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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE FOR JOINING THE ENDS OF A YARN BEING WOUND
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/004269
Kind Code:
A1
Abstract:
The device comprises a pair of delivery rolls (1) followed by a hollow shaft (2) provided with an attaching yarn bobbin, a pair of detaching cylinders (3) as well as a take-up device (4). Between the pair of supply cylinders (1) and the hollow shaft (2) there is arranged a casing wherein a main channel, as well as a fiber sucking channel and a yarn sucking channel are located. Further, in the casing there is arranged a movable tube for interrupting the effect of the fiber sucking channel. Said tube may be arranged transversally to the main channel and movable about its longitudinal axis or arranged in the direction of the main channel axis and movable about its longitudinal axis or displaceable in the longitudinal direction.

Inventors:
EGBERS GERHARD (DE)
ARTZT PETER (DE)
BROSCH KARL (DE)
ROTTMAYR HANS (DE)
Application Number:
PCT/DE1982/000116
Publication Date:
December 09, 1982
Filing Date:
May 29, 1982
Export Citation:
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Assignee:
ZINSER TEXTILMASCHINEN GMBH (DE)
EGBERS GERHARD (DE)
ARTZT PETER (DE)
BROSCH KARL (DE)
ROTTMAYR HANS (DE)
International Classes:
B65H69/00; D01H7/88; D01H15/00; (IPC1-7): D01H15/00; D02G3/36
Foreign References:
GB2076863A1981-12-09
GB2009259A1979-06-13
GB2058864A1981-04-15
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. : Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes, mit einem Lieferwalzenpaar, einer nachgeordneten Hohlspindel mit Bindefadenspule, einem Abzugswalzenpaar und einer Auf wickeleinrichtung, wobei zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel mindestens ein verschließbarer Faser¬ absaugkanal angeordnet ist, dessen Saugöffnung in den Be¬ reich zwischen Klemmpunkt des Lief rwalzenpaares und oberer Mündung der Hohlspindel ragt, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Lieferwalzenpaar (1) und der Hohlspindel (2) ein mit einem Hauptkanal (14) versehenes Gehäuse (5) ange¬ ordnet ist, daß der Faserabsaugkanal (9) in den Ξauptkanal (14) mündet und daß in dem Gehäuse (5) ein die Saugwirkung des Faserabsaugkanals (9) unterbrechbares Verschlußglied (15; 23; 26) beweglich gelagert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied (15; 23; 26) in dem Gehäuse (5) an der Mündung des Faserabsaugkanals (9) in den Hauptkanal (14) beweglich gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, 'dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußglied als Rohr ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch* 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gehäuse (5) in Faserlaufrichtung hinter der Mün¬ dung des Faserabsaugkanals (9) ein in den Hauptkanal (14) " URE mündender Fadenansaugkanal (10) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15) im Gehäuse (5) quer zum Hauptkanal (14) um seine Längsachse drehbar gelagert und in der Wandung mit Ausspar ngen(l9, 20) versehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (5) in Faserlaufrichtung hinter der Mündung des Fadenansaugkanals (10) eine in den Hauptkanal (14) wirken¬ de Dralldüse (16) angeordnet ist.
7. 1 Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (23) im Gehäuse (5) axial zum Hauptkanal (14) in diesem angeordnet, in der ausgesparten Wandung mit Abdecku¬ ngen (27, 28) zum AbschJLuß des Faserabsaugkanals (9) und des Fadenansaugkanals (10) versehen' und um seine Längsachse drehbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckungen (28) für den Faserabsaugkanal (9) um 90° gegenüber den Abdeckungen (27) für den Fadenansaugkanal (10) versetzt sind und daß das Rohr (23) jeweils um 90° um seine Längsachse drehbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (26) im Gehäuse (5) axial zum Hauptkanal (14) in diesem angeordnet und in Längsrichtung (II) bewegbar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) gegenüber der Hohlspindel (2) bewegbar ist und am unteren Ende des Hauptkanals (14) eine luftdicht ge¬ gen die Mündung der Hohlspindel (2) anlegbare Abdichtung (17) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserabsaugkanal (9) direkt und der Fadenansaug¬ kanal (10) über ein langes Fadenrohr (10") in einen Abs« kanal (7) für Fasern und Fäden führt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das lange Fadenrohr als Schleife (101) ausgebildet ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Faserabsaugkanal (9) und der Fadenansaugkanal (10) über ein Absperrorgan (40) miteinander verbindbar sind.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (40) als Schieber ausgebildet ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber mit mindestens einer Durchgangsöffnung (46) versehen und in mindestens eine Offen oder SchließStellung bewegbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß im Fadenansaugkanal (10) ein Sieb (41) angeordnet ist und daß der Schieber (40) mit zwei Durchgangsöffnungen (46, 47) vor und hinter dem Sieb (41) versehen ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenansaugkanal (10) auf der der Mündung (51) des Faserabsaugkanal (9) gegenüberliegenden Seite des Haupt¬ kanals (14) angeordnet ist und daß zusätzlich ein als Schie¬ ber (60) ausgebildetes Verschlußglied quer stromauf der Mündungen (51, 52) des Faserabsaugkanals (9) und des Faden¬ ansaugkanals (10) in den Hauptkanal (14) bewegbar ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß durch den Schieber (SO) der Hauptkanal (14) abgedichtet verschließbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (60) eine Lippe (80) aufweist, welche in zu¬ rückgezogener Stellung des Schiebers im Zusammenwirken mit einem Wandabschnitt (81) des Fadenansaugkanals (10) den Querschnitt dieses Fadenansaugkanals auf einen engen, den angesaugten Faden nachgiebig zurückhaltenden Durchlaß ver¬ engt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (60) aus einer in einer Bohrung (53) des Gehäuses gleitbaren Hülse besteht, deren Vorder und Rück¬ seite (61 , 62) verschlossen und deren zu den Mündungen des Fadenansaugkanals (10) und des Faserabsaugkanals (9) gerich¬ tete Wandung (63) offen ausgebildet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (60). federbeaufschlagt ist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da¬ durch gekennzeichnet, daß der Schieber in der die Mündung des Fadenansaugkanals (10) und des Faserabsaugkanals (9) verbindenden Stellung arretierbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand von der Mündung (51) des Faserabsaugkanals (9) das die Saugwirkung des Faserabsaugkanals (9) unterbrech¬ bare Verschlußglied (85) angeordnet ist, welches von der Klemmlinie des Lieferwalzenpaares (1) einen Abstand hat, der größer ist als die Länge der zu verarbeitenden Fasern.
Description:
-<är Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarns

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Anspin¬ nen eines Umwindegarns, mit einem Lieferwalzenpaar, einer nachgeordneten Hohlspindel mit Bindefadenspule, einem Ab- _. zugswalzenpaar und einer AufWickeleinrichtung, wobei zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel mindestens ein ver¬ schließbarer Faserabsaugkanal angeordnet ist, dessen Saug¬ öffnung in den Bereich zwischen Klemmpunkt des Lieferwalzen¬ paares und oberer Mündung der Hohlspindel ragt.

Als Stand der Technik ist bereits eine derartige Vorrichtung bekannt, welche so aufgebaut ist, daß zwei Saugrohre als Fa¬ serabsaugkanäle Anwendung finden (DE-OS 27 53 349). über einen. Schieber ist ein Saugrohr verschließbar. Zur Behebung eines Fadenbruchs wird ein Spinnfaserbündel in das Saugrohr gezogen. Das Umwindegarn wird an eine Stelle zwischen dem Lieferwalzen¬ paar und der Hohlspindel zurückgeliefert und in das andere Saugrohr eingesaugt. Der Saugluftstrom im ersten Saugrohr wird mit Hilfe eines Schiebers unterbrochen. Nunmehr erfolgt die Inbetriebnahme der Hohlspindel, wodurch bewirkt wird, daß das im zweiten Saugrohr befindliche Umwindegarn und der Bindefaden aus diesem abgezogen werden und dabei einen Fadenballon bilden. Weiterhin wird das Spinnfaserbündel infolge des im ersten Saug¬ rohr unterbrochenen Saugluf Stromes von diesem freigegeben und gelangt durch eine Öffnung in das Innere eines Gehäuses. Dabei wird das Spinnfaserbündel von dem durch den Bindefaden und das Umwindegarn gebildeten Fadenballon erfaßt und mit beiden ver¬

"<C drillt.

Bei dieser bekannten Ausführungsform findet ein Gehäuse Anwen¬ dung, welches die Bindefadenspule umschließt. Hierbei ergibt sich ein baulicher und raummäßiger Aufwand, wobei zudem der Zugang zu der Bindefadenspule erschwert 'ist.

Zum Stand der Technik zählt weiterhin eine andere Vorrichtung zum Anspinnen eines Umwindegarnes, wobei das Anspinnen nach einem Fadenbruch mittels eines Schlitzes durch Einlegen des Fadens hinter dem Ausgangswalzenpaar erfolgt (DE-OS 29 30 798) . Hierbei ist eine Fadenhaltevorrichtung im Bereich des Ausgang¬ walzenpaares erforderlich, wobei außerdem eine Einschaltvor¬ richtung für den Fadenabzug eingesetzt werden muß, welche dann in Tätigkeit tritt, wenn die Umwindespindel Betriebsdrehzahl er¬ reicht hat. Weiterhin sind Vorkehrungen zum Einlaufenlassen des Fadens in das Ausgangswalzenpaar und das Abzugswalzenpaar erforderlich. Nachteilig ist hierbei ebenfalls der hohe kon¬ struktive und bauliche Aufwand.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es demgegenüber, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß eine Vereinfachung des apparativen Aufwandes und der Bedien- barkeit bei Erhöhung der Sicherheit beim Wiederanspinnen nach Fadenbruch an Umwindespinnstellen gegeben ist.

