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Title:
DEVICE FOR LABELLING CONDUCTORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/165307
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (100) for labelling a conductor (102), said device comprising a gripper (104) for gripping the conductor (102), which extends in a longitudinal direction (106). A heating jaw assembly (108) has two jaws (110), which are spaced apart from one another in a first transverse direction (112) in an open position. A transport mechanism (114) delivers a film strip (118) on a first side (116) of the heating jaw assembly (108), which film strip extends along the first transverse direction (112). A film side (120) of the film strip (118) facing away from the heating jaw assembly (108) can be heat-welded. A film side (122) of the film strip (118) facing towards the heating jaw assembly (108) carries the labelling. A gripper mechanism (124) moves the gripper (104) along a second transverse direction (126) in the open position of the heating jaw assembly (108). The gripper (104) thereby moves the gripped conductor (102) from the first side (116) of the heating jaw assembly (108) between the two jaws (110), pulling the film strip (118) lying on the conductor (102) along with it onto a second side (128) of the heating jaw assembly (108) opposite the first side (116). The two jaws (110), in a closed position, apply pressure in the first transverse direction (112) against one another and give off heat. Sections of the weldable film side (120) of the film strip are in contact with one another under the pressure of the jaws (110) and the heat from the jaws (110) welds said film side to form a circumferentially closed arrangement of the film strip around the conductor (102).

Inventors:
RUPPERT JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/053866
Publication Date:
August 26, 2021
Filing Date:
February 17, 2021
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
B41F16/00; G09F3/04; H01B13/34
Foreign References:
GB845231A1960-08-17
DE3911870A11990-10-18
EP0169314A21986-01-29
DE19747663C22002-10-24
DE19738485C22000-02-24
US5444466A1995-08-22
Attorney, Agent or Firm:
LIFETECH IP (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (100) zur Kennzeichnung eines Leiters (102), umfassend: einen Greifer (104) der dazu ausgebildet ist, den sich in einer Längsrichtung (106) erstreckenden Leiter (102) zu greifen; eine Heizbackenanordnung (108) mit zwei Backen (110), die in einer Offenstellung voneinander in einer ersten Querrichtung (112) quer zur Längsrichtung (106) beabstandet sind; eine Transportmechanik (114) zur Ausgabe (114.2) eines sich auf einer ersten Seite (116) der Heizbackenanordnung (108) entlang der ersten Querrichtung (112) erstreckenden Folienbands (118), wobei eine von der Heizbackenanordnung (108) abgewandte Folienseite (120) des Folienbands (118) durch Wärme verschweißbar ist und eine der Heizbackenanordnung (108) zugewandte Folienseite (122) des Folienbands (118) die Kennzeichnung des Leiters (102) aufweist; und eine Greifermechanik (124), die dazu ausgebildet ist, in der Offenstellung der Heizbackenanordnung (108) den Greifer (104) entlang einer zweiten Querrichtung (126) quer zur Längsrichtung (106) und quer zur ersten Querrichtung (112) zu bewegen, wobei der Greifer (104) den gegriffenen Leiter (102) von der ersten Seite (116) der Heizbackenanordnung (108) zwischen den zwei Backen (110) hindurch unter Mitführung des am Leiter (102) anliegenden Folienbands (118) auf eine der ersten Seite (116) gegenüberliegende zweite Seite (128) der Heizbackenanordnung (108) bewegt, und wobei die zwei Backen (110) in einer Schließstellung dazu ausgebildet sind, in der ersten Querrichtung (112) Druck aufeinander auszuüben und Wärme abzugeben, wobei Abschnitte der verschweißbaren Folienseite (120) des Folienbands unter dem Druck der Backen (110) miteinander in Anlage sind oder in Anlage bringbar sind und die Wärme der Backen (110) die Abschnitte verschweißt oder zu verschweißen vermag zur umlaufend geschlossenen Anordnung des die Kennzeichnung aufweisenden Folienbands um den Leiter (102).

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , wobei der Greifer (104) eine erste Greifstelle (130) und eine in der Längsrichtung (106) des Leiters (102) von der ersten Greifstelle (130) beabstandete zweite Greifstelle (132) umfasst, vorzugsweise wobei jede der Greifstellen (130, 132) dazu ausgebildet ist, den Leiter (104) quer zur Längsrichtung (106) des Leiters (104) zu greifen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Abstand (134) zwischen der ersten Greifstelle (130) und der zweiten Greifstelle (132) größer als eine Breite (136) der Heizbackenanordnung (108) in der Längsrichtung (106) ist, und wobei die Greifermechanik (124) zur Bewegung des gegriffenen Leiters (102) von der ersten Seite (116) der Heizbackenanordnung (108) auf die zweite Seite (128) der Heizbackenanordnung (108) die erste Greifstelle (130) und die zweite Greifstelle (132) außerhalb der Heizbackenanordnung (108) an gegenüberliegenden Seiten der Heizbackenanordnung (108) jeweils vorbeiführt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, ferner umfassend: eine Stützfeder (138), die auf der zweiten Seite (128) der

Heizbackenanordnung (108) dazu angeordnet ist, das um den Leiter (102) geschlagene Folienband (118) gegen den Leiter (102) zu drücken.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Greifermechanik (124) eine mechanische Führung (124.2) umfasst, die dazu ausgebildet ist den Greifer in einer Ebene zu führen, die parallel zur Längsrichtung (106) und zur zweiten Querrichtung (126) ist, und/oder die senkrecht zur ersten Querrichtung (112) ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Greifermechanik (124) eine Kulisse (140) umfasst, die dazu ausgebildet ist, einen Weg des Greifers (104), vorzugsweise in der Ebene, zu bestimmen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, wobei der Weg folgende Bewegungsabfolge umfasst: eine erste Bewegung entlang der zweiten Querrichtung (126) weg von der Heizbackenanordnung (108); und/oder eine zweite Bewegung entlang der Längsrichtung (106) hin zur Heizbackenanordnung (108); und/oder eine dritte Bewegung entlang der zweiten Querrichtung (126) hin zur Heizbackenanordnung (108), welche die Bewegung umfasst, bei welcher der Greifer (104) den gegriffenen Leiter (102) in der Offenstellung der Heizbackenanordnung (108) von der ersten Seite (116) der Heizbackenanordnung (108) zwischen den zwei Backen (110) hindurch auf die zweite Seite (128) der Heizbackenanordnung (108) bewegt.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, wobei die erste Greifstelle (130) des Greifers (104) in der Längsrichtung (106) beweglich, vorzugsweise schwenkbeweglich, gelagert ist und eine erste Anlaufschräge (154) umfasst, und wobei die Vorrichtung (100) ferner eine zweite Anlaufschräge (156) umfasst, die dazu angeordnet ist, mit der ersten Anlaufschräge (154) zusammenzuwirken zur Bewegung der ersten Greifstelle (130) in der Längsrichtung (106) weg von der zweiten Greifstelle (132) wenn der

Greifer (104) den gegriffenen Leiter (102) in der Offenstellung der Heizbackenanordnung (108) von der ersten Seite (116) der Heizbackenanordnung (108) zwischen den zwei Backen (110) hindurch auf die zweite Seite (128) der Heizbackenanordnung (108) bewegt, vorzugsweise bei der dritten Bewegung des Greifers (104) entlang der zweiten Querrichtung (126).

