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Title:
DEVICE AND METHOD FOR COMBUSTION ANALYSIS BY MEANS OF INDUCTION FURNACES AND PROTECTIVE ELEMENT FOR INDUCTION FURNACES FOR THE COMBUSTION ANALYSIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/097784
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for combustion analysis with an induction furnace having a furnace chamber (11), in which during operation carrier gas can flow via at least one gas inlet to a gas outlet (33), and in which a sample to be analyzed can be arranged and burned in a sample container (24). The device is provided with a hollow protective element (32), which, when the device is in the proper operational state, is arranged in the furnace chamber (11) directly above the sample such that the end of the protective element (32) facing the sample, together with the sample container, forms a constriction for the carrier gas flow, wherein the protective element is designed to conduct the gases generated during the combustion of the sample through the protective element to the gas outlet (33).

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Inventors:
STEUDE MARTIN (DE)
CAMPS CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/075286
Publication Date:
July 26, 2012
Filing Date:
November 23, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BRUKER ELEMENTAL GMBH (DE)
STEUDE MARTIN (DE)
CAMPS CHRISTIAN (DE)
International Classes:
G01N31/12
Domestic Patent References:
WO1983004310A11983-12-08
Foreign References:
US2932558A1960-04-12
US2332943A1943-10-26
US3148032A1964-09-08
US4784833A1988-11-15
US20080026471A12008-01-31
US4213763A1980-07-22
Attorney, Agent or Firm:
KREUTZER, ULRICH (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Vorrichtung zur Verbrennungsanalyse, umfassend einen Induktionsofen

(10) mit einer Ofenkammer (1 1 ), in der im Betrieb Trägergas über wenigstens einen Gaseinlaß zu einem Gasauslaß (33; 88) strömen und in der eine zu analysierende Probe in einem Probenbehälter (24) angeordnet und verbrannt werden kann,

dadurch gekennzeichnet,

daß ein hohles Schutzelement (32) vorgesehen und im

bestimmungsgemäßen Betriebszustand der Vorrichtung in der Ofenkammer (1 1 ) unmittelbar über der Probe derart angeordnet ist, daß das der Probe zugewandte Ende des Schutzelementes (32) zusammen mit dem Probenbehälter eine

Verengung für den Trägergasstrom bildet, wobei das Schutzelement zur Leitung von bei der Verbrennung der Probe entstehenden Gasen durch das Schutzelement zu dem Gasauslaß (33; 88) ausgebildet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß das hohle Schutzelement als Diffusor (32) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hohle Schutzelement (32) zumindest im wesentlichen aus Siliciumnitrid besteht.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zum Einstellen des Abstands des Probenbehälters (24) zu dem hohlen Schutzelement (32) vorgesehen sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel zur Messung der Flußrate eines über den Gasauslaß (33) geleiteten Gases vorgesehen sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuer- und Auswerteeinheit vorgesehen ist, die mit Mitteln zur Messung des Drucks des in die Ofenkammer eingeleiteten Trägergases gekoppelt und dazu ausgebildet ist, bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximaldrucks ein

Alarmsignal zu erzeugen.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einer dem Gasauslaß (33) nachgeordneten Leitung ein Druckregler (50) und eine den Druckregler überbrückende Bypaßleitung (52) mit einem Bypaßventil (54) angeordnet sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (82, 84, 86) zum automatischen Reinigen zumindest des hohlen

Schutzelements (32) vorgesehen sind. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (82,

84, 86) zum automatischen Reinigen zumindest des hohlen Schutzelements (32) einen Stößel (82; 84) mit einem Schabevorsprung (90; 92) umfassen.

10. Verfahren zur Verbrennungsanalyse, wobei eine zu analysierende Probe in einem Probenbehälter in der Ofenkammer eines Induktionsofens, durch die ein

Trägergas geleitet wird, angeordnet und verbrannt wird,

dadurch gekennzeichnet,

daß vor der Verbrennung der Probe ein hohles Schutzelement derart über dem Probenbehälter angeordnet wird, daß das Schutzelement zusammen mit dem Probenbehälter eine Verengung für den Trägergasstrom bildet, wobei die der bei der Verbrennung der Probe entstehenden Gase durch das Schutzelement aus der Ofenkammer geleitet werden.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand des Probenbehälters zu dem hohlen Schutzelement eingestellt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 oder 1 1 , dadurch gekennzeichnet, die Flußrate eines über einen Gasauslaß aus der Ofenkammer geleiteten Gases gemessen und bei Unterschreitung eines vorgebbaren Minimalwertes ein

Alarmsignal erzeugt wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck des in die Ofenkammer eingeleiteten Trägergases gemessen und bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximaldrucks ein Alarmsignal erzeugt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß nach einem Verbrennungsvorgang eine Reinigungsvorrichtung durch das hohle Schutzelement gefahren wird, die Verunreinigungen von dem Schutzelement ablöst, während der Probenbehälter in der Ofenkammer verbleibt und zum

Auffangen abgelöster Verunreinigungen dient.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Differenzdruck der dem Induktionsofen zugeleiteten und der aus dem Ofen abgeleiteten Gase gemessen und mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen wird, wobei bei Überschreiten des Grenzwertes ein auf eine Störung, insbesondere eine Verschmutzung/Verstopfung hinweisende Alarmmeldung erzeugt wird.

