Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR A CARDER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/012768
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method by means of which the air flow and the fibre flow on the roller (6, 8) can be matched to operating conditions using a controlled positioning of an air guide element (22). The above is achieved by means of said device, whereby said air guide element (22), comprising at least one reference point, lying on a line with a separation from the surface of the roller (6, 8), running essentially along the surface, may be displaced and by means of a corresponding method.

Inventors:
GRESSER GOETZ THEODOR (CH)
STYNER ROLAND (CH)
Application Number:
PCT/CH2005/000454
Publication Date:
February 09, 2006
Filing Date:
July 29, 2005
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
GRESSER GOETZ THEODOR (CH)
STYNER ROLAND (CH)
International Classes:
D01G15/46; (IPC1-7): D01G15/28; D01G15/46
Foreign References:
EP0790338A21997-08-20
EP0432430A11991-06-19
US2987779A1961-06-13
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Karde mit einem Strömungsleitelement zur Beeinflussung der Strömungsverhältnis¬ se im Bereich, wo die Fasern von der Trommel zum Abnehmer übertragen werden, gekennzeichnet durch eine Verstelleinrichtung, welche dazu geeignet ist, das Leit¬ element über die ganze Arbeitsbreite zu verstellen, und welche von einer vorbe¬ stimmten Einstellposition aus betätigt werden kann.
2. Karde nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung eine steuerbare Aktorik umfasst, wobei die Aktorik von der Einstellposition aus gesteuert werden kann.
3. Karde mit einem Strömungsleitelement zur Beeinflussung der Strömungsverhältnis¬ se im Bereich, wo die Fasern von der Trommel zum Abnehmer übertragen werden, gekennzeichnet durch eine Führung für das Leitelement, welche die Verstellung des Elements in die Umfangsrichtung einer Walze, insbesondere der Kardentrom¬ mel, ermöglicht.
4. Vorrichtung zur Einstellung der Luft und Faserstromverteilung an einem Übergang von einer Kardentrommel zu einem Abnehmer mittels Positionierung mindestens eines Luftleitelements, wobei das Luftleitelement nach der Montage gegenüber mindestens einer der Walzen, nämlich der Kardentrommel und/oder dem Abneh¬ mer, derart angeordnet ist, dass sich zwischen Luftleitelement und Walze ein Ar¬ beitsspalt bildet, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (22, 222 ,228, 322) mindestens einen Bezugspunkt (223) auf¬ weist, der auf einer Linie (224, 324), die einen Abstand (225) von der Oberfläche (226) der Walze (6, 8) aufweist und im wesentlichen entlang der Oberfläche (226) verläuft, bewegbar ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Linie (224, 324)Teil eines Kreises ist, dessen Mittelpunkt auf der Achse der Walze (6, 8) liegt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand des Luftleitelements (22, 222, 228, 322, 422) von der Walze (6, 8) ver stellbar ist und/oder das Luftleitelement (22, 222, 228, 322, 422) einen Bezugs¬ punkt aufweist, durch den eine Achse (331) verläuft, um die das Luftleitelement (22, 222, 228, 322, 422) drehbar ist.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 6, da durch gekennzeichnet, dass das Luftleitelement (22, 222, 228, 322, 422) mit einer Steuereinrichtung verbunden ist, über welche die Bewegung des Luftleitelements (22, 222, 228, 322, 422) steu¬ erbar ist.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 7, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens ein optisches Erfassungselement (432) umfasst.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 87, da durch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen Messwertaufnehmer, insbesondere einen Strö¬ mungsmesser, umfasst.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung einen Abgleich mit einem Sollwert durchführt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung einen Regelkreis umfasst, mit dem die Bewegung des Luft leitelements (22, 222, 228, 322, 422) automatisiert durchgeführt werden kann.
12. Verfahren zur Einstellung der Luft und Faserstromverteilung an einem Übergang von einer Kardentrommel zu einem Abnehmer mittels Positionierung mindestens eines Luftleitelements, wobei das Luftleitelement nach der Montage gegenüber mindestens einer schnell dre henden Walze, nämlich der Kardentrommel und/oder dem Abnehmer, angeordnet ist, sich zwischen Luftleitelement und Walze ein Arbeitsspalt bildet, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass das Luftleitelement (22, 222, 228, 322, 422) mindestens einen Bezugspunkt auf weist, der auf einer Linie (224, 324) liegt, die im wesentlichen entlang der Oberflä¬ che (226) verläuft, führbar ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine optische Kontrolle mittels eines an der Vorrichtung befindlichen optischen Er fassungselements durchführbar ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Regeleinrichtung und eine Messwerterfassung vorgesehen ist, welche den Messwert mit einem vorgebbaren Sollwert abgleicht; bei einer Abweichung von Mess und Sollwert eine Neupositionierung des Luftleit¬ elements (22, 222, 228, 322, 422) vornimmt.
Description:
Vorrichtung und Verfahren an einer Karde

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Einstellung der Luft- und Faserstromvertei¬ lung an einem Übergang von einer Kardentrommel zu einem Abnehmer mittels Positio- nierung mindestens eines Luftleitelements, wobei nach der Montage das Luftleitelement gegenüber mindestens einer schnell laufenden Walze, nämlich der Kardentrommel und/oder dem Abnehmer, angeordnet ist, sich zwischen Luftleitelement und Walze ein Arbeitsspalt bildet und ein Verfahren zur Positionierung des Luftleitelements nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.

Stand der Technik

Die Erfindung bezieht sich auf die Einstellung des Luft- und Faserstroms an einer Kar¬ de. Die Aufgaben der Karde umfassen das Auslösen bis zur Einzelfaser, das Ausschei- den von Verunreinigungen, Staub und Kurzfasern, das Auflösen von Nissen, die Ver¬ besserung der Fasermischung, ein Ausrichten der Fasern sowie die Bandbildung. Dazu wird das Fasermaterial vorwiegend auf der Kardentrommel, auch Tambour genannt, bearbeitet.

Dem Tambour schliesst sich der Abnehmer an, der Einzelfasern vom Tambour abzu¬ nehmen und zu einem Vlies zu verdichten hat.

Der Übergang vom Tambour zum Abnehmer bildet einen sehr sensiblen Bereich. Nach¬ dem das Material einmal auf dem Abnehmer liegt, ist die eigentliche Kardierung abge- schlössen und das Vlies wird nur noch zu einem Band geformt.

Das Material, das auf der Kardentrommel in Parallelausrichtung gebracht wurde, wird an der Übergangsstelle von Tambour zum Abnehmer wieder in eine gewisse Wirrlage gebracht, die für eine Abnahme notwendig ist, und es entstehen Umknickungen der Fa- serenden. Der Übergang ist so einzurichten, dass die Qualität des Materials durch die genannten Vorgänge nicht zu stark beeinträchtigt wird. Ausserdem entscheidet die Übergangsstelle zwischen Tambour und Abnehmer in nicht unwesentlichem Masse über die Kardierqualität, da diese davon abhängt, welcher An¬ teil des Fasermaterials vom Tambour an den Abnehmer übergeben wird und somit den Faserübergangsfaktor beeinflusst bzw. bestimmt.

Die Neigung zur Faserhaftung an den Walzengarnituren oder Faserablösung an der Übergangsstelle wird vom Luftstrom um die Walzen herum mit beeinflusst.

Eine Möglichkeit zur Kontrolle des Luftstroms um die Kardentrommel ist in DE 101 10 824 gezeigt. Das Dokument offenbart eine Verschalung der Trommel, welche Luftdurch- trittsöffnungen aufweist. Diese Falschluftzu- und abfuhren sind mittels drehbar gelager¬ ter Luftleitelemente einstellbar. Mit dieser Methode kann jedoch der sensible Bereich zwischen Kardentrommel und Abnehmer, bzw. Abnahmewalze, nicht direkt beeinflusst werden.

Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass die Verteilung der Luft- und Faserströme am Übergang zwischen Trommel und Abnehmer durch ein Luftleitelement, im Folgen¬ den auch Leitelement oder Zunge genannt, beeinflusst werden kann. Derartige Elemen¬ te sind zum Beispiel in EP 984 088 A2 gezeigt, insbesondere verschiedene Arten der Montage. Der Abstand der Leitelemente von der Walze kann gewählt werden, wird je¬ doch fest montiert.

Das Leitelement beeinflusst den Luftstrom, der mit der Walze vorbeizieht. Dieser wie¬ derum hat Einfluss auf die Haftung bzw. die Ablöseneigung des auf der Walze liegen- den Fasermaterials. EP 984 088 A2 zeigt, dass die Form des Luftleitelements den Ver¬ lauf der Strömungslinien des Luftstroms prägt, wobei ein laminares Strömungsfeld be¬ vorzugt wird.

Die Einstellung bzw. Einrichtung der Leitelemente erfolgt vor einer Beschickung der Karde. Es wird dann durch einen Monteur an dem jeweiligen zu verarbeitenden Material geprüft, welche Menge von Fasern auf den Abnehmer übergeht und welche Vliesquali¬ tät durch die abgenommenen Fasern erzeugt wird. Dabei wird insbesondere überprüft, ob das abgenommene Vlies dicht ist, Löcher oder Verdünnungen aufweist, ob sich Ver¬ dickungen zeigen, Unregelmässigkeiten auftreten und wie die Haarigkeit des Vlieses beschaffen ist.

Der Monteur variiert per Handeinstellung den Abstand der Zunge zur Walze und die Neigung der Zunge, bis er mit der Qualität des Vlieses zufrieden ist. Einstellmittel, die dazu verwendet werden können, sind in EP-B-790 338 beschrieben. Gemäss der letzt¬ genannten Schrift soll ein Einstellmittel durch den Trommelschild durchgeführt werden, derart, dass es von der Aussenseite des Schildes zugänglich ist.

Es ist aber zusätzlich zu berücksichtigen, dass sich das Luftleitelement über die ganze Arbeitsbreite der Karde erstreckt und möglichst gleich über die Breite eingestellt werden muss. Es müssen deshalb zwei Einstellmittel an je einem Trommelschild vorgesehen werden. Der Monteur kann aber unmöglich an beiden derartigen Einstellmitteln gleich- zeitig arbeiten.

Ferner, da die Walzen mit unterschiedlichen Fasermaterialien und unterschiedlichen Betriebsparametern, wie zum Beispiel der Drehzahl, der Produktion ...., betrieben wer¬ den, ist es wünschenswert, dass der Luftstrom kontrolliert regelbar bzw. steuerbar ist.

Aufgabe der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung vorzustellen, mit welcher durch eine Positionierung eines Luftleitelements der Luftstrom und der Faserstrom an der Walze optimal auf die Betriebsgegebenheiten angepasst werden kann.

Lösung der Aufgabe

In einem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch eine gattungsgemässe Vorrichtung ge- löst, bei welcher das Luftleitelement mindestens einen Bezugspunkt aufweist, der auf einer Linie, die einen Abstand von der Oberfläche der Walze besitzt und im wesentli- chen entlang der Oberfläche verläuft, bewegbar ist, sowie ein Verfahren gemäss An¬ spruch 10.

In einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Verstelleinrichtung gelöst, welche dazu geeignet ist, das Luftleitelement über die ganze Arbeitsbreite zu verstellen und welche von einer vorbestimmten Einstellposition aus betätigt werden kann. Diese Ein¬ stellposition ist vorzugsweise dem Maschinenbediener leicht zugänglich.

In einem dritten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Führung für das Luftleitelement gelöst, welche die Verstellung des Elements in der Umfangsrichtung einer Walze, ins¬ besondere der Kardentrommel, ermöglicht.

Vorteile der Erfindung

Ein Kern der Erfindung liegt darin, dass das Luftleitelement um die Walze herum be¬ wegt werden kann.

Erfind ungsgemässe Luftleitelemente werden an den Übergängen eingesetzt, an denen das Fasermaterial von einer Walze zu einer nächsten geführt wird, nämlich von einer Kardentrommel zu einem Abnehmer. Von einer Seite betrachtet, dreht sich eine Walze im Uhrzeigersinn und die andere im Gegenuhrzeigersinn, wobei sich die beiden Walzen an der Stelle ihrer engsten Annäherung gleichläufig bewegen. In den Bereichen, in de¬ nen sich die Oberflächen der Walzen voneinander entfernen, sind Luftleitelemente vor¬ gesehen.

Es kann zum Beispiel an der Kardentrommel und am Abnehmer jeweils ein Leitelement angebracht sein, oder es ist nur ein Luftleitelement vorgesehen, das eine Form besitzt, mit der die Luftströmung um beide Walzen herum beeinflusst wird. Es kann auch aus¬ reichen, nur ein Leitelement an einer der Walzen anzubringen. Eine erfind ungsgemässe Positionierung des Luftleitelements erlaubt, das Luftleitele¬ ment entweder näher an den Bereich der nächsten Nähe zwischen den beiden Walzen heranzuführen oder das Luftleitelement weiter von diesem Bereich zu entfernen.

Im Übergangsbereich soll sichergestellt sein, dass eine definierbare Menge von Faser¬ material von einer Walze auf die andere Walze übergeht. In Abhängigkeit von der vor¬ liegenden Kombination vieler Betriebsparametern neigt das Material mehr oder weniger dazu, auf der Kardentrommel zu verbleiben oder sich abzulösen und auf den Abnehmer zu wechseln. Beispiele derartiger Parametern sind Fasertyp, Faserlänge, Produktion, Walzendrehzahl und Klima, insbesondere Temperatur und/oder Feuchtigkeit.

Die sehr schnell drehende Kardentrommel bildet um die auf dem Tambour angebrachte Garnitur ein Luftpolster, das mit der Walze mitgezogen wird. Diese kann im Übergangs¬ bereich nach der ersten Stelle zwischen Tambour und Abnehmer zu einem Sog in Rich- tung Tambour führen, der mehr Fasermaterial als gewünscht auf der Kardentrommel hält. Das auf dem Abnehmer befindliche Vlies weist dann Verdünnungen oder sogar unerwünschte Löcher auf.

Für relativ niedrige Bandgewichte (beispielsweise 2 bis 8 ktex, insbesondere 4 bis 6 ktex) und demnach relativ dünne Vliese ist die Gefahr von Lochbildung besonders gross.

Andererseits können sich auf der Kante des Luftleitelements Materialablagerungen bil¬ den, die sich in unregelmässiger Folge entweder auf den Tambour oder den Abnehmer legen. Im zuletzt genannten Fall bilden sich auf dem abgenommenen Vlies ebenfalls Löcher oder unerwünschte Verdickungen. Dies tritt auch dann auf, wenn grosse Pro¬ duktionsschwankungen auftreten. Beispiele derartige Schwankungen sind

a) wenn von einer niedrigen Produktion (beispielsweise ca. 40 kg/h) auf Hochpro- duktion (beispielsweise > 150 kg/h) gewechselt wird, oder b) beim Anspinnen, wenn von Kriechgang (beispielsweise bei ca. 5 kg/h) auf Nor¬ malproduktion (beispielsweise > 80 kg/h) gefahren wird.