9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, wobei der Greifer (104) dazu ausgebildet ist, vorzugsweise mittels einer Steuerung und/oder einem Aktor (124.1 ) der Greifermechanik (124), vor der Bewegungsabfolge und/oder vor der ersten Bewegung den zu kennzeichnenden Leiter (102) aufzunehmen, vorzugsweise von einem weiteren Greifer (174) entgegenzunehmen; und/oder nach der Bewegungsabfolge den Weg in Umkehrung der Bewegungsabfolge zu durchlaufen und/oder nach der Umkehrung der ersten Bewegung den gekennzeichneten Leiter (102) freizugeben, vorzugsweise an den weiteren Greifer (174) zu übergeben.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, ferner umfassend: ein Messer (148), das auf der ersten Seite (116) der

Heizbackenanordnung (108) dazu angeordnet ist, die verschweißten Abschnitte bündig zu schneiden.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Transportmechanik (114) des Folienbands (118) ferner eine Umlenkeinheit (114.3) umfasst, die dazu ausgebildet ist, eine Bewegungsrichtung des Folienbands (118) knickfrei und/oder verzerrungsfrei von der Längsrichtung (106) in die erste Querrichtung (112) umzulenken.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , wobei die Transportmechanik (114) des Folienbands (118) ferner eine Umlenkeinheit (114.3) mit einem Führungskanal umfasst, der in einem ersten gekrümmten Abschnitt aus einer ersten Ebene, die parallel zur Längsrichtung (106) und zur ersten Querrichtung (112) ist, in die zweite Querrichtung (126) gekrümmt ist, und der in einem zweiten gekrümmten Abschnitt in eine zweite Ebene mündet, die zur ersten Ebene parallel und in der zweiten Querrichtung (126) versetzt ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, ferner umfassend: einen Drucker (150), vorzugsweise einen Thermotransfer-Drucker, der entlang der Transportmechanik (114) zwischen einem Abwickler des Folienbands (118) und der Umlenkeinheit (114.3) dazu angeordnet ist, die der Heizbackenanordnung (108) zugewandte Folienseite (122) des Folienbands (118) mit der Kennzeichnung des Leiters (102) zu bedrucken.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 13, wobei der Greifer (104) an der ersten Greifstelle (130) und/oder der zweiten Greifstelle (132) jeweils umfasst: zwei um eine gemeinsame Schwenkachse (168) schwenkbewegliche Greiffinger (166), vorzugsweise wobei die gemeinsame Schwenkachse (168) parallel zur Längsrichtung (106) ist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, wobei der Greifer (104) an der ersten Greifstelle (130) und/oder der zweiten Greifstelle (132) ferner jeweils umfasst: einen in einem Zylinder (172) linearbeweglichen Mitnehmer (170), vorzugsweise wobei die Linearbewegung des Mitnehmers (170) parallel zur zweiten Querrichtung (126) ist, wobei der Mitnehmer (170) zwei Langlöcher (170.1 ) aufweist, vorzugsweise wobei eine Ausrichtung der Langlöcher (170.1) sich überwiegend in der ersten Querrichtung (112) erstreckt, und wobei in jedem der Langlöcher (170.1) ein Zapfen (166.1) eines der Greiffinger (166) dazu angeordnet ist, die Linearbewegung des Mitnehmers (170) in die Schwenkbewegung der Greiffinger (166) umzusetzen.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, wobei der Greifer (104) an der ersten Greifstelle (130) und/oder der zweiten Greifstelle (132) ferner jeweils umfasst: einen Bowdenzug (162) mit einem Zugseil (162.1) und einer das Zugseil (162.1) längsbeweglich aufnehmenden und in Verlaufsrichtung des Zugseils (162.1) druckfesten Hülle (162.2), wobei ein Ende (162.3) des Zugseils (162) zugfest mit dem Mitnehmer (170) verbunden ist und die Hülle (162.2) sich druckfest am Zylinder (172) abstützt, vorzugsweise wobei der Mitnehmer (170) entgegen einer Zugrichtung des Zugseils (162.1) von einer Rückstellfeder (164) vorgespannt ist, und ferner vorzugsweise wobei die Rückstellfeder (164) im Zylinder (172) angeordnet ist und das Zugseil (162.1 ) innerhalb der Rückstellfeder (164) verläuft.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei ein Winkel (170.3) zwischen einer Trajektorie jedes Zapfens (166.1) und der Ausrichtung des Langlochs (170.1) in einer Offenstellung der Greiffinger (166) zwischen 30° und 60°, vorzugsweise etwa 45°, ist und/oder wobei ein Winkel (170.2) zwischen der Trajektorie jedes Zapfens (166.1) und der Ausrichtung des Langlochs (170.1) in einer Schließstellung der Greiffinger (166) zwischen 80° und 100°, vorzugsweise 90°, ist.

Description:
Vorrichtung zur Leiterkennzeichnung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kennzeichnung eines Leiters.

In einem Schaltschrank sollten beide Enden eines Leiters, beispielsweise eines Kabels, mit Informationen wie etwa Ortskennzeichen versehen werden, um eindeutig identifizieren zu können, wo das jeweilige Ende im Schaltschrank bei der Einrichtung anzuschließen ist oder nach einer Umrüstung angeschlossen sein sollte. Hierfür gibt es eine Bandbreite an Markierungslösungen, die in der Regel ein manuelles Aufbringen der Markierung beinhalten.

Im Stand der Technik sind beispielsweise Plastikschildchen verbreitet, die bedruckt und mittels einer transparenten Hülle händisch auf dem Kabel verrastet werden. Weitere bekannte Beschriftungstechniken drucken direkt auf den Leiter.

Die deutsche Patentschrift DE 19747663 C2 beschreibt eine tragbare Vorrichtung zur Beschriftung eines Kennzeichnungsschildes. Auch die Patentschrift DE 19738485 C2 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung eines Kennzeichnungsschilds aus einem streifenförmigen Kunststoffmaterial, d.h. einem Folienband, das im Fachjargon auch als Wiremark-Folie bezeichnet wird. Die Folie ist auf der Oberseite im Thermotransfer-Druck beschriftbar. Die Unterseite weist eine Klebeschicht auf. Die Folie wird um ein Kabel gelegt und anschließend wird durch Heizelemente Wärme eingebracht, wodurch der Kleber der Folie an der Kontaktstelle verflüssigt wird. Die Kontaktstelle muss anschließend noch kurzzeitig zusammengedrückt bleiben, bis der Kleber wieder ausgehärtet ist.

Ein Nachteil der bestehenden Beschriftungstechniken ist der hohe Personalaufwand für eine repetitive Tätigkeit, da der Leiter erst konfektioniert und dann einzeln der Vorrichtung zur Beschriftung manuell zugeführt und entnommen werden muss. Für die Konfektionierung der Kabel, d.h. das Abschneiden in der richtigen Länge und ggfs die Verarbeitung der Kabelenden, gibt es vollautomatische Vorrichtungen. Für diese Konfektionierungsvorrichtungen gibt es Markierungsmodule, die mit Hilfe von Tintenstrahldruckern oder Markierungslasern die Kabelenden direkt beschriften. Ferner beschreibt das Dokument US 5444466 ein kombiniertes Beschriften und Zuschneiden, bei dem direkt auf die Isolation des Leiters gedruckt wird. Eine herkömmliche Kennzeichnungsvorrichtung, die das Folienband bedruckt, umschlägt und verschweißt, erfordert mehr Bauraum als für ein Markierungsmodul in solchen Konfektionierungsvorrichtungen vorgesehen ist.

Da es bereits Vorrichtungen zur automatischen Konfektionierung eines Leiters gibt, ist eine Technik erstrebenswert, die in Konfektionierungsvorrichtungen integrierbar ist, sodass am Ende vollautomatisch ein konfektioniertes Kabel mit beschrifteten Enden produziert werden kann.

Jedoch haben die für Vorrichtungen zur Konfektionierung eines Leiters bestehenden Beschriftungstechnologien diverse Nachteile. Beispielsweise ist beim direkten Bedrucken des Leiters die Lesbarkeit stark von der Farbe des Leiters abhängig. Ferner ist das Schriftbild aufgrund der Oberflächenkrümmung des Leiters oft unsauber, beispielsweise beim Tintenstrahldruck. Andere Drucktechniken, wie beispielsweise die Laserbeschriftung, sind nicht bei jedem Leiter anwendbar. Eine direkte Beschriftung des Leiters hat ferner den Nachteil, dass bei Kürzung des Leiters die aufgedruckte Information verloren geht. Auch lässt sich die Ausrichtung des Drucks nicht ändern und die Beschriftbarkeit hängt vom Mantelmaterial des Leiters ab.

Zwar ist die vorgenannte Wiremark-Technologie hinsichtlich des Beschriftungsergebnis einer direkten Bedruckung des Leiters überlegen. Jedoch gibt es kein Modul, welches sich in eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines Leiters integrieren lässt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine in eine Vorrichtung zur Konfektionierung eines Leiters integrierbare Technik zur Kennzeichnung des Leiters anzugeben. Eine alternative oder spezifischere Aufgabe ist, eine Technik zur faltenfreien und eng anliegenden Kennzeichnung eines Leiters anzugeben.

Die Aufgabe wird oder die Aufgaben werden mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.

