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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR FASTENING A SLIDING ELEMENT TO A CURRENT COLLECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/214931
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for fastening a sliding element to a current collector or to a rocker mounted there, in order to draw electrical energy from an overhead contact line to an electrically driven vehicle. The invention further relates to a current collector and an electrically driven vehicle. The device for fastening a sliding element to a current collector in order to draw electrical energy from an overhead line to an electrically driven vehicle comprises a sliding element, a carrier, and at least one carbon contact piece arranged on the carrier, and at least one fastening point for fastening the sliding element to the current collector is formed between the sliding element and the current collector. At each fastening point between the sliding element and the current collector, at least one detent means is arranged on the side of the sliding element and, for each of the at least one detent means, a receptacle for said detent means which is associated with said detent means is arranged on the side of the current collector. Each detent means and the receptacle associated therewith are releasably brought into engagement with each by inserting and locking the detent means in the receptacle associated therewith.

Inventors:
GROTHE BASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/060289
Publication Date:
November 14, 2019
Filing Date:
April 23, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PANTRAC GMBH (DE)
International Classes:
B60L5/20; B60L5/22
Foreign References:
EP0947375A11999-10-06
EP0384972A21990-09-05
EP0462909A11991-12-27
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GULDE & PARTNER PATENT- UND RECHTSANWALTSKANZLEI MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Befestigung eines Schleifelements (10) an einem Stromabnehmer (20) zur Ableitung von elektrischer Energie von einer Fahrleitung auf ein elektrisch antreibbares Fahrzeug, wobei

die Fahrleitung ortsfest angeordnet ist und der Stromabnehmer (20) mit dem Fahr- zeug verbunden ist, und

das Schleifelement (10) einen Träger (1 1 ) und wenigstens ein auf dem Träger ange- ordnetes Kohleschleifstück (12) umfasst, und

zwischen dem Schleifelement (10) und dem Stromabnehmer (20) mindestens ein Befestigungspunkt (30) zur Befestigung des Schleifelements (10) an dem Stromabnehmer (20) ausgebildet ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

in jedem Befestigungspunkt (30) zwischen dem Schleifelement (10) und dem Strom- abnehmer (20) auf Seiten des Schleifelements (10) mindestens ein Rastmittel (31 ) und auf Seiten des Stromabnehmers (20) jedem der Rastmittel (31 ) eine ihm zugeordnete Aufnah- me (32) für dieses Rastmittel angeordnet ist, wobei

jedes Rastmittel (31 ) und die ihm jeweils zugeordnete Aufnahme (32) durch Einfüh- ren und Einrasten des Rastmittels (31 ) in die ihm zugeordnete Aufnahme (32) lösbar mitei- nander in Eingriff gebracht sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (11 ) einen Druck- luftkanal (13) für eine Druckluftanzeige beziehungsweise Beschädigungs- oder Verschleiß- anzeige des wenigstens einen Kohleschleifstückes (12) aufweist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (31 ) und die ihm zugeordnete Aufnahme (32) jeweils korrespondierende Durchführungen (33, 34) auf- weisen, die eine durchgehende Durchführung für eine Druckluftübertragung vom Stromab- nehmer (20) in den Druckluftkanal (13) im Träger (11 ) bilden, wenn das Rastmittel (31 ) und die ihm zugeordnete Aufnahme (32) lösbar miteinander in Eingriff gebracht sind.

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (31 ) nach außen gerichtete Vorsprünge (35) aufweist, die beim Einführen des Rastmittels (31 ) in die dem Rastmittel zugeordnete Aufnahme (32) hinter korrespondie- renden Vorsprüngen (36a) in der Aufnahme (32) und/oder in korrespondierenden Vertiefun- gen (36b) in der Aufnahme (32) einrasten.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die nach außen gerichteten Vorsprünge (35) und/oder die korrespondierenden Vorsprünge (36a) und/oder die korres- pondierenden Vertiefungen (36b) in der Aufnahme (32) abschnittsweise unterbrochen sind.

