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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR GUIDING BANDS TO BE JOINED TO EACH OTHER ALONG THE LONGITUDINAL EDGES THEREOF USING GUIDE ROLLERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/088951
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and method for guiding bands (5, 6) to be joined to each other along the longitudinal edges (7, 8) thereof, in which bands (5, 6) running substantially parallel to and spaced from one another are directed via guide rollers (1, 2, 3, 4) to a joining point. In order to achieve a wedge-shaped joining angle (opening angle) even when joining relatively thick bands and/or bands having high-strength qualities, without plastic deformation of one of the bands occurring in the process, in the device according to the invention the guide roller (3, 4) closer to the joining point is designed as a conical roller (3, 4) that tapers in the direction of the longitudinal edge (7, 8) of the band to be joined, wherein the guide roller (1, 2) upstream of said conical roller (3, 4) in the running direction of the band is also designed as a conical roller or as a guide roller having a cylindrical lateral face. The latter conical roller (1, 2) tapers in the direction of the other longitudinal edge (10, 11) of the band (5, 6) or the axis of rotation of the guide roller having a cylindrical lateral face spatially approaches the axis of rotation of the conical roller (3, 4) downstream in the running direction of the band on the side edge of the band lying opposite the longitudinal edge (7, 8) to be joined.

Inventors:
RETZBACH MARTIN (DE)
WISCHMANN STEFAN (DE)
PLHA JENS (DE)
MUEHLHAUSE WALTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/070685
Publication Date:
July 28, 2011
Filing Date:
December 23, 2010
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP LASERTECHNIK GMBH (DE)
THYSSENKRUPP STEEL EUROPE AG (DE)
RETZBACH MARTIN (DE)
WISCHMANN STEFAN (DE)
PLHA JENS (DE)
MUEHLHAUSE WALTER (DE)
International Classes:
B23K26/08; B21C47/00; B21C47/26; B21C47/34; B23K26/24; B23K31/02; B23K37/04; B65H23/02
Foreign References:
DE4022062C11991-11-14
DE4215252A11993-11-11
US20020029785A12002-03-14
US1795137A1931-03-03
DE4022062C11991-11-14
JPH11285874A1999-10-19
Attorney, Agent or Firm:
MEYER, HANS-JOACHIM (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung zum Führen von miteinander entlang ihrer Längskanten (7, 8) zu fügender Bänder (5, 6), mit mindestens zwei zueinander versetzt angeordneten

Umlenkrollen (1, 3; 2, 4; 1', 3; 2', 4) für mindestens eines der Bänder, dadurch gekennzeichnet, dass die einer Fügestelle (P) näherliegende Umlenkrolle (3, 4) als Konusrolle ausgeführt ist, die sich in Richtung der zu fügenden Längskante (7, 8) des Bandes verjüngt, wobei die dieser Konusrolle (3, 4) in Laufrichtung des Bandes vorgeordnete Umlenkrolle (1, 2) ebenfalls als Konusrolle oder als Umlenkrolle (1', 2' ) mit zylindrischer Mantelfläche ausgeführt ist, und wobei sich die letztgenannte Konusrolle (1, 2) in Richtung der anderen Längskante (10, 11) des Bandes (5, 6) verjüngt oder die Drehachse der eine zylindrische Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle (1', 2') sich der Drehachse der in Laufrichtung des Bandes nachgeordneten Konusrolle (3, 4) auf der der zu fügenden Längskante (7, 8) gegenüberliegenden

Kantenseite (14, 15) des Bandes (5, 6) räumlich

annähert .