16. Hohles Schutzelement (32) für Induktionsöfen zur Verbrennungsanalyse, dadurch gekennzeichnet, daß es zur Anordnung in der Ofenkammer (1 1 ) eines Induktionsofens unmittelbar über einer in einem Probenträger (24) befindlichen Probe derart ausgebildet ist, daß es zur Leitung von bei der Verbrennung der Probe entstehenden Gasen zu einem Gasauslaß (33; 88) dienen und sein der Probe zugewandtes Ende zusammen mit dem Probenträger eine Verengung für den Trägergasstrom bilden kann.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUR VERBRENNUNGSANALYSE MITTELS

INDUKTIONSÖFEN SOWIE SCHUTZELEMENT FÜR INDUKTIONSÖFEN FÜR DIE

VERBRENNUNGSANALYSE

TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verbrennungsanalyse mittels Induktionsöfen, wobei eine Probe, insbesondere eine anorganische Probe, in einem Induktionsofen verbrannt und die bei der Verbrennung entstehenden Gase analysiert werden. Die Erfindung betrifft zudem ein Schutzelement zur Nachrüstung bzw. Umrüstung von Induktionsöfen für die Verbrennungsanalyse.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Zur Ermittlung der Zusammensetzung anorganischer Proben durch Verbrennung, insbesondere der Zusammensetzung von Materialien wie z.B. Stahl, Eisen, Nichteisenmetallen, Aluminium, Titan, Zirkon, Erzen und Legierungen der vorgenannten Stoffe, keramischen Werkstoffen, Zement, Kalk und dgl., sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen bekannt, bei denen jeweils eine Probe in einem Induktionsofen verbrannt und die Verbrennungsgase automatisch mittels entsprechender Detektoren analysiert werden. Neben der schnellen (weniger als etwa 1 bis 2 Minuten dauernden) Verbrennung von Proben durch induktives Erwärmen der Probe sind auch, z.B. aus den

Druckschriften US 2008/0026471 A1 und US 4,213,763, Vorrichtungen und Verfahren bekannt, bei denen die zu analysierenden Proben in beheizten Öfen, bei denen die Ofenkammer selbst z.B. durch Widerstandsheizdrähte erwärmt wird, relativ langsam, nämlich mit Aufheizraten von etwa 25 - 50 °C pro Minute, auf

Temperaturen im Bereich von etwa 600 - 850 °C erhitzt werden, wobei dann Gase über einen entsprechend langen Zeitraum aufgefangen und analysiert werden müssen. Bei dieser langsamen Erhitzung treten zwar bestimmte Probleme, wie insbesondere das nachfolgend beschriebene Verschmutzen der Ofenkammer durch Probenmaterial und einen üblicherweise dem Probenmaterial

hinzugegebenen Reaktionsbeschleuniger, die bei der plötzlichen Erhitzung aufkochen und aus einem Probentiegel herausspritzen, gar nicht oder nicht in wesentlichem Maße auf, jedoch sind diese Vorrichtungen und Verfahren nicht zur schnellen Probenanalyse geeignet.

Bei Vorrichtungen und Verfahren der hier in Frage stehenden Art wird die zur Verbrennung der Probe benötigte Wärme durch elektromagnetische Induktion erzeugt. Die Probe wird dazu in einer abdichtbaren, mit Gasein- und -auslassen versehenen inneren, nachfolgend Ofenkammer genannten Kammer eines

Induktionsofens angeordnet, wobei dann in der Offenkammer durch i.d.R.

außerhalb der Ofenkammer vorgesehene Mittel ein elektromagnetisches

Hochfrequenzfeld zur Induktion von Wirbelströmen erzeugt wird. Um über einen kurzen Zeitraum möglichst hoch konzentrierte Verbrennungsgase zu erhalten, die von entsprechenden Detektoren besser verwertet werden können als Gase niedriger Konzentration, und aus wirtschaftlichen Gründen, sollen die Proben möglichst schnell verbrennen. Den Proben werden daher in der Regel sog. Reaktionsbeschleuniger zugegeben, die eine gute Ankopplung an das

Hochfrequenzfeld besitzen und damit für eine schnelle Erhitzung der Probe sorgen.