Diese Aufgabe wird er indungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohlspindel ein mit einem Haupt¬ kanal versehenes Gehäuse angeordnet ist, daß der Faserabsaug¬ kanal in den Hauptkanal mündet und daß in dem Gehäuse ein die Saugwirkung des Faserabsaugkanals unterbrechbares Verschluß- glied beweglich gelagert, ist. Hierdurch ergibt sich der Vor¬ teil, daß der Raum zwischen dem Lieferwalzenpaar und der Hohl¬ spindel in optimaler Weise ausgenutzt und zum Anspinnen nach einem Fadenbruch herangezogen werden kann. Die Zugänglichkeit zur Hohlspindel und zur Bindefadenspule bleiben gewahrt und es ist nur ein geringer baulicher Aufwand erforderlich. Das

Verschlußglied kann hierbei beispielsweise als Schieber, Klap¬ pe, Blende oder Schlauchklemme ausgebildet sein.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann das Verschlu߬ glied in dem Gehäuse an der Mündung des Faserabsaugkanals in den Hauptkanal beweglich gelagert sein.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das Verschlußglied UR "

als Rohr ausgebildet werden. Weiterhin kann in dem Gehäuse in Faserlaufrichtung hinter der Mündung des Faserabsaugkanals ein in den Hauptkanal mündender Fadenansaugkanal angeordnet sein. Hierbei kann das Rohr im Gehäuse quer zum Hauptkanal um seine Längsachse drehbar gelagert und in der Wandung mit Aussparungen versehen sein. Allein durch Drehung des Rohres lassen sich damit im gewünschten Sinne der Faserabsaugkanal und der Hauptkanal ab¬ schließen.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann im Gehäuse in Faserlaufrichtung hinter der Mündung des Fadenansaugkanals eine in den Hauptkanal wirkende Dralldüse angeordnet sein. Diese Dralldüse trägt zur Verbesserung des Anspinnvorganges nach einem Fadenbruch bei.

Nach einer weiteren Ausführungsmöglichkeit der Erfindung kann das Rohr im Gehäuse axial zum Hauptkanal_ in diesem angeordnet, in der ausgesparten Wandung mit Abdeckungen zum Abschluß des Faserabsaugkanals versehen und um seine Längsachse drehbar sein. Auch hierdurch ergibt sich unter guter Raumausnutzung ein funktionsrichtiges Verschließen der jeweiligen Kanäle allein -durch Drehung des Rohres. Die Abdeckungen können hierbei für den Faserabsaugkanal um 90° gegenüber den Abdeckungen für den Fadenansaugkanal versetzt sein, wobei das Rohr jeweils um 90° um seine Längsachse drehbar ist.

Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann das Rohr im Gehäuse auch axial zum Hauptkanal in diesem angeordnet und in Längsrichtung bewegbar sein. Weiterhin kann das Gehäuse nach einem anderen erfindungsgemäßen Merkmal gegenüber der Hohlspindel bewegbar sein und am unteren Ende des Hauptkanals eine luftdicht gegen die Mündung der Hohlspindel anlegbare Ab¬ dichtung aufweisen. Hierdurch ergibt sich vorteilhafterweise eine Erhöhung der Saugwirkung, da die Ansaugöffnung luftdicht an der oberen Mündung der Hohlspindel anliegt.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann der Faserabsaug¬ kanal direkt und der Fadenansaugkanal über ein langes Faden¬ leitrohr in einen Absaugkanal für Fasern und Fäden führen.

Hierbei kann dieses lange Fadenleitrohr als Schleife ausgebil¬ det werden.

Andererseits besteht auch die Möglichkeit, daß der Faserabsaug- kanal und der Fadenansaugkanal über ein Absperrorgan miteinan¬ der verbindbar sind. Dieses Absperrorgan kann beispielsweise als Schieber ausgebildet sein, wobei der Schieber mit mindestens einer Durchgangsöffnung versehen " und in mindestens eine Offen¬ oder SchließStellung bewegbar ist. Weiterhin besteht die Mög¬ lichkeit, daß im Fadenansaugkanal ein Sieb angeordnet ist und daß der Schieber mit zwei Durchgangsöffnungen vor und hinter dem Sieb versehen ist.

Eine weitere, insbesondere für gröbere Garne geeignete Aus¬ führungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenansaugkanal auf der der Mündung des Faserabsaugkanals gegenüberliegenden Seite des Hauptkanals angeordnet ist und daß zusätzlich ein als Schieber ausgebildetes Verschlußglied quer stromauf der Mündungen des Faserabsaugkanals und des Fa- denansaugkanals in den Hauptkanal bewegbar ist. Hierdurch er¬ gibt sich der Vorteil einer raumgedrängten Anordnung, die ein nahes Heranführen des gebrochenen Fadens an das Lieferwalzen¬ paar und auch die Verarbeitung langer Fasern zuläßt, ohne daß diese in unerwünschter Weise beim Anspinnen eingeklemmt werden. Damit wird eine Anspinnvorrichtung geschaffen, welche trotz raumsparender Abmessungen und einfachen Aufbaues auch zum An¬ spinnen für Grobgarne geeignet ist..

Ein weiterer Vorteil besteht, in der größeren, freien Garnlänge für die Faseranlagerung beim Anspinnnen.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann durch den Schie¬ ber der Hauptkanal abgedichtet verschließbar sein, wodurch vor¬ teilhafterweise eine Erhöhung des Unterdrucks an der Hohlspin- del gegeben ist und damit das Ansaugen des Fadenendes erleich¬ tert wird.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann der Schieber eine

Lippe aufweisen, welche in zurückgezogener Stellung des Schie¬ bers im Zusammenwirken mit einem Wandabschnitt des Fadenansaug¬ kanals den Querschnitt dieses Fadenansaugkanals auf einen engen, den angesaugten Faden nachgiebig zurückhaltenden Durchlaß ver¬ engt.