Gemäß einem Aspekt umfasst eine Vorrichtung zur Kennzeichnung eines Leiters einen Greifer, der dazu ausgebildet ist, den sich in einer Längsrichtung erstreckenden Leiter zu greifen (beispielsweise zu halten). Ferner umfasst die Vorrichtung eine Heizbackenanordnung mit zwei Backen, die in einer Offenstellung voneinander in einer ersten Querrichtung quer zur Längsrichtung beabstandet sind. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Transportmechanik zur Ausgabe eines sich auf einer ersten Seite der Heizbackenanordnung entlang der ersten Querrichtung erstreckenden Folienbands. Eine von der Heizbackenanordnung abgewandte Folienseite des Folienbands ist durch Wärme verschweißbar. Eine der Heizbackenanordnung zugewandte Folienseite des Folienbands weist die Kennzeichnung des Leiters auf. Ferner umfasst die Vorrichtung eine Greifermechanik, die dazu ausgebildet ist, in der Offenstellung der Heizbackenanordnung den Greifer entlang einer zweiten Querrichtung quer zur Längsrichtung und quer zur ersten Querrichtung zu bewegen, wobei der Greifer den gegriffenen Leiter von der ersten Seite der Heizbackenanordnung zwischen den zwei Backen hindurch unter Mitführung des am Leiter anliegenden Folienbands auf eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der Heizbackenanordnung bewegt. Die zwei Backen sind in einer Schließstellung dazu ausgebildet, in der ersten Querrichtung Druck aufeinander auszuüben und Wärme abzugeben, wobei Abschnitte der verschweißbaren Folienseite des Folienbands unter dem Druck der Backen miteinander in Anlage sind oder in Anlage bringbar sind und die Wärme der Backen die Abschnitte verschweißt oder zu verschweißen vermag zur umlaufend geschlossenen Anordnung des die Kennzeichnung aufweisenden Folienbands um den Leiter.

Indem der Greifer den Leiter zwischen den zwei Backen hindurch unter Mitführung des am Leiter anliegenden Folienbands auf eine der ersten Seite gegenüberliegende zweite Seite der Heizbackenanordnung bewegt, können Ausführungsbeispiele der Vorrichtung das Folienband mittels der Heizbacken selbst um den Leiter schlagen, sodass durch das folgende Schließen der Heizbackenanordnung das am Leiter umgeschlagene Folienband faltenfreien und eng am Leiter anliegend verschweißt wird. Dieselben oder weiter Ausführungsbeispiele der Vorrichtung können, beispielsweise ohne eine zusätzliche Mechanik zum Umschlagen des Folienbands und/oder aufgrund ihrer kompakten Bauform, in eine Vorrichtung zur Konfektionierung des Leiters integrierbar sein.

Hierin kann "greifen" (oder "zu greifen") durch "gegriffen halten" (oder "gegriffen zu halten") realisiert sein.

Hierin kann der "Leiter" ein elektrischer und/oder ein elektromagnetischer, beispielsweise optischer, Leiter sein. Der Leiter kann dazu ausgebildet sein, elektrische Ladung, einen elektrischen Strom, eine elektrische Spannung, und/oder Licht zu leiten. Der Leiter kann eine oder mehrere Isolationen umfassen. Der Leiter kann eine Ader oder mehrere voneinander isolierte Adern umfassen, die jeweils zur elektrischen und/oder elektromagnetischen, beispielsweise optischen, Leitung ausgebildet sind.

Die Kennzeichnung kann umlaufend geschlossen um die Isolation angeordnet oder anordenbar sein.

Die Vorrichtung kann eine oder mehrere Steuerungen umfassen, die dazu ausgebildet ist bzw. sind, einen jeden hierin offenbarten Schritt oder offenbartes Verfahren oder offenbarte Funktion zu steuern oder zur regeln. Beispielsweise kann die Vorrichtung einen oder mehrere Aktuatoren umfassen, der bzw. die von der bzw. den Steuerungen angesteuert werden, und der bzw. die dazu ausgebildet ist bzw. sind, eine jede hierin offenbarte Bewegung (beispielsweise der Greifermechanik oder der Transportmechanik) anzutreiben.

Ferner kann die Vorrichtung einen oder mehrere Sensoren umfassen. Der oder die Sensoren können mit der oder den Steuerungen in Signalverbindung stehen zur Erfassung von Zuständen und/oder Stellungen (beispielsweise der Greifermechanik oder der Transportmechanik) und/oder zum Messen von Positionen und/oder Größen (beispielsweise des Leiters).

Die Vorrichtung kann einen Sensor zum Messen eines Durchmessers oder Umfangs des Leiters (beispielsweise einschließlich der Isolation des Leiters) umfassen. Die Steuerung kann dazu ausgebildet sein, einen Aktor der Transportmechanik zur Ausgabe des sich auf der ersten Seite der Heizbackenanordnung entlang der ersten Querrichtung erstreckenden Folienbands zu steuern zur Minimierung oder Vermeidung eines Versatzes der verschweißten Abschnitte und/oder (beispielsweise im Fall eines Schnitts im Anschluss an das Verschweißen) zur Minimierung oder Vermeidung eines Schnittrests. Beispielsweise kann ein Vorschub des Folienbands proportional zum gemessenen Umfang oder Durchmesser des Leiters sein.

Die Längsrichtung und/oder die erste Querrichtung kann horizontal (d.h. quer oder senkrecht zur Schwerkraft) sein. Die zweite Querrichtung kann vertikal (d.h. parallel zur Schwerkraft) sein.

Die Greifermechanik kann dazu ausgebildet sein, den Greifer von einer ersten Position, in welcher der mittels des Greifers gegriffene Leiter auf der ersten Seite der Heizbackenanordnung angeordnet ist (vorzugsweise während sich das Folienband auf der ersten Seite der Heizbackenanordnung in der ersten Querrichtung zwischen dem Leiter und der Heizbackenanordnung erstreckt) zu einer zweiten Position zu bewegen, in welcher der mittels des Greifers gegriffene Leiter auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite der Heizbackenanordnung angeordnet ist.

In der ersten Position kann der mittels des Greifers gegriffene Leiter auf der ersten Seite der Heizbackenanordnung fluchtend zu einer Lücke zwischen den zwei Backen in der Offenstellung der Heizbackenanordnung angeordnet sein.

Die Transportmechanik kann dazu ausgebildet sein, das Folienband in einer Ebene parallel zur Längsrichtung und parallel ersten Querrichtung bereitzustellen. Eine Breite des Folienbands (d.h. eine Größe des Folienbands in der Längsrichtung) kann kleiner oder gleich einer Breite der Backen in der Längsrichtung sein.

Die Vorrichtung kann in eine Vorrichtung zur Konfektionierung des Leiters eingebaut oder einbaubar sein.

Der Greifer kann eine erste Greifstelle und eine in der Längsrichtung des Leiters von der ersten Greifstelle beabstandete zweite Greifstelle umfassen. Jede der Greifstellen kann dazu ausgebildet sein, den Leiter quer zur Längsrichtung des Leiters zu greifen.

Der Greifer kann auch als Doppelgreifer bezeichnet werden. Optional kann der Greifer ferner dazu ausgebildet sein, den Leiterzwischen der ersten Greifstelle und der zweiten Greifstelle zu spannen.

Das Greifen quer zur Längsrichtung des Leiters kann als (beispielsweise bezüglich eines zylindrischen Leiters) radiales Greifen bezeichnet werden. Der Greifer kann ein Radialgreifer sein.

Der Greifer kann zwei zueinander schwenkbewegliche Greiffinger umfassen, vorzugsweise an jeder Greifstelle jeweils ein Paar der Greiffinger. Jede der Greifstellen kann die Enden (auch: Gabelenden) von zwei Greiffingern verschiedener Gabeln umfassen kann. Die Greiffinger können sich in der zweiten Querrichtung erstrecken. Alternativ oder ergänzend können die Gabelenden bei oder aufgrund der Schwenkbewegung der Gabeln in der ersten Querrichtung beweglich sein.

Die Greifermechanik kann zur Bewegung des gegriffenen Leiters von der ersten Seite auf die zweite Seite der Heizbackenanordnung die erste Greifstelle und die zweite Greifstelle an gegenüberliegenden Seiten der Backen vorbeiführt.

Der Abstand zwischen der ersten Greifstelle und der zweiten Greifstelle kann größer als eine Breite der Heizbackenanordnung in der Längsrichtung sein. Die Greifermechanik zur Bewegung des gegriffenen Leiters von der ersten Seite der Heizbackenanordnung auf die zweite Seite der Heizbackenanordnung kann die erste Greifstelle und die zweite Greifstelle außerhalb der Heizbackenanordnung an gegenüberliegenden Seiten der Heizbackenanordnung jeweils vorbeiführen.

