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Title:
DEVICE INCLUDING A ROTARY PRINTING PRESS FOR THE PRODUCTION OF MULTI-SHEET FOLDED PRINTED PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/017048
Kind Code:
A1
Abstract:
It is customary to combine into continuous form (201-202-200) the print output (2) from a rotary printing press, which may have the printed pages next to or following each other, by cutting and/or folding in such a way that the printed pages facing each other are in the correct order. The continuous print (201-202-200) thus produced is then fed to the folding unit where it is divided up by transverse cuts into parts, if necessary these parts being collected together, folded and successively delivered. The invention, however, calls for a winding device (9) with exchangeable reels (10) to be located downstream of the print feed, the winding device taking up sections of the print in the form of a coil. In one or more unwinding devices (14), the print is combined to give a multiple web containing substantially all parts of the end product, and finally divided up into appropiate units.

Inventors:
REIST WALTER (CH)
Application Number:
PCT/CH1991/000094
Publication Date:
November 14, 1991
Filing Date:
April 22, 1991
Export Citation:
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Assignee:
FERAG AG (CH)
International Classes:
B41F13/58; B65H45/28; (IPC1-7): B41F13/58
Foreign References:
US4179107A1979-12-18
US3399884A1968-09-03
EP0318852A21989-06-07
FR686001A1930-07-21
DE461707C1928-06-26
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Claims:
Patentansprüche
1. Einrichtung mit einer Rotationsdruckmaschine zur Her¬ stellung von mehrblättrigen gefalteten Druckprodukten aus. bedrucktem Bahnmaterial (2), das nach dem Bedrucken die Druckseiten der Produkte noch Seite an Seite neben¬ einanderliegend bzw. aufeinanderfolgend beinhaltet, wo¬ bei durch in Längsrichtung verlaufende Falze und/oder Schnitte das Bahnmaterial in Teilbahnen (21,22) unter¬ teilt wird und aus diesen zur Auslage der Druckmaschine hin geführte, die Teilbahnen (21,22) in übereinander liegenden Lagen enthaltende Stränge (201,202,200) ge¬ bildet werden, die durch Querschnitte in Teilprodukte zerlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass im An¬ schluss an die Strangführung (7) eine Aufwickelvor¬ richtung (9) mit auswechselbaren Wickelkernen (10) an¬ geordnet und derselben ein steuerbarer Querschneider (12) vorgeschaltet ist und dass zumindest eine zur gleichzeitigen Aufnahme mindestens zweier Wickelkerne (10) eingerichtete Abwickelvorrichtung (14) vorgesehen ist, wobei im Anschluss an eine Zusammenführung (17) für die abgewickelten Stränge ein als Zerleger steuer¬ barer Querschneider (18) angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der als Zerleger steuerbare Querschneider (18) mittels an die Teilbahnen (21,22) bzw. Stränge (201, 202,200) aufgegebener Markierungen steuerbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Strangführung (7) der Druckmaschine wahlweise (13) auf deren Auslage für Falzproduktion bzw. auf die Aufwickelvorrichtung (9) umschaltbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schneidzylinder des Falzapparates wahlweise im Maschinentakt oder als der AufwickelVorrichtung (9) vorgeschalteter Querschneider (12) steuerbar ist, wobei der Strang von dem Schneidzylinder wahlweise (13) um den Falzmesser und Sammelzylinder des Falzapparates oder in Richtung auf die Aufwickelvorrichtung (9) ver¬ laufend geführt ist.
5. Verwendung der Einrichtung nach einem der Ansprüche 14 zum Herstellen von gefalteten Teilprodukten und zur Bildung von Endprodukten in Form von gesammelten, zu¬ sammengetragenen oder ineinandergesteckten Teilproduk¬ ten.
Description:
Einrichtung mit einer Rotationsdruckmaschine zur Her¬ stellung von mehrblättrigen gefalteten Druckprodukten

Bei der Herstellung von mehrblättrigen gefalteten Druck¬ produkten mit einer Rotationsdruckmaschine wird das nach dem Bedrucken die Druckseiten der Produkte noch Seite an Seite nebeneinanderliegend bzw. aufeinanderfolgend bein¬ haltende Bahnmaterial durch in Längsrichtung verlaufende Falze und/oder Schnitte in Teilbahnen unterteilt, die auf- einanderliegend zu Strängen zusammengefasst der Falzaus¬ lage der Druckmaschine zugeführt werden. Hier werden die Stränge durch Querschnitte in Teilprodukte zerlegt, die gegebenenfalls gesammelt ein (weiteres) Mal oder zweimal gefalzt und in Schuppenformation ausgelegt werden.