Weiterhin kann der Schieber aus einer in einer Bohrung des Gehäuses gleitbaren Hülse bestehen, deren Vorder- und Rück¬ seite verschlossen und deren zu den Mündungen des Fadenansaug¬ kanals und des Faserabsaugkanals gerichtete Wandung offen ausge¬ bildet ist, woraus sich ein einfacher Aufbau des Verschlußglie¬ des ergibt.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung kann der Schieber fe¬ derbeaufschlagt sein und in der die Mündungen des Fadenansaug¬ kanals und des Faserabsaugkanals verbindenden Stellung arretiert werden.

Weiterhin kann im Abstand von der Mündung des Faserabsaugkanals ein die Saugwirkung des Faserabsaugkanals unterbrechbares Ver¬ schlußglied angeordnet sein, das von der Klemmlinie des Liefer¬ walzenpaares einen Abstand aufweist, welcher größer ist als die Länge der zu verarbeitenden Fasern.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dar¬ gestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In der Zeichnung zeigen;

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung,-

Fig. 2 bis 5 eine Ausführungs öglichkeit der Erfindung in schematischer Seitenansicht;

Fig. 6 und 7 zwei Ausführungsmöglichkeiten der Faden¬ ansaugkanäle;

Fig. 8, 9 und 10 eine weitere Ausführungsmöglichkeit des Fa¬ denansaugkanals und des Faserabsaugkana rüBUR"-. ' f

mit einem Schieber in drei verschiedenen Positionen;

Fig. 11, 12 und 13 eine konstruktive Ausbildung der erfin¬ dungsgemäßen Vorrichtung in der Bauform gemäß Fig. 2 bis 5 in verschiedenen Ver¬ fahrenszuständen in Seitenansicht;

Fig. 14 eine Vorderansicht der Vorrichtung nach

Fig. 11 bis 13;

Fig. 15 eine weitere Ausführungsform der Erfin¬ dung in Seitenansicht im Schnitt;

Fig. 16 eine andere Ausführungsform der Erfin¬ dung in Seitenansicht im Schnitt;

Fig. 17 bis 20 verschiedene Verfahrensstufen der Aus¬ führungsform ach Fig. 12 in Draufsicht und Schnitt;

" Fig. 21 und 22 eine weitere Ausführungsform der vor¬ liegenden Erfindung in zwei unterschied¬ lichen Stellungen.

Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung zum Anspinnen eines Um¬ windegarns weist ein Lieferwalzenpaar 1 , eine nachgeordnete, als Hohlspindel ausgebildete Umwindespindel 2 mit Bindefaden¬ spule, ein Abzugswalzenpaar 3 sowie eine AufWickelvorrichtung 4 auf. Weiterhin ist ein Tangentialriemenantrieb 8 für die Umwin¬ despindel 2 vorgesehen. Zwischen dem Lieferwalzenpaar 1 und der Hohlspindel 2 ist ein Gehäuse 5 angeordnet, dessen Innenräume über eine Verbindungsleitung 6 mit einem Absaugkanal 7 verbunden sind.

Die in Fig. 2 bis 5 in verschiedene Verfahrensstufen darge¬ stellte erste Ausführungsform der Erfindung weist in einem Ge¬ häuse 5 einen Hauptkanal 14 auf, in den ein Faserabsaugkanal 9

und in Faserlaufrichtung dahinter ein Fadenansaugkanal 10 münden.

In Fig. 2 ist der normale Lauf der Fasern 11 dargestellt, wel¬ che unter Erteilung von Falschdrall durch den Umwindefaden zu Garn verfestigt, durch das Abzugswalzenpaar 3 nach Fig. 1 abgezogen und auf die Spule der Aufwickelvorrichtung 4 aufge¬ wunden werden.

Fig. 3 zeigt den Zustand nach Eintritt eines Fadenbruches: Die weiter zugelieferten und nun nicht mehr durch Erteilung von Drehung verfestigten, vereinzelten Fasern werden durch den im Absaugkanal 7 herrschenden und durch den Faserabsaugkanal 9 wirkenden Sog durch diesen Faserabsaugkanal 9 abgesaugt.

In Fig. 4 ist der Zustand gezeigt, in dem in Vorbereitung des Behebens des Fadenbruch.es das Ende des gebrochenen Fadens 12, nachdem es von Hand oder durch eine selbsttätige Vorrichtung von der Spule der Auf ickelvorrichtung 4 in den Saugbereich des Fadenansaugkanals 10 zurückgeführt worden ist, unter wei¬ terem Zurückliefern ein Stück weit in diesen Fadenansaugkanal 10 eingesaugt wird.