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Umlenkrollen (1, 2; 1', 2')al achsbeweglich steuerbare Umlenkrolle oder Konusrolle ausgeführt ist, so dass sie im Wesentlichen radial, insbesondere horizontal verschiebbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch

gekennzeichnet, dass die der Fügestelle (P) näherliegende Konusrolle (3, 4) als höhenbewegliche Konusrolle ausgeführt ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei weitere zueinander versetzt angeordnete Umlenkrollen (1, 3 bzw. 2, 4; 1', 3 bzw. 2 ' , 4) für das zweite Band (5 bzw. 6) der

miteinander zu fügenden Bänder (5, 6) vorhanden sind, wobei die der Fügestelle (P) näherliegende Umlenkrolle

(3 bzw. 4) als Konusrolle ausgeführt ist, die sich in Richtung der zu fügenden Längskante des zweiten Bandes verjüngt, wobei die dieser Konusrolle (3 bzw. 4) in Laufrichtung des zweiten Bandes vorgeordnete Umlenkrolle

(1, 1' bzw. 2, 2') ebenfalls als Konusrolle (1 bzw. 2) oder als Umlenkrolle (1' bzw. 2') mit zylindrischer Mantelfläche ausgeführt ist, und wobei sich diese letztgenannte Konusrolle (1 bzw. 2) in Richtung der anderen Längskante (10 bzw. 11) des zweiten Bandes (5; 6) verjüngt oder die Drehachse der eine zylindrische

Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle (1' bzw. 2') sich der Drehachse der in Laufrichtung des zweiten Bandes (5; 6) nachgeordneten Konusrolle (3; 4) auf der der zu fügenden Längskante (7; 8) gegenüberliegenden

Kantenseite (14; 15) des zweiten Bandes (5; 6) räumlich annähert .

Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Mantelflächen der der Fügestelle (P)

näherliegenden Konusrollen (3, 4) in einer gemeinsamen Ebene (12) liegen. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass den der Fügestelle (P)

näherliegenden Konusrollen (3, 4) in Laufrichtung der miteinander zu fügenden Bänder (5, 6) Spannrollen nachgeordnet sind, die relativ zueinander

höhenverstellbar sind.

Verfahren zum Führen von miteinander entlang ihrer Längskanten (7, 8) zu fügender Bänder (5, 6), bei dem im Wesentlichen parallel mit Abstand zueinander laufende Bänder über Umlenkrollen zu einer Fügestelle (P) geleitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bänder (5, 6) mittels einer Konusrolle (1, 2) oder einer eine zylindrische Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle (1', 2 ' ) derart umgelenkt wird, dass es auf das andere Band zuläuft und mit letzterem einen

keilförmigen Fügewinkel (ß) definiert, wobei das umgelenkte Band (5, 6) sodann mittels einer Konusrolle (3, 4), die sich in Richtung der zu fügenden Längskante (7, 8) des Bandes (5, 6) verjüngt, derart umgelenkt wird, dass sich die zu fügenden Bänder (5, 6) entlang ihrer Längskanten (7, 8) berühren und dann parallel zueinender laufen. 8. Verfahren nach Anspruch , dadurch gekennzeichnet, dass die Bänder (5, 6) jeweils mittels einer Konusrolle (1, 2) oder einer eine zylindrische Mantelfläche

aufweisenden Umlenkrolle (1', 2') derart umgelenkt werden, dass sie auf das andere Band (5 bzw. 6) zulaufen und zusammen einen keilförmigen Fügewinkel (ß)

definieren, wobei die umgelenkten Bänder sodann jeweils mittels einer Konusrolle (3, 4), die sich in Richtung der zu fügenden Längskante (7, 8) des jeweiligen Bandes verjüngt, derart umgelenkt werden, dass sich die zu fügenden Bänder (5, 6) entlang ihrer Längskanten (7, 8) berühren und dann parallel zueinender laufen.

Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch

gekennzeichnet, dass der Fügewinkel (ß) durch radiales, insbesondere horizontales Verschieben der Umlenkrolle oder Umlenkrollen (1, 2; 1', 2' ) gegenüber der oder den der Fügestelle (P) näherliegenden Konusrollen (3, 4) eingestellt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Fügewinkel (ß) durch Verändern der Umschlingungswinkel (a) der Bänder (5, 6) an den

Umlenkrollen und/oder Konusrollen (1, 2, 3, 4; 1', 2', 3, 4) eingestellt wird.

