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Title:
DEVICE AND METHOD FOR CUTTING A SLAUGHTERED POULTRY CARCASS, SUSPENDED BY THE LEGS AND ALREADY CUT FREE IN THE AREA OF THE CLOACA TO CREATE A CLOACA OPENING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/186270
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10), designed and configured for cutting a slaughtered poultry carcass (14), suspended by the legs (11) and already cut free in the area of the cloaca (12) in order to form a cloaca opening (13), comprising a support device (15) for holding and positioning the poultry carcass (14) during the cutting, a stretching device (16) with a stretching means (17) for stretching abdominal skin (18) of the poultry carcass (14), as well as a separating device (19) comprising at least one separating blade (20) which is used to make a longitudinal cut (Ls, Gs) in the stretched abdominal skin (18) of the poultry carcass (14) between the cloaca opening (13) and the tip (21) of a sternum (22) of the poultry carcass (14), which is characterised in that the stretching means (17) is formed as a blade carrier (23), on which the separating blade (20) is pivotally mounted in order to form a unit (24) with the blade carrier (23), wherein the separating blade (20) is designed and configured to be moveable with respect to the blade carrier (23), from a waiting position in which the separating blade (20) is arranged completely covered within the blade carrier (23), into a cutting position in which the separating blade (20) protrudes at least partially from the blade carrier (23) and to be moved back. The invention also relates to a corresponding method.

Inventors:
ANDERSEN TORBEN (DK)
SOERENSEN BENDT (DK)
Application Number:
PCT/EP2022/058269
Publication Date:
October 05, 2023
Filing Date:
March 29, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BAADER FOOD SYSTEMS DENMARK AS (DK)
International Classes:
A22C21/06
Foreign References:
NL1011563C22000-09-18
EP1413204A12004-04-28
US20160262409A12016-09-15
US4266322A1981-05-12
US3958302A1976-05-25
EP1413204A12004-04-28
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Vorrichtung (10), ausgebildet und eingerichtet zum Aufschneiden eines geschlachteten, an Beinen (11) aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake (12) zur Bildung einer Kloaken Öffnung (13) freigeschnittenen Geflügelkörpers (14), umfassend eine Stützvorrichtung (15) zum Halten und Positionieren des Geflügelkörpers (14) während des Aufschneidens, eine Spanneinrichtung (16) mit einem Spannmittel (17) zum Spannen von Bauchhaut (18) des Geflügelkörpers (14), sowie eine Trenneinrichtung (19) mit mindestens einem Trennmesser (20), das zum Ausführen eines Längsschnittes (Ls, Gs) in die gespannte Bauchhaut (18) des Geflügelkörpers (14) zwischen der Kloakenöffnung (13) und einer Spitze (21 ) eines Brustbeins (22) des Geflügelkörpers (14) ausgebildet und eingerichtet ist, d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et , dass das Spannmittel (17) als Messerträger (23) ausgebildet ist, an dem das Trennmesser (20) zur Bildung einer Einheit (24) mit dem Messerträger (23) schwenkbar gelagert ist, wobei das Trennmesser (20) relativ zum Messerträger (23) aus einer Warteposition, in der das Trennmesser (20) vollständig abgedeckt innerhalb des Messerträgers (23) angeordnet ist, in eine Schneidposition, in der das Trennmesser (20) mindestens teilweise aus dem Messerträger (23) hervorsteht, und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die zum Spannen und Schneiden der Bauchhaut (18) ausgebildete und eingerichtete Einheit (24) zum Einführen in eine Bauchhöhle (25) durch die Kloakenöffnung (13) ausgebildet und eingerichtet ist und sich das Trennmesser (20) beim Einführen der Einheit (24) in die Bauchhöhle (25) und beim Spannen der Bauchhaut (18) mittels des Messerträgers (23) in der Warteposition befindet, und das Trennmesser (20) mit Erreichen einer endgültigen Spannposition des Messerträgers (23) in die Schneidposition bewegbar ist.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (24) und insbesondere das Trennmesser (20) zum Ausführen des Längsschnittes von der Innenseite der Bauchhaut (18) ausgehend von der Spitze (21 ) des Brustbeins (22) bis hin zur Kloakenöffnung (13) ausgebildet und eingerichtet ist.

4. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger (23) im Wesentlichen L-förmig mit einem längeren Schenkel (29) und einem kürzeren Schenkel (30) ausgebildet ist, wobei mindestens in dem kürzeren Schenkel (30) ein Schlitz (31 ) ausgebildet ist, in dem das Trennmesser (20) positioniert ist.

5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel in einem Winkel ß zwischen 5° und 45° zur Vertikalen zueinander ausgerichtet sind.

6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Schlitz (31 ) ausgehend vom freien Ende (26) des kurzen Schenkels (30) in Längsrichtung bis in den Bereich des langen Schenkels (29) erstreckt, wobei das Trennmesser (20) innerhalb des Schlitzes (31 ) im Bereich des langen Schenkels (29) drehbar gelagert ist.

7. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der längere Schenkel (29) des Messerträgers (23) mit einem dem kürzeren Schenkel (30) entgegengesetzten Ende an einem Stellarm (33) angeordnet ist, der an einer Gleithülse (34) gelagert ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennmesser (20) mittels einer Steuerrolle (41 ), die innerhalb einer Steuerkurve (42) geführt ist, relativ zum Messerträger (23) aus der Warteposition, in der das Trennmesser (20) vollständig innerhalb des Schlitzes (31 ) liegt, in die Schneidposition, in der das Trennmesser (20) mindestens mit einer freien Spitze (43) des freien Endes (28) des Trennmessers (20) außerhalb des Schlitzes (31 ) steht, und zurück bewegbar ausgebildet ist. 9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der längere Schenkel (29) um seine Längsachse drehbar am Stellarm (33) angeordnet ist.

10. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger (23) mindestens im Bereich des kürzeren Schenkels (30) auf einer der Innenseite der Bauchhaut (18) zugewandten Oberseite abgeflacht ausgebildet ist.

11. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger (23) auf einer der Oberseite abgewandten Unterseite im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet ist.

12. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger (23) mittels einer ersten Steuerrolle (36), die innerhalb einer Steuerkurve geführt (37) ist, zum Eintauchen in die Kloakenöffnung (13) und wieder Auftauchen aus der Bauchhöhle (25) vertikal auf und ab bewegbar und mittels einer zweiten Steuerrolle (38), die innerhalb einer Steuerkurve (39) geführt ist, horizontal innerhalb der Bauchhöhle (25) zwischen der gespannten Bauchhaut (18) und den Eingeweiden (40) ausgehend von der Kloakenöffnung (13) in Richtung der Spitze (21 ) des Brustbeins (22) und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

13. Vorrichtung (10) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger (23), der an einem freien Ende (26) des kürzeren Schenkels (30) einen Tastkopf (45) umfasst, vertikal steuerbar ist, derart, dass der Tastkopf (45) wahlweise oberhalb oder unterhalb der zwischen der Bauchhaut (18) und den Eingeweiden (40) befindlichen Fettschicht positionierbar ist.

14. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (15) einen mindestens vertikal auf und ab bewegbaren und von oben zwischen den Beinen (11 ) über den Schwanzbereich des Geflügelkörpers (14) stülpbaren Stützring (46) und zwei mindestens vertikal auf und ab bewegbare und von unten im Bereich der Hüften anliegende Stützhaken (47, 48) umfasst.

15. Vorrichtung (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützring (46) einerseits und der oder jeder Stützhaken (47, 48) andererseits jeweils mittels einer Steuerrolle (50, 54), die innerhalb einer Steuerkurve (51 , 55) geführt ist, bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

16. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Stützvorrichtung (15) eine Stützplatte (58) angeordnet ist, die aus einer Warteposition in eine Stützposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

17. Vorrichtung (10) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützplatte (58) im Bereich der Stützhaken (47, 48) angeordnet und mittels einer Steuerrolle (59), die innerhalb einer Steuerkurve (60) geführt ist, aus der Warteposition in Richtung des zu verarbeitenden Geflügelkörpers (14) in die Stützposition und zurück bewegbar ist.

18. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (15) und die aus Spanneinrichtung (16) und Trenneinrichtung (19) gebildete Einheit (24) an einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Gleitstange (32) angeordnet sind.

