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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR CONVERTING DATA FROM A DIGITAL CUSTOMER INTERFACE OF A COMPUTER NETWORK SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/094853
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for converting data from a digital customer interface of a computer network system, wherein the method comprises the following method steps: detecting (S1) standard functions both of involved systems of the computer network system and of the digital customer interface; determining (S2) semantic relationships between the detected standard functions; and carrying out (S3) orchestration in the form of a flexible combination of the detected standard functions on the basis of the determined semantic relationships to form a data composition for internal material and/or value flows.

Inventors:
KELLER PETER (DE)
TIEBEN MATTHIAS (DE)
SCHMIDT JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/080717
Publication Date:
May 14, 2020
Filing Date:
November 08, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
International Classes:
G06Q10/06
Other References:
MANFRED REICHERT ET AL: "Komposition, Choreograhpie und Orchestrierung von Web Services - Ein Überblick", EMISA FORUM, BAND 24, HEFT 2, 2004, pages 21 - 32, XP055566902, Retrieved from the Internet [retrieved on 20190311], DOI: 10.1080/17489720802558491
Attorney, Agent or Firm:
MAIWALD PATENTANWALTS- UND RECHTSANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems, wobei das

Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst:

- Erfassen (Sl) von Standardfunktionen sowohl von

beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle;

- Bestimmen (S2) von semantischen Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen; und

- Durchführen (S3) einer Orchestrierung in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.

2. Verfahren nach Patentanspruch 1,

wobei als die beteiligten Systeme: ein Webkonfigurator, ein Webshop, ein Simulationssystem, Enterprise-Resource-Planning- System, ein Produktionsleitsystem, oder ein

Montagehilfsautomat verwendet werden.

3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2,

wobei die Datenkomposition für die interne Material- und/oder Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die

digitale Kundenschnittstelle übertragen wird.

4. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei das Durchführen der Orchestrierung die Anwendung einer Datentransformation auf die erfassten Standardfunktionen umfasst .

5. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei basierend auf der Datenkomposition für die internen Material- und/oder Werteflüsse eine automatisierte Steuerung von mit dem Rechnernetzsystem gekoppelten Produktionsmaschinen oder Produktionsanlagen erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei das flexible Kombinieren der erfassten

Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt.

7. Vorrichtung (100) zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems, wobei die Vorrichtung umfasst:

- ein Erfassungsmodul (10), welches dazu ausgebildet ist, Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen

Kundenschnittstelle zu erfassen;

- ein Semantikmodul (20), welches dazu ausgebildet ist, semantischen Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen zu bestimmen;

- ein Orchestrierungsmodul (30), welches dazu ausgebildet ist, eine Orchestrierung durchzuführen in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten

Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.

8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7,

wobei die Vorrichtung ferner ein Datenübertragungsmodul aufweist, welches dazu ausgebildet ist, die Datenkomposition für die interne Material- und/oder Werteflüsse an die

beteiligten Systeme und/oder an die digitale

Kundenschnittstelle zu übertragen.

9. Vorrichtung nach Patentanspruch 7 oder 8,

wobei die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, in einem Standardmodus oder in einem Simulationsmodus betrieben zu werden .

10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 7 bis 9, wobei die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, dass das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen

basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines Bestellvorgangs der digitalen

Kundenschnittstelle erfolgt.

11. Rechnernetzsystem (200), umfassend eine Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 7 bis 10.

12. Rechnernetzsystem (200) nach Patentanspruch 11,

wobei das Rechnernetzsystem einen Webkonfigurator, einen Webshop, ein Simulationssystem, Enterprise-Resource-Planning- System, ein Produktionsleitsystem, oder einen

Montagehilfsautomat umfasst.

13. Rechnernetzsystem (200) nach Patentanspruch 11 oder 12, wobei das Rechnernetzsystem als ein heterogenes IT-System ausgebildet ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems

Technisches Gebiet

Die vorliegende Erfindung betrifft Systeme für die

Datentransformation durch standardisierte

Transformationsprozesse und entsprechenden

Datenmigrationsverfahren für die computerunterstütze

Fertigung .

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine

Vorrichtung und ein Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems.

Technischer Hintergrund

Daten zu Produkten liegen in einem Unternehmen im Bereich der Produktbeschaffung, der Produktion und der Distribution vor. Eine durchgehende Implementierung einer weitreichenden

Datenverfügbarkeit und Datentransformation innerhalb des gesamten Rechnernetzsystems eines Unternehmens ist nur schwer möglich .

