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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR FRACTIONATING BULK MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/101691
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a device for fractionating bulk material, in particular waste material, comprising a motor-driven screening drum mounted about its longitudinal axis, this screening drum having a filling opening for feeding in the material to be fractionated, having internal fittings for loosening and for moving the introduced material in the longitudinal direction of the screening drum, and having, on one of its longitudinal-side ends, a discharge opening for discharging the remaining material not separated off by the screening process. The invention further relates to a method and to an application for the device.

Inventors:
PLAHUTA IGOR (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002018
Publication Date:
September 13, 2007
Filing Date:
March 08, 2007
Export Citation:
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Assignee:
INTESO AG (NL)
PLAHUTA IGOR (DE)
International Classes:
B02C17/00
Foreign References:
EP0148375A21985-07-17
EP0850700A21998-07-01
US5322792A1994-06-21
US4134556A1979-01-16
US5522913A1996-06-04
Attorney, Agent or Firm:
MAXTON LANGMAACK & PARTNER (Köln, DE)
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Claims:

Schutzansprüche:

1. Vorrichtung zum Fraktionieren von Schüttgut, insbesondere von Abfällen, umfassend eine um ihre Längsachse gelagerte, motorisch angetriebene Siebtrommel (2, 25) mit einer Einfüllöffnung zum Zuführen des zu fraktionierenden Gutes, mit Einbauten (5) zum Auflockern und zum Bewegen des eingebrachten Gutes in Längsrichtung der Siebtrommel (2) und mit einer an ihrem einen längsseitigen Ende befindlichen Ausgabeöffnung (4) zum Ausgeben des durch den Siebprozess nicht abgetrennten Restgutes, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Vorrichtung (1 ) über eine Zerkleinerungseinrichtung (7) mit zumindest einem der Ausgabeöffnung (4) im Bereich der Siebtrommel (2, 25) angeordneten, nach innen abragende Rotormesser (8, 26) sowie mit einem oder mehreren, gegenüber der Drehbewegung der Siebtrommel (2, 25) mit ihrem zumindest einen Rotormesser (8, 26) feststehenden und zum Durchführen eines Schneidvorganges mit dem Rotormesser (8, 26) zusammenwirkenden Statormesser (9, 27) verfügt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Rotormesser (8, 26) der Siebtrommel (2, 25) mit ihrer mit dem oder den Statormessern (9, 27) zusammenwirkenden Schneide (15) in der Flucht der Ausgangsöffnung (4) oder nach aussen hin versetzt dazu angeordnet sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebtrommel (2) an ihrem ausgangsseitigen Ende einen radial nach aussen abragenden Flansch (10) oder zumindest einen Flanschabschnitt aufweist, an dem oder denen das oder die Rotormes- ser (8) befestigt sind.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das o- der die Statormesser (9) jeweils an einem Messerhalter (11 ) angeordnet sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Statormesser (9, 27) aus seiner mit dem oder den Rotormessern (8, 26) zusammenwirkenden Schneidstellung in eine das von dem oder den Rotormessern (8, 26) bewegte Gut durchlassende Stellung verstellbar sind, wobei ein Verstellen des Statormessers (9, 27) aus seiner Schneidstellung heraus gegen eine Rückstellkraft erfolgt.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellen des Statormessers (27) aus seiner Schneidstellung heraus gegen die Kraft eines Federelementes

(29) erfolgt.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das o- der die Rotormesser (8, 26) einen U-förmigen oder V-förmigen, in Rotationsrichtung der Siebtrommel (2, 25) offenen Schneidenabschnitt (15) aufweist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schneidenabschnitt (15) der Rotormesser (8, 26) ein nach innen abragender Fangarm (24) angeformt ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schneidenabschnitt (15) mit seiner Schneide in den Fangarm (24) ganz bis zu seinem freien Ende hin oder teilweise bis zu seinem freien Ende hin fortsetzt.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die Statormesser (27) eine gerade Schneide aufweisen, wobei die Ausrichtung der Schneide in ihrer Schneidstellung als Tangente zum Scheitelpunkt des Schneidenabschnittes des oder der Rotormesser (26) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass während des Schnittvorganges die beiden zusammenwirkenden Messer (8, 9; 26, 27) unter Vorspannung stehend sich mit ihren Schneiden aneinander abstützen.

