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Title:
DEVICE AND METHOD FOR CONTROLLING A CHILD LOCK OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/099609
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for controlling a child lock of a vehicle (102) comprises at least one camera (134) of the vehicle (102) that is designed to capture at least one image (200, 300) containing a representation of an area of the vehicle interior and to generate image data corresponding to the image (200, 300). The device also comprises a control unit (136) designed to process the image data, to take the image data as a basis for determining whether an occupant operates a central locking system of the vehicle (102), to take the image data as a basis for ascertaining whether the occupant of the vehicle (102) is a person in need of protection (206, 302) or an adult, and to perform a child lock function if the control unit (136) has ascertained that the occupant operating the central locking system is a person in need of protection (206, 302).

Inventors:
FELDMAIER JOHANNES (DE)
CAMBERG SIMONE (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/072517
Publication Date:
May 16, 2024
Filing Date:
August 16, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06V20/59; B60R21/015; E05B77/26; G08B21/22
Foreign References:
US11193312B12021-12-07
US20150084759A12015-03-26
CN110909597A2020-03-24
US9822576B22017-11-21
CN111577033A2020-08-25
US9244576B12016-01-26
EP3621049A12020-03-11
US20150084759A12015-03-26
US6922622B22005-07-26
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Claims:
Ansprüche 1. Vorrichtung zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs (102), mit mindestens einer Kamera (134) des Fahrzeugs (102), die ausgebildet ist, mindestens ein Bild (200, 300) mit einer Abbildung eines Bereichs des Fahrzeuginnenraums zu erfassen und dem Bild (200, 300) entsprechende Bilddaten zu erzeugen, mit einer Steuereinheit (136), die dazu ausgebildet ist, die Bilddaten zu verarbeiten, auf Grundlage der Bilddaten zu bestimmen, ob ein Insasse eine Zentralverriegelung des Fahrzeugs (102) betätigt, auf Grundlage der Bilddaten zu ermitteln, ob der Insasse des Fahrzeugs (102) eine schutzbedürftige Person (206, 302) oder ein Erwachsener ist, und eine Kindersicherungsfunktion auszuführen, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, als die Kindersicherungsfunktion das Betätigen der Zentralverriegelung zu blockieren, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, als die Kindersicherungsfunktion eine Klimafunktion des Fahrzeugs (102) zu steuern und/oder einen Fensterheber des Fahrzeugs (102) zu betätigen, um den Fahrzeugsinnenraum mit Außenluft zu versorgen, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist. 22-1873 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, als die Kindersicherungsfunktion eine Warnmeldung auszugeben, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, die Warnmeldung an ein mobiles Endgerät auszugeben. 6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, auf Grundlage der Bilddaten zu ermitteln, ob sich mindestens ein weiterer Insasse in dem Fahrzeugsinnenraum befindet, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist, auf Grundlage der Bilddaten zu ermitteln, ob der weitere Insasse ein Erwachsener ist, und die Kindersicherungsfunktion nur dann zu aktivieren, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass sich kein weiterer Insasse in dem Fahrzeugsinnenraum befindet oder dass der weitere Insasse kein Erwachsener ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, umfassend einen Sensor (142) des Fahrzeugs (102), der dazu ausgebildet eine Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeuginnenraum zu erfassen und der Erfassung entsprechende Sensordaten zu erzeugen; wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, die Sensordaten zu verarbeiten, auf Grundlage der Sensordaten zu bestimmen, ob die Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, zu ermitteln, ob ein Befehl zum Betätigen der Zentralverriegelung über die Fernbedienung erfolgt, und die Kindersicherungsfunktion zu aktivieren, wenn die Steuereinheit (136) ermittelt hat, dass die Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeuginnenraum angeordnet ist und der Befehl zum Betätigen der Zentralverriegelung über die Fernbedienung erfolgt ist. 8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kamera (134) dazu ausgebildet ist, mehrere zeitlich aufeinander folgende Bilder mit der Abbildung des Bereichs des Fahrzeuginnenraums zu erfassen und den Bildern entsprechende Bilddaten zu erzeugen; und wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, auf Grundlage der Bilddaten eine Bewegung des Insassen zu ermitteln und auf Grundlage der ermittelten Bewegung zu bestimmen, ob der Insasse die Zentralverriegelung des Fahrzeugs (102) betätigt. 