KARNER GUENTER (AT)
STADLBAUER ALOIS (AT)
DIRISAMER GERNOT (AT)
KARNER GUENTER (AT)
STADLBAUER ALOIS (AT)
JPH01321023A | 1989-12-27 | |||
JPS50115154A | 1975-09-09 | |||
JPS52162233U | 1977-12-08 |
Vorrichtung zum Einbringen eines von einer Abhaspei- oder Abrollvorrichtung abgewickelten Metallbandes in eine Metallband- Behandlungsanlage, umfassend: - einen Einfädeltisch (2), - einen ersten Teil (7) einer Klemmvorrichtung (3), welcher mittels einer Antriebsvorrichtung (10) um eine erste Achse (11) schwenkbar ist und in einer auf dem Einfädeltisch (2) aufliegenden Position eine Auflaufschräge (6) für das abgewickelte Metallband bildet, wobei die Position des Bandkopfes (4) festlegbar ist, - einen zweiten Teil (8) der Klemmvorrichtung (3), welcher am ersten Teil (7) mittels eines Gelenks (12) verbunden ist und mittels eines zweiten Aktuators (13) schwenkbar ist, um den auf der Auflaufschräge (6) aufgelaufenen Bandkopf (4) in einer Klemmposition zu klemmen, - ein zweiteiliges Biegewerkzeug (14) mittels dessen der in den Spalt (17) des Biegewerkzeugs (14) ragende Teil des Bandkopfes (4) plastisch verformbar ist. Vorrichtung zum Einbringen eines von einer Abhaspei- oder Abrollvorrichtung abgewickelten Metallbandes in eine Metallband- Behandlungsanlage, umfassend: - einen Einfädeltisch (2), - einen ersten Teil (7) einer Klemmvorrichtung (3), welcher mittels einer Antriebsvorrichtung (10) auf dem Einfädeltisch (2) so positionierbar ist, dass er in einer auf dem Einfädeltisch (2) aufliegenden Position eine Auflaufschräge (6) für das abgewickelte Metallband bildet, wobei die Position des Bandkopfes (4) festlegbar ist, - einen zweiten Teil (8) der Klemmvorrichtung (3), welcher am ersten Teil (7) mittels einer Linearführung verbunden ist und mittels eines zweiten Aktuators relativbeweglich zum ersten Teil (7) bewegbar ist, um den auf der Auflaufschräge (6) aufgelaufenen Bandkopf (4) in einer Klemmposition zu klemmen, - ein zweiteiliges Biegewerkzeug (14) mittels dessen der in den Spalt (17) des Biegewerkzeugs (14) ragende Teil des Bandkopfes (4) plastisch verformbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Biegewerkzeug (14) aus einem konvexen Teil (15) und einem konkaven Teil (16) gebildet ist, wobei der konvexe Teil (15) am zweiten Teil (8) befestigt ist und der konkave Teil (16) mit dem ersten Teil (7) gelenkig oder verschiebbar verbunden ist und bei einer Klemmung des Bandkopfes (4) der Spalt (17) zwischen den beiden Teilen (15, 16) mittels eines Aktuators (18) veränderbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der konkave Teil (16) am ersten Teil (7) mittels eines Gelenks (19) drehbar ist und der konkave Teil (16) in Richtung des konvexe Teils (15) schwenkbar ist. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Teil (15) und der zweite Teil (16) des Biegewerkzeugs (14) in einer axialen Erstreckung größer oder gleich der Breite des Metallbandes ist. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der konvexe Teil (15) und der konkave Teil (16) jeweils eine Krümmung aufweisen, die gleich groß ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung ein Kreisbogens ist . 