6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (35) als beweglich gelagerte Elemente (50) ausgebildet und mit einem Vor- spannmechanismus (55) verbunden sind, so dass die die beweglich gelagerten Elemente (50) beim Einführen des Rastmittels (31 ) in die zugeordnete Aufnahme (32) in das Innere des Rastmittels (31 ) hineingedrückt und durch den Vorspannmechanismus (55) nach dem Passieren der Vorsprünge (36a) und/oder dem Erreichen der Vertiefungen (36b) aus dem Inneren des Rastmittels (31 ) herausgedrückt werden.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorspannmechanismus (55) ein Bedienelement (60) zur manuellen Betätigung aufweist, um die beweglich gelager- ten Elemente (50) in das Innere des Rastmittels (31 ) zu bewegen.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastmittel (31 ) durch Ziehen mit einer Mindestkraft, Ziehen mit einer gleichzeitigen Drehbewegung und/oder durch Ziehen bei gleichzeitigem Betätigen des Bedienelements (60) aus der ihm zugeordneten Aufnahme (32) lösbar ist.

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stromabnehmer (20) eine Einrichtung (40) zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers (11 ) aufweist, in der an jedem Befestigungspunkt (30) zwischen dem Stromabnehmer (20) und dem Schleifelement (10) eine Aussparung ausgebildet ist, durch die das Rastmittel (31 ) durch die Einrichtung (40) hindurch in die ihm zugeordnete Aufnahme (32) einführbar ist.

10. Stromabnehmer (20), umfassend eine Vorrichtung nach einem der vorhergehenden An- sprüche.

1 1 . Elektrisch antreibbares Fahrzeug, insbesondere elektrisch antreibbares Schienenfahrzeug, umfassend einen Stromabnehmer (20) nach Anspruch 10.

Description:
Vorrichtung zur Befestigung eines Schleifelements an einem Stromabnehmer

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Schleifelements an einem Stromab- nehmer zur Ableitung von elektrischer Energie von einer Fahrleitung auf ein elektrisch antreibbares Fahrzeug sowie einen Stromabnehmer und ein elektrisch antreibbares Fahrzeug.

Schleifelemente gattungsgemäßer Art sind bekannt. Sie sind Bestandteile eines Stromabnehmers, der mit einem elektrisch antreibbaren Fahrzeug verbunden ist. Das Schleifelement steht in Kontakt mit einer ortsfesten Fahrleitung und dient der Ableitung elektrischer Energie von der Fahrleitung auf das elektrisch antreibbare Fahrzeug.

Die Schleifelemente umfassen einen Träger und wenigstens ein auf dem Träger angeordnetes Kohleschleifstück. Eine Verbindung zwischen dem Träger und dem wenigstens einen Kohleschleif- stück erfolgt bekanntermaßen durch Verkleben. Hierbei wird ein elektrisch leitfähiger Kleber einge- setzt. Ziel ist es, einen möglichst niedrigen Übergangswiderstand zwischen den Kohleschleifstü- cken und dem Träger zu erzielen. Die Verbindung kann auch durch andere geeignete Maßnahmen, beispielsweise Klemmen, Nieten, Schrauben, Löten oder dergleichen erfolgen.

Der Träger kann auch einen Luftkanal aufweisen, der mit einem Druckluftanschluss verbunden ist. Dieser Druckluftkanal erstreckt sich im Wesentlichen über die gesamte Länge des Trägers. Dieser Druckluftkanal dient der Erkennung einer Beschädigung oder eines Verschleißes der Kohle- schleifstücke. Bei zu starker Beschädigung oder zu starkem Verschleiß wird der unter Druckluft stehende Kanal freigelegt, so dass ein Druckabfall stattfindet, der durch ein entsprechendes Steu- ergerät detektiert wird. Der Stromabnehmer wird dann abgesenkt, das heißt von der Fahrleitung getrennt.

Bekannte Schleifelemente sind mittels Schraubverbindungen am oberen Ende des Stromabneh- mers oder einer dort angebrachten Wippe fixiert. Weitere Anschlüsse, wie beispielsweise für Druck- luft oder elektrische Kontaktierungen, werden separat angebracht.