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, die Position zumindest eines Bedienelementes der Zentralverriegelung zu bestimmen, auf Grundlage der Bilddaten eine Position mindestens eines Arms des Insassen und eine Handposition der Hand (310) des Arms zu ermitteln, und zu bestimmen, dass der Insasse die Zentralverriegelung des Fahrzeugs (102) betätigt, wenn die Handposition mit der Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung übereinstimmt. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung in einem Speicherbereich der Steuereinheit (136) gespeichert ist. 11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, umfassend einen oder den Sensor (142) des Fahrzeugs (102), der dazu ausgebildet ist, die Position einer oder der Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeugsinnenraum zu erfassen und der Position entsprechende Positionsdaten zu erzeugen; und wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, die Positionsdaten zu verarbeiten und auf Grundlage der Positionsdaten die Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung zu ermitteln. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, auf Grundlage der Bilddaten die Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung zu bestimmen. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, auf Grundlage der Bilddaten und unter Verwendung eines Human-Pose-Estimation-Verfahrens die Position des Arms und/oder die Handposition zu ermitteln. 14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuereinheit (136) dazu ausgebildet ist, auf Grundlage der Bilddaten und unter Verwendung eines Maschinenlernverfahrens zu ermitteln, ob der Insasse eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist. 15. Verfahren zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs (102), bei dem mindestens ein Bild (200, 300) mit einer Abbildung eines Bereichs des Fahrzeuginnenraums erfasst wird dem Bild (200, 300) entsprechende Bilddaten erzeugt werden, auf Grundlage der Bilddaten bestimmt wird, ob ein Insasse eine Zentralverriegelung des Fahrzeugs (102) betätigt, auf Grundlage der Bilddaten ermittelt wird, ob der Insasse des Fahrzeugs (102) eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist, und eine Kindersicherungsfunktion ausgeführt wird, wenn ermittelt wurde, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person (206, 302) ist. -1873
Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs. Das Dokument EP 3621049 A1 offenbart ein System zum Betreiben eines Fahrzeugs. Das System ist dazu ausgebildet, das Verschließen des Fahrzeugs zu verhindern, wenn ein Passagiersitz besetzt ist und ein Fahrzeugführersitz nicht besetzt ist. Das Dokument US 2015/084759 A1 offenbart ein System zum Benachrichtigen eines Fahrzeugführers eines Fahrzeugs. Das System ist dazu ausgebildet, den Fahrzeugführer zu benachrichtigen, wenn ein Kind oder ein Haustier in dem Fahrzeug zurückgelassen wurden. Das Dokument US 6922622 B2 offenbart ein weiteres System zum Betreiben eines Fahrzeugs. Das System ist dazu ausgebildet, einen Fahrzeugführer eines Fahrzeugs zu benachrichtigen und eine Klimafunktion des Fahrzeugs zu steuern, wenn sich unbeaufsichtigte Kinder in dem Fahrzeug befinden. Zentralverriegelungen von Fahrzeugen haben oft Bedienelemente, wie beispielswese Taster im Fahrzeuginnenraum oder Fernbedienungen, die von Kindern leicht betätigt werden können. Es kann daher schnell zu einer Situation kommen, in der sich ein Kind unbeabsichtigt in einem Fahrzeug einschließt. Beispielsweise, während eine Aufsichtsperson den Fahrzeuginnenraum kurzzeitig verlässt, um dem Kind aus einem Kindersitz zu helfen. Befinden sich ein Schlüssel für das Fahrzeug oder eine Fernbedienung für die Zentralverriegelung noch im Fahrzeuginnenraum, ist das Kind zunächst eingesperrt. Dies ist eine für das Kind und die Aufsichtsperson unangenehme Situation. Ferner können sich Fahrzeuge an sonnigen Tagen sehr schnell aufheizen. Insbesondere für in dem Fahrzeug eingeschlossene Kinder können 22-1873 sich hieraus lebensbedrohliche Situationen ergeben. Es ist daher im Interesse der Eltern zu verhindern, dass sich Kinder in Fahrzeugen selbst einsperren. Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs anzugeben, welche die Sicherheit für schutzbedürftige Personen im Fahrzeuginnenraum erhöhen. Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben. Die vorgeschlagene Vorrichtung zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs umfasst mindestens eine Kamera des Fahrzeugs, die ausgebildet ist, mindestens ein Bild mit einer Abbildung eines Bereichs des Fahrzeuginnenraums zu erfassen und dem Bild entsprechende Bilddaten zu erzeugen. Die Vorrichtung umfasst ferner eine Steuereinheit, die dazu ausgebildet ist, die Bilddaten zu verarbeiten, auf Grundlage der Bilddaten zu bestimmen, ob ein Insasse eine Zentralverriegelung des Fahrzeugs betätigt, auf Grundlage der Bilddaten zu ermitteln, ob der Insasse des Fahrzeugs eine schutzbedürftige Person ist, und eine Kindersicherungsfunktion auszuführen, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. Unter schutzbedürftige Person wird in dieser Anmeldung vorrangig ein Kind, insbesondere ein Kleinkind verstanden. Aber auch eine erwachsene Person, die beispielsweise auf Grund von Alter oder Krankheit an körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen leidet, kann eine schutzbedürftige Person sein. Die vorgeschlagene Vorrichtung erkennt, ob der Insasse, der gerade die Zentralverriegelung des Fahrzeugs betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. 