Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR FERMENTING WORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/091766
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for fermenting wort, comprising a fermentation vat that is open at the top and comprises a vat base and a vat side wall extending upwards from said base, wherein a peripheral channel that is open at the top is provided on the upper side of the vat side wall.

Inventors:
BINKERT JÖRG (DE)
GRASSER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/078861
Publication Date:
May 16, 2019
Filing Date:
October 22, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHULZ UNTERNEHMENSFAMILIE E K (DE)
International Classes:
C12C11/00; C12C13/00
Foreign References:
US0639642A1899-12-19
US4659662A1987-04-21
DE3520041A11986-12-04
DE196602C
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ZIMMERMANN & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Vergärung von Bierwürze, welche einen oben offenen Gärbottich (1) aufweist, der mit einem Bottichboden

(2) und einer sich vom Bottichboden nach oben erstreckenden Bottichseitenwand (3) ausgestattet ist, dadurch gekennzeich¬ net, dass auf der Oberseite der Bottichseitenwand (3) eine nach oben offene umlaufende Rinne (4) vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (4) einen Rinnenboden (5), eine äußere Rinnensei- tenwand (6) und eine innere Rinnenseitenwand (7) aufweist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Rinnenseitenwand (6) vom Rinnenboden (5) aus be¬ trachtet höher ist als die innere Rinnenseitenwand (7) .

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeich- net, dass der Rinnenboden (5) eine oder mehrere Öffnungen (8) aufweist .

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen (8) jeweils in einen in der Bottichseitenwand (3) vorgesehenen und nach unten verlaufenden Kanal (9, 10) führen .

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Rinnenboden (5) ein Gefälle aufweist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeich¬ net, dass sie eine Absaugvorrichtung (11) aufweist, die dazu ausgebildet ist, aus der Rinne (4) in den Kanal (9, 10) ein¬ gebrachtes Fluid nach unten abzusaugen, wobei es sich bei dem Fluid vorzugsweise um bei der Vergärung der Bierwürze auf der Oberseite der Bierwürze gebildete Hefe und/oder um bei der Vergärung von Bierwürze auf der Oberseite der Bierwürze ge¬ bildete Ausscheidungen und/oder um bei der Vergärung von Bierwürze auf der Oberseite der Bierwürze gebildetes Gärungs- Kohlendioxid handelt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch ge- kennzeichnet, dass in der Bottichseitenwand (3) mehrere Kanä¬ le (9, 10) vorgesehen sind, von denen mindestens einer als Ablauf für ein Fluid und mindestens einer als Zulauf für ein Fluid nutzbar ist. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bottichboden (2) eine Boden¬ öffnung (12) aufweist.

10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine CIP-Anlage (13) auf¬ weist, die über Reinigungsflüssigkeitsleitungen (14, 15) mit dem Gärbottich (1) verbunden ist.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass über eine Reinigungsflüssigkeitsleitung (14) Reinigungs¬ flüssigkeit in den Gärbottich (1) einbringbar und über eine andere Reinigungsflüssigkeitsleitung (15) Verschmutzungen enthaltende Reinigungsflüssigkeit aus dem Gärbottich (1) ab¬ führbar ist .

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit durch einen oder mehrere der Kanäle (9, 10) in die Rinne (4) einbringbar ist und durch die Öffnung (12) des Bottichbodens (2) aus dem Gärbottich (1) ab- führbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsflüssigkeit durch einen Kanal (8) in die Rinne (4) einbringbar und durch einen anderen Kanal (10) aus dem Gärbottich (1) abführbar ist.

14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein zwischen dem Reinigungs¬ flüssigkeitstank (13) und dem Gärbottich (1) angeordnetes Reinigungspanel (16) aufweist, in welchem Ventile (17, 18, 19, 20, 21) zur Führung der Reinigungsflüssigkeit vorgesehen sind . 15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf der Oberseite der Bot¬ tichseitenwand (3) neben der nach oben offenen umlaufenden Rinne (4) eine weitere oben offene umlaufende Rinne (31) auf¬ weist.

Description:
Beschreibung

Vorrichtung zur Vergärung von Bierwürze

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vergärung von Bierwürze .