Beim Wechsel der Schleifelemente müssen in der Regel mehrere Schraubverbindungen für den mechanischen Halt, weitere Schraubverbindungen für den elektrischen Anschluss und gegebenen- falls mehrere pneumatische Anschlüsse für die Druckluftübertragung gelöst und nach dem Aus- tausch des Schleifelements beim Austauschelement neu fixiert werden. Dadurch entsteht ein hoher zeitlicher Aufwand. Da der Wechsel der Schleifelemente üblicherweise auf dem Dach des Fahr- zeuges erfolgt, liegen zudem erschwerte Bedingungen vor. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko von Fehlmontagen. Insgesamt werden durch den Wechsel von Schleifelementen mit bekanntem Befestigungssystem in Form von Schraubverbindungen durch den Zeitaufwand und die Fehleran- fälligkeit hohe Kosten generiert.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Befestigungssystem für Kohleschleifleisten auf einem Stromabnehmer oder einer dort angebrachten Wippe eines elektrisch betreibbaren Fahrzeuges vorzuschlagen, mit dem der Wartungsprozess vereinfacht, beschleunigt und kostengünstiger durchgeführt werden kann.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen sind in den abhängigen Schutzansprüchen beschrieben.

Bei einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung eines Schleifelements an einem Strom- abnehmer oder einer dort angebrachten Wippe zur Ableitung von elektrischer Energie von einer Fahrleitung auf ein elektrisch antreibbares Fahrzeug ist die Fahrleitung ortsfest angeordnet und der Stromabnehmer mit dem Fahrzeug verbunden. Nachfolgend wird immer davon ausgegangen, dass das Schleifelement auf einem Stromabnehmer oder einer dort angebrachten Wippe befestigt ist, auch wenn nur der Stromabnehmer genannt wird. Das Schleifelement umfasst einen Träger und wenigstens ein auf dem Träger angeordnetes Kohleschleifstück. Zwischen dem Schleifelement und dem Stromabnehmer ist mindestens ein Befestigungspunkt zur Befestigung des Schleifelements an dem Stromabnehmer ausgebildet. Durch die vorzugsweise Ausbildung von mindestens zwei Befes- tigungspunkten zwischen dem Schleifelement und dem Stromabnehmer ist eine sichere Befesti- gung des Schleifelements an dem Stromabnehmer und gleichzeitig auch die sichere Lage bzw. Ausrichtung des Schleifelements gegenüber dem Stromabnehmer gewährleistet.

In jedem Befestigungspunkt zwischen dem Schleifelement und dem Stromabnehmer ist auf Seiten des Schleifelements mindestens ein Rastmittel und auf Seiten des Stromabnehmers jedem der Rastmittel eine ihm zugeordnete Aufnahme für dieses Rastmittel angeordnet. Dabei wird jedes Rastmittel und die ihm jeweils zugeordnete Aufnahme durch Einführen und Einrasten des Rastmit- tels in die ihm zugeordnete Aufnahme lösbar miteinander in Eingriff gebracht. In anderen Worten ist in jedem Befestigungspunkt am Schleifelement eine Anzahl Rastmittel ausgebildet, und am Strom- abnehmer eine korrespondierende Anzahl von den Rastmitteln zugeordnete Aufnahmen, die örtlich so angeordnet sind, dass die Rastmittel zur Befestigung des Schleifelements in die Aufnahmen am Stromabnehmer eingeführt werden, wo sie in der Aufnahme einrasten. Die Vorrichtung kann daher auch als„Klicksystem“ bezeichnet werden, bei dem die Rastmittel in die jeweilige Aufnahme„ein- geklickt“ werden.