Um die Verbrennung weiter zu begünstigen, werden die Proben bei den bekannten Vorrichtungen über eine über der zu verbrennenden Probe angeordnete Lanze mit Sauerstoff angeblasen. Der mit gewissem Überdruck in die abgedichtete

Ofenkammer geblasene Sauerstoff dient dann vorteilhaft gleichzeitig auch als Trägergas, um die Verbrennungsgase über einen Gasauslaß aus der Ofenkammer zu den jeweiligen Detektoren zu transportieren. Dabei ist üblicherweise

vorgesehen, den Sauerstoff nicht nur über die Lanze, sondern auch über weitere, im oberen und im unteren Bereich der Ofenkammer vorgesehen Gaseinlässe zuzuführen, und zwar derart, daß sich ein Netto-Gasstrom nach oben ergibt, wo ein Gasauslaß angeordnet ist, der mit einer Probenleitung zum Transport der Gase aus der Ofenkammer zu entsprechenden Detektoren verbunden ist. Ein großes Problem bei den bekannten Vorrichtungen stellen die bei der

Verbrennung auftretenden Materialspritzer dar. Die Proben werden i.d.R. in einem offenen Keramiktiegel in die Ofenkammer gestellt und kochen während der Analyse auf, wobei Probenmaterial und Reaktionsbeschleuniger aus dem Tiegel spritzen und die Ofenkammer, die in der Regel von einem Quarzglasrohr gebildet wird, verschmutzen. Die bei den bekannten Vorrichtungen vorgesehene direkte Anstromung der Probe mit Sauerstoff über eine Lanze verstärkt das Problem noch. Bei nachfolgenden Verbrennungsanalysen werden die Spritzer wieder zum

Schmelzen gebracht, können sich in die Wände der Ofenkammer und

insbesondere eines die Ofenkammer bildenden Quarzglasrohres einbrennen und/oder die Meßergebnisse verfälschen. Eingebrannte Spitzer führen nach kurzer Zeit zur Zerstörung des Quarzglasrohres.

Um zu verhindern, daß die Spritzer die in der jeweiligen Ofenkammer vorhandenen Gasein- und -auslässe zusetzen, werden die Gasein- und -auslässe bei den bekannten Verbrennungsöfen mit Ausnahme der unmittelbar über die Probe angeordneten Lanze möglichst weit entfernt von der Probe selbst in der jeweiligen Ofenkammer angeordnet: Dies führt allerdings dazu, daß die Ofenkammern bei den bekannten Verbrennungsöfen relativ großvolumig sind, was eine ganze Reihe von Nachteilen mit sich bringt. So diffundieren bei den bekannten Vorrichtungen die Verbrennungsgase zunächst in der gesamten Ofenkammer und mischen sich mit dem als Trägergas zugeleiteten Sauerstoff, bevor sie zum Gasauslaß gelangen, so daß die Konzentration der Verbrennungsgase niedrig ist und nur ein Teil des zur Verfügung stehenden Sauerstoffs mit der Probe in Berührung kommt.

Das Volumen der Ofenkammer beeinflußt auch die Dauer eines Meßzyklus, da einerseits sichergestellt sein soll, daß möglichst die gesamte Menge an

Verbrennungsgasen zu den Detektoren gefördert wird, anderseits die Vorrichtung zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen mit einem Gas, i.d.R. Sauerstoff, gespült werden muß. Die Totzeiten zwischen zwei aufeinanderfolgenden

Messungen betragen bei den bekannten Vorrichtungen typischerweise zwischen etwa 100 und 180 Sekunden, die Analysezeiten typischerweise zwischen 120 und 140 Sekunden. Erhöht man den Durchfluß, verkürzen sich die Analysenzeiten radikal (bei

Verdoppelung des Durchflusses halbiert sich die Analysezeit in etwa). Allerdings führt eine Erhöhung des Durchflusses zu einer signifikanten Verschleifung des Meßsignals, wodurch die Meßgenauigkeit der Vorrichtung deutlich herabgesetzt wird. Aus diesem Grund erhöht man bei herkömmlichen Vorrichtungen den Durchfluß nicht.

Um die Spritzerbildung zu minimieren, wird als Reaktionsbeschleuniger i.d.R.

Wolfram eingesetzt. Das Wolfram koppelt gut an das Hochfrequenzfeld an, schmilzt schnell auf und bindet so das i.d.R. span- oder pulverförmige

Probenmaterial. Typischerweise wird einer Probenmenge von etwa 0,5 bis 1 g ca. 1 g Wolfram hinzugefügt.