In einer klassischen Brauerei findet eine Vergärung von Bier ¬ würze in oben offenen Gärbottichen statt, bevor das dabei entstandene Jungbier in geschlossene Lagertanks geleitet wird, in denen eine Nachgärung und Reifung erfolgt. Der nöti- ge Restextrakt für die Reifung wird beim Schlauchen unter Zu ¬ gabe von sogenannten Kräusen, bei denen es sich um ein Ex ¬ trakt in Form von Würze oder angegorener Würze handelt, nach der Endvergärung des Jungbieres eingeleitet oder das Jungbier wurde nicht endvergoren und mit Restextrakt geschlaucht.

Die Verwendung eines oben offenen Gärbottiches hat mehrere Vorteile. Dazu gehört die Möglichkeit, die auf der Oberseite der Bierwürze gebildete Gärdecke zu beobachten und damit den Gärverlauf zu beurteilen. Des Weiteren kann die Gärdecke und damit während der Vergärung gebildete unedle Ausscheidungen durch ein Abheben des die Gärdecke bildenden Schaumes ent ¬ fernt werden.

Ferner kann bei obergärigen Biersorten die nach oben auf- schwimmende Hefe durch ein Abschöpfen oder durch ein Abführen über eine sogenannte Heferutsche geerntet werden, was physio ¬ logische Vorteile für die Hefekultur hat.

Eine Esterbildung im Bier ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal des Bieres. Dabei hat die Geometrie des verwendeten Gärgefä ¬ ßes einen großen Einfluss auf die Bildung und die Qualität des jeweils hergestellten Bieres. Vor allem bei obergärigen Weizenbieren ist eine Gärung in einem oben offenen Gärbottich hilfreich, um eine ausreichende Aromabildung zu gewährleis ¬ ten .

Trotz dieser Vorteile einer offenen Gärung wurde zuletzt zu- nehmend eine Gärung in geschlossenen Gärbehältern verwendet, welche mit Vorteilen im Hinblick auf eine Reinigung des je ¬ weiligen Gärbehälters und die Hygiene verbunden ist.

Zum Reinigen von oben offenen Gärbottichen ist es bekannt, einen Deckel auf den jeweiligen Gärbottich aufzusetzen. Dies ist jedoch mit einem erheblichen mechanischen Aufwand verbun ¬ den .

Alternativ dazu ist es zum Reinigen von oben offenen Gärbot- tichen bekannt, diese Gärbottiche manuell zu reinigen.

Des Weiteren ist es bereits bekannt, Reinigungssysteme mit einem umlaufenden Reinigungsrohr zu verwenden, welches auf die Seitenwand des Gärbottichs Reinigungsflüssigkeit fein verteilt. Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist eine Bil ¬ dung von Aerosol, welches abgesaugt werden muss, um in einem Nebengefäß befindliches Bier nicht zu kontaminieren und das Bedienpersonal nicht zu gefährden. Ähnliches gilt im Falle einer Verwendung von Reinigungsvor ¬ richtungen mit gerichteten Spritzköpfen.

Bei allen diesen Varianten können eine effektive Hefeernte und eine Gärdeckenentfernung nur durch ein manuelles Absaugen oder Abheben durchgeführt werden.

Eine weitere Variante sieht vor, eine fest installierte Haube auf den Gärbottich aufzubringen. Der Zugang zu einem derarti ¬ gen Bottich kann durch eine verschließbare Öffnung seitlich in der Haube verwirklicht werden. Ein Vorteil dieser weiteren Variante besteht darin, dass eine Hefeernte über eine Hefe ¬ rutsche erfolgen kann. Die Zugänglichkeit zum Bottich ist al ¬ lerdings eingeschränkt. Zur Reinigung dieses Bottiches kann ein Spritzkopf fest installiert sein. Dies ermöglicht es, den Tank mittels eines sogenannten CIP-Verfahrens zu reinigen. Hierzu wird ein Deckel in die Öffnung eingesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einen oben of- fenen Gärbottich aufweisende Vorrichtung zur Vergärung von Bierwürze anzugeben, bei welcher die Abführung der bei der Vergärung gebildeten Ausscheidungen verbessert ist.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen An ¬ sprüchen angegeben.