In einer ersten Ausführungsform kann der Träger des Schleifelements einen Druckluftkanal für Druckluftüberwachung beziehungsweise eine Beschädigungs- oder Verschleißanzeige des wenigs- tens einen Kohleschleifstückes aufweisen. Dabei wird dem Druckluftkanal Druckluft zugeführt und diese durch ein Steuergerät detektiert. Wenn das mindestens eine Kohleschleifstück beschädigt oder zu weit verschlissen ist, erfolgt ein Druckabfall, der von dem Steuergerät detektiert wird. In der Folge wird der Stromabnehmer abgesenkt und damit von der Fahrleitung getrennt.

In einem erfindungsgemäßen Befestigungssystem können sowohl das Rastmittel als auch die ihm zugeordnete Aufnahme jeweils korrespondierende Durchführungen aufweisen, die eine durchge- hende Durchführung für eine Druckluftübertragung vom Stromabnehmer in den Druckluftkanal im Träger bilden, wenn das Rastmittel und die ihm zugeordnete Aufnahme lösbar miteinander in Ein- griff gebracht sind. Die jeweiligen Durchführungen im Rastmittel und der zugeordneten Aufnahme bilden dabei einen Abschnitt einer Druckluftdurchführung vom Stromabnehmer zu dem Druckluft- kanal im Träger des Schleifelements. Werden Rastmittel und Aufnahme in Eingriff gebracht, bildet die Durchführung des Rastmittels die Fortsetzung der Durchführung der Aufnahme bis hin zum Druckluftkanal des Trägers. Durch das Ineinandergreifen der jeweiligen Durchführungen im Rast- mittel und der zugeordneten Aufnahme beim Einführen und Einrasten des Rastmittels in die zuge- ordnete Aufnahme entsteht somit der pneumatische Anschluss für die Druckluftübertragung, die nun nicht mehr separat angeschlossen werden muss. Der Austausch eines Schleifelements wird damit erheblich beschleunigt und vereinfacht. Der elektrische Anschluss der Schleifelemente ist hiervon unberührt. Dieser erfolgt vorzugsweise mit mindestens einer Schraubverbindung.

In einer nächsten Ausführungsform kann das Rastmittel nach außen gerichtete Vorsprünge aufwei- sen, die beim Einführen des Rastmittels in die ihm zugeordnete Aufnahme hinter korrespondieren- den Vorsprüngen in der Aufnahme und/oder in korrespondierende Vertiefungen in der Aufnahme einrasten. Demnach sind im Inneren der Aufnahme, in das das Rastmittel eingeführt wird, Vor- sprünge ausgebildet, die in den Bereich, in dem das Rastmittel eingeführt wird, hineinragen. Alter- nativ oder gleichzeitig können Vertiefungen im Inneren der Aufnahme ausgebildet sein, die den Vorsprüngen am Rastmittel entsprechen. Wird nun das Rastmittel mit einer entsprechenden Kraft- aufwendung in die Aufnahme eingeführt, werden die Vorsprünge des Rastmittels hinter die Vor- sprünge im Inneren der Aufnahme geschoben und/oder in den Bereich der Vertiefungen im Inneren der Aufnahme gebracht, so dass die Vorsprünge des Rastmittels fixiert werden und das Rastmittel in dieser Position einrastet. Der Fachmann wird ohne Weiteres erkennen, dass die Ausbildung von Vorsprüngen und Vertiefungen auch in umgekehrter Weise erfolgen kann, so dass die Vorsprünge im Inneren der Aufnahme und die korrespondierenden Vorsprünge und/oder Vertiefungen am Rastmittel ausgebildet sein können.

Vorzugsweise können dem Rastmittel und/oder der Aufnahme Dichtelemente zugeordnet sein, die eine Leckage der Druckluft verhindern.