11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch

gekennzeichnet, dass durch Änderung der Lage der

Konusrollen (1, 2) gegenüber den nachfolgenden

Konusrollen (3, 4) an den aneinanderstossenden

Längskanten (7, 8) der Bänder (5, 6) eine definierte Kraft eingestellt wird.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN UM FÜHREN VON MITEINANDER ENTLANG IHRER LÄNGSKANTEN ZU FÜGENDER BÄNDER UNTER VERWENDUNG VON UMLENKROLLEN

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Führen von

miteinander entlang ihrer Längskanten zu fügender Bänder, mit mindestens zwei zueinander versetzt angeordneten Umlenkrollen für mindestens eines der Bänder. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Führen von miteinander entlang ihrer Längskanten zu fügender Bänder, bei dem im Wesentlichen parallel mit Abstand zueinander laufende Bänder über

Umlenkrollen zu einer Fügestelle geleitet werden.

Bei der Bandführung für Fügeanlagen, insbesondere Schweißanlagen zur Herstellung endlicher oder endloser Bänder

existiert üblicherweise die verfahrenstechnische Notwendig- keit eines keilförmigen Fügewinkels (Einlaufwinkels) zwischen den miteinander entlang ihrer Längskanten zu fügenden Bändern (Fügepartnern) bei anschließender Parallelität der

Längskanten hinter dem Fügepunkt. Es sind verschiedene Vorrichtungen zur Bandführung bekannt, mit denen sich flache Bänder unterschiedlicher Dicke, Breite und/oder Materialgüte entlang ihrer Längskanten zu endlichen bzw. endlosen Bändern auf Stoß verschweißen lassen. Aus der DE 40 22 062 Cl ist eine Vorrichtung zum geregelten Führen von Bändern und Stumpfschweißen entlang ihrer Längskanten bekannt, die achsbeweglich steuerbare Umlenkrollen für jedes Band aufweist, von denen die in Laufrichtung des Bandes vor der Schweißstelle letzten Umlenkrollen mit ihren parallelen Achsen soweit gegeneinander höhenverstellbar sind, dass die über die Umlenkrollen geführten Bänder mit ihren Längskanten in der für die Verschweißung gewünschten Position zueinander stehen und in derselben Vertikalebene liegen.

Seitlich sind die vor der Schweißstelle letzten Umlenkrollen soweit gegeneinander versetzt, dass zwischen ihren gegenüberliegenden Endflächen ein Abstand verbleibt, wobei der

Schweißstrahl einer Laserschweißeinrichtung auf die Schweißstelle zwischen den letzten Umlenkrollen gerichtet ist. Eine dieser letzten Umlenkrollen ist in ihrer Höhenlage und die andere in ihrer Axialrichtung verschiebbar gelagert.

In der JP 11285874 A ist eine Vorrichtung zum Führen von Stahlbändern und kontinuierlichen Stumpffügen entlang ihrer Längskanten mittels Laserverschweißung offenbart. Dabei werden zwei Stahlbänder so geführt, dass sie sich unter

Bildung eines keilförmigen Füge- oder Einlaufwinkeis in der gleichen Transportebene einander annähern und ihre miteinander zu verschweißenden Längskanten ab dem Berührungspunkt ohne Spalt und ohne Überlappung aneinander liegen. Hierzu weist die Vorrichtung für jedes der beiden Bänder mehrere Transportrollen vor der Schweißstelle auf, die eine

gemeinsame Transportebene definieren. Ferner ist ein erstes horizontales Führungselement vorgesehen, an dem ein erstes der beiden Bänder mit seiner zu verschweißenden Längskante anliegt, wobei dieses erste Band durch ein weiteres (erstes) horizontales Führungselement, das gegen die äußere, nicht zu verschweißende Längskante des Bandes drückt, auf die durch die Schweißstelle verlaufende Achse geführt wird. Kurz vor dem Berührungspunkt der beiden Bänder wird die zu

verschweißende Längskante des anderen bzw. zweiten Bandes mittels eines weiteren bzw. zweiten horizontalen Führungs- elements, das gegen die äußere, nicht zu verschweißende

Längskante des zweiten Bandes drückt, gegen die zu

verschweißende Längskante des ersten Bandes gedrückt. Zudem kann mindestens eine der letzten Transportrollen vor dem Berührungspunkt der beiden Bänder schräg zur Laufrichtung des Bandes ausgerichtet werden, um das Band gegen das andere Band zu lenken.