19. Vorrichtung (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Stützvorrichtung (15) und mindestens eine aus Spanneinrichtung (16) und Trenneinrichtung (19) gebildete Einheit (24) über die jeweilige Gleitstange (32) an einem um eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse rotierend antreibbaren Karussellförderer (62) angeordnet ist, wobei zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Karussellscheiben (63, 64), an denen die oder jede Gleitstange (32) befestigt ist, ortsfeste Steuerkurven (37, 39, 42, 51 , 55, 60) für die Steuerrollen (36, 38, 41 , 50, 54, 59) angeordnet sind. Vorrichtung (10) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die gesamte aus dem Karussellförderer (63) und jeder Stützvorrichtung (15) sowie jeder aus Spanneinrichtung (16) und Trenneinrichtung (19) gebildeten Einheit (24) bestehende Anordnung vertikal auf und ab bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist. Verfahren zum Aufschneiden eines geschlachteten, an den Beinen (11 ) aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake (12) zur Bildung einer Kloakenöffnung (13) freigeschnittenen Geflügelkörpers (14), umfassend die Schritte:

- Halten und Positionieren eines in eine Vorrichtung (10) zum Aufschneiden des Geflügelkörpers (14) zugeführten Geflügelkörpers (14) mittels einer Stützvorrichtung (15),

- Spannen von Bauchhaut (18) des Geflügelkörpers (14) mittels eines Spannmittels (17) einer Spanneinrichtung (16), indem der Abstand zwischen der Bauchhaut (18) und in einer Bauchhöhle (25) des Geflügelkörpers (14) befindlichen Eingeweiden (40) vergrößert wird, und

- Ausführen eines Längsschnittes in die gespannte Bauchhaut (18) des Geflügelkörpers (14) zwischen der Kloakenöffnung (13) und einer Spitze (21) eines Brustbeins (22) des Geflügelkörpers (14) mittels eines Trennmessers (20) einer Trenneinrichtung (19), d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et , dass

- das Trennmesser (20) zusammen mit einem Messerträger (23) als Spannmittel (17) gemeinsam als Einheit (24) durch die bestehende Kloakenöffnung (13) in die Bauchhöhle (25) eingeführt wird, wobei sich das Trennmesser (20) während der Einführbewegung der Einheit (24) in die Bauchhöhle (25) innerhalb des Messerträgers (23) in einer vollständig durch den Messerträger (23) abgedeckten Warteposition befindet,

- die Bauchhaut (18) mittels der Einheit (24) gespannt wird, indem die Einheit (24) mit dem vollständig abgedeckten Trennmesser (20) nach oben bewegt wird, um den Abstand der Bauchhaut (18) zu den Eingeweiden (40) zu vergrößern, und

- dann der Längsschnitt von innen in die gespannte Bauchhaut (18) zum Aufschneiden des Geflügelkörpers (14) zwischen der Kloakenöffnung (13) und der Spitze (21) des Brustbeins (22) erfolgt, indem das Trennmesser (20) aus der Warteposition in eine Schneidposition, in der das Trennmesser (20) mindestens teilweise aus dem Messerträger (23) hervorsteht, bewegt wird.

22. Verfahren nach Anspruch 21 , dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (24) zunächst im Wesentlichen vertikal nach unten durch die Kloakenöffnung (13) in die Bauchhöhle (25) abgesenkt wird, so dass sich die Einheit (24) unterhalb der Bauchhaut (18) und oberhalb der Eingeweide (40) befindet, wobei die Einheit (24) dann im Wesentlichen horizontal von der Kloakenöffnung (13) in Richtung der Spitze (21 ) des Brustbeins (22) bewegt wird, bis das freie Ende (26) der Einheit (24) die Spitze (21 ) des Brustbeins (22) erreicht hat.

23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Erreichen der Spitze (21) des Brustbeins (22) das Trennmesser (20) aus der Warteposition in die Schneidposition bewegt wird, wodurch das Trennmesser (20) im Bereich der Spitze (21 ) des Brustbeins (22) durch die Bauchhaut (18) stößt und die Bauchhaut (18) ausgehend von der Spitze (21 ) des Brustbeins (22) in Richtung der Kloakenöffnung (13) aufschneidet.

24. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (24) mit ihrem freien Ende (26) in einem Winkel ß zwischen 5° bis 45° zur Vertikalen in die Kloakenöffnung (13) eintaucht.

25. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (24) während des Schneidens der Bauchhaut (18) nach oben bewegt wird.

26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (24) innerhalb der Bauchhöhle (25) zusätzlich seitlich, nämlich quer zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen Kloakenöffnung (13) und Spitze (21 ) des Brustbeins (22), hin und her bewegt wird. Verfahren nach einem oder mehrere der Ansprüche 21 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheit (24) mit dem freien Ende (26) wahlweise zwischen die Bauchhaut (18) und eine Fettschicht oder zwischen die Fettschicht und die Eingeweide (40) abgesenkt wird. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Geflügelkörper (14) vor dem Einführen der Einheit (24) in die Kloakenöffnung (13) mittels einer Stützplatte (58) in horizontaler Richtung weg von der Vorrichtung (10) und gegen einen Stützring (46) der Stützvorrichtung (15) gedrückt wird, um den Schwanz (52) des Geflügelkörpers (14) aus dem Bereich der Kloakenöffnung (13) zu bewegen. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) insgesamt in der Höhe verstellt wird, um Geflügelkörper (14) unterschiedlicher Größe verarbeiten zu können. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20 ausgeführt wird.

Description:
Baader Food Systems Denmark A/S, Vestermollevej 9M, 8380 Trige, Dänemark

Vorrichtung und Verfahren zum Aufschneiden eines geschlachteten, an Beinen aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake zur Bildung einer Kloakenöffnung freigeschnittenen Geflügelkörpers

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, ausgebildet und eingerichtet zum Aufschneiden eines geschlachteten, an Beinen aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake zur Bildung einer Kloakenöffnung freigeschnittenen Geflügelkörpers, umfassend eine Stützvorrichtung zum Halten und Positionieren des Geflügelkörpers während des Aufschneidens, eine Spanneinrichtung mit einem Spannmittel zum Spannen von Bauchhaut des Geflügelkörpers, sowie eine Trenneinrichtung mit mindestens einem Trennmesser, das zum Ausführen eines Längsschnittes in die gespannte Bauchhaut des Geflügelkörpers zwischen der Kloakenöffnung und einer Spitze eines Brustbeins des Geflügelkörpers ausgebildet und eingerichtet ist.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Aufschneiden eines geschlachteten, an den Beinen aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake zur Bildung einer Kloakenöffnung freigeschnittenen Geflügelkörpers, umfassend die Schritte: Halten und Positionieren eines in eine Vorrichtung zum Aufschneiden des Geflügelkörpers zugeführten Geflügelkörpers mittels einer Stützvorrichtung, Spannen von Bauchhaut des Geflügelkörpers mittels eines Spannmittels einer Spanneinrichtung, indem der Abstand zwischen der Bauchhaut und in einer Bauchhöhle des Geflügelkörpers befindlichen Eingeweiden vergrößert wird, und Ausführen eines Längsschnittes in die gespannte Bauchhaut des Geflügelkörpers zwischen der Kloakenöffnung und einer Spitze eines Brustbeins des Geflügelkörpers mittels eines Trennmessers einer Trenneinrichtung.

Solche Vorrichtungen und Verfahren kommen in der geflügelverarbeitenden Industrie zum Einsatz, um geschlachtetes Geflügel, insbesondere geschlachtete Hühnchen, für das Entnehmen der Eingeweide vorzubereiten. Dazu werden die geschlachteten Geflügelkörper mittels eines Fördermittels an den Beinen in Schäkeln hängend transportiert. Zur Vorbereitung der automatischen Entnahme der Eingeweide, also insbesondere zum Schaffen von ausreichend Platz für das Einführen der entsprechenden Werkzeuge zum automatischen Entfernen der Eingeweide, ist es zunächst notwendig, die Kloake des Geflügeltieres zu entfernen. Mit anderen Worten ist die Kloake von der Bauchdecke zu lösen (durch den sogenannten „vent-opening- cut“). Dazu wird die Kloake herausgeschnitten, derart, dass der Anschluss des Darmes an die Kloake mit der Kloake aus der Bauchdecke herausgeschnitten wird, so dass das freie Ende des Darms mit der Kloake aus dem dann geöffneten Geflügelkörper hängt, während das andere Ende des Darms noch an dem Eingeweidepaket hängt. Durch das Freischneiden der Kloake entsteht die Kloakenöffnung, die einen Zugang in die Bauchhöhle ermöglicht. Diese Kloakenöffnung ist allerdings noch nicht ausreichend groß, um die Werkzeuge zum automatischen Entfernen der Eingeweide in die Bauchhöhle einführen zu können, weshalb die Kloakenöffnung vergrößert werden muss.

Hierzu dient die gattungsgemäße Vorrichtung. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen, beispielsweise gemäß EP 1 413 204 A1, ist der zu bearbeitende Geflügelkörper, dessen Beine nach wie vor in Schäkeln hängen, durch die Stützvorrichtung in der korrekten Position gehalten. Dazu ist der Geflügelkörper mit dem Rücken zur Vorrichtung, Kopf nach unten und Schwanz nach oben ausgerichtet und fixiert. Durch die Schwerkraft des hängenden Geflügelkörpers wird die Bauchhaut durch die darunterliegenden Eingeweide in vertikaler Richtung belastet, was dazu führt, dass die Bauchhaut eng an den Eingeweiden anliegt. Die Spanneinrichtung ist zum Einführen in die Kloakenöffnung ausgebildet. Mittels der Spanneinrichtung kann die Bauchhaut von innen gespannt werden, indem diese z.B. nach oben angehoben wird, um einen Abstand zu den Eingeweiden herzustellen. Zum Aufschneiden wird dann ein Messer eingesetzt, das von oben außen durch die Bauchhaut in die Bauchhöhle dringt, um den Längsschnitt zwischen der Kloakenöffnung und der Spitze des Brustbeins auszuführen. Dabei besteht die Gefahr, dass - u.a. bedingt durch fehlenden Abstand der Bauchhaut zu den Eingeweiden und/oder unterschiedliche Größen der zu verarbeitenden Geflügelkörper - unterhalb der Bauchhaut in der Bauchhöhle liegende Eingeweide oder Teile davon durch das von außen in die Bauchhöhle dringende Trennmesser verletzt werden. Mit anderen Worten gefährdet die Schneidrichtung des Trennmessers in Richtung der Eingeweide deren Unversehrtheit. Das An- bzw. Einschneiden der Eingeweide ist der Hauptgrund für das Verunreinigen des Geflügelkörpers, was häufig dazu führt, dass der gesamte Geflügelkörper aus der Verarbeitung ausgeschleust werden muss. Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufschneiden der Bauchhaut für das Vergrößern der Kloakenöffnung vorzuschlagen, die unabhängig von der Größe der Geflügelkörper einen verbesserten und die Eingeweide (die die Organe einschließen) schonenden Längsschnitt der Bauchhaut gewährleistet. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen dadurch gelöst, dass das Spannmittel als Messerträger ausgebildet ist, an dem das Trennmesser zur Bildung einer Einheit mit dem Messerträger schwenkbar gelagert ist, wobei das Trennmesser relativ zum Messerträger aus einer Warteposition, in der das Trennmesser vollständig abgedeckt innerhalb des Messerträgers angeordnet ist, in eine Schneidposition, in der das Trennmesser mindestens teilweise aus dem Messerträger hervorsteht, und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist. Durch die Kombination des Trennmessers mit dem Messerträger als Spannmittel sowie der Möglichkeit der vollständigen Abdeckung des Trennmessers innerhalb des Messerträgers kann die Einheit sicher in die Bauchhöhle eingeführt, die Bauchhaut sicher gespannt und dann die gespannte Bauchhaut von innen, also mit einer Schneidrichtung weg von den Eingeweiden, aufgeschnitten werden. Mit „sicher“ ist beschrieben, dass die scharfen Kanten des Trennmessers durch die Anordnung innerhalb des Messerträgers abgedeckt sind, so dass sowohl beim Eintauchen als auch beim Spannen eine Verletzung der Eingeweide sicher und zuverlässig ausgeschlossen ist. Mit „vollständig“ ist beschrieben, dass mindestens alle zum Trennen/Schneiden ausgebildeten und geeigneten Bereiche/Kanten etc. des Trennmessers durch den Messerträger abgedeckt sind. Vorzugsweise deckt der Messerträger alle Bereiche des Trennmessers ab, wenn sich das Trennmesser in der Warteposition befindet. Dadurch, dass das Aufschneiden der Bauchhaut von innen heraus erfolgt, können die Geflügelkörper unabhängig von ihrer Größe aufgeschnitten werden, ohne die Eingeweide der Gefahr einer Verletzung auszusetzen. Damit ist eine Vorrichtung geschaffen, die ein sicheres und einfaches Aufschneiden des Bauchraumes der Geflügelkörper unabhängig von deren Größe sicherstellt.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die zum Spannen und Schneiden der Bauchhaut ausgebildete und eingerichtete Einheit zum Einführen in eine Bauchhöhle durch die Kloakenöffnung ausgebildet und eingerichtet ist und sich das Trennmesser beim Einführen der Einheit in die Bauchhöhle und beim Spannen der Bauchhaut mittels des Messerträgers in der Warteposition befindet, und das Trennmesser mit Erreichen einer endgültigen Spannposition des Messerträgers in die Schneidposition bewegbar ist. Dadurch kann das Eintauchen der Einheit und das Spannen mittels der Einheit gefahrlos und schnell erfolgen, da das Trennmesser während dieser Schritte funktionslos, nämlich vollständig abgedeckt ist. Die endgültige Spannposition kann variieren. Beispielsweise kann sie erreicht sein, wenn der Messerträger ausgehend von der Kloakenöffnung die Spitze des Brustbeins erreicht und nach oben angehoben ist, um den Abstand der Bauchhaut zu den Eingeweiden zu maximieren. Sobald diese Endposition erreicht ist, ist das Trennmesser aus dem Messerträger heraus bewegbar, wodurch das Trennmesser die Bauchhaut durchstößt und die Verbindung zwischen der Kloakenöffnung und der Spitze des Brustbeins aufschneidet.

Besonders bevorzugt ist die Einheit und insbesondere das Trennmesser zum Ausführen des Längsschnittes von der Innenseite der Bauchhaut ausgehend von der Spitze des Brustbeins bis hin zur Kloakenöffnung ausgebildet und eingerichtet. Mit dieser durch die konstruktive Ausbildung vorgegebenen Schnittführung, von innen und ausgehend von der Spitze des Brustbeins in Richtung der Kloakenöffnung, ist ein präzises und produktschonendes Aufschneiden von Geflügelkörpern unterschiedlicher Größe in der erforderlichen Stückzahl gewährleistet.

Vorteilhafterweise ist der Messerträger im Wesentlichen L-förmig mit einem längeren Schenkel und einem kürzeren Schenkel ausgebildet, wobei mindestens in dem kürzeren Schenkel ein Schlitz ausgebildet ist, in dem das Trennmesser positioniert ist. Die einer L-Form angenäherte Ausbildung des Messerträgers ermöglicht auf einfache Weise einerseits das vollständige Verbergen des Trennmessers in dem Messerträger zum Einführen des Messerträgers mit dem Trennmesser in die Bauchhöhle und zum Spannen der Bauchhaut einerseits und das Freigeben des Trennmessers zum Aufschneiden der Bauchhaut andererseits. Der längere Schenkel ist in einer Ausgangsstellung (Stellung, in der die Vorrichtung auf einen zu verarbeitenden Geflügelkörper wartet) des Messerträgers im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Der kürzere Schenkel erstreckt sich in der Ausgangsstellung im Wesentlichen horizontal zum längeren Schenkel.

Besonders bevorzugt sind die beiden Schenkel in einem Winkel ß zwischen 5° und 45 zur Vertikalen zueinander ausgerichtet. In der Ausgangsstellung ist der Messerträger oberhalb des zu verarbeitenden Geflügelkörpers zwischen den Beinen positioniert. Zum Verarbeiten wird der Messerträger zunächst abgesenkt. Durch die winklige Ausbildung des Messerträgers taucht der Messerträger mit dem kürzeren Schenkel bzw. dessen freiem Ende in einem Winkel von 5° bis 45° zur Vertikalen in die Kloakenöffnung ein, was sowohl das sichere und zuverlässige Einführen als auch das sichere und zuverlässige Bewegen des Messerträgers innerhalb der Bauchhöhle, nämlich insbesondere ausgehend von der Kloakenöffnung in Richtung der Spitze des Brustbeins, gewährleistet.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der Vorrichtung erstreckt sich der Schlitz ausgehend vom freien Ende des kurzen Schenkels in Längsrichtung bis in den Bereich des langen Schenkels, wobei das Trennmesser innerhalb des Schlitzes im Bereich des langen Schenkels drehbar gelagert ist. Damit kann eine verbesserte Hebelwirkung vom Trennmesser erreicht werden, um ein sicheres Durchschneiden der Bauchhaut zum Trennen der Verbindung zwischen der Spitze des Brustbeins und der Kloakenöffnung zu ermöglichen, wenn das Trennmesser aus der Warteposition in die Schneidposition bewegt wird.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der längere Schenkel des Messerträgers mit einem dem kürzeren Schenkel entgegengesetzten Ende an einem Stellarm angeordnet ist, der an einer Gleithülse gelagert ist. Mit dieser Ausbildung ist eine einfache auf und ab Bewegung des Messerträgers in vertikaler Richtung realisierbar. Optional kann der Messerträger über den längeren Schenkel auch direkt an der Gleithülse angeordnet sein.

Vorteilhafterweise ist das Trennmesser mittels einer Steuerrolle, die innerhalb einer Steuerkurve geführt ist, relativ zum Messerträger aus der Warteposition, in der das Trennmesser vollständig innerhalb des Schlitzes liegt, in die Schneidposition, in der das Trennmesser mindestens mit einer freien Spitze des freien Endes des Trennmessers außerhalb des Schlitzes steht, und zurück bewegbar ausgebildet. Mit der Steuerrolle, in Wirkverbindung mit der Steuerkurve, ist eine einfache, robuste und sichere Steuerung des Trennmessers gewährleistet. Anstelle der Steuerrolle kann auch jeder andere Steuerkörper eingesetzt werden. Optional kann das Trennmesser auch mittels eines Pneumatikantriebs/Pneumatikzylinders oder dergleichen angesteuert werden. In einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist der längere Schenkel um seine Längsachse drehbar am Stellarm angeordnet. Beispielsweise ist der dann hohlförmige Schenkel rotierend auf einer Achse gelagert und mittels geeigneter Betätigungsorgane um seine Längsachse drehbar. Damit ist zusätzlicher Freiheitsgrad des Messerträgers geschaffen, mittels dem insbesondere das Schaben zum Lösen der Verbindung zwischen Bauchhaut und Fettschicht und/oder zwischen Fettschicht und Eingeweiden gewährleistet und verbessert ist. Als Betätigungsorgan zum Drehen des Messerträgers um die Längsachs kann z.B. eine Zahnrad-Zahnschiene-Konstruktion zum Einsatz kommen. Optional kann auch eine Steuerrolle mit korrespondierender Steuerkurve vorgesehen sein. Auch der Einsatz eines Pneumatikantriebs/Pneumatikzylinders, von Servomotoren, Schrittmotoren oder dergleichen kann zur Steuerung eingesetzt werden. Optional kann der Stellarm auch mit einem Kugelgelenk oder dergleichen an der Gleithülse gelagert sein, um die Freiheitsgrade zu gewährleisten, um den Messerträger innerhalb der Bauchhöhle einerseits ausgehend von der Kloakenöffnung in Richtung der Spitze des Brustbeins und zurück und/oder andererseits seitlich innerhalb der Bauchhöhle - nämlich quer zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen Kloakenöffnung und Spitze des Brustbeins - hin und her zu bewegen.

Um das verletzungsfreie Gleiten des Messerträgers innerhalb der Bauchhöhle einerseits und den zuvor beschriebenen Schabeprozess wirksam zu unterstützen, ist eine bevorzugte Weiterbildung der Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger mindestens im Bereich des kürzeren Schenkels auf einer der Innenseite der Bauchhaut zugewandten Oberseite abgeflacht ausgebildet ist. Vorteilhafterweise ist der Messerträger auf einer der Oberseite abgewandten Unterseite im Querschnitt halbkreisförmig ausgebildet. Durch diese Ausbildung des Messerträgers insbesondere im Bereich des kürzeren, für den Einsatz innerhalb der Bauchhöhle vorgesehenen, Schenkels ist das Freischaben und/oder Lösen der Verbindung zwischen der Fettschicht und der Bauchhaut und/oder der Fettschicht und den Eingeweiden und/oder der Fettschicht und den Organen (als Bestandteil der Eingeweide), insbesondere der Gallenblase und/oder des Magens, besonders zuverlässig und produktschonend gewährleistet.

Vorteilhafterweise ist der Messerträger mittels einer ersten Steuerrolle, die innerhalb einer Steuerkurve geführt ist, zum Eintauchen in die Kloakenöffnung und wieder Auftauchen aus der Bauchhöhle vertikal auf und ab bewegbar und mittels einer zweiten Steuerrolle, die innerhalb einer Steuerkurve geführt ist, horizontal innerhalb der Bauchhöhle zwischen der gespannten Bauchhaut und den Eingeweiden ausgehend von der Kloakenöffnung in Richtung der Spitze des Brustbeins und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Bevorzugt ist die erste Steuerrolle an einer Gleithülse angeordnet. Die zweite Steuerrolle ist bevorzugt am Stellarm angeordnet. Anstelle der Steuerrollen kann auch jeder andere Steuerkörper eingesetzt werden. Optional kann der Messerträger auch mittels eines Pneumatikantriebs/Pneumatikzylinders oder dergleichen angesteuert werden.

Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Messerträger, der an einem freien Ende des kürzeren Schenkels einen Tastkopf umfasst, vertikal steuerbar ist, derart, dass der Tastkopf wahlweise oberhalb oder unterhalb der zwischen der Bauchhaut und den Eingeweiden befindlichen Fettschicht positionierbar ist. Der vorzugsweise auf der Unterseite des halbkugelförmige und auf der Oberseite flach ausgebildete Tastkopf ist einerseits zum Schaben entlang der Innenseite der Bauchhaut und zum Verdrängen der Fettschicht und/oder der Eingeweide und andererseits zum Ertasten der Spitze des Brustbeins ausgebildet und eingerichtet, um einen geraden Schnitt ausgehend von der Spitze des Brustbeins in Richtung der Kloakenöffnung bis zum Ende des Trennmessers auf der der Trennmesserspitze entgegengesetzten Seite präzise ausführen zu können. Anstelle eines geraden Schnittes ist auch ein gekrümmter Schnitt möglich. Hierzu weisen der Messerträger und das Trennmesser eine gekrümmte, sichelförmige Gestaltung auf, wobei auch der Schlitz im Messerträger eine entsprechende Krümmung aufweist, um das gekrümmte Trennmesser aufnehmen zu können. Ein gekrümmter Schlitz kann auch in einem linear ausgebildeten und ausgerichteten Messerträger ausgebildet sein.

Die Stützvorrichtung ist zum Halten und Positionieren des Geflügelkörpers ausgebildet und eingerichtet und kann unterschiedliche Ausführungsformen aufweisen. Die Stützvorrichtung kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein. Die Stützvorrichtung kann einen Stützpunkt oder mehrere Stützpunkte am Geflügelkörper bilden. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Stützvorrichtung einen mindestens vertikal auf und ab bewegbaren und von oben zwischen den Beinen über den Schwanzbereich des Geflügelkörpers stülpbaren Stützring und zwei mindestens vertikal auf und ab bewegbare und von unten im Bereich der Hüften anliegende Stützhaken umfasst. Der Stützring ist zum Umschließen und Anliegen umlaufend am Geflügelkörper im Bereich des Bauches ausgebildet und eingerichtet und umfasst zwei seitliche Stützbügel, die über eine Verbindungsstange, die pfeilförmig ausgebildet ist, verbunden sind. Der Stützring dient einerseits zum Halten und Fixieren des Geflügelkörpers in der gewünschten Schneidposition und wirkt andererseits mit einer weiter unten beschriebenen Stützplatte zusammen, um den Schwanz des Geflügelkörpers in seine ursprüngliche Position zu drücken, in der ein freier Zugang zur Kloakenöffnungen gegeben ist. Die Stützhaken sind zur Anlage an den Oberschenkeln der Geflügelkörper in deren Hüftbereich ausgebildet und eingerichtet und einzeln oder - vorzugsweise - gemeinsam steuerbar, und zwar separat zum Stützring. Der Stützring ist aus einer oberen Position nach unten in die Stützposition und zurück bewegbar. Der oder jeder Stützhaken ist von unten nach oben in die Stützposition und zurück bewegbar.

Vorzugsweise ist der Stützring einerseits und der oder jeder Stützhaken andererseits jeweils mittels einer Steuerrolle, die innerhalb einer Steuerkurve geführt ist, bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Vorzugsweise ist der Stützring an einer Gleithülse angeordnet. Die Steuerrolle ist wiederum an der Gleithülse angeordnet. Entsprechend ist die Ausbildung der Stützhaken, die an einer gemeinsamen Gleithülse angeordnet sind, an der die korrespondierende Steuerrolle angeordnet ist. Anstelle der Steuerrollen kann auch jeder andere Steuerkörper eingesetzt werden. Optional können der Stützring und die Stützhaken auch mittels eines Pneumatikantriebs/Pneumatikzylinders oder dergleichen angesteuert werden.

Besonders vorteilhaft ist eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass im Bereich der Stützvorrichtung eine Stützplatte angeordnet ist, die aus einer Warteposition in eine Stützposition und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist. Die Stützplatte ist insbesondere zum Zusammenwirken mit dem zuvor beschriebenen Stützring ausgebildet und eingerichtet, um den Geflügelkörper in horizontaler Richtung nach außen - also weg von der Vorrichtung - zu drücken. Dadurch, dass der Stützring im oberen Bereich des Bauches des Geflügelkörpers an diesem anliegt und den Geflügelkörper hält, zwingt der Stützring den Schwanz in eine ebenfalls nach außen gerichtet Position (entspricht der ursprünglichen Position des Schwanzes), so dass der Zugang zur Kloakenöffnung von oben frei ist.

Zweckmäßigerweise ist die Stützplatte im Bereich der Stützhaken angeordnet und mittels einer Steuerrolle, die innerhalb einer Steuerkurve geführt ist, aus der Warteposition in Richtung des zu verarbeitenden Geflügelkörpers in die Stützposition und zurück bewegbar. Der Stützplatte ist ein Stellarm zugeordnet, an dessen freiem Ende die Steuerrolle angeordnet ist. Anstelle der Steuerrolle kann auch jeder andere Steuerkörper eingesetzt werden. Optional kann die Stützplatte auch mittels eines Pneumatikantriebs/Pneumatikzylinders oder dergleichen angesteuert werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung und die aus Spanneinrichtung und Trenneinrichtung gebildete Einheit an einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Gleitstange angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind zwei Gleitstangen vorgesehen, an bzw. auf denen die Gleithülsen bewegbar angeordnet sind.

Die Stützvorrichtung mit der aus Spanneinrichtung und Trenneinrichtung gebildeten Einheit kann als Einzelvorrichtung z.B. fest installiert entlang des Transportpfades der Geflügelkörper ausgebildet und eingerichtet sein. Besonders bevorzugt ist eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens eine Stützvorrichtung und mindestens eine aus Spanneinrichtung und Trenneinrichtung gebildete Einheit über die jeweilige Gleitstange(n) an einem um eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse rotierend antreibbaren Karussellförderer angeordnet ist, wobei zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Karussellscheiben, an denen die oder jede Gleitstange befestigt ist, ortsfeste Steuerkurven für die Steuerrollen angeordnet sind. Die Karussellscheiben sind umlaufend angetrieben. An den Karussellscheiben sind die Gleitstangen fest aber lösbar angeordnet. Durch das Bewegen der Karussellscheiben mit den daran angeordneten Stützvorrichtungen und Einheiten laufen die Steuerrollen in den (ortsfesten) Steuerkurven und steuern dadurch den Messerträger, das Trennmesser, den Stützring, die Stützhaken und die Stützplatte. Noch vorteilhafter ist es, wenn mehrere Stützvorrichtungen mit den korrespondierenden Einheiten am Umfang des Karussellförderers bzw. genauer an den Karussellscheiben befestigt sind.

Eine bevorzugte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass die gesamte aus dem Karussellförderer und jeder Stützvorrichtung sowie jeder aus Spanneinrichtung und Trenneinrichtung gebildeten Einheit bestehende Anordnung vertikal auf und ab bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist. Damit kann die gesamte Vorrichtung auf einfache und schnelle Weise an unterschiedliche Größen von Geflügelkörpern angepasst werden. Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs genannten Schritten gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Trennmesser zusammen mit einem Messerträger als Spannmittel gemeinsam als Einheit durch die bestehende Kloakenöffnung in die Bauchhöhle eingeführt wird, wobei sich das Trennmesser während der Einführbewegung der Einheit in die Bauchhöhle innerhalb des Messerträgers in einer vollständig durch den Messerträger abgedeckten Warteposition befindet, die Bauchhaut mittels der Einheit gespannt wird, indem die Einheit mit dem vollständig abgedeckten Trennmesser nach oben bewegt wird, um den Abstand der Bauchhaut zu den Eingeweiden zu vergrößern, und dann der Längsschnitt von innen in die gespannte Bauchhaut zum Aufschneiden des Geflügelkörpers zwischen der Kloakenöffnung und der Spitze des Brustbeins erfolgt, indem das Trennmesser aus der Warteposition in eine Schneidposition, in der das Trennmesser mindestens teilweise aus dem Messerträger hervorsteht, bewegt wird.

Vorteilhafterweise wird die Einheit zunächst im Wesentlichen vertikal nach unten durch die Kloakenöffnung in die Bauchhöhle abgesenkt, so dass sich die Einheit unterhalb der Bauchhaut und oberhalb der Eingeweide befindet, wobei die Einheit dann im Wesentlichen horizontal von der Kloakenöffnung in Richtung der Spitze des Brustbeins bewegt wird, bis das freie Ende der Einheit die Spitze des Brustbeins erreicht hat. Mit anderen Worten taucht die Einheit mindestens mit ihrem freien Ende von oben durch die Kloakenöffnung in die Bauchhöhle ein und wird dann innerhalb der Bauchhöhle unterhalb der Bauchhaut in Richtung der Spitze des Brustbeins bewegt. Vorzugsweise trifft das freie Ende der Einheit auf die Spitze des Brustbeins.

Bevorzugt mit dem Erreichen der Spitze des Brustbeins wird das Trennmesser aus der Warteposition in die Schneidposition bewegt, wodurch das Trennmesser im Bereich der Spitze des Brustbeins durch die Bauchhaut stößt und die Bauchhaut ausgehend von der Spitze des Brustbeins in Richtung der Kloakenöffnung aufschneidet. Dazu schwenkt das Trennmesser um einen Lagerpunkt am Messerträger. Damit erfolgt ein gerader Längsschnitt durch die Bauchhaut. Optional kann aber auch ein gekrümmter Schnitt erfolgen, um z.B. zu verhindern, dass in Bauchfett, das sich zwischen der Bauchhaut und den Eingeweiden insbesondere auch im Bereich des Magens befindet, geschnitten wird. Die Einheit bzw. ein freies Ende derselben kann senkrecht in die Kloakenöffnung eingeführt werden. Vorzugsweise taucht die Einheit mit ihrem freien Ende in einem Winkel ß zwischen 5° bis 45° zur Vertikalen in die Kloakenöffnung ein.

Besonders bevorzugt wird die Einheit während des Schneidens der Bauchhaut nach oben bewegt. Dadurch kann die Spannung der - schon vorgespannten -Bauchhaut noch weiter erhöht werden, wodurch das Aufschneiden erleichtert wird. Besonders vorteilhaft erfolgen das Spannen und das Aufschneiden in einer überlagerten Bewegung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Bauchhaut gespannt wird, dann das Aufschneiden erfolgt und erst nach dem vollständigen Aufschneiden der Bauchhaut zwischen der Spitze des Brustbeins und der Kloakenöffnung die Einheit wieder nach oben aus der Bauchhöhle heraus bewegt wird.

In einem besonders bevorzugten Verfahren wird die Einheit innerhalb der Bauchhöhle zusätzlich seitlich, nämlich quer zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen Kloakenöffnung und Spitze des Brustbeins, hin und her bewegt. Das bedeutet, dass die Einheit mindestens mit ihrem freien Ende durch die Kloakenöffnung in die Bauchhöhle abgesenkt wird, vorzugsweise wahlweise zwischen die Bauchhaut und eine Fettschicht oder zwischen die Fettschicht und die Eingeweide, dann in Richtung der Spitze des Brustbeins bewegt wird, und noch vor Erreichen der Spitze die seitliche Bewegung nach links und/oder rechts ausgeführt wird, um durch das Schaben die Gewebeverbindungen der Fettschicht zur Bauchhaut und/oder zu den Eingeweiden zu lösen, wodurch der Widerstand beim Entfernen der Eingeweide aus der Bauchhöhle reduziert ist. Mittels der seitlichen Schabebewegung lässt sich damit gezielt und präzise das Belassen der Fettschicht an dem Geflügelkörper im Bereich der Bauchhaut oder an den Eingeweiden, insbesondere am Magen, bestimmen und auswählen.

Vorteilhafterweise wird der Geflügelkörper vor dem Einführen der Einheit in die Kloakenöffnung mittels einer Stützplatte in horizontaler Richtung weg von der Vorrichtung und gegen einen Stützring der Stützvorrichtung gedrückt, um den Schwanz des Geflügelkörpers aus dem Bereich der Kloakenöffnung zu bewegen. Anders ausgedrückt wird die Position der Kloakenöffnung in Bezug auf die Position des freien Endes der Einheit gesteuert, indem der Stützring den Geflügelkörper hält und der Geflügelkörper mittels der Stützplatte mit einer Kraft in Richtung gegen den Stützring beaufschlagt wird. Besonders bevorzugt wird die Vorrichtung insgesamt in der Höhe verstellt, um Geflügelkörper unterschiedlicher Größe verarbeiten zu können. Diese Verstellung erfolgt, wenn die Vorrichtung auf eine geänderte Größe der zu verarbeitenden Geflügelkörper eingestellt wird. Mit der Verstellung werden dann nicht nur die Stützvorrichtung und die Einheit aus Spanneinrichtung und Trenneinrichtung verstellt, sondern auch ein Karussellförderer, an dem die oder jede Stützvorrichtung und die oder jede Einheit angeordnet sind. Der Karussellförderer umfasst auch Steuerkurven, in denen Steuerrollen zum Steuern der einzelnen Komponenten geführt sind. Mit der beschriebenen Verstellung der Vorrichtung insgesamt werden also auch die Steuerkurven mitverstellt hinsichtlich der vertikalen Position.

Das Verfahren wird besonders bevorzugt mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20 ausgeführt.

Weitere sich aus den einzelnen Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die entsprechenden Passagen verwiesen wird.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen zur Vorrichtung und zu dem entsprechenden Verfahren ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einer aus Trenneinrichtung und Spanneinrichtung gebildeten Einheit in Ausgangsposition, in der das Trennmesser innerhalb des Messerträgers angeordnet ist, in Seitenansicht,

Fig. 2 die Vorrichtung gemäß Figur 1 mit dem Trennmesser in Schneidposition,

Fig. 3 die Vorrichtung gemäß Figur 1 in Vorderansicht,

Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht der Einheit gemäß Figur 1 ,

Fig. 5 eine vergrößerte Ansicht der Einheit gemäß Figur 2, und Fig. 6 eine schematische Darstellung eines zu verarbeitenden Geflügelkörpers im Teilschnitt.

Die gezeigte und erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Aufschneiden eines geschlachteten, an Beinen aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake zur Bildung einer Kloakenöffnung freigeschnittenen Geflügelkörpers, der mit dem Rücken zur Vorrichtung, Kopf nach unten und Schwanz nach oben im Bereich der Vorrichtung positioniert und fixiert ist.

Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung 10 ist zum Aufschneiden eines geschlachteten, an Beinen 11 aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake 12 zur Bildung einer Kloakenöffnung 13 freigeschnittenen Geflügelkörpers 14 ausgebildet und eingerichtet und umfasst eine Stützvorrichtung 15 zum Halten und Positionieren des Geflügelkörpers 14 während des Aufschneidens, eine Spanneinrichtung 16 mit einem Spannmittel 17 zum Spannen von Bauchhaut 18 des Geflügelkörpers 14, sowie eine Trenneinrichtung 19 mit mindestens einem Trennmesser 20, das zum Ausführen eines Längsschnittes Ls, Gs in die gespannte Bauchhaut 18 des Geflügelkörpers 14 zwischen der Kl oaken Öffnung 13 und einer Spitze 21 eines Brustbeins 22 des Geflügelkörpers 14 ausgebildet und eingerichtet ist. Der Geflügelkörper 14 ist mit dem Rücken 23 zur Vorrichtung 10 gerichtet. Während des Aufschneidens der Bauchhaut 18 ist die Relativgeschwindigkeit zwischen dem zu verarbeitenden Geflügelkörper 14 und der Vorrichtung 10 bzw. Teilen davon, nämlich insbesondere der Stützvorrichtung 15, der Spanneinrichtung 16 sowie der Trenneinrichtung 19, vorzugsweise Null.

Diese Vorrichtung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Spannmittel 17 als Messerträger 23 ausgebildet ist, an dem das Trennmesser 20 zur Bildung einer Einheit 24 mit dem Messerträger 23 schwenkbar gelagert ist, wobei das Trennmesser 20 relativ zum Messerträger 23 aus einer Warteposition, in der das Trennmesser 20 vollständig abgedeckt innerhalb des Messerträgers 23 angeordnet ist, in eine Schneidposition, in der das Trennmesser 20 mindestens teilweise aus dem Messerträger 23 hervorsteht, und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig die weiter oben beschriebene Vorrichtung 10 weiterbilden können.