Die Vorrichtung kann ferner eine Stützfeder umfassen, die auf der zweiten Seite der Heizbackenanordnung dazu angeordnet ist, das um den Leiter geschlagene Folienband gegen den Leiter zu drücken.

Die Stützfeder kann in der ersten Querrichtung mittig zu den zwei Backen und/oder in der zweiten Querrichtung auf der zweiten Seite außerhalb Heizbackenanordnung angeordnet sein.

Das vom Leiter mitgeführte Folienband kann um den Leiter geschlagen sein. Die mittels der Backen verschweißten Abschnitte des Folienbands können entgegengesetzte Enden der um den Leiter geschlagenen Folienbands sein. Mittels der Stützfeder kann das mitgeführte Folienband auf einer von der Heizbackenanordnung abgewandten Seite des Leiters am Leiter anliegen.

Die Greifermechanik kann eine mechanische Führung umfassen, die dazu ausgebildet ist, den Greifer in einer Ebene zu führen, die parallel zur Längsrichtung und zur zweiten Querrichtung ist, und/oder die senkrecht zur ersten Querrichtung ist. Die mechanische Führung kann eine erste Linearführung parallel zur Längsrichtung und eine von der ersten Linearführung getragene zweite Linearführung parallel zur zweiten Querrichtung umfassen, oder die mechanische Führung kann eine erste Linearführung parallel zur zweiten Querrichtung und eine von der ersten Linearführung getragene zweite Linearführung parallel zur Längsrichtung umfassen. Die mechanische Führung kann ferner eine Kulisse und/oder einen Aktor der Greifermechanik umfassen.

Die Greifermechanik kann eine Kulisse umfasst, die dazu ausgebildet ist, einen Weg des Greifers, vorzugsweise in der Ebene, zu bestimmen. Der Weg kann eine Bewegungsabfolge mit folgenden drei Bewegungen (vorzugsweise in einer der Nennung entsprechenden zeitlichen Abfolge) umfassen oder mindestens eine der folgenden drei Bewegungen umfassen. Eine erste Bewegung des Greifers kann entlang der zweiten Querrichtung weg von der Heizbackenanordnung sein. Eine zweite Bewegung des Greifers kann entlang der Längsrichtung hin zur Heizbackenanordnung sein. Eine dritte Bewegung des Greifers kann entlang der zweiten Querrichtung hin zur Heizbackenanordnung sein. Die dritte Bewegung die Bewegung sein oder umfassen, bei welcher der Greifer den gegriffenen Leiter in der Offenstellung der Heizbackenanordnung von der ersten Seite der Heizbackenanordnung zwischen den zwei Backen hindurch auf die zweite Seite der Heizbackenanordnung bewegt.

Der Weg kann U-förmig sein. Beispielsweise kann bei vertikaler zweiter Querrichtung der Weg einem auf dem Kopf stehenden U entsprechen. Eine Länge des Wegstücks der ersten Bewegung kann gleich lang sein wie eine Länge des Wegstücks der dritten Bewegung.

Bei der ersten Bewegung kann der gegriffene Leiter in der Längsrichtung von der Heizbackenanordnung beabstandet sein. Bei der zweiten Bewegung kann der gegriffene Leiter in der zweiten Querrichtung von der Heizbackenanordnung beabstandet sein. Bei der dritten Bewegung kann ein Abschnitt des gegriffenen Leiters zwischen der ersten Greifstelle und der zweiten Greifstelle innerhalb der Heizbackanordnung angeordnet sein und/oder das Folienband berühren.

Vorzugsweise wird während der Bewegungsabfolge (d.h. entlang des Wegs) und/oder ihrer Umkehrung (d.h. entlang des Rückwegs) der Leiter nicht freigegeben, nicht entgegengenommen und/oder nicht übergeben. Vorzugsweise bleibt der Greifer (beispielsweise an allen Greifstellen bzw. alle Greiffinger) in dieser Phase stets geschlossen, d.h. der Greifer lässt den Leiter nicht los.

Die erste Greifstelle des Greifers kann in der Längsrichtung beweglich, vorzugsweise schwenkbeweglich, gelagert sein. Die erste Greifstelle des Greifers kann eine erste Anlaufschräge umfassen. Die Vorrichtung kann ferner eine (beispielsweise stationäre) zweite Anlaufschräge umfassen, die dazu angeordnet ist, mit der ersten Anlaufschräge zusammenzuwirken, vorzugsweise zur Bewegung der ersten Greifstelle in der Längsrichtung weg von der zweiten Greifstelle, wenn der Greifer den gegriffenen Leiter in der Offenstellung der Heizbackenanordnung von der ersten Seite der Heizbackenanordnung zwischen den zwei Backen hindurch auf die zweite Seite der Heizbackenanordnung bewegt. Die zweite Anlaufschräge kann dazu angeordnet sein, mit der ersten Anlaufschräge zusammenzuwirken bei der dritten Bewegung des Greifers entlang der zweiten Querrichtung.

Die Bewegung der ersten Greifstelle in der Längsrichtung weg von der zweiten Greifstelle kann ein Spannen oder Nachspannen des Leiters zwischen der ersten Greifstelle und der zweiten Greifstelle ermöglichen. Alternativ oder ergänzend kann durch die Bewegung der ersten Greifstelle in der Längsrichtung weg von der zweiten Greifstelle der gegriffene Leiter geradlinig oder stramm bleiben, wenn der Greifer den gegriffenen Leiter in der Offenstellung der Heizbackenanordnung von der ersten Seite der Heizbackenanordnung zwischen den zwei Backen hindurch auf die zweite Seite der Heizbackenanordnung bewegt. Ein Durchbiegen des gegen das Folienband gedrückten Leiters kann dadurch reduziert oder verhindert werden. Beispielsweise kann die Kennzeichnung dadurch faltenfrei oder eng am Leiter anliegen. Die erste Anlaufschräge kann sich diagonal erstrecken in einer von der zweiten Querrichtung und der Längsrichtung aufgespannten Ebene. Die erste Anlaufschräge kann mit der zweiten Querrichtung einen spitzen Winkel einschließen, vorzugsweise einen Winkel von 10° bis 45°, beispielsweise von 20° bis 30°.

Die zweite Anlaufschräge kann stationär (beispielweise fest oder federelastisch) an der Vorrichtung angeordnet sein. Beispielsweise kann die zweite Anlaufschräge stationär (beispielweise fest oder federelastisch) bezüglich der Transportmechanik sein.

Die zweite Anlaufschräge kann sich diagonal erstrecken in einer von der zweiten Querrichtung und der Längsrichtung aufgespannten Ebene. Die zweite Anlaufschräge kann parallel zur ersten Anlaufschräge sein. Alternativ oder ergänzend kann die zweite Anlaufschräge mit der zweiten Querrichtung einen spitzen Winkel einschließen, vorzugsweise einen Winkel von 10° bis 45°, beispielsweise von 20° bis 30°.

Der Greifer kann dazu ausgebildet sein, vorzugsweise mittels einer Steuerung und/oder einem Aktor der Greifermechanik, vor der Bewegungsabfolge und/oder vor der ersten Bewegung den zu kennzeichnenden Leiter aufzunehmen, vorzugsweise von einem weiteren Greifer entgegenzunehmen. Alternativ oder ergänzend kann der Greifer dazu ausgebildet sein, vorzugsweise mittels der Steuerung und/oder dem Aktor der Greifermechanik, nach der Bewegungsabfolge den Weg in Umkehrung der Bewegungsabfolge zu durchlaufen und/oder nach der Umkehrung der ersten Bewegung den gekennzeichneten Leiter freizugeben, vorzugsweise an den weiteren Greifer zu übergeben.

Der weitere Greifer kann in der ersten Querrichtung linearbeweglich sein, beispielsweise zwischen einer Ausgabestelle einer Vorrichtung zur Leiterkonfektionierung und einer Aufnahmestelle und/oder Ausgabestelle der Vorrichtung zur Kennzeichnung des Leiters. An der Ausgabestelle der Vorrichtung zur Leiterkonfektionierung kann der zu kennzeichnende Leiter bereitgestellt sein. Die Steuerung der Vorrichtung kann dazu ausgebildet sein, den weiteren Greifer zu steuern zur Aufnahme des an der Ausgabestelle der Vorrichtung zur Leiterkonfektionierung bereitgestellten Leiters, zum Bewegen des Leiters zur Aufnahmestelle der Vorrichtung zur Kennzeichnung des Leiters und zur Übergabe an den Greifer, beispielsweise vor der Bewegungsabfolge und/oder vor der ersten Bewegung des Greifers. An der Aufnahmestelle der Vorrichtung zur Kennzeichnung des Leiters kann die Bewegungsabfolge des Greifers beginnen. An der Ausgabestelle der Vorrichtung zur Kennzeichnung des Leiters kann die Umkehrung der Bewegungsabfolge des Greifers enden.