22-1873 Zunächst ermittelt die Steuereinheit hierzu, ob die Zentralverriegelung betätigt wurde. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu ausgebildet sein, zu ermitteln, ob ein Verriegelungsbefehl für die Zentralverriegelung gegeben wurde, weil ein Bedienelement der Zentralverriegelung betätigt wurde. Die Steuereinheit ermittelt dann in dem von der Kamera erfassten Bild des Fahrzeuginnenraums zunächst den Insassen, der die Zentralverriegelung betätigt hat, und ob es sich bei dem Insassen um eine schutzbedürftige Person handelt. Erkennt die Vorrichtung, dass gerade eine schutzbedürftige Person die Zentralverriegelung betätigt, führt die Steuereinheit die Kindersicherungsfunktion aus. Die Kindersicherungsfunktion verhindert, dass die schutzbedürftige Person versehentlich in dem Fahrzeug eingeschlossen wird und/oder dass die eingeschlossene schutzbedürftige Person zu Schaden kommt. Beispiele für die Kindersicherungsfunktion sind als Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Durch die Kindersicherungsfunktion wird die schutzbedürftige Person geschützt, wodurch die Sicherheit für die schutzbedürftige Person im Fahrzeuginnenraum erhöht wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, als die Kindersicherungsfunktion das Betätigen der Zentralverriegelung zu blockieren, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. In dieser Ausführungsform verhindert die Vorrichtung gezielt, dass sich die schutzbedürftige Person selbst in dem Fahrzeuginnenraum einsperrt. Ein gezieltes Verriegeln des Fahrzeugs, beispielsweise durch eine Aufsichtsperson, ist aber immer noch möglich. Hierdurch wird die Sicherheit der schutzbedürftigen Person und zugleich die Benutzerfreundlichkeit weiter erhöht. In einer weiteren Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, als die Kindersicherungsfunktion eine Klimafunktion des Fahrzeugs zu steuern und/oder einen Fensterheber des Fahrzeugs zu betätigen, um den Fahrzeugsinnenraum mit Außenluft zu versorgen, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass der Insasse, der 22-1873 die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. Insbesondere ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, die Klimafunktion des Fahrzeugs derart zu steuern, dass die Temperatur im Fahrzeuginnenraum einen bestimmten Grenzwert nicht überschreitet. In dieser Ausführungsform verhindert die Vorrichtung, dass sich der Fahrzeuginnenraum aufheizt, während die schutzbedürftige Person im Fahrzeuginnenraum eingesperrt ist. Hierdurch wird verhindert, dass die eingesperrte schutzbedürftige Person mitunter schwere gesundheitliche Schäden, wie beispielsweise einen Hitzeschlag oder Schlimmeres erleidet. Auch hierdurch wird die Sicherheit der schutzbedürftigen Person im Fahrzeuginnenraum erhöht. Die Steuereinheit kann insbesondere ausgebildet sein, in einem ersten Betriebsmodus als die Kindersicherungsfunktion das Betätigen der Zentralverriegelung zu blockieren und in einem zweiten Betriebsmodus als die Kindersicherungsfunktion die Klimafunktion des Fahrzeugs zu steuern und/oder den Fensterheber des Fahrzeugs zu betätigen. Insbesondere ist die Steuereinheit derart ausgebildet, dass ein Benutzer zwischen dem ersten Betriebsmodus und dem zweiten Betriebsmodus wählen kann. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, als die Kindersicherungsfunktion eine Warnmeldung auszugeben, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. Durch die Warnmeldung wird eine Aufsichtsperson, insbesondere ein Fahrzeugführer und/oder eine Aufsichtsperson, beispielsweise ein Elternteil, der schutzbedürftigen Person gewarnt, dass die schutzbedürftige Person in dem Fahrzeug eingeschlossen ist. Hierdurch wird verhindert, dass die schutzbedürftige Person versehentlich in dem Fahrzeug zurückgelassen wird. Da die Aufsichtsperson sofort alarmiert wird, wird hierdurch ferner die Zeit verkürzt, welche die schutzbedürftige Person in dem Fahrzeug eingesperrt ist. In dieser Ausführungsform kann die Steuereinheit auch dazu ausgebildet sein, das Verriegeln des Fahrzeugs um eine vorbestimmte Zeit zu verzögern, wenn die Steuereinheit 22-1873 ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. Die vorbestimmte Zeit beträgt insbesondere zwischen 5 und 25 s, vorzugsweise 10 s. Dies gibt der Aufsichtsperson genug Zeit, auf die Warnmeldung zu reagieren. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, die Warnmeldung an ein mobiles Endgerät auszugeben. Vorzugsweise wird die Warnmeldung an ein Mobiltelefon ausgegeben, beispielsweise mit Hilfe eines Kommunikationsmoduls der Steuereinheit. Hierzu können beispielsweise die Kontaktdaten eines Fahrzeugführers und/oder -inhabers in dem Speicherbereich der Steuereinheit hinterlegt sein. Die Aufsichtsperson der schutzbedürftigen Person kann die Warnmeldung so auch zur Kenntnis nehmen, selbst wenn sie nicht in der Nähe des Fahrzeuges ist. Insbesondere kann die Steuereinheit auch derart ausgebildet sein, in Reaktion auf die Warnmeldung von dem mobilen Endgerät einen Steuerbefehl zu empfangen. Beispielsweise kann die Steuereinheit von dem mobilen Endgerät einen Steuerbefehl zum Entriegeln der Zentralverriegelung, zum Aktivieren der Klimafunktion des Fahrzeugs und/oder zum Betätigen des Fensterhebers des Fahrzeugs erhalten. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, auf Grundlage der Bilddaten zu ermitteln, ob sich mindestens ein weiterer Insasse in dem Fahrzeugsinnenraum befindet, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist, auf Grundlage der Bilddaten zu ermitteln, ob der weitere Insasse ein Erwachsener ist, und die Kindersicherungsfunktion nur dann zu aktivieren, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass sich kein weiterer Insasse in dem Fahrzeugsinnenraum befindet oder dass der weitere Insasse ebenfalls eine schutzbedürftige Person ist. In dieser Ausführungsform prüft die Steuereinheit, ob sich eine erwachsene Aufsichtsperson mit der schutzbedürftigen Person in dem 22-1873 Fahrzeuginnenraum befindet. Nur wenn sich keine erwachsene Aufsichtsperson in dem Fahrzeuginnenraum befindet, aktiviert die Steuereinheit die Kindersicherungsfunktion. Hierdurch wird verhindert, dass die Kindersicherungsfunktion versehentlich aktiviert wird. Dies erhöht die Benutzerfreundlichkeit der Vorrichtung. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen Sensor des Fahrzeugs, der dazu ausgebildet eine Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeuginnenraum zu erfassen und der Erfassung entsprechende Sensordaten zu erzeugen. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, die Sensordaten zu verarbeiten, auf Grundlage der Sensordaten zu bestimmen, ob die Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, zu ermitteln, ob ein Befehl zum Betätigen der Zentralverriegelung über die Fernbedienung erfolgt, und die Kindersicherungsfunktion zu aktivieren, wenn die Steuereinheit ermittelt hat, dass die Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeuginnenraum angeordnet ist und der Befehl zum Betätigen der Zentralverriegelung über die Fernbedienung erfolgt ist. Der Sensor ist insbesondere ein Ultrabreitband-Sensor (UWB-Sensor). Alternativ umfasst die Vorrichtung mehrere Sensoren, die an verschiedenen Orten im Fahrzeuginnenraum angeordnet und jeweils dazu ausgebildet sind, ein von der Fernbedienung ausgehendes Funksignal zu detektieren, so dass die Position der Fernbedienung mit Hilfe von Triangulation ermittelt werden kann, beispielsweise durch die Steuereinheit. Die Fernbedienung ist insbesondere ein Schlüssel des Fahrzeugs, der Bedienelemente zur Steuerung der Zentralverriegelung aufweist. Alternativ kann die Fernbedienung auch ein mobiles Endgerät sein, auf der eine Applikation ausführbar ist, mit deren Hilfe das Fahrzeug verriegelbar und entriegelbar ist. Ohne die Fernbedienung kann die Aufsichtsperson das abgeschlossene Fahrzeug nur schwer wieder öffnen. In dieser Ausführungsform verhindert die Vorrichtung daher, dass die schutzbedürftige Person die Fernbedienung in dem Fahrzeuginnenraum betätigen kann, wenn die schutzbedürftige Person unbeaufsichtigt ist, wodurch die schutzbedürftige Person 22-1873 und die Fernbedienung in dem Fahrzeuginnenraum eingeschlossen wären. So wird die Sicherheit der schutzbedürftigen Person weiter erhöht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Kamera dazu ausgebildet, mehrere zeitlich aufeinander folgende Bilder mit der Abbildung des Bereichs des Fahrzeuginnenraums zu erfassen und den Bildern entsprechende Bilddaten zu erzeugen. Die Steuereinheit kann dazu ausgebildet sein, auf Grundlage der Bilddaten eine Bewegung des Insassen zu ermitteln und auf Grundlage der ermittelten Bewegung zu bestimmen, ob der Insasse die Zentralverriegelung des Fahrzeugs betätigt. In dieser Ausführungsform erfasst die Kamera eine Bild- oder Videosequenz. Aus dieser Sequenz können Bewegungen, die der Insasse beispielsweise mit seiner Hand ausführt, besser erkannt werden. Um die Zentralverriegelung zu betätigen, muss der Insasse eine bestimmte Bewegung ausführen. Zum Beispiel muss der Insasse ein Bedienelement für die Zentralverriegelung beispielsweise einen Taster betätigen. Eine solche Bewegung kann, beispielsweise unter Verwendung eines geeigneten Maschinenlernverfahrens aus der Sequenz extrahiert werden. Es ist daher eine besonders zuverlässige Ermittlung möglich, welcher Insasse gerade die Zentralverriegelung betätigt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, die