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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR IMPROVING THE SIDE-TONE ATTENUATION OR LOOP AMPLIFICATION IN INTERPHONE SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1987/005456
Kind Code:
A1
Abstract:
A device comprising at least two filters with a comb-filter structure but with mutually displaced transmission and stop bands, which form a cascade circuit and thereby amplify the overall loop attenuation. The transmission and stop bands of the filter are arranged in a non-harmonic ratio, the stop attenuation increases as the frequency rises and the relevant transmission and stop bands of the band-pass filters are designed to be significantly smaller than a 1/2 third. Finally, even those parts of the spectrum which lie in a stop band can be shifted into the nearest adjacent transmission bands, and added to the transmitted spectrum parts. Preferably each call station is provided with two filters having different structures, so that the speech channels each have a given and naturally different transmission function, whereas the transmission function for the acoustic and electrical side-tone attenuation is virtually zero.

Inventors:
GENUIT KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP1987/000121
Publication Date:
September 11, 1987
Filing Date:
February 28, 1987
Export Citation:
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Assignee:
HEAD STEREO GMBH (DE)
International Classes:
H04B3/20; H04B3/21; H04M9/08; (IPC1-7): H04M9/08; H04B3/21
Foreign References:
BE505114A
US3622714A1971-11-23
US3175051A1965-03-23
EP0155740A21985-09-25
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung zur Verbesserung der Rückhördämpfung bzw. der Schleifenverstärkung bei Gegensprecheinrichtungen, mit mindestens jeweils einem zueinander invsrse ÜDertragungsfunkt bildenden Filter in jeder Sprechstelle von allgemein kammfilterähnlicher Struktur und gegeneinander ver¬ setzten Durchlaß und Sperrbereichen, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Durchlaß und Sperrbereiche der zu¬ einander inversen Filter in einem nichtharmonischen Verhältnis stehen und mit zunehmender Frequenz eine wachsende Sperrdämpfung aufweisen, derart, daß ledig¬ lich die für die Klangbildung und Sprachverständlich¬ keit relevanten Energieanteile in den jeweiligen Frequenz¬ gruppen entsprechend dem menschlichen Gehör übertragen, die aufgrund der Vor, Nach und Simultanverdeckung nicht zur Sprachverständlichkeit beitragenden Energie¬ anteile des Spektrums vernachlässigt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Durchlaß und Sperrbereiche der Filter (1a, 1b; 2a, 2b) kleiner als ca. 1/2 Terz sind und bezogen sowohl auf einen linearen als auch Logarith mischen Frequenzmaßstab inkonstante Abstände (12) auf¬ weisen .
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich¬ net, daß gleichzeitig mit den Maßnahmen nach Anspruch 1 oder 2 die Verstärkung des senderseitigen Signals und/oder der an die Hörkapsel angelegten Signale zur Verbesserung des SignalStörabstandes und zur Unter¬ drückung von Rückkopplungseffekten und der Raumhallig keit beim Freisprechen angehoben wird.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweiligen Spektralanteile, die jeweils in einem Sperrbereich der Filter (1a, 1b; 2a, 2b) liegen, durch eine Frequenzverschiebung in die nächsten benachbarten Durchlaßbereiche verschoben und den durch¬ gelassenen hinzuaddiert sind.
5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Anordnung von jeweils zwei Filtern (1a, 2a; 1b, 2b) mit jeweils inversen übertra gungsfunktionen (H (f); H_(f)) die so angeordnet sind, daß beim rufenden Teilnehmer im Signalzweig des Mikro¬ fons ein Filter (X) mit einer ersten Übertragungsfunktion (H (f)) und im Signalzweig des Hörers oder Lautsprechers (L1) ein Filter (Y) mit der zweiten Übertragungsfunktion (H„(f)) mit beim gerufenen Teilnehmer vertauschter Zu¬ ordnung angeordnet sind, die jeweiligen Sprechwege de¬ finiert sind durch die Übertragungsfunktionen H (f ) = H. (f ) . H (f ) sl 1 1 H sz_(f) = H_ z(f) . H z_(f) definiert sind, m1t Gewichtung der akustischen und elek¬ trischen Rückhördämpfung durch die Übertragungsfunktio¬ nen H (f ) = A(f ) . H. (f ) . H,(f ) ar 1 2 H (f ) = B(f ) . H, (f ) . H.(f ) er 1 2 .
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Sprechstelle einen Decoder (11a, 11b) aufweist, der feststellt, ob es sich um einen rufen¬ den oder einen gerufenen Teilnehmer handelt und durch ent sprechende Zuschaltungen die Filter (1a, 1b; 2a, 2b) in die jeweiligen Übertragungswege von den Mikrofonen (M1 ; M2 ) zu den Hörern oder Lautsprechern (L1 , L2 ) des jeweils anderen Teilnehmers einschaltet.
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Decoder (11a, 11b) Schalter (3a, 4a, 5a, 6a; 3b, 4b, 5b, βb) betätigen, die so ausgebildet sind, daß sie in die jeweiligen Signalübertragungswege vom Mikrofon (M1 ) des einen Teilnehmers zum Lautsprecher ( L2 ) des anderen Teilnehmers bzw. vom Mikrofon (M2) des anderen Teilneh¬ mers zum Lautsprecher (L1 ) des einen Teilnehmers Filter gleicher Art (X bzw. Y) in Reihe schalten derart, daß sich sowohl die Rückhördämpfung zwischen Mikrofon und Hörer bzw. Lautsprecher jedes Teilnehmers als auch die Gesamtschleifendämpfung durch das sich in diesem Fall ergebende Zusammentreffen von Filtern unterschiedlicher Art (X mit Y) vergrößert.
8. Einrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich¬ net, daß in Fernsprechnetzen die Steuerung des Decoders (11a1 , 11b' ) durch den Rufton und Zuführung über die Gabelschaltung (10a' , 10b' ) erfolgt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Unterdrückung der für die Sprachverständlichkeit irrelevanten Energieanteile zur Verfügung stehende Übertragungskanalkapazität durch jeweils ausgangsseitig jeder Sprechstelle angeordneter KanalCoder/Decoder (8a, 8b; 8a' , 8b') für eine Ver¬ größerung der Bandbreite, Dynamik und Übertragungs sicherheit ausgenutzt ist.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Filter aus einer vorgegebenen Anzahl von Bandpässen (BP1 , BP2 ... BPn1 , BPn) besteht und daß bestimmten der Bandpässe (18) Frequenzverschiebe¬ einheiten (19) nachgeschaltet sind, die hierdurch für die weitere Übertragung durch das Filter gesperrte Fre¬ quenzbereiche in die Durchlaßbereiche benachbarter Band¬ pässe verschieben und so den durchgelassenen Signalan¬ teilen hinzuaddieren.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge sämtlicher Bandpässe (17) und sämt¬ licher bestimmten Bandpässen (18) nachgeschalteter Frequenzverschiebeeinheiten (19) einer gemeinsamen Summiereinheit (20) zugeführt sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Filter (1a, 1b; 2a, 2b) eine sta¬ tistische (zufällige) Reihenfolge von Durchlaßbereichen (17) und Sperrbereichen (18/19) aufweisen.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandpaßfilter (17, 18) eine Breite jeweils entsprechend 1/8 Terz aufweisen und in 1/8 Terzabständen angeordnet sind.
14. Einrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß zur Realisierung jeweils eines Filters Absenker aus der Reihenschaltung jeweils einer Spule (L), eines Widerstands (R) und eines Konden¬ sators (C) zueinander parallelgeschaltet und im Rück¬ kopplungszweig eines Verstärkers (13) angeordnet sind.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterung durch Filter (X, Y) mit statistischer und damit zufälliger Reihenfolge von Durchlaßbereichen und Sperrbereichen erfolgt.
16. Einrichtung nacheinem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zur Filterung bei digitalen Fern¬ sprechverbindungen von den abgetasteten Signalen mittels der FastFourierTransformation die Kurzzeitspektren gebildet und die jeweils entsprechenden (zu sperrenden Frequenzbändern entsprechenden) Frequenzkoeffizienten zu Null gesetzt werden.
Description:
Einrichtung zur Verbesserung der Rückhördämpfung bzw. Schleifenverstärkung bei Gegensprecheinrichtungen

