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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR GUIDING AND TRANSPORTING SEVERAL THREADS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/125464
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for guiding and transporting several threads in several adjacent delivery points on a textile machine. In each delivery position a looping delivery gear (3) is formed by a driven roller sleeve (15.1) and a freely rotating jockey roller (16.1), provided for the roller sleeve, whereby the roller sleeve and the jockey roller have multiple turns of the thread (30) provided for the delivery point around them. The looping delivery gear is driven whereby the roller sleeves of a group of adjacent delivery points or the roller sleeves of all delivery points are connected to a drive means and are synchronously driven for the transport of the threads. According to the invention, in order to be able to drive each roller sleeve with essentially identical circumferential speeds, the drive means is formed by a driveshaft (17) on the circumference of which the roller sleeves are fixed at a separation from each other.

Inventors:
PYRA MICHAEL (DE)
WORTMANN THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/007717
Publication Date:
November 30, 2006
Filing Date:
July 15, 2005
Export Citation:
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Assignee:
SAURER GMBH & CO KG (DE)
LOEHR MARKUS (DE)
HOMUTH ECKART (DE)
PYRA MICHAEL (DE)
WORTMANN THOMAS (DE)
International Classes:
D02J1/22; B65H51/12; B65H51/32
Domestic Patent References:
WO2002038843A22002-05-16
Foreign References:
US2491569A1949-12-20
US3137987A1964-06-23
US3576081A1971-04-27
DE1254284B1967-11-16
US3781953A1974-01-01
GB590758A1947-07-28
US4280261A1981-07-28
EP0284945A21988-10-05
Attorney, Agent or Firm:
Kahlhöfer, Hermann (Düsseldorf, Düsseldorf, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum Führen und Fördern mehrerer Fäden in mehreren nebeneinander angeordneten Lieferstellen einer Textilmaschine, wobei in jeder der Lieferstelle ein Umschlingungslieferwerk (3) mit einem angetriebenen Galettenmantel (15.1) und mit einer dem Ga lettenmantel (15.1) zugeordneten frei drehbaren Beilaufrolle (16.1) angeordnet ist, wobei der Galettenmantel (15.1) und die Beilaufrol Ie (16.1) mehrmals von dem der Lieferstelle zugeordneten Faden (30) umschlungen sind und wobei die Galettenmantel (15.1, 15.2) einer Gruppe von benachbarten Lieferstellen oder die Galettenmantel (15.1, 15.n) aller Lieferstellen mit einem Antriebsmittel verbunden und zum Fördern der Fäden synchron antreibbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass' das Antriebsmittel durch eine Antriebswelle (17) gebildet ist, an deren Umfang die Galettenmantel (15.1, 15.2) mit Abstand zueinander drehfest gehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (17) als Hohlwelle ausgebildet ist, wobei die Galet tenmäntel (15.1, 15.2) durch einzelne Abschnitte der Hohlwelle gebildet werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebswelle (17) in den Bereichen zwischen den Galetten mäntel (15.2, 15.3) mehrere Abdeckmittel (19.1, 19.2) zum Schutz gegen Fadenwickel zugeordnet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lieferstellen mehrere Lagerstellen (20.1 , 20.2) zur Lagerung der Antriebswelle (17) ausgebildet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (17) durch ein Antriebsende (35) mit einem Elektromotor (18) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beilaufrollen (16.1, 16.2) durch einzelne Wellenabschnitte einer Beilaurwelle (31) gebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn zeichnet, dass jeder Lieferstelle eine von mehreren Anlegevorrichtungen (22) zum Erstanlegen des Faden (30) zugeordnet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlegevorrichtung mehrere beweglich geführte Injektoren (23, 25) aufweist, welche zum Anlegen des Fadens (30) wechselweise zusammenwirken.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Anlegevorrichtung einen beweglichen Fadenführer (26) aufweist, welcher in einer den Galettenmantel (15.1) und die Beilaufrolle (16.1) umschließenden Führungsbahn (27.1, 27.2) antreibbar ist.
Description:
Vorrichtung zum Führen und Fördern mehrerer Fäden

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen und Fördern mehrerer Fäden in mehrere nebeneinander angeordneten Lieferstellen einer Textilmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung isst aus der EP 0 284 945 Al bekannt.

