TIEBEN MATTHIAS (DE)
SCHMIDT JÖRG (DE)
Patentansprüche : 1. Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst: - Erfassen (Sl) von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle; - Bestimmen (S2) von semantischen Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen; und - Durchführen (S3) einer Orchestrierung in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, wobei als die beteiligten Systeme: ein Webkonfigurator, ein Webshop, ein Simulationssystem, Enterprise-Resource-Planning- System, ein Produktionsleitsystem, oder ein Montagehilfsautomat verwendet werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei die Datenkomposition für die interne Material- und/oder Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die digitale Kundenschnittstelle übertragen wird. 4. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei das Durchführen der Orchestrierung die Anwendung einer Datentransformation auf die erfassten Standardfunktionen umfasst . 5. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei basierend auf der Datenkomposition für die internen Material- und/oder Werteflüsse eine automatisierte Steuerung von mit dem Rechnernetzsystem gekoppelten Produktionsmaschinen oder Produktionsanlagen erfolgt. 6. Verfahren nach einem der vorherigen Patentansprüche, wobei das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt. 7. Vorrichtung (100) zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems, wobei die Vorrichtung umfasst: - ein Erfassungsmodul (10), welches dazu ausgebildet ist, Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle zu erfassen; - ein Semantikmodul (20), welches dazu ausgebildet ist, semantischen Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen zu bestimmen; - ein Orchestrierungsmodul (30), welches dazu ausgebildet ist, eine Orchestrierung durchzuführen in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse. 8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, wobei die Vorrichtung ferner ein Datenübertragungsmodul aufweist, welches dazu ausgebildet ist, die Datenkomposition für die interne Material- und/oder Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die digitale Kundenschnittstelle zu übertragen. 9. Vorrichtung nach Patentanspruch 7 oder 8, wobei die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, in einem Standardmodus oder in einem Simulationsmodus betrieben zu werden . 10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 7 bis 9, wobei die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, dass das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt. 11. Rechnernetzsystem (200), umfassend eine Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 7 bis 10. 12. Rechnernetzsystem (200) nach Patentanspruch 11, wobei das Rechnernetzsystem einen Webkonfigurator, einen Webshop, ein Simulationssystem, Enterprise-Resource-Planning- System, ein Produktionsleitsystem, oder einen Montagehilfsautomat umfasst. 13. Rechnernetzsystem (200) nach Patentanspruch 11 oder 12, wobei das Rechnernetzsystem als ein heterogenes IT-System ausgebildet ist. |
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft Systeme für die
Datentransformation durch standardisierte
Transformationsprozesse und entsprechenden
Datenmigrationsverfahren für die computerunterstütze
Fertigung .
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems.
Technischer Hintergrund
Daten zu Produkten liegen in einem Unternehmen im Bereich der Produktbeschaffung, der Produktion und der Distribution vor. Eine durchgehende Implementierung einer weitreichenden
Datenverfügbarkeit und Datentransformation innerhalb des gesamten Rechnernetzsystems eines Unternehmens ist nur schwer möglich .
Zusammenfassung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems bereitzustellen.
Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Weiterbildungen und Ausführungsformen sind den abhängigen Patentansprüchen, der Beschreibung und den Figuren der Zeichnungen zu entnehmen.
Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen
Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems, wobei das
Verfahren die folgenden Verfahrensschritte umfasst.
Als ein erster Verfahrensschritt erfolgt ein Erfassen von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des
Rechnernetzsystems als auch von der digitalen
Kundenschnittstelle .
Als ein zweiter Verfahrensschritt erfolgt ein Bestimmen von semantischen Beziehungen zwischen den erfassten
Standardfunktionen. Die erfassten Standardfunktionen umfassen Standardfunktionen der beteiligten Systeme des
Rechnernetzsystems sowie Standardfunktionen der digitalen Kundenschnittstelle .
Als ein dritter Verfahrensschritt erfolgt ein Durchführen einer Orchestrierung in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, Daten aus einem
Produktkonfigurator per Transformationsmodell in
standardisierte interne Material- und Werteflüsse umzuwandeln.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht, dass in adaptierter und angepasster Weise auf verschiedene Konfigurationsszenarien reagiert werden kann, etwa kann das Verfahren unterschiedliche Modi einschalten, etwa einen Standard— und/oder einen Simulationsmodus, um etwa verschiedene Aufgaben im
Transformationsmodell auszuführen .
