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Title:
DEVICE AND METHOD FOR A DIAGONAL LABELING OF OBJECTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/144154
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to, inter alia, a device (1) for a diagonal labeling of objects (3). The device (1) has an application region (9), in which labels (2) held by a plurality of label holders (60) can be applied onto objects (3) held by a plurality of object holders (64, 92). The plurality of object holders (64, 92) can be moved or are moved upstream of the application region (9) in order to tilt the respective held object (3) and/or the plurality of label holders (60) can be moved or are moved upstream of the application region in order to tilt the respective held label (2) so as to allow a diagonal labeling process in the application region (9). The device (1) advantageously allows a diagonal labeling of objects (3) in a structurally simple manner.

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Inventors:
WINZINGER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/084884
Publication Date:
July 07, 2022
Filing Date:
December 09, 2021
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65C3/08; B65C9/18
Domestic Patent References:
WO2019159117A12019-08-22
WO2018202320A12018-11-08
WO2011138448A12011-11-10
WO2016012157A12016-01-28
WO2018202320A12018-11-08
Foreign References:
JP2002002645A2002-01-09
US4172753A1979-10-30
FR1082053A1954-12-27
EP3594141A12020-01-15
DE4427870A11996-02-08
DE3110187A11982-10-07
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Vorrichtung (1) zum Schrägetikettieren von Objekten (3), vorzugsweise Behältern, wobei die Vorrichtung (1) aufweist: einen Objektförderer (4) mit mehreren Objekthaltern (64, 92) zum Halten der Objekte (3); einen Etikettenförderer (7) mit mehreren Etikettenhaltern (60) zum Halten von Etiketten (2); und einen Applikationsbereich (9), in dem die von den mehreren Etikettenhaltern (60) gehaltenen Etiketten (2) auf die von den mehreren Objekthaltern (64, 92) gehaltenen Objekte (3) applizierbar sind, wobei, stromaufwärts von dem Applikationsbereich (9), die mehreren Objekthalter (64, 92) zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts (3) und/oder die mehreren Etikettenhalter (60) zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts (2) bewegbar oder bewegt sind, zum Ermöglichen des Schrägetikettierens im Applikationsbereich (9). Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, wobei die Vorrichtung (1) mindestens eines der nachfolgenden Merkmale aufweist: stromabwärts von dem Applikationsbereich (9) sind die mehreren Objekthalter (64, 92) zum Rückstellen, vorzugsweise Aufrichten, des jeweils gehaltenen Objekts (3) und/oder die mehreren Etikettenhalter (60) zum Rückbewegen, vorzugsweise Aufrichten, bewegbar oder bewegt; die Bewegung der mehreren Objekthalter (64, 92) zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts (3) und/oder der mehreren Etikettenhalter (60) zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts (2) ist mittels einer mechanischen und/oder elektronischen Steuerung bewirkbar oder bewirkt; die gehaltenen Objekte (3) werden beim Schrägstellen jeweils um eine Objekt- Querachse (K) bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung des jeweiligen Objekts (3) gedreht; die gehaltenen Etiketten (2) werden beim Schrägstellen jeweils um eine Etiketten- Querachse (G) bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung des jeweiligen Etiketts (2) gedreht.

37 Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei: der Etikettenförderer (7) einen Linearantrieb (18), der als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) aufweist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) jeweils einen der mehreren Etikettenhalter (60) tragen und drehbar lagern. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei: die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) jeweils einen Drehantrieb (58) tragen, mit dem der jeweiligen Etikettenhalter (60) um eine Etikettenhalter-Querachse (G) bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (20) drehbar ist. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei: die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) jeweils eine drehbare Lagerung (66) tragen, mit dem der jeweilige Etikettenhalter (60) um eine Etikettenhalter-Querachse (G) bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (20) drehbar ist; die mehreren Etikettenhalter (60) jeweils mit einem Steuerkurvenfolger (68), vorzugsweise einer Rolle, zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters (60) um die jeweilige drehbare Lagerung (66) verbunden sind; und die Vorrichtung (1) eine, vorzugsweise höhenverstellbare und/oder drehwinkelverstellbare, Steuerkurve (70) zum Folgen für den Steuerkurvenfolger (68) aufweist, wobei die Steuerkurve (70) zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters (60) um die drehbare Lagerung (66) zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts (2) stromaufwärts von dem Applikationsbereich (9) ausgebildet ist. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, wobei: die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) jeweils eine drehbare Lagerung (66) tragen, mit dem der jeweiligen Etikettenhalter (60) um eine Etikettenhalter-Querachse (G) bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (20) drehbar ist; der Linearantrieb (18) mehrere weitere Bewegungsvorrichtungen (74) aufweist, wobei jeweils eine der mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) und eine der mehreren weiteren Bewegungsvorrichtungen (74) ein Paar bilden, bei dem die jeweilige weitere Bewegungsvorrichtung (74) derart in, vorzugsweise mechanischer, Wirkverbindung mit der

38 drehbaren Lagerung (66) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (74) des Paares ist, dass eine Relativbewegung des Paares zueinander eine Drehung des jeweiligen Etikettenhalters (60) um die drehbare Lagerung (66) bewirkt. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei: der Etikettenförderer (7) einen Planarantrieb (80) mit einem Grundelement (82), das im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, und mehreren Bewegungsvorrichtungen (20), die mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen dem Grundelement (82) und den mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) über das Grundelement (82) bewegbar sind, aufweist; und die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) jeweils einen der mehreren Etikettenhalter (60) tragen. Vorrichtung (1) nach Anspruch 7, wobei die Vorrichtung (1) mindestens eines der nachfolgenden Merkmale aufweist: das Grundelement (82) in dem Applikationsbereich (9) weist eine vergrößerte Vertikalerstreckung auf, sodass vorzugsweise Etiketten (2) auf unterschiedlichen Höhen applizierbar sind; ein oberer Abschnitt (84) des Grundelements (82) weist in dem Applikationsbereich (9) eine Krümmung hin zu dem Objektförderer (4) auf, sodass vorzugsweise Etiketten (2) auf konische Objektabschnitte applizierbar sind; das Grundelement (82) ist in dem Applikationsbereich (9) höhenverstellbar; der Objektförderer (49 ist ein Fördererkarussell und der Etikettenförderer (7) erstreckt sich im Applikationsbereich (9) bogenförmig entlang eines bogenförmigen Abschnitts des Fördererkarussells, sodass vorzugsweise mehrere Etiketten (2) auf dasselbe Objekt (3) applizierbar sind; die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) tragen jeweils eine Anstelleinrichtung (86), die zum Verändern eines Anstellwinkels des Etikettenhalters (60) bezüglich der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (20) ausgebildet ist, sodass vorzugsweise Etiketten (2) auf konische Objektabschnitte applizierbar sind; und die Vorrichtung (1) weist eine Steuereinheit (62) auf, die dazu ausgebildet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen (20) stromaufwärts von dem Applikationsbereich (9) zum Drehen, vorzugsweise Rollen, um eine aktuelle Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (20) zu betreiben, sodass vorzugsweise Etiketten (2) auf konische Objektabschnitte applizierbar sind.

9. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die mehreren Objekthalter (64, 92) jeweils durch ein erstes Halteelement (92), vorzugsweise ausgeführt als eines von einer Objektkopfzentrierung und einem Drehteller, und ein zweites Halteelement (64), vorzugsweise ausgeführt als das andere von der Objektkopfzentrierung und dem Drehteller, gebildet sind, wobei das erste Halteelement (92) und das zweite Halteelement (64) zum Halten des jeweiligen Objekts (3) als ein Halteelement-Paar Zusammenwirken; und die Schrägstellung des jeweiligen Objekts (3) durch eine Relativbewegung des jeweiligen Halteelement-Paares zueinander bewirkbar oder bewirkt ist.

10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei: der Objektförderer (4) einen ersten Linearantrieb (88), der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen (100) und einen zweiten Linearantrieb (90), der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen (102) aufweist; die mehreren Bewegungsvorrichtungen (100) des ersten Linearantriebs (88) die ersten Halteelemente (92) tragen; die mehreren Bewegungsvorrichtungen (102) des zweiten Linearantriebs (90) die zweiten Halteelemente (64) tragen; und jeweils eine der Bewegungsvorrichtungen (100) des ersten Linearantriebs (88) und eine der mehreren Bewegungsvorrichtungen (102) des zweiten Linearantriebs (90) ein Bewegungsvorrichtung-Paar bilden, sodass eine Relativbewegung des Bewegungsvorrichtung-Paares zueinander eine Schrägstellung des jeweils gehaltenen Objekts (3) bewirkt.

11. Vorrichtung (1) nach Anspruch 10, wobei: der zweite Linearantrieb (90) mehrere weitere Bewegungsvorrichtungen (104) aufweist, wobei jeweils eine der mehreren Bewegungsvorrichtungen (102) des zweiten Linearantriebs (90) und eine der mehreren weiteren Bewegungsvorrichtungen (104) des zweiten Linearantriebs (90) ein Paar bilden, bei dem die jeweilige weitere Bewegungsvorrichtung (104) derart in, vorzugsweise mechanischer, Wirkverbindung mit einer drehbaren Lagerung des zweiten Halteelements (64) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (102) ist, dass eine Relativbewegung des Paars zueinander eine Drehung des jeweiligen zweiten Halteelements (64) um eine Hochachse (A) des jeweils gehaltenen Objekts (3) bewirkt.

12. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei: der Objektförderer (4) als ein Fördererkarussell mit einem ersten drehbaren Karussell (108), das die mehreren ersten Halteelemente (92) an einem Umfang des ersten drehbaren Karussells (108) trägt, und einem zweiten drehbaren Karussell (110), das durch mehrere relativ zueinander bewegbare Segmente (126), die jeweils eines der mehreren zweiten Halteelemente (64) tragen, gebildet ist, ausgeführt ist, und die mehreren Segmente (126) stromaufwärts von dem Applikationsbereich (9) relativ zueinander und zu dem ersten drehbaren Karussell (108) zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts (3) bewegbar sind, vorzugsweise mittels jeweils individuellem Antrieb und/oder mittels mechanischer Führung an einer Steuerkurve, und optional: das erste drehbare Karussell (108) mehrere dritte Halteelemente (138) an dem Umfang des ersten drehbaren Karussells (108) trägt, vorzugsweise abwechselnd mit den mehreren ersten Halteelementen (92), wobei die dritten Halteelemente (138) sich von den ersten Halteelementen (92) zum Halten unterschiedlicher Objektformate unterscheiden, und durch eine Relativdrehung zwischen dem ersten drehbaren Karussell (108) und dem zweiten drehbaren Karussell (110) eine Objektformatumstellung dadurch durchführbar ist, dass entweder die ersten Haltelemente (92) oder die dritten Halteelemente (138) direkt oberhalb oder unterhalb der zweiten Halteelementen (64) positioniert werden.

13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 9, wobei: der Objektförderer (4) ein drehbares Karussell (130), das die mehreren zweiten Halteelemente (64) an einem Umfang des drehbaren Karussells (130) trägt, und einen Linearantrieb (132), der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen (134) aufweist; und die mehreren Bewegungsvorrichtungen (134) die ersten Halteelemente (92) tragen.

14. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei der Objektförderer (4) einen Planarantrieb (140) mit einem im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Grundelement (142) und mehreren Bewegungsvorrichtungen (144), die mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen dem Grundelement (142) und den mehreren Bewegungsvorrichtungen (144) über das Grundelement (142) bewegbar sind, aufweist; und die mehreren Bewegungsvorrichtungen (144) jeweils einen der mehreren Objekthalter (64, 92) tragen. Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: eine Prüfeinrichtung (50), die dazu ausgebildet ist: eine optische Prüfung der Schrägetikettierung der mehreren Objekte (3) stromabwärts von dem Applikationsbereich (9) durchzuführen, und eine Bewegung der mehreren Objekthalter (64, 92) zum Schrägstellen der mehreren Objekte (3) und/oder der mehreren Etikettenhalter (60) zum Schrägstellen der Etiketten (2) stromaufwärts von dem Applikationsbereich (9) in Abhängigkeit von der optischen Prüfung anzupassen oder zu korrigieren. Verfahren zum Schrägetikettieren von Objekten (3), vorzugsweise Behältern, wobei das Verfahren aufweist:

Fördern von Objekten (3) mit mehreren Objekthaltern (64, 92) zum Halten der Objekte (3);

Fördern von Etiketten (2) mit mehreren Etikettenhaltern (60) zum Halten von Etiketten (2);

Applizieren der Etiketten (2) auf die Objekte in einem Applikationsbereich (9), und Schrägstellen der Objekthalter (64, 92) und/oder der Etikettenhalter (60) stromaufwärts des Applikationsbereichs (9) zum Ermöglichen des Schrägetikettierens im Applikationsbereich (9).

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Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Schrägetikettieren von Objekten

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Schrägetikettieren von Objekten, vorzugsweise Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage.

Technischer Hintergrund

Behälterbehandlungsanlagen können Etikettiermaschinen zum Etikettieren von Behältern aufweisen. Allgemein können Etikettiermaschinen zum Etikettieren jeglicher Art von Objekten verwendet werden.