Werden relativ dicke Bänder und/oder Bänder mit hoch- bzw. höchstfesten Güten miteinander entlang ihrer Längskanten kontinuierlich zu endlichen oder endlosen Bändern stumpf verschweißt, so lässt sich der keilförmige Fügewinkel (Einlaufwinkel) üblicherweise nicht ohne plastische Deformation mindestens eines der Bänder und damit nicht gewünschten

Änderungen der mechanischen Eigenschaften einstellen, dies gilt insbesondere für die aus der JP 11285874 A bekannte Vorrichtung .

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren der eingangs genannten Art anzugeben, die es ermöglichen, den notwendigen keilförmigen Fügewinkel (Öffnungswinkel) auch beim Fügen relativ dicker Bänder und/oder Bänder mit hochfesten Güten zu realisieren, ohne dass es dabei zu einer plastischen Deformation eines der Bänder kommt.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung mit den

Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens zwei zueinander versetzt

angeordnete Umlenkrollen für mindestens eines der Bänder auf, wobei die der Fügestelle näherliegende Umlenkrolle als

Konusrolle ausgeführt ist, die sich in Richtung der zu fügenden Längskante des Bandes verjüngt, wobei die dieser Konusrolle in Laufrichtung des Bandes vorgeordnete

Umlenkrolle ebenfalls als Konusrolle oder als Umlenkrolle mit zylindrischer Mantelfläche ausgeführt ist, und wobei sich die letztgenannte Konusrolle in Richtung der anderen Längskante des Bandes verjüngt oder die Drehachse der eine zylindrische Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle sich der Drehachse der in Laufrichtung des Bandes nachgeordneten Konusrolle auf der der zu fügenden Längskante gegenüberliegenden Kantenseite des Bandes räumlich annähert.

Durch diese Rollenanordnung unter Verwendung mindestens einer Konusrolle lässt sich der notwendige keilförmige Fügewinkel (Öffnungswinkel) auch beim Fügen relativ dicker Bänder und/oder Bänder mit hochfesten Güten realisieren, ohne dass es zu einer plastischen Deformation eines der Bänder kommt.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung besteht darin, dass mindestens eine der Umlenk- rollen als achsbeweglich steuerbare Umlenkrolle oder

Konusrolle ausgeführt ist, so dass sie im Wesentlichen radial, insbesondere horizontal verschiebbar ist. Durch eine entsprechende Verschiebung bzw. räumliche Lageveränderung der Umlenkrolle, die als Konusrolle oder mit zylindrischer

Mantelfläche ausgeführt ist, wird der Umschlingungswinkel des Bandes an den Umlenkrollen geändert bzw. eingestellt.

Hierdurch lässt sich gleichzeitig der keilförmige Fügewinkel zwischen den miteinander zu verbindenden Bändern einstellen. Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor, dass die der Fügestelle näherliegende Konusrolle als höhenbewegliche Konusrolle ausgeführt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht beim Fügen von Bändern unterschiedlicher Dicke die Lage des Dickensprungs frei zu wählen . Vorzugsweise werden die beiden entlang ihrer Längskanten zu fügenden Bänder jeweils in gleicher Weise geführt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst somit vorzugsweise mindestens zwei weitere zueinander versetzt angeordnete

Umlenkrollen für das zweite Band der miteinander zu fügenden Bänder, wobei die der Fügestelle näherliegende Umlenkrolle wiederum als Konusrolle ausgeführt ist, die sich in Richtung der zu fügenden Längskante des zweiten Bandes verjüngt, wobei die dieser Konusrolle in Laufrichtung des zweiten Bandes vorgeordnete Umlenkrolle ebenfalls als Konusrolle oder als Umlenkrolle mit zylindrischer Mantelfläche ausgeführt ist, und wobei sich diese letztgenannte Konusrolle in Richtung der anderen Längskante des zweiten Bandes verjüngt oder die

Drehachse der eine zylindrische Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle sich der Drehachse der in Laufrichtung des zweiten Bandes nachgeordneten Konusrolle auf der der zu fügenden Längskante gegenüberliegenden Kantenseite des zweiten Bandes räumlich annähert.