Das Transformationsmodell überträgt automatisiert umfangreiche Datenpakete in nahezu alle für die Auftragsabwicklung und Fertigung eines Produktes relevanten Systeme und stellt damit eine Kerntechnologie zur intelligenten Produktion dar.
Das Verfahren nutzt dabei keine eigene Programmlogik, sondern arbeitet zum einen auf semantischen Beziehungen, die in den Standardfunktionen der beteiligten Systeme vorliegt, ein
Webkonfigurator, ein Webshop, ein Simulationssystem,
Enterprise-Resource-Planning-System, ein
Produktionsleitsystem, oder ein Montagehilfsautomat Dadurch entstehen insbesondere im Kontext Industrie 4.0 eine Reihe von Verbesserungen .
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, die
Standardisierung von Abläufen auch in heterogenen IT—
Infrastrukturen, die Gewährleistung digitale Durchgängigkeit zu realisieren.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht vorteilhaft, dass jede beliebige konfigurierte Lösung auch digital und unmittelbar bestellbar ist, auch wenn diese bisher in den
Fertigungssystemen noch nicht produziert wurde und als solche noch nicht existiert.
Durch die Automatisierung der Materialanlage während des Bestellvorgangs werden die internen Aufwände deutlich
reduziert und die Durchlaufzeiten für Fertigungsaufträge werden deutlich minimiert.
Durch Standardisierung und Automatisierung verbessert sich die
Datenqualität im Unternehmen. Das Transformationsmodell umfasst ein Verfahren zur Umwandlung von Daten aus der digitalen Kundenschnittstelle, auch als Webkonfigurator bezeichnet, in standardisierte interne Material— und
Werteflüsse, um damit die automatisierte Steuerung von
Maschinen, Anlagen, Produktionsprozessen zu steuern.
Das Erfassen von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle kann dabei beispielsweise ein Definieren von Standardfunktionen umfassen und das erfindungsgemäße Verfahren ordnet beispielsweise erfasste Funktionen oder Arbeitsschritte, wie sie in einem heterogenen IT-System vorgenommen werden, den nunmehr definierten Standardfunktionen zu .
Mit anderen Worten ausgedrückt, es werden von bestimmten
Subsystemen des heterogenen IT-Systems durchgeführte
Funktionen oder Arbeitsschritte als eine Standardfunktion erfasst und dadurch eine digitale Durchgängigkeit des
heterogenen IT-Systems erreicht.
Das Bestimmen der semantischen Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen kann dabei beispielsweise eine Überprüfung der logischen Eigenschaften oder beispielsweise das Ein-Ausgabeverhalten einer Prozedur der erfassten
Standardfunktionen umfassen.
Ferner kann das Bestimmen der semantischen Beziehungen
zwischen den erfassten Standardfunktionen auch beispielsweise eine operationeile Überprüfung der erfassten
Standardfunktionen umfassen und Datenrelation oder Relationen von Ausführungsschritten als Paare der erfassten
Standardfunktionen werden beispielsweise überprüft. Das Orchestrieren in der Form des flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen kann beispielsweise als eine automatisierte Konfiguration, Koordination und Verwaltung aller erfassten Standardfunktionen verstanden werden.
Das Orchestrieren in der Form des flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen umfasst beispielsweise eine
Automatisierung der Hard- und Softwarekonfiguration der heterogenen IT—Infrastruktur basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.
Das Orchestrieren in der Form des flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen umfasst beispielsweise eine serviceorientierte Architektur, Virtualisierung,
Provisionierung und insbesondere eine gezielte Anpassung auf Zielsetzungen, Anforderungen und Vorgaben. Die spezifischen Ziele und Vorgaben, auch als „Quality of Service Parameter" beschrieben und/oder definieren die Ziele der
Anwendungsoptimierung .
Das erfindungsgemäße Optimierungssystem orientiert sich beispielsweise an den verschiedenen Konfigurationsszenarien des heterogenen IT-Systems und kombiniert beispielsweise
Funktionen für Transparenz, Optimierung und Beschleunigung der durch die Standardfunktionen gewährleisteten Datenverarbeitung in einem ganzheitlichen Ansatz.
Im Vordergrund steht beispielsweise die genaue Kontrolle der Datenverarbeitung auf einer Analyse der semantischen
Beziehungen der erfassten Standardfunktionen der beteiligten Systeme und der Anwendungen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen. In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass als die beteiligten Systeme: ein Webkonfigurator, ein Webshop, ein Simulationssystem,
Enterprise-Resource-Planning-System, ein
Produktionsleit S ystem, oder ein Montagehilfsautomat verwendet werden .