Allerdings bringt die Verwendung von Wolfram eine ganze Reihe von Nachteilen mit sich. Bei der Verbrennung entsteht ein feines Wolframoxidpulver, das den Verbrennungsofen und die Probenleitung verschmutzt. Daher werden bei den bekannten Vorrichtungen in der Probenleitung i.d.R. mindestens ein Filter für grobe Partikel und ein Filter für feine Partikel angeordnet. Da Wolframoxid

gesundheitsschädlich ist, müssen bei der Reinigung des Verbrennungsofens und insbesondere der Ofenkammer und der Filteranordnung sowie beim Be- und Entladen der Ofenkammer besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Das Wolframoxid muß gesondert entsorgt werden. Zudem ist Wolfram bereits in der Anschaffung teuer.

Als Reaktionsbeschleuniger könnten theoretisch auch leichter handhabbare Stoffe wie insbesondere Reineisen eingesetzt werden. Reineisen koppelt sehr gut an ein Hochfrequenzfeld im Ofen an, ist nicht gesundheitsschädlich und zudem preiswerter als Wolfram. Jedoch spritzen Stoffe wie Reineisen bei Erhitzung deutlich stärker als Wolfram, so daß deutlich mehr und heißere Partikelspritzer entstehen, die sich schneller in die Ofenwand einbrennen, Gasein- und -auslässe zusetzen und schwer zu entfernen sind. Wird die Ofenkammer wie üblich von einem Quarzglasrohr gebildet, verringert sich durch die Verwendung von Reineisen die Standzeit des Quarzglasrohres so stark, daß die Verwendung von Reineisen wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. OFFENBARUNG DER ERFINDUNG

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verbrennungsanalyse mittels Induktionsöfen anzugeben, die es erlauben, die Standzeiten der Ofenkammer erheblich zu verlängern, die Verbrennung bei höheren Temperaturen durchzuführen und gleichzeitig die Analysezeiten, den Reinigungsaufwand, den Trägergasverbrauch sowie die Totzeiten zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen drastisch zu reduzieren. Die Aufgabe wird gelöst von einer Vorrichtung mit einem Induktionsofen mit einer

Ofenkammer, in der im Betrieb Trägergas über wenigstens einen Gaseinlaß zu einem Gasauslaß strömen und in der eine zu analysierende Probe in einem Probenbehälter angeordnet und verbrannt werden kann, wobei ein hohles Schutzelement vorgesehen und im bestimmungsgemäßen Betriebszustand der Vorrichtung in der Ofenkammer unmittelbar über der Probe derart angeordnet ist, daß das der Probe zugewandte Ende des Schutzelementes zusammen mit dem Probenbehälter eine Verengung für den Trägergasstrom bildet, wobei das Schutzelement zur Leitung von bei der Verbrennung der Probe entstehenden Gasen durch das Schutzelement zu dem Gasauslaß ausgebildet ist.

Das Schutzelement übernimmt vorteilhaft mehrere Funktionen: es fängt etwaige bei der Verbrennung entstehende Materialspritzer ab und schützt so die

Ofenkammer, es fängt die der bei der Verbrennung einer Probe entstehenden Gase unmittelbar über der Verbrennungsstelle auf und leitet sie weiter, so daß sie hochkonzentriert zu einem Gasauslaß gelangen, und es bildet mit einem

Probenbehälter eine Verengung für einen Trägergasstrom, so daß die Probe gezielt angeblasen und auf die bislang übliche Lanze zum Anblasen der Probe verzichtet werden kann. Da heiße Materialspritzer nun nicht mehr problematisch sind, erlaubt das Schutzelement höhere Verbrennungstemperaturen,

typischerweise im Bereich von 1 .500 °C, und ermöglicht es damit, als

Reaktionsbeschleuniger z.B. Reineisen zu verwenden, das in der Handhabung insbesondere unter Gesundheitsaspekten deutlich einfacher und zudem preisgünstiger als Wolfram ist. Überraschend hat sich gezeigt, daß befriedigende Verbrennungsergebnisse auch dann erzielt werden können, wenn die Probe gerade nicht direkt mit einer Lanze mit Trägergas, in der Regel Sauerstoff, angeblasen wird. Wird auf die Lanze verzichtet, können die Verbrennungsgase direkt über der Verbrennungsstelle aufgefangen werden, so daß die Gase sich nicht erst mit in der Ofenkammer vorhandenem Sauerstoff vermischt und vorteilhaft höher konzentriert zu nachgeordneten Detektoren gelangen, was eine genauere Analyse ermöglicht. Es hat sich gezeigt, daß die Detektoren dann Signale liefern, die um 100 bis 150% stärker sind als bei bekannten Vorrichtungen. Zudem verringern sich die

Durchflußzeiten drastisch.

Da die Gaseinlässe nunmehr vor Spritzern geschützt sind, kann das Volumen der Ofenkammer reduziert werden, was unter anderem einen niedrigeren

Gasverbrauch bei der Messung und beim Spülen der Kammer bedingt,

insbesondere aber auch die Totzeiten zwischen zwei Messungen verringert und daher die Wirtschaftlichkeit der Vorrichtung weiter erhöht. Erste Untersuchungen zeigen, daß mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung die Meß- und Totzeiten um 30 bis 60% gegenüber denjenigen herkömmlichen Vorrichtungen verkürzt werden können.