Stand der Technik

Die Erfindung geht aus von einer Einrichtung zur Verbesse¬ rung der Rückhördämpfung bzw. der Schleifenverstärkung nach der Gattung des Hauptanspruchs.

Bei einer bekannten Schaltungsanordnung dieser Art, die insbesondere für Zweidraht- oder Vierdrahtverstärker in Fernmeldeleitungen, insbesondere Fernsprechleitungen zur Übertragung von Nachrichten bestimmt ist, enthalten die beiden Stromzweige zur Erzielung einer rückkopplungsfreien Übertragung ein oder mehrere elektrische Filter, bei- spielsweise Siebketten, deren Durchlässigkeitsbereiche innerhalb des für eine Nachrichtenübe tragung notwendigen Frequenzbandes liegen und die so verteilt sind, daß die Durchlässigkeitsbereiche der Filter des einen Übertra¬ gungszweigs mit den Sperrbereichen der Filter des anderen Zweiges zusammenfallen, so daß von den den Nachrichten der einen Richtung zugehörigen Frequenzen vorwiegend diejenigen

unterdrückt werden, die von den Nachrichten der anderen Richtung durchgelassen werden. Die Filter können dabei so ausgebildet sein, daß jedes einzelne Filter eines jeden Stromzweiges für mehrere Frequenzbänder durchlässig ist.

