Verstopfung nach 8 h - keine Verstopfung beim Wiederanfahren *) zum Vergleich

Beispiel 9 und 10 Ein Enxtruder gemäß dem schematischen Aufbau wie Tabelle 1 ange- geben wurde verwendet. Nach der ersten Schmelzezufuhr und der Plastifizierzone befand sich in Zone 9 eine Entgasungsöffnung. In die Dosierzone wurden 152 kg/h eines Polybutylacrylat-g-SAN- Pfropfkautschuks mit einer Restfeuchte von 28 % dosiert. Dieser wurde in den Abquetschzonen teilentwässert. In Zone 6 wurden 140 kg/h SAN zudosiert. Bspl Entgasungsöffnung versehen Austrag Dampf und Nr. mit Krümmelflug 9 gleichlaufenden Rückhalte-+ schnecken 10 erfindungsgemäße Rückhalte-0 vorrichtung 11 offen ++ *) zum Vergleich Definition 0 = kein Krümmelflug + = geringer Krümmelflug ++ = deutlicher Krümmelflug +++ = sehr starker Krümmelflug Standzeit Versuch mußte abgebrochen werden, wegen mechanischen Defekts + Reinigung während des Versuches notwendig ++ Keine Beeinträchtigung während des gesamten Versuchs- laufes