Die Vorrichtung kann ferner ein Messer umfassen, das auf der ersten Seite der Heizbackenanordnung dazu angeordnet ist, die verschweißten Abschnitte bündig zu schneiden.

Das Messer kann eine Schneidklinge umfassen. Das Messer kann entlang der ersten Querrichtung und/oder der Längsrichtung längsbeweglich oder schwenkbeweglich sein. Das Messer kann um eine zur zweiten Querrichtung parallele Schwenkachse schwenkbeweglich angeordnet sein.

Die Transportmechanik des Folienbands kann ferner eine Umlenkeinheit umfassen. Die Umlenkeinheit kann dazu ausgebildet sein, eine Bewegungsrichtung des Folienbands knickfrei und/oder verzerrungsfrei von der Längsrichtung in die erste Querrichtung umzulenken.

Die Transportmechanik des Folienbands kann ferner eine Umlenkeinheit umfassen, die dazu ausgebildet ist, eine Bewegungsrichtung des Folienbands knickfrei und/oder verzerrungsfrei von der Längsrichtung in die erste Querrichtung umzulenken.

Die Umlenkeinheit kann dazu ausgebildet sein, das (vorzugsweise bedruckte) Folienband umzulenken, ausgehend von der Längsrichtung in die zweite Querrichtung (beispielsweise nach oben) und anschließend in einem Bogen in die erste Querrichtung (beispielsweise horizontal in die Längsrichtung gesehen nach rechts).

Die Transportmechanik des Folienbands kann ferner eine Umlenkeinheit mit einem Führungskanal umfassen. Der Führungskanal kann in einem ersten gekrümmten Abschnitt aus einer ersten Ebene, die parallel zur Längsrichtung und zur ersten Querrichtung ist, in die zweite Querrichtung gekrümmt sein. Der Führungskanal kann ferner in einem zweiten gekrümmten Abschnitt in eine zweite Ebene mündet, die zur ersten Ebene parallel und in der zweiten Querrichtung versetzt ist.

Der Führungskanal kann stetig und/oder glatt vom ersten Abschnitt in den zweiten Abschnitt übergehen. An der zweiten Ebene des Führungskanals kann das Folienband zur ersten Seite der Heizbackenanordnung entlang der ersten Querrichtung ausgegeben werden.

Beispielsweise verläuft das Folienband in einem Führungskanal, der in einem ersten gekrümmten Abschnitt aus einer ersten horizontalen Ebene nach oben gekrümmt ist, und der in einem zweiten gekrümmten Abschnitt in eine zweite horizontale Ebene mündet, wobei die erste horizontale Ebene tiefer als die zweite horizontale Ebene ist, und wobei das Folienband in der ersten horizontalen Ebene von hinten nach vorne verläuft und in der zweiten horizontalen Ebene von rechts nach links verläuft.

Die bedruckte Oberseite des Folienbands in der ersten horizontalen Ebene ist die Unterseite in der zweiten horizontalen Ebene.

Die Vorrichtung kann ferner einen Drucker, vorzugsweise einen Thermotransfer- Drucker, umfassen. Der Drucker kann entlang der Transportmechanik zwischen einem Abwickler des Folienbands und der Umlenkeinheit angeordnet sein, beispielsweise dazu angeordnet sein, die der Heizbackenanordnung zugewandte Folienseite des Folienbands mit der Kennzeichnung des Leiters zu bedrucken.

Der Greifer kann an der ersten Greifstelle und/oder der zweiten Greifstelle jeweils zwei um eine gemeinsame Schwenkachse schwenkbewegliche Greiffinger umfassen. Die gemeinsame Schwenkachse kann parallel zur Längsrichtung sein.

Der Greifer kann an der ersten Greifstelle und/oder der zweiten Greifstelle ferner (beispielsweise jeweils) einen (vorzugsweise in einem Zylinder) linearbeweglichen Mitnehmer umfassen. Die Linearbewegung des Mitnehmers und/oder eine Achse des Zylinders kann parallel zur zweiten Querrichtung sein. Der Mitnehmer kann zwei Langlöcher aufweisen. Eine Ausrichtung der Langlöcher kann sich überwiegend in der ersten Querrichtung erstrecken. In jedem der Langlöcher kann jeweils ein Zapfen eines der Greiffinger dazu angeordnet sein, die Linearbewegung des Mitnehmers in die Schwenkbewegung der Greiffinger umzusetzen. Der Zapfen des jeweiligen Greiffingers kann integral einstückig mit dem jeweiligen Greiffinger sein.

Alternativ oder ergänzend kann der Greifer an der ersten Greifstelle und/oder der zweiten Greifstelle (beispielsweise jeweils) einen Bowdenzug umfassen. Der Bowdenzug kann ein Zugseil und eine das Zugseil längsbeweglich aufnehmende und in Verlaufsrichtung des Zugseils druckfeste Hülle umfassen. Ein Ende des Zugseils kann zugfest mit dem Mitnehmer verbunden sein. Die Hülle sich (vorzugsweise druckfest) am Zylinder abstützen.

Der Mitnehmer kann mittels einer Rückstellfeder vorgespannt sein, beispielsweise entgegen einer Zugrichtung des Zugseils und/oder in Richtung einer Schließstellung der Greiffinger. Die Rückstellfeder kann im Zylinder angeordnet sein. Das Zugseil kann innerhalb der Rückstellfeder verlaufen.

Der Mitnehmer kann im Zylinder längsbeweglich angeordnet sein. Alternativ oder ergänzend kann der Mitnehmer in Richtung einer Schließstellung der Greiffinger vorgespannt sein, beispielsweise mittels der Rückstellfeder, die vorzugsweise koaxial im Zylinder angeordnet ist und/oder sich in der zweiten Querrichtung erstreckt.

Ein Winkel zwischen einer Trajektorie eine oder jedes Zapfens und der Ausrichtung des (beispielsweise jeweiligen) Langlochs kann in einer Offenstellung der Greiffinger zwischen 30° und 60°, vorzugsweise etwa 45°, sein. Alternativ oder ergänzend kann ein Winkel zwischen der Trajektorie eines oder jedes Zapfens und der Ausrichtung des (beispielsweise jeweiligen) Langlochs in einer Schließstellung der Greiffinger zwischen 80° und 100°, vorzugsweise 90°, sein.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.

Es zeigen schematisch:

Fig. 1 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels einer Vorrichtung zur

Kennzeichnung eines Leiters;

Fig. 2 eine Seitenansicht seitens einer Folienzufuhr des

Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Kennzeichnung des Leiters;

Fig. 3 eine Seitenansicht seitens einer Leiterzufuhr des

Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Kennzeichnung des Leiters;

Fig. 4 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur

Kennzeichnung des Leiters;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Kulisse einer Greifermechanik, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung einsetzbar sein kann;

Fig. 6 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels der Kulisse der

Fig. 5; Fig. 7 eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels eines Greifers und der Greifermechanik, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung einsetzbar sein kann;

Fig. 8 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers und der Greifermechanik der Fig. 7; Fig. 9 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers und der Greifermechanik der Fig. 7; Fig. 10 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels eines Greifers und einer Führung der Greifermechanik, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung einsetzbar sein kann;

Fig. 11 bis 13 Ansichten des Ausführungsbeispiels des Greifers und der Führung der Greifermechanik der Fig. 10 aus unterschiedlichen Perspektiven;

Fig. 14 eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels einer Transportmechanik des Folienbands mit Umlenkeinheit, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung einsetzbar sein kann;

Fig. 15 eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels der Transportmechanik des Folienbands mit Umlenkeinheit der Fig. 14;

Fig. 16 eine perspektivische Ansicht seitens der Folienzufuhr des Ausführungsbeispiels der Transportmechanik des Folienbands mit Umlenkeinheit der Fig. 14;

Fig. 17 eine perspektivische Ansicht seitens der Leiterzufuhr des Ausführungsbeispiels der Transportmechanik des Folienbands mit Umlenkeinheit der Fig. 14;