Eine Vorrichtung zur Vergärung von Bierwürze, welche einen oben offenen Gärbottich aufweist, der mit einem Bottichboden und einer sich vom Bottichboden nach oben erstreckenden Bot ¬ tichseitenwand ausgestattet ist, weist eine auf der Oberseite der Bottichseitenwand vorgesehene, nach oben offene umlaufen ¬ de Rinne auf. Ein Vorteil dieser Rinne besteht darin, dass bei der im Gärbottich erfolgenden Vergärung der Bierwürze auf der Oberseite der Bierwürze gebildete Ausscheidungen in die Rinne überlaufen können und dann von dieser Rinne aus in ei ¬ nen geeigneten Behälter geleitet werden können. Ein manuelles Abschöpfen dieser Ausscheidungen, bei denen es sich um eine Gärdecke handelt, ist nicht mehr notwendig. Des Weiteren kann bei obergärigen Biersorten die bei der Vergärung nach oben aufschwimmende Hefe durch ein Abführen über diese Rinne ge ¬ erntet werden. Ferner kann bei der Vergärung der Bierwürze gebildetes Gärungskohlendioxid über diese Rinne abgesaugt werden.

Die Rinne weist einen Rinnenboden, eine äußere Rinnenseiten- wand und eine innere Rinnenseitenwand auf, wobei die äußere Rinnenseitenwand vom Rinnenboden aus betrachtet vorzugsweise höher ist als die innere Rinnenseitenwand. Dies hat den Vor ¬ teil, dass in der Rinne gesammeltes Fluid nicht über die äu ¬ ßere Rinnenseitenwand, die auch den oberen Endbereich des Gärbottichs bildet, unkontrolliert nach außen austreten und dort Verunreinigungen verursachen kann. Vorzugsweise weist der Rinnenboden eine oder mehrere Öffnun ¬ gen auf, die jeweils in einen in der Bottichseitenwand vorge ¬ sehenen und nach unten verlaufenden Kanal führen. Das in der Rinne gesammelte Fluid kann durch den oder die Kanäle nach unten abfließen und dort in ein geeignetes Gefäß geleitet werden .

Vorzugsweise weist der Rinnenboden ein Gefälle in Richtung der Öffnung (en) auf. Dies begünstigt das Abfließen des in der Rinne gesammelten Fluids in den Kanal bzw. die Kanäle.

Gemäß einer Ausführungsform ist an einen oder mehrere Kanäle eine Absaugvorrichtung angeschlossen. Dies verbessert das Ab- fließen des in der Rinne gesammelten Fluids durch den Kanal insbesondere dann, wenn das im Kanal gesammelte Fluid dick ¬ flüssig ist oder wenn Feststoffanteile darin enthalten sind.

Gemäß einer anderen Ausführungsform ist einer der Kanäle als Ablauf für ein Fluid und ein weiterer Kanal als Zulauf für ein Fluid nutzbar. Beispielsweise kann der Rinne durch den als Zulauf genutzten Kanal Wasser zugeführt werden, mittels dessen das in der Rinne gesammelte Fluid bei Bedarf mit Was ¬ ser verdünnt werden kann und dann durch einen oder mehrere weitere Kanäle aus der Rinne abgeführt werden kann.

Vorzugsweise ist auch der Bottichboden mit einer Bodenöffnung versehen. Durch diese Bodenöffnung kann das bei der Vergärung gebildete Jungbier abgeführt werden.

Nach der Abführung des Jungbieres bzw. der Entleerung des Gärbottichs kann ein Reinigungsvorgang gestartet werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann durch einen oder alle vor- handenen Kanäle von unten Reinigungsflüssigkeit aus dem Rei ¬ nigungsflüssigkeitstank einer CIP-Anlage in die Rinne geför ¬ dert werden, welche über die innere Rinnenseitenwand die In ¬ nenseite der Bottichseitenwand beaufschlagt, an dieser nach unten abläuft und dabei Verschmutzungen mitnimmt und dann durch die im Bottichboden vorgesehene Bodenöffnung wieder aus dem Gärbottich abgeführt werden kann.

Gemäß einer anderen Ausführungsform erfolgt lediglich eine Reinigung der Rinne. Bei dieser anderen Ausführungsform wird durch einen der vorhandenen Kanäle Reinigungsflüssigkeit in die Rinne gefördert, durchläuft die Rinne und wird dann durch einen anderen Kanal wieder aus der Rinne und dem Gärbottich entfernt .

Das Fördern der Reinigungsflüssigkeit in die Rinne erfolgt vorzugsweise unter Verwendung einer Pumpe.