In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die oben genannte Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Entsprechend der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem im Wesentlichen parallel mit Abstand zueinander laufende Bänder über Umlenkrollen zu einer Fügestelle geleitet werden, dadurch

gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bänder mittels einer Konusrolle oder einer eine zylindrische Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle derart umgelenkt wird, dass es auf das andere Band zuläuft und mit letzterem einen keilförmigen Fügewinkel definiert, wobei das umgelenkte Band sodann mittels einer Konusrolle, die sich in Richtung der zu fügenden Längskante des Bandes verjüngt, derart umgelenkt wird, dass sich die zu fügenden Bänder entlang ihrer

Längskanten berühren und dann parallel zueinender laufen. Falls notwendig, kann eine Vorpositionierung der Bänder erfolgen, um insbesondere Bandungenauigkeiten auszugleichen. Vorzugsweise werden die Bänder jeweils mittels einer Konusrolle oder einer eine zylindrische Mantelfläche aufweisenden Umlenkrolle derart umgelenkt, dass sie auf das andere Band zulaufen und zusammen einen keilförmigen Fügewinkel

definieren, wobei die umgelenkten Bänder sodann jeweils mittels einer Konusrolle, die sich in Richtung der zu fügenden Längskante des jeweiligen Bandes verjüngt, derart umgelenkt werden, dass sich die zu fügenden Bänder entlang ihrer Längskanten berühren und dann parallel zueinender laufen .

Erfolgt das Schweißen unter Verwendung eines Lasers, muss gewährleistet sein, dass sich ein technischer Nullspalt einstellt. Alternativ kann das Schweißen auch mittels

Hochfrequenz erfolgen. Hierbei muss jedoch eine definierte Kraft im Berührungspunkt der zu verschweißenden Längskanten aufgebracht werden, um einen fehlerfreien Stoffschluss der zu verbindenden Kanten zu gewährleisten. Die aufzubringende definierte Kraft kann nach Bedarf ermittelt werden und ist insbesondere an das zu verschweissende Material anzupassen. Die definierte Kraft entspricht maximal der Streckgrenze der zu verschweißenden Materialien bei Raumtemperatur, wobei zu beachten ist, dass in der Wärmeeinflusszone die Streckgrenze mit Erhöhung der Temperatur abnimmt, um einen realen

Nullspalt zu gewährleisten.

Der keilförmige Fügewinkel lässt sich bei dem erfindungs- gemäßen Verfahren durch radiales, insbesondere horizontales Verschieben der Umlenkrolle oder Umlenkrollen gegenüber der oder den der Fügestelle näherliegenden Konusrollen

einstellen . Die erfindungsgemäße Bandführung zeichnet sich somit durch ein keilförmiges Fügen aus. Sie bietet insbesondere die

Möglichkeit, den Fügewinkel zu verstellen. Ferner ist die erfindungsgemäße Bandführung unabhängig von linearen

Fügekanten einsetzbar.

Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Unteransprüchen angegeben. Die Bänder können spannungsfrei geführt werden, oder mit Zug beaufschlagt werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer mehrere

Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei Konusrollenpaaren zum Führen von miteinander entlang ihrer Längskanten zu fügender Bänder, in Seitenansicht;

Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in einer Vorderansicht; Fig. 3 die Vorrichtung der Fig. 1 in einer

perspektivischen Vorderansicht; Fig. 4 die Vorrichtung der Fig. 1 wiederum in Seitenansicht, wobei jedoch die unteren Konusrollen gegenüber den oberen Konusrollen verschoben sind, so dass der jeweilige Umschlingungswinkel gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Einstellung vergrößert ist;

Fig. 5 die Vorrichtung mit der Einstellung der Konusrollen gemäß Fig. 4 in einer Vorderansicht; und Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei zylindrischen Umlenkrollen und zwei in Bandlaufrichtung nachfolgenden Konusrollen zum Führen von miteinander entlang ihrer Längskanten zu fügender Bänder, in einer Vorderansicht.

Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Vorrichtung umfasst zueinander versetzt, vorzugsweise höhenversetzt angeordnete Umlenkrollen 1, 2, 3, 4 zum Führen von Bändern 5, 6, die entlang ihrer Längskanten 7, 8 im Stumpfstoß aneinander gefügt werden sollen. Bei den Bändern 5, 6 handelt es sich um flache, d.h. im Wesentlichen zweidimensionale Metallbänder, beispielsweise um Stahl- oder Aluminiumbänder. Die Bänder 5, 6 können eine unterschiedliche Dicke, Breite und/oder

Materialgüte aufweisen. In Fig. 5 sind beispielhaft Bänder 5, 6 unterschiedlicher Dicke dargestellt. Die Bänder 5, 6 werden üblicherweise von einem Coil in einer Haspelstation (nicht gezeigt) abgewickelt und über die

Umlenkrollen 1, 2, 3, 4 einer Fügeeinrichtung 9, beispielsweise einer Hochfrequenz-Schweißeinrichtung oder einer

Laserschweißeinrichtung zugeführt. Der Füge- oder Schweißpunkt ist in Fig. 2 durch den mit dem Bezugs zeichen P versehenen Pfeil markiert. Beim Hochfrequenzschweißen muss ein realer Nullspalt vorliegen, der mittels einer definierten Kraft im Berührungspunkt eingestellt werden kann (spaltlos) . Beim Laserschweißen muss ein technischer Nullspalt für eine einwandfreie Schweißnaht vorliegen.

Ausgehend von den Haspelstationen (nicht gezeigt) laufen die Bänder 5, 6 zunächst im Wesentlichen parallel und mit Abstand zueinander in Richtung der Umlenkrollen 1, 2. Die Umlenkrollen 1, 2 sind als Konusrollen ausgeführt. Mittels der Konusrollen 1, 2 werden die Bänder 5, 6 zu den nachfolgenden Konusrollen 3, 4 umgelenkt. Die Konusrollen 1, 2 verjüngen sich in Richtung der äußeren, nicht miteinander zu

verschweißenden Längskanten 10, 11 der Bänder 5, 6. Durch die entgegengesetzt ausgerichtete Verjüngung der Konusrollen 1, 2 laufen die Bänder 5, 6 in Richtung der nachfolgenden

Konusrollen 3, 4 aufeinander zu. Die der Fügestelle (Fügepunkt P) näher liegenden Konusrollen 3, 4 verjüngen sich in Richtung der miteinander zu verschweißenden Längskanten 7, 8 der Bänder 5, 6. Wie insbesondere in den Figuren 1, 2, 4 und 5 zu erkennen ist, sind die Drehachsen der Konusrollen 3, 4 gegeneinander so angestellt, dass die Mantelflächen der Konusrollen 3, 4 im Bereich des Ablaufes der Bänder 5, 6 von den Rollen 3, 4 in einer gemeinsamen Bandtransportebene 12 liegen . Vorzugsweise ist mindestens eine der der Fügestelle P näherliegenden Konusrollen 3, 4 als höhenbewegliche

Konusrolle ausgeführt. Durch eine Höhenverstellung der

Konusrollen 3, 4 relativ zueinander kann beim Verschweißen von Bändern 5, 6 unterschiedlicher Dicke die Lage des

Dickensprungs 13 beeinflusst werden (vgl. Fig. 5) .

Da bei der Anordnung gemäß Fig. 5 die Drehachsen der

Konusrollen 3, 4 gegeneinander so angestellt sind, dass die Mantelflächen der Konusrollen 3, 4 in einer gemeinsamen Bandtransportebene 12 liegen, befindet sich bei dieser

Anordnung der Dickensprung 13 auf der den Konusrollen 3, 4 abgewandten Bandseite. Durch eine Höhenverstellung der

Konusrollen 3, 4 relativ zueinander kann allerdings auch eine Rollenanordnung erzielt werden, bei welcher die Mantelflächen der Konusrollen 3, 4 in unterschiedlichen, zueinander parallelen Bandtransportebenen liegen. Beispielsweise lassen sich die Drehachsen der Konusrollen 3, 4 der erfindungsgemäßen Vorrichtung derart zueinander positionieren, dass sich auf beiden Bandseiten der miteinander verschweißten

Bänder jeweils ein Dickensprung ergibt. Ferner liegt es im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Lage der