Bei einer ähnlichen Schaltungsanordnung für elektro- akustische Übertragungsanlagen, insbesondere Gegensprech¬ anlagen, ist es ferner bekannt, bis zu einer bestimmten, als kritischen Pegel bezeichneten Verstärkung, ab welchem dann normalerweise Selbsterregung durch akustische Rück¬ kopplung eintreten würde, die Übertragungswege von Filter¬ mitteln oder Entzerrungsmitteln freizuhalten, bei Über¬ schreiten dieses Pegels jedoch die Übertragungskanäle so zu schalten, daß dann nur noch bestimmte Frequenzbänder übertragen werden, die dann ihrerseits wieder auf die die beiden Übertragungswege bildenden Kanäle in der soeben ge¬ schilderten Weise so verteilt werden, daß der eine Kanal für die vom anderen übertragenden Bänder jeweils gesperrt ist und umgekehrt.

Bei dem Arbeitsprinzip der bekannten Gegensprecheinrich- tungen ist grundsätzlich zu beachten, daß die Gefahr der Selbsterregung durch elektrische und akustische Kopplungen zwischen den beiden Übertragungsrichtungen besteht, wobei allerdings die elektrische Kopplung durch entsprechend zweckmäßige Schaltungsanordnungen weitgehend unter Kontrolle gebracht werden kann, beispielsweise durch Verwendung einer Vierdrahtleitung, während bei Zweidrahtverbindungen in der Sprechkreisschaltung die Leitungsimpedanz durch einen ver- änderbaren komplexen Kiderstand als Leitungsnachbildung approximiert wird.

Andererseits läßt sich die akustische Kopplung nicht so

weitgehend eliminieren und es bedarf besonderer Maßnahmen, um diese Kopplung zu beherrschen. Sie entsteht dadurch, daß ein Kreis für einen Teil des vom Mikrofon der einen Sprech¬ stelle aufgenommenen Schalls geschlossen wird, beispiels- weise indem bei einer Gegensprechanlage mit getrennten Sprechkanälen das Schallsignal vom Mikrofon der einen Sprechstelle über Verstärker, Lautsprecher der Gegenstelle, Mikrofon der Gegenstelle, deren Verstärker zum Lautsprecher der Ausgangsstelle zurückgelangt, jeweils unter Umwandlung von Schalleistung in elektrische Leistung und umgekehrt, und schließlich das Mikrofon der Ausgangsstelle beeinflus¬ sen kann.

So gelingt es also grundsätzlich bei der Verwendung von zwei getrennten Übertragungswegen für die beiden Sender und Empfänger (Vierdrahtverbindung) die elektrische Ver- kopplung von Sende- und Empfangssignal durch die Sprech¬ kreisschaltung im Telefonapparat zu beseitigen (siehe elektrisches Rückhören DIN 44013, Bezugsdämpfungsmesser, Aufbau und Anwendung, Entwurfsvorlage April 1984).

Eine akustische Rückkopplung infolge der fehlabgeglichenen Brücke oder Störungen durch elektrisches Rückhören finden daher nicht mehr statt. Allerdings werden Halligkeit und Rückkopplungsfestigkeit bei Verwendung von Freisprechein¬ richtungen mit dieser Anordnung nicht verbessert.

Es ist auch bekannt (DE-OS 2 813 432 und DE-OS 2 811 065) mittels einer sogenannten adaptiven Gabel theoretisch ähnlich wie bei Verwendung einer Vierdrahtleitung bei einer Zweidrahtverbindung Sende- und Empfangssignal an¬ nähernd zu entkoppeln. Dies geschieht durch den schon er¬ wähnten veränderbaren komplexen Widerstand, der die Lei-

tungsimpedanz als Leitungsnachbildung approximiert. Aber auch hier wird nur eine Verbesserung der elektrischen Rück¬ hördämpfung und die Vermeidung einer akustischen Rückkopp¬ lung bei fehlabgeglichener Brücke erreicht.

Bekannt ist in diesem Zusammenhang ferner, mit Hilfe einer Echokompensation die Raumübertragungsfunktion zu unter¬ drücken (Aufsatz von Zelinsky "Eine Analyse des transienten Verhaltens des LMS-Algorithmus bei Filteranwendungen in der Raumakustik", 5. Aachener Kolloquium, Tagungsband Seite 239 bis 240; Aufsatz von Becker, Schul thciss und Hensler "Probleme bei der Kompensation akustischer Echos", Zeit¬ schrift Frequenz 36 (1984), Seite 142 bis 148). Durch eine solche Echokompensation werden Lautsprechersignale und Raumechos, die durch Reflexionen des Schalls an den Wänden entstehen, unterdrückt. Hierzu wird das Lautsprechersignal mit der inversen Raumübertragungsfunktion gefiltert und anschließend vom Mikrofonsignal subtrahiert. Die Filterung erfolgt mittels Transversalfilter, dessen Koeffizienten anhand eines geeigneten Fehlermaßes eingestellt werden müssen. Die Einstellung muß adaptiv erfolgen, da sich die Raumübertragungsfunktion bei jeder Änderung im Raum (Bewe¬ gung des Sprechers) verändert. Weiterhin muß die Nachbildung der Feinstruktur der Raumübertragungsfunktion sehr genau sein, damit für alle Frequenzbereiche eine möglichst gute Echodämpfung erzielt werden kann. Dies erfordert Transver¬ salfilter in einer Länge von 2000 bis 4000 Koeffizienten, die fortwährend neu eingestellt werden müssen. Es läßt sich ein Verstärkungsgewinn von 10 bis 30 dB erzielen. Probleme beim Abgleich des Transversalfilters ergeben sich insbe- sondere dann, wenn sich zusätzliche Störquellen im Raum befinden. Das gleiche Verfahren (Filterung mit der inver¬ sen Raumübertragungsfunktion) läßt sich bei der Nachhall¬ befreiung des Sprechermikrofons anwenden. Eine Realisierung

eines derartigen Verfahrens in Realzeit ist bisher nicht möglich.