Das Schutzelement kann vorteilhaft aus einer geeigneten Keramik, insbesondere aus einer siliciumnitridhaltigen Keramik bestehen. Ein Schutzelement, das im Wesentlichen aus Siliciumnitrid besteht, kann bei Bedarf leicht gereinigt werden, da sich Spritzer praktisch nicht einbrennen.

Vorteilhaft ist der Abstand des Probenbehälters zu dem Schutzelement einstellbar. Da es sich bei dem Probenbehälter üblicherweise um einen Tiegel handelt, der auf einem Probenträger positioniert wird, kann der Spalt zwischen oberem Tiegelrand und dem Diffusor so gewählt werden, daß einerseits etwaiges beim Verbrennen der Probe aus dem Tiegel herausspritzendes Material weitestgehend von dem

Schutzelement aufgefangen wird und die Ofenkammer nicht verschmutzt, andererseits aber sichergestellt ist, daß genügend Sauerstoff zur Probe in den Tiegel gelangt. Der Spalt und das Schutzelement bewirken zusammen einen Düsen- oder Kamineffekt, so daß Sauerstoff aus der Ofenkammer gezielt über die zu verbrennende Probe strömt und die entstehenden Verbrennungsgase dann über der Probe abgezogen werden. Dabei sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß typischerweise die Verbrennungsgase über das Schutzelement nicht aktiv angesaugt werden, dem Gasauslaß also keine Ansaugpumpe nachgeschaltet ist, sondern die Gase vielmehr durch einen Überdruck über das Schutzelement aus der Ofenkammer gedrückt werden. In verfahrensmäßiger Hinsicht wird die Aufgabe gelöst von einem Verfahren zur

Verbrennungsanalyse, bei welchem eine zu analysierende Probe in einem

Probenbehälter in der Ofenkammer eines Induktionsofens, durch die ein Trägergas geleitet wird, angeordnet und verbrannt wird, wobei vor der Verbrennung der Probe ein hohles Schutzelement derart über dem Probenbehälter angeordnet wird, daß das Schutzelement zusammen mit dem Probenbehälter eine Verengung für den

Trägergasstrom bildet, wobei die der bei der Verbrennung der Probe entstehenden Gase durch das Schutzelement aus der Ofenkammer geleitet werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw.

Durchführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche. Der nebengeordnete Anspruch 15 betrifft ein

Schutzelement zur Nach- bzw. Umrüstung existierender Induktionsöfen für Verbrennungsanalysen.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der

nachfolgenden rein beispielhaften und nicht-beschränkenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG

Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch wesentliche Teile einer

erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform. Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäß ausgebildetes Schutzelement im Längschnitt. zeigt stark schematisiert die prinzipielle Anordnung der typisch Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verbrennungsanalyse.

Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt durch einige wesentliche Teile einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung in einer zweiten Ausführungsform, bei der eine Reinigungsvorrichtung zur automatischen Reinigung vorgesehen ist, die sich in einer ersten Position befindet. zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung gemäß Fig. 4, bei der jedoch die Reinigungsvorrichtung in eine zweite Position gefahren ist.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

In der Fig. 1 ist eine in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Vorrichtung mit einem Induktionsofen mit einer Ofenkammer 1 1 zur Verbrennungsanalyse im Längschnitt mit den für das Verständnis der Erfindung wichtigen Teilen dargestellt. Nicht gezeigt sind insbesondere an sich bekannte Mittel zum Erzeugen eines

Hochfrequenzfeldes in der Ofenkammer 1 1 , z.B. eines Feldes mit einer

Anregungsfrequenz im Bereich von typischerweise etwa 10 MHz bis 30 MHz.

Die Ofenkammer 1 1 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel in einem

Quarzglasrohr 12 ausgebildet, in das, wie durch die Pfeile 14, 16, 18 und 20 angedeutet, Gas geleitet werden kann. Quarzglas hat sich für die hier in Frage stehenden Induktionsöfen besonders bewährt, da es für das Hochfrequenzfeld transparent ist und mit sehr präzisen Kanten gefertigt werden kann, so daß die Kammer leicht abgedichtet werden kann. Typische Abmessungen für das Rohr sind z.B. Durchmesser im Bereich von etwa 40 bis 60 mm, Längen zwischen etwa 100 und 200 mm und Wandstärken im Bereich von 1 - 2 mm.

Bei dem durch die Ofenkammer geleiteten Gas handelt es sich typischerweise um Sauerstoff, der sowohl als Verbrennungspartner bei der Verbrennung einer Probe als auch als Trägergas zum Transport der Verbrennungsgase dienen kann. Für besondere Analyseverfahren, z.B. für eine verlangsamte Verbrennung der Probe, können auch andere Gase bzw. Mischungen von Gasen eingesetzt werden.