Die WO 2018/202320 Al offenbart eine Etikettiermaschine zum Aufbringen von Etikettenbögen auf Artikel. Eine Bahnzuführeinheit führt eine Bahn aus Etikettenmaterial zu, die aus einer Reihe von miteinander verbundenen Etikettenblättern gebildet ist. Eine Etikettentransfervorrichtung empfängt die Bahn von der Bahnzuführvorrichtung an einer Eingabestation und ist dazu ausgelegt, einzelne Etikettenblätter an einer von der Eingabestation beabstandeten Anbringungsstation jeweiligen Artikeln zuzuführen. Eine Schneidvorrichtung schneidet die Bahn aus Etikettenmaterial in einzelne Etikettenblätter. Die Etikettentransfervorrichtung weist einen Förderer auf, der so ausgebildet ist, dass er die Etikettenblätter zurückhält und die Etikettenblätter selbst auf den Artikeln an der Anbringungsstation freigibt. Der Förderer weist eine geschlossene Transferbahn und mindestens zwei Etikettenhalter auf, die auf der Transferbahn mittels einer magnetisch-induktiven Wechselwirkung bewegbar sind.

Nachteilig an der aus der WO 2018/202320 Al bekannten Etikettiermaschine kann sein, dass sie relativ unflexibel und bspw. nur für eine einfache Etikettieraufgaben geeignet ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung zum Etikettieren zu schaffen, die vorzugsweise flexibel für unterschiedliche Etikettieraufgaben einsetzbar ist.

Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs und des unabhängigen Verfahrensanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben. Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Vorrichtung zum Schrägetikettieren von Objekten, vorzugsweise Behältern (z. B. Flaschen, Dosen, Kanister, Kartons, Flakon usw. vorzugsweise für eine Behälterbehandlungsanlage zum Herstellen, Reinigen, Prüfen, Abfüllen, Verschließen, Etikettieren, Bedrucken und/oder Verpacken von Behältern für flüssige Medien, vorzugsweise Getränke oder flüssige Nahrungsmittel). Die Vorrichtung weist einen (z. B. einspurigen) Objektförderer (z. B. Behälterförderer) mit mehreren Objekthaltern (z. B. Behälterhaltern) zum Halten der Objekte (z. B. Behälter) auf. Die Vorrichtung weist einen (z. B. einspurigen) Etikettenförderer mit mehreren Etikettenhaltern zum Halten mehrerer Etiketten (z. B. jeweils eine oder mehrere Etiketten) auf. Die Vorrichtung weist einen Applikationsbereich auf, in dem die von den mehreren Etikettenhaltern gehaltenen Etiketten auf die von den mehreren Objekthaltern gehaltenen Objekte applizierbar sind (z. B. mittels Freigeben, Anpressen, Ankleben und/oder mittels Druckluftbeaufschlagung). Stromaufwärts von dem Applikationsbereich sind die mehreren Objekthalter zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts und/oder die mehreren Etikettenhalter zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts bewegbar oder bewegt, zum Ermöglichen des Schrägetikettierens im Applikationsbereich.

Vorteilhaft ermöglicht die Vorrichtung auf konstruktiv einfache Weise eine Schrägetikettierung von Objekten. Zum Ermöglichen der Schrägetikettierung muss die Vorrichtung nicht auf aufwendige Weise vollständig verstellt werden, z. B. mittels eines weiteren extra dafür vorgesehenen Aggregats. Eine Schrägstellung der Objekthalter und/oder der Etikettenhalter kann ausreichen, um die Schrägetikettierung auszuführen. Die Schrägetikettierung kann dabei hochflexibel an unterschiedliche Anforderungen und Objektformate anpassbar sein, z. B. durch unterschiedlich starkes Schrägstellen der Etiketten und/oder Behälter.

Ferner kann bevorzugt im laufenden Betrieb eine Anpassung der Schrägstellung erfolgen, zum Beispiel in Abhängigkeit von einer Prüfung der Genauigkeit der Etikettierung stromabwärts von dem Applikationsbereich.

Nachfolgend sind besonders vorteilhafte Ausführungen der Vorrichtungen beschrieben, die die erhöhte Flexibilität der Vorrichtung durch vergleichsweise einfache konstruktive und steuerungstechnische Maßnahmen erreichen und/oder die Flexibilität der Vorrichtung weiter erhöhen können.

In einem Ausführungsbeispiel sind, stromabwärts von dem Applikationsbereich, die mehreren Objekthalter zum Rückstellen, vorzugsweise Aufrichten, des jeweils gehaltenen Objekts und/oder die mehreren Etikettenhalter zum Rückbewegen, vorzugsweise Aufrichten, bewegbar oder bewegt. In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die Bewegung der mehreren Objekthalter zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts und/oder der mehreren Etikettenhalter zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts mittels einer mechanischen und/oder elektronischen Steuerung bewirkbar oder bewirkt.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die gehaltenen Objekte beim Schrägstellen jeweils um eine Objekt-Querachse (Nickachse) vorzugsweise bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung des jeweiligen Objekts gedreht.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel werden die gehaltenen Etiketten beim Schrägstellen jeweils um eine Etiketten-Querachse (Nickachse) vorzugsweise bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung des jeweiligen Etiketts gedreht.

In einem Ausführungsbeispiel werden die Etiketten um eine Achse gedreht, welche senkrecht zu einer Bewegungsrichtung der Etiketten ist.

In einem Ausführungsbeispiel werden die Etiketten um eine Achse gedreht, welche senkrecht zu einer Auflagefläche der Etiketten auf dem Etikettenhalter ist.

In einer Ausführungsform weist der Etikettenförderer einen Linearantrieb, der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen auf. Bevorzugt tragen und lagern die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils einen der mehreren Etikettenhalter drehbar. Vorteilhaft kann auf diese Weise ein hochflexibler Etikettenförderer geschaffen werden, der auf einfache Weise eine Schrägetikettierung ermöglichen kann.

In einer weiteren Ausführungsform tragen die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils einen Drehantrieb , mit dem der jeweiligen Etikettenhalter um eine Etikettenhalter-Querachse (Nickachse) vorzugsweise bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung drehbar ist.

Bevorzugt kann die Vorrichtung eine Steuereinheit aufweisen, die dazu ausgebildet ist, den jeweiligen Drehantrieb der mehreren Bewegungsvorrichtungen stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts zu betreiben. Vorteilhaft kann mittels des Drehantriebs auf einfache Weise eine Schrägstellung des Etiketts für die Schrägetikettierung ermöglicht werden. In einer weiteren Ausführungsform tragen die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils eine drehbare Lagerung, mit dem der jeweilige Etikettenhalter um eine Etikettenhalter-Querachse (Nickachse) vorzugsweise bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung drehbar ist.

Bevorzugt sind die mehreren Etikettenhalter jeweils mit einem Steuerkurvenfolger, vorzugsweise einer Rolle, zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters um die jeweilige drehbare Lagerung verbunden.

Vorzugsweise kann die Vorrichtung eine, bevorzugt höhenverstellbare und/oder drehwinkelverstellbare, Steuerkurve zum Folgen für den Steuerkurvenfolger aufweisen, wobei die Steuerkurve beispielsweise zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters um die drehbare Lagerung zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts stromaufwärts von dem Applikationsbereich ausgebildet ist.

Die Steuerkurve kann bevorzugt zumindest im Applikationsbereich angeordnet sein.

In einer weiteren Ausführungsform tragen die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils eine drehbare Lagerung, mit dem der jeweiligen Etikettenhalter um eine Etikettenhalter-Querachse (Nickachse) bezüglich einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung drehbar ist. Vorzugsweise kann der Linearantrieb mehrere weitere Bewegungsvorrichtungen aufweisen.

Beispielsweise kann jeweils eine der Bewegungsvorrichtungen und eine der mehreren weiteren Bewegungsvorrichtungen ein Paar bilden, bei dem die jeweilige weitere Bewegungsvorrichtung derart in, vorzugsweise mechanischer, Wirkverbindung (zum Beispiel mittels Zahnstange und Zahnrad, die miteinander kämmen) mit der drehbaren Lagerung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung des Paares ist, dass eine Relativbewegung des Paares zueinander (z. B. ein Annähern aneinander oder ein Entfernen voneinander) eine Drehung des jeweiligen Etikettenhalters um die drehbare Lagerung bewirkt.

Bevorzugt kann die Vorrichtung eine Steuereinheit aufweisen, die dazu ausgebildet ist, die Paare jeweils stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum relativen Bewegen zueinander zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters um die jeweilige drehbare Lagerung zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts zu betreiben.

Bei einem derartigen Paar kann es sein, dass eine Bewegungsvorrichtung einen Etikettenhalter aufweist und die andere nicht, oder beide weisen einen Etikettenhalter auf und können sich z.B. bzgl. Drehung gegenseitig steuern oder die Drehungssteuerung der beiden erfolgt mittels einer weiteren Bewegungsvorrichtung.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Etikettenförderer einen Planarantrieb mit einem Grundelement, das im Wesentlichen vertikal ausgerichtet ist, und mehreren Bewegungsvorrichtungen, die vorzugsweise mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen dem Grundelement und den mehreren Bewegungsvorrichtungen über das Grundelement bewegbar sind, auf.

Vorzugsweise können die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils einen der mehreren Etikettenhalter tragen. Beispielsweise kann die Vorrichtung eine Steuereinheit aufweisen, die dazu ausgebildet, die mehreren Bewegungsvorrichtungen stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts zum Drehen um eine Mittelachse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (zum Beispiel senkrecht zur vertikalen Ausrichtung des Grundelements und/oder zu Vertikalen) zu betreiben.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist das Grundelement zumindest in dem Applikationsbereich eine vergrößerte Vertikalerstreckung (z.B. mindestens 5 cm, bevorzugt mindestens 10 cm) auf, sodass vorzugsweise Etiketten auf unterschiedlichen Höhen auf die Objekte applizierbar sind.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist ein oberer Abschnitt des Grundelements in dem Applikationsbereich eine (z. B. bogenförmig) Krümmung hin zu dem Objektförderer auf, sodass vorzugsweise Etiketten auf konische Objektabschnitte applizierbar sind.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist das Grundelement in dem Applikationsbereich höhenverstellbar. Vorzugsweise kann somit eine Höhe eines oberen gekrümmten Abschnitts des Grundelements an unterschiedliche Höhen von konischen Abschnitten unterschiedlicher Objektformate angepasst werden.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der Objektförderer ein Fördererkarussell und der Etikettenförderer erstreckt sich im Applikationsbereich bogenförmig entlang eines bogenförmigen Abschnitts des Fördererkarussells, sodass vorzugsweise mehrere oder sehr lange Etiketten auf dasselbe Objekt applizierbar sind. Vorzugsweise steht so mehr Zeit zum Applizieren von Etiketten zur Verfügung. Bevorzugt können zwei oder mehr aufeinanderfolgende Bewegungsvorrichtungen Etiketten auf unterschiedliche Abschnitte des Objekts applizieren, ggf. sogar auf der Rückseite des Objekts. In anderen Worten können die Bewegungsvorrichtungen die Objekthalter über einen gewissen Weg hinweg mit im Wesentlichen demselben Abstand begleiten. Dies kann vorteilhaft sein, um z.B. spiralförmige/wendelförmige (im etikettierten Zustand) Etiketten auf die Objekte aufzutragen. Das Objekt kann sich ggfs. sogar mehrmals in diesem verlängerten Applikationsbereich drehen.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel tragen die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils eine Anstelleinrichtung, die zum Verändern eines Anstellwinkels des Etikettenhalters bezüglich der jeweiligen Bewegungsvorrichtung ausgebildet ist, sodass vorzugsweise Etiketten auf konische Objektabschnitte applizierbar sind.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist eine Steuereinheit dazu ausgebildet, die mehreren Bewegungsvorrichtungen stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum Drehen, vorzugsweise Rollen, um eine aktuelle Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung zu betreiben, sodass vorzugsweise Etiketten auf konische Objektabschnitte applizierbar sind.

In einer Ausführungsform sind die mehreren Objekthalter jeweils durch ein erstes Halteelement, vorzugsweise ausgeführt als eines von einer Objektkopfzentrierung (z. B. Behälterkopfzentrierung) und einem Drehteller, und ein zweites Halteelement, vorzugsweise ausgeführt als das andere von der Objektkopfzentrierung und dem Drehteller, gebildet. Vorzugsweise wirken das erste Halteelement und das zweite Halteelement zum Halten des jeweiligen Objekts als ein Halteelement-Paar zusammen. Beispielweise ist die Schrägstellung des jeweiligen Objekts durch eine Relativbewegung des jeweiligen Halteelement-Paares zueinander bewirkbar oder bewirkt. Vorteilhaft kann so auf konstruktiv einfache Weise eine Schrägstellung der Objekte für die Schrägetikettierung ermöglicht werden.

Bevorzugt kann das erste Halteelement und/oder das zweite Haltelement höhenverstellbar sein, sodass vorzugsweise eine für die Relativbewegung notwendige Höhenanpassung des ersten Halteelements und/oder des zweiten Haltelements ermöglicht wird.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Objektförderer einen ersten Linearantrieb, der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen und einen zweiten Linearantrieb, der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen auf. Vorzugsweise können die mehreren Bewegungsvorrichtungen des ersten Linearantriebs die ersten Halteelemente (z. B. höhenverstellbar) tragen (und z. B. drehbar lagern). Bevorzugt können die mehreren Bewegungsvorrichtungen des zweiten Linearantriebs die zweiten Halteelemente tragen (und z. B. drehbar lagern). Beispielsweise bilden jeweils eine der mehreren Bewegungsvorrichtungen des ersten Linearantriebs und eine der mehreren Bewegungsvorrichtungen des zweiten Linearantriebs ein Bewegungsvorrichtung-Paar, sodass bevorzugt eine Relativbewegung des Bewegungsvorrichtung-Paares zueinander (z. B. ein Annähern aneinander oder ein Entfernen voneinander) eine Schrägstellung des jeweils gehaltenen Objekts bewirkt.

Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Steuereinheit auf, die dazu ausgebildet ist, die Bewegungsvorrichtung-Paare jeweils zum relativen Bewegen zueinander stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts zu betreiben. Vorteilhaft kann auf diese Weise ein hochflexibler Objektförderer geschaffen werden, der auf einfache Weise eine Schrägetikettierung ermöglichen kann.

Beispielsweise können der erste Linearantrieb und der zweite Linearantrieb parallel zueinander verlaufen (z. B nebeneinander oder übereinander).

In einer weiteren Ausführungsform weist der zweite Linearantrieb mehrere weitere Bewegungsvorrichtungen auf, wobei jeweils eine der Bewegungsvorrichtungen des zweiten Linearantriebs und eine der mehreren weiteren Bewegungsvorrichtungen des zweiten Linearantriebs ein Paar bilden, bei dem die jeweilige weitere Bewegungsvorrichtung derart in, vorzugsweise mechanischer, Wirkverbindung (zum Beispiel mittels Zahnstange und Zahnrad, die miteinander kämmen) mit einer drehbaren Lagerung des zweiten Halteelements der jeweiligen Bewegungsvorrichtung ist, dass eine Relativbewegung des Paars zueinander (z. B. ein Annähern aneinander oder ein Entfernen voneinander) eine Drehung des jeweiligen zweiten Halteelements um eine Hochachse des jeweils gehaltenen Objekts bewirkt.

Vorzugsweise kann eine Steuereinheit der Vorrichtung dazu ausgebildet sein, die Paare jeweils zum relativen Bewegen zueinander im Applikationsbereich zum Drehen des jeweiligen zweiten Halteelements zum Drehen des jeweils gehaltenen Objekts zu betreiben. Vorteilhaft kann somit eine Drehung des Objekts während des Applizierens des Etiketts ermöglicht werden.

In einer Ausführungsvariante ist der Objektförderer als ein Fördererkarussell mit einem ersten drehbaren Karussell, das die mehreren ersten Halteelemente an einem Umfang des ersten drehbaren Karussells (z. B. höhenverstellbar) trägt (und z. B. drehbar lagert), und einem zweiten drehbaren Karussell, das durch mehrere relativ zueinander bewegbare Segmente, die jeweils eines der mehreren zweiten Halteelemente tragen (und z. B. drehbar lagern), gebildet ist, ausgeführt. Vorzugsweise sind die mehreren Segmente stromaufwärts von dem Applikationsbereich relativ zueinander und zu dem ersten drehbaren Karussell zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts beweg- bar, bevorzugt mittels jeweils individuellem Antrieb und/oder mittels mechanischer Führung an einer Steuerkurve. Vorteilhaft kann auf diese Weise ebenfalls ein hochflexibler Objektförderer geschaffen werden, der auf einfache Weise eine Schrägetikettierung ermöglichen kann.

Beispielsweise kann das erste Karussell oberhalb von dem zweiten Karussell angeordnet sein.

In einer weiteren Ausführungsvariante kann das erste drehbare Karussell mehrere dritte Halteelemente an dem Umfang des ersten drehbaren Karussells (z. B. höhenverstellbar) tragen (und z. B. drehbar lagern), vorzugsweise abwechselnd mit den mehreren ersten Halteelementen, wobei die dritten Halteelemente sich von den ersten Halteelementen zum Halten unterschiedlicher Objektformate (z. B. Behälterformate) unterscheiden. Durch eine Relativdrehung zwischen dem ersten drehbaren Karussell und dem zweiten drehbaren Karussell kann eine Objektformatumstellung (z. B. Behälterformatumstellung) dadurch durchführbar sein, dass entweder die ersten Haltelemente o- der die dritten Halteelemente direkt oberhalb oder unterhalb der zweiten Halteelementen positioniert werden.

In einem Ausführungsbeispiel weist der Objektförderer ein drehbares Karussell, das die mehreren zweiten Halteelemente an einem Umfang des drehbaren Karussells trägt (und z. B. drehbar lagert), und einen Linearantrieb, der vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder als ein Kurzstator- Linearantrieb ausgeführt ist, mit mehreren Bewegungsvorrichtungen, auf. Vorzugsweise können die mehreren Bewegungsvorrichtungen die ersten Halteelemente (z. B. höhenverstellbar) tragen (und z. B. drehbar lagern).

Bevorzugt kann die Vorrichtung eine Steuereinheit aufweisen, die die mehreren Bewegungsvorrichtungen stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum relativen Bewegen zu dem drehbaren Karussell zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts betreibt. Vorteilhaft kann auf diese Weise ebenfalls ein hochflexibler Objektförderer geschaffen werden, der auf einfache Weise eine Schrägetikettierung ermöglichen kann.

In einem Ausführungsbeispiel weist der Objektförderer einen Planarantrieb mit einem im Wesentlichen vertikal ausgerichteten Grundelement und mehreren Bewegungsvorrichtungen, die mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen dem Grundelement und den mehreren Bewegungsvorrichtungen über das Grundelement bewegbar sind, auf, wobei die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils einen der mehreren Objekthalter tragen.

Vorzugsweise kann die Vorrichtung eine Steuereinheit aufweisen, die dazu ausgebildet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen stromaufwärts von dem Applikationsbereich zum Drehen um eine eigene Mittelachse zum Drehen des jeweiligen Objekthalters zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts zu betreiben. Eine eigene Mittelachse kann senkrecht zur Förderebene des Planarmotors angeordnet sein. Vorteilhaft kann auf diese Weise ebenfalls ein hochflexibler Objektförderer geschaffen werden, der auf einfache Weise eine Schrägetikettierung ermöglichen kann.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung eine Prüfeinrichtung auf, die dazu ausgebildet ist, eine optische Prüfung der Schrägetikettierung der mehreren Objekte stromabwärts von dem Applikationsbereich durchzuführen, und eine Bewegung der mehreren Objekthalter zum Schrägstellen der mehreren Objekte und/oder der mehreren Etikettenhalter zum Schrägstellen der Etiketten stromaufwärts von dem Applikationsbereich in Abhängigkeit von der optischen Prüfung anzupassen oder zu korrigieren.

Vorzugsweise kann sich der Begriff „Steuereinheit" auf eine Elektronik (z. B. mit Mikroprozessor(en) und Datenspeicher) und/oder eine mechanische, pneumatische und/oder hydraulische Steuerung beziehen, die je nach Ausbildung Steuerungsaufgaben und/oder Regelungsaufgaben und/oder Verarbeitungsaufgaben übernehmen kann. Auch wenn hierin der Begriff „Steuern" verwendet wird, kann damit gleichsam zweckmäßig auch „Regeln" bzw. „Steuern mit Rückkopplung" und/oder „Verarbeiten" umfasst bzw. gemeint sein.

Vorzugsweise können die Bewegungsvorrichtungen jeweils unabhängig voneinander bewegbar o- der antriebbar sein.

Vorzugsweise kann sich der Begriff „Schrägetikettieren" auf eine Etikettierung eines Objektes beziehen, bei dem das Etikett zumindest abschnittsweise wendeiförmig bezüglich einer Längsachse oder Hochachse des Objektes auf einem Objektmantel des Objektes appliziert wird.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Schrägetikettieren von Objekten, vorzugsweise von Behältern, (z. B. mittels einer Vorrichtung wie hierin offenbart) wobei das Verfahren aufweist:

Fördern von Objekten mit mehreren Objekthaltern zum Halten der Objekte;

Fördern von Etiketten mit mehreren Etikettenhaltern zum Halten von Etiketten;

Applizieren der Etiketten auf die Objekte in einem Applikationsbereich, und

Schrägstellen der Objekthalter und/oder der Etikettenhalter stromaufwärts des Applikationsbereichs zum Ermöglichen des Schrägetikettierens im Applikationsbereich (und vorzugsweise Halten der Schrägstellung während des Applizierens). Nach Verlassen des Applikationsbereichs können sich die Objekthalter bspw. wieder in eine normale, vertikale Position (z. B. die Verlängerung der Verbindung von Zentrierglocke zu Drehteller fluchtet z.B. im Erdmittelpunkt) ausrichten, bevor sie das jeweils etikettierte Objekte abgeben und ein neues Objekt aufnehmen, um dieses dann wieder für die nächste Etikettierung schräg zu stellen.

Nach Verlassen des Applikationsbereichs können sich alternativ oder zusätzlich die Etikettenhalter wieder in eine normale Position bzw. Ausrichtung (in der sie z.B. waren, wenn auf derselben Vorrichtung in einem anderen Betriebsmodus nicht schräg etikettiert werden würde) ausrichten, bevor sie wieder ein neues Etikett aufnehmen, um dieses dann wieder für die nächste Etikettierung schräg zu stellen.

Die Ausrichtung der Etikettenhalter kann im Bereich der Etikettenaufnahme und bevorzugt entlang mindestens eines Viertels, bevorzugt mindestens einer Hälfte des Gesamtumlaufweges derart erfolgen, dass die Etiketten mit ihrer längsten Seite oder Erstreckung senkrecht zum Transportweg, insbesondere vertikal, gestellt werden. Auf diese Weise kann der Gesamttransportpfad kurzgehalten werden, da mehr Etikettenhalter in Laufrichtung auf einer bestimmten Strecke hintereinander angeordnet sein können, als wenn sie derart gedreht wären, dass die längste Seite eines Etiketts im Wesentlichen parallel zur Transportrichtung wäre.

Insbesondere können benachbarte Etikettenhalter (oder Objekthalter) im Bereich der Etikettenaufnahme einen anderen Abstand zueinander aufweisen als im Bereich der Etikettenabgabe (also im Applikationsbereich).

Die Etiketten können im aufgeklappten Zustand eine rautenförmige bzw. parallelogrammartige Form aufweisen, wobei zwei gegenüberliegende Schrägseiten der Etiketten derart auf zylinderförmige Objekte aufgebracht werden können, dass diese Schrägseiten beide parallel zu einer Zylinderachse der Objekte sind.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar, u.a. auch die des Verfahrens mit denen der Vorrichtung und umgekehrt. der Figuren

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Etikettieren gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 2 eine schematische Seitenansicht eines Behälters mit Schrägetiketten;

Figuren 3 bis 11 schematische Ansichten eines Applikationsbereichs der Vorrichtung zum

Etikettieren gemäß mehreren Ausführungsbeispielen der vorliegenden Of- fenbarung; und

Figuren 12 bis 14 schematische Ansichten eines Objektförderers der Vorrichtung zum Etiket- tieren gemäß mehreren Ausführungsbeispielen der vorliegenden Offenba- rung.

Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.

Detaillierte Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen

Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum Etikettieren von Objekten 3 mit einzelnen Etiketten bzw. Etikettenbögen oder Etikettenblättern 2 (in Figur 1 ist aus Übersichtsgründen nur eine einziges Etikett

2 an einem der Objekte 3 eingezeichnet). Die Objekte 3 sind vorzugsweise Behälter, z. B. Flaschen, Dosen, Kanister, Kartons, Flakons oder Gebinde, Packs, Paletten usw. Die Objekte 3 können jeweils eine Achse (Hochachse oder Längsachse) A aufweisen. Die Vorrichtung 1 kann bevorzugt in einer Behälterbehandlungsanlage für flüssige Medien, vorzugsweise Getränke oder flüssige Nahrungsmittel umfasst sein. In der Behälterbehandlungsanlage können die Behälter beispielsweise zusätzlich zum Etikettieren hergestellt, gereinigt, geprüft, gefüllt, verschlossen, bedruckt und/oder verpackt werden.

Die Vorrichtung 1 kann einen Objektförderer 4 und einen Etikettenförderer 7 aufweisen. Die Vorrichtung 1 ist bevorzugt so ausgelegt, dass sie die Etiketten 2 auf die entsprechenden Objekte 3 durch Übergabe der Etiketten 2 von dem Etikettenförderer 7 auf die Objekte 3 aufbringt.

Der Objektförderer 4 kann beispielsweise als ein Karussellförderer ausgeführt sein, der die Objekte

3 entlang einer Bahn P vorwärtsbewegt. In dem gezeigten Beispiel ist der Objektförderer 4 so ausgeführt, dass er sich kontinuierlich um eine jeweilige vertikale Achse B senkrecht zur Ebene der Figur 1 dreht. Die Objekte 3 werden von Objekthaltern des Objektförderers 4 gehalten. Die Objekte 3 werden mit ihren Achsen A parallel zur Achse B transportiert und entlang einer Bahn P vorwärtsbewegt. Die Bahn P ist durch einen Umfangsbogen definiert, der sich in einer Horizontalebene um die Achse B erstreckt. Es ist auch möglich, das Objektförderer 4 anders ausgeführt ist, zum Beispiel als ein sich zumindest abschnittsweise linear erstreckender Förderer, der beispielsweise einen Linearantrieb, zum Beispiel Langstator-Linearantrieb oder Kurzstator-Linearantrieb, oder einen Planarantrieb zum Bewegen der Objekte 3 aufweist.