Sämtlichen bekannten Maßnahmen und Vorschlägen ist gemein im wesentlichen die unzureichende Kompatibilität zum be¬ stehenden Fernsprechnetz, verbunden mit deutlich wahrnehm¬ baren, die Sprechverständlichkeit reduzierenden Klangver¬ f rbungen.

Hier ergeben sich insbesondere dann noch Probleme, wenn bei einer bestehenden Gegensprechverbindung mindestens eine sogenannte Freisprecheinrichtung beteiligt ist, bei der also das von einem Teilnehmer empfangene Signal des ande¬ ren Teilnehmers über einen Lautsprecher frei in den Raum abstrahlt und dieser Teilnehmer auch seine eigenen Nach¬ richten in entsprechende Entfernung zu einem Mikrofon akustisch erzeugt, beispielsweise indem er sich in dem Raum herumbewegt. In diesem Fall entsteht allein schon aufgrund von Raumreflexionen, die vom Mikrofon der Frei- Sprecheinrichtung erfaßt werden, ein unangenehmer, halli¬ ger Eindruck bei der Gegensprechstelle.

Besteht eine solche Gegensprechverbindung sogar aus zwei Fernsprecheinrichtungen, dann kann die Schleifenverstärkung für einzelne Frequenzen je nach eingestellter Lautstärke V >1 werden, was bekanntlich zu dem sogenannten Rückkopp- lungspfeifen führt.

Im folgenden werden noch einige der bei der Erläuterung der Erfindung häufig verwendeten Begriffe definiert. So ver¬ steht man unter der Rückhördämpfung die Dämpfung, die sich bestimmen läßt, wenn man bei der Übertragung vom Mikrofon zum Hörer desselben Meßobjekts, beispielsweise eines Fern-

Sprechapparats mit bestimmter Abschlußimpedanz, den entste¬ henden Schalldruck am Hörer auf den (sendenden) Schalldruck am Mikrofon bezieht.

Eine Gegensprecheinrichtung ermöglicht die akustische Ver¬ bindung von mindestens zwei Teilnehmern unter Verwendung von elektroakustischen Wandlern, wobei ein Sprechen in bei¬ den Richtungen gleichzeitig möglich ist. Als Schallaufneh¬ mer werden in der Regel Mikrofone verwendet, als Schallge- ber sind Ohrhörer oder Lautsprecher denkbar, wobei die ge¬ bräuchlichste Form einer Gegensprecheinrichtung der Fern¬ sprecher ist.

Die genannte Rückhördämpfung läßt sich aufteilen in eine elektrische Rückhördämpfung, die beispielsweise bei einem

Fernsprechapparat begrenzt wird durch die nur grobe Approxi mation der komplexen Leitungsimpedanz in der Brückenschal¬ tung (Gabelschaltung) der Fernsprecheinrichtung, was in der Regel eine fehlabgeglichene Brücke bewirkt, wodurch die vom Mikrofon aufgenommenen Schallsignale im Hörer desselben

Fernsprechers unmittelbar widergegeben werden, und die akusti Rückhördäirpfung.

Diese weiter vorn schon genauer definierte akustische Rück¬ hördämpfung wird begrenzt von der Aufnahme des vom ider- gabewandler abgestrahlten Schalls durch das Mikrofon. Be¬ steht die Fernsprecheinrichtung anstelle des üblichen Handapparats aus einer Freisprecheinrichtung, erfolgt also die Widergabe über einen Lautsprecher, dann reduziert sich die Rückhördämpfung durch die Beschallung des Mikro- fons des einen Teilnehmers mit den vom anderen Teilnehmer über Lautsprecher widergegebenen Schallsignale, wird also geringer, was einem verstärkten Rückhören, gegebenenfalls begleitet durch Rückkopplungspfeifen u.dgl. entspricht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Gegen¬ sprecheinrichtung der eingangs als Gattung genannten Art Aufbau und speziell Anordnung und Ausbildung der Filter so zu gestalten, daß sich die Sprachverständlichkeit im ent- scheidenden Maße erhöht, insbesondere also Klangverfärbun¬ gen durch die verwendeten speziellen Filterstrukturen ver¬ nachlässigbar sind und insbesondere in störschallerfüllter Umgebung eine signifikant verbesserte Sprachverständlich¬ keit, unabhängig davon, ob mit normalen Handapparaten oder Freisprecheinrichtungen etwa bei Fernsprechern gearbeitet wird, erzielt werden kann.