Die nach außen gerichteten Vorsprünge des Rastmittels und die korrespondierenden Vorsprünge und/oder Vertiefungen der Aufnahme können entlang des gesamten Umfangs des Rastmittels und/oder des Inneren der Aufnahme ausgebildet oder abschnittsweise unterbrochen sein. Unter- brechungen können beispielweise vorgesehen sein, um den Material- und/oder Herstellungsauf- wand zur Ausbildung der Vorsprünge und/oder Vertiefungen zu reduzieren, aber auch um das Ein- bringen des Rastmittels in und Lösen des Rastmittels aus der Aufnahme zu vereinfachen. Sind beispielsweise Vorsprünge des Rastmittels und Vorsprünge der Aufnahme nur abschnittsweise ausgebildet, so können das Rastmittel und die Aufnahme zum Lösen relativ zueinander gedreht werden, so dass die jeweiligen Vorsprünge derart zueinander versetzt angeordnet sind, dass das Rastmittel ohne großen Kraftaufwand aus der Aufnahme gelöst werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform können die Vorsprünge des Rastmittels als beweglich gelagerte Elemente ausgebildet und mit einem Vorspannmechanismus verbunden sein, so dass die beweg- lich gelagerten Elemente beim Einführen des Rastmittels in die zugeordnete Aufnahme in das Inne- re des Rastmittels hineingedrückt und durch den Vorspannmechanismus nach dem Passieren der Vorsprünge und/oder beim Erreichen der Vertiefungen aus dem Inneren des Rastmittels herausge- drückt werden. Durch die bewegliche Ausbildung der Vorsprünge und die Rückstellung in die Aus- gangsposition durch den Vorspannmechanismus wird das Einführen des Rastmittels in die zuge- ordnete Aufnahme und das Lösen des Rastmittels aus der Aufnahme erleichtert. Für den Fach- mann ist erkennbar, dass auch beim Lösen des Rastmittels die beweglich gelagerten Elemente ins Innere des Rastmittels hineingedrückt und durch den Vorspannmechanismus nach dem Passieren der Vorsprünge im Inneren der Aufnahme wieder herausgedrückt werden. Gleichermaßen ist für den Fachmann ersichtlich, dass bei gleicher Funktionsweise alternativ beweglich gelagerte Ele- mente im Inneren der Aufnahme angeordnet sein können, während am Rastmittel korrespondie- rende Vorsprünge und/oder Vertiefungen vorgesehen sein können.

Weiterhin kann der Vorspannmechanismus ein Bedienelement zur manuellen Betätigung aufwei- sen, um die beweglich gelagerten Elemente in das Innere des Rastmittels zu bewegen. Dieses Bedienelement sollte dabei so angeordnet sein, dass es beim Wechsel des Schleifelements durch einen Techniker bequem erreicht und bedient werden kann. Auf diese Weise kann das Rastmittel beispielsweise durch Ziehen und gleichzeitiges Betätigen des Bedienelements schnell und ohne großen Kraftaufwand aus der Aufnahme gelöst werden.

Das Rastmittel kann durch Ziehen mit einer Mindestkraft, Ziehen mit einer gleichzeitigen Drehbe- wegung und/oder durch Ziehen bei gleichzeitigem Betätigen des Bedienelements aus der ihm zu- geordneten Aufnahme gelöst werden. Das Ziehen mit einer Mindestkraft kommt vor allem bei der starren Ausbildung der Vorsprünge und/oder Vertiefungen an Rastmittel und zugeordneter Auf- nahme in Frage, kann aber auch bei allen anderen Ausführungsformen zur Anwendung kommen. Die Mindestkraft ist dabei der Betrag einer Kraft, die notwendig ist, um das Rastmittel mit seinen Vorsprüngen an den korrespondierenden Vorsprüngen der Aufnahme vorbei- und/oder aus den korrespondierenden Vertiefungen herauszuziehen und ist von der Form und dem Material der aus- gebildeten Vorsprünge des Rastmittels bzw. der Aufnahme abhängig. Das Ziehen mit gleichzeitiger Drehbewegung ist besonders vorteilhaft, wenn die Vorsprünge des Rastmittels und/oder die Vor- sprünge der Aufnahme abschnittweise unterbrochen sind. Vorzugsweise kann auch ein zusätzli- ches Sicherungselement vorgesehen sein, das das zulässige Auftreten von dem Überschreiten der Mindestkraft, Verdrehung und Betätigung des Bedienelements ausschließt.