Vorzugsweise sind zwischen der CIP-Anlage und dem Gärbottich Reinigungsflüssigkeitsleitungen vorgesehen, durch welche Rei ¬ nigungsflüssigkeit von der CIP-Anlage zum Gärbottich trans ¬ portierbar sowie Verunreinigungen enthaltende Reinigungsflüs ¬ sigkeit vom Gärbottich zur CIP-Anlage rückführbar ist. Vorzugsweise ist zwischen der CIP-Anlage und dem Gärbottich ein Reinigungspanel angeordnet, in welches die Reinigungs ¬ flüssigkeitsleitungen münden. Dieses Reinigungspanel ist zur Führung der Reinigungsflüssigkeit mit Ventilen ausgestattet, so dass beispielsweise eine Reinigung des gesamten Gärbotti- ches oder eine Reinigung nur der Rinne durchgeführt werden kann .

Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus deren nachfolgender beispielhafter Erläuterung anhand der Figuren. Es zeigt

Figur 1 eine Blockdarstellung zur Erläuterung einer Vor ¬ richtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung und

Figur 2 eine Blockdarstellung zur Erläuterung einer Vor ¬ richtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Die Figur 1 zeigt eine Blockdarstellung zur Erläuterung einer Vorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Diese Vorrichtung ist zur Vergärung von Bierwürze ausgebildet. Sie weist einen oben offenen Gärbottich 1 auf, der mit einem Bottichboden 2 und einer sich vom Bottichboden nach oben erstreckenden Bottichseitenwand 3 ausgestattet ist.

Der Bottichboden 2 kann als zylindrokonischer, flacher oder flachkonischer Boden oder als Klöpperboden ausgeführt sein. Er kann eine Neigung bzw. ein Gefälle aufweisen. Der Bottich ¬ boden 2 hat eine Bodenöffnung 12, durch welche beispielsweise das bei der Vergärung entstandene Jungbier nach unten in ei ¬ nen nicht gezeichneten Lagertank abgeführt werden kann. Bei der Seitenwand 3 kann es sich um die rundum verlaufende Seitenwand eines runden Gärbottichs oder um die vier Seiten ¬ wände eines rechteckigen Gärbottichs handeln.

Auf der Oberseite der Bottichseitenwand 3 ist eine nach oben offene umlaufende Rinne 4 vorgesehen. Diese weist einen Rin ¬ nenboden 5, eine umlaufende äußere Rinnenseitenwand 6 und ei ¬ ne umlaufende innere Seitenwand 7 auf. Die äußere Rinnensei ¬ tenwand 6 ist vom Rinnenboden 5 aus betrachtet höher als die innere Rinnenseitenwand 7. Der Rinnenboden 5 weist eine oder mehrere Öffnungen 8 auf, über welche der Rinnenboden 5 mit jeweils einem in der Bottichseitenwand 3 vorgesehenen und nach unten verlaufenden Kanal 9, 10 verbunden ist. Der Rin ¬ nenboden 5 weist vorzugsweise ein Gefälle auf derart, dass sich die Öffnungen 8 an den tiefsten bzw. niedrigsten Stellen der Rinne 4 befinden.

Bei der Vergärung von in den Gärbottich eingebrachter Bier ¬ würze werden auf der Oberseite der Bierwürze Ausscheidungen gebildet, die entfernt werden müssen. Diese auf der Oberseite der Bierwürze gebildeten Ausscheidungen laufen über die inne ¬ re Rinnenseitenwand 7 in die oben offene umlaufende Rinne 4 über und werden durch die Öffnungen 8 in den bzw. die Kanäle 9, 10 geleitet und über diese Kanäle unten aus dem Gärbottich 1 abgeführt und beispielsweise in dort aufgestellten, nicht gezeichneten Behältern gesammelt. Zur Unterstützung dieser Abführung der bei der Vergärung gebildeten Ausscheidungen wird vorzugsweise eine Absaugvorrichtung 11 verwendet, die das in den jeweiligen Kanal 9, 10 eingebrachte Fluid nach un- ten absaugt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Ausscheidungen dickflüssig sind und/oder FestStoffteilchen enthalten .

Bei obergärigen Biersorten schwimmt - wie es oben bereits ausgeführt wurde - auf der Oberfläche der Bierwürze Hefe auf. Auch diese Hefe kann über die innere Rinnenseitenwand 7 in die Rinne 4 übertreten und dann durch die Öffnungen 8 in die Kanäle 9, 10 geleitet werden und auf der Unterseite des Gär ¬ bottichs 1 in einem dort positioniertem Gefäß gesammelt wer- den.