Die Übertragungsrate und das saubere Laufverhalten (ohne Vliesstörungen) hängt aus- serdem von der Faserlänge ab. Ist beispielsweise der Abstand zwischen dem Luftleit¬ element und der engsten Stelle Tambour/Abnehmer zu gross, so bildet sich im Zwickel, d. h. im Bereich, wo sich Tambour und Abnehmer voneinander entfernen, ein Volumen, in dem kurze Fasern unkontrolliert hin und her springen können. Ist der Abstand hinge¬ gen zu klein, können sich längere Fasern auf der in den Zwickel weisenden Zungenkan- te ansammeln.

Für jeden Fall müssen die optimierten Bedingungen festgestellt werden. Damit die Ma¬ schine nicht bei jeder Betriebsveränderung komplett umgerüstet werden muss, ist es vorteilhaft, wenn das Luftleitelement innerhalb eines bestimmten Bereichs bewegt wer- den kann. Vorzugsweise eine Bewegung näher oder weg vom engsten Bereich des Zwickels zwischen Tambour und Abnehmer.

Die Grosse des Arbeitsspalts, den das Luftleitelement mit der Oberfläche der Walze bildet, auf der sich im Fall einer Kardentrommel die Garnitur befindet, liegt im Millimeter- oder Zehntelmillimeterbereich. Deshalb wurden in den Lösungen aus dem Stand der Technik zumindest Teilbereiche des Luftleitelements in einer festen Position gehalten. Nach der Lockerung der Befestigung war also das Luftleitelement manuell verstellbar, aber sonst fest am Kardengestell angebracht. Verglichen mit der Arbeitsbreite der Trommel, die im Meterbereich liegt, sind natürlich nur sehr kleine Änderungen der Posi- tion des Elements möglich.

In einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das gesamte Luftleit¬ element bewegbar. Eine exakte Führung des Elements ist dennoch möglich, zum Bei¬ spiel weil eine Linie vorgesehen ist, auf weicher mindestens ein Bezugspunkt des Leit- elements geführt wird. Bei den Bezugspunkten kann es sich um eine Achse handeln, die durch das gesamte Leitelement über die gesamte Arbeitsbreite verläuft, es kann sich um symmetrisch zu¬ einander liegende Punkte an den jeweiligen Enden des Leitelements handeln oder um Punkte, die in Bereichen liegen, welche speziell zur Befestigung, bzw. Montage des Luftleitelements dienen. Der Bezugspunkt kann auch der Schwerpunkt des Leitele¬ ments sein.

Die Führungslinie kann unter anderem durch entsprechende Führungsschienen oder Führungsnuten umgesetzt werden, in denen das Leitelement gehalten wird. Das Leit- element kann auch in einem schalenartigen Element geführt werden, sodass die erfin- dungsgemässe Führungslinie Teil einer Führungsfläche ist.

Die Linie verläuft vorzugsweise im wesentlichen entlang der Oberfläche der Walze, ins¬ besondere in der Umfangsrichtung, was eine Bewegung des Leitelements um die WaI- ze herum ermöglicht. Würde die Linie senkrecht zur Walzenoberfläche verlaufen, ent¬ spräche eine Bewegung entlang der Linie lediglich einer Abstandsvariierung vom Leit¬ element zur Walzenoberfläche.

Das Leitelement kann entweder nur an einigen ausgewählten Punkten auf der Füh- rungslinie oder auf allen Punkten der Führungslinie arretiert werden, sodass eine stu¬ fenlose Verstellung möglich ist.

Je nach Lage der Führungslinie gegenüber der Walzenoberfläche kann bei einer Bewe¬ gung des Luftleitelements entlang der Linie die Entfernung und die Neigung des Luft- leitelements gegenüber der Walze verändert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird mindestens der eine Bezugspunkt des Leit¬ elements auf einer Linie geführt, die koaxial zu der Walzenachse verläuft und mit wel¬ cher das Leitelement einen Arbeitsspalt bildet. Bei einer Bewegung des Luftleitelements bleibt der Abstand zwischen Walzenoberfläche und Luftleitelement konstant. Die erfindungsgemässe Positionierung des Luftleitelements kann mit den aus dem Stand der Technik bekannten Variationsmöglichkeiten kombiniert werden, so kann bei¬ spielsweise zusätzlich der Abstand des Luftleitelements von der Walze verstellbar sein und/oder das Luftleitelement einen Bezugspunkt aufweisen, durch welchen eine Achse verläuft, um die das Luftleitelement drehbar ist.

Zusätzlich kann die Verschalung der Walzen mit Luftdurchtrittsöffnungen versehen sein, die Falschluft zu- und/oder abführen.

Die Lage des Luftleitelements kann bei der Montage der Maschine fest montiert wer¬ den, in einer bevorzugten Ausführungsform ist das Luftleitelement jedoch mit einer Steuereinrichtung verbunden, mittels welcher die Bewegung des Luftleitelements ge¬ steuert ausgeführt werden kann. Die Steuereinrichtung kann einen eigenen Antrieb aufweisen, beispielsweise kann ein Stellmotor vorgesehen sein, der eine geführte Be- wegung des Leitelements in Gang setzt. Ein Bediener der Maschine kann die Position des Luftleitelements über die Steuereinrichtung festlegen.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Steuereinrichtung automatisch in Abhängigkeit eines einstellbaren Parameternsatzes, der beispielsweise das Bandgewicht am Aus- gang der Karde oder auf der Bandablage misst, die Art des Rohstoffs und/oder die Drehzahl der Walze charakterisiert, die Positionierung des Leitelements vornimmt.

In einer bevorzugten Ausführung ist die Vorrichtung mit mindestens einem optischen Erfassungselement versehen.

Bei diesem Element kann es sich um eine Kamera handeln, mit der die Position der Zunge auch bei geschlossener Maschine beobachtbar ist. Unter Kontrolle einer oder mehrerer Kameras und Darstellung der Bilder auf einem Monitor kann beispielsweise die Ersteinstellung des Luftleitelements von einem Monteur vorgenommen werden, die bislang bei geöffneter Maschine durchgeführt wurde. Dafür ist es günstig, nicht nur das Leitelement, sondern auch die Qualität des auf der Kardentrommel verbliebenen und/oder auf dem Abnehmer abgelegten Fasermaterials zu beobachten und auf einem Monitor darzustellen.

Die Beobachtung der Position des Leitelements mit einer Kamera hat auch den Vorteil, dass die nur Millimeter dünnen Abstände vergrössert und somit genau kontrolliert wer¬ den können, wie eine Einstellung unter Augenmass es nicht erlaubt und was andere Hilfsmittel zur Abstandskontrolle überflüssig macht.

Der Blickwinkel einer Kamera kann sich auf den Schlitz zwischen Kardentrommel und Abnehmer und/oder auf den Spalt zwischen Luftleitelement und einer Walze richten. Er kann auch tangential an der Walze vorbeigehen, um die Haarigkeit des Fasermaterials zu erfassen, oder sich frontal auf eine Walze richten, um Löcher oder Verdichtungen im Fasermaterial zu erkennen. Ein Kamerabild des Bereichs zwischen Tambour und Ab¬ nehmer kann Auskunft darüber geben, ob sich auf der Zunge Materialansammlungen bilden.

Die mit der oder den Kameras erfassten Bilder können an ein Auswertsystem weiterge¬ leitet werden. Mit diesem kann zum Beispiel überwacht werden, ob und in welcher Mas¬ se sich ein Spalt mit Material zusetzt oder ob sich die Haarigkeit des Vlieses oberhalb einer bestimmten Referenzdicke befindet. Wird die Abweichung von einem vorgegebe¬ nen Referenzwert zu gross, kann ein Alarmsignal ausgelöst werden.

Die optischen Elemente können auch als Sensoren für eine zusätzliche Lichtquelle ope¬ rieren und ein Mass für einen Abstand, einen Winkel oder eine Faserqualität liefern.