Der Etikettenförderer 7 ist zum Halten, Vorwärtsbewegen und Freigeben der Etiketten 2 ausgebildet. Der Etikettenförderer 7 kann die Etiketten 2 im Applikationsbereich 9 (bzw. an der Applikationsstation 9) an die Objekte 3 übergeben. Der Etikettenförderer 7 ist auf einer Seite des Objektförderers 4 angeordnet. Im Applikationsbereich 9 ist der Etikettenförderer 7 direkt neben dem Objektförderer 4 angeordnet, so dass die Etiketten 2 von der Etikettenförderer 7 an jedes der auf dem Objektförderer 4 vorwärtsbewegten Objekte 3 übergeben werden können.

Der Etikettenförderer 7 weist bevorzugt einen Linearantrieb 18 auf. Der Linearantrieb 18 kann ein Endlosantrieb sein bzw. eine geschlossene Förderbahn 19 bilden. Der Linearantrieb 18 weist mehrere Bewegungsvorrichtungen (Mover oder Läufer) 20 auf. Die Bewegungsvorrichtungen 20 sind entlang der Förderbahn 19 bewegbar. Vorzugsweise sind die Bewegungsvorrichtungen 20 mittels magnetisch-induktiver Wechselwirkung bewegbar.

Bevorzugt ist der Linearantrieb 18 ein Langstator-Linearantrieb. Beim Langstator-Linearantrieb sind die Bewegungsvorrichtungen 20 mit Permanentmagneten ausgestattet. Langstatorsegemente mit einzeln erregbaren Elektromagneten 27 sind entlang der Förderbahn 19 angeordnet. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können unabhängig voneinander entlang der Förderbahn 19 bewegt werden, indem die Elektromagnete 27 einzeln angesteuert bzw. erregt werden.

Alternativ kann der Linearantrieb 18 als eine Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt sein. Beim Kurzstator-Linearantrieb sind die Bewegungsvorrichtungen 20 mit einzeln erregbaren Elektromagneten, den Kurzstatoren, ausgestattet. Permanentmagnete sind entlang der Förderbahn 19 angeordnet. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können unabhängig voneinander entlang der Förderbahn 19 bewegt werden, indem deren Elektromagnete einzeln angesteuert bzw. erregt werden.

Anstelle des Linearantriebs 18 kann auch ein anderer Antrieb verwendet werden. Als besonders bevorzugte Alternative kann ein Planarantrieb verwendet werden. Beispielhafte Ausführungsformen sind hierin bspw. unter Bezugnahme auf die Figuren 6 bis 10 beschrieben. Der Planarantrieb weist als Förderbahn 19 ein Grundelement und zudem ebenfalls mehrere Bewegungsvorrichtungen 20 auf. Das bevorzugt plattenförmige Grundelement kann vertikal und parallel zu den Achsen B und C ausgerichtet sein. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können mittels magnetischer Wechselwirkung mit dem Grundelement frei und unabhängig voneinander über das Grundelement bewegt werden. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können auch mittels magnetischer Wechselwirkung mit dem Grundelement bezüglich des Grundelements gedreht (z. B. Gieren), geneigt (z. B. Nicken und/oder Rollen) und/oder im Abstand zum Grundelement verändert werden. Das Grundelement bildet einen Stator des Planarantriebs. Die Bewegungsvorrichtungen 20 bilden Läufer (auch „Mover" genannt) des Planarantriebs.

Die Bewegungsvorrichtungen 20 können berührungslos von dem Grundelement getragen sein. Das Grundelement kann beispielsweise mehrere, verteilt angeordnete Elektromagnete, z. B. elektrische Spulen, aufweisen. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können Permanentmagnete aufweisen. Die Elektromagnete sind bevorzugt in einer Matrix angeordnet, welche sich in einer Ebene des Grundelements erstreckt (hier bevorzugt Vertikalebene). Eine Stromzuführung zu den Elektromagneten des Grundelements kann wie gewünscht gesteuert werden, um elektromagnetische Felder an einer gewünschten Position des Grundelements mit einer gewünschten Feldstärke aufzubauen. Ein Vortrieb, eine Drehung, eine Neigung und/oder ein Hub der Bewegungsvorrichtungen 20 kann durch entsprechende elektromagnetische Felder der Elektromagnete des Grundelements bewirkt werden.

Es ist auch möglich, dass der Etikettenförderer 7 als ein drehbarer Greiferzylinder ausgeführt ist oder einen solchen aufweist.

Die Bewegungsvorrichtungen 20 können die Etiketten von der Zuführstation 8 zu dem Applikationsbereich 9 transportieren. Bevorzugt sind die Bewegungsvorrichtungen 20 unabhängig voneinander entlang der Förderbahn 19 bewegbar. Die Förderbahn 19 kann einen geschlossenen magnetisch-induktiven Weg R für die Bewegungsvorrichtungen 20 festlegen. Beispielsweise kann die Förderbahn 19 horizontal und koplanar mit der Bahn P des Objektförderers 4 sein.

Vorzugsweise hat die Förderbahn 19 eine im Wesentlichen dreieckige Form. Die dreieckige Form kann aus drei geradlinigen Zweigen 21, 22, 23, die durch drei gebogene Scheitelabschnitte 24, 25, 26 miteinander verbunden sind, bestehen. Der Zweig 22 kann stromabwärts der Zuführstation 8 und stromaufwärts des Applikationsbereichs 9 entlang der Bahn R angeordnet sein. Der Zweig 22 kann sich zwischen den Scheitelabschnitten 24 und 25 erstrecken. Der Zweig 23 kann sich zwischen den Scheitelabschnitten 24 und 26 erstrecken. Der Zweig 21 kann sich zwischen den Scheitelabschnitten 25 und 26 erstrecken. Der Applikationsbereich 9 kann an dem Scheitelabschnitt 24 der Förderbahn 19 angeordnet sein. Der Applikationsbereich 9 kann im Wesentlichen tangential zu dem Objektförderer 4 verlaufen. Die Zuführstation 8 kann an dem Zweig 21 angeordnet sein, der dem Scheitelabschnitt 24 gegenüberliegen kann und bevorzugt ebenfalls orthogonal zu den Achsen D ist. Eine Schneidvorrichtung 10 kann gegenüber dem Zweig 22 angeordnet sein.

Es ist allerdings auch möglich, dass die Förderbahn 19 jegliche andere geeignete Form, z. B. eine Kreisform, aufweist.

Bei einer im Wesentlichen viereckigen Form können die obenstehenden Funktionen ebenfalls unterschiedlichen Zweigen zugeordnet werden, wobei der dann zusätzlich vorhandene Zweig beispielsweise für das bereits erwähnte begleiten der Objekte 3 genutzt wird. Der zusätzlich vorhandene Zweig wäre dann bspw. nicht vollständig linear, sondern leicht gekrümmt, (nicht gezeigt)

Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 20 eine Quader- oder Scheibenform aufweisen. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können Etikettenhalter zum Halten der Etiketten 2 tragen. Die Etikettenhalter können die Etiketten auf jegliche geeignete Weise halten, z. B. mechanisch, elektrostatisch oder pneumatisch usw.

Zum mechanischen Halten können die Etikettenhalter bspw. mindestens einen beweglichen Greifer aufweisen, z. B. jeweils an einem oberen und unteren Teil (oder einem vorderen und hinteren Teil oder zentral), die das jeweilige Etikett 2 halten. Der oder die Greifer können zum Freigeben der Etiketten 2 im Applikationsbereich 9 bewegt werden.

Zum elektrostatischen Halten können die Etikettenhalter elektrostatisch mit einem von einer negativen oder positiven Ladung aufgeladen sein. Die Etiketten 2 können elektrostatisch mit der anderen von einer positiven oder negativen Ladung aufgeladen sein. Auf diese Weise wird jedes Etikett 2, das z. B. Teil der Bahn 6 ist oder von der Bahn 6 selbst getrennt ist, nur durch statische Elektrizität auf dem jeweiligen Etikettenhalter gehalten, ohne dass bspw. eine Ansaugung oder ein mechanisches Greifen erforderlich wäre.

Bevorzugt halten die Etikettenhalter die Etiketten 2 jedoch pneumatisch. An Stirnseiten der Etikettenhalter können Anschlüsse bzw. Öffnungen angeordnet sein, die alternativ zur Erzeugung von Saug- oder Überdruck auf die Bahn 6 oder das Etikett 2 verwendet werden können.

Es ist möglich, dass jede Bewegungsvorrichtung 20 mit ihrem jeweiligen Etikettenhalter jeweils ein

Etikett 2 oder mehrere Etiketten 2 alleine hält. Alternativ können die Bewegungsvorrichtungen 20 beispielsweise paarweise Zusammenarbeiten, um mit deren Etikettenhaltern gemeinsam ein Etikett 2 zu halten. Mit anderen Worten, jedes Etikett 2 weist einen vorderen Abschnitt, der vom der vorderen Bewegungsvorrichtung 20 des jeweiligen Paares gehalten wird, und einen hinteren Abschnitt, der von der hinteren Bewegungsvorrichtung 20 eines solchen Paares gehalten wird, auf.

Optional kann die Vorrichtung 1 zusätzlich eine Etikettenbahnzuführeinheit 5, eine Zuführstation 8, die Schneidvorrichtung 10, einen ersten Tank 32, einen zweiten Tank (verdeckt vom ersten Tank 32), eine Druckvorrichtung 42, eine Klebevorrichtung 43, einen Serviceförderer 45 und/oder eine Prüfeinrichtung 50 aufweisen.

Die Etikettenbahnzuführeinheit 5 kann eine Etikettenmaterialbahn 6 an der Zuführstation 8 an den Etikettenförderer 7 übergeben. Die Zuführstation 8 ist von dem Applikationsbereich 9 beabstandet. Die Etikettenbahnzuführeinheit 5 kann auf einer dem Objektförderer 4 gegenüberliegenden Seite des Etikettenförderers 7 angeordnet sein. Die Etikettenbahnzuführeinheit 5 kann im Bereich der Zuführstation 8 direkt neben dem Etikettenförderer 7 angeordnet sein.

Die Etikettenbahnzuführeinheit 5 kann mehrere Rollen 11 der Bahn 6 aufweisen. Die Etikettenbahnzuführeinheit 5 kann gegenüber der Zuführstation 8 des Etikettenförderers 7 angeordnet sein. Die jeweiligen Achsen C der Rollen 11 können vertikal und parallel zu den Achsen A und B verlaufen. In dem gezeigten Beispiel wird die Bahn 6 durch eine Reihe von miteinander verbundenen Etiketten 2 gebildet. Die Etiketten 2 können bspw. eine rechteckige, quadratische oder runde Form aufweisen. Die Etiketten 2 können durch Schneiden der Bahn 6, die ursprünglich auf eine entsprechende Rolle 11 gewickelt war, mit Hilfe der Schneidvorrichtung 10 erhalten werden.

Die Etikettenbahnzuführeinheit 5 kann ferner für jede Rolle 11 ein entsprechendes Zuführstellglied 12 aufweisen. Das Zuführstellglied 12 kann in lösbarer Weise mit einem vorderen Abschnitt 13 der entsprechenden Bahn 6 gekoppelt sein. Das Zuführstellglied 12 kann selektiv betätigt werden, um sich auf den Etikettenförderer 7 zu und von diesem weg zu bewegen, um die Bahn 6 zu dem Etikettenförderer 7 zuzuführen, wenn gewünscht.

Beispielsweise kann jedes Zuführstellglied 12 ein Gehäuse und einen Kolben aufweisen. Das Gehäuse kann auf einer Seite der jeweiligen Rolle 11 angeordnet sein. Der Kolben kann durch das Gehäuse hindurch in Richtung auf die Zuführstation 8 des Etikettenförderers 7 und von diesem weg bewegt bzw. entlang einer jeweiligen horizontalen Achse D, die orthogonal zu den Achsen A, B, C verläuft, hin- und herbewegt werden. Im Betrieb können die Zuführstellglieder 12 selektiv betätigt werden, um die von den jeweiligen Rollen 11 abgewickelten Bahnen 6 an die Zuführstation 8 des Etikettenförderers 7 zu übergeben. Jeder Kolben kann an seinem freien axialen Ende eine Platte aufweisen. Die Platte kann mit einer Vielzahl von Öffnungen versehen sein, die selektiv an eine Vakuumquelle angeschlossen werden können, um den vorderen Abschnitt 13 der jeweiligen Bahn

6 des Etikettenmaterials während des T ransfers von der jeweiligen Rolle 11 zur Zuführstation 8 der Etikettenförderers 7 zurückzuhalten. Während der Übergabe einer Bahn 6 an den Etikettenförderer

7 kann eine Freigabe des vorderen Abschnitts 13 der Bahn 6 durch einfaches Unterbrechen der Verbindung der Öffnungen der jeweiligen Platte zu der Vakuumquelle erreicht werden.

Die Schneidvorrichtung 10 kann zum Schneiden der Bahn 6 des Etikettenmaterials, die von der Etikettenförderer 7 gehalten wird, in einzelne Etiketten 2 ausgebildet sein. Die Schneidvorrichtung 10 kann bspw. an einer Position gegenüber dem Zweig 22 der Förderbahn 19 angeordnet sein, d.h. bspw. in einer Position zwischen der Zuführstation 8 und dem Applikationsbereich 9. Die Schneidvorrichtung 10 kann bspw. ein Gehäuse 40 und ein Messer 41 aufweisen. Das Messer 41 kann durch das Gehäuse 40 entlang einer Achse F, die orthogonal zum Zweig 22 verläuft, bewegt werden. Das Messer 41 kann die Bahn 6 in einzelne Etiketten 2 schneiden.