Fig. 18 eine Schnittansicht parallel zur Längsrichtung und zur zweiten Querrichtung des Ausführungsbeispiels der Transportmechanik des Folienbands mit Umlenkeinheit der Fig. 14;

Fig. 19 eine Draufsichtsicht eines Ausführungsbeispiels der Umlenkeinheit, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung einsetzbar sein kann; Fig. 20 eine Schnittansicht parallel zur Längsrichtung und zur zweiten Querrichtung des Ausführungsbeispiels der Umlenkeinheit der Fig. 19;

Fig. 21 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Umlenkeinheit der Fig. 19;

Fig. 22 bis 24 Ansichten des Ausführungsbeispiels der Umlenkeinheit der

Fig. 19 aus unterschiedlichen Perspektiven; Fig. 25 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer

Heizbackenanordnung, die in jedem Ausführungsbeispiel der

Vorrichtung einsetzbar sein kann;

Fig. 26 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels der

Heizbackenanordnung der Fig. 25; Fig. 27 eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels der

Heizbackenanordnung der Fig. 25; Fig. 28 eine Schnittansicht parallel zur ersten Querrichtung und zur zweiten Querrichtung des Ausführungsbeispiels der Heizbackenanordnung der Fig. 25;

Fig. 29 eine erste perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels des Greifers mit Anlaufschräge;

Fig. 30 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers mit Anlaufschräge;

Fig. 31 eine zweite perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers mit Anlaufschräge;

Fig. 32 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers mit

Anlaufschräge seitens der Leiterzufuhr;

Fig. 33 eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels des Greifers mit

Anlaufschräge;

Fig. 34 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers mit Anlaufschräge seitens der Anlaufschräge;

Fig. 35 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels einer Greifstelle, die in jedem Ausführungsbeispiel implementierbar sein kann;

Fig. 36 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels der Greifstelle; Fig. 37 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels der Greifstelle; Fig. 38 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels der Greifstelle; und

Fig. 39 eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers mit Anlaufschräge.

Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer allgemein mit Bezugszeichen 100 bezeichneten Vorrichtung zur Kennzeichnung eines Leiters 102 in einer Draufsicht. Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der Vorrichtung 100 von der Seite einer Folienzufuhr der Vorrichtung 100. Fig. 3 zeigt eine Seitenansicht von der Seite einer Leiterzufuhr der Vorrichtung 100.

Fig. 4 zeigt eine Frontansicht der Vorrichtung 100.

Die Vorrichtung 100 umfasst einen Greifer 104, der dazu ausgebildet ist, den sich in einer Längsrichtung 106 erstreckenden Leiter 102 zu greifen. Eine Heizbackenanordnung 108 der Vorrichtung 100 umfasst zwei Backen 110, die in einer Offenstellung voneinander in einer ersten Querrichtung 112 quer zur Längsrichtung 106 beabstandet sind.

Ferner umfasst die Vorrichtung 100 eine Transportmechanik 114 zur Ausgabe 114.2 eines sich auf einer ersten Seite 116 der Heizbackenanordnung 108 entlang der ersten Querrichtung 112 erstreckenden Folienbands 118.

Die Transportmechanik 114 umfasst neben der Ausgabe 114.2 einen in Fig. 2 gezeigten ersten Aktor 114.1, der die Bewegung des Folienbands 118 antreibt, und eine in Transportrichtung zwischen dem Aktor 114.1 und der Ausgabe 114.2 angeordnete Umlenkeinheit 114.3. An der Umlenkeinheit 114.3 ist ferner ein zweiter Aktor 114.4 zur Bewegung des Folienbands 118 angeordnet.

Eine von der Heizbackenanordnung 108 abgewandte Folienseite 120 des Folienbands 118 ist durch Wärme verschweißbar. Eine der Heizbackenanordnung 108 zugewandte Folienseite 122 des Folienbands 118 weist die Kennzeichnung des Leiters 102 aufweist. Dazu umfasst die Vorrichtung 100 einen Drucker 150, vorzugsweise einen Thermotransfer-Drucker. Der Drucker 150 ist entlang der Transportmechanik 114 zwischen einem Abwickler 152 des Folienbands 118 und der Umlenkeinheit 114.3 dazu angeordnet, die der Heizbackenanordnung 108 zugewandte Folienseite 122 des Folienbands 118 mit der Kennzeichnung für den Leiters 102 zu bedrucken.

Ferner umfasst die Vorrichtung 100 eine Greifermechanik 124, die dazu ausgebildet ist, in der Offenstellung der Heizbackenanordnung 108 den Greifer 104 entlang einer zweiten Querrichtung 126 quer zur Längsrichtung 106 und quer zur ersten Querrichtung 112 zu bewegen.

Bei dieser Bewegung (beispielsweise bei der vorgenannten dritten Bewegung) bewegt der Greifer 104 den gegriffenen Leiter 102 von der ersten Seite 116 der Heizbackenanordnung 108 zwischen den zwei Backen 110 hindurch unter Mitführung des am Leiter 102 anliegenden Folienbands 118 auf eine der ersten Seite 116 gegenüberliegende zweite Seite 128 der Heizbackenanordnung 108.

Die zwei Backen 110 sind zwischen der Ofenstellung und einer Schließstellung längsbeweglich. In der Schließstellung sind die Backen 110 dazu ausgebildet, in der ersten Querrichtung 112 Druck aufeinander auszuüben und Wärme abzugeben, wodurch die zwischen den Backen 110 angeordneten Abschnitte der am Leiter 102 umgeschlagenen verschweißbaren Folienseite 120 des Folienbands unter dem Druck der Backen 110 miteinander in Anlage sind und die Wärme der Backen 110 die Abschnitte miteinander verschweißt. Dadurch ist eine umlaufend geschlossene Anordnung des die Kennzeichnung aufweisenden Folienbands um den Leiter 102 hergestellt.

Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 100 sind in eine Vorrichtung zur Konfektionierung des Leiters 102 (beispielsweise einer Maschine zur automatischen Kabelkonfektionierung) integrierbar. Zur Integration kann ein weiterer Greifer 174 vorgesehen sein, der in der ersten Querrichtung 112 zwischen einer Ausgabestelle der Vorrichtung zur Konfektionierung und einer Aufnahmestelle der Vorrichtung 100 zur Aufnahme des konfektionierten Leiters 102 linearbeweglich ist.

Dabei ist von besonderem Vorteil, dass aufgrund der Umlenkeinheit 114.3 der Drucker 150 nicht den Weg zwischen der Ausgabestelle der Vorrichtung zur Konfektionierung und der Aufnahmestelle der Vorrichtung 100 blockiert oder um die Länge des Druckers 150 und den Abwickler 152 verlängert.

Ein Ausführungsbeispiel (beispielsweise das gezeigte Ausführungsbeispiel) der Vorrichtung 100 nutzt als Folienband 118 eine bestehende Wiremark-Folie. Das Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 umfasst den Abwickler 152 als Halterung für die Folie 118, einen Thermo-Transfer-Drucker 150, die Transportmechanik 114 zur Folienführung und -umlenkung der Folie 118, den Greifer 164 und die Heizbackenanordnung 108 als Schweißeinheit, welche zudem die Anlageflächen zum Umschlagen der Folie 118 umfassen.

Vorzugsweise umfasst die Vorrichtung 100 ferner ein Trennmesser 148 und einen zugeordneten Aktor 148.1 , der das Trennmesser um eine zur zweiten Querrichtung 126 parallele Schwenkachse schwenkt.

Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 100 können die Breite des Bauraums der Vorrichtung 100 in der ersten Querrichtung 112 besonders geringhalten. Die geringe Breite ist wichtig, damit die Vorrichtung 100 auf oder in einer Vielzahl verschiedener Vorrichtungen zur Konfektionierung eingesetzt werden kann und damit möglichst wenig Platz beansprucht wird. Deswegen kann der Drucker 150 nicht direkt neben der Heizbackenanordnung 108 als Schweißeinheit platziert werden. Die Folie 118 muss daher um 90° umgelenkt werden. Hierfür ist die Umlenkeinheit 114.3 konstruiert.

Der zu beschriftende Leiter 102 (beispielsweise das zu beschriftende Kabel) wird von dem Greifer 104 an zwei Greifstellen 130 und 132 gehalten und durch die Folie 118 gedrückt, welche sich dadurch um den Leiter 102 legt. Der in Fig. 4 gezeigte Abstand 134 zwischen der ersten Greifstellen 130 und der zweiten Greifstellen 132 des Greifers 104 ist größer als die Breite 136 der Heizbackenanordnung 108 in der Längsrichtung 106, damit der Greifer 104 die Bewegung der Backen 110 von der Offenstellung in die Schließstellung nicht blockiert. Vielmehr ist der Leiter 102 in der Schließstellung an der ersten Greifstelle 130 und der zweiten Greifstellen 132 außerhalb Heizbackenanordnung 108 gegriffen.

Unterhalb des Leiters 102, beispielsweise an der vorgenannten zweiten Seite der Heizbackenanordnung 108, befindet sich eine Stützfeder 138. Die Stützfeder 138 ist ein Federelement, welches dazu ausgebildet ist, die Folie 118 eng um den Leiter 102 zu legen.

Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 100 können vorteilhaft gegenüber bestehenden Tischgeräten der Wiremark-Technologie die Möglichkeit bieten, einen Festsitz der Folie 118, d.h. der Kennzeichnung, auf dem Leiter 102 durch Vorgabe eines Parameters bestimmen zu können. Der Parameter kann beispielsweise über eine Datenschnittstelle oder ein Tastenfeld der Vorrichtung 100 an die Steuerung übertragen oder eingegeben werden.

Beispielsweise wird bei dem bestehenden Tischgerät die Folie vor dem Umlegen um den Leiter gefalzt, um so eine ebene Beschriftungsfläche zu erhalten, wodurch jedoch die Folie nicht stramm oder umlaufend am Leiter anliegt. Ausführungsbeispiele der Vorrichtung 100 zur Kennzeichnung legen die Folie 118 rund um den Leiter 102, beispielsweise in Abgrenzung zur zweifach gefalzten Kennzeichnung gemäß der Patentschrift DE 19738485 C2.

Die Schweißbacken 110 fahren zu und verschweißen die Folie 118. Vorzugsweise umfassen die Backen 110 jeweils eine Schweißkeramik. Die Schweißkeramik kann pendelnd gelagert sein, sodass sich die Oberflächen der Backen 110 von alleine parallel zueinander ausrichten.

In einer ersten Variante der Vorrichtung 100 (beispielsweise einer ersten Variante des Ausführungsbeispiels) lässt die Steuerung die Schweißbacken 110 zusammengefahren (d.h. in der Schließstellung) abkühlen, um die Folie 118 während des Abkühlvorgangs des Klebers zusammenzuhalten.

In einer zweiten Variante der Vorrichtung 100 (beispielsweise einer zweiten Variante des Ausführungsbeispiels) lässt die Steuerung die Schweißbacken 110 dauerhaft auf Temperatur (beispielsweise einer Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts des Klebers). Die Backen 110 fahren nur kurz zu, um den Kleber der verschweißbar Folienseite 120 zu verflüssigen. Anschließend fahren die Backen 110 sofort wieder auf. An jeder Fleizbacke 110 ist ein Federelement angeordnet, welches die Abschnitte der Folie 118 in der Mitte aneinanderpressen, auch wenn die Schweißbacken 110 schon leicht aufgefahren sind.

Die zweite Variante kann eine Zykluszeit gegenüber der ersten Variante reduzieren.

Bei hinreichend kleinen zu erhitzenden Massen der Backen 110 und/oder direkt in die Oberflächen der Backen 110 integrierten Fleizelementen kann die erste Variante mit geringerem konstruktivem Aufwand vergleichbare Zykluszeit erreichen.

Anschließend wird das Trennmesser 148 ausgefahren um die Folie zu durchschneiden. Dieses wird schräg durch die Folie geschoben, um eine gleichmäßige Abnutzung der Klinge zu gewährleisten.

Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Kulisse 140, welche den Weg des Bewegungsablaufs des Greifers 104 in einer Ebene festlegt. Die Kulisse 140 umfasst eine Führungsnut 142 und eine Rolle 144, welche den Weg der Führungsnut auf die Greifermechanik 124 überträgt. Ein Aktor 124.1 der Greifermechanik 124 treibt den Bewegungsablauf über einen Schwenkantrieb 146 der Kulisse 140 an. Die Fig. 7 zeigt eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels eines Greifers 104 und der Greifermechanik 124, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 einsetzbar sein kann. Die Fig. 8 und 9 zeigen entsprechend eine Seitenansicht bzw. eine Frontansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers und der Greifermechanik der Fig. 7.

Die Greifermechanik 124 umfasst den Aktor 124.1 und eine Führung 124.2 der Greifermechanik 124 in einer Ebene. Fig. 10 zeigt eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels des Greifers 104 und der Führung 124.2 der Greifermechanik 124, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 einsetzbar sein kann. Die Führung 124.2 weist zwei lineare Freiheitsgrade in der Längsrichtung 106 und der zweiten Querrichtung 126 auf. Innerhalb dieser Eben bestimmt die Führungsnut 142 der Kulisse den Weg des Greifers 104.

Die Fig. 11 bis 13 zeigen Ansichten des Ausführungsbeispiels des Greifers 104 und der Führung 124.2 der Greifermechanik 124 der Fig. 10 aus unterschiedlichen Perspektiven. Darin sind die zwei Freiheitsgarde der Führung 124.2 und der Aktor 104.1 des Greifers 104 gezeigt.

Fig. 14 zeigt eine Frontansicht eines Ausführungsbeispiels der Transportmechanik 114 des Folienbands 118 mit der Umlenkeinheit 114.3, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 einsetzbar sein kann. Fig. 15 zeigt eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels der Transportmechanik 114 der Fig. 14. Fig. 16 zeigt eine perspektivische Ansicht seitens der Folienzufuhr, d.h. mit dem Abwickler 152 im Vordergrund, und Fig. 17 eine perspektivische Ansicht seitens der Leiterzufuhr, d.h. mit der Ausgabe 114.2 im Vordergrund. Fig. 18 zeigt eine Schnittansicht parallel zur Längsrichtung 106 und zur zweiten Querrichtung 126 des Ausführungsbeispiels der Transportmechanik 114. Vor der Umlenkeinheit 114.3 ist die bedruckte Folienseite 122 (bzw., vor dem Drucker 150, die bedruckbare Folienseite 122) in Fig. 18 oben. Nach der Umlenkeinheit 114.3 ist bedruckte Folienseite 122 unten (was außerhalb der Schnittebene der Fig. 18 ist).

Fig. 19, 20 und 21 zeigen eine Draufsichtsicht, eine Schnittansicht bzw. eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der Umlenkeinheit 114.3, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 einsetzbar sein kann.

Die Umlenkeinheit 114.3 ist dazu ausgebildet, eine Bewegungsrichtung des Folienbands 118 knickfrei und/oder verzerrungsfrei von der Längsrichtung 106 in die erste Querrichtung 112 umzulenken. Wie in Fig. 20 gezeigt umfasst die Umlenkeinheit 114.3 einen Führungskanal, der in einem ersten gekrümmten Abschnitt aus einer ersten Ebene, die parallel zur Längsrichtung 106 und zur ersten Querrichtung 112 ist, in die zweite Querrichtung 126 gekrümmt ist, und der in einem zweiten gekrümmten Abschnitt in eine zweite Ebene mündet, die zur ersten Ebene parallel und in der zweiten Querrichtung 126 versetzt ist. Die Fig. 22 bis 24 zeigen Ansichten des Ausführungsbeispiels der Umlenkeinheit 114.3 der Fig. 19 bis 21 aus unterschiedlichen Perspektiven.

Die Fig. 25, 26, 27 und 28 zeigen eine perspektivische Ansicht, eine Frontansicht, eine Draufsicht bzw. eine Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels der Heizbackenanordnung 108, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 einsetzbar sein kann. Die Folie 118 wird, wie in Fig. 25 eingezeichnet, von der Transportmechanik 114 an der ersten Seite der Heizbackenanordnung 108 in der ersten Querrichtung 112 ausgegeben. Die Heizbacken 110 sind auf einem Heizbacken-Träger 160 zwischen der Offenstellung und der Schließstellung linear beweglich.

Die Fig. 29 bis 34 zeigen Ansichten eines Ausführungsbeispiels des Greifers 104 mit einer ersten Anlaufschräge 154. Wie in der Fig. 39 gezeigt in einer Frontansicht des Ausführungsbeispiels des Greifers 104, ist die erste Greifstelle 130 des Greifers 104 in der Längsrichtung 106 schwenkbeweglich gelagert und weist eine erste Anlaufschräge 154 auf. Im gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst die Vorrichtung 100 ferner eine zweite Anlaufschräge 156, die dazu angeordnet ist, mit der ersten Anlaufschräge 154 zusammenzuwirken zur Schwenkbewegung der ersten Greifstelle 130 in der Längsrichtung 106 weg von der zweiten Greifstelle 132, wenn der Greifer 104 den gegriffenen Leiter 102 in der Offenstellung der Heizbackenanordnung 108 von der ersten Seite 116 der Heizbackenanordnung 108 zwischen den zwei Backen 110 hindurch auf die zweite Seite 128 der Heizbackenanordnung 108 bewegt, d.h. bei der dritten Bewegung des Greifers 104 entlang der zweiten Querrichtung 126.

Aufgrund des Zusammenwirkens der Anlaufschrägen 154 und 156 lenkt die erste Greifstelle 130 des Greifers 104 aus und vergrößert den Abstand zur ersten Greifstelle 132 im Vergleich zum ursprünglichen Abstand 134. Dadurch bleibt der gegriffene Leiter 102 während der dritten Bewegung gespannt, beispielsweise gegen eine Querkraft der um den Leiter 102 geschlagenen Folie 118.

Vorzugsweise ist die erste Anlaufschräge 154 ein freies Ende einer Blattfeder 158, welche eine Knickstelle 158.1 bei oder in der Nähe der Schwenkachse der schwenkbeweglich gelagerten ersten Greifstelle 130 aufweist. Durch das Zusammenwirken der Anlaufschrägen 154 und 156 während der dritten Bewegung wird die ersten Greifstelle 130 gegen eine Spannkraft (bzw. ein Drehmoment) der Blattfeder 158 ausgelenkt.

Aufgrund der Blattfeder 158 kehrt die erste Greifstelle 130 des Greifers 104 wieder zurück in den ursprünglichen Abstand 134.

Die Fig. 35, 36, 37 und 38 zeigen eine Seitenansicht, eine Frontansicht, eine Schnittansicht bzw. eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels der ersten Greifstelle 130 oder der zweiten Greifstelle 132 des Greifers 104, die in jedem Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 100 implementierbar sein kann.

Jede Greifstelle 130 und/oder 132 umfasst zwei um eine gemeinsame Schwenkachse 168 schwenkbewegliche Greiffinger 166. Die gemeinsame Schwenkachse 168 ist parallel zur Längsrichtung 106. Der Greifer 104 an der ersten Greifstelle 130 und/oder der zweiten Greifstelle 132 umfasst ferner jeweils einen in einem Zylinder 172 linearbeweglichen Mitnehmer 170. Die Linearbewegung des Mitnehmers 170 ist parallel zur zweiten Querrichtung 126. Der Mitnehmer 170 weist zwei Langlöcher 170.1 auf. Eine Ausrichtung der Langlöcher 170.1 erstreckt sich überwiegend in der ersten Querrichtung 112.

In jedem der Langlöcher 170.1 ist ein Zapfen 166.1 eines der zwei Greiffinger 166 so angeordnet, dass die Linearbewegung des Mitnehmers 170 in die Schwenkbewegung der Greiffinger 166 umgesetzt wird.

Der Greifer 104 umfasst ferner an der ersten Greifstelle 130 und/oder der zweiten Greifstelle 132 jeweils einen Bowdenzug 162 mit einem Zugseil 162.1 und einer das Zugseil 162.1 längsbeweglich aufnehmenden und in Verlaufsrichtung des Zugseils 162.1 druckfesten Hülle 162.2.

Ein Ende 162.3 des Zugseils 162 ist zugfest mit dem Mitnehmer 170 verbunden. Die Hülle 162.2 ist druckfest mit dem Zylinder 172 verbunden oder dort abgestützt.

Der Mitnehmer 170 ist entgegen einer Zugrichtung des Zugseils 162.1 und/oder in Richtung einer Schließstellung der Greiffinger 166 von einer Rückstellfeder 164 vorgespannt. Ferner ist die Rückstellfeder 164 im Zylinder 172 angeordnet und das Zugseil 162.1 verläuft in der Rückstellfeder 164.

Oberhalb der Fig. 37 ist ein vergrößerter Ausschnitt aus der Fig. 37 dargestellt. Darin ist als gepunktete Linie die Trajektorie des (exemplarisch linken) Zapfens 166.1 eingezeichnet. Ein Winkel 170.3 zwischen der Trajektorie jedes Zapfens 166.1 und der Ausrichtung des Langlochs 170.1 in der Offenstellung der Greiffinger 166 kann zwischen 30° und 60°, vorzugsweise etwa 45°, sein. Ein Winkel 170.2 zwischen der Trajektorie jedes Zapfens 166.1 und der Ausrichtung des Langlochs 170.1 kann in der Schließstellung der Greiffinger 166 zwischen 80° und 100°, vorzugsweise 90°, sein. Dadurch kann die Übersetzung der Linearbewegung des Mitnehmers 170 in die Schwenkbewegung der Greiffinger 166 die Haltekraft der Greiffinger 166 in der Schließstellung vergrößern. Dies kann (beispielsweise alternativ oder ergänzend zur den Anlaufschrägen 154 und 156) dazu beitragen, dass der Leiter 102 beim Umschlagen der Folie 118 sich nicht oder nicht wesentlich durchbiegt für ein faltenfreies und enges Anliegen der Kennzeichnung.

Obwohl die Erfindung in Bezug auf exemplarische Ausführungsbeispiele beschrieben worden ist, ist für Fachkundige ersichtlich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können und Äquivalente als Ersatz verwendet werden können. Ferner können viele Modifikationen vorgenommen werden, um eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Material an die Lehre der Erfindung anzupassen. Folglich ist die Erfindung nicht auf die offenbarten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst alle Ausführungsbeispiele, die in den Bereich der beigefügten Patentansprüche fallen.

Bezugszeichenliste

Vorrichtung 100

Leiter 102

Greifer, vorzugsweise Radialgreifer 104

Aktor des Greifers 104.1

Längsrichtung 106

Heizbackenanordnung, auch: Schweißeinheit 108

Backen der Heizbackenanordnung 110

Erste Querrichtung quer zur Längsrichtung 112

Transportmechanik des Folienbands 114

Erster Aktor der T ransportmechanik 114.1

Ausgabe des Folienbands 114.2

Umlenkeinheit der Transportmechanik 114.3

Zweiter Aktor der T ransportmechanik 114.4

Erste Seite der Heizbackenanordnung 116

Folienband, auch: Folie 118

Verschweißbar Folienseite des Folienbands oder von Heizbackenanordnung abgewandte Folienseite 120

Kennzeichnung aufweisende Folienseite des Folienbands oder

Heizbackenanordnung zugewandte Folienseite 122

Greifermechanik 124

Aktor der Greifermechanik 124.1

Führung der Greifermechanik, vorzugsweise in einer Ebene 124.2

Zweite Querrichtung quer zur Längsrichtung und ersten Querrichtung 126 Zweite Seite der Heizbackenanordnung 128

Erste Greifstelle des Greifers 130

Zweite Greifstelle des Greifers 132

Abstand zwischen erster und zweiter Greifstellen 134

Breite der Heizbackenanordnung in Längsrichtung 136

Stützfeder 138

Kulisse 140

Führungsnut der Kulisse 142 Rolle der Kulisse 144

Schwenkantrieb der Kulisse 146

Messer, auch: Trenneinheit oder Trennmesser 148

Aktor des Messers 148.1

Drucker, vorzugsweise Thermotransfer-Drucker 150

Abwickler des Folienbands 152

Erste Anlaufschräge, vorzugsweise freies Ende der Blattfeder 154

Zweite Anlaufschräge, vorzugsweise stationärer Abstreifer 156

Blattfeder 158

Knickstelle der Blattfeder 158.1

Heizbacken-Träger 160

Seilzug des Greifers, vorzugsweise Bowdenzug 162

Zugseil des Bowdenzugs 162.1

Hülle des Bowdenzugs 162.2

Ende des Zugseils 162.3

Rückstellfeder des Greifers 164

Greiffinger des Greifers 166

Zapfen des Greiffingers 166.1

Gemeinsame Schwenkachse der schwenkbeweglichen Greiffinger 168

Mitnehmer 170

Langloch im Mitnehmer 170.1

Winkel in Offenstellung des Greifers 170.2

Winkel in Schließstellung des Greifers 170.3

Zylinder 172

Weiterer Greifer 174