Vorteile der Erfindung

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs und hat den Vorteil, daß die durch die Erfindung gewährleistete Verbesserung der Rück¬ hördämpfung und gleichzeitige Erhöhung der möglichen Schlei¬ fenverstärkung auch in störschallerfüllter Umgebung und insbesondere bei Freisprecheinrichtungen, selbst wenn diese an beiden Enden des Übertragungsweges vorhanden sind, eine Sprachverständlichkeit erzielt werden kann, die sich in entscheidendem Maße von den bisher bekannten Systemen unterscheidet; dabei ist es möglich, auch in be- stehende Fernsprechverbindungen das erfindungsgemäße Fil¬ ter zu integrieren, ohne daß sich hierdurch Kompatibilitäts¬ probleme ergeben.

Die Erfindung ermöglicht eine Erhöhung der Schleifenver- Stärkung in sinnvoller Weise, ohne daß hierdurch gleich¬ zeitig auch die Mikrofonsignale derselben Teilnehmerein¬ richtung verstärkt werden.

Auch bei völlig fehlabgeglichener Brückenschaltung, wie dies beispielsweise bei einer Nebenstellenanlage auftreten kann, beim Trennen des Handapparats von der Amtsleitung, ist durch den Einsatz der Erfindung die Rückhördämpfung so hinreichend groß, daß keine akustische Rückkopplung ent¬ stehen kann.

Der Erfindung gelingt auch die Beseitigung des nachteili¬ gen, halligen Eindrucks, der bei einer Gegenstelle entsteht, wenn auf der anderen Seite mit einem Fernsprechteilnehmer gesprochen wird, der sich einer Freisprecheinrichtung be¬ dient.

Schließlich gelingt es durch den Einsatz vorliegender Er- findung, das unangenehme Rückkopplungspfeifen auch dann zu unterdrücken, wenn die Schleifenversrärkung für einzelne Frequenzen, je nach der eingestellten Lautstärke, größer als V >1 werden sollte.

Die Erfindung benützt dabei als Ausgangspunkt zur Vergröße¬ rung der akustischen oder elektrischen Rückhördämpfung bei einer Gegensprecheinrichtung die Erkenntnis und beruht auch auf dieser, daß das menschliche Gehör einfallende Schall¬ signale in einer speziellen Art und Weise einer Leistungs- dichteanalyse unterwirft. Die vom Außenohr über das Mittel¬ ohr ins Innenohr transformierten akustischen Signale bilden- auf der Basilarmembran vergleichbar zu einer Terzanalyse bestimmte Filtermuster aus, so daß ungefähr in Terzabstände für die jeweiligen Terzmittenfrequenzen einzelne Lautheits- eindrücke ermittelt werden, was für sich gesehen bekannt ist und beschrieben worden ist in dem Buch "Psychoakustik" von E. Zwicker, Springer-Verlag 1982.

Ist nun durch ein Schallsignal die Basilarmembran in einer speziellen Weise angeregt, so ist das Gehör nicht mehr in der Lage, je nach Pegel einen einzelnen Ton, dessen Fre¬ quenz dicht benachbart zu einer Terzmittenfrequenz liegt, wahrzunehmen. Dieser Effekt wird in der Psychoakustik als sogenannte Verdeckung bezeichnet und ist für sich gesehen ebenfalls schon erkannt und beschrieben worden in dem Buch "Das Ohr als Nachrichtenempfänger" von E. Zwicker und R. Feldtkeller, Hirzel-Verlag Stuttgart 1967.

Diese beiden besonderen psychoakustischen Eigenschaften des Gehörs ermöglichen die Aufteilung der beiden Sprech¬ wege einer Gegensprecheinrichtung in die durch die Erfin¬ dung speziell ausgebildeten, unterschiedlichen Frequenz- bänder, wobei die Signale durch Bandsperren der Breite ent¬ sprechend kleiner 1/2 Terz gefiltert werden, wobei diese Bandsperren ferner in nicht harmonischen Abständen ange¬ ordnet sind und wobei schließlich das Dämpfungsmaß der Sperrbereiche mit zunehmender Frequenz vergrößert wird. Auf diese Weise läßt sich einerseits gerade bei höheren

Frequenzen ein Rückkopplungspfeifen verhindern und anderer¬ seits sicherstellen, daß die Klangfarbe im Stimmgrundfreque bereich des Menschen nicht wahrnehmbar beeinträchtigt wird.

Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Einrichtung möglich. So er¬ höht sich die Sprachverständlichkeit weiter, wenn die je¬ weiligen Spektralanteile, die in einem Sperrbereich liegen, durch eine Frequenzverschiebung in den oder die nächsten benachbarten Durchlaßbereiche verschoben und den dort durchgelassenen Spektralanteilen hinzuaddiert werden. Dabei weisen die Durchlaß- und Sperrbereiche der Bandpässe, die

als Filtermittel bei der Erfindung eingesetzt werden, we¬ der im linearen noch im logarithmischen Frequenzmaßstab konstante Abstände auf (nichtharmonische Abstände).