12. Verfahren zum Fraktionieren von wiederaufzubereitendem Polymermaterial, insbe- sondere Reifen, wobei das Material fraktioniert und weiterbehandelt wird, wobei eine Vorrichtung zum Zerkleinern, insbesondere nach Anspruch 1 , eingesetzt wird, vorzugsweise bevor eine weitere Zerkleinerung des Polymermaterials erfolgt.

13. Verwendung der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 in einer Gummire- cyclinganlage.

Description:

Vorrichtung zum Fraktionieren von Schüttgut

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fraktionieren von Schüttgut, insbesondere von Abfällen, umfassend eine um ihre Längsachse gelagerte, motorisch angetriebene Sieb- trommel mit einer Einfüllöffnung zum Zuführen des zu fraktionierenden Gutes, mit Einbauten zum Auflockern und zum Bewegen des eingebrachten Gutes in Längsrichtung der Siebtrommel und mit einer an ihrem einen längsseitigen Ende befindlichen Ausgabeöffnung zum Ausgeben des durch den Siebprozess nicht abgetrennten Restgutes.

Derartige Vorrichtungen werden zum Fraktionieren beispielsweise von Hausmüll oder auch zum Fraktionieren von wiederverwertbaren Abfällen eingesetzt. Kern derartiger Vorrichtung ist eine Siebtrommel. Diese ist um ihre Längsachse rotatorisch bewegbar gelagert und wird bei dem Vorgang des Siebens motorisch angetrieben. Die Siebtrommel verfügt über eine Einfüllöffnung zum Eingeben des zu fraktionierenden Gutes. Die Einfüllöff- nung befindet sich an dem einen längsseitigen Ende der Siebtrommel. Des Weiteren verfügt die Siebtrommel über eine Ausgabeöffnung, die an dem anderen längsseitigen Ende der Siebtrommel angeordnet ist. Zwischen der Einfüllöffnung und der Ausgabeöffnung ist die Siebtrommel in mehrere Siebabschnitte gegliedert. Die Siebabschnitte unterscheiden sich hinsichtlich des Durchmessers ihrer Umfangsöffnungen, aus denen das gesiebte und damit aus dem Schüttgut herausgetrennte Material hindurchtritt. Von der Einfüllöffnung in Richtung zur Ausgabeöffnung wird der Durchmesser der Sieböffnungen in den einzelnen Siebabschnitten grösser. Unter den einzelnen Siebtrommelabschnitten befindet sich typischerweise jeweils ein Auffangtrichter, der das in diesem Siebabschnitt austretende Material auffängt und einer Fördereinrichtung zuführt.

Innerhalb der Siebtrommel sind Einbauten angeordnet, zumeist von der Innenseite der Siebtrommel nach innen abragende Wülste, durch die bei einer Rotation der Siebtrommel das eingefüllte Material in Rotationsrichtung mitbewegt und dadurch aufgelockert wird. Dieses bewirkt letztendlich den Siebvorgang. Durch diese Einbauten erfolgt zudem eine Mitnahme des eingefüllten Gutes in Längsrichtung und somit in Förderrichtung von der Einfüllöffnung zur Ausgabeöffnung hin. Somit wird das in die Einfüllöffnung eingebrachte Material sukzessive über die einzelnen Siebtrommelabschnitte zur Ausgabeöffnung hin transportiert. Aus der Ausgabeöffnung tritt nur dasjenige Restmaterial aus, das nicht in einem der Siebtrommelabschnitte aus dem eingefüllten Gut herausgesiebt werden konn- te. Bei diesem Material handelt es sich etwa um Material mit einer Grosse, das grösser ist als die öffnungen der Siebtrommel in dem Siebtrommellabschnitt mit der grössten öff-

nungsweite der Sieböffnungen.

Das typischerweise mit einer derartigen Siebtrommel zur fraktionierende Material enthält des öfteren textile Reste, Bänder, Endlosstreifen, Randabschnitte oder dergleichen. Die- ses Material ist in Bezug auf einen automatisierten Prozessverlauf besonders hinderlich. Derartiges Material tritt aufgrund seiner Grosse nicht aus den öffnungen der Siebtrommelabschnitte aus, sondern verbleibt in der Siebtrommel, wird darin infolge der Auflockerungsbewegung auseinander gezogen und durch die Ausgabeöffnung herausbefördert.