Um in einer Textilmaschine einen Faden in mehreren hintereinander ausgebilde- ten Bearbeitungsstationen behandeln zu können, sind Vorrichtungen zum Führen und Fördern der Fäden erforderlich. Dabei wird in jeder Lieferstelle an einem Faden eine Zugkraft erzeugt, um den Faden mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit zu fördern. Im Stand der Technik sind hierzu zwei Arten von Vorrichtungen bekannt. Eine erste Art, die auch als sogenannte Klemmlieferwerke bekannt sind, erzeugen die Zugkraft an dem Faden durch eine Klemmung. Hierzu wird am Umfang einer angetriebenen Lieferwelle eine Druckrolle oder ein über Rollen geführter Riemen gehalten und auf die Oberfläche der Lieferwelle angedrückt. In dem zwischen der Lieferwelle und der Druckrolle oder dem Riemen gebildeten Klemmspalt wird der zu fördernde Faden geführt. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 198 55 473 Al bekannt. Derartige Klemmlieferwerke werden bevorzugt in Textilmaschinen eingesetzt, bei welcher eine Vielzahl von Fäden parallel in mehreren Lieferstellen geführt werden müssen. Dabei lassen sich alle Fäden parallel durch eine angetriebene Lieferwelle fördern. Nachteilig bei derartigen Lieferwellen ist jedoch die Klemmung des Fadens, die unvermeidliche Beschädigungen an den Faden verursachen können.

Demgegenüber ist eine weitere Art der Vorrichtung bekannt, bei welcher die Zugkräfte durch Umschlingungsreibung erzeugt werden. Eine derartige Vorrichtung, von der die Erfindung ausgeht, ist beispielsweise aus der DE 101 23 042 Al be- kannt. Derartige Umschlingungslieferwerke, die in der Fachwelt auch als Galetten bezeichnet werden, weisen einen angetriebenen Galettenmantel und eine im Abstand zu dem Galettenmantel angeordnete frei drehbare Beilaufrolle auf. In der

Lieferstelle wird der Faden mit mehreren Umschlingungen um die Beilaufrolle und den Galettenmantel gerührt. Dabei wird der Faden in mehreren Fadenschlaufen um die Lieferwelle und die Beilaufrolle geführt, so dass die einzelnen Faden ¬ abschnitte den Umfang des Galettenmantels teilweise umschlingen. Die Anzahl der Fadenschlaufen und damit die Anzahl der Teilumschlingungen werden genutzt, um eine durch den Galettenmantel eingestellte Umfangsgeschwindigkeit durch Reibung auf den Faden zu übertragen. Derartige Umschlingungslieferwerke werden bevorzugt als Einzellieferwerke verwendet, da die Fäden zum Anlegen in einer kreisenden Bewegung um die Beilaufrolle und die Lieferwelle geführt wer- den müssen. Die Umschlingungslieferwerke, bei welchem die Zugkraft durch Umschlingungsreibung erzeugt werden, sind insbesondere zur schonenden Fadenführung und Förderung eines Fadens geeignet. Für die Verwendung in Textilmaschinen zur Führung einer Vielzahl von Fäden erfordern Umschlingungslieferwerke jedoch einen hohen apparativen Aufwand, da jeder Galettenmantel durch eine separate angetriebene Lieferwelle angetrieben werden muß.

*

So ist aus der EP 0 284 945 eine Vorrichtung zum Führen und Fördern mehrerer Fäden bekannt, bei welcher die Umschlingungslieferwerke benachbarter Lieferstellen über einen gemeinsamen Riemenantrieb synchron angetrieben werden. Hierzu sind die mit dem Galettenmantel verbundenen Lieferwellen an einem Antriebsende über einen Riemen miteinander verbunden. Der Riemen wird über einen Elektromotor angetrieben. Derartige Gruppenantriebe sind jedoch aufgrund von Schlupferscheinungen nur funktionssicher auf wenige Lieferstellen beschränkt.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Führen und Fördern mehrerer Fäden in mehrere nebeneinander angeordnete Lieferstellen einer Textilmaschine der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei welcher die Umschlingungslieferwerke in den Lieferstellen mit hoher Gleichmäßigkeit durch das Antriebsmittel antreibbar sind.