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass die Datenkomposition für die interne Material- und/oder Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die digitale Kundenschnittstelle
übertragen wird.
Die Datenkomposition für die interne Material- und/oder
Werteflüsse kann dabei reale Materialflüsse und/oder reale Werteflüsse durch ein geeignetes Datenformat abbilden und Daten für den externen und internen Informationsbedarf über die realen Material- und/oder Werteflüsse liefern.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass das Durchführen der
Orchestrierung die Anwendung einer Datentransformation auf die erfassten Standardfunktionen umfasst.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass basierend auf der
Datenkomposition für die internen Material- und/oder
Werteflüsse eine automatisierte Steuerung von mit dem
Rechnernetzsystem gekoppelten Produktionsmaschinen oder
Produktionsanlagen erfolgt.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines
Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt.
In einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen
Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems vorgesehen, wobei die Vorrichtung ein Erfassungsmodul, ein Semantikmodul, und ein Orchestrierungsmodul umfasst:
Das Erfassungsmodul ist dazu ausgebildet, Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des Rechnernetzsystems als auch von der digitalen Kundenschnittstelle zu erfassen.
Das Semantikmodul ist dazu ausgebildet, semantischen
Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen zu bestimmen. Die erfassten Standardfunktionen umfassen
Standardfunktionen der beteiligten Systeme des
Rechnernetzsystems sowie Standardfunktionen der digitalen Kundenschnittstelle .
Das Orchestrierungsmodul ist dazu ausgebildet, eine
Orchestrierung durchzuführen in der Form eines flexiblen
Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer einzigen Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse. Mit anderen Worten ausgedrückt, es erfolgt eine Fusion der der erfassten Standardfunktionen mittels der bestimmten
semantischen Beziehungen zu einer hybriden Datenkomposition, welche im gesamten Rechnernetzsystem als Grundlage für eine Datenverarbeitung dient.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner ein
Datenübertragungsmodul aufweist, welches dazu ausgebildet ist, die Datenkomposition für die interne Material- und/oder
Werteflüsse an die beteiligten Systeme und/oder an die
digitale Kundenschnittstelle zu übertragen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, in einem Standardmodus oder in einem
Simulationsmodus betrieben zu werden.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ferner dazu ausgebildet ist, dass das flexible Kombinieren der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu der Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse bei Abschluss eines Bestellvorgangs der digitalen Kundenschnittstelle erfolgt.
In einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Rechnernetzsystem vorgesehen, umfassend die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung auszuführen
In einem vierten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt vorgesehen, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen
Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auszuführen.
In einem fünften Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Computerlesbares (Speicher) medium vorgesehen, umfassend
Befehle, die bei der Ausführung durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte des Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß dem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung auszuführen.
Die beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich beliebig miteinander kombinieren.
Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und
Implementierungen der vorliegenden Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im
Folgenden bezüglich der Ausführungsformen beschriebenen
Merkmale der vorliegenden Erfindung.
Die beiliegenden Zeichnungen sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung vermitteln.
Die beiliegenden Zeichnungen veranschaulichen
Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der
Beschreibung der Erklärung von Konzepten der vorliegenden
Erfindung .
Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Figuren der Zeichnungen. Die dargestellten Elemente der Figuren der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
Kurze Beschreibung der Figuren
Es zeigen:
Fig. 1: eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum
Umwandeln von Daten aus einer digitalen
Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 2: eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines
Rechnernetzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 3: eine schematische Darstellung einer
Prozessvisualisierung eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
In den Figuren der Zeichnungen bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Elemente,
Bauteile, Komponenten oder Verfahrensschritte, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
Der Begriff „beteiligte Systemen des Rechnernetzsystems", wie von der vorliegenden Erfindung verwendet, kann sich auf eine beliebige Untereinheit des Rechnernetzsystems beziehen.
Beispielsweise kann ein heterogenes Rechnernetzsystem eine Vielzahl von sogenannten Subsystemen oder Untereinheit
aufweisen, wobei als Subsystem oder Untereinheit
Rechnereinrichtungen bezeichnet werden können, welche vernetzt Zusammenarbeiten und somit beteiligt sind.
Der Begriff „interne Material- und/oder Werteflüsse", wie von der vorliegenden Erfindung verwendet, kann sich auf Material- und/oder Werteflüsse hinter einer digitalen
Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems beziehen.
Die Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer
Vorrichtung zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Die Fig. 1 zeigt ein Rechnernetzsystem 200, welches weitere Netzwerkrechner 150 aufweist, wobei das Rechnernetzsystem 200 mit der Vorrichtung 100 gekoppelt ist, wobei das
Rechnernetzsystem 200 beispielsweise in einem
Ausführungsbeispiel einen Webkonfigurator, einen Webshop, ein Simulationssystem, Enterprise-Resource-Planning-System, ein Produktionsleitsystem, oder einen Montagehilfsautomat umfasst.
Die Vorrichtung 100 umfasst ein Erfassungsmodul 10, ein
Semantikmodul 20, und ein Orchestrierungsmodul 30.
Das Erfassungsmodul 10 ist dazu ausgebildet,
Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des
Rechnernetzsystems als auch von der digitalen
Kundenschnittstelle zu erfassen.
Das Semantikmodul 20 ist dazu ausgebildet, semantischen
Beziehungen zwischen den erfassten Standardfunktionen zu bestimmen. Die erfassten Standardfunktionen umfassen
Standardfunktionen der beteiligten Systeme des
Rechnernetzsystems sowie Standardfunktionen der digitalen Kundenschnittstelle .
Das Orchestrierungsmodul 30 ist dazu ausgebildet, eine
Orchestrierung durchzuführen in der Form eines flexiblen
Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer einzigen Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.
Die Orchestrierung kann dabei wie folgt durchgeführt werden: Eine Orchestrierung kann dazu ausgebildet werden, eine durch den Konfigurator erzeugte Bilddatei während einer
Konfiguration vom CAD-Server abgeholt und im einem
Datenbanksystem automatisch abgelegt wird.
Es wird also beispielsweise eine Konfiguration durchgeführt, das Konfigurationsergebnis startet einen Prozess, das
Konfigurationsergebnis wird beispielsweise vom Konfigurator abgeholt und das Konfigurationsergebnis wird in zentraler Datenbank abgelegt.
Die Materialanlage wird beispielsweise automatisiert
freigegeben und das Material wird beispielsweise im Teamcenter angelegt und die Produktabbildung wird beispielsweise in das Datenbanksystem automatisch eingespielt.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, meldet der Kunde sich mit seinem User-Login in der
Kundenschnittstelle des Erfassungsmoduls 10 an und
konfiguriert sein Produkt in kundenindividueller Art und
Weise .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden auf Anfrage mit den Daten der Kundenschnittstelle und des Konfigurators eine Verkaufsbeleganlage - d.h. die
Generierung eines Verkaufsbeleges - simulativ ausgeführt, um die kundenspezifischen Informationen wie Preise, Liefertermine - und Mengen in der Kundenschnittstelle dem Benutzer zur
Ansicht zu bringen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn mit dem Konfigurationsergebnis kein in der
Referenzdatenbank definiertes Produkt gefunden wird, nutzt das Verfahren für die Übergabe an die Verkaufsbelegsimulation ein konfigurierbares Material das eindeutig über Merkmale und Merkmalwerte beschrieben wird.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, für den Fall, dass das Konfigurationsergebnis eine Liste von Materialien ist, die mit einem Kopfmaterial zusammengehalten werden sollen, wird ebenfalls die Existenz in der
Referenzdatenbank geprüft.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn diese Kombination von Artikeln nicht vorliegt, wird beispielsweise das Kopfmaterial als Kopie eines
Nichtlagermaterials angelegt und die Komponenten als
Vertriebsstückliste zugeordnet.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn der User das Konfigurationsergebnis sichert, reserviert das Verfahren im PLM-Systemeine Materialnummer mit der im späteren Verlauf die Konfiguration wiederauffindbar ist und wiederbestellt werden kann.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, etwa für den Fall, dass der User ein Angebot basierend auf einer nicht vorhandenen Konfiguration anfragt, wird zunächst weiter mit dem konfigurierbaren Material gearbeitet, das
Programm gibt zum Kunden jedoch die reservierte Materialnummer aus .
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn das Angebot zu einem Auftrag geändert wird, startet die Datenaufbereitung des verkaufsfähigen Artikels. Dazu werden die „statischen Daten" - Repräsentiert eine Basisfamilie - aus dem Vorlagematerial kopiert und die „dynamischen Daten" aus dem Konfigurationsergebnis des Angebots. Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird das Konfigurationsergebnis zusätzlich mit dem Material - Basisdaten 2 des Materialstamms - für die weitere
Unterstützung der Folgeprozesse gespeichert. Anschließend wird mit den aufbereiteten Daten im Transformationsmodell die
Materialanlage angestoßen.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wenn der Kunde die Bestellbestätigung schickt, beginnt die Aufbereitung der logistischen Daten. Dazu werden die
„statischen Daten" des Vorlagematerials (z.B. Dispo-Sichten) kopiert und anhand der Konfiguration die „dynamischen Daten" generiert, wie z.B. Stückliste und Arbeitsplan
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung werden die folgenden Schritte für jede Konfiguration
ausgeführt : i.) Die Liste der Materialnummern (d. h. die
konfigurierten Komponenten) und/oder der
konfigurationsbeschreibenden Parameter wird aus der eb-Konfigurations-Software extrahiert;
ii.) Simulationsmodus: Preis, Gewichte, Volumen, und
weitere Artikeleigenschaften zu extrahieren und Ergebnisse im Webshop anzuzeigen;
iii.) Zuordnen der Materialnummer im Teamcenter und
speichern der Materialnummer in der Konfiguration; und
iv.) Ausführungsmodus: Anlegen eines Kundenauftrags, der den konfigurierten Artikel in SAP fortsetzt
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beschreibt die Spezifikation des konfigurierten Artikels die benötigte Funktionalität nach Schritt iv.) wie oben
dargestellt . Mit anderen Worten ausgedrückt, ein Verkaufsbeleg, wie ein Auftrag oder eine Anfrage, existiert mit mindestens einer konfigurierten Position, d.h. es existiert eine Nummer für den Verkaufsbeleg und mindestens für eine Position.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst die erforderliche Funktionalität die automatische Erstellung von beispielsweise zu definierenden Eigenschaften, wie etwa:
- Material-Master;
- Änderungen des Material-Masters.
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bestimmt das Verfahren eine Lösung für die Entscheidung:
Profil ändern, das in der Konfiguration verfügbar ist, aber als Vorlage zum Erstellen eines neuen Änderungsstammsatzes mit beispielsweise dem Vermerk „Gültig-ab-Datum = aktuelles Datum"
Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung können weitere konfigurierte Daten im Profil definiert sein durch :
- Produktionsstückliste; und/oder
- Routing; und/oder
- Preis Konditionssatz; und/oder
- Verkaufspreis; und/oder
- Kalkulation von Produktionskosten des Artikels; und/oder
- Erstellung von Accounting Views, wobei dies beispielsweise den Aufruf des Programms zur Validierung beinhaltet.
Die Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Flussdiagramms eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines Rechnernetzsystems gemäß einem
Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Als ein erster Verfahrensschritt erfolgt ein Erfassen S1 von Standardfunktionen sowohl von beteiligten Systemen des
Rechnernetzsystems als auch von der digitalen
Kundenschnittstelle .
Als ein zweiter Verfahrensschritt erfolgt ein Bestimmen S2 von semantischen Beziehungen zwischen den erfassten
Standardfunktionen .
Als ein dritter Verfahrensschritt erfolgt ein Durchführen S3 einer Orchestrierung in der Form eines flexiblen Kombinierens der erfassten Standardfunktionen basierend auf den bestimmten semantischen Beziehungen zu einer Datenkomposition für interne Material- und/oder Werteflüsse.
Die Fig. 3 zeigt eine schematische Darstellung einer
Prozessvisualisierung eines Verfahrens zum Umwandeln von Daten aus einer digitalen Kundenschnittstelle eines
Rechnernetzsystems gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
Der in der Fig. 3 dargestellte Gesamtprozess umfasst einen Softwaremodulprozess, dargestellt in der rechten Spalte, und einen Orchestrierungsprozess, dargestellt in der linken
Spalte .
Der Orchestrierungsprozess kann beispielsweise einen
Auslösemechanismus aufweisen, wobei der Report aufgerufen wird, wenn ein neuer Verkaufsbeleg vorhanden ist.
Der Orchestrierungsprozess kann beispielsweise eine
Startbedingung aufweisen, etwa, dass ein Verkaufsbeleg mit einem konfigurierten Produkt angelegt wird, und die Konfiguration steht als Position im Beleg zur Verfügung.
Der Orchestrierungsprozess kann beispielsweise als ein
Überwachungsprozess ausgebildet sein.
Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter
Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie nicht darauf beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „umfassend" und
„aufweisend" keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt und „eine" oder „ein" keine Vielzahl ausschließt.
Next Patent: AMUSEMENT DEVICE