Es ist auch möglich, dass die Etiketten 2 zumindest zeitweise direkt als einzelne Blätter (und somit nicht als Bahn 6) an den Etikettenförderer übergeben werden. In dem Fall wird die Schneidvorrichtung 10 für die Zeit nicht unbedingt benötigt.

Weiterhin ist es möglich, dass Etiketten 2 zumindest zeitweise als vorbeklebte Einzeletiketten 2, sog. Spendeetiketten, an den Etikettenförderer übergeben werden. In dem Fall wird die Schneidvorrichtung 10 und die Klebevorrichtung 43 für die Zeit nicht zwingend benötigt.

Der erste Tank 32 kann ringförmig und drehbar sein. Der erste Tank 32 kann mit einer Vakuumquelle (nicht dargestellt), wie z. B. einer Vakuumpumpe, verbunden sein. Der erste Tank 32 kann mit einem ersten drehbaren Verteiler 33 verbunden sein. Der erste Verteiler 33 kann einerseits mit dem ersten Tank 32 und der Vakuumquelle und andererseits mit jedem Etikettenhalter, die von den Bewegungsvorrichtungen 20 getragen sind, durch eine jeweilige Fluidleitung 34 verbunden sein. Die Fluidleitung 34 kann bspw. zumindest abschnittsweise als ein elastischer und/oder biegsamer Schlauch ausgeführt sein. Die Fluidleitung kann ein EIN/AUS-Ventil (Absperrventil) aufweisen, um die Verbindung des jeweiligen Etikettenhalters mit dem ersten Verteiler 33 zu ermöglichen oder zu unterbinden.

Der zweite Tank kann ringförmig und drehbar sein. Der zweite Tank kann bspw. unterhalb von dem ersten Tank 32 angeordnet sein und ist daher in Figur 1 auch verdeckt. Der zweite Tank kann mit einem Kompressor (nicht gezeigt) verbunden sein. Der zweite Tank kann mit einem zweiten drehbaren Verteiler verbunden sein. Der zweite Verteiler kann einerseits mit dem zweiten Tank und dem Kompressor und andererseits mit jedem Etikettenhalter, die von den Bewegungsvorrichtungen 20 getragen sind, durch eine jeweilige Fluidleitung verbunden sein. Die Fluidleitung kann bspw. zumindest abschnittsweise als ein elastischer und/oder biegsamer Schlauch ausgeführt sein. Die Fluidleitung kann ein EIN/AUS-Ventil (Absperrventil) aufweisen, um die Verbindung des jeweiligen Etikettenhalters mit dem zweiten Verteiler zu ermöglichen oder zu unterbinden.

Der erste Tank 32, der zweite Tank, der erste Verteiler 33 und der zweite Verteiler können alle um eine gemeinsame vertikale Achse E parallel zu den Achsen A, B und C drehbar gelagert sein. Darüber können der erste Tank 32, der zweite Tank, der erste Verteiler 33 und der zweite Verteiler im Wesentlichen in dem durch die Förderbahn 19 abgegrenzten zentralen Bereich angeordnet und aufeinandergestapelt sein.

Die Druckvorrichtung 42 kann zum Bedrucken der Etiketten 2 oder der Bahn 6 ausgebildet sein, z. B. mit vorgegebenen Mustern oder Strichcodes.

Die Klebevorrichtung 43 kann zum Aufträgen von Leim auf die Etiketten 2 ausgebildet sein. Die Klebevorrichtung 43 kann bspw. ein Leimzerstäuber sein. Es ist, wie oben erwähnt, auch möglich, dass bspw. selbstklebende Etiketten 2 verwendet werden und daher keine Klebevorrichtung 43 umfasst ist.

Im Ausführungsbeispiel von Figur 1 sind die Druckvorrichtung 42, die Schneidvorrichtung 10 und die Klebevorrichtung 43 alle an dem Zweig 22 der Förderbahn 19 in Reihe nebeneinander angeordnet. Vorzugsweise kann die Schneidvorrichtung 10 zwischen der Druckvorrichtung 42 und der Klebevorrichtung 43 angeordnet sein, wobei die Druckvorrichtung 42 den anderen vorgeschaltet ist.

Der Serviceförderer 45 kann einen geschlossenen Betriebskreislauf aufweisen. Der Serviceförderer 45 kann seitlich in Bezug auf den Etikettenförderer 7 vor dem Zweig 23 der Förderbahn 19 angeordnet sein kann. Der Serviceförderer 45 kann dazu ausgebildet sein, dass er selektiv Bewegungsvorrichtungen 20 von dem Etikettenförderer 7 zur Reinigung und/oder Wartung aufnimmt o- der/und dass er selektiv Bewegungsvorrichtungen 20 durch Bewegungsvorrichtungen 20 anderer Art im Falle eines Wechsels des Etikettenformats ersetzt.

Bevorzugt ist der Serviceförderer 45 vom gleichen Typ wie der Etikettenförderer 7, z. B. aufweisend einen Langstator-Linearantrieb oder einen Kurzstator-Linearantrieb. Der Serviceförderer 45 kann eine geschlossene Förderbahn 46 aufweisen, die mit einer Vielzahl von einzeln erregbaren Magneten oder Permanentmagneten ausgestattet sein kann. Die Förderbahnen 19 und 46 können den Zweig 23 gemeinsam haben, entlang dem die Bewegungsvorrichtungen 20 zwischen den Bahnen 19 und 46 ausgetauscht werden können, z. B. wenn die Etikettierung gestoppt wird oder im laufenden Betrieb. Es ist möglich, im Falle einer Änderung des Etikettenformats durch geeignete Steuerung und Bedienung der Förderer 7, 45 die derzeit verwendeten Bewegungsvorrichtungen 20 durch andere Bewegungsvorrichtungen 20 zu ersetzen, die für das neue Etikettenformat geeignet sind. Es ist auch möglich, dass die Etikettenhalter zum Halten unterschiedlicher Etikettenformate ausgebildet sind.

Sofern der Antrieb des Etikettenförderers 7 als ein Planarantrieb ausgeführt ist, kann bspw. auf den Serviceförderer 45 verzichtet und stattdessen eine Erweiterung des Grundelements zum Parken, Warten, Reinigen usw. der Bewegungsvorrichtungen 20 in Betracht gezogen werden.

Die Prüfeinrichtung 50 kann eine optische Prüfung bezüglich einer korrekten Anbringung der Etiketten 2 an den Objekten 3 vornehmen. Die korrekte Anbringung kann eine korrekte Positionierung und/oder eine korrekte Ausrichtung (z. B. Schrägausrichtung) der Etiketten 2 an den Objekten 3 aufweisen. Die Prüfeinrichtung 50 kann bspw. eine Kamera und ein Bilderkennungssystem aufweisen.

Die Kamera kann auf einen Abschnitt des Objektförderers 4 stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 gerichtet sein.

In Abhängigkeit von der optischen Prüfung der Prüfeinrichtung 50 können die Objekthalter der Objektförderers 4 und/oder die Etikettenhalter des Etikettenförderers 7 stromaufwärts des Applikationsbereichs 9 bewegt werden, um die korrekte Anbringung der Etiketten 2 bei nachfolgenden Objekten 3 zu ermöglichen.

Objekte 3 mit Etiketten 2, welche außerhalb vordefinierter Bereiche auf dem Objekt 3 oder gar nicht am Objekt 3 angebracht wurden, können stromabwärts des Inspektionsbereichs bei Position 50 mit Hilfe eines nicht dargestellten Ausscheiders ausgeworfen werfen.

Nachfolgend ist ein Betrieb der Vorrichtung 1 unter Bezugnahme auf die Figur 1 beschrieben. Der beschriebene Betrieb ist rein beispielhaft und kann je nach Konfiguration und Ausstattung der Vorrichtung 1 modifiziert sein. Die Bahn 6 einer Rolle 11 wird zu dem Etikettenförderer 7 an der Zuführstation 8 zugeführt, während die Bahnen 6 der anderen Rollen 11 von der Zuführstation 8 getrennt gehalten werden. In diesem Zustand wird der Kolben 15 des Zuführstellgliedes 12, der die dem Etikettenförderer 7 zuzuführende Bahn 6 trägt, entlang seiner Achse D in eine vorwärtsbewegte Position gebracht. In dieser Position bringt dessen jeweilige Platte den vorderen Abschnitt 13 der Bahn 6 in Kontakt mit einem ausgewählten Etikettenhalter, der von einer Bewegungsvorrichtung 20 getragen ist. Die Kolben 15 der anderen Zuführstellglieder 12 sind mit den jeweiligen vorderen Abschnitten 13 der anderen Bahnen 6 gekoppelt und werden alle in zurückgezogenen Positionen entlang ihrer Achsen D gehalten. In diesen sind deren Platten beabstandet von dem Weg R. Wenn der vordere Abschnitt 13 der ausgewählten Bahn 6 den ausgewählten Etikettenhalter berührt, wird die Verbindung der Anschlüsse der jeweiligen Platte zum Vakuum unterbrochen, während die Verbindung des Etikettenhalters mit der Vakuumquelle durch Öffnen des EIN/AUS-Ventils an der Fluidleitung aktiviert wird.

Auf diese Weise wird der vordere Abschnitt 13 der ausgewählten Etikettenbahn 6 von der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 entlang der Förderbahn 19 und dem Weg R mitgeschleift. Die Etikettenbahn 6 wird somit kontinuierlich von der jeweiligen Rolle 11 abgewickelt und zum Applikationsbereich 9 vorwärtsbewegt.

Jedes Etikett 2, das die in Gebrauch befindliche Bahn 6 bildet, haftet nach und nach, z. B. an seinem vorderen und hinteren Teil oder mittig an den jeweiligen Etikettenhaltern, die von den Bewegungsvorrichtungen 20 getragen sind und das Etikett 2 bspw. durch Saugwirkung durch die jeweiligen Öffnungen festhalten können.

Auf dem Weg R wird die Bahn 6 zunächst auf jedem Etikett 2 mit vorgegebenen Mustern und/oder Strichcodes durch die Druckvorrichtung 42 bedruckt. Dann wird die Bahn 6 durch Hin- und Herbewegung des Messers 41 der Schneidvorrichtung 10 entlang der Achse F in einzelne Etiketten 2 geschnitten. Dann werden die Etiketten 2 durch die Klebevorrichtung 43 mit Leim benetzt, z. B. besprüht. Alternativ zur gezeigten Schneidvorrichtung 10 kann zum Schneiden eine rotierende Messerwalze oder ein Laser verwendet werden.

Jedes Etikett 2 wird anschließend in dem Applikationsbereich 9 durch schrittweises Abschneiden des Vakuums und Aktivieren des Überdrucks auf das Etikett 2 von dem jeweiligen Etikettenhalter und der jeweiligen Bewegungsrichtung 20 gelöst und auf ein entsprechendes Objekt 3 appliziert. Durch Steuerung der entsprechenden EIN/AUS-Ventile (u. a. 38) wird das Vakuum auf jedem Etikettenhalter nach und nach abgeschnitten und der Überdruck nach und nach aktiviert, um den Transfer des entsprechenden Etiketts 2 auf das entsprechende Objekt 3 zu ermöglichen, der gleichzeitig auf dem Objektförderer 4 vorwärtsbewegt wird und sich dabei bevorzugt um seine Achse A dreht.

Die Bewegungsvorrichtungen 20, die das jeweilig Etikett 2 bereits freigegeben haben, können so gesteuert werden, dass sie sich auf der Förderbahn 19 schneller als die noch mit den Etiketten 2 bestückten Bewegungsvorrichtungen 20 bewegen, bis sie wieder die Zuführstation 8 erreichen.

Die Bewegungsvorrichtungen 20, die ersetzt, gereinigt oder gewartet werden müssen, werden selektiv über den gemeinsamen Zweig 23 zu dem Serviceförderer 45 geleitet. In diesem besonderen Zustand können die in Betrieb befindlichen Bewegungsvorrichtungen 20 präventiv von den entsprechenden Fluidleitungen (u. a. 34) getrennt werden. Die neuen oder gereinigten Bewegungsvorrichtungen 20, die auf die Förderbahn 19 einfahren, können vor Beginn der Etikettierung an diese Fluidleitungen (u. a. 34) angeschlossen werden.

Wenn die in Betrieb befindliche Rolle 11 erschöpft ist, kann die Etikettierung fortgesetzt werden, indem einfach einer der anderen Zuführstellglieder 12 aktiviert wird, um den vorderen Abschnitt 13 der jeweiligen Bahn 6 einer ausgewählten Bewegungsvorrichtung 20 bzw. dem davon getragenen Etikettenhalter zuzuführen.

Eine Besonderheit der Vorrichtung 1 liegt darin, dass Sie zum Schrägetikettieren der Objekte 3 ausgebildet ist. Figur 2 zeigt rein beispielhaft ein Objekt 3, das mit Schrägetiketten 2 ausgestattet wurde. Eines der Schrägetiketten 2 erstreckt sich wendeiförmig um einen bspw. zylindrischen, quaderförmigen oder prismatischen Abschnitt des Objekts 3, z. B einen Objektrumpf, vorzugsweise einen Behälterrumpf. Das andere Schrägetikett 2 erstreckt sich wendeiförmig um einen konischen Abschnitt des Objekts 3, z. B. einen Objekthals, vorzugsweise einen Behälterhals. Je nach Konfiguration kann die Vorrichtung 1 bspw. dazu ausgebildet sein, eine oder beide Arten der Schrägetiketten 2 zu applizieren.