Die Ausgabe und der weitere Abtransport des ausgegebenen Materials ist darauf abgestimmt, dass ein schüttfähiges Gut aus der Ausgabeöffnung herausfällt. Daher befindet sich unter einer solchen Ausgabeöffnung üblicherweise ein Förderband zum Abtransportieren des nicht gesiebten Restgutes. Die aus der Ausgabeöffnung herausgeförderten Bänder, Randabschnitte, Endlosstreifen oder dergleichen neigen dazu, sich um bewegte Elemente, wie beispielsweise Antriebswellen oder Antriebsräder der nachgeschalteten Transporteinrichtungen zu wickeln, was in vielen Fällen zu einem unvorhergesehenen Stillstand der Fördereinrichtung führt.

Ausgehend von diesem diskutieren Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Auf- gäbe zugrunde, eine eingangsgenannte Vorrichtung dergestalt weiterzubilden, dass gewährleistet ist, dass auch bei einem Sieben von Material, das Bänder, endlos Streifen, Randabschnitte oder dergleichen enthält ein vollautomatisierter Prozessbetrieb gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine eingangs genannte, gattungsgemässe Vorrichtung gelöst, bei der die Vorrichtung über eine Zerkleinerungseinrichtung mit zumindest einem im Bereich der Ausgabeöffnung der Siebtrommel angeordneten, nach innen abragenden Rotormesser sowie mit einem oder mehreren, gegenüber der Drehbewegung der Siebtrommel mit ihrem zumindest einen Rotormesser feststehenden und zum Durchführen eines Schneidvorganges mit dem Rotormesser zusammenwirkenden Statormesser verfügt.

Der Ausgabeöffnung dieser Vorrichtung zum Fraktionieren von Schüttgut ist eine Zerkleinerungseinrichtung zugeordnet. Die Zerkleinerungseinrichtung ist scherenartig arbeitend konzipiert und verfügt über ein oder mehrere, der Siebtrommel zugeordnete Messer, die im Rahmen dieser Ausführungen als Rotormesser bezeichnet sind. Zum Zerkleinern von Bändern, Seilen oder anderen bandartigen Materialien wirken mit dem oder den Rotor-

messern ein oder mehrere Statormesser zusammen. Die Statormesser sind gegenüber der Drehbewegung der Siebtrommel feststehend. Die Rotormesser sind im Bereich der Ausgabeöffnung nach innen von der Mantelfläche der Siebtrommel abragend gehalten. Somit dienen diese Rotormesser auch zur Drehmitnahme von aus der Siebtrommel her- auszuförderndem Material. Handelt es sich hierbei um Bänder, Schnüre, Kabel oder dergleichen werden diese von einem Rotormesser in Folge der Drehbewegung der Siebtrommel mitgeführt. Gelangt das von dem Rotormesser mitgeführte Material an ein Statormesser wird das mitgeführte Material zerschnitten. Dabei wirken Rotormesser und Statormesser scherenartig zusammen, wobei das Statormesser das Widerlager darstellt, gegen welches das Rotormesser aufgrund seiner Bewegung mit der Siebtrommel arbeitet. Befinden sich in dem zu fraktionierenden Gut Bänder, Kabel, Schnüre oder dergleichen, wird dieses Material an der im Bereich der Ausgabeöffnung angeordneten Zerkleinerung sei nrichtung zerschnitten, so dass von diesen kürzeren bzw. kurzen Abschnitten des ursprünglich bandartigen Materials keine Gefahr mehr ausgeht, dass nachgeschaltete Fördereinrichtungen blockiert werden können.

Das zumindest eine der Siebtrommel zugeordneten Rotormesser der Zerkleinerungseinrichtung ist zweckmässiger Weise mit seinem mit dem oder den Statormessern zusammenwirkenden Schneiden in der Flucht der Ausgangsöffnung oder zu dieser nach aussen hin um einen geringen Betrag versetzt angeordnet. Dieses ermöglicht eine Anordnung des oder der Statormesser ausserhalb der Siebtrommel. Die Anordnung des oder der Statormesser ausserhalb der Siebtrommel hat zum Vorteil, dass diese in radialer Richtung verstellbar angeordnet sein können. Jedes Statormesser ist zweckmässigerweise an einem Messerhalter angeordnet. Das Verstellen der Statormesser dient dem Zweck, dass bei einer überlast das Statormesser beispielsweise in radialer Richtung nach aussen verschwenkt werden kann, um das von dem Rotormessern mitgeführte Material unzerschnit- ten hindurch zulassen. Eine solche überlastsituation für die Zerkleinerungseinrichtung tritt ein, wenn von dem oder den Rotormessern Material mitgeführt wird, das durch das Zusammenwirken des Rotormessers mit einem Statormesser nicht zerkleinert werden kann. Bei diesem Material kann es sich beispielsweise um Eisenteile, Kanthölzer oder dergleichen handeln. Auch wenn grundsätzlich vorgesehen ist, dass derartiges Material nicht in die Siebtrommel eingefüllt werden soll, kommt es immer wieder vor, dass derartiges Material in dem zu fraktionierenden Gut enthalten ist.