Diese Aufgabe wird erfmdungsgemäß dadurch gelöst, dass das Antriebsmittel durch eine Antriebswelle gebildet ist, an deren Umfang die Galettenmäntel mit Abstand zueinander drehfest gehalten sind.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der Unteransprüche definiert.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Umschlingungslieferwerke in den Lieferstellen der Textilmaschine gemeinsam derart angetrieben werden kön- nen, dass jeder Galettenmäntel mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit umläuft. Durch die mechanische Kopplung mittels einer Antriebswelle können eine Vielzahl von Umschlingungslieferwerke gleichzeitig gesteuert werden. In jeder Lieferstelle der Textilmaschine werden die Fäden mit gleicher Geschwindigkeit besonders fadenschonend gefördert.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, die Antriebswelle als Hohlwelle auszubilden. Hierbei können die Galettenmäntel vorzugsweise direkt durch einzelne Abschnitte der Hohlwelle gebildet sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, dass die Galettenmäntel am Umfang der Hohlwelle befestigt sind.

Um die Bereiche der Antriebswelle zwischen den Lieferstellen gegenüber Wicklerbildung bei Fadenbruch zu schützen, sind die Bereiche gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung durch zusätzliche Abdeckmittel nach au- ßen hin abgedeckt. Die im Betrieb rotierende Antriebswelle ist somit zwischen den Galettenmänteln abgedeckt und nicht frei zugänglich.

Bei einer Vielzahl von Lieferstellen innerhalb der Textilmaschine wird die Antriebswelle bevorzugt in mehreren Lagerstellen zwischen den Lieferstellen gela- gert. Die Galettenmäntel können dadurch auch bei einer größeren Anzahl von Lieferstellen gleichzeitig synchron auf einer Ebene angetrieben werden. So ist es

bekannt, dass bei Falschdralltexturiermaschinen insgesamt 216 Lieferstellen nebeneinander zum Fördern von der gleichen Anzahl von Fäden angeordnet sind.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird die An- triebswelle durch einen Elektromotor angetrieben. Hierbei kann der Antrieb direkt oder indirekt über Zwischenschaltung eines Getriebes erfolgen.

Üblicherweise wird bei den Umschlingungslieferwerken dem Galettenmantel eine frei drehbare Beilaufrolle zugestellt, deren Achse leicht geneigt zur Achse der Galettenmantel ausgerichtet ist. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Beilaufrollen durch einzelne Wellenabschnitte einer Beilaufwelle zu bilden. Die Beilaufwelle ist dabei als drehbare Welle mit Antrieb ausgeführt, wobei die zur Fadenführung dienenden Wellenabschnitte bevorzugt Fadenführungsrillen aufweisen. An Stelle der Führungsrillen könnten jedoch auch zusätzliche Führungsmittel wie beispielsweise kammförmige Fadenführer eingesetzt werden.

Um insbesondere beim Erstanlegen des Fadens eine für die Bedienperson bedienungsfreundliche Fadenführung zu erhalten, ist desweiteren vorgeschlagen, dass jeder Lieferstelle eine von mehreren Anlegevorrichtungen zum Erstanlegen des Fadens zugeordnet ist. Damit wird selbst bei einer durchgehenden Antriebswelle das Anlegen des Fadens in der Lieferstelle mit mehreren Fadenschlaufen um den Galettenmantel und die Beilaufrolle auf einfache Art und Weise möglich.

So könnte die Anlegevorrichtung durch mehrere beweglich geführte Injektoren gebildet sein, welche zum Anlegen des Fadens wechselweise zusammenwirken.