Nachfolgend sind unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 15 mehrere Ausführungsbeispiele erläutert, die eine Schrägetikettierung der Objekte 3 erlauben. Die Schrägetikettierung kann dadurch ermöglicht werden, dass die mehreren Objekthalter stromaufwärts von dem Applikationsbereich 8 zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Objekts 3 bewegt werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Schrägetikettierung dadurch ermöglicht werden, dass die mehreren Etikettenhalter zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts 2 bewegt werden. Die Techniken zum Schrägstellen der Etiketten 2, die beispielhaft unter Bezug auf die Figuren 3 bis 10 beschrieben sind, können mit den Techniken zum Schrägstellen der Objekte 3, die beispielhaft unter Bezugnahme auf die Figuren 11 bis 15 beschrieben sind, kombiniert werden, wenn gewünscht. Die Objekte 3 und/oder Etiketten 2 durchlaufen den Applikationsbereich 9 schräggestellt. Stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 können die Objekte 3 und/oder die Etikettenhalter wieder zurückbewegt (aufrecht) bewegt werden.

Die Figur 3 zeigt einen Schnitt durch den Applikationsbereich 9. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Etikettenförderer 7 einen Linearantrieb 18 mit mehreren Bewegungsvorrichtungen 20 (nur eine in Figur 3 dargestellt) auf. Der Linearantrieb 18 ist vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb ausgeführt, bei dem in Reihe angeordnete Elektromagnete 27 in magnetischer Wechselwirkung mit Permanentmagneten 52 der Bewegungsvorrichtungen 20 die Bewegungsvorrichtungen 20 antreiben bzw. bewegen. Allerdings kann der Linearantrieb 18 bspw. auch als ein Kurzstator- Linearantrieb ausgeführt sein.

Die Bewegungsvorrichtungen 20 sind entlang der Förderbahn 19 geführt und abgestützt. Die Förderbahn 19 kann mehrere parallel übereinander oder nebeneinander angeordnete Förderbahnabschnitte aufweisen, entlang denen die Bewegungsvorrichtungen 20 bewegt und abgestützt werden können. Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 20 mittels mehrerer Gleitschuhe oder drehbarer Rollen 54 an der Förderbahn 19 geführt und abgestützt sein.

Die Bewegungsvorrichtungen 20 können jeweils eine Steuereinheit 56 aufweisen und einen Drehantrieb 58 und einen Etikettenhalter 60 tragen. Der Vorrichtung 1 kann eine Steuereinheit 62 aufweisen.

Der Drehantrieb 58 trägt den Etikettenhalter 60. Der Drehantrieb 58 lagert den Etikettenhalter 60 drehbar. Der Etikettenhalter 60 ist dazu ausgebildet, den Etikettenhalter 60 um eine Etikettenhalter-Querachse bzw. Etikette-Querachse G zu drehen. Die Querachse G ist als Querachse des Etikettenhalters 60 bzw. des Etiketts 2 bezüglich der aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 und damit des Etikettenhalters 60 und des Etiketts 2 definiert. Anders ausgedrückt, die Querachse G ist eine Nickachse des Etikettenhalters 60 bzw. des Etiketts 2 bezüglich der aktuellen Bewegungsrichtung (im Unterschied zur Gierachse (=Vertikalachse) und zur Rollachse (=Längsachse), die orthogonal zueinander und orthogonal zur Nickackse (=Querachse) verlaufen).

Der Drehantrieb 58 kann elektrische Energie mittels eines Stromabnehmers der Bewegungsvorrichtung 20 empfangen. Der Stromabnehmer kann an einer Stromschiene des Etikettenförderers 7 geführt sein (schleifende Energieübertragung). Alternativ kann der Drehantrieb 58 elektrische Energie berührungslos bspw. mittels elektromagnetischer Induktion von dem Etikettenförderer 7 empfan- gen. Als weitere Alternative kann an der Bewegungsvorrichtung 20 bspw. eine elektrische Versorgungsleitung zum Versorgen des Drehantriebs 58 angeschlossen sein, vergleichbar mit der dargestellten Fluidleitung 34. Der Drehantrieb 58 kann bspw. als ein Elektromotor ausgeführt sein.

Die Steuereinheit 62 kann in Signalverbindung mit der Steuereinheit 56 der Bewegungsvorrichtung 20 sein. Die Steuereinheit 62 kann Bewegungsbefehle zu der Steuereinheit 56 zum Betreiben des Drehantriebs 58 senden. Die Bewegungsbefehle von der Steuereinheit 62 können bewirken, dass der Drehantrieb 58 stromaufwärts von dem Applikationsbereich 9 zum Drehen des Etikettenhalters 60 zum Schrägstellen des gehaltenen Etiketts 2 betrieben wird. Im Applikationsbereich 9 wird die Drehstellung des Drehantriebs 58 zum Halten der Schrägstellung des Etiketts 2 gehalten. Das Objekt 3 wird schräg mit dem Etikett 2 etikettiert. Das Objekt 3 kann sich dabei um die Achse A drehen, z. B. mittels eines Halteelements (zum Beispiel Drehteller) 64, das Teil eines der Objekthalter des Objektförderers 4 sein kann. Stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 wird der Drehantrieb 58 wieder zum Aufrichten des nunmehr leeren Etikettenhalters 60 zurückgedreht.

Es ist möglich, dass die Steuereinheit 62 direkt in Signalverbindung mit dem Drehantrieb 58 ist und die Bewegungsvorrichtung 20 bspw. keine eigene Steuereinheit 56 aufweist.

Es ist auch möglich, dass die Signalverbindung drahtgebunden oder drahtlos erfolgt. Drahtgebunden kann die Signalverbindung bspw. mittels eines Signalabnehmers der Bewegungsvorrichtung 20, der an einer Signalleitung des Etikettenförderers 7 geführt ist, erfolgen (schleifende Signalübertragung). Alternativ kann die drahtgebundene Signalverbindung mittels einer elektrischen Signalleitung, die an der Bewegungsvorrichtung 20 angeschlossen ist, erfolgen, vergleichbar mit der dargestellten Fluidleitung 34. Die drahtlose Signalverbindung kann bspw. über Funk, Bluetooth, WLAN, ZigBee, NFC, Wibree, WiMAX, IrDA, optischer Richtfunk (FSO) und/oder LiFi erfolgen.

Die Figur 4 zeigt ebenfalls einen Schnitt durch den Applikationsbereich 9. Das in Figur 4 dargestellte Ausführungsbeispiel ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel von Figur 3 wie folgt modifiziert.

Die Bewegungsvorrichtung 20 trägt ein drehbares Lager bzw. eine drehbare Lagerung 66. Die drehbare Lagerung 66 lagert den Etikettenhalter 60 drehbar um die Etikettenhalter-Querachse bzw. Etikette-Querachse G. Der Etikettenhalter 60 ist, vorzugsweise starr, mit einem Steuerkurvenfolger 68 verbunden. Der Steuerkurvenfolger 68 kann beispielsweise als eine Rolle oder ein Gleitschuh ausgeführt sein. Der Steuerkurvenfolger 68 ist über den Etikettenhalter 60 drehbar bzw. schwenkbar mit der drehbaren Lagerung 66 verbunden. Der Steuerkurvenfolger 68 kann einer Steuerkurve 70 folgen. Die Steuerkurve 70 kann ein Verschwenken bzw. Drehen des Steuerkurvenfolgers 68 und damit des Etikettenhalters 60 um die Querachse G bewirken. Die Steuerkurve 70 kann derart ausgeführt sein, dass der Steuerkurvenfolger 68 stromaufwärts von dem Applikationsbereich 9 den Etikettenhalter 60 zum Schrägstellen des gehaltenen Etiketts 2 um die Querachse G trägt. Im Applikationsbereich 9 wird die Drehstellung des Drehantriebs 58 zum Halten der Schrägstellung des Etiketts 2 mittels der Steuerkurve 70 gehalten. Das Objekt 3 wird schräg mit dem Etikett 2 etikettiert. Das Objekt 3 kann sich dabei um die Achse A drehen, z. B. mittels des Halteelements 64. Stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 kann die Steuerkurve 70 den Etikettenhalter 60 mittels des Steuerkurvenfolgers 68 und der drehbaren Lagerung 66 wieder zum Aufrichten des nunmehr leeren Etikettenhalters 60 zurückdrehen.

Es ist möglich, dass eine Verstelleinrichtung 72 umfasst ist. Die Verstelleinrichtung 72 kann eine Höhenverstellung und/oder eine Drehwinkelverstellung der Steuerkurve 70 ermöglichen, wenn gewünscht, sodass bspw. eine Anpassung der Etikettenpositionierung und/oder Etikettenausrichtung ermöglicht wird.

Die Figur 5 zeigt eine Seitenansicht auf einen Abschnitt des Etikettenförderers 7 stromaufwärts von und im Applikationsbereich 9. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Etikettenförderer 7 einen Linearantrieb 18 mit mehreren Bewegungsvorrichtungen 20 (nur zwei in Figur 5 dargestellt) und mehreren weiteren Bewegungsvorrichtungen 74 (nur zwei in Figur 5 dargestellt) auf. Der Linearantrieb 18 ist vorzugsweise als ein Langstator-Linearantrieb oder ein Kurzstator-Linearantrieb ausgeführt.

Die Bewegungsvorrichtungen 20, 74 sind entlang der Förderbahn 19 geführt und abgestützt, beispielsweise wie bezüglich des Ausführungsbeispiels von Figur 3 und Figur 4 ausgeführt ist. Die Bewegungsvorrichtungen 20 tragen ein drehbares Lager bzw. eine drehbare Lagerung 66, beispielsweise wie bezüglich des Ausführungsbeispiels von Figur 4 ausgeführt ist.

Eine der Bewegungsvorrichtungen 20 kann einer der weiteren Bewegungsvorrichtungen 74 folgen, die wiederum einer der Bewegungsvorrichtungen 20 folgen kann, usw. Jeweils eine der Bewegungsvorrichtungen 20 und eine der weiteren Bewegungsvorrichtungen 74 bilden ein Paar. Das Paar bewegt sich gemeinsam entlang der Fahrbahn 19. Ein relativer Abstand zwischen der Bewegungsvorrichtung 20 und der Bewegungsvorrichtung 74 des Paars ist während der Bewegung entlang der Förderband 19 anpassbar.

Für jedes Paar ist die Bewegungsvorrichtung 74 in Wirkverbindung mit der drehbaren Lagerung 66 der Bewegungsvorrichtung 20 zum Drehen des Etikettenhalters 60 und damit des Etiketts 2. Die Wirkverbindung ist so ausgebildet, dass eine Veränderung des relativen Abstands zwischen der Bewegungsvorrichtung 20 und der Bewegungsvorrichtung 74 des Paars eine Drehung des Etikettenhalters 60 und damit des Etiketts 2 um die drehbare Lagerung 66 bewirkt.

Die Wirkverbindung kann beispielsweise eine mechanische Wirkverbindung bzw. Triebverbindung sein. Beispielsweise kann die Bewegungsvorrichtung 74 des Paares eine Zahnstange 76 tragen. Die Bewegungsvorrichtung 20 des Paares kann ein Zahnrad 78 tragen. Das Zahnrad 78 ist mittels der drehbaren Lagerung 66 drehbar gelagert. Das Zahnrad 78 trägt den Etikettenhalter 60. Die Zahnstange 76 kann mit dem Zahnrad 78 kämmen. Eine Relativbewegung der Bewegungsvorrichtungen 20, 74 des Paares zueinander bewirkt eine Drehung des Zahnrads 78 und damit des Etikettenhalters 60 und des gehaltenen Etiketts 2. Bezogen auf die Darstellung von Figur 5 wird das Zahnrad 78 und damit der Etikettenhalter 60 und das Etikett 2 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wenn sich die weitere Bewegungsvorrichtung 74 auf die Bewegungsvorrichtung 20 zubewegt. Das Zahnrad 78 und damit der Etikettenhalter 60 und das Etikett 20 werden entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wenn sich die weitere Bewegungsvorrichtung 74 von der Bewegungsvorrichtung 20 entfernt.

Es ist möglich, dass die mechanische Wirkverbindung anders ausgeführt ist, zum Beispiel als ein Riementrieb oder als Kombination von Rollbahn (getragen von der weiteren Bewegungsvorrichtung 74) und Rolle (getragen von der Bewegungsvorrichtung 20).

Die Steuereinheit 62 kann dazu ausgebildet ist, dass die Bewegungsvorrichtung 20 und die weitere Bewegungsvorrichtung 74 eines Paares sich während der Bewegung entlang der Förderbahn 19 jeweils stromaufwärts von dem Applikationsbereich 9 relativ zueinander zum Drehen des jeweiligen Etikettenhalters 60 um die jeweilige drehbare Lagerung 66 zum Schrägstellen des jeweils gehaltenen Etiketts 2 bewegen. Beim Durchqueren des Applikationsbereich 9 halten die Bewegungsvorrichtung 20 und die weitere Bewegungsvorrichtung 74 einen relativen Abstand zueinander. Das schräg gestellte Etikett 2 wird auf das Objekt 3 appliziert. Stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 können die Bewegungsvorrichtung 20 und die weitere Bewegungsrichtung 74 des Paares sich wieder relativ zueinander bewegen, vorzugsweise um den Etikettenhalter 60 zurückzudrehen.