Zusammenfassung der Erfindung

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen

Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren der Zeichnungen zu entnehmen.

Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen

Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems, wobei das

Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst.

Als ein erster Verfahrensschritt erfolgt ein Erfassen von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des

Rechnernetzsystems als auch von der digitalen

Kundenschnittstelle .

Als ein zweiter Verfahrensschritt erfolgt ein Bestimmen von semantischen Beziehungen zwischen den erfassten

Standardfunktionen. Die erfassten Standardfunktionen umfassen Standardfunktionen der beteiligten Systeme des

Rechnernetzsystems sowie Standardfunktionen der digitalen Kundenschnittstelle .

Als ein dritter Verfahrensschritt erfolgt ein Durchführen einer Orchestrierung in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht, Daten aus einem

Produktkonfigurator per Transformationsmodell in

standardisierte interne Material- und Werteflüsse umzuwandeln.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht, dass in adaptierter und angepasster Weise auf verschiedene Konfigurationsszenarien reagiert werden kann, etwa kann das Verfahren unterschiedliche Modi einschalten, etwa einen Standard— und/oder einen Simulationsmodus, um etwa verschiedene Aufgaben im

Transformationsmodell auszuführen .

Das Transformationsmodell überträgt automatisiert umfangreiche Datenpakete in nahezu alle für die Auftragsabwicklung und Fertigung eines Produktes relevanten Systeme und stellt damit eine Kerntechnologie zur intelligenten Produktion dar.

Das Verfahren nutzt dabei keine eigene Programmlogik, sondern arbeitet zum einen auf semantischen Beziehungen, die in den Standardfunktionen der beteiligten Systeme vorliegt, ein

Webkonfigurator, ein Webshop, ein Simulationssystem,

Enterprise-Resource-Planning-System, ein

Produktionsleitsystem, oder ein Montagehilfsautomat Dadurch entstehen insbesondere im Kontext Industrie 4.0 eine Reihe von Verbesserungen .

Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, die

Standardisierung von Abläufen auch in heterogenen IT—

Infrastrukturen, die Gewährleistung digitale Durchgängigkeit zu realisieren.

Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, dass jede beliebige konfigurierte Lösung auch digital und unmittelbar bestellbar ist, auch wenn diese bisher in den

Fertigungssystemen noch nicht produziert wurde und als solche noch nicht existiert.

Durch die Automatisierung der Materialanlage während des Bestellvorgangs werden die internen Aufwände deutlich

reduziert und die Durchlaufzeiten für Fertigungsaufträge werden deutlich minimiert.

Durch Standardisierung und Automatisierung verbessert sich die

Datenqualität im Unternehmen. Das Transformationsmodell umfasst ein Verfahren zur Umwandlung von Daten aus der digitalen Kundenschnittstelle, auch als Webkonfigurator bezeichnet, in standardisierte interne Material— und

Werteflüsse, um damit die automatisierte Steuerung von

Maschinen, Anlagen, Produktionsprozessen zu steuern.

Das Erfassen von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle kann dabei beispielsweise ein Definieren von Standardfunktionen umfassen und das erfindungsgemäße Verfahren ordnet beispielsweise erfasste Funktionen oder Arbeitsschritte, wie sie in einem heterogenen IT-System vorgenommen werden, den nunmehr definierten Standardfunktionen zu .

Mit anderen Worten ausgedrückt, es werden von bestimmten

Subsystemen des heterogenen IT-Systems durchgeführte

Funktionen oder Arbeitsschritte als eine Standardfunktion erfasst und dadurch eine digitale Durchgängigkeit des

heterogenen IT-Systems erreicht.

Das Bestimmen der semantischen Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen kann dabei beispielsweise eine Überprüfung der logischen Eigenschaften oder beispielsweise das Ein-Ausgabeverhalten einer Prozedur der erfassten

Standardfunktionen umfassen.

Ferner kann das Bestimmen der semantischen Beziehungen

zwischen den erfassten Standardfunktionen auch beispielsweise eine operationeile Überprüfung der erfassten

Standardfunktionen umfassen und Datenrelation oder Relationen von Ausführungsschritten als Paare der erfassten

Standardfunktionen werden beispielsweise überprüft. Das Orchestrieren in der Form des flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen kann beispielsweise als eine automatisierte Konfiguration, Koordination und Verwaltung aller erfassten Standardfunktionen verstanden werden.