Es ist jedoch auch möglich, dass die Anlegevorrichtung einen beweglichen Fadenführer aufweist, welcher in einer den Galettenmantel und die Beilaufrolle umschließenden Führungsbahn antreibbar ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird anhand einiger Ausfuhrungsbeispiele nachfolgend unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung innerhalb einer Textilmaschine Fig. 2 schematisch eine Seitenansicht des Ausrührungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Fig. 1 Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 4 schematisch eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Anlegevorrichtung Fig. 5 schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 4 Fig. 6 schematisch eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Anlegevorrichtung

In Fig. 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Querschnittsansicht innerhalb einer Textilmaschine dargestellt. Die Textil- maschine ist in Fig. 1 in einem Querschnitt gezeigt. Hierbei sind innerhalb eines Maschinengestells 2 mehrere Prozessaggregate einer Bearbeitungsstation zu einem Fadenlauf hintereinander angeordnet, um einen von einer Vorlagespule abgezogenen Faden zu bearbeiten, in diesem Fall zu texturieren. Als Prozessaggregate sind in dem Maschinengestell 2 eine Heizeinrichtung 5, eine Kühleinrichtung 6, ein Texturieraggregat 7, eine Verwirbelungseinrichrung 9, eine Sekundärheizeinrichtung 11 sowie eine Aufwickeleinrichtung 13 hintereinander angeordnet. Den Prozessaggregaten sind mehrere Lieferwerke zum Führen und Fördern eines Faden zugeordnet. So ist auf einer Einlaufseite ein erstes Lieferwerk 1 vorgesehen, in welcher ein Umschlingungslieferwerk 3 vorgesehen ist, um den Faden 30 von einer Vorlagespule 4 abzuziehen. Die Vorlagespule 4 ist hierzu in einem Gatter 29 gehalten. Das Umschlingungslieferwerk 3 wird hierbei durch einen Galettenman-

tel 15.1 und eine Beilaufrolle 16.1 gebildet, die von dem Faden 30 mehrfach um ¬ schlungen sind.

Zum Verstrecken des Fadens 30 ist dem ersten Lieferwerk 1 eine zweite Liefer- werk 8 nachgeordnet. Zur weiteren Führung und Förderung ist ein drittes Lieferwerk 10 vor der Sekundärheizeinrichtung 11 und ein viertes Lieferwerk 12 vor der Aufwickeleinrichtung 13 vorgesehen. Die Lieferwerke 8, 10 und 12 sind im wesentlichen identisch zu dem ersten Lieferwerk 1 ausgebildet, so dass zu der vorgenannten Beschreibung Bezug genommen werden kann.

Innerhalb der Bearbeitungsstelle wird der Faden 30 in einer sogenannten Falschdrallzone zwischen dem ersten Lieferwerk 1 und dem zweiten Lieferwerk 8 textu- riert und verstreckt. Hierzu wird in dem Faden 30 durch das Texturieraggregat 7 en Falschdrall erzeugt, der sich bis zur Einlassseite der Heizeinrichtung 5 fort- pflanzt. Der Falschdrall wird durch die thermische Behandlung in der Heizeinrichtung 5 und der Kühleinrichtung 6 fixiert. Anschließend erfolgt eine Verwirbe- lung in der Verwirbelungseinrichtung 9 sowie eine Schrumpfbehandlung in der Sekundärheizeinrichtung 11. Am Ende wird der Faden 30 zu einer Spule 14 in der Aufwickeleinrichtung 13 aufgewickelt. Insgesamt sind drei Aufwickeleinrichtun- gen etagenförmig übereinander angeordnet, da sich die Aufwickeleinrichtung über insgesamt drei benachbarte Bearbeitungsstationen erstreckt.

Die in Fig. 1 dargestellte Textilmaschine weist eine Vielzahl von Bearbeitungsstationen auf, die sich nebeneinander in einer Maschinenlängsseite erstrecken. Die Maschinenlängsseite verläuft hierbei quer zur Zeichnungsebene der Figur 1. Eine deratige Maschine ist beispielsweise aus der WO 03/000973 bekannt, so dass zur weiteren Erläuterung zu dieser Druckschrift Bezug genommen wird.