Bei einer Konzeption der Statormesser wie vorbeschrieben kann die Schwenkbewegung der Statormesser genutzt werden, um ein Hinweissignal zu generieren oder gar die Siebtrommel zum Stillstand zu bringen, damit dieses Material aus der Ausgabeöffnung manu-

eil entfernt werden kann. Die Verschwenkbewegung des bzw. der Statormesser erfoigt vorteilhafterweise gegen eine Rückstellkraft. Je nach Anordnung des Statormessers bezogen auf den Umfang der Siebtrommel kann bereits das Gewicht des Statormessers ausreichend sein, um zum Zerschneiden von Schnüren, Bändern oder dergleichen das notwendige Widerlager auszubilden und bei härteren Materialen weggedrückt zu werden. In aller Regel wird man jedoch bevorzugen, die Verstellbewegung eines Messerhalters für ein Statormesser gegen die Kraft eines Federelementes vorzusehen. Denkbar sind auch solche Lagerungen von Statormesserhaltern, die grundsätzlich bezüglich ihrer Ausschwenkbewegung blockiert sind und ein Ausschwenken erst erfolgt, wenn eine vordefi- nierte Kraft in Ausschwenkrichtung auf das Statormesser wirkt.

Das oder die Rotormesser weisen gemäss einem Ausführungsbeispiel einen U-förmigen oder V-förmigen Schneidenabschnitt auf. Damit verfügen diese Rotormesser über einen Scheitelpunkt in ihrem Schneidenabschnitt. Diese Schneidenabschnitte sind in Rotations- richtung der Siebtrommel offen. Eine solche Konfigurierung der Rotormesser unterstützt die Drehmitnahme von durch die Zerkleinerungseinrichtung zu zerkleinerndem Material. Zudem wird das zu zerkleinernde Material beim Vorgang des Zerschneidens in Zusammenwirkung mit einem Statormesser in Richtung zum Scheitel des Schneidenabschnitts eines solchen Rotormessers gedrückt, so dass dieses eine Falle für das zu zerkleinernde Material darstellt, die durch das Statormesser in Bewegungsrichtung der Siebtrommel geschlossen wird. Das mit einem solchen Rotormesser zusammenwirkende Statormesser weist eine Erstreckung in radialer Richtung auf, die der radialen Erstreckung des gesamten Rotormessers entspricht. Das oder die Rotormesser können zudem über einen Fangarm verfügen, der zweckmässiger Weise an dem freien Ende des vorbeschriebenen Schneidenabschnittes nach innen weisend angeformt ist. Ein solcher Fangarm greift tiefer in das in den Bereich der Ausgabeöffnung geförderte Material und kann daher besser das zu zerkleinernde Material auffangen, mitführen und zu seiner Zerkleinerung einem Statormesser zuführen. Der vorbeschriebene Schneidenabschnitt eines solchen Rotormessers kann sich bis in den Fangarm fortsetzen.

Nachfolgend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 : eine Stirnseitenansicht auf die Ausgabeöffnung einer Siebtrommel einer Vorrich- tung zum Fraktionieren von Schüttgut mit einer im Bereich der Ausgangsöffnung angeordneten Zerkleinerungseinrichtung,

Fig. 2: eine schematisierte Draufsicht auf den Bereich der Ausgabeöffnung der Siebtrommel der Vorrichtung der Fig. 1

Fig. 3: einer perspektivische Darstellung eines Statormesser als Teil der Zerkleinerungs- einrichtung der Vorrichtung der Fig. 1 ,

Fig. 4: eine perspektivische Darstellung eines Rotormessers der Zerkleinerungseinrichtung der Vorrichtung der Fig. 1 und

Fig. 5a-c: eine Stirnseitenansicht auf die Ausgabeöffnung einer Siebtrommel einer Vorrichtung zum Fraktionieren von Schüttgut mit einer im Bereich der Ausgangsöffnung angeordneten Zerkleinerungseinrichtung gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel.