Die Erfassung der optischen Signale kann als Arbeitshilfe zur Ersteinstellung der Ma¬ schine dienen, zur Kontrolle der einmal eingestellten Parametern oder zur Neueinstel¬ lungen veranlassen.

Auch die Signale einer Vliesüberwachungsvorrichtung stromabwärts von der Trom¬ mel/Abnehmer-Übergabestelle können für die Einstellungen und/oder Überwachung der Luftleitelements eingesetzt werden, zum Beispiel eine Kamera, die das Vlies in der Vliesbrücke überwacht.

In einer weiteren zweckmässigen Ausführung ist die Steuereinrichtung mit mindestens einem Messwertaufnehmer verbunden. Der Messwert kann ein direktes oder indirektes Mass für die momentane Position des Luftleitelements sein. Er kann zum Beispiel einen Abstand oder einen Winkel angeben, er kann aber auch den Druck des Luftzuges zwi¬ schen Luftleitelement und Walze quantifizieren. Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Luft- und/oder Faserstrom, bzw. die Verteilung der Ströme auf die jeweiligen Walzen, direkt gemessen wird. Dazu kann in den jeweiligen Strömungskanälen, also im Spalt zwischen Leitelement und Tambour und/oder im Spalt zwischen Leitelement und Ab¬ nahmewalze eine Luft- und/oder Faserstrommessung durchgeführt werden. Zum Ver¬ gleich kann zum Beispiel der Druck in der Umgebung der Kardentrommel gemessen werden, bevor das Luftpolster die Übergabestelle erreicht.

Der Messwert kann angezeigt werden, sodass ein Bediener der Maschine je nach Messwertanzeige eine Neupositionierung des Luftleitelements vornehmen kann. Vor¬ zugsweise ist eine einfache Vorrichtung dazu angebracht, die eine einfache präzise manuelle Einstellung ermöglicht, eine Skalierung kann dann eine immer gleiche Einstel- lung garantieren und vereinfacht dadurch die Handhabung beim Wechseln der Baum¬ wollvorlage.

Die Steuereinrichtung kann jedoch auch einen Abgleich mit einem vorher bestimmbaren Sollwert durchführen und bei einer Abweichung ein Signal abgeben, aufgrund dessen ein Maschinen-Bediener aktiv werden soll.

Die Sollwerte können durch einen Monteur vorgegeben werden oder aus einer Daten¬ bank stammen, die aus für jeweilige Situationen optimierten Parametersätzen zusam¬ mengestellt wird. In der Datenbank können zum Beispiel die Zusammenhänge zwi- sehen der Art des Fasermaterials, dem gewünschten Bandgewicht, der Durchsatzge¬ schwindigkeit und der Einstellung des Luftleitelements gespeichert werden. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die Steuerein¬ richtung einen Regelkreis, mit dem die Bewegung des Leitelements automatisiert durchgeführt wird.

Es kann zum Beispiel von einem Bediener ein Sollwert vorgegeben werden, womit die Steuereinrichtung anhand der Signale vom Regelkreis dafür sorgt, dass die Position des Luftleitelements stets zu einer Einhaltung des Messwerts innerhalb eines Toleranz¬ bereichs um den Sollwert führt.

Die Erfindung wird weiterhin durch ein Verfahren gelöst, in welchem das Luftleitelement kontrolliert um die Walze herum geführt wird.

Ein vorteilhaftes Verfahren dient zur Ersteinstellung des Luftleitelements, indem die Po¬ sitionierung des Luftleitelements unter optischer Kontrolle durchgeführt wird, wobei die Bilder von mindestens einer an der Vorrichtung befindlichen Kamera aufgenommen werden.

In einer bevorzugten Ausführung ist das Verfahren durch die folgenden Verfahrens¬ schritte charakterisiert. An der Vorrichtung ist eine Steuereinrichtung mit einer Mess- werterfassung vorgesehen. Die Steuereinrichtung gleicht zunächst einem erfassten Messwert mit einem vorgebbaren Sollwert ab und nimmt bei einer signifikanten Abwei¬ chung von Mess- und Sollwert eine Neupositionierung des Luftleitelements vor.

Die Verfahrensschritte können entweder in einstellbaren Zeitintervallen wiederholt wer- den, oder die Messkontrolle und, falls notwendig, die Nachführung des Leitelements erfolgen ständig.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen gehen aus den nachfolgenden Zeichnungen, den Ausführungsbeispielen und den Ansprüchen hervor. Zeichnungen

Es zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung einer Karde im Schnitt;

Figur 2 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung;

Figur 3 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung;

Figur 4 eine schematische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit angedeuteten Sensoren;

Figur 5 eine schematische Darstellung einiger möglichen Modifikationen der An¬ ordnung gemäss der Figur 2;.

Figur 6 eine Modifikation der Anordnung gemäss der Figur 3 zur schematischen Darstellung einer Lösung mit einer steuerbaren Aktorik;

Figur 7 prinzipiell eine Weiterentwicklung der Ausführung gemäss EP-B-984088, Fig. 10, wobei diese Weiterentwicklung gemäss der vorliegenden Erfin¬ dung gestaltet ist;

Figur 7A ein Detail einer ersten Ausführung des Prinzips gemäss der Figur 7;

Figur 7B ein Detail einer zweiten Ausführung des Prinzips gemäss der Figur 7;

Figur 7C ein Detail einer dritten Ausführung des Prinzips gemäss der Figur 7;

Figur 8 schematisch ein Referenzsystem für eine Lösung mit einer steuerbaren Aktorik, und Figur 9 schematisch eine Bedienstelle für eine Lösung mit einer steuerbaren Akto- rik.

Figur 1 zeigt eine Wanderdeckelkarde, zum Beispiel die Rieter Karde C60, mit einer Arbeitsbreite von 1 ,5 M, mit einem Füllschacht 1. Die Zeichnung zeigt den generellen Ablauf in einer Vorrichtung, an welcher die erfindungsgemässe Vorrichtung bevorzugt einzusetzen ist.

Faserflocken werden durch in der Figur nicht gezeigte Transportkanäle und durch eben- falls nicht gezeigte verschiedene Putzereiprozessstufen transportiert und schlussendlich dem Füllschacht 1 der Karde zugeführt. Dieser gibt die Faserflocken als Watte an die Karde weiter. Eine Speisewalze 3 und eine Speisemulde 2 speisen die Faserflocken zu Vorreissern 5. Die Vorreisser 5 öffnen die Faserflocken und entfernen einen Teil der Schmutzpartikel. Die letzte Vorreisserwalze übergibt die Fasern an die Kardiertrommel 6, auch Kardentrommel oder Tambour genannt. Die Kardentrommel 6 arbeitet mit De¬ ckeln 7 zusammen und parallelisiert hierbei die Fasern noch weiter. Die Deckel 7 wer¬ den durch eine Deckelreinigung (in Figur 1 am Wanderdeckelaggregat rechts schema¬ tisch gezeigt, aber nicht speziell bezeichnet) gereinigt.

Die Zone zwischen der Kardentrommel 6 und den Deckeln 7 wird „Hauptkardierzone" genannt, während der Bereich, der bezüglich der Trommelachse der Hauptkardierzone gegenüber liegt, „Unterkardierzone" genannt wird.