In der Ofenkammer 1 1 ist ein verfahrbarer Probenträger 22 vorgesehen, auf dem die zu verbrennende Probe in einem bei dieser Ausführungsform austauschbaren Probenbehälter, nämlich einem Tiegel 24 angeordnet wird, der dann auf den Probenträger gestellt wird. Die Verbrennung der Probe findet dann in dem Tiegel statt, dessen Position in der Ofenkammer durch den Probenträger bestimmt wird. Dazu besitzen bei diesem Ausführungsbeispiel der Probenträger 22 auf seiner dem Tiegel 24 zugewandten Seite eine Vertiefung 28 und der Tiegel 24 auf seiner dem Probenträger 22 zugewandten Seite eine zu der Vertiefung 28 zumindest partiell komplementäre Ausbuchtung 30, so daß der Tiegel 24 leicht auf dem Probenträger positioniert werden kann.

In dem Induktionsofen ist ferner unmittelbar über der hier in dem Tiegel 24 gebildeten Verbrennungsstelle ein Schutzelement 32, hier in Form eines Diffusors, zum Auffangen und Weiterleiten der bei der Verbrennung einer Probe

entstehenden Gase vorgesehen, das in einem Gasauslaß 33 mündet, an welchem eine Probenleitung 34 angeschlossen ist, über die dann die zu analysierenden Verbrennungsgase zu hier nicht weiter dargestellten, an sich bekannten

Detektoren, z.B. Festkörper-Infrarot-Detektoren geleitet werden. Typischerweise sind dies Detektoren, die die Konzentrationen von SO2 und CO2 erfassen. Der Diffusor 32 kann als Einwegdiffusor ausgebildet sein, der nach einer in dem

Verbrennungsofen durchgeführten Verbrennungsanalyse entsorgt wird, besteht jedoch vorzugsweise zumindest im Wesentlichen aus Siliciumnitrid, das

hitzebeständig und einfach zu reinigen ist, so daß der Diffusor vorteilhaft mehrfach verwendet werden kann. Der Diffusor 32 ist an einem Diffusorträger 36 lösbar befestigt und in Fig. 2 detaillierter dargestellt.

Wie in Fig. 2 gut zu erkennen, umfaßt der Diffusor 32 bei diesem

Ausführungsbeispiel einen zylindrischen Abschnitt 40 und einen konischen

Abschnitt 42. An dem im bestimmungsgemäßen Montagezustand des Diffusors 32 in einer Ofenkammer dem Diffusorträger zugewandten Endabschnitt sind Mittel 44 zum lösbaren Verbinden des Diffusors 32 mit dem Diffusorträger vorgesehen, und zwar im in Fig. 2 dargestellten Beispiel in Form eines Außengewindes, wobei dann der Diffusorträger mit einem entsprechenden Innengewinde versehen ist. Die

Befestigung des Diffusors 32 an einem Diffusorträger kann aber auch auf verschiedene andere Weisen erfolgen.

Wie in Fig. 1 gut zu erkennen, ist der äußere Durchmesser des freien Endes des konischen Abschnitts des Diffusors 32 so bemaßt, daß er kleiner ist als der innere

Durchmesser eines bei der Verbrennungsanalyse verwendeten Tiegels 24, so daß der Diffusor im bestimmungsgemäßen Betriebszustand etwas in den in den Tiegel 24 hineinragen kann, gleichzeitig aber zwischen dem Außenrand des Diffusors und dem Innenrand der Öffnung des Tiegels ein Spalt verbleibt, über den bei der Verbrennung einer Probe Sauerstoff in den Tiegel gelangen kann.

Probenträger 22 und Diffusor 32 sind vorteilhaft relativ zueinander bewegbar, z.B. dadurch, daß der Probenträger wie durch den Pfeil 45 angedeutet verfahrbar ist. Dies erlaubt es, den Abstand des Diffusors 32 zum Probenträger und damit zu einer auf dem Probenträger angeordneten Probe bzw. einem die Probe

enthaltenden Tiegel so einzustellen, daß einerseits beim Verbrennen der Probe entstehende Materialspritzer weitestgehend von dem Diffusor 32 aufgefangen werden, andererseits aber sichergestellt ist, daß genügend Sauerstoff zur Probe gelangt. Die konische Ausgestaltung der Außenseite des zum Tiegel 24 weisenden Abschnitts des Diffusors 32 korrigiert dabei kleinere Positionierfehler des Tiegels

24 auf dem Probenträger 22, wenn er nach dem Positionieren des Tiegel 24 auf dem Probenträger 22 in den Tiegel hineingefahren wird. Nach einer Messung kann der Probenträger dann zum Zwecke der leichten Entnahme des Tiegels wieder von dem Diffusor 32 weg bewegt werden. Da etwaige beim Verbrennen einer Probe auftretende Spritzer, sofern sie nicht im Tiegel 24 verbleiben, weitestgehend von dem Diffusor 32 aufgefangen werden, vereinfacht sich die Reinigung der Ofenkammer erheblich. Wird Wolfram als Reaktionsbeschleuniger verwendet, findet sich praktisch kein

gesundheitsgefährdendes Wolframoxid mehr auf den Innenwänden der

Ofenkammer. Da Spritzer aber generell nicht mehr problematisch sind, kann vorteilhaft auch Reineisen als Reaktionsbeschleuniger eingesetzt werden, das nicht nur preiswerter als Wolfram ist, sondern bei der Verbrennung auch Eisenoxid bildet, das wesentlich leichter in der Handhabung ist als Wolframoxid.

Der Verbrennungsofen 10 ist so ausgestaltet, daß im Betrieb des

Verbrennungsofens 10 entstehende Verbrennungsgase sowie in den Ofen wie oben beschrieben eingeleitete Gase nur über den Gasauslaß 33 entweichen können, wie durch den Pfeil 47 angedeutet. Da der Diffusor verhindert, das beim Verbrennen einer Probe auftretende Materialspritzer die Gaseinlässe verstopfen, können diese Einlässe näher an der Probe angeordnet und das Volumen der Ofenkammer 1 1 reduziert werden. Ein geringeres Volumen bedeutet aber auch, daß weniger Gas zum Spülen des Ofens zwischen zwei Messungen eingesetzt werden muß und die Totzeit zwischen zwei aufeinanderfolgenden Messungen verkürzt werden kann.

In der Fig. 3 ist stark schematisiert die prinzipielle Anordnung der typischen Komponenten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verbrennungsanalyse gezeigt. Eine Trägergasquelle 50, i.d.R. in Form einer Sauerstoffflasche, ist über eine entsprechende Leitung 52 mit den Gaseinlässen des Induktionsofens 10 verbunden. Dabei kann das Verhältnis der von oben zu den von unten in den Induktionsofen eingeleiteten Gasen einstellbar sein.

An den Gasauslaß 33 des Induktionsofens 10 ist eine Probenleitung 34 angeschlossen, in die Partikelfilter 54 eingebunden. Dem Filter 54 nachgeschaltet ist ein Druckregler 56, mittels welchem die Flußrate der Gase in der Probenleitung bei einer Messung so eingestellt werden kann, daß dem Druckregler 56 nachgeordnete Detektoren 58, von denen hier nur einer beispielhaft gezeigt ist, optimal betrieben werden können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann der Druckregler 56 beim Spülen der Anordnung vorteilhaft über eine Bypaßleitung 62 überbrückt werden, die mittels eines Bypaßventils 64 geöffnet und geschlossen werden kann. Dies erlaubt es, die Anordnung mit einer hohen Flußrate zwischen zwei Messungen zu spülen, ohne dazu die kalibrierte Einstellung des Druckreglers 56 verändern zu müssen.

Typische Flußraten bei Messungen liegen detektorabhängig z.B. im Bereich von etwa 3 bis 4 Litern pro Minute, während beim Spülen durch Öffnen des

Bypaßventils 64 Flußraten zwischen etwa 8 und 10 Litern pro Minute eingestellt werden können, was die Spül- und damit die Totzeit zwischen zwei

aufeinanderfolgenden Messungen verkürzt.

Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann das bislang übliche kontinuierliche Durchströmen der Vorrichtung mit Trägergas im sog. Standby-Betrieb entfallen. Die Vorrichtung wird erst kurz vor einer Messung mit Trägergas gespült. Da zudem das gesamte gasdurchströmte Volumen bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung gegenüber bekannten Vorrichtungen stark reduziert werden kann, haben sich bei ersten Tests mit erfindungsgemäßen Vorrichtungen erhebliche Einsparungen im Gasverbrauch ergeben. In den Fig. 4 und 5 sind Details einer zweiten Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt, wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit auf die Darstellung der bereits im Zusammenhang mit den Fig. 1 bis 3

beschriebenen Teile, insbesondere der Ofenkammer und des Probenbehälters, verzichtet wurde. Gezeigt sind ein erfindungsgemäßer Diffusor 32, ein Partikelfilter 80 und Mittel zum automatischen Reinigen des Diffusors 32 und des Filters 80, wobei diese Mittel bei diesem Ausführungsbeispiel einen Stößel 82 zur Reinigung des Diffusors, einen Stößel 84 zur Reinigung des Filters und Mittel zum Bewegen der Stößel, hier beispielsweise in ein Form einer Hydraulik- oder Pneumatikeinheit 86 umfassen.