Eine Vorrichtung 1 zum Fraktionieren von Schüttgut, wobei die Vorrichtung 1 zum Frakti- onieren von Abfällen im Rahmen einer Abfallaufbereitung dient, verfügt über eine Siebtrommel 2, die in einem Gestell 3 um ihre Längsachse drehbar gelagert ist. Die Siebtrommel 2 ist in nicht näher dargestellter Art und Weise in mehrere in Längsrichtung hintereinander liegende Siebabschnitte unterteilt. Die Siebabschnitte unterscheiden sich durch den Durchmesser der umfänglich verteilt angeordneten Sieböffnungen. In Fig. 1 ist die Ausgabeöffnung 4 der Siebtrommel 2 gezeigt, die an dem einen längsseitigen Ende der Siebtrommel 2 angeordnet ist. In der Siebtrommel 2 befinden sich mehrere Einbauten 5, die das in der Siebtrommel 2 befindliche Material bei einer Drehbewegung der Siebtrommel 2 mitnehmen, dadurch auflockern und zugleich in Längsrichtung der Siebtrommel 2 zur Ausgabeöffnung 4 hin fördern. In Förderrichtung des über eine Einfüllöffnung in die Siebtrommel 2 eingebrachten Schüttgutes werden die Durchmesser der Sieböffnungen in den einzelnen Siebabschnitten grösser. Innerhalb der einzelnen Siebtrommelabschnitte weisen die Sieböffnungen einen jeweils gleichen Durchmesser auf.

Die Siebtrommel 2 wird motorisch rotatorisch angetrieben. Zu diesem Zweck dienen die beiden in Fig. 1 erkennbaren Antriebsräder 6, 6'. Die Antriebsräder 6, 6' wirken auf die äussere Mantelfläche der Siebtrommel 2. Im Bereich der Ausgabeöffnung 4 befindet sich eine Zerkleinerungseinrichtung zum Zerschneiden von Bandmaterial, Endlosstreifen, Randabschnitten oder anderen derartigen Materialien, die in dem zu siebenden Schüttgut mitgeführt werden und nicht durch die Sieböffnungen ausgetreten sind. Die Zerkleine- rungseinrichtung ist in Fig. 1 mit dem Bezugszeichen 7 gekennzeichnet. Die Zerkleinerungseinrichtung 7 umfasst bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Rotormesser 8 sowie ein Statormesser 9. Das Rotormesser 8 ist an einem endseitigen, von der Sieb-

trommel 2 nach aussen abragenden Fiansch 10 befestigt. Das Rotormesser 8 ragt von der Siebtrommel 2 nach innen in die Ausgabeöffnung 4 hinein. Das Statormesser 9 ist an einem Messerhalter 11 am Gestell 3 befestigt.

Fig. 1 zeigt die Zerkleinerungseinrichtung 7 in einer Stellung, in der das Rotormesser 8 an dem Statormesser 9 infolge der Drehbewegung der Siebtrommel 2 vorbei bewegt wird. Die Siebtrommel 2 rotiert, wie durch den Pfeil angedeutet, entgegen dem Uhrzeigersinn.

Die Anordnung zwischen dem Rotormesser 8 und dem Statormesser 9 ist hinsichtlich des Vorbeibewegens des Rotormessers 8 an dem Statormesser 9 in einer Draufsicht in der Fig. 2 zu erkennen. In Fig. 2 ist die Kante der Schneide des Rotormessers 8 mit dem Bezugszeichen 12 gekennzeichnet. Diese Schneidkante 12 liegt an dem Statormesser 9 an und wird gleitend an dem Rotormesser 9 vorbei bewegt. Um bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel den gewünschten scherenartigen Schnitt zu erzielen, stehen die beiden miteinander zusammenwirkenden Messer 8, 9 bei ihrer Vorbeibewegung aneinander unter einer gewissen Vorspannung. Um dieses zu erzielen, ist die Geometrie der beiden Messer 8, 9 so aufeinander abgestimmt, dass das Rotormesser 8 einen Führungsansatz zum Einfangen des Statormesser 9 aufweist, um die gewünschte Anlageanordnung der beiden Messer 8, 9 zueinander zu gewährleisten. Infolge der unter Vorspannung zusam- menarbeitenden Messer 8, 9 wird nicht nur ein sauberer Schnitt des zu zerteilenden Materials gewährleistet, sondern es erfolgt zugleich eine Selbstschärfung der miteinander zusammenwirkenden Messer 8, 9. Unterhalb der Ausgabeöffnung 4 der Siebtrommel 2 befindet sich ein Trichter 13, durch den aus der Ausgabeöffnung 4 ausgegebene und unter Umständen durch die Zerkleinerungsvorrichtung 7 zerkleinerte Restmaterial einem För- derband 14 zum Abtransport des ausgegebenen Materials zugeführt wird. Die Bewegungsrichtung des Förderandes 14 ist durch den Blockpfeil Fig. 2 gekennzeichnet.