Fig. 5 schließlich zeigt den eigentlichen Vorgang des Behebens des Fadenbruches: Durch Verschließen der Mündung des Faserab- saugkanals 9 mittels des Verschlußgliedes 13 wird das Ansaugen der weiterhin zugeführten Einzelfasern 11 in den Faserabsaug¬ kanal 9 unterbunden; die Fasern werden dadurch in den Saugbe¬ reich des Fadenansaugkanals 10 geführt und kommen dabei in Verbindung mit dem Faden 12. Gleichzeitig mit dem Abschließen des Faserabsaugkanals 9 wird der Abzug des Fadens 12 durch das Abzugwalzenpaar 13 wieder aufgenommen, so daß die sich an den Faden 12 anlegenden Fasern 11 in den Faden eingebunden und mit diesem abgezogen werden - ein Vorgang, welcher sich fortsetzt und zur fortlaufenden Bildung eines Fadens führt. Die die Um- windefila entspule tragende Umwindespindel 2 wird vor Aufnahme des Abzuges des Fadens in Betrieb gesetzt. Hierbei kann der Abzug bei Inbetriebsetzen der die Umwindefilamentspule tragen¬ den Spindel im Kriechgang erfolgen. .

Das Einbinden der Fasern in den Faden 11 erfolgt dabei durch die Falschdrehung des Fadens durch das Umwinden mit dem unter Zug tangential an den Faden anlaufenden Umwindefaden.

Dieses E-rteilen von Falschdrall und das Ableiten der Fasern 11 zum Faden 12 kann durch eine in Faserlaufrichtung hinter (unter) der Mündung des Fadenansaugkanals 10 im Hauptkanal 14 angeordnete pneumatische Dralldüse 16 erfolgen, welche gleich¬ zeitig mit dem Schließen des Faserabsaugkanals 9 eingeschaltet und nach Beheben des Fadenbruches wieder abgeschaltet wird. Diese Dralldüse ist in den Fig. 11 bis 14 näher dargestellt.

In den Figuren dieser Zeichnung nicht dargestellt ist das Vor¬ bereiten des in aller Regel ebenfalls gerissenen Umwindefadens: Das Ende des gerissenen Umwindefadens v. * ird auf der ümwindefaden¬ spule der zuvor stillgesetzten Hohlspindel gesucht und an ei¬ nem der Umwindespindel 2 benachbarten, ortsfesten Maschinenteil befestigt. Wenn die Umwindespindel 2 dann kurz vor dem Ab¬ schließen des Faseransaugk ' anals 9 in Betrieb gesetzt wird, um¬ windet der Umwindefaden den Faden 12 und setzt diese Umwindung beim Abzug des Fadens an dem aus den neu angelagerten Fasern ge¬ bildeten Faden fort.

Nach dem Ende des Anspinnvorganges wird der Faserabsaugkanal 9 wieder geöffnet, damit im Falle eines weiteren Fadenbruches so¬ fortiges Absaugen der weiter zugeführten, nicht mehr versponne¬ nen Fasern erfolgen kann. Um die Saugwirkung des Faserabsaug¬ kanals 9 nicht zu schwächen, . ist es empfehlenswert, den Faden¬ ansaugkanal 10 nach Beheben eines Fadenbruches zu schließen.

Da ein Fadenstück 12 über eine größere Länge in den Kanal 10 zurückgesaugt wird, muß dafür Sorge getragen werden, daß die¬ ses Fadenstück 12 auch im Absaugkanal 7 (Fig. 1) von den Fa¬ sern getrennt gehalten wird, damit sich keine Faserknoten an das Fadenstück anlagern. Hierbei sind nach Fig. 6 und 7 sowie 8 bis 10 drei Ausführungsfomen möglich. Nach Fig. 6 ist der Fadenabsaugkanal als Schleife 10' ausgebildet, welcher in den einheitlichen Absaugkanal 7 für Fasern und Fäden führt, der

ebenfalls mit dem Faserabsaugkanal 9 direkt in Verbindung steht. Dabei ist die Schleife 10' so lang, daß sie das längste, möglicherweise angesaugte Fadenstück aufnehmen kann, ohne daß sein Ende in den Absaugkanal 7 ragt.

Nach Fig. 7 können getrennte Absaugkanäle 7/ und 7' vorgesehen sein, wobei der Faserabsaugkanal 9 in den Absaugkanal 7 und über eine Leitung 10" der Fadenansaugkanal in den Ansaugkanal 7" für Fäden führt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 bis 10 sind der Faserabsaug¬ kanal 9 und der Fadenansaugkanal 10 mit Durchgangsöffnungen 42 und 43 sowie 44 und 45 versehen. Zwichen diesen Durchgangsöff¬ nungen befindet sich ein Schieber 40 mit den beiden Öffnungen 46 und 47. Fig. 8 zeigt hierbei die Normalstellung, bei welcher gemäß Pos. 1 des Schiebers 40 der Fadenansaugkanal 10 vom Saug¬ zug abgetrennt ist: Der volle Saugzug wirkt auf den Faserabsaug¬ kanal 9, um im Falle eines Fadenbruches sofort alle nicht mehr versponnenen Fasern absaugen zu können.

Fig. 9 zeigt die Fadenansaugstellung, wobei sich der Schieber 40 in Position II befindet. Der Schieber 40 ist dabei ganz nach rechts geführt, so daß eine Verbindung zwischen den Kanälen 9 und 10 hinter dem Sieb 41 über die Durchlässe 42, 44 und 46, welche deckungsgleich liegen, gegeben ist. Damit ist der Raum hinter dem Sieb 41 mit dem Saugzug verbunden. In dieser Stel¬ lung wird der Faden angesaugt und auf dem Sieb 41 abgelagert, von wo er beim eigentlichen Anspinnvorgang nach Einschalten des Abzuges wieder abgezogen wird.