Das erste Lieferwerk 1 ist zur Führung und Förderung der Fäden aller Bearbei- tungsstellen gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgebildet. Zur weiteren

Erläuterung dieser Vorrichtung wird zusätzlich Bezug zu Fig. 2 genommen. In

Fig. 2 ist das Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht schematisch dargestellt. In jeder Lieferstelle wird das Lieferwerk 1 durch einen Galettenmantel und eine Beilaufrolle gebildet. In Fig. 2 sind die Ga- lettenmäntel der ersten drei Lieferstellen durch die Bezugszeichen 15.1, 15.2 und 15.3 sowie die dazu geordneten Beilaufrollen durch die Bezugszeichen 16.1, 16.2 und 16.3 gekennzeichnet. Die Galettenmantel 15.1, 15.2 und 15.3 sind mit einer Antriebswelle 17 drehfest verbunden. Die Antriebswelle 17 erstreckt sich über die gesamte Länge der Maschine, wobei innerhalb der Textilmaschine insgesamt eine Anzahl von n Lieferstellen vorhanden ist, um eine Anzahl von n Fäden gleichzei- tig zu fördern. In Fig. 2 sind somit die Galettenmantel der letzten und vorletzten Lieferstelle 15.n und 15. n - 1 sowie die zugeordneten Beilaufrollen 16.n und 16.n - 1 gezeigt. Die Antriebswelle 17 ist mit ihrem Antriebsende 35 mit einem Elektromotor 18 gekoppelt. Der Elektromotor 18 kann hierbei direkt mit der Antriebswelle 17 oder indirekt über ein Getriebe mit der Antriebswelle 17 gekoppelt sein. Innerhalb der Maschine ist die Antriebswelle 17 an mehreren Lagerstellen gelagert. Hierbei sind als Beispiel die Lagerstellen 20.1 und 20.2 mit den Lagerungen 21.1 und 21.2 gezeigt.

Die Beilaufrollen 16.1 bis 16.n sind jeweils in einer Achse 36 frei drehbar gela- gert. Die Achsen 36 sind fest mit dem Maschinengestell 2 gekoppelt.

Die Antriebswelle 17 weist zwischen den Galettenmänteln beispielsweise in dem Bereich zwischen den Galettenmänteln 15.2 und 15.3 Abdeckmittel auf, die beispielsweise als ein oberes Abdeckblech 19.1 und ein unteres Abdeckblech 19.2 ausgebildet sind. Damit sind die freien Abschnitte der Antriebswelle 17 zwischen den Galettenmänteln gegenüber der Umgebung abgeschirmt, um somit Fadenwickel durch einen einfallenden Faden zu vermeiden.

Bei der in Fig. 1 und 2 dargestellten Vorrichtung zur Bildung des ersten Liefer- werks 1 wird in jeder Bearbeitungsstelle ein Faden 30 durch Mehrfachumschlin- gung durch den jeweils der Lieferstelle zugeordneten Galettenmantel gefördert.

Die Galettenmäntel 15.1 bis 15.n werden gemeinsam durch die Antriebswelle 17 angetrieben.

Es besteht jedoch auch die Möglichkeit innerhalb der Textilmaschine mehrere Galettenmäntel zu einer Gruppe zusammenzufassen, die durch eine von mehreren Antriebswellen gemeinsam angetrieben werden. Insoweit können beispielsweise mehrere Sektionen innerhalb der Textilmaschine geschaffen werden, die unabhängig voneinander steuerbar und antreibbar sind.