Die Draufsicht der Fig. 2 der Zerkleinerungsvorrichtung 7 zeigt die beiden zusammen wirkenden Messer 8, 9 lediglich schematisch. Deutlich ist jedoch die zur Flucht der Ausga- beöffnung 4 nach aussen hin versetzte Anordnung der zum Zerkleinern wirksamen

Schneide 12 des Rotormessers 8 erkennbar. Das Rotormesser 8 ist nachfolgend unter Bezug auf Fig. 4 näher beschrieben.

Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht das Statormesser 9, das auf dem Messer- halter 11 gehalten ist. Das Statormesser 9 weist eine V-förmige Schneide 15 auf. Die öffnung des V-förmigen Schneidenabschnitts des Statormessers 9 weist entgegen der Rotationsrichtung der Siebtrommel 2 und somit des Rotormessers 8 (vgl. Fig. 1 ). Der Messer-

halter 11 umfasst eine Platte 16, die schwenkbar um einen Bolzen 17 angeordnet ist. Die schwenkbare Anordnung dient dem Zweck, dass bei einer überlastsituation der Zerkleinerungseinrichtung 7 das Statormesser 9 in Längsrichtung der Siebtrommel 2 ausweichen kann. Diese Ausweichbewegung erfolgt gegen die Rückstellkraft eines Gasdruckdämpfers 18. Gleichzeitig bildet der Gasdruckdämpfer 18 das notwendige Widerlager, um das durch die Zerkleinerungseinrichtung 7 zu zerkleinernde Material zu zerschneiden. Der Messerhalter 11 ist an dem Gestell 3 mit seiner Grundplatte 19 befestigt. Der Gasdruckdämpfer 18 ist mit seinem der Platte 16 gegenüberliegenden Ende an einer Stellplatte 20 befestigt, die in Längsrichtung des Gasdruckdämpfers 18 verschiebbar ist. Zum Einstellen der Grundstellung des Statormessers 9 und somit zur Einstellung des Schnittspaltes dienen zwei Stellschrauben 21 , 21' mit denen die Stellplatte 20 gegenüber dem Bolzen 17 eingerichtet werden kann.

Das Rotormesser 8 der Zerkleinerungseinrichtung 7 ist in einer perspektivischen Ansicht in Fig. 4 gezeigt. Das Rotormesser 8 verfügt über einen verkröpften Haltearm 22, auf dem das eigentliche Messer 23 mit seiner Schneide aufgeschraubt ist. Das freie Ende des Haltearms 22 ist an dem Flansch 10 der Siebtrommel 2 befestigt. Das Rotormesser 8 ist komplementär bezüglich seiner Formgebung aufgebaut wie das Statormesser 9 und verfügt somit ebenfalls über einen U-förmigen bzw. V-förmigen Schneidenabschnitt. Dieser Schneidenabschnitt setzt sich in einen Fangarm 24 fort.

Der Fangarm des Rotormessers 8 und die Konfigurierung des Rotormesser 8 mit seiner U-förmigen Schneide bzw. Schneidenabschnitt, der zu einem Scheitelpunkt hin verjüngt ist, dient zum Aufnehmen von zu zerschneidendem Material und zum Heranführen des- selben an das Statormesser 9. Befindet sich Material in der U-förmigen Aufnahme des Rotormessers 8, ist dieses darin wie in einer Falle gehalten und kann während des Schnittvorganges nicht ausweichen oder von den zusammenwirkenden Schneiden aus dem Schnittspalt herausgedrückt werden.