Das Orchestrieren in der Form des flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen umfasst beispielsweise eine

Automatisierung der Hard- und Softwarekonfiguration der heterogenen IT—Infrastruktur basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.

Das Orchestrieren in der Form des flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen umfasst beispielsweise eine serviceorientierte Architektur, Virtualisierung,

Provisionierung und insbesondere eine gezielte Anpassung auf Zielsetzungen, Anforderungen und Vorgaben. Die spezifischen Ziele und Vorgaben, auch als „Quality of Service Parameter" beschrieben und/oder definieren die Ziele der

Anwendungsoptimierung .

Das erfindungsgemäße Optimierungssystem orientiert sich beispielsweise an den verschiedenen Konfigurationsszenarien des heterogenen IT-Systems und kombiniert beispielsweise

Funktionen für Transparenz, Optimierung und Beschleunigung der durch die Standardfunktionen gewährleisteten Datenverarbeitung in einem ganzheitlichen Ansatz.

Im Vordergrund steht beispielsweise die genaue Kontrolle der Datenverarbeitung auf einer Analyse der semantischen

Beziehungen der erfassten Standardfunktionen der beteiligten Systeme und der Anwendungen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass als die beteiligten Systeme: ein Webkonfigurator, ein Webshop, ein Simulationssystem,

Enterprise-Resource-Planning-System, ein

Produktionsleit S ystem, oder ein Montagehilfsautomat verwendet werden .

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass die Datenkomposition für die interne Material- und/oder Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die digitale Kundenschnittstelle

übertragen wird.

Die Datenkomposition für die interne Material- und/oder

Werteflüsse kann dabei reale Materialflüsse und/oder reale Werteflüsse durch ein geeignetes Datenformat abbilden und Daten für den externen und internen Informationsbedarf über die realen Material- und/oder Werteflüsse liefern.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass das Durchführen der

Orchestrierung die Anwendung einer Datentransformation auf die erfassten Standardfunktionen umfasst.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass basierend auf der

Datenkomposition für die internen Material- und/oder

Werteflüsse eine automatisierte Steuerung von mit dem

Rechnernetzsystem gekoppelten Produktionsmaschinen oder

Produktionsanlagen erfolgt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines

Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt.

In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen

Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems vorgesehen, wobei die Vorrichtung ein Erfassungsmodul, ein Semantikmodul, und ein Orchestrierungsmodul umfasst:

Das Erfassungsmodul ist dazu ausgebildet, Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle zu erfassen.

Das Semantikmodul ist dazu ausgebildet, semantischen

Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen zu bestimmen. Die erfassten Standardfunktionen umfassen

Standardfunktionen der beteiligten Systeme des

Rechnernetzsystems sowie Standardfunktionen der digitalen Kundenschnittstelle .

Das Orchestrierungsmodul ist dazu ausgebildet, eine

Orchestrierung durchzuführen in der Form eines flexiblen

Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer einzigen Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse. Mit anderen Worten ausgedrückt, es erfolgt eine Fusion der der erfassten Standardfunktionen mittels der bestimmten

semantischen Beziehungen zu einer hybriden Datenkomposition, welche im gesamten Rechnernetzsystem als Grundlage für eine Datenverarbeitung dient.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner ein

Datenübertragungsmodul aufweist, welches dazu ausgebildet ist, die Datenkomposition für die interne Material- und/oder

Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die

digitale Kundenschnittstelle zu übertragen.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, in einem Standardmodus oder in einem

Simulationsmodus betrieben zu werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, dass das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt.

In einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Rechnernetzsystem vorgesehen, umfassend die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung auszuführen

In einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt vorgesehen, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen

Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auszuführen.

In einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Computerlesbares (Speicher) medium vorgesehen, umfassend

Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auszuführen.

Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.

Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und

Implementierungen der vorliegenden Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im

Folgenden bezüglich der Ausführungsformen beschriebenen

Merkmale der vorliegenden Erfindung.

Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vermitteln.

Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen

Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der

Beschreibung der Erklärung von Konzepten der vorliegenden

Erfindung .

Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Figuren der Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Figuren der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.

Kurze Beschreibung der Figuren

Es zeigen:

Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum

Umwandeln von Daten aus einer digitalen

Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 2: eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines

Rechnernetzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 3: eine schematische Darstellung einer

Prozessvisualisierung eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche

Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente,

Bauteile, Komponenten oder Verfahrensschritte, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.