Nachdem die Fasern zum Teil mehrere Umläufe auf der Kardentrommel 6 durchgeführt haben, werden sie von der Abnehmerwalze 8, auch „kurze Abnehmer" genannt, von der Kardentrommel 6 abgenommen, der Auslaufwalzen 9 zugeführt und schliesslich als Kardenband 10 in einem nicht in der Figur gezeigten Kannenstock in einer Kanne abge¬ legt. An der Kardentrommel 6 sind zusätzliche Reinigungs- oder Ausscheidestellen an¬ geordnet, zum Beispiel Kardierelemente 12 oder Ausscheideelemente mit Messern 11. Verschiedene Reinigungsstellen haben zusätzlich Absaugkanäle nachgeordnet, die den ausgeschieden Schmutz weiterleiten sollen. Die Absaugkanäle, welche lokal einzelnen Reinigungselementen zugeordnet sind, werden an einer Seite der Karde in einem zent- ralen Absaugkanal zusammengeführt. Ein Beispiel so einer Absaugeinrichtung an einer Karde ist beschrieben in EP 750 059 (Rieter).

Die kontrollierte (gesteuerte) Positionierung eines erfindungsgemässen Luftleitelements 22 ist bevorzugt in dem Bereich vorgesehen, in dem das Fasermaterial entweder in den Bereich der Unterkardierzone gelangt oder vom Abnehmer 8 übernommen wird.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung 221, die in einem Bereich zwischen einer Kar- dentrommel 6 und einem Abnehmer 8 angeordnet ist. Die Vorrichtung umfasst ein ers¬ tes Luftleitelement 222, das mit einer Walze, in diesem Fall der Kardentrommel 6, einen Arbeitsspalt S bildet.

Das Luftleitelement 222 besitzt mindestens einen Bezugspunkt, in der Figur als ein Be- zugspunkt 223 gezeigt, der auf einer Linie 224 bewegbar ist, die in einem Abstand 225 um einen Teil der Oberfläche 226 der Kardentrommel 6 herumführt. Bevorzugt liegt die¬ se Linie 224 in einem mit der Kardentrommel 6 koaxialen Kreis. In diesem Fall bleibt der Abstand zwischen dem Bezugspunkt 223 und der Oberfläche 226 der Kardentrommel 6 konstant.

Bei einer erfindungsgemässen Bewegung des Luftleitelements 222 variiert der Abstand 227 zwischen dem Luftleitelement 222 und der engsten Stelle 230, d. h. der Stelle des kleinsten Abstandes zwischen Kardentrommel 6 und Abnehmer 8.

Ganz analog kann eine Positionierung eines zweiten Luftleitelements 228 ausgeführt werden, welche einen Arbeitsspalt mit einer Walze, in diesem Fall der Abnehmerwalze 8, bildet.

In EP 0 984 088 A2 sind verschiedene Möglichkeiten zur Befestigung eines Luftleitele- mentes gezeigt. So ist in den Figuren 1 und 2 von EP 0 984 088 A2 ein Luftleitelement als Leitblech oder Zunge ausgeführt, das mit einem Fussteil an einem Support befestigt ist, welches seinerseits an einem Fussende mit einem Maschinenrahmenteil fest ver- bunden ist. Um eine erfindungsgemässe Bewegung des Leitbleches zu ermöglichen, kann der Support eine seinem Fussteil gegenüberliegende Auflagefläche aufweisen, die der Oberfläche der Walze gegenüberliegt und auf der das Luftleitelement hin und her gleiten kann. Die Auflagefläche des Supports definiert in diesem Fall die Führungslinie des Leitblechs.

Eine andere Befestigungsart ist in den Figuren 3 bis 11 von EP 0 984 088 A2 vorge¬ stellt. Hierbei wird das Luftleitelement an den sogenannten Verdecksegmenten ange¬ ordnet, die einen Teil der beidseitig der Karde angeordneten Trommelschilde bilden. In einer bevorzugten Ausführungsform (gemäss Figuren 7 bis 10) ist das Luftleitelement, in diesem Fall Zunge genannt, beidseitig auf je einem Arm montiert.

Für eine erfindungsgemässe Positionierung des Luftleitelements kann die Führungslinie entweder durch die Form des Arms vorgegeben werden, auf weicher die Zunge hin und her bewegbar ist, oder der Arm mit einer festmontierten Zunge führt die Bewegung rela¬ tiv zum Trommelschild aus.

Figur 3 zeigt eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Vorrichtung 321. In diesem Beispiel liegt nur ein Luftleitelement 322 vor, welches mit einer ersten Fläche 329 einen Arbeitsspalt S mit der Kardentrom¬ mel 6 bildet und mit einer zweiten Fläche 330 einen weiteren Arbeitsspalt S' mit dem Abnehmer 8 bildet.

Das Luftleitelement 322 ist entlang einer Linie 324 um die Kardentrommel 6 bewegbar und ausserdem drehbar um eine Achse 331 gelagert. Mit der Drehung um die im Luft¬ leitelement 322 liegende Achse 331 können die Breiten der Arbeitsspalten S, S' verän¬ dert werden.

Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei die erfindungsgemässe Vorrich- tung 421 wiederum nur ein Luftleitelement 422 umfasst, das entlang zweier Linien be¬ züglich der Kardentrommel 6 und dem Abnehmer 8 bewegt werden kann. In dieser Fi- gur sind die beiden Linien mit je einem doppelspitzigen Pfeil auf dem Element 422 selbst angedeutet.

Ausserdem zeigt Figur 4 andeutungsweise, an welchen Positionen Sensoren vorgese- hen sein können. Ein erster Sensor 432 kontrolliert den Faserstrom auf der Kar¬ dentrommel 6, bevor die Fasern den Abnehmer 8 erreichen.

Beim Sensor 432 kann es sich um einen optischen Sensor handeln, zum Beispiel eine Kamera, oder um ein Messgerät, zum Beispiel zur Erfassung des Drucks oder der Luft- oder Faserströmung.

Weitere Sensoren 433, 434 können vorgesehen sein, um den Durchfluss durch die Ar¬ beitsspalte S, bzw. S1, zu kontrollieren. Auch diese Kontrolle kann optisch, also mit einer Kamera oder einem optischen Sensor vorgenommen werden oder mittels einer Mess- werterfassung von Druck oder Strömung.

Mit einem weiteren Sensor 435 kann beobachtet werden, ob und in welchem Masse es zu Fasermaterialablagerungen auf der Kante 436 des Luftleitelements 422 kommt. Dort können kurze Fasern hängen bleiben, die im Spalt 437 zwischen Tambour 6 und Ab- nehmer 8 hin und her flippen oder lange Fasern, deren ein Ende zunächst an dem Tambour 6 haften bleibt.

Weitere Ausrichtungen von Sensoren sind denkbar. So kann eine Kamera tangential zu einer Walzenoberfläche ausgerichtet sein, um die Haarigkeit der Fasern zu beobachten oder direkt in einen Arbeitspalt S oder S' gerichtet zu sein, oder eine Kamera kann senkrecht auf eine Walzenoberfläche ausgerichtet sein und ein Bild des auf der jeweili¬ gen Walze befindlichen Fasermaterials geben. Geeignete Überwachungssysteme für den Innenraum einer Karde mit einer Maschinenverkleidung sind zum Beispiel in DE-A- 10259475 beschrieben worden. Um eine ausreichende Bildqualität zu gewährleisten, kann es notwendig sein, zusätzliche Lichtquellen anzubringen.

Die Figur 5 zeigt eine Kopie der Figur 2 mit kleineren Modifikationen. Gemäss einer ers- ten Modifikation ist an der Trommel 6 das Luftleitelement 222A am freien Ende mit ei¬ nem „Kopf" versehen ist. Dieser Kopf ist im wesentlichen dem Kopf gleich, der am Luft¬ leitelement gemäss der Figur 1 der EP-A-432430 (bzw. EP-B-790 338) vorgesehen wurde. Die Gestaltung dieser Kopfpartie hilft beim sauberen Trennen der Faser- /Luftströmungen, die einerseits mit der Trommel 6 weiterfliessen und andererseits dem Abnehmer 8 folgen. Die Position des zweiten Luftleitelements 228, das dem Abnehmer 8 zugeordnet ist, bleibt in der Figur 5, im Vergleich zur Figur 2, unverändert, weil es sich bloss um eine schematische Darstellung handelt. In der Praxis müsste man aber die gegenseitige Positionierung dieser beiden Elemente optimieren, was durch eine Ein- Stelleinrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung erheblich erleichtert wird.