In Fig. 3 ist ein weiteres Ausfuhrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wie sie beispielsweise in einer Textilmaschine gemäß Fig. 1 einsetzbar wäre. Die Vorrichtung zum Führen und Fördern mehrerer Fäden ist in Fig. 3 in einer Längsschnittansicht schematisch gezeigt. Hierbei sind jedoch nur die ersten drei Lieferstellen dargestellt. In jeder Lieferstelle wird ein Umschlingungsliefer- werk durch einen Galettenmäntel und eine Beilaufrolle gebildet. Die Galettenmäntel 15.1, 15.2 und 15.3 der ersten drei Lieferstellen sind durch Wellenabschnitte an der als Hohlwelle ausgebildeten Antriebswelle 17 gebildet. Der Antriebswelle 17 ist eine Beilaufwelle 31 zugeordnet, die im Bereich der Galettenmäntel 15.1, 15.2 und 15.3 jeweils Wellenabschnitte zur Bildung der Beilaufrollen 16.1, 16.2 und 16.3 aufweist. Zur Fadenführung weisen die an der Beilaufwelle 31 gebildeten Beilaufrollen 16.1, 16.2 und 16.3 mehrere am Umfang gleichmäßig verteilte Fadenführungsrillen 37 auf. Die Beilaufwelle 31 ist drehbar gelagert und bevorzugt mit einem Antrieb gekoppelt. Hierzu ist beispielhaft, zwischen den die Beilaufrolle 16.1 und 16.2 bildenden Wellenabschnitte eine Lagerung 32 darge- stellt. Die Funktion der in Fig. 3 dargestellten Vorrichtung ist im wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, so dass zu der vorgenannten Beschreibung zu der Fig. 2 an dieser Stelle Bezug genommen wird.

In Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vor- richtung am Beispiel einer Lieferstelle gezeigt. Hierbei ist der Lieferstelle eine

Anlegevorrichtung zum Erstanlegen des Fadens zugeordnet. In Fig. 4 ist das Aus-

führungsbeispiel schematisch in einer Querschnittsansicht und in Fig. 5 schema ¬ tisch in einer Seitenansicht dargestellt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figu ¬ ren.

Die Vorrichtung weist in jeder Lieferstelle jeweils einen Galettenmantel 15.1 und eine Beilaufrolle 16.1 auf. Der Galettenmantel 15.1 ist drehfest am Umfang einer Antriebswelle 17 befestigt. Die Antriebswelle 17 erstreckt sich entlang der Maschine und ist in jeder benachbarter Lieferstelle mit einem separaten Galettenman- tel verbunden. Die Beilaufrolle 16.1 ist an einer mit einem Maschinengestell 2 verbundenen Achse 36 frei drehbar gelagert.

Dem Galettenmantel 15.1 und der Beilaufrolle 16.1 ist eine Anlegevorrichtung 22 zugeordnet. Die Anlegevorrichtung 22 weist zwei an einer Schwenkachse 28 schwenkbar gelagerte Führungsbahnen 27.1 und 27.2 auf. Die Führungsbahnen 27.1 und 27.2 sind in einer Anlegestellung zu einer geschlossenen umlaufenden Führungsbahn führbar. Innerhalb der Führungsbahn ist ein Fadenführer 26 geführt, der mittels eine hier nicht näher dargestellten Antriebelementes kontinuierlich in der Führungsbahn entgegen dem Uhrzeigersinn führbar ist. Wie in den Fi- guren 4 und 5 dargestellt ist, greift der Fadenführer 26 mit einem Führerende in den Fadenlauf eines von einem stationären Einlauffadenführer 34 zu einer Saugpistole 25 geführten Faden. Bei fortschreitender Bewegung des Fadenführers 26 wird eine Fadenschlaufe um den Galettenmantel 15.1 und der Beilaufrolle 16.1 gelegt. Dieser Vorgang lässt sich so oft wiederholen, bis die gewünschte Anzahl an Fadenumschlingungen an dem Umschlingungslieferwerk angelegt sind.