Zeichnung

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 in Form eines Blockschaltbildes eine Sende- und

Empfangseinrichtung für Duplexbetrieb; Fig. 2 ebenfalls in Form eines der Darstellung der Fig. 1 vergleichbaren Blockschaltbilds den Aufbau einer herkömmlichen Fernsprecheinrichtung;

Fig. 3 in Form eines Diagramms der Dämpfung über der

Frequenz eine bevorzugte Ausführungsform des bei den jeweiligen Teilnehmern der Gegensprecheinrich¬ tung eingesetzten Übertragungsfilter in der zuein- ander versetzten Lage der Sperr- und Durchlaßbe¬ reiche; Fig. 4 zeigt den möglichen Schaltungsaufbau eines Filters für bestehende analoge Netze und Fig. 5 zeigt den Gesamtaufbau einer Filterausführungsform mit Mitteln, die die Signalanteile im Spektralbe¬ reich eines Sperrbereichs in davor oder dahinter liegende Frequenzbereiche verschieben.

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Fig. 1 ist die Sprechstelle des Teilnehmers A mit 10, die Sprechstelle des Teilnehmers B mit 11 bezeichnet; zwischen den beiden Sprechstellen befindet sich der Über-

tragungsweg, gebildet von den jeweils endseitigen Kanal- Coder/Decoder-Einrichtungen 8a, 8b und der eigentlichö Übertragungs- oder Sendestrecke (drahtlos oder durch ent¬ sprechende Drahtverbindungen).

Auf jeder Seite der Gegensprechverbindung, die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Fernsprecheinrich¬ tung oder Freisprecheinrichtung sein kann, befinden sich die gleichen Schaltungskomponenten, so daß lediglich auf den Aufbau der Einrichtung 10 genauer eingegangen wird. Es ist ein die von dem Teilnehmer stammenden Schallsignale elektrische Ausgangssignale 3, M,,I (t) umwandelndes Mikrofon M1 vorgesehen, dessen Signale zu einer ersten Umschalteinrich¬ tung, nämlich einen Schalter 3a gelangen. Der Lautsprecher oder Hörer ist mit L1 bezeichnet und empfängt das Signal S

Über verschiedene Leitungsverbindungen, auf die weiter unte noch eingegangen wird, sind mit Lautsprecher und Mikrofon verschaltet ein erstes Filter 1a und ein zweites Filter 2a, die jeweils unterschiedliche Durchlaß- und Sperrbereiche aufweisen, wie weiter unten noch erläutert wird. Es ist ferner eine zentrale Sende-Empfangsschaltung 10a vorgesehen die unmittelbar mit dem jeweiligen direkt ausgangs- oder eingangsseitig angeordneten Kanal-Coder/Decoder 8a in Ver¬ bindung steht und einen weiteren Decoder 11a ansteuert, der gemeinsam und gleichzeitig sämtliche vier zu der je¬ weiligen Sprechstelle gehörende Schalter 3a, 4a, 5a und 6a dann in die jeweils andere Position umschaltet.

Die Sprechstelle für den Teilnehmer B ist identisch aufge- baut und die Bezugszeichen für die Schaltungskomponenten dieser Sprechstelle 11 sind jeweils durch den anderen Inde "b" gekennzeichnet.

Die Schaltungskomponenten 1a, 2a, 8a, 10a, 11a sind über verschiedene Leitungsverbindungen miteinander verbunden, die erforderlich sind, um in Verbindung mit den Umschaltern 3a, 4a, 5a und 6a sicherzustellen, daß die Sprechwege durch vorgegebene Übertragungsf nktionen gewichtet werden, wäh¬ rend die akustische und elektrische Rückhördämpfung durch hierzu unterschiedliche Übertragungsfunktion beschrieben werden kann.

Da bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2, welches als Blockschaltbild eine herkömmliche Fernsprecheinrichtung beschreibt, lediglich der Sender/Empfängerblock 10a als bekannte Gabelschaltung 10a' , 11b' ausgebildet ist, ist die nachfolgende Funktionsbeschreibung für beide Ausfüh- rungsformen gültig.

Die Position der Schalter in der in der Fig. 1 und 2 ge¬ zeigten Position stellt sicher, daß für Sprechwege einer¬ seits und der akustischen und elektrischen Rückhördämpfung andererseits unterschiedliche Übertragungsfunktionen er¬ geben.

Da wie erwähnt die Schalterstellung von den Decodern 11a, 11b bestimmt wird, sind diese so ausgebildet, daß sie, abhängig davon, ob der jeweilige Teilnehmer ruft oder an¬ gerufen wird, was für die Decoder problemlos zu unterschei¬ den ist, eine bestimmte Schalterstellung vorgeben, die dann für diese beiden Fälle jeweils unterschiedlich ist, so daß sich hierdurch notwendigerweise für den einen Teil- nehmer A, der hier angenommenerwei.se der rufende Teilneh¬ mer ist, eine andere Schalterstellung als für den Teil¬ nehmer B ergibt.