In noch einer weiteren Ausführungsform kann der Stromabnehmer eine Einrichtung zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers aufweisen, in der an jedem Befestigungspunkt zwischen dem Strom- abnehmer und dem Schleifelement eine Aussparung ausgebildet ist, durch die das Rastmittel durch die Einrichtung hindurch in die ihm zugeordnete Aufnahme einführbar ist. In dieser Ausführungs- form ist auf dem Stromabnehmer eine Einrichtung, wie beispielsweise eine wannenförmige Trä- gerstruktur, angeordnet, die den Träger des Schleifelements ganz oder teilweise aufnimmt und dabei gleichzeitig den Träger und damit das gesamte Schleifelement in seiner Position relativ zum Stromabnehmer ausrichtet. Dabei sind in der Einrichtung zur Aufnahme und Ausrichtung des Trä- gers Aussparungen im Bereich der Befestigungspunkte vorgesehen, so dass die Rastmittel durch diese Aussparungen in die jeweiligen Aufnahmen eingeführt werden können. Durch die Einrichtung zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers wird der genaue Einbau des Schleifelements verein- facht und beschleunigt, da durch die Einrichtung zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers die Position des Schleifelements genau vorgegeben wird. Die Einrichtung zur Aufnahme und Ausrich- tung des Trägers kann einteilig über die gesamte Länge des Trägers oder mehrteilig ausgebildet sein.

In der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann der Träger mit dem wenigstens einen Kohleschleif- stück elektrisch leitend verbunden, insbesondere verklebt, sein.

Die Aufgabe wird ferner durch einen Stromabnehmer gelöst, der eine erfindungsgemäße Vorrich- tung zur Befestigung eines Schleifelements an einem Stromabnehmer umfasst.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist ein elektrisch antreibbares Fahrzeug, insbesondere ein elektrisch antreibbares Schienenfahrzeug, das den erfindungsgemäßen Stromabnehmer mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung eines Schleifelements an einem Stromabnehmer umfasst.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht, eine Schnittdarstellung und eine perspektivische Ansicht eines

Schleifelements mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung auf einem Stromabnehmer in einer ersten Ausführungsvariante,

Figur 2 zwei Schnittdarstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung auf ei- nem Stromabnehmer in einer ersten Ausführungsvariante,

Figur 3 eine Seitenansicht, eine Schnittdarstellung und eine perspektivische Ansicht eines

Schleifelements mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung auf einem Stromabnehmer in einer zweiten Ausführungsvariante,

Figur 4 zwei Schnittdarstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung auf ei- nem Stromabnehmer in einer zweiten Ausführungsvariante,

Figur 5 Schnittdarstellungen für die Ausbildung von Vorsprüngen und Vertiefungen in Rastmit- tel und Aufnahme, und

Figur 6 schematische Schnittdarstellungen für die Anordnung beweglich gelagerter Elemente und des Vorspannmechanismus.

Figur 1a zeigt eine Seitenansicht eines Stromabnehmers 20 mit einem Schleifelement 10 und der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Befestigen des Schleifelements auf einer Einrichtung zur Aufnahme und Ausrichtung eines Trägers (Wippe) auf dem Stromabnehmer. Das Schleifelement 10 weist einen Träger 1 1 und ein Kohleschleifstück 12 auf, wobei das Kohleschleifstück mit einem elektrisch leitenden Kleber auf dem Träger 11 befestigt ist. Das Schleifelement 10 ist in zwei Befes- tigungspunkten 30 auf dem Stromabnehmer 20 befestigt. Über dem Stromabnehmer wird eine Druckluftzuführung 45 zu den Befestigungspunkten 30 geführt. In Figur 1a ist ein Schnitt A-A ge- kennzeichnet, der in Figur 1 b dargestellt ist. Eine perspektivische Darstellung des Stromabnehmers 20 mit zwei Schleifelementen 10 aus Figuren 1 a und 1 b ist in Figur 1 c dargestellt. Jedes Schlei- felement 10 ist in jeweils zwei Befestigungspunkten 30 mit dem Stromabnehmer 20 verbunden.