Position zumindest eines Bedienelementes der Zentralverriegelung zu bestimmen, auf Grundlage der Bilddaten eine Position mindestens eines Arms des Insassen und eine Handposition der Hand des Arms zu ermitteln, und zu bestimmen, dass der Insasse die Zentralverriegelung des Fahrzeugs betätigt, wenn die Handposition mit der Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung übereinstimmt. Das Bedienelement ist beispielsweise ein Taster, der an einer Türinnenseite oder einer Mittelkonsole angeordnet sein kann. Stimmt die Handposition des Insassen mit der Position des Bedienpanels überein, während der Befehl zum Verriegeln der Zentralverriegelung gegeben wird, kann darauf geschlossen werden, dass der Insasse den Befehl gegeben hat. In dieser 22-1873 Ausführungsform kann daher sehr zuverlässig ermittelt werden, welcher Insasse Zentralverriegelung betätigt hat. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung in einem Speicherbereich der Steuereinheit gespeichert. In dieser Ausführungsform ermittelt die Steuereinheit die Position des Bedienelementes, in dem die Steuereinheit die Position aus dem Speicherbereich liest. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Position des Bedienelementes in dem Fahrzeuginnenraum ortsfest ist, beispielsweise wenn das Bedienelement ein im Fahrzeuginnenraum fest angeordneter Taster ist. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Vorrichtung einen oder den Sensor des Fahrzeugs, der dazu ausgebildet ist, die Position einer oder der Fernbedienung der Zentralverriegelung in dem Fahrzeugsinnenraum zu erfassen und der Position entsprechende Positionsdaten zu erzeugen. Die Steuereinheit ist dazu ausgebildet, die Positionsdaten zu verarbeiten und auf Grundlage der Positionsdaten die Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung zu ermitteln. In dieser Ausführungsform ermittelt die Steuereinheit die Position des Bedienelementes mit Hilfe des Sensors. Hierdurch ist eine sehr genaue Bestimmung der Position des Bedienelementes ermöglicht. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, auf Grundlage der Bilddaten die Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung zu bestimmen. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Bedienelement nicht ortsfest im Fahrzeuginnenraum angeordnet ist, beispielsweise wenn es sich bei dem Bedienelement um einen Fahrzeugschlüssel mit einer Fernbedienung für die Zentralverriegelung handelt. Aus den Bilddaten kann dann die Position des Bedienelementes sehr genau bestimmt werden. 22-1873 In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, auf Grundlage der Bilddaten und unter Verwendung eines Human-Pose- Estimation-Verfahrens die Position des Arms und/oder die Handposition zu ermitteln. Durch das Human-Pose-Estimation-Verfahren wird die Position des Arms zuverlässig als dreidimensionaler Vektor aus dem zweidimensionalen Bild der Kamera ermittelt. Insbesondere kann auch die Handposition ermittelt werden, selbst wenn diese in dem Bild nicht sichtbar ist. Damit kann die Steuereinheit in den vorliegenden Fall auch dann zuverlässig ermitteln, ob die Handposition mit der Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung übereinstimmt, wenn die Position des Bedienelementes auf dem Bild nicht zu sehen ist. Wenn die die Kamera dazu ausgebildet ist, mehrere zeitlich aufeinander folgende Bilder zu erfassen, kann die Handposition mit Hilfe des Human-Pose-Estimation-Verfahren auch verfolgt werden. Insbesondere kann die Bewegung der Handposition im Fahrzeuginnenraum auch weiterverfolgt werden, selbst wenn die Hand in dem durch die Kamera erfassten Bild kurzzeitig nicht zu sehen ist. Hierdurch kann, selbst wenn die Position des Bedienelementes auf dem Bild nicht zu sehen ist, zuverlässig bestimmt werden, welcher Insasse gerade das Bedienelement betätigt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Steuereinheit dazu ausgebildet, auf Grundlage der Bilddaten und unter Verwendung eines Maschinenlernverfahrens zu ermitteln, ob der Insasse eine schutzbedürftige Person ist. Insbesondere ist das Maschinenlernverfahren ein Altersklassifizierungsverfahren. Alternativ oder zusätzlich kann auch mit Hilfe des Human-Pose-Estimation Verfahrens die Größe des Insassen bestimmt werden. Auf Grundlage der Größe des Insassen kann dann beispielsweise eine Klassifizierung des Insassen in Kind oder Erwachsener erfolgen. Um die Klassifizierung des Insassen noch zuverlässiger zu machen, können weitere Merkmale aus dem Bild der Kamera extrahiert werden. Beispielsweise kann mit Hilfe eines geeigneten Maschinenlernverfahrens bestimmt werden, ob der Insasse in einem Kindersitz oder Ähnlichem sitzt, oder es kann aus dem Kleidungsstil des Insassen auf dessen Alter geschlossen werden. Die Steuereinheit kann ferner 22-1873 zusätzlich zu den Bilddaten Sensordaten weiterer im Fahrzeuginnenraum angeordneter Sensoren, insbesondere eines UWB-Sensors, verwenden, um die Klassifizierung