In dem angenommenen Fall und bei den jetzt vorausgesetzten

Schalterstellungen läuft daher das Mikrofonsignal des Teilnehmers A über die Leitung L1a und die Zweigleitung L1a' zum Filter 1a mit einer vorgegebenen Filtercharakte¬ ristik (Übertragungsfunktion) auf die weiter unten noch eingegangen wird, und von diesem über die in der Figur ge¬ zeigte Schalterposition des Umschalters 4a zum Sender/ Empfänger 10a, gelangt über Kanal-Coder/Decoder 8a, 8b zum Sender/Empfänger 10b des Teilnehmers B und von der Empfängerseite über die Verbindungsleitung L2b mit Zweig- leitung L2b' zum Filter 1b, welches die gleichen Filter¬ eigenschaften und daher Übertragungsfunktionen aufweist wie das Filter 1a (beide sind als Filter X bezeichnet). Vom Filter 1b gelangt dann das Signal über die Leitung L3b zum Lautsprecher oder Hörer L2 des anderen Teilnehmers B.

Demgegenüber läuft ein vom Mikrofon M2 des anderen Teilneh¬ mers B in diesem Zusammenhang aufgefangenes, also vo Laut¬ sprecher oder Hörer L2 widergegebenes Schallsignal bei die ser Stellung des Umschalters 3b über das Filter 2b (Filter mit der Übertragungsfunktion oder Filtercharakteristik Y); von diesem über die Leitung L4b zum Sendebereich des Sender Empfängerblocks 10b, über den Übertragungsweg zum Empfänger Sender/Empfängerblocks 10a, von diesem bei der Schalter¬ stellung des Umschalters 5a über das Filter 2a (Übertra- gungsfunktion Y) und von diesem zum Hörer oder Lautspreche L1. Man erkennt, daß die Übertragungsfunktionen für die Sprechwege einerseits und die akustische und elektrische Rückhördämpfung andererseits unterschiedlich sind.

Die Beträge der Übertragungsfunktionen H (f) des Filters X sowie H„(f) des Filters Y sind bei X und Y in Fig. 3 dar¬ gestellt, wobei die Frequenz im logarithmischen Maßstab aufgetragen ist.

Wie soeben erläutert und den Darstellungen der Fig. 1 und 2 entnehmbar, befinden sich in jeder Gegensprecheinrichtung zwei Filter 1a, 2a bzw. 1b, 2b, also jeweils ein Filter X und ein Filter Y mit insofern unterschiedlichen Übertra- gungsfunktionen H (f) und H (f), wobei die Filterkurven¬ verläufe genau entgegengesetzt sind, d.h. die Durchlaßbe¬ reiche des einen Filters X entsprechen den Sperrbereichen des anderen Filters Y und umgekehrt. Die beiden Filter wer¬ den je nach Bedarf in den Signalzweig für den Hörer bzw. Lautsprecher oder für das Mikrofon geschaltet.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 2 kann die Steuerung der Filterzuordnung über die Schalter beispielsweise bei einem Fernsprecher durch Auswertung des Ruftons erfolgen, der über die Gabelschaltung 10a' , 10b' zum jeweils zugeord¬ neten Decoder 11a', 11b' gelangt, d.h. der rufende Teilneh¬ mer (in der Zeichnung der Teilnehmer A) besitzt dann im Signalzweig des Mikrofons das Filter X mit der Übertragungs¬ funktion H (f) und im Signalzweig des Hörers oder Laut- Sprechers das Filter Y mit der Übertragungsfunktion H (f). Beim gerufenen Teilnehmer erfolgt die Zuordnung genau ver^ tauscht, so daß die Sprechwege durch die Übertragungs¬ funktion H (f) s

H ( f) = H (f) . H_(f) s2 2

gewichtet werden, während die akustische und elektrische Rückhördämpfung durch die Übertragungsfunktionen H (f) und H (f) entsprechend: er

HαJT(f ) = A(f) . H.I (f ) . H__£_.(f)

Her(f) = B(f) . H1. (f) . H2_(f)

gewichtet werden, wobei A(f) und B(f) die jeweils relevan¬ ten akustischen und elektrischen Rückhöfdämpfungen ohne Filterung beschreiben.

Zur Realisierung der Filterübertragungsfunktionen H (f) und H (f) bei einer digitalen Fernsprechverbindung, wie in Fig. 1 als Beispiel dargestellt, kann so vorgegangen wer¬ den, daß von den abgetasteten Signalen mit Hilfe der Fast- Fourier-Transformation die Kurzzeitspektren gebildet werden. Die entsprechenden Frequenzkoeffizienten werden vor der

Rücktransformation zu Null gesetzt, so daß sich neben der gewünschten Filterwirkung auch noch eine zusätzliche, wünschenswerte Datenreduktion ergibt.

Aus dem Verlauf der Filterkurven, also der Übertragungs¬ funktionen von H_.(f) und H„(f) der beiden Filter X und Y (Fi erkennt man, daß, basierend auf den besonderen psycho- akustischen Eigenschaften des Gehörs, die beiden Sprech¬ wege einer Gegensprecheinrichtung in zwei unterschiedliche Frequenzbänder aufgeteilt sind, wobei die Signale durch Bandsperren mit einer Breite 12 gefiltert werden, die kleiner als 1/2 Terz ist, wobei die Bandsperren in nicht harmonischen Abständen liegen und ferner das Dämpfungsmaß der Sperrbereiche mit zunehmender Frequenz vergrößert wird, wie der zum Teil erhebliche Dämpfungsanstieg bei Frequenzen über 1.000 Hz erkennen läßt.