In Fig. 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer Anlegevorrichtung in einer Lieferstelle dargestellt. Das Ausführungsbeispiel ist in Fig. 6 in einer Querschnittsansicht gezeigt, wobei das Um- schlingungslieferwerk im wesentlichen identisch zu dem zuvor genannten Beispiel durch einen angetriebenen Galettenmantel und eine frei drehbare Beilaufrol-

Ie gebildet ist. Dem Galettenmantel 15.1 und der Beilaufrolle 16.1 ist seitlich ein Stelleninjektor 23 zugeordnet, welcher mit einem Blasende an einem Abfallbehäl ¬ ter verbunden ist. Der Stelleninjektor 23 ist über die Schwenkarme 24.1 und 24.2 schwenkbar gehalten und lässt sich in einer untere Anlegeposition unterhalb des Galettenmantels 15.1 und in eine obere Anlegeposition oberhalb der Beilaufrolle 16.1 positionieren. In der unteren Anlegeposition sowie in der oberen Anlegeposi- tion ist dem Stelleninjektor 23 jeweils eine Schneideinrichtung 33.1 und 33.2 zugeordnet.

Zum Erstanlegen eines Fadens, welcher über einen Einlauffadenführer 34 und einer manuell geführten Saugpistole 25 zugeführt wird, wird zunächst die Saugpistole 25 und der Stelleninjektor 23 in der unteren Anlegeposition derart zusammengeführt, dass der Faden 30 von der Saugpistole 25 auf den Stelleninjektor 23 übergeben wird. Sobald der Stelleninjektor 23 den Faden erfasst hat, erfolgt eine Trennung des Fadenstückes zwischen dem Stelleninjektor 23 und der Saupistole 25 durch die Schneideinrichtung 33.1.

Nun wird der Stelleninjektor 23 über die Schenkarme 24.1 und 24.2 in die obere Anlegeposition geführt. In der oberen Anlegeposition erfolgt nun eine Übergabe des Fadens von dem Stelleninjektor 23 zu der Saugpitstole 25, wobei nach Übernahme des Fadens durch die Saupistole 25 erneut eine Fadentrennung in dem Fadenstück zwischen der Saugpistole 25 und dem Stelleninjektor 23 durchgeführt wird. Nun wird die Saugpistole in die untere Anlegeposition geführt, so dass eine erste Fadenschlaufe um den Galettenmantel 15.1 und der Beilaufrolle 16.1 gelegt ist. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, wie die Anzahl der erforderlichen Um- schlingungen an dem Umschlingungslieferwerk anliegen.

Die in den Fig. 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiele einer Anlegevor- richtung sind nur beispielhaft. Grundsätzlich könnte der Faden beispielsweise durch eine pneumatische Förderung automatisiert in einer Fadenschlaufe um den

Galettenmantel und die Beilaufrolle geführt werden. Ebenso ist eine voll automa-

tisierte Anlegevorrichtung beispielsweise dadurch möglich, dass die in Fig. 6 dargestellte manuelle Saugpistole ebenfalls über einen Schwenkmechanismus zwischen einer unteren und einer oberen Anlegeposition hin- und hergeführt wird.

Bezugszeichenliste

1 erstes Lieferwerk

2 Maschinengestell

3 Umschlingungslieferwerk

4 Vorlagespule

5 Heizeinrichtung

6 Kühleinrichtung

7 Texturieraggregat

8 zweites Lieferwerk

9 Verwirbelungseinrichtung

10 drittes Lieferwerk

11 Sekundärheizeinrichtung

12 viertes Lieferwerk

13 Aufwickeleinrichtung

14 Spule

15.1, 15 .2, 15.3 ... 15.n-l, 15.n Galettenmantel

16.1, 16 .2, 16.3 ... 16n-l, 16.n Beilaurrolle

17 Antriebswelle

18 Elektromotor

19.1, 19 .2 Abdeckblech

20.1, 20 .2 Lagerstellen

21.1, 21. .2 Lagerung

22 Anlegevorrichtung

23 Stelleninjektor

24.1, 24. 2 Schwenkarm

25 Saugpistole

26 Fadenfuhrer

27.1, 27. 2 Führungsbahn

28 Schwenkachse

29 Gatter

30 Faden

31 Beilaufwelle

32 Lagerung 33.1, 33.2 Schneideinrichtung

34 Einlauffadenfuhrer

35 Antriebsende

36 Achse

37 Fadenfuhrungsrillen