Anstelle eines T rennmessers 20 können auch zwei oder mehr T rennmesser 20 vorgesehen sein. Optional kann die Relativbewegung zwischen dem Trennmesser 20 und dem Messerträger 23 auch auf andere Weise erzeugt werden, z.B. mittels eines linear bewegbaren Messers, das mittels Pneumatikzylinder oder dergleichen steuerbar ist. Mit dem Begriff „Längsschnitt“ sind alle Schnitte beschrieben, die sich im Wesentlichen von der Kloakenöffnung 13 bis zur Spitze des Brustbeins 22 bzw. umgekehrt erstrecken. Ausdrücklich sind geradlinige Längsschnitte Ls und gekrümmte Längsschnitte Gs Längsschnitte im Sinne der Erfindung.

Die zum Spannen und Schneiden der Bauchhaut 18 ausgebildete und eingerichtete Einheit 24 ist zum Einführen in eine Bauchhöhle 25 durch die Kloakenöffnung 13 ausgebildet und eingerichtet. Die Einheit 24 ist eine multifunktionale Einheit 24 und als solche zum Spannen der Bauchhaut 18 und zum Aufschneiden derselben und optional auch noch zum Schaben innerhalb der Bauchhöhle 25 ausgebildet und eingerichtet. Das Trennmesser 20 befindet sich beim Einführen der Einheit 24 in die Bauchhöhle 25 und beim Spannen der Bauchhaut 18 mittels des Messerträgers 23 bzw. der Einheit 24 in der Warteposition. Dazu sind mindestens alle zum Schneiden/T rennen ausgebildeten und/oder geeigneten Bereiche des Trennmessers 20 innerhalb des Messerträgers 23 verborgen, also abgedeckt (siehe insbesondere Figuren 1 und 4). Erst mit Erreichen einer endgültigen Spannposition des Messerträgers 23 ist das Trennmesser 20 in die Schneidposition bewegbar (siehe insbesondere Figuren 2 und 5). Die endgültige Spannposition kann variieren. Idealerweise ist diese erreicht, wenn die Einheit 24 mit einem freien Ende 26 im Bereich der Spitze 21 des Brustbeins 22 steht. In der Figur 1 deutet die gestrichelte Linie den Bewegungsverlauf Bv des freien Endes 26 der Einheit 24 an. Die gezeigte Position der Einheit 24 in der Figur 1 ist beispielhaft die endgültige Spannposition. Alternativ kann die endgültige Spannposition auch schon davor oder anschließend erreicht sein. In der Figur 2 ist schematisch anhand der gestrichelten Linie zum Bewegungsverlauf BV erkennbar, dass mit Erreichen der endgültigen/optimalen Spannposition das Trennmesser 20 relativ zum Messerträger 23 aus diesem heraus bewegbar ausgebildet ist. Die Einheit 24 und insbesondere das Trennmesser 20 ist zum Ausführen des Längsschnittes von der Innenseite der Bauchhaut 18 ausgehend von der Spitze 21 des Brustbeins 22 bis hin zur Kloakenöffnung 13 ausgebildet und eingerichtet. Anhand der Figur 6 ist schematisch erkennbar, dass die Einheit 24 mindestens mit dem freien Ende 26 in die Kloakenöffnung 13 eingeführt und unterhalb der Bauchhaut 18 in Richtung der Spitze 21 des Brustbeins 22 bewegt werden kann. Während dieser Bewegung ist das Trennmesser 20 abgeschirmt innerhalb des Messerträgers 23 geschützt. Das T rennmesser 20 weist zum Schneiden auf der vom Messerträger 23 wegweisenden Seite eine scharfe Schneidkante 27 auf, die sich vorzugsweise über einen längeren Abschnitt des freien Endes 26 der Einheit 24 erstreckt. Vorzugsweise ist das freie Ende 28 des Trennmessers 20 ebenfalls scharfkantig und/oder spitz ausgebildet, um von innen durch die Bauchhaut 18 dringen zu können. Die Schneidkante 27 kann - unter Beibehaltung des scharfen/spitzen Endes 28 des Trennmessers 20 - auch stumpf, z.B. abgerundet oder dergleichen ausgebildet sein. Die Schneidkante 27 und das freie Ende 28 des Trennmessers 20 sind innerhalb des Messerträgers 23 in der Warteposition abgedeckt bzw. durch den Messerträger 23 abgeschirmt.

Der Messerträger 23 kann unterschiedliche Formen und Gestaltungen annehmen und ist bevorzugt im Wesentlichen L-förmig mit einem längeren Schenkel 29 und einem kürzeren Schenkel 30 ausgebildet, wobei mindestens in dem kürzeren Schenkel 30 ein Schlitz 31 ausgebildet ist, in dem das Trennmesser 20 positioniert ist. In der bevorzugten und dargestellten Ausführungsform erstreckt sich der Schlitz 31 ausgehend vom freien Ende 26 der Einheit 24 bzw. des kurzen Schenkels 30 in Längsrichtung bis in den Bereich des langen Schenkels 30. Innerhalb des Schlitzes 31 ist das Trennmesser 20 positioniert, wobei das Trennmesser 20 eine entsprechende bzw. angepasste L-Form aufweist. Das Trennmesser 20 ist innerhalb des Schlitzes 31 im Bereich des langen Schenkels 29 um eine Drehachse D drehbar gelagert.

Die Schenkel 29, 30 können gelenkig miteinander verbunden sein. Bevorzugt sind die Schenkel 29, 30 starr miteinander verbunden und einstückig ausgebildet. Letztlich kann der kürzere Schenkel 30 in einem beliebigen Winkel zum längeren Schenkel 29 ausgerichtet sein. Eine eindeutige L-Form ist dabei ebenfalls möglich, derart, dass der Winkel ß zur Vertikalen 90° beträgt. Bevorzugt sind die beiden Schenkel 29, 30 in einem Winkel ß zwischen 5° und 45° zur Vertikalen zueinander ausgerichtet. Der längere Schenkel 29 ist im Wesentlichen vertikal ausgerichtet. Der kürzere Schenkel 30 verläuft besonders bevorzugt in einem Winkel ß von 45° zur Vertikalen dazu. Der Messerträger 23 kann direkt an einem Träger oder dergleichen der Vorrichtung 10 oder bevorzugt an einer Gleitstange 32 oder mehreren Gleitstangen 32 der Vorrichtung 10 angeordnet sein. Bevorzugt ist der längere Schenkel 29 des Messerträgers 23 mit einem dem kürzeren Schenkel 30 entgegengesetzten Ende an einem Stellarm 33 angeordnet, der an einer Gleithülse 34 gelagert ist. Die Gleithülse 34 ist linear entlang der oder jeder Gleitstange 32 bewegbar ausgebildet. Der Stellarm 33 und damit auch der Messerträger 23 ist in mindestens zwei Freiheitsgraden bewegbar ausgebildet, derart, dass der Messerträger 23 zusammen mit dem am Messerträger 23 gelagerten Trennmesser 20 in einer vertikalen Ebene (aufgespannt durch die x- und y- Achse gemäß Figur 1 ) auf und ab (in y-Richtung) und vor und zurück (in x-Richtung) bewegbar ist. Für die vertikal Verstellbarkeit ist der Stellarm 33 an der Gleithülse 34 angeordnet. Die Befestigung des Stellarms 33 an der Gleithülse 34 kann z.B. mittels eines Gelenkes 35 erfolgen, das eine Schwenkbewegung um eine Schwenkachse S für die horizontale Verstellbarkeit gewährleistet.

Der Messerträger 23 ist mittels einer ersten Steuerrolle 36, die innerhalb einer Steuerkurve 37 geführt ist, zum Eintauchen in die Kloakenöffnung 13 und wieder Auftauchen aus der Bauchhöhle 25 vertikal auf und ab bewegbar. Dazu ist die Steuerrolle 36 an der Gleithülse 34 angeordnet. Durch den Verlauf der Steuerkurve 37 und die Führung der Steuerrolle 36 in der Steuerkurve 37 ist die vertikale Verstellung des Messerträgers 23 (in y-Richtung) realisierbar. Mittels einer zweiten Steuerrolle 38, die innerhalb einer Steuerkurve 39 geführt ist, ist der Messerträger 23 horizontal innerhalb der Bauchhöhle 25 zwischen der gespannten Bauchhaut 18 und den Eingeweiden 40 ausgehend von der Kl oaken Öffnung 13 in Richtung der Spitze 21 des Brustbeins 22 und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet. Dazu ist die Steuerrolle 38 an dem Stellarm 33 auf der dem Gelenk 35 entgegengesetzten Ende angeordnet. Durch den Verlauf der Steuerkurve 39 und die Führung der Steuerrolle 38 in der Steuerkurve 39 ist die horizontale Verstellung des Messerträgers 23 (in x- Richtung innerhalb der durch die x- und y-Achse aufgespannten Ebene) realisierbar.

Zusätzlich zu den Freiheitsgraden des Messerträgers 23 mit dem Trennmesser 20 ist das Trennmesser 20 mittels einer Steuerrolle 41 , die innerhalb einer Steuerkurve 42 geführt ist, relativ zum Messerträger 23 aus der Warteposition, in der das Trennmesser 20 vollständig innerhalb des Schlitzes 31 liegt (siehe insbesondere Figuren 1 und 4), in die Schneidposition, in der das Trennmesser 20 mindestens mit einer freien Spitze 43 des freien Endes 28 des Trennmessers 20 außerhalb des Schlitzes steht, und zurück bewegbar ausgebildet (siehe insbesondere Figuren 2 und 5). Dazu ist ein Stellarm 44 vorgesehen, der einerseits im Bereich der Lagerung des Trennmessers 20 am Messerkörper 23 mit dem Trennmesser 20 verbunden ist, und der andererseits an einem dem Trennmesser 20 entgegengesetzten Ende die Steuerrolle 41 aufweist.

Die Verbindung zwischen dem Messerträger 23 und dem Stellarm 33 kann fest und starr sein. Optional (und nicht dargestellt) kann der Messerträger 23 auch noch relativ zum Stellarm 33 bewegbar ausgebildet sein. Zum Beispiel kann der längere Schenkel 29 des Messerträgers 23 um seine Längsachse drehbar am Stellarm 33 angeordnet sein. Damit ist der Messerträger 23 mit dem Trennmesser 20 in einem zusätzlichen Freiheitsgrad verstellbar, derart, dass der Messerträger 23 mit dem Trennmesser 20 in einer horizontalen Ebene (u.a. in der Figur 1 und in der Figur 6 in der durch die x- und z-Achse aufgespannten Ebene) bewegbar ist. Anders ausgedrückt ermöglicht der zusätzliche Freiheitsgrad, dass der Messerträger 23 mit dem Trennmesser 20 innerhalb der Bauchhöhle 25 seitlich hin und her bewegbar, um z.B. zwischen den Punkten A, B und C innerhalb der Bauchhöhle 25 hin und her zu pendeln.

Der Messerträger 23 kann unterschiedliche Gestaltungen und Formen aufweisen. Bevorzugt und in der Zeichnung dargestellt ist der Messerträger 23 mindestens im Bereich des kürzeren Schenkels 30 auf einer der Innenseite der Bauchhaut 18 zugewandten Oberseite abgeflacht ausgebildet. Die Abflachung, also eine ebene Oberfläche, kann sich bis in den Bereich des längeren Schenkels 29 und in diesen hinein erstrecken. Auf einer der Oberseite abgewandten Unterseite des Messerträgers 23 ist dieser im Querschnitt vorzugsweise halbkreisförmig ausgebildet. An einem freien Ende des kürzeren Schenkels 30 umfasst der Messerträger 23 einen Tastkopf 45. Der Tastkopf 45 ist halbkugelförmig ausgebildet und zum Ertasten der Spitze 21 des Brustbeins 22 eingerichtet. Die Höhe, in der der Tastkopf 45 innerhalb der Bauchhöhle 25 bewegbar ist, kann z.B. mittels der Steuerrolle 36 verändert werden, so dass der Tastkopf 45 wahlweise oberhalb oder unterhalb der zwischen der Bauchhaut 18 und den Eingeweiden 40 befindlichen Fettschicht positionierbar ist.

Während der Verarbeitung eines Geflügelkörpers 14 wird dieser mittels der Stützvorrichtung 15 positioniert und gehalten. Dazu umfasst die Stützvorrichtung 15 vorzugsweise einen mindestens vertikal auf und ab bewegbaren und von oben zwischen den Beinen 11 über den Schwanzbereich des Geflügelkörpers 14 stülpbaren Stützring 46 und zwei mindestens vertikal auf und ab bewegbare und von unten im Bereich der Hüften anliegende Stützhaken 47, 48. Der Stützring 46 ist an einer Gleithülse 49 angeordnet, die auf der oder jeder Gleitstange 32 geführt ist. An der Gleithülse 49 ist eine Steuerrolle 50 angeordnet, die in einer Steuerkurve 51 geführt ist. Der Stützring 46 ist ausgehend von der Gleithülse 49 geschlossen ausgebildet und zur umlaufenden Anlage am Geflügelkörper 14 vorzugsweise kurz unterhalb des Schwanzes 52 ausgebildet (siehe insbesondere Figuren 4 und 5). Die Stützhaken 47, 48 sind vorzugsweise an einer gemeinsamen Gleithülse 53 angeordnet, die auf der oder jeder Gleitstange 32 geführt ist. An der Gleithülse 53 ist eine Steuerrolle 54 angeordnet, die in einer Steuerkurve 55 geführt ist. Die Stützhaken 47, 48 können direkt an der Gleithülse 53 angeordnet sein. Bevorzugt sind die Stützhaken 47, 48 an einem Stützflansch 56 angeordnet. Im Stützflansch 56 sind Langlöcher 57 ausgebildet, in denen die Stützhaken 47, 48 verstellbar angeordnet und lösbar befestigt sind.

Im Bereich der Stützvorrichtung 15, vorzugsweise zwischen den Stützhaken 47, 48, ist eine Stützplatte 58 angeordnet, die aus einer Warteposition (gestrichelt dargestellt in den Figuren 1 und 2) in eine Stützposition (dargestellt in Figur 1 ) und zurück bewegbar ausgebildet und eingerichtet ist. Mittels der Stützplatte 58 ist der Geflügelkörper 14 - vorzugsweise kurz unterhalb des Schwanzes 52 - mit einer Kraft beaufschlagbar, und zwar gegen den Widerstand des Stützrings 46, derart, dass der Schwanz 52 zur Freigabe der Kloakenöffnung 13 zur Vorrichtung 10 bzw. genauer zur Gleithülse 49 des Stützrings 46 hin bewegbar ist. Die im Bereich der Stützhaken 47, 48 angeordnete Stützplatte 58 ist mittels einer Steuerrolle 59, die innerhalb einer Steuerkurve 60 geführt ist, aus der Warteposition in Richtung des zu verarbeitenden Geflügelkörpers 14 in die Stützposition und zurück bewegbar. Dazu ist ein Stellarm 61 vorgesehen, der mit einem Ende an der Stützplatte 58 angeordnet ist und an dessen entgegengesetztem Ende die Steuerrolle 59 angeordnet ist. Die Stützplatte 58 ist gelenkig im Bereich des Stützflansches 56, beabstandet zur Gleithülse 53, gelagert, derart, dass die Stützplatte 58 in ihrer Stützposition im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, während sie in der Warteposition ausgehend von ihrem Lagerpunkt schräg in Richtung der Vorrichtung 10 geneigt ist.

Wie bereits beschrieben, sind die Stützvorrichtung 15 und die aus Spanneinrichtung 16 und Trenneinrichtung 19 gebildete Einheit 24 an mindestens einer im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Gleitstange 32 angeordnet, und zwar bevorzugt über ihre jeweiligen Gleithülsen 34, 49, 53. Mindestens eine Stützvorrichtung 15 und mindestens eine aus Spanneinrichtung 16 und Trenneinrichtung 19 gebildete Einheit 24 ist über die oder jede jeweilige Gleitstange 32 an einem um eine im Wesentlichen vertikal ausgerichtete Drehachse rotierend antreibbaren Karussellförderer 62 angeordnet, wobei zwischen zwei beabstandet zueinander angeordneten Karussellscheiben 63, 64, an denen die oder jede Gleitstange 32 befestigt ist, die ortsfesten aber verstellbaren und/oder austauschbaren Steuerkurven 37, 39, 42, 51 , 55, 60 für die Steuerrollen 36, 38, 41 , 50, 54, 59 angeordnet sind. Die relative Bewegbarkeit der einzelnen Komponenten relativ zu der oder jeder Gleitstange 32 wurde bereits beschrieben. Optional ist aber auch die gesamte aus dem Karussellförderer 62 einschließlich der Karussellscheiben 63, 64 und den Steuerkurven 37, 39, 42, 51 , 55, 60 und jeder Stützvorrichtung 15 sowie jeder aus Spanneinrichtung 16 und Trenneinrichtung 19 gebildeten Einheit 24 bestehende Anordnung mittels eines nicht explizit dargestellten Antriebs vertikal auf und ab bewegbar ausgebildet und eingerichtet.

Im Folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Zum Aufschneiden eines geschlachteten, an den Beinen 11 aufgehängten und bereits im Bereich der Kloake 12 zur Bildung einer Kloakenöffnung 13 freigeschnittenen Geflügelkörpers 14 wird der einer Vorrichtung 10 zum Aufschneiden zugeführte Geflügelkörper 14 mittels einer Stützvorrichtung 15 gehalten und positioniert, und zwar derart, dass der Geflügelkörper 14 mit dem Kopf nach unten, Schwanz 52 nach oben und Rücken 65 der Vorrichtung 10 zum Aufschneiden zugewandt positioniert ist. Dann wird die Bauchhaut 18 des Geflügelkörpers 14 mittels eines Spannmittels 17 einer Spanneinrichtung 16 gespannt, indem der Abstand zwischen der Bauchhaut 18 und in einer Bauchhöhle 25 des Geflügelkörpers 14 befindlichen Eingeweiden 40 vergrößert wird. Sobald ausreichend Abstand besteht, wird ein Längsschnitt in die gespannte Bauchhaut 18 des Geflügelkörpers 14 zwischen der Kloakenöffnung 13 und einer Spitze 21 eines Brustbeins 22 des Geflügelkörpers 14 mittels eines Trennmessers 20 einer Trenneinrichtung 19 ausgeführt. Das Halten und Positionieren erfolgt zum Beispiel dadurch, dass der in den Bereich der Vorrichtung 10 einlaufende Geflügelkörper 14 durch die Stützvorrichtung 15 gestützt wird, indem ein Stützring 46 von oben zwischen den Beinen 11 des Geflügelkörpers 14 und über den Schwanz(- bereich) 52 abgesenkt wird, so dass der Stützring 46 zum einen den Bauch des Geflügelkörpers 14 umschließt und zum anderen an den Innenseiten der Beine 11 anliegt. Von unten werden an beiden Beinen 11 im Hüftbereich Stützhaken 47, 48 nach oben bewegt, so dass der Geflügelkörper 14 in alle Richtungen fixiert und positioniert ist.

Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Trennmesser 20 zusammen mit einem Messerträger 23 als Spannmittel 17 gemeinsam als Einheit 24 durch die bestehende Kloakenöffnung 13 in die Bauchhöhle 25 eingeführt wird, wobei sich das Trennmesser 20 während der Einführbewegung der Einheit 24 in die Bauchhöhle 25 innerhalb des Messerträgers 23 in einer vollständig durch den Messerträger 23 abgedeckten Warteposition befindet. Sobald sich die Einheit 24 mit ihrem freien Ende 26 unterhalb der Bauchhaut 18 befindet, die Einheit 24 also durch die Kloakenöffnung 13 in die Bauchhöhle 25 eingetaucht ist, wird die Bauchhaut 18 mittels der Einheit 24 gespannt, indem die Einheit 24 mit dem vollständig abgedeckten T rennmesser 20 nach oben bewegt wird, um den Abstand der Bauchhaut 18 zu den Eingeweiden 40 zu vergrößern. Wenn die Bauchhaut 18 ausreichend gespannt ist, erfolgt der Längsschnitt von innen in die gespannte Bauchhaut 18 zum Aufschneiden des Geflügelkörpers 14 zwischen der Kloakenöffnung 13 und der Spitze 21 des Brustbeins 22, indem das Trennmesser 20 aus der Warteposition in eine Schneidposition, in der das Trennmesser 20 mindestens teilweise aus dem Messerträger 23 hervorsteht, bewegt wird. Nach dem Aufschneiden wird die Einheit 24 wieder in ihre Ausgangsstellung bewegt, um für den nächsten Geflügelkörper 14 einsatzbereit zu sein.

Zum Aufschneiden des Geflügelkörpers 14 wird die Einheit 24 zunächst im Wesentlichen vertikal nach unten (in Richtung der y-Achse) durch die Kloakenöffnung 13 in die Bauchhöhle 25 abgesenkt, so dass sich die Einheit 24 unterhalb der Bauchhaut 18 und oberhalb der Eingeweide 40 befindet. Die Position der Einheit 24 und insbesondere des freien Endes 26 der Einheit 24 kann präzise gesteuert werden, beispielsweise auf eine Höhe, in der das freie Ende 26 unterhalb der Bauchhaut 18 und oberhalb einer die Bauchhaut 18 von den Eingeweiden 40 trennenden Fettschicht positioniert ist, oder auf eine Höhe, in der das freie Ende 26 der Einheit 24 zwischen der Fettschicht und den Eingeweiden 40 positioniert ist. Mit Erreichen der endgültigen Höhe der Einheit 24 innerhalb der Bauchhöhle 25 - optional auch kurz vorher oder kurz danach - wird die Einheit 24 dann im Wesentlichen horizontal (in Richtung der x-Achse) von der Kloakenöffnung 13 in Richtung der Spitze 21 des Brustbeins 22 bewegt, bis das freie Ende 26 der Einheit 24 die Spitze 21 des Brustbeins 22 erreicht hat. Dabei gleitet und schabt die flache Oberseite der Einheit 24 entlang der Innenseite der Bauchhaut 18 bzw. entlang der Fettschicht, während die gekrümmte und abgerundete Unterseite wahlweise die Fettschicht und/oder die Eingeweide 40 verdrängt. Mit Erreichen der Spitze 21 des Brustbeins 22 - optional auch schon vorher, also überlagert zur Horizontalbewegung - kann die Einheit 24 nach oben bewegt werden, um die Bauchhaut 18 weiter zu spannen. Der Schnitt kann aber auch erst vollständig zu Ende ausgeführt werden, bevor die Einheit 24 wieder nach oben bewegt wird. Ein beispielhafter Bewegungsverlauf Bv des freien Endes 26 der Einheit 24 ist in den Figuren 1 und 2 gestrichelt dargestellt.

Mit dem Erreichen der Spitze 21 des Brustbeins 22 - optional auch etwas später - wird das Trennmesser 20 aus der Warteposition in die Schneidposition bewegt, wodurch das T rennmesser 20 im Bereich der Spitze 21 des Brustbeins 22 mit seiner Spitze 43 und nachfolgend mit seiner Schneidkante 27 durch die Bauchhaut 18 stößt und die Bauchhaut 18 ausgehend von der Spitze 21 des Brustbeins 22 in Richtung der Kloakenöffnung 13 aufschneidet. Durch die Schwenkbewegung des Trennmessers 20 um die Drehachse D bewegt sich das Trennmesser 20 zunehmend weiter aus dem Messerhalter 23 heraus nach oben, wodurch - optional gepaart mit der Aufwärtsbewegung der Einheit 24 insgesamt - ein aus dem Inneren der Bauchhöhle 25 weg von den Eingeweiden 40 gesteuerter Längsschnitt die Verbindung der Bauchhaut 18 ausgehend von der Spitze 21 des Brustbeins 22 bis zur Kl oaken Öffnung 13 trennt. Dabei hält die Stützvorrichtung 15 den Geflügelkörper 14 in Position.

Die Einheit 24 taucht von der Bewegungsrichtung zwar senkrecht in die Bauchhöhle 25 hinab, allerdings sorgt die gewinkelte Ausbildung des Messerträgers 23 dafür, dass die Einheit 24 mit ihrem freien Ende 26 in einem Winkel ß zwischen 5° bis 45° zur Vertikalen in die Kloakenöffnung 13 eintaucht. Die Größe des Winkels ist variabel, indem die Bewegungen linear auf und ab entlang der oder jeder Gleitstange 32 (in x- Richtung) sowie geschwenkt um die Drehachse D (in y-Richtung) angepasst und aufeinander abgestimmt werden.

Neben der Bewegung der Einheit 24 in y-Richtung und in x-Richtung kann auch eine Bewegung in z-Richtung vorgesehen sein. Vorzugsweise wird die Einheit 24 innerhalb der Bauchhöhle 25 zusätzlich seitlich, nämlich quer zu einer gedachten Verbindungslinie zwischen Kloakenöffnung 13 und Spitze 21 des Brustbeins 22, hin und her bewegt. Die seitliche Bewegung in der durch die x- und z-Achse aufgespannten Ebene dient zum (Frei)-Schaben der Verbindungen zwischen der Bauchhaut und der Fettschicht und/oder zwischen der Fettschicht und den Eingeweiden 40. Mit anderen Worten ist die Einheit 24 dazu ausgebildet und eingerichtet, je nach Position der Einheit 24 innerhalb der Bauchhöhle 25, die Fettschicht wahlweise am Geflügelkörper 14 im Bereich der Bauchhaut 18 oder an den Eingeweiden 40 und insbesondere dem Magen zu belassen. Die möglichen seitlichen Bewegungen des freien Endes 26 der Einheit 24 sind insbesondere der Figur 6 zu entnehmen. Die Einheit 24 kann z.B. ausgehend von der Kloakenöffnung 13 zunächst linear in x-Richtung bis zum Punkt A bewegt werden, um dann nach rechts zum Punkt C geschwenkt zu werden. Vom Punkt C kann das freie Ende 26 dann zur Spitze 21 bewegt werden. Vom Punkt A aus kann das freie Ende 26 auch nach links zum Punkt B geschwenkt werden, um vom Punkt B zur Spitze 21 bewegt zu werden. Andere Bewegungen des freien Endes 26 innerhalb der Bauchhöhle 25 sind durch die mindestens drei Freiheitsgrade selbstverständlich realisierbar.

Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass der Geflügelkörper 14 vor dem Einführen der Einheit 24 in die Kloakenöffnung 13 mittels einer Stützplatte 58 in horizontaler Richtung weg von der Vorrichtung 10 und gegen einen Stützring 46 der Stützvorrichtung 15 gedrückt wird, um den Schwanz 52 des Geflügelkörpers 14 aus dem Bereich der Kloakenöffnung 13 zu bewegen. Dazu wird die Stützplatte 58 unterhalb des Schwanzes 52 gegen den Rücken 65 des Geflügelkörpers 14 gedrückt, wodurch der Schwanz 52 in seine natürliche Ausgangsstellung gedrückt wird, so dass die Kloakenöffnung 13 frei zugänglich ist.

Eine Möglichkeit des Längsschnittes zwischen der Spitze 21 des Brustbeins 22 und der Kloakenöffnung 13 besteht darin, diesen linear auszuführen, also entlang der Schnittlinie Ls gemäß Figur 6. Eine andere Möglichkeit besteht in einer gekrümmten Schnittlinie Gs gemäß Figur 6. Die gekrümmte Schnittlinie Gs kann durch das (seitliche) Bewegen der Einheit 24 mit dem Trennmesser 20 auch in z-Richtung erreicht werden. Optional kann auch ein gekrümmtes, sichelförmiges Trennmesser 20 eingesetzt werden, mit dem die Schnittlinie Gs erzeugt wird. Der gekrümmte Schnitt dient insbesondere dazu, um den Bereich des Magens herumzuschneien, in dessen Bereich der Hauptteil der Fettschicht liegt, so dass beim Schneiden die Fettschicht am Magen verbleibt, wodurch das Entfernen des Eingeweidepakets erleichtert wird.

Die Vorrichtung 10 ist grundsätzlich auf das Verarbeiten einer Größe bzw. eines Größenbereiches der Geflügelkörper 14 eingestellt. Die Vorrichtung 10 kann jedoch insgesamt in der Höhe verstellt werden, um Geflügelkörper 14 unterschiedlicher Größe bzw. Größenbereiche verarbeiten zu können. Ganz besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20 ausgeführt.