Gemäss einer zweiten Modifikation, die in der Figur 5 gestrichelt dargestellt ist, wird der Bezugspunkt 223 radial „nach innen" gegenüber der Trommel 6 verlegt. Es ergibt sich dadurch eine neue Bewegungslinie 224A. Dies wird dadurch ermöglicht, dass das EIe- ment 222A an jedem Ende, der ausserhalb der Arbeitsbreite der Maschine liegt, an ei¬ ner vom Kopf entfernten Stelle mit einem Ausleger 227 versehen ist, der sich vom läng¬ lichen Körper des Elements radial nach innen erstreckt. Der Bezugspunkt 223A befindet sich nun in diesem Ausleger 227. Der radiale Abstand des Bezugspunktes von der Drehachse der Trommel kann somit kleiner oder grösser als der Trommelradius, oder dem Radius gleich gross, gewählt werden. Die Bewegungslinie 224A muss auch nicht kreisrund bzw. mit der Drehachse der Trommel konzentrisch gewählt werden. Durch eine geeignete Wahl der Geometrie dieser Linie kann durch eine Verstellung des Ele¬ ments 222A in der Umfangsrichtung der Trommel gleichzeitig eine radiale Verstellung dieses Elements stattfinden.

Die Figuren 6 und 7 zeigen schematisch und gegenüber den anderen Figuren vergrös- sert je eine Variante einer Verstelleinrichtung, welche zur Verwendung im Zusammen¬ hang mit dieser Erfindung geeignet ist. Die Lösung gemäss der Figur 6 umfasst eine steuerbare Aktorik. In der Figur 6 ist die Trommel mit dem Bezugszeichen 6, der Ab- nehmer mit dem Bezugszeichen 8 und die engste Stelle zwischen diesen Walzen mit dem Bezugszeichen 230 bezeichnet. Das Luftleitelement ist mit dem Bezugszeichen 322A (vgl. Fig. 3) bezeichnet und umfasst im wesentlichen ein Profil, das sich über die ganze Arbeitsbreite der Karde (1 bis 1.5 m) erstreckt. Dieses Profil wird mit Trägern 350 (nur einen Träger gezeigt) mittels einer Schwenkachse 331 A (vgl. Figur 3) mit einer Traverse 352 verbunden. Die Traverse 352 hat Öffnungen für Führungsstangen 354 (nur eine Stange 354 gezeigt), die durch Support 356 auf dem Maschinengestell 355 befestigt sind. Ein Support trägt auch einen Elektromotor 357, der eine Gewindespindel 358 drehen kann, wobei die Gewindespindel 358 mit einer Mutter bzw. einer Gewinde¬ bohrung 359 zusammenarbeitet, die in der Traverse 352 angebracht ist.

Beim Drehen der Spindel 358 durch den Motor 357 bewegt sich die Traverse 352 den Stangen 354 entlang, wobei der Abstand zwischen der „Nase" 360 des Profils 322A und der engsten Stelle 230 geändert wird. Das Profil 322A kann aber auch um die Schwenkachse 331 A gedreht werden, um dabei den Abstand zwischen der Trommel 6 und der ihr gegenüberstehenden Fläche des Profils 322A einzustellen. Zu diesem Zweck trägt die Traverse beispielsweise eine runde Scheibe 362, welche fest auf einer Welle 364 angebracht ist. Die Welle 364 ist die Welle eines Elektromotors 366, der von der Traverse 352 getragen wird. Das Profil 322A liegt auf der runden Mantelfläche der Scheibe, die exzentrisch an der Drehachse der Motorwelle befestigt ist. Beim Drehen der Welle 364 ändert sich somit der Abstand zwischen der Traverse 352 und der Man¬ telfläche des Profils 322A, die in Berührung mit der Scheibe 362 steht. Um gesteuerte Bewegungen ausführen zu können, kann die Aktorik beispielsweise Schrittmotoren oder Motoren mit Encoder bzw. Resolver aufweisen.

Die Ausführung gemäss der Figur 6 ist natürlich komplex und aufwendig, sodass sie sich nicht für kostengünstige Konstruktionen eignet. Die Lösung gemäss Figur 7 ist viel einfacher. Es handelt sich grundsätzlich um eine Weiterentwicklung der Ausführung gemäss Figur 10 in EP-B-984 088. Das Luftleitelement 222B (vgl. Figur 2) - in EP-B- 790 338 „Zunge" genannt - ist in der Form eines Stranggussprofils gebildet. Das Profil ist durch geeignete Mittel, nachfolgend näher erläutert, an der Unterseite eines Arms 112 montiert. Die Mantelfläche der Garnitur (nicht gezeigt) der Trommel ist gestrichelt angedeutet und mit 1 A bezeichnet. Es bleibt ein Spalt E zwischen der Mantelfläche 1A und der ihr gegenüberstehenden Fläche des Elements 222B frei. Der Arm 112 ist Teil eines sogenannten Verdecksegments 125, der mittels einer Schraube 126 im Maschinengestell positioniert wird. Wie in EP-B-984 088 ausführlich erklärt ist, strebt der Arm 112 wegen Vorspannung in Richtung der.Mantelfläche 1A und wird dabei durch einen Anschlag begrenzt, der durch das Ende einer Verstellschraube 132 gebildet ist und dabei effektiv die Breite des Spaltes E bestimmt. Diese Schraube 132 ist dem Maschinenbediener von der Aussenseite des Maschinenschildes 121 zu¬ gänglich. Insofern entspricht die Konstruktion gemäss der Figur 7 im wesentlichen der Lösung gemäss EP-B-984 088, Fig. 10, wobei in der letztgenannten Ausführung das Luftleitelement am Trägerarm festgemacht wurde. Gemäss der vorliegenden Erfindung soll das Element 112 aber in Richtung der engsten Stelle (in Fig. 7 nicht gezeigt, vgl. Stelle 230, Fig. 2) zwischen Tambour und Abnehmer, bzw. von dieser Stelle weg, ver¬ stellbar sein

Um die letztgenannte Verstellung zu ermöglichen, kann das Profil 222B an jedem Ende mit einem tragenden Endkopf versehen werden, der ausserhalb der Arbeitsbreite der Walzen mit dem jeweiligen Verdecksegment zusammenarbeitet - der eine Endkopf ist in der Figur 7 durch die gestrichelten Linien 223 angedeutet. Jeder Endkopf 223 ist auch mit einer Stange 130 versehen, die sich durch eine am Arm 112 festmontierte Buchse 131 geführt ist. Die Stange 130 trägt an ihrem freien Ende eine Scheibe 123 und eine Feder 120 wirkt in dem Sinne zwischen der Buchse 131 und der Scheibe 123, dass das Luftleitelement in eine von der Engstelle 230 (Fig. 2) entfernte Position zu- rückgestossen wird. Diese Verschiebung von der Engstelle weg wird aber durch einen verstellbaren Anschlag begrenzt, der in dieser Ausführung durch einen Nocken 124 ge¬ bildet wird. Der Nocken 124 ist fest auf einer Achse 125 montiert, die drehbar in den Trommelschildern (in der Figur 7, nicht gezeigt) aufgenommen wird. Der Nocken 124 weist eine zylindrische Mantelfläche (nicht bezeichnet) auf, welche gegenüber der Drehachse 125 exzentrisch angeordnet ist. Durch Drehen der Achse 125 ist es deshalb möglich, die Federn 120 durch Verschieben der Scheiben 123 zunehmend zusammen¬ zudrücken und das Luftleitelement 222B in Richtung der vorerwähnten Engstelle 230 zu bewegen bzw. die Federn 120 zu entlasten und damit das Verschieben des Elements 222B von der Engstelle weg zu ermöglichen. Die skizzenhaften Darstellungen in den Figuren 7A, B und C zeigen je eine mögliche Ausführung des Prinzips gemäss der Figur 7. In diesen Detailskizzen wird das Verdeck¬ segment jeweils mit dem Bezugszeichen 125, der Arm mit dem Bezugszeichen 112 und das Luftleitelement mit dem Bezugszeichen 222B bezeichnet. Es wird jeweils nur die Lösung auf einer Maschinenseite gezeigt, wobei das gleiche Lösungsprinzip spiegel¬ bildlich auf der anderen Maschinenseite angewendet werden kann.

In der Lösung gemäss der Figur 7A wird der vorerwähnte, tragende Endkopf als Schlit¬ ten 150 ausgeführt, der in einer nutenförmigen Führung 152 in der Seitenfläche des Arms 112 läuft. Die Führung läuft konzentrisch zur Mantelfläche 1A (in der Figur 7A nicht gezeigt, vgl. Fig. 7), so dass das Element 222B seine Einstellung gegenüber der Mantelfläche 1 A beibehält, während er gegenüber der Engstelle 230 (Fig. 2) verstellt wird.. Die Buchse 131 A ist als Gleitbuchse ausgeführt, wobei zusätzlich zwei Gelenke 154, 156 vorgesehen werden müssen, um die erforderliche Winkelverstellung der Stan- ge 130 gegenüber dem Leitelement 222B zu ermöglichen.

In der Figur 7B ist die Lösung des Führungsproblems gleich geblieben und die gleichen Bezugszeichen 150, 152 bezeichnen der Schlitten bzw. die Führungsnute. Die Buchse 131 B hat aber in dieser Variante keine Führungsfunktion für die Stange 130, sie dient hier bloss als Aufnahme für die Druckfeder 120 (Fig. 7). Die Öffnung in der Buchse 131 B muss ausreichend Spiel gegenüber der Stange 130 freilassen, um die Änderung der Winkelstellung der Stange 130 (gestrichelt angedeutet) während einer Verstellbe¬ wegung des Elements 222B zuzulassen.

In der Lösung gemäss der Figur 7C wird die Stange 130 durch zwei Gleitbuchsen 131 C geführt, was nur eine Linearbewegung der Stange bzw. des Elements 222B zulässt, wie in der Figur 7C gestrichelt angedeutet ist. Die Verstellung des Elements 222B in der Umfangsrichtung wird daher in diesem Fall durch eine Verstellung in der radialen Rich¬ tung begleitet. Um die Skizze zu vereinfachen ist eine radiale Verstellung im Sinne einer Vergrösserung des radialen Abstands bei einer Bewegung des Elements in Richtung der Engstelle 230 (Fig. 2) angenommen worden, wobei durch die Gestaltung der Geo- metrie der Gleitbuchsen 131 C eine Verkleinerung des radialen Abstands beim Verstel¬ len in Richtung der Engstelle vorgesehen werden kann.

Die Achse 125 kann für beide Nocken 124 gemeinsam vorgesehen werden und kann auf der einen Seite oder auf beiden Seiten der Karde durch den Trommelschild hin¬ durchgeführt werden, so dass die Achse 125 dem Bediener zugänglich ist. Ausserhalb des Schildes kann die Achse mit einer Handkurbel, bzw. mit einer Aufnahme für eine Handkurbel, versehen werden, so dass die Verstellung des Luftleitelementes 222B dem Arm 112 entlang manuell von einer vorbestimmten Position in der Nähe der Karde aus- geführt werden kann.

Dadurch wird eine Verstellung des Luftleitelements 222B in die Umfangsrichtung der Kardentrommel ermöglicht, wobei das Einstellen des Luftleitelements in der radialen Richtung weiterhin zuerst an einer Seite der Karde und dann an der anderen Seite - oder gleichzeitig an beiden Seiten - ausgeführt werden muss. Dem Fachmann wird es aber klar sein, dass das Verstellen in der radialen Richtung auch mittels einer durchge¬ henden Achse realisiert werden kann, wobei die Achse unterhalb der Trommel 6 vorge¬ sehen werden und mit den beweglichen Anschläge an den Armen 112 mittels geeigne¬ ten Übertragungselementen verbunden werden muss.

Selbstverständlich könnte die Achse 125 (auch) mit einem steuerbaren Elektromotor gekoppelt werden, so dass die Verstellung gesteuert, ohne direkten manuellen Eingriff, erfolgen kann. Eine dafür geeignete Aktorik ist zum Beispiel in EP-A-627 508 (Fig. 12 und 13) schematisch gezeigt und eine Weiterentwicklung mit piezoelektrische Transla- toren ist im Zusammenhang mit EP-B-787 841 , Fig. 2 beschrieben worden. Eine ge¬ meinsame Verstellachse für die radiale Einstellung könnte auch von einem Elektromotor angetrieben werden, oder es könnte für die beiden Anschläge an den Armen 112 je ein steuerbarer Motor vorgesehen werden.

Die Ausführungen gemäss den Figuren 6 und 7 sind bloss als Beispiele von zwei Akto- rik-Möglichkeiten gedacht und sind keineswegs als Einschränkungen zu beurteilen. Die eine Möglichkeit, Fig. 6, besteht darin, sämtliche Bewegungen des Luftleitelements durch eine steuerbare Aktorik zu bewerkstelligen, die zum Beispiel von einer Steuer¬ konsole der Maschine aus gesteuert werden kann - vgl. nachfolgend Figur 9. Die zwei¬ te Möglichkeit, Fig. 7, besteht darin, vorbestimmte Bewegungen durch einen relativ ein¬ fachen Einstellmechanismus zu bewerkstelligen, der vorzugsweise von einer Einstell- position aus betätigt werden kann, d. h. es ist nicht notwendig, die Betätigung auf bei¬ den Maschinenseiten vorzusehen. Es sind auch viele Alternativausführungen bekannt, welche die Anforderungen dieser beiden Möglichkeiten erfüllen. Die DE-A-3 702 588 zeigt zum Beispiel sowohl eine steuerbare Aktorik für Linearbewegungen (Fig. 2, 5 und 6 der DE Schrift) von Arbeitselementen einer Karde, als auch eine steuerbare Aktorik für steuerbare Schwenkbewegungen (Fig. 3 und 4) derartiger Elementen. Steuerbare Schwenkbewegungen sind auch in DE-A-3 825 419 und DE-A-10 231 829 gezeigt und beschrieben. Die gleiche Aktorik kann prinzipiell für die Verwendung im Zusammenhang mit dem Verstellen eines Luftleitelements angepasst werden.

Sofern das Luftleitelement, wie in der Figur 7, weiterhin durch das Bedienungspersonal eingestellt werden soll, ist es nicht zwingend notwendig, Referenzpunkte für eine Steue¬ rung zu definieren. Einstellwerte, zum Beispiel vorbestimmte Abstände von benachbar¬ ten Arbeitselementen, können festgelegt und durch die Bedienung kontrolliert werden. Die Wirkung einer neuen Einstellung kann auch direkt am Vliesprodukt beobachtet und allenfalls weiter geändert werden, wenn das Ergebnis der ersten Verstellung nicht zu¬ friedenstellend ist. Zumindest für den automatischen Betrieb ist es aber erforderlich, Referenzpunkte festzulegen, so dass von der Steuerung ausgelöste Verstellungen von einer feststellbaren Ausgangslage ausgehen. Möglichkeiten für Referenzpunkte sind in Figur 8 gezeigt, wobei die schematische Figur bloss als Beispiel des Prinzips und kei- neswegs als konkrete Ausführung konzipiert ist.