Normalerweise wird die auf dem Sieb 41 abgelagerte Fadenreserve vollständig abgezogen. Es ist jedoch nicht auszuschließen, daß sich auf dem Sieb 41 Faserreste ablagern, welche beim Abzug des Fadens nicht mit abgezogen werden. Um das Sieb von solchen Ab¬ lagerungen reinigen zu können, ist die Position III gemäß Fig. 10 vorgesehen, in welcher der ganz nach links bewegte Schieber 40 mit Hilfe des Handgriffs 50 über die Durchgangsöffnung 47 die beiden Öffnungen 43 und 45 miteinander verbindet. Damit wird der

Raum vor dem Sieb 41 mit dem Saugzug in Verbindung gesetzt, wobei auf dem Sieb abgelagerte Faserreste abgesaugt werden.

Für die Bewegung des Schiebers gibt es eine Vielzahl von Mög¬ lichkeiten. In der gezeichneten Darstellung wird er durch die Kraft zweier Federn 52 und 53 in der Normalstellung gehalten und von Hand an dem Handgriff 50 gegen die Kraft der Federn in die anderen Stellungen gedrückt. Mindestens in der Stellung nach Fig. 9 (Pos. II) kann hierbei eine Verrastung vorgesehen sein.

Es ist weiterhin möglich, den Schieber 40 durch ein entspre¬ chend gesteuertes Arbeitselement in die jeweiligen Stellungen I, II und II zu verschieben.

Die in Fig. 2 bis 5 schematisch dargestellte Ausführungsform der Erfindung ist in Fig. 11, 12 und 13 konstruktiv näher er¬ läutert. Hierbei ist ersichtlich, daß in dem Zwischenraum zwi¬ schen dem Lieferwalzenpaar 1 und der Hohlspindel ein Gehäuse 5 angeordnet ist, in welchem der Hauptkanal 14 verläuft. Inner¬ halb des Gehäuses 5 befindet sich auch der Faserabsaugkanal 9 und der Fadenansaugkanal 10, welche beide über ein Rohr 15 mit dem Hauptkanal 14 verbindbar sind.

Dieses Rohr 15 ist im Gehäuse 5 bei diesem Ausführungsbeispiel quer zum Hauptkanal 14 drehbar gelagert. In der Wandung des Rohres 15 sind Aussparungen 19 und 20 sowie Abschlüsse 21 und 22 vorgesehen. Hierbei ist ersichtlich, wie über die Abschlüsse 21 und 22 die beiden Kanäle 9 und 10 in funktionsrichtiger Weise absσhließbar sind. Die Darstellung nach Fig. 11 entspricht hier¬ bei der schematischen Darstellung nach Fig. 2. Im Gehäuse 5 be¬ findet sich gleichfalls die Dralldüse 16.

Weiterhin ist unterhalb des Gehäuses 5 eine Abdichtung 17 vor¬ gesehen. Beim Ansaugen des gebrochenen Fadenendes von der Auf¬ wickelspule durch die Hohlspindel muß die Umwindespindel 2 noch stillstehen. Sie ist zu diesem Zweck vom tangentialen Antriebs¬ riemen 8 nach Fig. 1 abgehoben und aus ihrer Betriebsste

parallel verschoben. Die untere Ansaugöffnung des Gehäuses 5 muß dieser Verschiebung der Achse der Umwindespindel folgen.

Zur Erhöhung der Saugwirkung an der unteren Mündung der Hohl¬ spindel ist hierbei die Abdichtung 17 vorgesehen, welche sich gemäß Fig. 12 durch Schwenkung des Gehäuses 5 in Pfeilrichtung I luftdicht an die obere Mündung der Hohlspindel anlegt. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 5 kippbar ausgebildet, wobei die Kippung des Gehäuses 5 gemäß Fig. 1 um die Achse 30 erfolgen kann.

Es besteht auch die nicht näher dargestellte Möglichkeit, das Gehäuse 5 schräg verschiebbar auszubilden, wodurch ebenfalls der in Fig. 12 dargestellte Effekt erzielt wird.

Allein durch Drehung des Rohres 15 gelangen entweder die beiden Abschlüsse 21 und 22 oder die Aussparung 19 und 20 in den Be¬ reich des Hauptkanals 14 oder des Faserabsaugkanals 9 bzw. des Fadenansaugkanals 10, so daß hierdurch der Anspinnvorgang durch¬ geführt werden kann. Zur Drehung des Rohres 15 kann gemäß Fig. 14 ein Rändelgriff 18 vorgesehen sein, welcher mit einer Ver¬ riegelungsvorrichtung 31 zusammenwirkt.

Nach einem anderen Ausführ ngsbeispiel dar Erfindung besteht gemäß Fig. 15, 17 bis 20 auch die Möglichkeit, daß das Rohr 23 im Gehäuse 5 axial zum Hauptkanal 14 in diesem angeordnet ist. In der ausgesparten Wandung sind Abdeckungen 27 und 28 gemäß Fig. 17 bis 20 vorgesehen zum Abschluß des Faserabsaugkanals 9 bzw. des Fadenansaugkanals 10. Das Rohr 23 ist hierbei um seine Längsachse mit Hilfe des Griffes 24 gemäß Fig. 15 dreh¬ bar.