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die jeweili¬ gen Durchlaß- und Sperrbereiche der Bandpässe, aus denen die Filter X und Y bestehen, weder im linearen noch im logarithmischen Frequenzmaßstab konstante Abstände auf¬ weisen und die zusammengesetzten Filterkurvenverläufe in Fig. 3 daher auch nicht quantitativ zu verstehen sind,

sondern lediglich qualitativ ein mögliches Ausführungs¬ beispiel jeweils einer Übertragungsfunktion angeben.

Der Grundaufbau eines solchen Filters kann dann so ausse¬ hen, wie in Fig. 5 gezeigt; es sind eine Vielzahl von Band¬ paßfiltern BP1 , BP2, ... BPn-1 , BPn, die in Fig. 5 mit den Bezugszeichen 17 bzw. 18 versehen sind, vorgesehen, deren Ausgänge, ohne hier zunächst auf die Blöcke 19 einzugehen, an einer Summationseinheit 20 zusammengefaßt sind.

Durch eine entsprechende Auslegung der Bandpaßfilter mit Vergrößerung des Dämpfungsmaßes der Sperrbereiche mit zu¬ nehmender Frequenz wird das bei höheren Frequenzen gegebenen falls auftretende Rückkopplungspfeifen verhindert, anderer- seits bleibt aber die Klangfarbe im Stimmengrundfrequenz- bereich des Menschen praktisch unbeeinträchtigt.

Um ferner zu verhindern, daß gerade die Spektralkomponenten von tonalen Anteilen weggefiltert werden, kann ein solches Filter, wie Fig. 5 zeigt, so ausgelegt werden, daß die Filterung durch ein Filter mit statistischer und damit zufälliger Reihenfolge von Durchlaßbereichen (Filter 17 in Fig. 5) und Sperrbereichen (Filter 18 mit den nachge¬ schalteten Blöcken 19) erfolgt. Dabei können zusätzlich die Signalanteile, die im Spektralbereich eines Sperrbe¬ reichs liegen (Bandpaßfilter 18), in die auf der Frequenz¬ achse davor und dahinter liegenden Frequenzbereichen ver¬ schoben werden, und zwar mittels für sich gesehen bekannten Frequenzverschiebeeinheiten 19, die dann den Bandpaßfiltern 18 nachgeschaltet sind. Mit anderen Worten; man benötigt in diesem Analogtechnikbereich keine Bandsperren, sondern die von den Bandpaßfiltern 18 durchgelassenen Spektralan¬ teile werden lediglich in davor oder dahinter liegende

Durchlaßbereiche verschoben.

Bei diesem Verfahren der Filterung mit Bandpaßfiltern 17, 18 und Frequenzverschiebeeinheiten 19 können die Bandpaß- filter 17, 18 eine Breite entsprechend 1/8 Terz aufweisen und in 1/8 Terzabständen folgen. Die für die weitere Über¬ tragung durch das Filter zu sperrende Frequenzbereiche ge¬ langen durch die Wirkung der Frequenzverschiebeeinheiten 19 in die Durchlaßbereiche des Filters und werden bei 20 den durchgelassenen Signalanteilen hinzuaddiert.

Für bestehende analoge Netze empfiehlt sich eine beispiels¬ weise approximative Realisation des Filters mit einer Ent¬ zerrerschaltung, wie sie in Fig. 4 dargestellt ist, in welcher in einem hier maßgeblichen Frequenzbereich von beispielsweise etwa 300 Hz bis etwa 4 KHz zwölf Absenker in der Form einer auf einer Spule L, einem Widerstand R und einem Kondensator C gebildeten Serienschaltung jeweils parallel zusammengeschaltet werden. Die Serienschaltungen können beispielsweise eine Güte von 20 und eine Dämpfung von 20 dB aufweisen.

In Fig. 4 sind zwei hintereinandergeschaltete Operations¬ verstärker 12 und 13 vorgesehen, wobei sich die Absenker 16 im Rückkopplungszweig des zweiten Operationsverstärkers befinden; eine solche Entzerrerschaltung ist von herkömm¬ lichem Aufbau und braucht nicht weiter erläutert zu werden.

Untersuchungen an Hörtests haben ergeben, daß durch die Erfindung Klangverfärbungen praktisch nicht auftreten und der Gewinn an Sprachverständlichkeit auch in störschall- erfüllter Umgebung signifikant positiv ausfällt. Durch den problemlosen Einbau der Filter in bestehende Fernsprech-

Verbindungen läßt sich daher eine entscheidende Verbesse¬ rung ohne das Entstehen von Kompatibilitätsproblemen erzie¬ len.

Alle in der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungs¬ wesentlich sein.