Die Trommel ist auch in der Figur 8 mit dem Bezugszeichen 6 bezeichnet, wobei die gekrümmte Linie 6A die Mantelfläche der Garnitur darstellt. Die Bewegungsrichtung der Garnitur ist durch den Pfeil angegeben. Das Luftleitelement ist mit 822 bezeichnet und ist, um die Beschreibung zu erleichtern, stark vereinfacht dargestellt. Das Element 822 hat eine „Innenfläche" 823, die an mindestens einer Stelle einen vorgegebenen Abstand von der Mantelfläche 6A der Trommelgarnitur aufweisen soll. Ferner hat das Element 822 eine Nase 824A, die einen vorgegebenen Abstand von der engsten Stelle 230 (vgl. Fig. 2) zwischen der Trommel 6 und dem Abnehmer (in der Figur 8 nicht gezeigt) ein¬ halten soll. In Fig. 8 wird angenommen, dass die Innenfläche 823 an zwei Stellen einen vorgegebenen Abstand von der Garnitur einhalten sollte, nämlich an der Stelle 824B (Abstand b) und an der Stelle 824C (Abstand c). Abstand b beträgt beispielsweise 1 bis 5 mm und Abstand c beträgt 0,5 bis 3 mm.

Zum Festlegen von Referenzwerte für die genannten Abstände sind drei Anschläge 830, 831 und 832 vorgesehen. Wenn das Element 822 mit allen Anschlägen in Berüh- rung steht, weisen die genannten Abstände vorbestimmte Werte aus. Die Aktorik kann beim Durchführen von gesteuerten Bewegungen von diesen festen Werten ausgehen. Ausgehend von seiner Stelle in Berührung mit dem Anschlag 830 kann das Element 822 innerhalb eines vorbestimmten Verstellbereichs t in Umfangsrichtung der Trommel 6 bewegt werden. Dieser Verstellbereich umfasst zum Beispiel eine Wegstrecke t von 5 bis 30 mm. Die Erfindung ist nicht auf das dargelegte System zur Bildung von Refe¬ renzstellen eingeschränkt. Es könnten zum Beispiel Messmittel vorgesehen werden, um den vorhandenen Abstand zwischen einer vorgegebenen Stelle am Luftleitelement und einem entsprechenden Referenzpunkt am Maschinengestell, zum Beispiel am Verdeck¬ segment (Verdeckbogen), zu messen. Bei der Verwendung eines Absolutwertgebers in Kombination mit der Aktorik kann auf eine Referenzierung ausserhalb der Aktorik selbst verzichtet werden, wenn die Aktorik an einer vorgegebenen Stelle in der Maschine an¬ gebracht wird.

Die Figur 9 zeigt einen Teilbereich der Figur 1 , um schematisch die Verbindung der Ma- schine mit einer Steuerung darzustellen. Die Beschreibung der Elemente, die schon im Zusammenhang mit der Figur 1 erklärt wurden, wird nicht wiederholt. Für die abgebilde¬ te Maschine ist aber eine Steuerkonsole 900 mit einem Rechner 902, einem Bildschirm 904 und einer Tastatur 906 vorgesehen. Der Rechner 902 erhält Signale von Sensorik- elementen in der Maschine und liefert Signale an die Aktorik der Maschine. Im Zusam- menhang mit der vorliegenden Erfindung ist nur die Aktorik 908 für das Luftleitelement 922 von Bedeutung. Es sind schematisch drei Sensorikelemente 910, 911 und 912 angedeutet, wobei diese Sensorikelemente nur als Beispiele der vielen Möglichkeiten gelten: Element 910 ist ein Sensor zum Messen eines wichtigen Abstandes zwischen dem Luft¬ leitelement und einem Referenzpunkt, wie zum Beispiel schon im Zusammenhang mit der Figur 8 beschrieben wurde. Messsysteme zum Ermitteln derart kleinerer Abstände sind z. B: aus DE-A-4 235 610 bzw. EP-A-1 158 078 bekannt. Element 911 ist eine Kamera, zum Beispiel gemäss DE-A-10259475, zur Überwa¬ chung des Zustands im Spalt stromaufwärts vom Luftleitelement. Das Bild, das von der Kamera 911 erzeugt wird, kann am Bildschirm 904 erscheinen. Element 912 ist ein Sensormittel zur Überprüfung der Qualität des Vliesprodukts. Derar¬ tige Elemente sind zum Beispiel aus DE-A-4 115 968, DE-A-3 928 279, EP-A-738 792 und EP-A-1 068 380 bekannt.

Die Bedienungsperson kann nun einen Sollwert für einen vorgegebenen Abstand zwi- sehen dem Luftleitelement und einem bestimmten Referenzpunkt über die Tastatur ein¬ geben. Dieser Soll- bzw. Einstellwert gilt zumindest als Grundeinstellung. Der Rechner liefert dann Signale an die Aktorik 908, so dass das Luftleitelement in die definierte Grundeinstellung gefahren wird, wobei Signale von der Messsensorik 910 durch den Rechner ausgewertet werden. Es kann aber nun vorkommen, dass der Sensor 912 Mängel im Vlies feststellt und dem Rechner 902 meldet. Der Rechner wertet die Signale vom Sensor 912 aus und im Fall eines Mangels, der durch Änderungen in der Einstel¬ lung des Luftleitelements korrigiert werden kann, liefert er dann Signale an die Aktorik 908, um die erforderlichen Verstellungen auszulösen, wobei wiederum die Signale von der Sensorik 910 zu berücksichtigen sind. Es kann auch vorkommen, dass die Bedie- nungsperson anhand des Bildes am Bildschirm 904 Probleme im von der Kamera 911 überwachten Spalt feststellt. Da das Neueinstellen des Luftleitelements auch während des Betriebs der Karde ausgeführt werden kann, ist es möglich, einen neuen Sollwert für die Positionierung des Luftleitelements über die Tastatur einzugeben und die Wir¬ kung der Änderung sowohl im überwachten Spalt, wie auch am Produkt zu beobachten.

Die Aktoriklösungen gemäss den Figuren 6 und 7 sind dazu geeignet, das Luftleitele¬ ment über die ganze Arbeitsbreite zu verstellen. Sie können auch von einer vorbe- stimmten „Einstellposition" aus gesteuert bzw. bedient werden. Im Falle der Lösung gemäss der Figur 6 ist die Einstellposition zum Beispiel neben der Steuerungskonsole, wo die Bedienungsperspn mittels der Bedienungselemente, wie Tastatur bzw. Bild¬ schirm, Steuerbefehle für die Aktorik erzeugen kann. Diese Einstellposition ist natürlich dem Maschinenbediener leicht zugänglich. Aber auch im Falle der Lösung gemäss der Figur 7 ist die Bedienungsperson jetzt in der Lage, von einer „Einstellposition" in der Nähe zumindest eines Endes der Achse 125 (Fig. 7) das Luftleitelement auch während des Betriebs der Karde zu verstellen.

Es wird dem Fachmann klar sein, dass eine geeignete Arretierung vorgesehen werden kann, um das Luftleitelement in einer gewählten Stelle betriebssicher, aber lösbar zu halten. Im Falle einer manuell bedienbaren Verstelleinrichtung (z. B. gemäss der Figur 7) kann die Arretierung auch manuell bedienbar sein, beispielsweise in der Form einer Verriegelung, welche das Drehen der Nocken verhindert. Im Falle einer steuerbaren Aktorik (z. B. gemäss der Figur 6) kann die Arretierung auch steuerbar ausgeführt wer¬ den,