Nach Fig. 17 bis 20 sind die Abdeckungen 28 des Rohres 23 für den Faserabsaugkanal 9 um 90* gegenüber den Abdeckungen 27' für den Fadenansaugkanal 10 versetzt. Das Rchr 23 ist jeweils um 90° um seine Längsachse drehbar. Fig. 17 stellt den Betriebs¬ zustand dar: Die Faserabsaugung ist offen und die Fadenansau- gung geschlossen, wobei als Ausgangsstellung 0° vorgesehen sind.

Nach Fig. 18 erfolgt das Ansaugen des Fadens, wobei die Faser- absaugung " geschlossen ist und die Fadenansaugung geöffnet wird. Dieser Zustand wird nach einer Drehung um 90° im Uhrzeigersinn erreicht. Dreht man um 180°, so ergibt sich die Situation nach Fig. 19: Hier erfolgt eine Zufuhr von Fasern 11, wobei der Fa- serabsaugkanal 9 und der Fadenansaugkanal 10 geöffnet sind. Nach 270* Drehung ergibt sich die Situation Nach Fig. 20: Hier ist der Anspinnvorgang dargestellt, wobei-die Faserabsaugöffnung geschlossen und der Fadenansaugbereich geöffnet ist.

In Fig. 16 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung dar¬ gestellt. Hierbei ist das Rohr 26 im Gehäuse 5 axial zum Haupt¬ kanal 14 in diesem angeordnet und in Längsrichtung II bewegbar. Über eine Verrastung 25, wie sie auch bei dem Ausführungsbei¬ spiel nach Fig. 15 Anwendung findet, läßt sich eine funktions¬ richtige Arretierung des Rohres 26 bewirken. Durch den Hand¬ griff 33, welcher mit dem Rohr 26 in Verbindung steht, läßt sich das Rohr 26 im Gehäuse 5 axial zum Hauptkanal 14 im ge¬ wünschten Sinne verschieben.

Nach Fig. 15 besteht auch die Möglichkeit, daß durch einen nicht näher dargestellten Schalter, welcher mit dem Rohr 23 zusammenwirkt, während Durchführung des Anspinnvorganges der Abzug wieder eingeschaltet und die Dralldüse 16 in Tätigkeit gesetzt wird.

Es besteht auch die Möglichkeit, statt der beiden Kanäle 9 und 10 lediglich einen Kanal vorzusehen, der sowohl zum Ab¬ saugen von Fasern als auch zum Ansaugen des Endes des gebro¬ chenen Fadens dient. Der Ablauf ist hierbei folgender: Im Fal¬ le eines Fadenbruches werden die weiterhin zugeführten Fasern durch den Absaugkanal abgeführt. Um den Fadenbruch beheben zu können, wird zunächst die Zufuhr von Fasern zum Streckwerk unterbunden. Nach Leerlauf des Ξtreckwerkes kann der Absaug¬ kanal nunmehr zum Ansaugen des Endes des gebrochenen Fadens von der Spule her dienen, wobei der Hauptkanal zum Zwecke der Er¬ höhung der Ansaugwirkung zwischen der Mündung des Absaugkanales und dem Lieferwalzenpaar durch ein Verschlußglied abgesperrt werden kann. Nach Einsaugen des Fadenendes in den Absaugkanal

und Anlegen des Umwindefadens an den Faden wird die Zufuhr von Fasermaterial zum Streckwerk wieder aufgenommen. Sobald vom Lieferwalzenpaar wieder Fasern in den Hauptkanal geliefert wer¬ den, wird die Umwindespindel in Betrieb genommen und der Abzug des Fadens wieder aufgenommen. Der weitere Ablauf erfolgt wie vorstehend beschrieben.

Bei der in Fig. 21 und 22 dargestellten Ausführungsform der Er¬ findung ist das Gehäuse 5 so beschaffen, daß beidseitig eines Hauptkanals 14, durch welchen Fasern 11 laufen, die unter Er¬ teilung von Falschdrall durch einen Umwindefaden zu Garn ver¬ festigt werden, eine Mündung 51 eines Faserabsaugkanals 9 und eine Mündung 54 eines Fadenansaugkanals 10 angeordnet sind.

Oberhalb des Fadenansaugkanals 10 ist eine Bohrung 55 um 90° versetzt angeordnet. Innerhalb dieser Bohrung 55 ist als Ver¬ schlußglied ein Schieber 60 im vorliegenden Ausführungsbeispiel horizontal verschiebbar gelagert.

Dieser Schieber 60 besteht aus einer in der Bohrung 55 des Ge¬ häuses 5 gleitbaren Hülse, deren Vorderseite 61 und deren Rück¬ seite 62 verschlossen sind. Weiterhin weist diese Hülse im An¬ schluß an die Vorderseite 61 eine Lippe 80 auf. Die den Mün¬ dungen 51 und 54 zugekehrte Wandung 63 der Hülse ist offen aus¬ gebildet.