Konusrollen 3, 4 relativ zueinander während des Füge- bzw. Schweißprozesses zu verstellen, so dass sich an dem aus den Bändern 5, 6 hergestellten Band ein Dickensprungwechsel von der einen Bandseite zur anderen Bandseite und gegebenenfalls wieder zurück, insbesondere ein sinusförmiger Dickensprungwechsel ergibt . Alternativ oder ergänzend zu einer Höhenverstellbarkeit der Konusrollen 3, 4 zur Wahl der Lage des Dickensprungs können den Konusrollen 3, 4 in Laufrichtung der Bänder 5, 6 Spannrollen (nicht gezeigt) nachgeordnet sein, die relativ zueinander höhenverstellbar sind. Mittels solcher

höhenverstellbarer Spannrollen kann ebenfalls die Lage des Dickensprungs beeinflusst werden.

Die Stelle, an der die miteinander zu verschweißenden Längskanten 7, 8 der Bänder 5, 6 aneinanderstoßen, befindet sich an oder kurz vor der Stelle, an welcher die Mantelflächen der Konusrollen 3, 4 in der gemeinsamen Bandtransportebene 12 bzw. in den zueinander parallelen Bandtransportebenen liegen. Anschließend laufen die Bänder 5, 6 mit aneinanderliegenden bzw. aneinander gefügten Längskanten 7, 8 parallel weiter.

Vorzugsweise werden die Bänder 5, 6 in ihrem Berührungspunkt, also an der Stelle, an welcher die Mantelflächen der

Konusrollen 3, 4 in der gemeinsamen Bandtransportebene bzw. in den zueinander parallelen Bandtransportebenen liegen, verschweißt. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, den Füge- bzw. Schweißpunkt P weiter beabstandet von dem ersten Berührungspunkt der Bänder 5, 6 vorzusehen.

Der Fügewinkel (Öffnungswinkel) ß ist eine Funktion des

Konuswinkels γ sowie des ümschlingungswinkels des Bandes 5 bzw. 6 an der jeweiligen Konusrolle 1, 2, 3, 4. Der Füge- winkel ß wird insbesondere konstruktiv durch die Verwendung von einen bestimmten Konuswinkel γ aufweisenden Konusrollen 3, 4 voreingestellt (vgl. Fig. 2) .

Darüber hinaus sind die Konusrollen 1, 2 achsbeweglich gelagert, so dass sie axial sowie im Wesentlichen radial, insbesondere horizontal verschiebbar sind. Durch Verschiebung bzw. Positionsänderung der Konusrollen 1, 2 gegenüber den nachfolgenden Konusrollen 3, 4 wird die ümschlingung des Bandes 5, 6 um die Konusrolle, also der Umschlingungswinkel des Bandes 5 bzw. 6 an den Konusrollen 1, 3 bzw. 2, 4 und damit gleichzeitig der Fügewinkel (Öffnungswinkel) ß

geändert.

In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt der Umschlingungswinkel ex ca . 90°. Der Konuswinkel γ der der Fügestelle P nächstliegenden Konusrolle 3, 4 liegt im Bereich von 5° bis 10° und beträgt beispielsweise ca. 7°. Der

Fügewinkel ß beträgt in diesem Fall ca. 3,5°.

Durch Verschiebung der unteren Konusrollen 1, 2 um eine Strecke s' wird der Umschlingungswinkel vergrößert. Dabei wird gleichzeitig der Abstand der unteren Konusrollen 1, 2 zueinander sowie der Fügewinkel ß vergrößert (vgl. Figuren 4 und 5) . Mit zunehmendem Umschlingungswinkel α vergrößert sich der Fügewinkel ß. Die Lage des Füge- bzw. Schweißpunktes P ändert sich dabei nicht.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht somit durch

Veränderung der Lage der Konusrollen 1, 2 gegenüber den nachfolgenden Konusrollen 3, 4 eine Änderung des Umschlingungs- winkels α bzw. Fügewinkels ß. Insbesondere lässt sich durch Änderung der Lage der Konusrollen 1, 2 gegenüber den nachfolgenden Konusrollen 3, 4 die an den aneinanderstoßenden Längskanten 7, 8 der Bänder 5, 6 wirksame Anpresskraft

(Fügekraft) beeinflussen, insbesondere zur Einstellung eines realen Nullspaltes eine definierte Kraft einstellen.