Zur Steigerung der Produktionskapazität und Erhöhung der Wirtschaftlichkeit wurde u.a. die Breite der Druckwerke gesteigert, um eine grosse Anzahl von Druckseiten gleich¬ zeitig nebeneinanderliegend erzeugen zu können. Dies frei¬ lich führt dazu, dass die breite Bahn in entsprechend vie¬ le Teilbahnen zerlegt werden muss, wobei es recht aufwen¬ dig und kompliziert ist, den Druckbelegungsplan zu konzi¬ pieren und die Teilbahnen über viele Umlenkungen so zusam¬ menzuführen, dass im Strang die richtigen Druckseiten auf¬ einander!iegen und die Reihenfolge der Druckseiten nach dem Falzen richtig gegeben ist.

Die US-PS 4 179 107 beschäftigt sich mit den Schwierigkei¬ ten, die sich infolge der Steigerung der Druckbreite er¬ geben haben, zumal bei der Anwendung des Mehrfarbendruck¬ verfahrens. Um die Probleme von vornherein zu vermeiden wird vorgeschlagen, die Druckbreite so zu beschränken,

dass das Bahnmaterial jeweils nur in zwei Teilbahnen auf¬ geteilt werden muss, die nebeneinander auf einen gemein¬ samen Wickelkern aufgewickelt werden. Hier wird also eine Strangbildung grundsätzlich vermieden. Die beiden Teilbah¬ nen werden erst in einer Sammelstation abgewickelt und durch entsprechende Richtungsänderungen so übereinander- gelegt, dass benachbarte Druckseiten aufeinander zu liegen kommen. Um auf die gewünschte Seitenzahl zu kommen, werden mehrere solcher Zwillingswickel an der Sammelstation in die Strangbildung einbezogen. Der so gebildete Strang kann dann durch Querschnitte in Teilprodukte zerlegt werden, die nach dem Falten zu dem gewünschten Endprodukt gesam¬ melt oder zusammengetragen werden können. Damit die Strangbildung aus den Teilbahnen, die jeweils paarweise von Zwillingsrollen abgewickelt, aufeinandergelegt und mit anderen Bahnen zusammengeführt werden, befriedigend zu¬ stande kommt, tragen die Teilbahnen Randlochungen, die am Bahnmaterial noch vor dessen Aufteilung in Teilbahnen an¬ gebracht werden. Nach diesem Konzept wird also die Druck¬ maschine auf ihre Elementarfunktion, nämlich das Drucken zurückgeführt und von jeglicher Ausrüstung auch nur zur Strangbildung, geschweige denn zur Falzung befreit.

Die vorliegende Erfindung geht den diametral entgegenge¬ setzten Weg. Tatsächlich liegt ihr nicht die Aufgabe zu¬ grunde, die Druckmaschine auf ihre Elementarfunktion zu¬ rückzuführen, vielmehr soll, anknüpfend an die hohe Pro¬ duktionskapazität, die bei modernen Druckmaschinen durch .die Steigerung der Druckbreite herbeigeführt wurde, die Wirtschaftlichkeit zusätzlich noch durch Erhöhung der Ge¬ schwindigkeit über das heute mögliche Mass gesteigert werden. Mit anderen Worten liegt der vorliegenden Erfin¬ dung die technische Aufgabe zugrunde, die Fähigkeit moder-

ner Druckmaschinen auszunutzen, die diese bei der Umwand¬ lung von breitem Bahnmaterial in Stränge aufweisen, die in Teilprodukte zerlegt werden können, wobei erfindungsgemäss im Anschluss an die Strangführung einer gemäss dem Oberbe¬ griff des Anspruches 1 zur Verarbeitung von breiten Bahnen eingerichteten Druckmaschine eine Aufwickelvorrichtung mit auswechselbaren Wickelkernen angeordnet und derselben ein steuerbarer Querschneider vorgeschaltet ist, wobei zumin¬ dest eine zur gleichzeitigen Aufnahme mindestens zweier Wickelkerne eingerichtete Abwickelvorrichtung vorgesehen und im Anschluss an eine Zusammenführung für die abgewik- kelten Stränge ein als Zerleger steuerbarer Querschneider angeordnet ist.

Hier werden also die Teilbahnen nicht aufgewickelt, viel¬ mehr erfolgt die Strangbildung in der bewährten Art und Weise durch die entsprechende Einrichtung der Druckmaschi¬ ne, wobei die Druckgeschwindigkeit ohne weiteres bis zur drucktechnisch gegebenen Grenze gesteigert werden kann, da die Strangbildung durch Falzen und/oder Trennen in Längs¬ richtung und das Aufwickeln der Stränge mit jeder so gege¬ benen Geschwindigkeit möglich ist. Da die Stränge unmit¬ telbar aus der Bahn entstehen und sie bei der Entstehung eigentlich mit der Bahn noch zusammenhängen, brauchen die Teilbahnen unter dem Gesichtspunkt der Strangbildung nicht markiert zu werden. Umgekehrt ermöglicht aber ihre Markie- rung oder die Markierung der Stränge das Zusammenführen mehrerer Stränge in der Abwickelvorrichtung, um beim Zer¬ legen bzw. allfälligen Falten aus den Teilprodukte-Strän¬ gen Endprodukte zu bilden. Da pro Druckmaschine mehrere Abwickelvorrichtungen vorgesehen sein können, kann das Auslegen der gefalteten Endprodukte mit der gleichen Ge¬ schwindigkeit erfolgen mit der die Druckmaschine die Teil-

produkte-Stränge herstellen kann. Umgekehrt ermöglicht dies, die Seitenzahl der Teilprodukte so zu bestimmen, dass die Druckmaschine mit maximaler Geschwindigkeit bzw. unter optimalen Umständen drucken kann, da das Sammeln der Teilprodukte in der Abwickelvorrichtung erfolgt. Dement¬ sprechend kann denn auch das in letzter Minute zu drucken¬ de, weil die letzten Nachrichten beinhaltende Hauptprodukt auch auf das Minimum beschränkt werden, so dass der Druck¬ beginn mehr als sonst hinausgeschoben werden kann.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen

Figur 1 in schaubildlicher Darstellung eine Möglich¬ keit der Strangbildung durch Schneiden des Bahnmaterials in Längsrichtung und Falzen im Falztrichter, wobei die beiden Stränge zu einem Mehrfachstrang zusammengeführt werden

Figur 2 eine an die Figur 1 anknüpfende schematische ■ Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Erfin¬ dungsgegenstandes

Figur 3 a-d in Verbindung mit Figur 1 einige mögliche Strangquerschnitte

Figur 4 in schaubildlicher Darstellung eine weitere Möglichkeit der .Strangbildung mit anschlies- sendem Aufwickeln des Stranges

Figur 5 a-b in Verbindung mit Figur 4 einige mögliche Strangquerschnitte

Figur 6 eine AbwickelVorrichtung

Gemäss Figur 1 wird das über eine Druckwalze 1 geführte Bah ' nmaterial 2 " mittels eines Schneidmessers 3 in Teilbah¬ nen 21 und 22 aufgeteilt, die in dem Falztrichter 4 in Längsrichtung gefalzt werden. Die dabei entstehenden Stränge 201 und 202 werden dann zu einem Mehrfachstrang 200 zuzsammengeführt. Diese Vorgänge und die dazu erfor¬ derlichen Stangen 6 des Falzapparates sind bekannt. Von besonderer Bedeutung sind hier die Stangen 7, die die Strangführung verdeutlichen. Diese Strangführung befindet sich am Ende der Strangbildung.

Figur 2 zeigt den Falzapparat 8 mit dem Strangauslass 7 sowie eine an diesen angeschlossene Aufwickelvorrichtung 9 mit einem angetriebenen Wickelkern 10 und einem darauf entstehenden Strangwickel 11. Der aus dem Strangauslass austretende Strang wird durch einen rotierenden Quer¬ schneider 12 geführt, der primär dazu vorgesehen ist, den Strang zum Zwecke des Auswechseins eines vollen Wickel¬ kernes gegen einen leeren zu trennen. Der Vorgang ent¬ spricht demjenigen beim Wechseln einer leergewordenen Rol¬ le der zu bedruckenden Papierbahn gegen eine volle. Die diesbezüglichen Vorkehrungen brauchen deshalb auch hier nicht näher erläutert zu werden, wesentlich ist nur, dass der Querschneider 12 willkürlich steuerbar ist.

Natürlich braucht der Strang nicht in jedem Fall aufgewik- kelt zu werden, dann nämlich nicht, wenn die Teilprodukte nicht aus einem Zwischenlager kommen, bzw. nicht mit aus einem Zwischenlager entnommenen Teilprodukten zum Endpro¬ dukt zusammengefügt werden, das Endprodukt vielmehr aus gleichzeitig entstehenden (wenigen) Teilprodukten ohne weiteres der Falzauslage der Rotationsmaschine entnommen werden kann. Mit Hinblick auf solche Fälle ist eine bei 13

angedeutete Weichenanordnung vorgesehen, die es ermög¬ licht, den Strang zu der Falzauslage herkömmlicher Art um¬ zuleiten. In diesem Fall kann der Querschneider 12 als im Maschinentakt angetriebener Zerleger arbeiten, wobei die entstehenden Teilprodukte in der bisher üblichen Weise ge¬ gebenenfalls gesammelt, gefaltet und ausgelegt werden kön¬ nen. Umgekehrt bedeutet dies, dass es möglich ist, den als Zerleger arbeitenden Querschneider der heutigen Falzausla¬ gen zusätzlich zu ihrer herkömmlichen Funktion so zu steu¬ ern, dass der Strang nur zum Zwecke des Wechsels des Strangwickels gegen einen leeren Wickelkern geschnitten wird.

Gemäss Figur 4 wird das bei 1 bedruckte Bahnmaterial 2 mittels Trennmesser 3 in vier Teilbahnen 21-24 geschnit¬ ten, die über Stangen 6 des Falzapparates geführt und aufeinanderliegend (ungefalzt) dem Strangauslass 7 zuge¬ führt werden. Wiederum wird der Mehrfachstrang 200 auf einen angetriebenen Wickelkern 10 zu einem Strangwickel aufgewickelt. Der der Figur 4 entsprechende Strangquer¬ schnitt des Stranges 200 ist in Figur 5a gezeigt. Figur 5b zeigt den Strangquerschnitt bei einer Doppelnutzung, wobei das Bahnmaterial 2 nicht in vier, sondern in zwei Teilbah¬ nen aufgeteilt wird. Mit Ausnahme des Aufwickeins des so oder anders zusammengesetzten Stranges sind die vorstehend erwähnten Vorgänge wiederum bekannt.

Insgesamt ergibt sich aus den bisherigen Erläuterungen, dass die Druckmaschine mit maximal möglicher Druckge¬ schwindigkeit laufen kann, da die Strangbildung und das Aufwickeln des Stranges keineswegs langsamer erfolgen muss. Der Zeitgewinn bei vermindertem Aufwand ist evident.

Noch eindrucklicher zeigt sich dies anhand der Figur 6, die eine für die Aufnahme zweier Wickelkerne eingerichtete Abwickelvorrichtung 14 zeigt. Die abgewickelten Stränge 15 und 16 werden mittels einer Zusammenführung 17 vereinigt und alsdann mittels eines als Zerleger arbeitenden Quer¬ schneiders 18 in das gewünschte Endprodukt 20 zerlegt, das in bekannter Weise der allfällig notwendigen Schlussopera¬ tion (Falten, Schneiden usw) zugeführt werden kann. Einer¬ seits versteht es sich, dass die Abwickelvorrichtung be¬ liebig- viel Kerne aufnehmen kann, wobei Teilprodukte in beliebiger Anzahl zu einem Endprodukt zusammengeführt wer¬ den können. Andererseits versteht sich auch, dass mehrere Abwickelvorrichtungen vorgesehen sein können, so dass die Produktionskapazität beim Bereitstellen der Endprodukte der Produktionskapazität der Rotationsdruckmaschine beim Bereitstellen von bedruckten Strängen keineswegs nach¬ steht.

Auch darauf ist hinzuweisen, dass nicht nur gleichartige, sondern verschiedenartige Teilprodukte zu einem Endprodukt verbunden werden können, wobei der "Strang" 15 gemäss Fi¬ gur 6 ein Fremdprodukt sein könnte; auf diese Weise könnte man z.B. Deckblätter zuführen oder Klebeetiketten bzw. Karten, die bei der Zusammenführung dem Strang 16 überge¬ ben werden.

Die Teilbahnen können - wie bisher oft - markiert werden, wobei sich daraus eine Markierung auch für Stränge ergibt. Dadurch kann das Zusammenführen von Strängen, gegebenen¬ falls auch mit Klebeetiketten, Beilagen usw. erleichtert werden. Jedenfalls kann aber mit Hilfe der Markierungen der Querschneider gesteuert werden.

Bei der Realisierung der Erfindung kann das in der DE-PS 461 707 aufgezeigte Problem des Aufwickeins mehrer Pa¬ pierbahnen auf eine einzige Rolle, z.B. so wie dort gelöst werden, handelt es sich um einen Strang, der bereits in der Länge gefalzt ist, so könnte die Spannung beim Aufwik- keln des Stranges so niedrig gewählt werden, dass - wie bei einem Querbruch - sich Rümpfe bilden, die sich aller¬ dings glätten, wenn der Strang abgewickelt wird. Anderer¬ seits könnte man einen die Druckmaschine gefalzt verlas¬ senden Strang vor dem Aufwickeln öffnen; beim Abwickeln ist er dann leicht wieder zu falten und zu verarbeiten.