Des Weiteren wird bei der Vergärung von Bierwürze auf der Oberseite Gärungskohlendioxid gebildet. Auch dieses kann ins ¬ besondere unter Verwendung der Absaugvorrichtung 11 in die Rinne 4 gesaugt und durch die Kanäle 9, 10 nach unten abge ¬ führt werden.

Um die Abführung von bei der Vergärung gebildeten Ausschei ¬ dungen weiter zu verbessern, kann bei Bedarf beispielsweise der Kanal 9 als Zulauf für ein Fluid, beispielsweise die in die Rinne 4 eingebrachten Ausscheidungen verdünnendes Wasser, verwendet werden. Die mit dem Fluid verdünnten Ausscheidungen werden in diesem Fall durch den als Ablauf dienenden Kanal 10 aus dem Gärbottich entfernt.

Des Weiteren können die Kanäle 9 und 10 auch als Zulauf oder Ablauf für eine Reinigungsflüssigkeit verwendet werden, um nach erfolgter Vergärung von Bierwürze und erfolgter Abfüh ¬ rung des bei dieser Vergärung entstandenen Jungbieres den Gärbottich zu reinigen.

Zu diesem Zweck weist die in der Figur 1 gezeigte Vorrichtung des Weiteren eine CIP-Anlage 13 auf, welche einen Reinigungs ¬ flüssigkeitstank 13a enthält. Die CIP-Anlage 13 ist über Rei- nigungsflussigkeitsleitungen 14, 15, in denen jeweils eine Pumpe 25, 26 angeordnet ist, mit einem Reinigungspanel 16 verbunden. Das Reinigungspanel 16 ist über weitere Reini ¬ gungsflüssigkeitsleitungen 38, 39, 40 mit dem Gärbottich 1 verbunden.

Das Reinigungspanel 16 ist dazu ausgebildet, in verschiedenen Reinigungsbetriebsarten die Reinigungsflüssigkeit in jeweils gewünschter Weise zu führen. Zu diesem Zweck weist das Reini- gungspanel 16 Ventile 17, 18, 19, 20 und 21 sowie Gewinde ¬ stutzen 22, 23, 24 auf.

In einer ersten Reinigungsbetriebsart wird Reinigungsflüssig ¬ keit vom Reinigungsflüssigkeitstank 13a aus über die Reini- gungsflüssigkeitsleitung 14 dem Reinigungspanel 16 zugeführt. Im Reinigungspanel sind die Ventile 17, 18 und 21 geöffnet und die Ventile 19 und 20 geschlossen. Folglich wird dem Rei ¬ nigungspanel 16 über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 14 zu ¬ geführte Reinigungsflüssigkeit durch das geöffnete Ventil 17, den Gewindestutzen 23 und die Reinigungsflüssigkeitsleitung 38 dem Kanal 9 des Gärbottichs 1 zugeführt und durch diesen in die Rinne 4 gepumpt. Ebenso wird dem Reinigungspanel 16 über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 14 zugeführte Reini ¬ gungsflüssigkeit durch das geöffnete Ventil 18, den Gewinde- stutzen 22 und die Reinigungsflüssigkeitsleitung 39 dem Kanal 10 des Gärbottichs 1 zugeführt und durch diesen in die Rinne 4 gepumpt. Die in die Rinne 4 gepumpte Reinigungsflüssigkeit trägt in der Rinne 4 gebildete Verschmutzungen ab. Aus der Rinne 4 erfolgt ein Überlauf der Reinigungsflüssigkeit über die innere Rinnenseitenwand 7 in den Innenraum des Gärbot ¬ tichs. Dort läuft die Reinigungsflüssigkeit an der Bot ¬ tichseitenwand 3 nach unten und trägt dort angesiedelte Ver ¬ schmutzungen ab. Diese werden zusammen mit der Reinigungs ¬ flüssigkeit durch die Bodenöffnung 12 aus dem Gärbottich ent- fernt und über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 40, dem Ge ¬ windestutzen 24, das geöffnete Ventil 21 und die Reinigungs ¬ flüssigkeitsleitung 15 unter Verwendung der Pumpe 26 in den Reinigungsflüssigkeitstank 13a der CIP-Anlage 13 zurückge ¬ führt . In einer zweiten Reinigungsbetriebsart wird nur die Rinne 4 gereinigt. In dieser zweiten Reinigungsbetriebsart wird Rei ¬ nigungsflüssigkeit vom Reinigungsflüssigkeitstank 13a aus über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 14 dem Reinigungspanel 16 zugeführt. Im Reinigungspanel 16 sind die Ventile 17 und 19 geöffnet und die Ventile 18, 20 und 21 geschlossen. Dies hat zur Folge, dass die dem Reinigungspanel 16 über die Rei ¬ nigungsflüssigkeitsleitung 14 zugeführte Reinigungsflüssig- keit durch das geöffnete Ventil 17, den Gewindestutzen 23 und die Reinigungsflüssigkeitsleitung 38 dem Kanal 9 des Gärbot ¬ tichs 1 zugeführt wird und durch diesen in die Rinne 4 ge ¬ pumpt wird. Die in die Rinne 4 gepumpte Reinigungsflüssigkeit durchläuft die Rinne 4 und trägt dort Verschmutzungen ab. Diese Verschmutzungen enthaltene Reinigungsflüssigkeit wird durch den Kanal 10 wieder aus dem Gärbottich 1 entfernt und über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 39, das geöffnete Ven ¬ til 19 und die Reinigungsflüssigkeitsleitung 15 wieder in den Reinigungsflüssigkeitstank 13a der CIP-Anlage 13 zurückge- führt.

In einer dritten Reinigungsbetriebsart wird ebenfalls nur die Rinne 4 gereinigt. In dieser dritten Reinigungsbetriebsart wird Reinigungsflüssigkeit vom Reinigungsflüssigkeitstank 13 aus über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 14 dem Reinigungs ¬ panel 16 zugeführt. Im Reinigungspanel 16 sind die Ventile 18 und 20 geöffnet und die Ventile 17, 19 und 21 geschlossen. Dies hat zur Folge, dass die dem Reinigungspanel 16 über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 14 zugeführte Reinigungsflüs- sigkeit durch das geöffnete Ventil 18, den Gewindestutzen 22 und die Reinigungsflüssigkeitsleitung 39 dem Kanal 10 des Gärbottichs 1 zugeführt wird und durch diesen in die Rinne 4 gepumpt wird. Die in die Rinne 4 gepumpte Reinigungsflüssig ¬ keit durchläuft die Rinne 4 und trägt dort Verschmutzungen ab. Diese Verschmutzungen enthaltene Reinigungsflüssigkeit wird durch den Kanal 9 wieder aus dem Gärbottich 1 entfernt und über die Reinigungsflüssigkeitsleitung 38, den Gewinde ¬ stutzen 23, das geöffnete Ventil 20 und die Reinigungsflüs- sigkeitsleitung 15 in den Reinigungsflüssigkeitstank 13a der CIP-Anlage 13 zurückgeführt.