Die Figur 6 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts des Etikettenförderers 7 stromaufwärts von und im Applikationsbereich 9. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Etikettenförderer 7 einen Planarantrieb 80 mit einem vertikal ausgerichteten Grundelement 82 und mehreren Bewegungsvorrichtungen 20 (nur zwei in Figur 6 dargestellt) auf. Das Grundelement 82 bildet zugleich die Förderbahn 19. Die Bewegungsvorrichtungen 20 tragen die Etikettenhalter 60. Die Steuereinheit 62 kann die Bewegungsvorrichtungen 20 so betreiben, dass sie sich stromaufwärts des Applikationsbereich 9 um eine eigene Mittelachse H drehen. Die Mittelachse H ist vorzugsweise orthogonal zum vertikal ausgerichteten Grundelement 82. Durch die Drehung wird der an der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 getragene Etikettenhalter 60 gedreht und damit das Etikett 2 schräggestellt. Die Bewegungsvorrichtung 20 durchquert den Applikationsbereich 9 mit dem schräggestellten Etikett 2, wobei das Etikett 2 auf das Objekt 3 appliziert wird. Stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 kann die Bewegungsvorrichtung 20 wieder zurück um die eigene Mittelachse H gedreht werden.

Die Figur 7 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts des Etikettenförderers 7 im, stromaufwärts von, und stromabwärts von dem Applikationsbereich 9. Die Figur 7 zeigt eine optionale Ergänzung für Ausführungsbeispiele, bei denen der Etikettenförderer 7 den Planarantrieb 80 aufweist, zum Beispiel wie im Ausführungsbeispiel von Figur 6. Optional kann das Grundelement 82 im Applikationsbereich 9 im Vergleich zu stromaufwärts und stromabwärts angeordneten Abschnitten des Grundelement 82 eine vergrößerte Vertikalerstreckung bzw. Höhe aufweisen. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können somit auf unterschiedlichen Höhen über das Grundelement 82 im Applikationsbereich 9 bewegt werden, zum Beispiel je nach Objektformat oder Anbringungsposition für das jeweils gehaltene Etikett 2.

Es ist beispielsweise möglich, auch eine Etikettierung an zwei oder mehr höhenversetzten Positionen am selben Objekt 3 im Wesentlichen gleichzeitig bzw. (oder) im selben Applikationsbereich vorzunehmen, beispielsweise bei Flaschen mit einem Brust- und Rumpfetikett. Hierfür kann der Stator entweder so wie in Figur 7 ausgestaltet sein und die zwei in unterschiedlichen Höhen fahrende Bewegungsvorrichtungen 20 geben ihr Etikett wirklich gleichzeitig (indem eine auf die andere etwas wartet) auf dasselbe Objekt ab oder zumindest kurz nacheinander. Alternativ dazu besitzt der Stator durchgehend eine Höhe, in welcher zwei Bewegungsvorrichtungen 20 „nebeneinander" Platz haben.

Die Figur 8 zeigt eine Draufsicht auf den Applikationsbereich 9. Die Figur 8 zeigt eine optionale Ergänzung für Ausführungsbeispiele, bei denen der Etikettenförderer 7 den Linearantrieb 18, wie zum Beispiel in den Ausführungsbeispielen der Figuren 3, 4 und 5, oder den Planarantrieb 80, wie zum Beispiel in den Ausführungsbeispielen von Figur 6 oder Figur 7, aufweist.

Der Objektförderer 4 kann als ein drehbares Fördererkarussell ausgebildet sein. Der Etikettenförderer 7 erstreckt sich im Applikationsbereich 9 über einen längeren Abschnitt hinweg bogenförmig entlang eines bogenförmigen Abschnitts des Fördererkarussells, vorzugsweise bezüglich einer gedachten Horizontalebene. Die Förderbahn 19 bzw. das Grundelement 82 verläuft in diesem Abschnitt bogenförmig und in einem im Wesentlichen gleichbleibenden Abstand zu dem bogenförmigen Abschnitt des Fördererkarussells.

Die Figur 9 zeigt eine Schnittansicht durch einen Applikationsbereich 9. Die Figur 9 zeigt eine optionale Ergänzung für Ausführungsbeispiele, bei denen der Etikettenförderer 7 den Planarantrieb 80 aufweist, zum Beispiel wie in den Ausführungsbeispielen von Figur 6, 7 und 8.

Das Grundelement 82 weist im Applikationsbereich 9 einen oberen Abschnitt 84 auf. Der obere Abschnitt 84 ist hin zu dem Objektförderer 4 gekrümmt, vorzugsweise gleichmäßig bogenförmig und/oder bezüglich einer gedachten Vertikalebene senkrecht zur vertikalen Ausrichtungsebene des Grundelements 82. Werden die Bewegungsvorrichtungen 20 entlang des oberen gekrümmten Abschnitts 84 durch den Applikationsbereich 9 bewegt, können die Etiketten 2 auf beispielsweise konische Objektabschnitte der Objekte 3 appliziert werden.

Es ist möglich, dass das Grundelement 82 zumindest im Applikationsbereich 9 höhenverstellbar ist. Damit kann erreicht werden, dass eine Höhenlage des oberen gekrümmten Abschnitts 84 verändert werden kann, zum Anpassen an unterschiedliche Objektformate.

Die Figur 10 zeigt eine Schnittansicht durch einen Applikationsbereich 9. Die Figur 10 zeigt eine optionale Ergänzung für Ausführungsbeispiele, bei denen der Etikettenförderer 7 den Planarantrieb 80 aufweist, zum Beispiel wie in den Ausführungsbeispielen von Figur 6, 7 und 8.

Die Bewegungsvorrichtungen 20 können jeweils eine Anstelleinrichtung 86 tragen. Die Anstelleinrichtung 86 kann den jeweiligen Etikettenhalter 60 tragen. Die Anstelleinrichtung 86 kann beispielsweise als ein Aktor, zum Beispiel ein Elektromagnet, ausgeführt sein. Die Anstelleinrichtung 86 kann einen Anstellwinkel des Etikettenhalters 60 (und damit des Etiketts 2) bezüglich der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 verändern. Anders ausgedrückt, die Anstelleinrichtung 86 kann den Etikettenhalter 20 um eine aktuelle Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 drehen. Die Bewegungsvorrichtung 20 können mit dem wie gewünscht angestellten Etikettenhalter 60 den Applikationsbereich 9 zum Applizieren des gehaltenen Etiketts 2 auf einen konischen Objektabschnitt des Objekts 3 durchqueren.

Alternativ oder zusätzlich ist es ebenfalls möglich, dass die Steuereinheit 62 dazu ausgebildet ist, die mehreren Bewegungsvorrichtungen 20 stromaufwärts von dem Applikationsbereich 9 zum Dre- hen um eine Längsachse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 bezüglich der aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 20 zu betreiben. Anders ausgedrückt, die Bewegungsvorrichtungen 20 können stromaufwärts von dem Applikationsbereich 9 um eine Rollachse gedreht werden, um einen Anstellwinkel der Bewegungsvorrichtung 20 (und damit des Etikettenhalters 60 und des Etiketts 2) bezüglich der Ausrichtungsebene des Grundelements 82 zu verändern. Die Bewegungsvorrichtungen 20 können in der angestellten Ausrichtung bezüglich des Grundelements 82 den Applikationsbereich 9 zum Applizieren des gehaltenen Etiketts 2 auf einen konischen Objektabschnitt des Objekts 3 durchqueren.

Nachfolgend sind unter Bezugnahme auf die Figuren 11 bis 15 mehrere Ausführungsbeispiele offenbart, bei denen die Objekte 3 von dem Objektförderer 4 zum Schrägetikettieren schräggestellt werden können. Die Ausführungsbeispiele der Figuren 11 bis 14 beruhen auf dem Prinzip, dass die Objekthalter für die Objekte 3 zumindest zweiteilig sind, und die zwei Teile relativ zueinander bewegbar sind, um das jeweilige Objekt 3 schräg zu stellen. Das Ausführungsbeispiel von Figur 15 beruht auf einer Drehbarkeit der Bewegungsvorrichtungen selbst, um das jeweilige Objekt 3 schräg zu stellen.

Die Figur 11 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts des Objektförderers 4 stromaufwärts von und im Applikationsbereich 9.

Der Objektförderer 4 weist einen ersten Linearantrieb 88, einen zweiten Linearantrieb 90 und mehrere Objekthalter, die jeweils durch zwei Haltelemente 64, 92 gebildet sind, auf. Jeweils ein Paar von Halteelementen 64, 92 hält eines der Objekte 3.

Die Linearantriebe 88, 90 können Endlosantriebe sein bzw. geschlossene Förderbahnen 96, 98 bilden. Die Förderbahnen 96, 98 können parallel zueinander verlaufen. Der Linearantrieb 88 weist mehrere Bewegungsvorrichtungen (Mover oder Läufer) 100 auf. Die Bewegungsvorrichtungen 100 sind entlang der Förderbahn 96 geführt und abgestützt. Vorzugsweise sind die Bewegungsvorrichtungen 100 mittels magnetisch-induktiver Wechselwirkung bewegbar. Der Linearantrieb 90 weist mehrere Bewegungsvorrichtungen (Mover oder Läufer) 102 und mehrere weitere Bewegungsvorrichtungen 104 auf. Die Bewegungsvorrichtungen 102, 104 sind entlang der Förderbahn 96 geführt und abgestützt. Eine der Bewegungsvorrichtungen 102 kann einer der weiteren Bewegungsvorrichtungen 104 folgen, die wiederum einer der Bewegungsvorrichtungen 102 folgen kann, usw. Vorzugsweise sind die Bewegungsvorrichtungen 102, 104 mittels magnetisch-induktiver Wechselwirkung bewegbar. Bevorzugt sind die Linearantriebe 88, 90 als Langstator-Linearantriebe oder Kurzstator-Linearantriebe ausgeführt. Das Halteelement 92 kann mittels einer Verstelleinrichtung 106 höhenverstellbar an der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 100 gehalten sein. Die Verstelleinrichtung 106 kann einen sich verändernden Abstand zwischen den Haltelementen 64 und 92, die ein Objekt 3 halten, über ein Nachfahren des Halteelements 92 kompensieren, bspw. über eine Feder.

Das Halteelement 92 kann bezüglich einer Achse I drehbar gelagert sein (z. B. mittels eines Drehzapfens oder eines Kugelgelenks). Die Achse I ist orthogonal zu einer gedachten Vertikalebene und orthogonal zu einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 100 entlang der Förderbahn 96. Anders ausgedrückt, die Achse I ist für das Halteelement 92 bezüglich der aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 100 eine Nickachse.

Das Halteelement 92 kann ein jeweiliges Objekt 3 in einem oberen Abschnitt des Objekts 3 halten. Das Halteelement 92 kann beispielsweise als eine Objektkopfzentrierung, vorzugsweise eine Behälterkopfzentrierung, ausgeführt sein.

Das Haltelement 64 kann bezüglich der Achse A drehbar gelagert sein. Eine Drehung bezüglich der Achse A kann bspw. mittels, vorzugsweise mechanischer, Wirkverbindung zwischen der weiteren Bewegungsvorrichtung 104 und der drehbaren Lagerung der Achse A bewirkt werden, vergleichbar mit der Wirkverbindung, die bereits unter Bezugnahme auf die Figur 5 beschrieben wurde. Alternativ zu der Wirkverbindung und den mehreren weiteren Bewegungsvorrichtungen 104 kann jede Bewegungsvorrichtung 102 bspw. einen Drehantrieb (z. B. Elektromotor) zum Drehen des Halteelements 64 um die Achse A aufweisen.

Das Halteelement 64 kann bezüglich einer Achse J drehbar gelagert sein, z. B. mittels eines Drehzapfens oder eines Kugelgelenks. Die Achse J ist parallel zu der Achse I. Die Achse J ist orthogonal zu einer gedachten Vertikalebene und orthogonal zu einer aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 102 entlang der Förderbahn 98. Anders ausgedrückt, die Achse J ist für das Halteelement 64 bezüglich der aktuellen Bewegungsrichtung der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 102 eine Nickachse.

Das Halteelement 64 kann ein jeweiliges Objekt 3 in einem unteren Abschnitt des Objekts 3 halten, vorzugsweise von unten abstützen. Das Halteelement 64 kann bevorzugt als ein Drehteller ausgeführt sein.

Jeweils eine der Bewegungsvorrichtungen 100 und eine der Bewegungsvorrichtungen 102 bilden ein Bewegungsvorrichtung-Paar. Entsprechend bilden die jeweiligen Halteelemente 64, 92 ebenfalls ein Paar. Eine Relativbewegung der Bewegungsvorrichtungen 100, 102 des Paares zueinander (z. B. ein Annähern aneinander oder ein Entfernen voneinander) in Kombination mit einer Höhenkompensation des Halteelements 64 mittels der Verstelleinrichtung 106 ermöglicht eine Drehung des Objekts 3 um eine Objekt-Querachse K, die in einer Horizontalebene liegt und senkrecht zur Achse A ist. Dabei dreht das Halteelement 92 um die Achse I. Das Halteelement 64 dreht um die Achse J. Somit kann eine Schrägstellung des jeweils gehaltenen Objekts 3 ermöglicht werden.