des Insassen zuverlässiger zu machen. Mit Hilfe eines UWB-Sensors können beispielsweise die Atemfrequenz und der Puls des Insassen sehr genau ermittelt werden. Unter Verwendung dieser Informationen kann eine Klassifikation des Insassen noch genauer erfolgen. Ferner kann mit Hilfe eines UWB-Sensors der Insasse im Fahrzeuginnenraum sehr genau lokalisiert werden. Insbesondere kann die Steuereinheit auch ein Gesichtserkennungsverfahren verwenden, um eine Klassifizierung des Insassen vorzunehmen. Beispielsweise können bekannte Gesichtskennungsverfahren eine Klassifizierung des Insassen in Kind oder Erwachsener vornehmen. Zusätzlich können Gesichtserkennungsverfahren, beispielsweise durch einen Fahrzeuginhaber, angelernt werden, um eine schutzbedürftige Person zu erkennen, auch wenn diese kein Kind ist. Maschinenlernverfahren können Menschen zuverlässig in Kinder und Erwachsene klassifizieren. Die Verwendung eines Maschinenlernverfahrens macht die Ermittlung, ob der Insasse, der die Zentralverrieglung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist, besonders zuverlässig. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Steuern einer Kindersicherung eines Fahrzeugs. Bei dem Verfahren wird mindestens ein Bild mit einer Abbildung eines Bereichs des Fahrzeuginnenraums erfasst. Es werden dem Bild entsprechende Bilddaten erzeugt. Auf Grundlage der Bilddaten wird bestimmt, ob ein Insasse eine Zentralverriegelung des Fahrzeugs betätigt. Es wird auf Grundlage der Bilddaten ermittelt, ob der Insasse des Fahrzeugs eine schutzbedürftige Person ist. Ferner wird eine Kindersicherungsfunktion ausgeführt, wenn ermittelt wurde, dass der Insasse, der die Zentralverriegelung betätigt, eine schutzbedürftige Person ist. Das Verfahren hat dieselben Vorteile wie die beanspruchte Vorrichtung. Insbesondere kann das Verfahren mit den Merkmalen der auf die Vorrichtung gerichteten abhängigen Ansprüche weitergebildet werden. 22-1873 Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert. Darin zeigen: Figur 1 eine perspektivische schematische Darstellung eines Cockpits eines Fahrzeugs; Figur 2 in schematischer Darstellung ein von der Kamera aufgenommene Bild des Innenraums des Fahrzeugs; Figur 3 in schematischer Darstellung ein weiteres von der Kamera aufgenommenes Bild des Fahrzeuginnenraums; und Figur 4 den Ablaufplan des Verfahrens zum Steuern der Kindersicherung des Fahrzeugs. Figur 1 zeigt eine perspektivische schematische Darstellung eines Cockpits 100 eines Fahrzeugs. Ein Fahrzeugführer 104 sitzt auf einem auf einem Fahrersitz 106 des Fahrzeugs 102. Ein Taster 108 zum Betätigen einer Zentralverriegelung des Fahrzeugs 102 ist beispielhaft in dem Bereich einer Mittelkonsole 110 des Cockpits 100 angeordnet. Weitere Taster können beispielsweise in dem Bereich eines Türgriffs 308 auf der Innenseite einer Tür des Fahrzeugs 102 angeordnet sein (vgl. Figur 3). Das Cockpit 100 umfasst zu dem ein zentrales Informationsdisplay (CID) 112, ein Head Up Display 114 und ein graphisches Kombiinstrument 116, die auf einem Armaturenbrett 118 des Fahrzeugs 102 angeordnet sind. Das Armaturenbrett 118 umfasst ferner Luftausströmungsdüsen 120 einer Klimaanlage des Fahrzeugs 102. In Figur 1 sind beispielhaft Luftausströmungsdüsen 120 in dem Bereich der Mittelkonsole 110 sowie auf einer Beifahrerseite gezeigt. Das Cockpit 100 umfasst ferner ein Lenkrad 122 mit 22-1873 Bedienelementen 124, einen Gangwahlschalter 126, eine Pedalerie 128 sowie eine Eingabeeinheit 130 mit einem Drehrad und einer Drucktastenfunktion und/oder einem Touch-Eingabefeld. Diese Eingabeeinheit 130 wird auch als Ergo Commander bezeichnet. Im oberen Bereich einer Frontscheibe 132 des Fahrzeugs 102 ist eine Kamera 134 angeordnet. Die Kamera 134 ist derart angeordnet und ausgerichtet, dass die Kamera 134 Bilder 200, 300 mit einer Abbildung eines Bereichs des Innenraums des Fahrzeugs 102 erfassen kann. Beispielhafte Bilder der Kamera 134 sind anhand der Figuren 2 und 3 im Folgenden beschrieben. Die Kamera 134 ist insbesondere ausgebildet, mehrere zeitlich aufeinander folgende Bilder zu erfassen, den Bildern 200, 300 entsprechende Bilddaten zu erzeugen und diese an eine Steuereinheit 136 zu übertragen. Die Steuereinheit 136 hat Datenausgänge 138 und Dateneingänge 140, die zur Verbindung mit weiteren Einheiten des Fahrzeugs 102, beispielsweise mit weiteren Sensoren, Ein- und Ausgabeneinheiten sowie Steuereinheiten von Assistenzsystemen, dienen. Insbesondere ist die Steuereinheit 136 mit einem Sensor 142 verbunden, der dazu ausgebildet eine Fernbedienung der Zentralverriegelung, beispielsweise einen Schlüssel des Fahrzeugs 102, in dem Fahrzeuginnenraum zu erfassen. Die Steuereinheit 136 umfasst ferner ein Kommunikationsmodul 144, das dazu ausgebildet ist, eine Verbindung mit einem Telekommunikationsnetzwerk, insbesondere einem Mobilfunknetzwerk herzustellen. Die Steuereinheit 136 ist dazu ausgebildet ein Verfahren zum Steuern einer Kindersicherung des Fahrzeugs 102 auszuführen. Bei dem Verfahren wird mit Hilfe der Kamera 134 bestimmt, ob eine schutzbedürftige Person die Zentralverriegelung des Fahrzeugs 102 betätigt, beispielsweise, in dem die schutzbedürftige Person den Taster 108 der Zentralverriegelung betätigt oder die Zentralverriegelung mit Hilfe der Fernbedienung verriegelt. Wenn ermittelt wurde, dass die schutzbedürftige Person 22-1873 die Zentralverriegelung betätigt, führt die Steuereinheit 136 eine Kindersicherungsfunktion aus. Zum Beispiel kann die Steuereinheit 136 das Betätigen der Zentralverriegelung blockieren, um zu verhindern, dass die schutzbedürftige Person in dem Fahrzeug 102 eingeschlossen wird. Alternativ kann die Steuereinheit 136 auch die Klimaanlange des Fahrzeugs 102 steuern und/oder einen Fensterheber des Fahrzeugs 102 zu betätigen, um den Fahrzeuginnenraum mit Außenluft zu versorgen und zu verhindern, dass sich das Fahrzeug 102 über einen vorbestimmten Temperaturgrenzwert aufheizt. Insbesondere ist die Steuereinheit 136 dazu ausgebildet, als die Kindersicherungsfunktion mit Hilfe des Kommunikationsmoduls 144 eine Warnmeldung an ein mobiles Endgerät auszugeben, um eine Aufsichtsperson zu alarmieren. Das Verfahren wird im Folgenden anhand der Figuren 2 bis 4 näher beschrieben. Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung ein von der Kamera 134 aufgenommenes Bild 200 des Innenraums des Fahrzeugs 102. Die Kamera 134 hat ein Sichtfeld von 120 Grad. Bei anderen Ausführungsformen kann die Kamera 134 auch ein Sichtfeld in dem Bereich von Grad 150 Grad oder mehr haben. Die Kamera 134 ist in Richtung des Fahrersitzes 106 und eines Beifahrersitzes 202 des Fahrzeugs 102 ausgerichtet. Auf dem Beifahrersitz 202 des Fahrzeugs 102 ist eine Kindersitzschale 204 angeordnet in der ein Kleinkind 206 sitzt. Das Kleinkind 206 ist eine schutzbedürftige Person. Außer dem Kleinkind 206 befindet sich in dem Fahrzeuginnenraum kein weiterer Insasse. In anderen Worten, dass Kleinkind 206 ist unbeaufsichtigt in dem Fahrzeuginnenraum. In seiner Hand 208 hält das Kleinkind 206 den Schlüssel des Fahrzeugs 102. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Steuereinheit 136 dazu ausgebildet, die Position des Schlüssels in dem Fahrzeuginnenraum zu ermitteln. Hierzu kann die Steuereinheit 136 beispielsweise Sensordaten verarbeiten, die von dem Sensor 142 erzeugt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinheit 136 von der 22-1873 Kamera 134 erzeugte Bilddaten verarbeiten, um die Position des Schlüssels und damit der Fernbedienung der Zentralverriegelung zu bestimmen. Empfängt die Steuereinheit 136 einen Befehl zum Verriegeln der Zentralverriegelung, ermittelt die Steuereinheit 136, welcher Insasse des Fahrzeugs 102 den Befehl erteilt hat, um gegebenenfalls die Kindersicherungsfunktion zu aktivieren. In dem Figur 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ermittelt die Steuereinheit 136 hierzu zunächst, dass der Befehl zum Verriegeln mit Hilfe der Fernbedienung der Zentralverriegelung erteilt wurde. Die Steuereinheit 136 ermittelt dann die Position der Fernbedienung in dem Fahrzeuginnenraum. Auf Grundlage der Bilddaten der Kamera 134 ermittelt die Steuereinheit 136 dann, dass der einzige Insasse das Kleinkind 206 ist und dass das Kleinkind 206 die Fernbedienung der Zentralverriegelung in seiner Hand 208 hält. Um die Position der Hand 208 des Kleinkindes 206 aus den Bilddaten zu ermitteln, führt die Steuereinheit 136 ein Human-Pose-Estimation-Verfahren aus. Da die Steuereinheit 136 ermittelt hat, dass der Befehl zum Verriegeln über die Fernbedienung der Zentralverriegelung erteilt wurde und dass das Kleinkind 206 den Schlüssel und damit die Fernbedienung in seiner Hand hält, bestimmt die Steuereinheit 136, dass das Kleinkind 206 den Befehl zum Verriegeln der Zentralverriegelung erteilt hat. Da das Kleinkind 206 die Zentralverriegelung betätigt hat, führt die Steuereinheit 136 dann die Kindersicherungsfunktion aus. Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres von der Kamera 134 aufgenommenes Bild 300 des Fahrzeuginnenraums. In der in Figur 3 gezeigten Situation sitzt ein Kind 302 auf einer Rückbank 304 des Fahrzeugs 102. Das Kind 302 ist eine schutzbedürftige Person. Außer dem Kind befindet sich in dem Fahrzeuginnenraum kein weiterer Insasse. Der Taster 108 zum Betätigen der Zentralverriegelung ist auf der Mittelkonsole 110 angeordnet. Dieser Taster 108 ist in dem Bild 300 der Kamera 134 nicht zu sehen. Ein 22-1873 weiterer Taster 306 zum Betätigen der Zentralverriegelung ist in dem Bereich eines Türgriffes 308 der Tür auf der Fahrerseite angeordnet. Dieser zweite Taster 306 ist in dem Bild der Kamera 134 zu sehen. Die beiden Taster 108, 306 sind in dem Innenraum ortsfest angeordnete Bedienelemente der Zentralverriegelung. Die Position der beiden Taster 108, 306 ist jeweils in einem Speicherbereich der Steuereinheit 136 gespeichert. Aus den Bilddaten der Kamera 134 kann die