In Figur 1 sind ferner elektrische Anschlüsse 22 zur Kontaktierung des Schleifelements 10 darge- s teilt.

Nachfolgend wird davon ausgegangen, dass das Schleifelement 10 auf einer Aufnahme der Wippe befestigt ist, auch wenn von einer Befestigung auf dem Stromabnehmer gesprochen wird.

Figur 2 zeigt zwei Schnittdarstellungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung eines Schleifelements 10 auf einem Stromabnehmer 20 aus Figur 1 im Bereich eines Befestigungspunk- tes 30. Im Träger 1 1 ist ein Druckluftkanal 13 für eine Druckluftüberwachung bzw. Druckluftdetek- tierung des Kohleschleifstückes 12 ausgebildet. Im Befestigungspunkt 30 ist an dem Schleifele- ment 10 ein Rastmittel 31 ausgebildet, das im Inneren eine Durchführung für Druckluft 33 aufweist. Das Rastmittel 31 ist in eine Aufnahme 32 eingeführt und eingerastet. Die Aufnahme 32 weist eine Durchführung für Druckluft 34 auf. Durch das Ineinandergreifen von Rastmittel 31 und Aufnahme 32 bilden die Durchführungen 33 und 34 eine durchgängige Druckluftdurchführung durch den Be- festigungspunkt 30. Die Druckluft wird durch eine Druckluftzuführung 45 in die Durchführung 34 der Aufnahme 32 hineingeführt, durch die Durchführung 34 der Aufnahme 32 in die Durchführung 33 des Rastmittels 31 und von dort direkt in den Druckluftkanal 13 des Trägers 11. Damit ist kein se- parater Anschluss der Druckluftversorgung erforderlich, da bei Einführen und Einrasten des Rast- mittels 31 in die Aufnahme 32 gleichzeitig die pneumatische Verbindung hergestellt wird.

In der in Figur 2 dargestellten Ausführungsform ist die Aufnahme 32 mittels Schraubverbindung 71 in einem Adapter 70 fixiert, der wiederum durch eine weitere Schraubverbindung 72 an dem Stromabnehmer 20 befestigt ist. Dies erlaubt einen schnellen Einbau und Wechsel der Vorrichtung zur Befestigung des Schleifelements 10 am Stromabnehmer 20.

Figur 3a zeigt eine Seitenansicht und Figur 3b eine Schnittdarstellung und in Figur 3c eine Per- spektivansicht eines Schleifelements 10 mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Befestigung auf einem Stromabnehmer 20 in einer zweiten Ausführungsvariante. Wie in Figur 1 ist das Schlei- felement 10 mit einem Träger 1 1 und einem Kohleschleifstück 12 gebildet, das mit einem elektrisch leitfähigen Kleber am Träger 1 1 befestigt ist. Das Schleifelement 10 ist in zwei Befestigungspunk- ten 30 zunächst jeweils in eine Einrichtung 40 zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers 1 1 ein- gesetzt und durch diese hindurch mit dem Stromabnehmer 20 verbunden. Der in Figur 3a gekenn- zeichnete Schnitt A-A ist in Figur 3b dargestellt.

Figur 4 zeigt zwei Schnittdarstellungen des Befestigungspunktes aus Figur 3. Die Einrichtung 40 zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers 1 1 ist als wannenförmige Trägerstruktur ausgebildet, die der Form des T rägers 11 entspricht. Die wannenförmige Struktur 40 ist mittels Schraubverbin- dung 73 mit dem Stromabnehmer 20 verbunden. Wenn das Schleifelement 10 mit dem Träger 1 1 an dem Stromabnehmer 20 befestigt werden soll, wird es in beiden Befestigungspunkten 30 jeweils in die wannenförmige Struktur 40 eingelegt, und so gleichzeitig ausgerichtet. Dabei wird in jedem befestigungspunkt 30 das Rastmittel 31 durch eine Aussparung in der wannenförmigen Struktur 40 hindurch und in die Aufnahme 32 geführt, wo sie einrastet. Auch in dieser zweiten Ausführungsform ist eine Druckluftzuführung 45 vorgesehen, die Druckluft vom Stromabnehmer 20 durch die mitei- nander im Eingriff befindlichen Durchführungen 33 und 34 in den Druckluftkanal 13 des Trägers 1 1 führt.