Die Hülse des Schiebers 60 ist über einen Zapfen 64 mit einem Drehgriff 70 verbunden. Die Bohrung 55 wird am rückseitigen En¬ de durch eine Platte 71 verschlossen, durch welche der Zapfen 64 des Schiebers 60 hindurchtritt. Hierbei weist die Platte 71 ein durchgehendes Gewindeloch 68 auf. Unmittelbar hinter dem Drehgriff 70 befindet sich auf dem Zapfen 64 ein Gewinde 74.

In Fig. 21 ist der normale Lauf der Fasern 11 dargestellt, wel¬ che unter Erteilung von Falschdrall durch den Umwindefaden zu Garn verfestigt, durch das Abzugswalzenpaar 3 nach Fig. 1 abge¬ zogen und auf die Spule der Aufwickelvorrichtung 4 aufgewunden werden. Tritt nun ein Fadenbruch ein, so werden bei stillge¬ setzter Hohlspindel 2 die weiter zuσelieferten und nun nicht

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mehr durch Erteilung von Drehung verfestigten vereinzelten Fa¬ sern durch den Sog in den Faserabsaugkanal 9 gesaugt. Anschlie¬ ßend wird die Fasereinspeisung durch das Lieferwalzenpaar 1 in die Anspinnvorrichtung unterbrochen und der Faserabsaugkanal 9 geschlossen. Das Schließen erfolgt durch eine in Fig. 22 darge¬ stellte VerschlußVorrichtung über ein Verschlußglied 85, wel¬ che an der Anspinnvorrichtung vorteilhafterweise in einem Ab¬ stand angebracht ist, der größer ist als die maximale Faser¬ länge der zu verarbeitenden Fasern.

Zur Vorbereitung des Behebens des Fadenbruches wird das Ende eines nicht näher dargestellten, gebrochenen Fadens in den Saug¬ bereich des Fadenansaugkanals 9 zurückgeführt und in den Kanal eingesaugt. Hierzu wird der Schieber 60 durch Druck auf den Drehgriff 70 nach rechts in die in Fig. 22 dargestellte Lage ge¬ schoben und der Drehgriff 70 gedreht, wodurch infolge des Zu¬ sammenwirkens des Gewindes 74 mit dem Gewindeloch 68 der Plat¬ te 71 eine Arretierung in der in Fig. 22 dargestellten Lage er¬ zielt wird. Hierbei liegt die Vorderseite 61 an der Stirnfläche der Mündung 51 an, so daß eine Abdichtung des Hauptkanals 14 ge¬ geben ist zur Erhöhung des Unterdrucks an der Hohlspindel 2.

Nach Beendigung des Ansaugvorganges wird der Schieber 60 in die in Fig. 21 dargestellte Ausgangsstellung zurückgeführt. In dieser Ausgangsstellung erfüllt der Schieber 60 eine weitere Funktion, indem er mittels Kraft der Feder 65 den Faden in dem Spalt zwischen der Lippe 80 des Schiebers 60 und dem Wandab¬ schnitt 81 des Fadenansaugkanals 10 kontrolliert klemmt, so daß dieser später im straffen Zustand aus dem Fadenansaugkanal 10 herausgezogen wird. Der Faserabsaugkanal 9 wird nun wieder geöffnet und die Ξinspeisung der Fasern 11 in die Anspinnvor¬ richtung wieder aufgenommen, wobei die Fasern nach ihrem Aus¬ tritt aus dem Lieferwalzenpaar in den Faserabsaugkanal 9 ge¬ saugt werden.

Die letzte Phase des Anspinnvorganges wird damit eingeleitet, daß die Hohlspindel 2 durch Andrücken des Tangentiairie ens 8 in Betrieb genommen und der Faserabsaugkanal 9 abermals ge¬ schlossen wird. Gleichzeitig mit dem Abschließen des Faserab- •

saugkanals 9 wird der Abzug des Fadens durch das Abzugswalzen¬ paar 3 wieder aufgenommen, so daß die sich an den Faden anle¬ genden Fasern i 1 in den Faden eingebunden und mit diesem abge¬ zogen werden - ein Vorgang, welcher sich fortsetzt und zur fort¬ laufenden Bildung eines Faden führt.

Infolge der besonderen Lage des Faserabsaugkanals 9 und des Fadenansaugkanals 10 sowie des bewegbaren Schiebers 60 läßt sich der Anspinnvorgang eines Umwindegarnes auch für Grobgarne durchführen. Die Ansaugwirkung ist hierbei so groß, daß auch diese groben Garne, beispielsweise aus borstigen Teppichfasern, angesaugt werden können. Dabei kann das Ende des gebrochenen Garnes oder Fadens nahe an die Klemmlinie des Lieferwalzenpaares herangeführt und damit eine gute Verbindung der Fasern mit dem Faden erreicht werden. Die störungsfreie Absaugung der Spinn¬ fasern bei bereits in den Fadenansaugkanal eingeführtem Faden¬ ende ist dennoch sichergestellt. Auf das angesaugte Fadenende wirkt eine Rückhaltekraft, so daß der Faden während des Anspinn¬ vorganges straff und ohne Schlingen aus dem Fadenansaugkanal 10 herausgezogen wird. Durch die kompakte Bauform ergibt sich eine raumsparende Einheit, wobei außerdem der Luftbedarf vorteil¬ hafterweise auf ein Minimum beschränkt wird.

OA