Fig. 5a - Fig. 5c zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Fraktionieren von Schüttgut, insbesondere von Abfällen im Rahmen einer Aufbereitung, deren Siebtrommel 25 ebenso aufgebaut ist wie die Siebtrommel 2 der Fig. 1. Das Rotormesser 26 der der Siebtrommel 25 zugeordneten Zerkleinerungseinrichtung ist aufgebaut wie das Rotormesser 8. Fig. 5a zeigt das Rotormesser 26, das infolge der Drehbewegung der Siebtrommel 25 an ein Statormesser 27 herangeführt wird. Das Statormesser 27 ist im Unterschied zu dem Statormesser 9 gerade ausgebildet und verfügt dementsprechend auch über eine gerade Schneide. Das Statormesser 27 ist um eine Achse 28 gegen die

Rückstellkraft eines Federeiementes 29 beschwenkbar gehalten. Zum Definieren der Schneidstellung des Statormessers 27 dient ein Anschlag 30, an dem das Statormesser 27 durch die Kraft des Federelementes 29 angedrückt ist. Im Zuge der Drehbewegung der Siebtrommel 25 wird das Rotormesser 26 an dem Statormesser 27 vorbei bewegt. Dabei dient das freie Ende des mit dem Bezugszeichen 24 bezüglich des Rotormessers 8 bezeichneten Fangarms als Führungsansatz, der von dem Statormesser 26 wegweisend geringfügig ausgestellt ist. Dadurch bildet sich eine Auflaufschräge an diesem Abschnitt des Fangarmes aus, damit die zu dem Rotormesser 26 weisenden Seite des Statormessers 27 im Zuge des Schnittvorganges auf dieser Fläche aufläuft und die beiden Messer 26, 27 so dann unter einer Vorspannung stehend berührend aneinander vorbei bewegt werden. Bei der Rotationsbewegung der Siebtrommel 25 im Uhrzeigersinn, wird das in der Aufnahme 31 des Rotormessers 26 befindliche Material in Richtung zum Scheitel 32 des Rotormessers 26 bewegt und zwar durch das an seiner Oberseite vorbei bewegte Statormesser 27. Auf diese Weise können Bänder, Schnüre oder anderes Band- oder Streifenmaterial ohne weiteres scherenartig zerschnitten werden.

Befindet sich in einem solchen zu zerschneidenden Aggregat beispielsweise ein durch die Zerkleinerungseinrichtung nicht zerschneidbares Material, beispielsweise eine Eisenstange, wird das Statormesser 27, wie in Fig. 5c gezeigt, um seine Schwenkachse 28 und gegen die Kraft des Federelementes 29 in radialer Richtung ausgeschwenkt, so dass die Zerkleinerungseinrichtung, gebildet bei diesem Ausführungsbeispiel durch das Rotormesser 26 und das Statormesser 27, durch eine derartige überlastsituation nicht beschädigt wird.

Bei dem mit dem Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist die Zerkleinerungseinrichtung jeweils nur mit einem Rotormesser ausgestattet dargestellt. Zweckmässig ist eine Ausgestaltung, bei der zwei, drei, vier oder mehr Rotormesser umfänglich verteilt vorgesehen sind. Die Anzahl der einzusetzenden Rotormesser richtet sich nach dem zu fraktionierenden Schüttgut und nach dem Durchmesser der Ausgabeöffnung der Siebtrommel. Grundsätzlich ist es ausreichend, ein einziges Statormesser vorzusehen, an dem das oder die Rotormesser vorbei bewegt werden. Gleichwohl kann es sinnvoll sein, zwei oder auch mehr Statormesser einzusetzen, die unter Umständen in geringen Abstand in Drehrichtung der Siebtrommel hintereinander angeordnet sind.

.Vorzugsweise wird die oben beschriebene Vorrichtung bei einem Verfahren zum Fraktionieren von wieder aufzubereitendem Polymermaterial, insbesondere Reifen, eingesetzt, wobei das Material fraktioniert und weiterbehandelt wird, wobei die Vorrichtung zum Zer-

kleinem eingesetzt wird, vorzugsweise bevor eine weitere Zerkleinerung des Poiymerma- terials erfolgt.

Insbesondere erfolgt eine Verwendung der obigen Vorrichtung in einer Gummirecycling- anläge.