Die Steuereinheit 62 kann die Bewegungsvorrichtungen 100 und 102 eines Paares stromaufwärts des Applikationsbereichs 9 relativ zueinander bewegen, und das Halteelement 92 kann mittels der Verstelleinrichtung 106 abgesenkt werden, sodass das Objekt 3 um die Achse K schräggestellt wird. Die Bewegungsvorrichtungen 100 und 102 durchqueren den Applikationsbereich 9 mit dem schräggestellten Objekt 3. Dabei wird das Etikett 2 auf das schräggestellte Objekt 3 appliziert. Dabei kann das Halteelement 64 um die Achse A gedreht werden, z. B. mittels der zugeordneten Bewegungsvorrichtung 104 oder eines separaten Drehantriebs. Stromabwärts des Applikationsbereichs 9 können die Bewegungsvorrichtungen 100 und 102 eines Paares relativ zueinander bewegt werden und das Halteelement 92 mittels der Verstelleinrichtung 106 nach oben bewegt werden, sodass das Objekt 3 um die Achse K zurückgedreht und aufgerichtet wird.

Die Figur 12 zeigt eine Schnittansicht eines Objektförderers 4.

Der Objektförderer 4 ist als ein Fördererkarussell mit einem ersten drehbaren Karussell 108 und einem zweiten drehbaren Karussell 110 ausgeführt. Die Karusselle 108 und 110 sind drehbar an einem zentralen Träger 112 gelagert, z. B. jeweils mittels Kugeldrehverbinder. Die Karusselle 108 und 110 sind relativ zueinander drehbar. Das erste Karussell 108 ist oberhalb von dem zweiten Karussell 110 angeordnet.

Das erste Karussell 108 ist zum Drehen antreibbar. Der Drehantrieb kann bspw. mittels magnetischer Wechselwirkung bewirkt werden. Die magnetische Wechselwirkung kann bspw. zwischen mehreren Elektromagneten 114 und mehreren Permanentmagneten 116 bestehen. Die Elektromagnete 114 können zumindest abschnittsweise um einen (z. B. Außen-) Umfang des zentralen Trägers 112 angeordnet sein. Die Permanentmagnete 116 können um einen (z. B. Innen-) Umfang des ersten Karussells 108 angeordnet sein.

Das zweite Karussell 110 ist zum Drehen antreibbar, und zwar unabhängig von dem ersten Karussell 108. Der Drehantrieb kann bspw. mittels magnetischer Wechselwirkung bewirkt werden. Die magnetische Wechselwirkung kann bspw. zwischen mehreren Elektromagneten 118 und mehreren Permanentmagneten 120 bestehen. Die Elektromagnete 118 können zumindest abschnittsweise um einen (z. B. Außen-) Umfang des zentralen Trägers 112 angeordnet sein. Die Permanentmagnete

120 können um einen (z. B. Innen-) Umfang des zweiten Karussells 110 angeordnet sein.

Das erste Karussell 108 trägt an seinem Umfang die ersten Haltelemente 92. Die Halteelemente 92 können um die Achse I drehbar sein, z. B. mittels Drehzapfen oder Kugelgelenken. Die Haltelemente 92 können höhenverstellbar sein. Die Höhenverstellbarkeit kann mittels eines Steuerkurvenfolgers (z. B. Rolle oder Gleitschuh) 122, der einer Steuerkurve 124 folgt und der mit dem Haltelemente 92 verbunden ist, verstellt werden. Das Haltelement 92 kann auch mittels des Steuerkurvenfolgers 122 an der Steuerkurve 124 abgestützt sein. Alternativ könnte bspw. eine Höhenverstelleinrichtung zur Höhenverstellung für jedes Halteelement 92 vorgesehen sein.

Das zweite Karussell 110 ist durch mehrere Segmente 126 gebildet. Die Segmente 126 sind nebeneinander entlang eines Kreisbogens angeordnet. Die Segmente 126 tragen jeweils mehrere der Permanentmagnete 120 an einem (z. B. Innen-) Umfang des jeweiligen Segments 126. Die Segmente 126 tragen jeweils ein Halteelement 64 und einen Drehantrieb 128, z. B. Servoantrieb oder Direktantrieb, zum Drehen des Halteelements 64 zum Drehen des Objekts 3 um die Achse A beim Etikettieren. Die Halteelemente 64 können um die Achse J drehbar gelagert sein, z. B. mittels Drehzapfen oder Kugelgelenken.

Die Segmente 126 können unabhängig voneinander antreibbar sein. Die Segmente 126 können in Umfangsrichtung über eine Mechanik, z. B. eine Steuerkurve, gekoppelt sein, die ein Auseinanderziehen und Zusammenschieben der Segmente 126 zueinander bei der Drehung bewirkt. Damit kann eine Relativbewegung zwischen einander zugeordneten Haltelementen 64 und 92 erreicht werden. Die Steuerkurve 124 kann so ausgebildet sein, dass sie einen Höhenversatz des ersten Haltelements 92 beim Schrägstellen des Objekts 3 kompensiert. Die Relativbewegung und die Höhenverstellung können so eingesetzt werden, dass das jeweils gehaltene Objekt 3 stromaufwärts von dem Applikationsbereich 9 schräggestellt werden kann, den Applikationsbereich 9 zum Etikettieren schräggestellt durchqueren kann und nach dem Applikationsbereich 9 wieder aufgerichtet werden kann.

Die Figur 13 zeigt eine Seitenansicht eines Objektförderers 4.

Der Objektförderer 4 weist ein drehbares Karussell 130 und einen Linearantrieb 132 mit Bewegungsvorrichtungen 134 auf. Der Linearantrieb 132 ist oberhalb von dem Karussell 130 angeordnet.

Das drehbare Karussell 130 trägt die mehreren Halteelemente 64 an einem Umfang des Karussells 130. Die Haltelemente 64 sind um die Achse J drehbar gelagert, z. B. mittels Drehzapfen oder Kugelgelenken. Die Karussell 130 trägt ebenfalls mehrere Drehantriebe 128, die die Haltelemente 64 zum Drehen um die Achse A antreiben können. Es ist möglich, dass die Drehantriebe 128 mit den Halteelementen 64 beim Drehen um die Achse J mitschwenken.

Der Linearantrieb 132 ist vorzugsweise ein Langstator- oder Kurzstator-Linearantrieb. Die Bewegungsvorrichtungen 134 sind entlang einer umlaufenden (z. B. ringförmigen) Förderbahn 136 geführt und abgestützt. Vorzugsweise sind die Bewegungsvorrichtungen 100 mittels magnetisch-induktiver Wechselwirkung bewegbar. In Figur 13 ist noch ein Teilungsverzug T zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bewegungsvorrichtungen 134 dargestellt.

Die Bewegungsvorrichtungen 134 tragen jeweils eine Verstelleinrichtung 106, die wiederum ein jeweiliges Halteelement 92 tragen. Die Verstelleinrichtung 106 kann einen sich verändernden Abstand zwischen den Haltelementen 64 und 92, die ein Objekt 3 halten, über ein Nachfahren des Halteelements 92 kompensieren, bspw. über eine Feder. Das Halteelement 92 ist drehbar um eine Achse I gelagert, z. B. mittels Drehzapfen oder Kugelgelenk. Das Objekt 3 kann zwischen einem der Haltelemente 92 und einem der Halteelemente 64 eingespannt werden. Mittels einer Relativbewegung einer Bewegungsvorrichtung 134 zu dem jeweils zugeordneten Haltelement 64 kann das Objekt 3 schräggestellt werden, wobei der Höhenversatz des Halteelements 92 von der Verstelleinrichtung 106 kompensiert wird.

Die Steuereinheit 62 kann die Bewegungsvorrichtung 134 stromaufwärts des Applikationsbereichs 9 so relativ zu den jeweils zugeordneten Halteelementen 64 bewegen, und das Halteelement 92 kann mittels der Verstelleinrichtung 106 abgesenkt werden, dass das Objekt 3 schräggestellt wird. Stromabwärts des Applikationsbereichs 9 kann die Bewegungsvorrichtung 134 so relativ zu den jeweils zugeordneten Halteelementen 64 bewegt werden, und das Halteelement 92 kann mittels der Verstelleinrichtung 106 nach oben bewegt werden, dass das etikettierte Objekt 3 zurückgedreht und aufgerichtet wird.

Die Figur 14 zeigt rein schematisch zwei Draufsichten auf ein erstes Karussell eines Objektförderers 4. Die Technik von Figur 14 ist eine optionale Ergänzung, die bspw. bei Ausführungsbeispielen mit zwei relativ zueinander drehbaren Karussellen, wie z. B. im Ausführungsbeispiel von Figur 12, eingesetzt werden kann.

Das erste Karussell 108 trägt die ersten Halteelemente 92 am Umfang des ersten Karussells 108. In Zwischenpositionen zwischen den Halteelementen 92 trägt das erste Karussell 108 dritte Halteelement 138. Die Halteelemente 92 und 138 sind immer abwechselnd um den Umfang des ersten Ka- russells 108 angeordnet. Die dritten Halteelemente 138 unterscheiden sich von den ersten Halteelementen 92, sodass mit den dritten Halteelementen 138 ein anderes Objektformat gehalten (z. B. zentriert) werden kann als mit den ersten Halteelementen 92.

Für eine Objektformatumstellung wird das erste Karussell 108 relativ zum zweiten Karussell (verdeckt in Figur 14) gedreht, so dass nunmehr die dritten Halteelementen 138 direkt oberhalb von den zweiten Halteelementen 64 positioniert sind.

Die Figur 15 zeigt eine Seitenansicht eines Abschnitts eines Objektförderers 4 stromaufwärts und in einem Applikationsbereich 9. Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Objektförderer 4 einen Planarantrieb 140 mit einem vertikal ausgerichteten Grundelement 142 und mehreren Bewegungsvorrichtungen 144 (nur zwei in Figur 15 dargestellt) auf. Die Bewegungsvorrichtungen 144 tragen die Halteelemente 64 und 92, die die Objekthalter zum Halten der Objekte 3 bilden.

Die Steuereinheit 62 kann die Bewegungsvorrichtungen 144 so betreiben, dass sie sich stromaufwärts des Applikationsbereich 9 um eine eigene Mittelachse L drehen. Die Mittelachse L ist vorzugsweise orthogonal zum vertikal ausgerichteten Grundelement 142. Durch die Drehung wird der an der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 144 getragene Objekthalter 64, 92 gedreht und damit das Objekt 3 schräggestellt. Die Bewegungsvorrichtung 144 durchquert den Applikationsbereich 9 mit dem schräggestellten Objekt 3, wobei das Etikett 2 auf das Objekt 3 appliziert wird. Stromabwärts von dem Applikationsbereich 9 kann die Bewegungsvorrichtung 144 wieder zurück um die eigene Mittelachse L zum Aufrichten des Objekts 3 gedreht werden.

Es ist möglich, dass das Objekt 3 beim Applizieren des Etiketts 2 gedreht wird, z. B. mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 144 und dem Grundelement 142 zum Kippen/Anstellen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 144 oder mittels eines von der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 144 getragenen Drehantriebs, der bspw. antreibend mit dem Halteelement 64 verbunden ist.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration des Objektförderers, des Etikettenförderers und/oder des Applikationsbereichs des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart.

Bezugszeichenliste

1 Vorrichtung zum Etikettieren

2 Etikett

3 Objekt

4 Objektförderer

5 Etikettenbahnzuführeinheit

6 Etikettenmaterialbahn

7 Etikettenförderer

8 Zuführstation

9 Applikationsbereich

10 Schneidstation

11 Rolle

12 Zuführstellglied

13 Vorderer Abschnitt

18 Linearantrieb

19 Förderbahn

20 Bewegungsvorrichtung

21 Zweig

22 Zweig

23 Zweig

24 Scheitelabschnitt

25 Scheitelabschnitt

26 Scheitelabschnitt I Elektromagnet

32 Tank

33 Verteiler

34 Fluidleitung

40 Gehäuse

41 Messer

42 Druckvorrichtung

43 Klebevorrichtung

45 Serviceförderer

46 Förderbahn

50 Prüfeinrichtung Permanentmagnet

Rolle oder Gleitschuh

Steuereinheit

Drehantrieb

Etikettenhalter

Steuereinheit

Halteelement

Drehbare Lagerung

Steuerkurvenfolger

Steuerkurve

Verstelleinrichtung

Weitere Bewegungsvorrichtung

Zahnstange

Zahnrad

Planarantrieb

Grundelement

Oberer Abschnitt

Anstelleinrichtung

Linearantrieb

Linearantrieb

Halteelement

Förderbahn

Förderband

Bewegungsvorrichtung

Bewegungsvorrichtung

Weitere Bewegungsvorrichtung

Verstelleinrichtung

Karussell

Karussell

Zentraler Träger

Elektromagnet

Permanentmagnet

Elektromagnet

Permanentmagnet

Steuerkurvenfolger 124 Steuerkurve

126 Segment

128 Drehantrieb

130 Karussell

132 Linearantrieb

134 Bewegungsvorrichtung

136 Förderbahn

138 Halteelement

140 Planarantrieb

142 Grundelement

144 Bewegungsvorrichtung

A - L Achsen

P Bahn des Objektförderers

R Weg

T Teilungsverzug