In einer vierten Reinigungsbetriebsart, bei welcher die CIP- Anlage 13 und das Reinigungspanel 16 nicht vorgesehen sind, wird Reinigungsflüssigkeit von oben in den oben offenen Gär ¬ bottich 1 eingebracht. Diese Reinigungsflüssigkeit fließt durch die Bodenöffnung 12 des Gärbottichs 1 über eine nicht gezeichnete Reinigungsflüssigkeitsleitung von unten in die Kanäle 9 und 10 und wird durch diese unter Verwendung einer Pumpe in die Rinne 4 gepumpt. Dort löst sie gebildete Ver ¬ schmutzungen und tritt dann über die innere Rinnenseitenwand 7 in den Gärbottich ein, läuft auf der Innenseite der Bot ¬ tichseitenwand 3 nach unten, löst dort gebildete weitere Ver- schmutzungen und tritt dann durch die Bodenöffnung 12 aus dem Gärbottich 1 aus. Von dort aus kann sie zur Realisierung meh ¬ rerer Reinigungsflüssigkeitskreisläufe mehrmals wieder durch die Kanäle 9 und 10 in die Rinne 4 gepumpt werden, dort Ver ¬ schmutzungen lösen, über die innere Rinnenseitenwand 7 in den Gärbottich übertreten, auf der Innenseite der Bottichseiten ¬ wand 3 nach unten ablaufen und dabei dort gebildete Ver ¬ schmutzungen lösen und dann erneut durch die Bodenöffnung 12 aus dem Gärbottich 1 austreten. Nach Beendigung dieser mehre ¬ ren Reinigungsflüssigkeitskreisläufe oder bereits nach einem ersten Reinigungsflüssigkeitsdurchlauf kann die Verschmutzun ¬ gen enthaltene Reinigungsflüssigkeit nach ihrem Austreten durch die Bodenöffnung 12 aus dem Gärbottich 1 entfernt wer ¬ den . Die Figur 2 zeigt eine Blockdarstellung zur Erläuterung einer Vorrichtung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel für die Erfindung. Diese unterscheidet sich von der in der Figur 1 gezeigten Vorrichtung dadurch, dass sie auf der Oberseite der Bottichseitenwand 3 eine erste Rinne 4 für die Abführung der während der Vergärung auf der Oberseite der Bierwürze gebil ¬ deten Ausscheidungen bzw. die oben aufschwimmende Hefe bzw. das Gärungskohlendioxid sowie eine von der ersten Rinne 4 ge ¬ trennte weitere Rinne 31 aufweist, bei der es sich um eine Reinigungsflüssigkeitsrinne handelt. Die Rinnen 4 und 31 sind auf der Oberseite der Bottichseitenwand 3 nebeneinander ange ¬ ordnet, wobei ausgehend vom Außenrand des Gärbottichs zu ¬ nächst die Rinne 31 und dann die Rinne 4 positioniert ist. Des Weiteren weist bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel die Reinigungsflüssigkeitsrinne 31 eine innere Rinnenseitenwand 32, eine äußere Rinnenseitenwand 33 und einen Rinnenboden 34 auf. Dieser ist über Öffnungen 35 mit in der Bottichseiten ¬ wand nach unten verlaufenden Kanälen 36 und 37 verbunden. Im unteren Endbereich des Kanals 36 ist ein Ventil 27 angeord- net, im unteren Endbereich des Kanals 37 ein Ventil 29. Des

Weiteren ist im unteren Endbereich des Kanals 9 ein Ventil 28 und im unteren Endbereich des Kanals 10 ein Ventil 30 ange ¬ ordnet. Untere Verwendung der Ventile 27 und 29 kann der Fluss von Reinigungsflüssigkeit in oder aus dem Gärbottich gesteuert werden. Mittels der Ventile 28 und 30 kann der Ab- fluss von Ausscheidungen, Hefe oder Gärungskohlendioxid ge ¬ steuert werden.

In den Reinigungsbetriebsarten fließt bei diesem zweiten Aus- führungsbeispiel Reinigungsflüssigkeit durch die Ventile 27 und 29 in den Gärbottich und wird dann durch die Kanäle 36 und 37 in die Rinne 31 gepumpt. Von dort aus tritt sie über die äußere Rinnenseitenwand der Rinne 4 in die Rinne 4 über, nimmt dort gebildete Verschmutzungen mit, tritt dann über die innere Rinnenseitenwand 7 der Rinne 4 in den Innenbereich des Gärbottichs 1 ein, läuft an der Innenseite der Bottichseiten ¬ wand 3 nach unten, nimmt dabei an der Bottichseitenwand 3 ge ¬ bildete Verschmutzungen mit und wird schließlich durch die Bodenöffnung 12 des Gärbottichs 12 aus diesem abgeführt. Bezugszeichenliste

1 Gärbottich

2 Bottichboden

3 Bottichseitenwand

4 Rinne

5 Rinnenboden

6 äußere Rinnenseitenwand

7 innere Rinnenseitenwand

8 Öffnung im Rinnenboden

9 Kanal

10 Kanal

11 Absaugvorrichtung

12 Bodenöffnung

13 CIP-Anlage

13a Reinigungsflüssigkeitstank

14 Reinigungsflüssigkeitsleitung

15 Reinigungsflüssigkeitsleitung

16 Reinigungspanel

17 Ventil

18 Ventil

19 Ventil

20 Ventil

21 Ventil

22 Gewindestutzen

23 Gewindestutzen

24 Gewindestutzen

25 Pumpe

26 Pumpe

27 Ventil

28 Ventil

29 Ventil

30 Ventil

31 weitere Rinne

32 innere Rinnenseitenwand

33 äußere Rinnenseitenwand

34 Rinnenboden

35 Öffnung im Rinnenboden

36 Kanal Kanal

Reinigungsflüssigkeitsleitung Reinigungsflüssigkeitsleitung Reinigungsflüssigkeitsleitung