In der Fig. 4 sind die Stößel in einer ersten Position, der sogenannten Ruheposition gezeigt, in welcher sie den Weg der Verbrennungsgase zu einem Gasauslaß 88 freigeben, so daß bei der Verbrennung einer Probe im hier nicht gezeigten

Ofenrohr entstehende Gase über den Diffusor 32 durch den hier zylindrischen Partikelfilter 80 zu dem Gasauslaß 88 gelangen können. Bei dem Filter 80 handelt es sich vorzugsweise um einen Sintermetallfilter, der etwaige Feststoffe in dem Verbrennungsgas ausfiltert. In der Fig. 5 sind die Stößel in einer zweiten Position gezeigt, in welcher sie am

Ende eines Reinigungsvorgangs durch den Diffusor 32 (Stößel 82) bzw. durch den Filter 80 (Stößel 84) gefahren sind.

Der Stößel 82 ist bei diesem Ausführungsbeispiel lösbar mit dem Stößel 84 verbunden, so daß der Stößel 82 bei Bedarf leicht ausgetauscht werden kann.

Jeder Stößel 82 und 84 besitzt einen an die jeweils zu reinigenden Teile angepaßten umlaufenden Vorsprung 90 bzw. 92, der zum Abschaben etwaiger Verunreinigungen an der Innenseite der dem Probenträger zugewandten Mündung des Diffusors 32 bzw. an der Innseite des Partikelfilters 80 dient.

Zwischen Filter 80 und Diffusor 32 ist eine Expansionskammer 94 vorgesehen, die über einen konischen Abschnitt 96 in einer Verbindungskammer 98 zwischen Expansionskammer und Diffusor 32 mündet. Durch diese Ausgestaltung mit konischem Abschnitt 96 ist vorteilhaft sichergestellt, daß beim Abschaben des Filters 80 abfallende Partikel in den Diffusor 32 und über den dann als Trichter wirkenden Diffusor 32 in den hier nicht dargestellten Tiegel, in dem die Probe verbrannt wurde, fallen, wenn die Reinigung durchgeführt wird, solange der Tiegel noch untergestellt ist. Da die Tiegel in der Regel Einwegtiegel sind, können sie nach der Verbrennung und Reinigung vorteilhaft einfach entsorgt werden.

Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und

Weiterbildungen möglich, die sich zum Beispiel auf für den Anwender vorteilhafte Zusatzmodule beziehen. So können Mittel zur Messung der Flußrate eines über den Gasauslaß aus dem Verbrennungsofen geleiteten Gases vorgesehen sein, die zum Beispiel in der Probenleitung angeordnet sind und bei Unterschreitung eines vorgebbaren Minimalwertes, was auf eine Verstopfung in der Leitung hindeutet, ein Alarmsignal erzeugen. Vorteilhaft kann auch eine Steuer- und Auswerteeinheit vorgesehen sein, die mit Mitteln zur Messung des Drucks des in den Induktionsofen eingeleiteten

Trägergases gekoppelt und dazu ausgebildet ist, bei Überschreitung eines vorgegebenen Maximaldrucks ein Alarmsignal zu erzeugen, um zu verhindern, daß die Ofenkammer bei einer Messung undicht wird und Gase unkontrolliert die

Kammer verlassen. Das Alarmsignal kann dabei auch dazu verwendet werden, die Trägergaszufuhr automatisch zu unterbrechen.

Des Weiteren kann z.B. mittels eines Differenzdrucksensors der Differenzdruck der dem Induktionsofen zugeleiteten und der aus dem Ofen abgeleiteten Gase gemessen werden. Der Differenzdruck kann dann mit einem vorgegebenen Grenzwert verglichen werden, um bei Überschreiten des Grenzwertes auf eine Störung, insbesondere eine Verschmutzung/Verstopfung schließen und eine entsprechende Alarmmeldung erzeugen zu können.

Das erfindungsgemäße Schutzelement kann auch bei für eine Umrüstung geeigneten bestehenden Induktionsöfen zur Verbrennungsanalyse nachgerüstet werden, wobei das Schutzelement dann die in solchen Öfen üblicherweise über der Verbrennungsstelle vorgesehene Lanze zum Zuführen von Sauerstoff ersetzt und mit dem bisher mit der Lanze gekoppelten Gaseinlaß verbunden wird. Dieser ehemalige Gaseinlaß wird an die Probenleitung angeschlossen und zum

Gasauslaß. Der ehemalige Gasauslaß kann verschlossen oder zu einem zusätzlichen Gaseinlaß umfunktioniert werden. Bei einem solchermaßen nachgerüsteten Induktionsofen ist dann zwar noch nicht das Volumen der

Ofenkammer reduziert, jedoch ist die Reinigung wesentlich vereinfacht und die

Verwendung von Eisen als Reaktionsbeschleuniger möglich.