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder jeder der Aktoren (13, 18) als Hydraulikzylinder ausgebildet ist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet dass ein oder jeder der Aktoren (13, 18) jeweils durch einen elektrischen Antrieb gebildet ist, und dass die Drehbewegung des elektrischen Antriebs mittels einer Wälzkörper- Umlaufspindel in eine lineare Bewegung umgesetzt ist . 10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Einlauftisch (2) eine Eintiefung (21) vorgesehen ist, die zur Aufnahme des ersten Teils (7) der Klemmvorrichtung (3) ausgebildet ist. 11. Verfahren zum Einbringen eines Metallbandes, in eine Metallband-Behandlungsanlage mit den Schritten : - Zuführen des Bandkopfes (4) in eine auf einem Einfädeltisch (2) aufliegende Klemmvorrichtung (3), wobei ein erster Teil (7) der Klemmvorrichtung (3) als Auflaufschräge (6) fungiert, und wobei die Position des Bandkopfes (4) auf der Auflaufschräge (6) vorgebbar ist; Klemmen des Metallbandes in der vorgegebenen Position zwischen dem ersten Teil (7) und einem zum ersten Teil hin bewegbaren zweiten Teil (8) der Klemmvorrichtung (3); plastische Formgebung eines aus der Klemmvorrichtung (3) in einen Spalt (17) eines Biegewerkzeugs (14) ragenden Teils des Walzgutkopfs (4) . 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die plastische Verformung zwischen einem konkaven Teil (16) und einem konvexen Teil (15) durchgeführt wird, wobei der konvexe Teil (15) am zweiten Teil (8) der Klemmvorrichtung (3) befestigt ist und der konkave Teil (16) mit dem ersten Teil (7) der Klemmvorrichtung (3) relativbeweglich verbunden ist und wobei der Spalt (17) zwischen den beiden Teilen (15,16) zum Zwecke der plastische Formgebung mittels eines Aktuators (18) verändert wird . 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der konkave Teil (16) am ersten Teil (7) mittels eines Gelenks (19) drehbar ist, und bei der plastischen Formgebung der konkave Teil (16) in Richtung des konvexe Teils (15) geschwenkt wird. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass am Bandkopf (4) durch die plastische Formgebung eine zur Walzgutoberseite weisenden Krümmung (22) ausgebildet wird. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung (22) stetig ist, insbesondere in Form eines Kreisbogens ausgebildet wird. |
Vorrichtung und Verfahren zum Einbringen eines Metallbande in eine Metallband-Behandlungsanlage
Technisches Gebiet
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Einbringen eines Metallbandes in eine Metall- Behandlungsanlage, wobei der Bandkopf vor der Einbringung plastisch verformt wird.
Stand der Technik
Der Bandkopf eines Metallbandes, welches von einer
Abhaspelvorrichtung oder einer Abrollvorrichtung abgewickelt wird, hat eine Form, welche für das Einfädeln in eine
Metallband-Behandlungsanlage oftmals nicht geeignet ist. Eine solche Metallband-Behandlungsanlage kann beispielsweise ein Walzgerüst einer Walzstraße sein, oder eine Anlage zur
Behandlung der Bandoberfläche eines Metallbandes, wie
beispielsweise eine Beize. Wenn der Kopf des Metallbandes nicht eine geeignete Form aufweist, kann es einerseits zu Störungen im Einfädelprozess oder zu Beschädigungen von
Teilen der Anlage kommen, beispielsweise durch Anstoßen des Bandkopfes an der Mantelfläche von Arbeitswalzen eines
Gerüstes oder an Transportwalzen. Es kann sein, dass die Walzen aufgrund dieser "roll marks" oder andere beschädigte Anlagenteil gewechselt werden müssen, was die Effizienz der Anlage beeinträchtigt.