Das in Fig. 6 dargestellte Ausführungsbeispiel der

erfindungsgemäßen Vorrichtung unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 bis 5 dadurch, dass die den Konusrollen 3, 4 in Laufrichtung der Bänder 5, 6 vorgeordneten Umlenkrollen 1 ' , 2 ' als Umlenkrolle mit

zylindrischer Mantelfläche ausgeführt sind. Die Konusrollen 3, 4 und die zylindrischen Umlenkrollen 1', 2 ' sind dabei bezogen auf das jeweilige Band so angeordnet, dass die

Drehachse der zylindrischen Umlenkrolle 1' bzw. 2 ' sich der Drehachse der in Bandlaufrichtung nachfolgenden Konusrolle 3 bzw. 4 auf der der zu verschweißenden Längskante 7 bzw. 8 gegenüberliegenden Kantenseite 14 bzw. 15 des Bandes 5 bzw. 6 räumlich annähert. Die Drehachsen der zylindrischen

Umlenkrollen 1', 2 ' bilden zusammen einen stumpfen Winkel. Die Konusrollen 3, 4 sind wiederum so gegeneinander

angestellt, dass ihre Mantelflächen in einer gemeinsamen Bandtransportebene 12 liegen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß den Figuren 1 bis 5 bzw. der Fig. 6 kann ferner mit Bandkantenregelungs- einrichtungen (nicht gezeigt) versehen sein, die eine

Positionierung der miteinander zu verschweißenden Längskanten (Fügekanten) 7, 8 in der Anlagenmitte bewirken.

Die Ausführung der Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungs- beispiele beschränkt. Vielmehr sind mehrere Varianten denkbar, die auch bei grundsätzlich abweichender Ausgestaltung von der in den beiliegenden Ansprüchen angegebenen Erfindung Gebrauch machen. So können beispielsweise die Umlenk- bzw. Konusrollen 1, 2, 3, 4 bzw. 1', 2', 3, 4 auch so angeordnet werden, dass die zunächst parallel mit Abstand zueinander laufenden Bänder 5, 6 über die konischen bzw. zylindrischen Umlenkrollen 1, 2 bzw. 1', 2' nach unten geleitet werden. Auch in diesem Fall wird aber durch eine geeignete räumliche Anordnung der konischen bzw. zylindrischen Umlenkrollen 1, 2 bzw. 1', 2' sichergestellt, dass die Bänder 5, 6 anschließend aufeinander zulaufen und sich im Bereich der gemeinsamen Bandtransportebene 12 bzw. der zueinander parallelen

Bandtransportebenen der dann tiefer angeordneten Konusrollen 3, 4 berühren.

Ferner lassen sich die Vorteile der erfindungsgemäßen

Vorrichtung auch schon nutzen, wenn lediglich eine Hälfte der in den Figuren 1 bis 5 bzw. 6 dargestellten Rollenanordnungen, also die Rollenanordnung für eines der beiden Bänder 5 oder 6, mit einer abweichend gestalteten Bandführung für das andere Band 6 bzw. 5 kombiniert wird. So kann beispielsweise ein herkömmlicher Rollengang (nicht gezeigt) zur Führung eines der Bänder 5 oder 6 mit einer erfindungsgemäßen Rollenanordnung umfassend zwei in Laufrichtung des Bandes 6 bzw. 5 aufeinanderfolgende, in entgegengesetzte Richtungen sich verjüngende Konusrollen 2, 4 oder 1, 3 kombiniert werden, wobei sich die in Laufrichtung des Bandes 5 oder 6 gesehen erste Konusrolle 1 oder 2 zur äußeren, nicht zu verschweißenden Längskante 10 oder 11 des Bandes 5 bzw. 6 verjüngt und die Mantelfläche der nachfolgenden Konusrolle 3 bzw. 4 zusammen mit der Mantelfläche einer benachbarten zylindrischen Rolle (nicht gezeigt) des Rollengangs in einer gemeinsamen Bandtransportebene 12 liegt.