Der Begriff „beteiligte Systemen des Rechnernetzsystems", wie von der vorliegenden Erfindung verwendet, kann sich auf eine beliebige Untereinheit des Rechnernetzsystems beziehen.

Beispielsweise kann ein heterogenes Rechnernetzsystem eine Vielzahl von sogenannten Subsystemen oder Untereinheit

aufweisen, wobei als Subsystem oder Untereinheit

Rechnereinrichtungen bezeichnet werden können, welche vernetzt Zusammenarbeiten und somit beteiligt sind.

Der Begriff „interne Material- und/oder Werteflüsse", wie von der vorliegenden Erfindung verwendet, kann sich auf Material- und/oder Werteflüsse hinter einer digitalen

Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems beziehen.

Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer

Vorrichtung zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Die Fig. 1 zeigt ein Rechnernetzsystem 200, welches weitere Netzwerkrechner 150 aufweist, wobei das Rechnernetzsystem 200 mit der Vorrichtung 100 gekoppelt ist, wobei das

Rechnernetzsystem 200 beispielsweise in einem

Ausführungsbeispiel einen Webkonfigurator, einen Webshop, ein Simulationssystem, Enterprise-Resource-Planning-System, ein Produktionsleitsystem, oder einen Montagehilfsautomat umfasst.

Die Vorrichtung 100 umfasst ein Erfassungsmodul 10, ein

Semantikmodul 20, und ein Orchestrierungsmodul 30.

Das Erfassungsmodul 10 ist dazu ausgebildet,

Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des

Rechnernetzsystems als auch von der digitalen

Kundenschnittstelle zu erfassen.

Das Semantikmodul 20 ist dazu ausgebildet, semantischen

Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen zu bestimmen. Die erfassten Standardfunktionen umfassen

Standardfunktionen der beteiligten Systeme des

Rechnernetzsystems sowie Standardfunktionen der digitalen Kundenschnittstelle .

Das Orchestrierungsmodul 30 ist dazu ausgebildet, eine

Orchestrierung durchzuführen in der Form eines flexiblen

Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer einzigen Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.

Die Orchestrierung kann dabei wie folgt durchgeführt werden: Eine Orchestrierung kann dazu ausgebildet werden, eine durch den Konfigurator erzeugte Bilddatei während einer

Konfiguration vom CAD-Server abgeholt und im einem

Datenbanksystem automatisch abgelegt wird.

Es wird also beispielsweise eine Konfiguration durchgeführt, das Konfigurationsergebnis startet einen Prozess, das

Konfigurationsergebnis wird beispielsweise vom Konfigurator abgeholt und das Konfigurationsergebnis wird in zentraler Datenbank abgelegt.

Die Materialanlage wird beispielsweise automatisiert

freigegeben und das Material wird beispielsweise im Teamcenter angelegt und die Produktabbildung wird beispielsweise in das Datenbanksystem automatisch eingespielt.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, meldet der Kunde sich mit seinem User-Login in der

Kundenschnittstelle des Erfassungsmoduls 10 an und

konfiguriert sein Produkt in kundenindividueller Art und

Weise .

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden auf Anfrage mit den Daten der Kundenschnittstelle und des Konfigurators eine Verkaufsbeleganlage - d.h. die

Generierung eines Verkaufsbeleges - simulativ ausgeführt, um die kundenspezifischen Informationen wie Preise, Liefertermine - und Mengen in der Kundenschnittstelle dem Benutzer zur

Ansicht zu bringen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn mit dem Konfigurationsergebnis kein in der

Referenzdatenbank definiertes Produkt gefunden wird, nutzt das Verfahren für die Übergabe an die Verkaufsbelegsimulation ein konfigurierbares Material das eindeutig über Merkmale und Merkmalwerte beschrieben wird.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, für den Fall, dass das Konfigurationsergebnis eine Liste von Materialien ist, die mit einem Kopfmaterial zusammengehalten werden sollen, wird ebenfalls die Existenz in der

Referenzdatenbank geprüft.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn diese Kombination von Artikeln nicht vorliegt, wird beispielsweise das Kopfmaterial als Kopie eines

Nichtlagermaterials angelegt und die Komponenten als

Vertriebsstückliste zugeordnet.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn der User das Konfigurationsergebnis sichert, reserviert das Verfahren im PLM-Systemeine Materialnummer mit der im späteren Verlauf die Konfiguration wiederauffindbar ist und wiederbestellt werden kann.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, etwa für den Fall, dass der User ein Angebot basierend auf einer nicht vorhandenen Konfiguration anfragt, wird zunächst weiter mit dem konfigurierbaren Material gearbeitet, das

Programm gibt zum Kunden jedoch die reservierte Materialnummer aus .