Steuereinheit 136 ermitteln, dass der einzige Insasse das Kind 302 ist. Betätigt das Kind 302 einen der beiden Taster 108, 306, beispielsweise in dem sich das Kind 302 nach vorne in den Bereich des Fahrersitzes 106 beugt, empfängt die Steuereinheit 136 zunächst den Befehl zum Verriegeln der Zentralverriegelung. Die Steuereinheit 136 ermittelt dann aus den Bilddaten die Position eines Armes des Kindes und eine Position einer Hand 310 des Kindes. Darauffolgend vergleicht die Steuereinheit 136 dann die Handposition mit den gespeicherten Positionen der Taster 108, 306, um zu bestimmen, ob das Kind die Zentralverriegelung betätigt hat. Dabei kann die Steuereinheit 136 mit Hilfe des Human-Pose-Estimation-Verfahrens die Position der Hand 310 des Kindes insbesondere auch dann bestimmen, wenn diese in dem Bild der Kamera 134 nicht zu sehen ist. Hierdurch kann die Steuereinheit 136 beispielsweise ermitteln, ob die Handposition des Kindes mit der Position des Tasters 108 auf der Mittelkonsole 110 übereinstimmt, der auf dem Bild 300 der Kamera 134 nicht zu sehen ist. Wenn die Steuereinheit 136 ermittelt hat, dass das Kind 302 einen der Taster betätigt hat, führt die Steuereinheit 136 die Kindersicherungsfunktion aus. Figur 4 zeigt den Ablaufplan des Verfahrens zum Steuern der Kindersicherung des Fahrzeugs 102. In Schritt S400 wird das Verfahren gestartet. Das Verfahren wird insbesondere dann gestartet, wenn die Steuereinheit 136 einen Befehl zum Verriegeln der Zentralverriegelung empfängt. In Schritt S402 steuert die Steuereinheit 136 die 22-1873 Kamera 134 derart, dass die Kamera 134 mindestens ein Bild 200, 300 mit einer Abbildung des Fahrzeuginnenraums erfasst. Die dem Bild entsprechenden Bilddaten werden von der Kamera 134 erzeugt und an die Steuereinheit 136 übermittelt. In Schritt S404 bestimmt die Steuereinheit 136 auf Grundlage der Bilddaten, welcher Insasse die Zentralverriegelung des Fahrzeugs 102 betätigt. Insbesondere bestimmt die Steuereinheit 136 hierzu eine Position eines Armes und eine Handposition für jeden Insassen, beispielsweise unter Verwendung eines Human-Pose-Estimation- Verfahrens oder eines anderen geeigneten Maschinenlernverfahrens. Aus dem Vergleich der Handposition mit den in dem Speicherbereich der Steuereinheit 136 gespeicherten oder aus den Bilddaten oder Sensordaten ermittelten Position des Bedienelementes der Zentralverriegelung, kann die Steuereinheit 136 dann bestimmen, welcher Insasse gerade die Zentralverriegelung betätigt. In Schritt S406 ermittelt die Steuereinheit 136 dann auf Grundlage der Bilddaten, ob der Insasse, der gerade die Zentralverriegelung des Fahrzeugs 102 betätigt, ein Kind 206, 302 oder ein Erwachsener ist. Diese Ermittlung kann insbesondere mit Hilfe eines Gesichtserkennungsverfahrens oder eines anderen geeigneten Maschinenlernverfahrens erfolgen. Wenn die Steuereinheit 136 ermittelt hat, dass ein Erwachsener die Zentralverriegelung betätigt, wird das Verfahren nach Schritt S406 beendet. Wenn die Steuereinheit 136 ermittelt hat, dass ein Kind 206, 302 die Zentralverriegelung betätigt, ermittelt die Steuereinheit 136 in dem optionalen Schritt S408 dann, ob sich eine erwachsene Aufsichtsperson mit dem Kind 206, 302 in dem Fahrzeuginnenraum befindet. In Schritt S410 führt die Steuereinheit 136 dann die Kindersicherungsfunktion aus, insbesondere, wenn sich keine erwachsene Aufsichtsperson mit dem Kind 206, 302 in dem Fahrzeuginnenraum befindet. Als die Kindersicherungsfunktion kann die Steuereinheit 136 beispielsweise das Betätigen der Zentralverriegelung zu blockieren und somit verhindern, dass sich das Kind 206, 302 selbst in dem Fahrzeuginnenraum einschließt. Die Steuereinheit 136 kann auch 22-1873 die Klimaanlage des Fahrzeugs 102 zu steuern, um zu verhindern, dass sich das Fahrzeug 102 aufheizt, und/oder einen Fensterheber des Fahrzeugs 102 zu betätigen, um den Fahrzeugsinnenraum mit Außenluft zu versorgen. Schließlich kann die Steuereinheit 136 mit Hilfe des Kommunikationsmodul 144s zusätzlich eine Warnmeldung an ein mobiles Endgerät ausgeben, um eine Aufsichtsperson zu alarmieren. Das Verfahren wird in Schritt S412 beendet. In den anhand der Figuren 1 bis 4 beschriebenen Ausführungsbeispielen bilden die Kamera 134 und die Steuereinheit 136 eine Vorrichtung zum Steuern einer Kindersicherung des Fahrzeugs 102. Weitere in den Figuren 1 bis 4 gezeigte und in der vorangegangenen Beschreibung genannte Elemente und Merkmale können Teil dieser Vorrichtung sein. 22-1873 Bezugszeichenliste 100 Cockpit 102 Fahrzeug 104 Fahrzeugführer 106 Fahrersitz 108 Taster 110 Mittelkonsole 112, 114, 116 Anzeigeelement 118 Armaturenbrett 120 Luftausströmungsdüsen 122 Lenkrad 124 Bedienelement 126 Gangwahlschalter 128 Pedalerie 130 Eingabeeinheit 132 Frontscheibe 134 Kamera 136 Steuereinheit 138 Datenausgang 140 Dateneingang 142 Sensor 200 Bild 202 Beifahrersitz 204 Kindersitzschale 206 Kleinkind 208 Hand 300 Bild 2 Kind 4 Rückbank6 Taster8 Türgriff0 Hand