In Figur 5 werden in drei Schnittdarstellungen exemplarisch die Ausbildung von nach außen ge- wölbten Vorsprüngen 35 des Rastmittels 31 und korrespondierende Vorsprüngen 36a bzw. Vertie- fungen 36b der Aufnahme 32 dargestellt.

Figur 5a zeigt dabei eine Ausführungsform, bei der in der Aufnahme 32 zu den Vorsprüngen 35 des Rastmittels 31 korrespondierende Vorsprünge 36a ausgebildet sind und nach dem Einführen des Rastmittels 31 in die Aufnahme 32 in Richtung des dargestellten Pfeils hinter den Vorsprüngen 36b eingerastet sind. Figur 5b zeigt die Situation, wenn in Aufnahme 32 zu den Vorsprüngen 35 des Rastmittels 31 korrespondierende Vertiefungen 36b ausgebildet sind. Figur 5c zeigt eine Kombina- tionsform aus Figuren 5a und 5b. In allen dargestellten Varianten können die Vorsprünge entlang des gesamten Umfangs des Rastmittels 31 bzw. des Inneren der Aufnahme 32 oder mit Unterbre- chungen ausgebildet sein.

Figur 6 zeigt schematisch die Ausbildung eines Vorsprunges 35 des Rastmittels 31 als beweglich gelagertes Element 50, das mit einem Vorspannmechanismus 55 verbunden ist. In Figur 6a ist die Ruheposition des beweglich gelagerten Elements 50 dargestellt. Das beweglich gelagerte Element 50 wird durch den Vorspannmechanismus 55 nach außen gedrückt und dabei zumindest teilweise aus dem Rastmittel 31 herausragend angeordnet, so dass es einen nach außen gewölbten Vor- sprung 35 bildet. Figur 6b zeigt das durch eine Krafteinwirkung, dargestellt durch einen mit F ge- kennzeichneten Pfeil, in das Innere des Rastmittels gedrückte beweglich gelagerte Element 50. Diese Position des beweglich gelagerten Elements 50 wird bei Einführen des Rastmittels 31 in die Aufnahme 32 eingenommen. Sobald das beweglich gelagerte Element 50 an einem Vorsprung 36a der Aufnahme 32 vorbeigeführt oder in den Bereich einer Vertiefung 36b in der Aufnahme 32 ge- langt, wird das beweglich gelagerte Element 50 durch den Vorspannmechanismus 55 wieder nach außen gedrückt, so dass das beweglich gelagerte Element 50 hinter dem Vorsprung 36a oder in der Vertiefung 36b einrastet. Zudem kann der Vorspannmechanismus 55 ein Bedienelement 60 aufweisen (nicht dargestellt), das von einem Techniker bei Einbau oder Wechsel des Schleifele- ments betätigt werden kann, um beweglich gelagerte Elemente 50 in das Innere des Rastmittels 31 zu bewegen und so Einbau und Lösen des Schleifelements 10 vom Stromabnehmer 20 zu erleich- tern.

Bezugszeichen

10 Schleifelement

1 1 T räger

12 Kohleschleifstück

13 Druckluftkanal

20 Stromabnehmer

22 elektrischer Anschluss

30 Befestigungspunkt

31 Rastmittel

32 Aufnahme für Rastmittel 31

33, 34 Durchführung für Druckluft

35 Vorsprung des Rastmittels 31

36a korrespondierender Vorsprung in der Aufnahme 32 36b korrespondierende Vertiefung in der Aufnahme 32 40 Einrichtung zur Aufnahme und Ausrichtung des Trägers 11 45 Druckluftzuführung

50 beweglich gelagertes Element

55 Vorspannmechanismus

60 Bedienelement

70 Adapter zur Befestigung am Stromabnehmer 20

71 , 72, 73 Schraubverbindung