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn das Angebot zu einem Auftrag geändert wird, startet die Datenaufbereitung des verkaufsfähigen Artikels. Dazu werden die „statischen Daten" - Repräsentiert eine Basisfamilie - aus dem Vorlagematerial kopiert und die „dynamischen Daten" aus dem Konfigurationsergebnis des Angebots. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird das Konfigurationsergebnis zusätzlich mit dem Material - Basisdaten 2 des Materialstamms - für die weitere

Unterstützung der Folgeprozesse gespeichert. Anschließend wird mit den aufbereiteten Daten im Transformationsmodell die

Materialanlage angestoßen.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn der Kunde die Bestellbestätigung schickt, beginnt die Aufbereitung der logistischen Daten. Dazu werden die

„statischen Daten" des Vorlagematerials (z.B. Dispo-Sichten) kopiert und anhand der Konfiguration die „dynamischen Daten" generiert, wie z.B. Stückliste und Arbeitsplan

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Schritte für jede Konfiguration

ausgeführt : i.) Die Liste der Materialnummern (d. h. die

konfigurierten Komponenten) und/oder der

konfigurationsbeschreibenden Parameter wird aus der eb-Konfigurations-Software extrahiert;

ii.) Simulationsmodus: Preis, Gewichte, Volumen, und

weitere Artikeleigenschaften zu extrahieren und Ergebnisse im Webshop anzuzeigen;

iii.) Zuordnen der Materialnummer im Teamcenter und

speichern der Materialnummer in der Konfiguration; und

iv.) Ausführungsmodus: Anlegen eines Kundenauftrags, der den konfigurierten Artikel in SAP fortsetzt

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschreibt die Spezifikation des konfigurierten Artikels die benötigte Funktionalität nach Schritt iv.) wie oben

dargestellt . Mit anderen Worten ausgedrückt, ein Verkaufsbeleg, wie ein Auftrag oder eine Anfrage, existiert mit mindestens einer konfigurierten Position, d.h. es existiert eine Nummer für den Verkaufsbeleg und mindestens für eine Position.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst die erforderliche Funktionalität die automatische Erstellung von beispielsweise zu definierenden Eigenschaften, wie etwa:

- Material-Master;

- Änderungen des Material-Masters.

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bestimmt das Verfahren eine Lösung für die Entscheidung:

Profil ändern, das in der Konfiguration verfügbar ist, aber als Vorlage zum Erstellen eines neuen Änderungsstammsatzes mit beispielsweise dem Vermerk „Gültig-ab-Datum = aktuelles Datum"

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung können weitere konfigurierte Daten im Profil definiert sein durch :

- Produktionsstückliste; und/oder

- Routing; und/oder

- Preis Konditionssatz; und/oder

- Verkaufspreis; und/oder

- Kalkulation von Produktionskosten des Artikels; und/oder

- Erstellung von Accounting Views, wobei dies beispielsweise den Aufruf des Programms zur Validierung beinhaltet.

Die Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem

Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Als ein erster Verfahrensschritt erfolgt ein Erfassen S1 von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des

Rechnernetzsystems als auch von der digitalen

Kundenschnittstelle .

Als ein zweiter Verfahrensschritt erfolgt ein Bestimmen S2 von semantischen Beziehungen zwischen den erfassten

Standardfunktionen .

Als ein dritter Verfahrensschritt erfolgt ein Durchführen S3 einer Orchestrierung in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.

Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer

Prozessvisualisierung eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines

Rechnernetzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Der in der Fig. 3 dargestellte Gesamtprozess umfasst einen Softwaremodulprozess, dargestellt in der rechten Spalte, und einen Orchestrierungsprozess, dargestellt in der linken

Spalte .

Der Orchestrierungsprozess kann beispielsweise einen

Auslösemechanismus aufweisen, wobei der Report aufgerufen wird, wenn ein neuer Verkaufsbeleg vorhanden ist.

Der Orchestrierungsprozess kann beispielsweise eine

Startbedingung aufweisen, etwa, dass ein Verkaufsbeleg mit einem konfigurierten Produkt angelegt wird, und die Konfiguration steht als Position im Beleg zur Verfügung.

Der Orchestrierungsprozess kann beispielsweise als ein

Überwachungsprozess ausgebildet sein.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter

Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.

Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „umfassend" und

„aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt.