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Title:
DEVICE FOR INTRODUCING A BEAD-LIKE FORMATION INTO A WALL REGION OF A TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/185363
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (100) for introducing a bead-like formation into a wall region of a tube. In particular, the device comprises a drive shaft (120) for rotationally driving a tool head (150), on which a supporting roller (162) and a freely rotatably mounted inner rolling pin (170) are held. Provided concentrically in relation to the drive shaft is a cup-shaped guiding head (140) with a sleeve-shaped wall. To allow the formations to be formed even from the inside of the tube, according to the invention a first conical guiding surface along which the retaining device (180) slides is provided on the inner side of the sleeve-shaped wall (142) in a first angular region at the circumference, whereby the inner rolling pin (170) can be moved radially, in order to stamp the desired bead-like formation into the wall of the tube.

Inventors:
PIEPER GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/061195
Publication Date:
December 10, 2015
Filing Date:
May 21, 2015
Export Citation:
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Assignee:
TRANSFLUID MASCHB GMBH (DE)
International Classes:
B21D17/04; B21H7/18
Foreign References:
DE19747657A11999-05-06
US6041634A2000-03-28
DE2732263A11979-02-01
DE19747657B42007-06-21
Attorney, Agent or Firm:
GROSSE, WOLF-DIETRICH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung (100) zum Einbringen einer sickenähnlichen Einformung (210) in einen Wandbereich eines Rohres (200), aufweisend:

eine Spanneinrichtung (1 10) zum drehfesten Einspannen des Rohres (200) so, dass der Wandbereich des Rohres frei zugänglich ist;

eine drehbar gelagerte Antriebswelle (120) mit einem der Spanneinrichtung (1 10) zugewandten Ende, wobei die Antriebswelle derart ausgerichtet ist, dass ihre Rotationsachse (R) mit der Längsachse (L) des eingespannten Rohres fluchtet;

eine erste Antriebseinrichtung (130) zum Drehantreiben der Antriebswelle

(120);

einen becherförmigen Führungskopf (140) mit einer hülsenförmigen Wandung (142), wobei der Führungskopf konzentrisch zu und drehfest an der Antriebswelle (120) gelagert ist und zu der Spanneinrichtung (1 10) hin geöffnet ist;

ein an dem der Spanneinrichtung zugewandten Ende der Antriebswelle (120) drehfest montierter Werkzeugkopf (150);

eine Stützrollenhalteeinrichtung (160) mit einer frei drehbaren Stützrolle (162) mit einer Profilierung (161 ) an ihrem Umfang , welche komplementär zu der gewünschten Einformung (210) ausgebildet ist, zum Abrollen auf der Außenseite des Wandbereiches des Rohres (200); und

einen frei drehbar gelagerten Innenrollierdorn (170) zum stirnseitigen Einführen in das Rohr (200);

dadurch gekennzeichnet,

dass die hülsenförmige Wandung (142) des Führungskopfes (140) an ihrer Innenseite in einem ersten Umfangswinkelbereich (a1 ) eine sich in axialer Richtung (R) erstreckende erste konische Führungsfläche (144) aufweist, dass eine an dem Werkzeugkopf (150) radial verlagerbare Halteeinrichtung (180) für den Innenrollierdorn (170) vorgesehen ist, wobei die Halteeinrichtung (180) an ihrer radialen Außenseite eine konische Gleitfläche (184) aufweist zum Entlanggleiten an der ersten konischen Führungsfläche (144) der hülsenförmigen Wandung (142) des Führungskopfes (140); und dass eine zweite Antriebseinrichtung (190) vorgesehen ist zum axialen Verschieben des Führungskopfes (140) relativ zu dem Werkzeugkopf (150) und der Halteeinrichtung (180) für den Innenrollierdorn und damit zum radialen Anstellen des Innenrollierdorns (170) von Innen gegen den Wandbereich des Rohres (200).

Vorrichtung (100) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine erste Druckfeder (152) vorgesehen ist zum radialen Anstellen der Halteeinrichtung (180) für den Innenrollierdorn (170) mit ihrer konischen Gleitfläche (184) gegen die erste konische Führungsfläche (144) der hülsenförmigen Wandung (142) des Führungskopfes (140).

Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die hülsenförmige Wandung ( 42) des Führungskopfes an ihrer Innenseite in einem zweiten Umfangswinkelbereich (a2) eine sich in axialer Richtung (R) erstreckende zweite Führungsfläche (146) mit mindestens einem konischen Abschnitt (147) aufweist; und

dass die Stützrollenhalteeinrichtung (160) ebenfalls radial verlagerbar an dem Werkzeugkopf (150) montiert ist, wobei die Stützrollenhalteeinrichtung (160) an ihrer radialen Außenseite eine Gleitfläche (164) mit mindestens einem konischen Abschnitt (165) aufweist zum Entlanggleiten an dem konischen Abschnitt (147) der zweiten Führungsfläche (146). Vorrichtung (100) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine zweite Druckfeder (154) vorgesehen ist zum radialen Anstellen der Stützrollenhalteeinrichtung (160) mit ihrer Gleitfläche (164) gegen die zweite Führungsfläche (146) an der Innenseite der hülsenförmigen Wandung (142) des Führungskopfes.

Vorrichtung (100) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die zweite Führungsfläche (146) - in axialer Richtung (R) gesehen - neben dem konischen Abschnitt (147) auch mindestens einen achsparallelen Abschnitt (148) aufweist.

Vorrichtung (100) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass dem achsparallelen Abschnitt (148) der zweiten Führungsfläche (146) der konische Abschnitt (144) der ersten Führungsfläche auf gleicher Höhe - in axialer Richtung (R) gesehen - gegenüber liegt.

Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass die Stützrolle (162) in der Stützrollenhalterung (160) achsparallel zu der Antriebswelle ( 20) frei drehbar gelagert ist.

Vorrichtung (100) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass der Innenrollierdorn (170) vorzugsweise eine zu der Profilierung (161 ) Stützrolle (162) komplementäre Profilierung (172) an seiner Außenseite aufweist.

Description:
Vorrichtung zum Einbringen einer sickenähnlichen Einformung in einen Wandbereich eines Rohres

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einbringen einer sickenähnlichen Einformung in einen Wandbereich eines Rohres. Konkret weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Spanneinrichtung auf zum drehfesten Einspannen eines Rohres so, dass der Wandbereich des Rohres, in welchen die sickenähnlichen Einfor- mungen eingebracht werden sollen, frei zugänglich ist. Die Vorrichtung weist weiterhin eine drehbar gelagerte Antriebswelle auf, mit einem der Spanneinrichtung zugewandten Ende, wobei die Antriebswelle derart ausgerichtet ist, dass ihre Rotationsachse mit der Längsachse des eingespannten Rohres fluchtet. Es ist eine erste Antriebseinrichtung vorgesehen zum Drehantreiben der Antriebswelle. Konzentrisch zu der Antriebswelle und drehfest mit dieser verbunden ist ein Führungskopf gelagert, welcher becherförmig mit einer hülsenförmigen Wandung ausgebildet ist. Der Führungskopf ist so an der Antriebswelle ausgerichtet, dass er zu der Spanneinrichtung hin geöffnet ist. An das spanneinrichtungsseitige Ende der Antriebswelle ist ein Werkzeugkopf drehfest montiert, wobei der Werkzeugkopf typischerweise von dem becherförmigen Führungskopf umfangen wird. Weiterhin ist eine Stützrollenhalteeinrichtung vorhanden zum Tragen einer frei drehbar gelagerten Stützrolle, welche auf der Außenseite des zu bearbeitenden Wandbereiches des Rohres abrollen kann. Die Stützrolle weist an ihrer Außenseite eine Profilierung auf, welche komplementär zu der gewünschten Einformung des Rohres ausgebildet ist. Schließlich weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen frei drehbar gelagerten Innenrollierdorn auf zum stirnseitigen Einführen in das Rohr. Derartige Vorrichtungen sind im Stand der Technik z. B. aus der deutschen Patentschrift DE 197 47 657 B4 bekannt.

Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine bekannte Vorrichtung der eingangs genannten Art zum Einbringen einer sickenähnlichen Einformung in den Wandbereich eines Rohres dahingehend weiterzubilden, dass die Herstellung der Einformungen auch vom Inneren des Rohres her möglich ist oder zumindest von dort besser unterstützt wird.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst. Dieser ist dadurch gekennzeichnet, dass die hülsenförmige Wandung des Führungskopfes an ihrer Innenseite in einem ersten Umfangswinkelbereich eine sich in axialer Richtung erstreckende erste konische Führungsfläche aufweist; dass eine an dem Werkzeugkopf radial verlagerbare Halteeinrichtung für den Innenrollierdorn vorgesehen ist, wobei die Halteeinrichtung an ihrer radialen Außenseite eine konische Gleitfläche aufweist zum Entlanggleiten an der ersten konischen Führungsfläche der hülsenförmigen Wandung des Führungskopfes; und dass eine zweite Antriebseinrichtung vorgesehen ist zum axialen Verschieben des Führungskopfes relativ zu dem Werkzeugkopf und der Halteeinrichtung für den Innenrollierdorn und damit zum radialen Anstellen des Innenroilierdorns von innen gegen den zu bearbeitenden Wandbereich des Rohres.

Der Begriff „axial" meint in der vorliegenden Beschreibung eine Richtung entsprechend der Rotationsachse der Antriebswelle bzw. der Längsachse des eingespannten Rohres oder parallel versetzt dazu. Der Begriff „radial" meint senkrecht zur axialen Richtung.

Aufgrund der beanspruchten radialen Verlagerbarkeit des Innenroilierdorns können die Einformungen in der Rohrwand vorteilhafterweise auch vom Inneren des Rohres her aktiv gestaltet oder mitgestaltet werden. Insbesondere können Sicken von innen nach außen gedrückt werden. Allgemein ermöglicht die beanspruchte radiale Verlagerbarkeit des Innenrollierdorns eine hohe Maßhaltigkeit bei den Konturen der Einformungen.

Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel ist eine erste Druckfeder vorgesehen zum radialen Anstellen der Halteeinrichtung für den Innenrollierdorn mit ihrer konischen Gleitfläche gegen die erste konische Führungsfläche der hülsenförmigen Wandung des Führungskopfes. Die erste Druckfeder dient vorteilhafterweise zum Vorspannen und damit zum stabilen, insbesondere spielfreien Anstellen der Halteeinrichtung für den Innenrollierdorn gegen den Führungskopf.

Die hülsenförmige Wandung des Führungskopfes weist an ihrer Innenseite in einem zweiten Umfangswinkelbereich eine sich in axialer Richtung erstreckende zweite Führungsfläche auf mit mindestens einem konischen Abschnitt. Die Stütz- rollenhalteeinrichtung ist ebenfalls radial verlagerbar an dem Werkzeugkopf montiert, wobei die Stützrollenhalteeinrichtung an ihrer radialen Außenseite eine Gleitfläche mit mindestens einem konischen Abschnitt aufweist zum Entlanggleiten an dem konischen Abschnitt der zweiten Führungsfläche und damit zum radialen Anstellen der Stützrolle gegen die Außenseite des Rohres in dessen zu bearbeitenden Wandbereich. Diese Merkmale bieten den Vorteil, dass nicht nur der Innenrollierdorn, sondern auch die Stützrolle relativ zum dem eingespannten Rohr verlagerbar ist. Die radiale Verlagerbarkeit von sowohl dem Innenrollierdorn wie auch von der Stützrolle - auch relativ zueinander - ermöglicht u. a. ein vereinfachtes Einbringen von Innensicken und / oder Außensicken durch einen Rollierprozess.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine zweite Druckfeder vorgesehen zum radialen Anstellen der Stützrollenhalteeinrichtung mit ihrer äußeren Gleitfläche gegen die Führungsfläche an der Innenseite der hülsenförmigen Wandung des Führungskopfes. Analog zu der ersten Druckfeder bewirkt die zweite Druckfeder ebenfalls ein Vorspannen der Stützrollenhalteeinrichtung gegen die Innenseite der hülsenförmigen Wandung und damit ein stabiles und insbesondere spielfreies Anstellen der Stützrollenhalteeinrichtung.

Die zweite Führungsfläche weist - in axialer Richtung gesehen - neben dem konischen Abschnitt auch mindestens einen achsparallelen Abschnitt auf. Anders als ein konischer Abschnitt der Führungsfläche bewirkt ein achsparalleler Abschnitt der Führungsfläche, dass die entlanggleitende Halteeinrichtung, hier die Stützrollenhalteeinrichtung, während des Entlanggleitens ihren radialen Abstand zur Rotationsachse der Antriebswelle konstant beibehält. Somit ändert sich dann auch nicht die radiale Relativposition zwischen der Stützrolle und dem eingespannten Rohr.

Dem achsparallelen Abschnitt der zweiten Führungsfläche liegt erfindungsgemäß der konische Abschnitt der ersten Führungsfläche - in axialer Richtung gesehen - auf gleicher Höhe gegenüber. Dies hat den Vorteil bzw. die Konsequenz, dass während die Stützrollenhalteeinrichtung mit der Stützrolle ihre radiale Relativposition zu dem eingespannten Rohr beibehält, gleichzeitig die Haiteeinrichtung für den Innenrollierdorn und der Innenrollierdorn selber aufgrund des Entlanggleitens der Haiteeinrichtung für den Innenrollierdorn an dem konischen Abschnitt der ersten Führungsfläche ihren radialen Abstand in Bezug auf das eingespannte Rohr verändern.

Die Stützrolle ist vorteilhafterweise achsparallel zu der Antriebswelle und auch achsparallel zu dem eingespannten Rohr in der Stützrollenhalteeinrichtung gelagert.

Schließlich weist der Innenrollierdorn an seiner Außenseite eine Profilierung auf, welche komplementär zu der gewünschten Einformung in der Rohrwandung und vorzugsweise komplementär zu der Profilierung an der Außenseite der Stützrolle ausgebildet ist. Der Beschreibung sind insgesamt fünf Figuren beigefügt, wobei

Figur 1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer

Ausgangsstellung;

Figur 2 eine stirnseitige Ansicht der Vorrichtung nach Figur 1 ;

Figur 3 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer

Arbeitsstellung;

Figur 4 eine stirnseitige Ansicht der Vorrichtung in der Arbeitsstellung nach

Figur 3; und

Figur 5 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung zeigt.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die genannten Figuren in Form von Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 zum Einbringen einer sicken- ähnlichen Einformung in einen Wandbereich eines Rohres 200. Zu diesem Zweck umfasst die Vorrichtung eine Spanneinrichtung 1 10, in welcher das Rohr drehfest eingespannt ist. Der Randbereich, in den die sickenähnlichen Einformungen eingebracht werden sollen, ragt aus der Spanneinrichtung 1 10 heraus und ist somit frei zugänglich. Die Längsachse des eingespannten Rohres ist mit dem Bezugszeichen L bezeichnet. Gegenüber der freien Stirnseite des Rohres 200 ist eine Antriebswelle 120 drehbar gelagert. Die Antriebswelle 120 ist vorzugsweise so ausgerichtet, dass ihre Rotationsachse R mit der Längsachse L des eingespann- ten Rohres 200 fluchtet. An ihrem der Spanneinrichtung 1 10 zugewandten Ende trägt die Antriebswelle 120 einen Werkzeugkopf 150, welcher drehfest mit der Antriebswelle 120 verbunden ist. Zum Drehantreiben der Antriebswelle 120 ist eine erste Antriebseinrichtung 130 vorgesehen, siehe Figur 5.

Ein becherförmiger Führungskopf 140 ist konzentrisch zu der Antriebswelle 120 gelagert. Der Führungskopf 140 ist drehfest an der Antriebswelle gelagert. Der becherförmige Führungskopf ist so ausgerichtet, dass er zu der Spanneinrichtung 1 10 hin geöffnet ist. Der von dem becherförmigen Führungskopf aufgespannte Hohlraum ist so groß bemessen, dass er den Werkzeugkopf 150 in sich aufnehmen kann.

Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 eine Stützrollenhalteeinnchtung 160 auf, welche an dem Werkzeugkopf radial verlagerbar gehalten ist. Die Stützrollenhalteeinnchtung 160 dient zum Halten einer frei drehbar gelagerten Stützrolle 162. Die Stützrolle weist an ihrem Umfang eine Profilierung 161 auf, welche komplementär zu der gewünschten Einformung 210 in dem Wandbereich des Rohres 200 ausgebildet ist. Die Stützrolle 162 wird von der Stützrollenhalteeinnchtung achsparallel zur Längsachse L des Rohres 200 gehalten und kann von außen an den Wandbereich des Rohres angestellt werden und auf diesem abrollen.

Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 eine Halteeinrichtung 180 für einen Innenrollierdorn 170 auf. Die Halteeinrichtung 180 ist analog zu der Stützrollenhalteeinnchtung 160 ebenfalls radial verlagerbar an dem Werkzeugkopf 150 montiert. Die Halteeinrichtung 180 weist an ihrer radialen Außenseite eine konische Gleitfläche 184 auf zum Entlanggleiten an einer ersten Führungsfläche 144 in der hülsenförmigen Wandung 142 des Führungskopfes 140. Die erste Führungsfläche 144 ist komplementär konisch zu der konischen Gleitfläche 184 der Halteeinrichtung 180 für den Innenrollierdorn 170 ausgebildet. Die erste Führungs- fläche 144 erstreckt sich, genau wie die konische Gleitfläche 184 der Halteeinrichtung 180, in axialer Richtung R der Antriebswelle 120.

Die Erfindung umfasst weiterhin eine zweite Antriebseinrichtung 190, siehe Figur 5, welche als Verschiebeeinrichtung ausgebildet ist zum axialen Verschieben des Führungskopfes 140 relativ zu der Antriebswelle 120, relativ zu dem mit der Antriebswelle 120 verbundenen Werkzeugkopf und relativ zu den mit dem Werkzeugkopf verbundenen Halteeinrichtungen 160, 180 für die Stützrolle 162 und für den Innenrollierdorn 170.

Der Halteeinrichtung 180 für den Innenrollierdorn 170 ist eine erste Druckfeder 152 zugeordnet zum radialen Anstellen der Halteeinrichtung 180 mit ihrer konischen Gleitfläche 184 gegen die erste konische Führungsfläche 144 der hülsen- förmigen Wandung 142 des Führungskopfes 140. Analog ist der Stützrollenhal- teeinrichtung 160 eine zweite Druckfeder 154 zugeordnet zum radialen Anstellen der Stützrollenhalteeinrichtung mit ihrer Gleitfläche 164 gegen die zweite Führungsfläche 146 an der Innenseite der hülsenförmigen Wandung 142 des Führungskopfes.

Figur 2 zeigt, dass die erste Führungsfläche 44 und die zweite Führungsfläche 146 an unterschiedlichen Umfangswinkelbereichen α2, a1 an der Innenseite der hülsenförmigen Wandung 142 des Führungskopfes 140 ausgebildet sind. In Figur 2 liegen diese Winkelbereiche beispielsweise ca. 180 ° gegeneinander versetzt.

Analog wie die Halteeinrichtung 180 für den Innenrollierdorn 170 weist auch die Stützrollenhalteeinrichtung 160 an ihrer radialen Außenseite eine Gleitfläche 164 auf zum Entlanggleiten an der zweiten Führungsfläche und damit zum radialen Anstellen der Stützrolle 162, insbesondere von außen gegen die Wandung des Rohres 200. Während die erste Führungsfläche 144, wie in Figur 1 gezeigt, in axialer Richtung gesehen einen rein konischen Verlauf aufweist, weist die zweite Führungsfläche 146 - in axialer Richtung R gesehen - neben einem konischen Abschnitt 146-1 auch mindestens einen achsparallelen Abschnitt 146-2 auf. Dem achsparallelen Abschnitt 146-2 der zweiten Führungsfläche liegt ein Teilstück des konischen Abschnitts 144 der ersten Führungsfläche 144 - in axialer Richtung R gesehen - auf gleicher Höhe gegenüber.

Der Innenrollierdorn 170 weist an seiner Außenfläche eine zu der Profilierung der Stützrolle 162 komplementäre Profilierung 172 an seiner Außenseite auf.

Nachfolgend wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung 100 unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben.

Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung 100 mit dem eingespannten Rohr 200 in einer Ausgangsstellung.

Zum Erreichen dieser Ausgangsstellung wurde zunächst das Rohr 200 in der Spanneinrichtung 1 10 eingespannt. Der freie Wandbereich des Rohres 200 ist noch unbearbeitet, d. h. die gewünschten sickenähnlichen Einformungen sind noch nicht in den Wandbereich eingebracht. Die Antriebswelle 120 wurde zusammen mit dem Werkzeug köpf 150 und dem daran über die Halteeinrichtung 180 montierten Innenrollierdorn 170 auf die Spanneinrichtung 1 10 hin verfahren, so dass der Innenrollierdorn 170 an der Stirnseite des Rohres 200 in dieses eintritt. Gleichzeitig wird auch die Stützhalteeinrichtung 160 mit der axial frei drehbar gelagerten Stützrolle 162 an der Außenseite des Rohres 200 in Position gefahren, weil die Stützhalteeinrichtung 160 ebenfalls an dem Werkzeugkopf 150 montiert ist. Konkret wird die Antriebswelle 120 mit dem Werkzeug köpf 150 und den Haltereinrichtungen 160, 180 so weit auf die Spanneinrichtung 110 hin verfahren, dass die Profilierungen 161 an der Außenseite der Stützrolle 162 und die gegen- über liegenden Profilierungen 172 an der Außenseite des Innenrollierdorns 170 an der axialen Position positioniert sind, wo später die sickenähnlichen Einformungen in die Wandung des Rohres 200 eingebracht werden sollen.

In dieser axialen Position wird die Antriebswelle mit dem Werkzeugkopf 150 und den Halteeinrichtungen 160, 180 fixiert, aber dabei drehbar gehalten.

Mit Hilfe der zweiten Antriebseinrichtung 190 wird dann der Führungskopf 140 ebenfalls axial auf die Spanneinrichtung 1 10 hin in die in Figur 1 gezeigte Ausgangsstellung verfahren. Diese Ausgangsstellung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Haiteeinrichtung 180 für den Innenrollierdorn mit ihrer konischen Gleitfläche 184 an der zugeordneten komplementären rein konischen Erstführungsfläche 144 anliegt, und dass gleichzeitig - analog - die Stützrollenhalteeinrichtung 160 mit dem konischen Abschnitt 165 ihrer Gleitfläche 164 an dem nahezu komplementären konischen Abschnitt 146-1 der zweiten Führungsfläche 146 anliegt. Dabei wird die Halteeinrichtung 180 für den Innenrollierdorn 170 von der ersten Druckfeder 142 radial nach außen gegen die erste Führungsfläche 144 gedrückt und gleichzeitig wird die Stützrollenhalteeinrichtung 160 mit Hilfe der zweiten Druckfeder 154 radial nach außen gegen den konischen Abschnitt 146-1 der zweiten Führungsfläche 146 gedrückt. In dieser in Figur 1 gezeigten Ausgangsstellung ist die Vorrichtung insofern geöffnet, als dass im Sdealfall weder die Stützrolle 162 noch der Innenrollierdorn 170 das Rohr berühren, zumindest jedoch noch keine Kräfte auf die Wandung des Rohres ausüben; d. h. ein Bearbeiten des Rohres 200 findet in der Ausgangsstellung noch nicht statt.

Figur 2 zeigt die Ausgangsstellung der Maschine gemäß Figur 1 in einer stirnseitigen Ansicht. Zu erkennen ist insbesondere, dass die erste und die zweite Führungsfläche 144, 146 des Führungskopfes 140 in unterschiedlichen Winkelbereichen α1 , a2 am Umfang des Führungskopfes verteilt angeordnet sind. Die Ausgangsstellung ist daran zu erkennen, dass der innenrollierdorn und das Rohr 200 noch konzentrisch zueinander angeordnet sind; d. h. die durch das x symbolisierte Längsachse L des Rohres 200 fluchtet mit der Längsachse R der Antriebswelle 120.

Ausgehend von der besagten Ausgangsstellung werden dann die Stützrolle 162 und der Innenrollierdorn 170 in radialer Richtung weiter aufeinander zu verfahren, wobei die Wandung des Rohres 200 zunehmend enger umgriffen wird. Das radiale Aufeinander-zu-Verfahren der Stützrolle 62 und des Innenrollierdorns 170 erfolgt durch ein zunehmendes weiteres axiales Verschieben des Führungskopfes 140 auf die ortsfeste Spanneinrichtung 1 10 hin bei gleichzeitiger Beibehaltung der besagten axialen Fixierung der Antriebswelle mit den daran anmontierten Halteeinrichtungen 160, 180. Durch die axiale Verlagerung des Führungskopfes weiter auf die ortsfeste Spanneinrichtung 1 10 hin, gleiten die Halteeinrichtungen 180 für den Innenrollierdorn 170 und die Stützrollenhalteeinrichtung 160 weiter entlang den ihnen zugeordneten ersten und zweiten Führungsflächen 144, 146 des Führungskopfes 140, wobei sie gleichzeitig beide radial weiter nach innen, d. h. aufeinander zu bewegt werden.

Eine besondere Situation wird dann erreicht, wenn die Stützrollenhalteeinrichtung 160 soweit an dem konischen Abschnitt 146-1 der zweiten Führungsfläche 146 herabgeglitten ist, bis eine Übergangsstelle 149 erreicht ist, bei welcher der konische Abschnitt 146-1 in den achsparallelen Abschnitt 146-2 der zweiten Führungsfläche 146 übergeht. Mit dem Erreichen des Übergangspunktes bewirkt ein weiteres axiales Verschieben des Führungskopfes 140 in Richtung auf die Spanneinrichtung 110 hin keine weitere radiale Verschiebung der Stützrolle 162 mehr, sondern diese behält vielmehr ihre radiale Position, d. h. ihren radialen Abstand in Bezug auf die Wandung des Rohres bei, solange wie der achsparallele Abschnitt 166 der Gleitfläche der Stützrollenhalteeinrichtung an dem achsparallelen Abschnitt 146-2 der zweiten Führungsfläche entlang gleitet. Vorteilhafterweise wird der konstante Radius bzw. der konstante Abstand des achsparallelen Abschnittes 146-2 zur Rotationsachse R der Antriebswelle 120 so gewählt, dass bei Anliegen der Gleitfläche 166 der Stützrollenhalteeinrichtung an der Gleitfläche 146-2 die Außenseite der Stützrolle 162 grade an der Außenseite der Wandung des Rohres 200 anliegt, so dass die Stützrolle 162 auf der Außenseite der Wandung des Rohres abrollen kann.

Weil jedoch dem achsparallelen Abschnitt 146-2 der zweiten Führungsfläche der konische Abschnitt 144 der ersten Führungsfläche auf gleicher Höhe - in axialer Richtung R gesehen - gegenüberliegt, wird bei einem weiteren axialen Verfahren des Führungskopfes 140 in Richtung auf die Spanneinrichtung 1 10 hin der Innendorn 170 von innen zunehmend weiter gegen die Wandung des Rohres 200 angestellt, weil bei dem zunehmend weiteren Verfahren des Führungskopfes 140 in axialer Richtung die konische Gleitfläche 184 an der ersten Führungsfläche entlang gleitet, wobei die Halteeinrichtung 180 zunehmend weiter radial verschoben wird.

Gleichzeitig zu dem vorzugsweise kontinuierlichen axialen Verschieben des Führungskopfes 140 erfolgt ein kontinuierliches Drehen der Antriebswelle 120 zusammen mit der darin montierten Stützrolleneinrichtung und dem Innenrollierdorn um die Rotationsachse R. Auf diese Weise, d. h. durch das zunehmende radiale Verfahren des Innenrollierdorns weiter nach radial außen (in Bezug auf die Rotationsachse R und die Längsachse L bzw. Mittellinie des Rohres 200), und bei gleichzeitiger Drehung um die Rotationsachse R werden die gewünschten sicken- ähnlichen Einformungen an gewünschter axialer Position in die Wandung des Rohres 200 eingebracht. Dabei rollt die Stützrolle 162 auf der Außenseite der Wandung des Rohres ab und gleichzeitig läuft der Innenrollierdorn auf der Innenseite der Wandung des Rohres um. Weil die erste und die zweite Führungsfläche, an denen sich die Stützrollenhalteeinrichtung und die Halteeinrichtung für den Innenrollierdorn abstützen, um 180°, versetzt zueinander angeordnet sind, sind der Innenro!lierdorn und die Stützrollen gegenüberliegend angeordnet und stützen sich während des Umlaufs an der Wandung gegenseitig ab.

In Figur 3 sind die sickenähnlichen Einformungen 210 an der Wandung des Rohres nach außen gedrückt. Selbstverständlich wären auch sickenähnliche Einformungen realisierbar, die in das Innere des Rohres hineinragen; dazu müssten lediglich die Profilierungen an der Stützrolle 162 und an dem Innenrollierdorn entsprechend geändert werden und es müsste der Innenrollierdorn analog der Stützrolle 162 lediglich an die Innenseite des Rohres angestellt werden, während gleichzeitig die Stützrolle zunehmend weiter radial nach innen verfahren wird.

Figur 4 zeigt die Arbeitsstellung gemäß Figur 3 in einer stirnseitigen Ansicht. Insbesondere ist zu erkennen, dass der Innenrollierdorn 170 gegenüber der zu bearbeitenden Wandung des Rohres 200 außermittig verschoben ist. Auch ist zu erkennen, dass nunmehr - in der Arbeitsstellung - die Stützrolle 162 an der Außenseite der Wandung des Rohres 200 anliegt. Zu diesem Zweck sind sowohl die Stützrollenhalteeinrichtung 160 wie auch die Halteeinrichtung 180 für den Innenrollierdorn 170 gegenüber der in Figur 2 gezeigten Darstellung weiter nach radial innen verfahren.

Figur 5 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Draufsicht. Zu erkennen ist insbesondere die besagte erste Antriebseinrichtung 130 zum Drehantreiben der Welle und die besagte zweite Antriebseinrichtung 190 zum axialen Verschieben des Führungskopfes 140. Die zweite Antriebseinrichtung 190 ist in Form eines Spindelantriebs ausgebildet mit Spindeln 192, deren Drehbewegung über Gewinde in eine translatorische Bewegung parallel zur Rotationsachse R der Antriebswelle 120 umgesetzt wird, welche dann auf den Führungskopf 140 übertragen wird. Bezugszeichenliste

100 Vorrichtung

110 Spanneinrichtung

120 Antriebswelle

130 erste Antriebseinrichtung (für Antriebswelle)

140 Führungskopf

142 hülsenförmige Wandung

144 erste Führungsfläche (rein konisch)

146 zweite Führungsfläche

146-1 konischer Abschnitt der zweiten Führungsfläche

146-2 achsparalleler Abschnitt der zweiten Führungsfläche

149 Übergangsstelle

150 Werkzeugkopf

152 erste Druckfeder

154 zweite Druckfeder

160 Stützrollenhalteeinrichtung

161 Profilierung an der Stützrolle

162 Stützrolle

164 Gleitfläche der Stützrollenhalteeinrichtung

165 konischer Abschnitt der Gleitfläche der Stützrollenhalteeinrichtung

166 achsparalleler Abschnitt der Gleitfläche der Stützrollenhalteeinrichtung 170 Innenrollierdorn

172 Profilierung des Innenrollierdorns

180 Halteeinrichtung für Innenrollierdorn

184 konische Gleitfläche an Halteeinrichtung für Innenrollierdorn

190 zweite Antriebseinrichtung (für Führungskopf) 200 Rohr

210 Einformung

L Längsachse des eingespannten Rohres

R Rotationsachse der Antriebswelle a1 erster Umfangswinkelbereich a2 zweiter Umfangswinkelbereich