Um Beschädigungen beim Einfädeln eines Bandkopfes in einem Walzwerk zu verhindern, könnte man die Arbeitswalzen genügend weit auseinander fahren. Dies hätte aber den Nachteil, dass jeweils ein Anfangs- und ein Endstück des Metallbandes verworfen werden müsste. Bei einem Walzwerk, welches nicht im durchlaufenden Betrieb, sondern als so genannte "Batch Mill" betrieben wird, bedeutet dies eine erhebliche
Effizienzminderung . Es hat sich daher als vorteilhaft erwiesen, wenn der Bandkopf einlaufseitig, das heißt vor dem Einfädeln, plastisch so verformt wird, dass das Risiko einer Beschädigung verringert ist. Als vorteilhaft hat sich beispielsweise eine Form des Bandanfangs erwiesen, welche der Form eines "Ski" ähnlich ist. Diese Formgebung kann beispielsweise durch eine
Vorrichtung erreicht werden, bei der ein so genannter
Einfädeltisch mit einer Mulde verwendet wird, in welche der Bandkopf mittels einer Anpressrolle oder eines anderen
Anpresswerkzeuges gepresst wird. Dadurch kommt es mehr oder weniger gut zu der gewünschten Biegeform des Bandkopfes.
Eine solche Vorrichtung hat den Nachteil, dass die Form des "Ski" vom Durchmesser des Metallbundes, der Dicke des Bandes und von Materialeigenschaften abhängig ist, da der Bandkopf je Durchmesser des Blechbundes an einer unterschiedlichen
Position auf dem Einfädeltisch zu liegen kommt. Mit anderen Worten, die vorteilhafte "Ski"-Form ist kaum definierbar, da die plastische Verformung unterschiedlich ist. Auch das
Nachfedern des Einfädeltischs führt zu unterschiedlichen Aufbiegungen. Folge davon ist, dass die angestrebte "Ski- Form" oftmals nicht gelingt und das Risiko einer Beschädigung von Anlagenteilen oder Störungen bei Betrieb durch diese Art des Hochbiegens des Bandkopfes nicht ausgeschlossen werden können .
Das Einbringen eines Walzgutes in eine Behandlungsvorrichtung soll aber möglichst störungs- und verschleißfrei und
unabhängig vom Durchmesser des Metallbundes, der Form und der Banddicke des Walzgutes vonstatten gehen. Auch die
Materialeigenschaft des Walzbandes soll auf das
Einfädelverhalten einen möglichst geringen Einfluss haben. Darstellung der Erfindung
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zum Einbringen eines von einer Abhaspei- oder Abrollvorrichtung abgewickelten Metallbandes in eine Metallband-Behandlungsanlage so anzugeben, dass der Einfädelvorgang möglichst störungsfrei und ohne Beschädigung von Anlagenteilen vonstatten gehen kann und zudem möglichst einfach ausgebildet ist.
Diese Aufgabe wird für eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und für ein Verfahren mit den Merkmalen des
Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den jeweils abhängigen Ansprüchen
definiert.
Die Erfindung geht davon aus, bei der plastischen Formgebung des Bandanfangs eine Klemm- und Biegevorrichtung zu
verwenden, mittels derer der Bandkopf in einem eingeklemmten Zustand zwischen einem feststehenden und einem beweglichen Gesenk plastisch verformbar ist. Indem nicht ein frei
aufliegender, sondern ein fixierter Bandkopf in einem Gesenk gebogen wird, wird erreicht, dass die plastische Formgebung nicht nur unabhängig vom Durchmesser des Bandwickels, sondern auch weitgehend unabhängig vom Werkstoff und der Dicke des Metallbandes ist und darüber hinaus gut reproduzierbar ist. erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst in einem Aspekt
- einen Einfädeltisch,
- einen ersten Teil einer Klemmvorrichtung, welcher mittels einer Antriebsvorrichtung um eine erste Achse schwenkbar ist und in einer auf dem Einfädeltisch aufliegenden Position eine Auflaufschräge für das abgehaspelte Metallband bildet, wobei die Position des Bandkopfes festlegbar ist,
- einen zweiten Teil der Klemmvorrichtung, welcher am ersten Teil mittels eines Gelenks verbunden ist und mittels eines zweiten Aktuators schwenkbar ist, um den auf der Auflaufschräge aufgelaufenen Bandkopf in einer Klemmposition zu klemmen,
- ein zweiteiliges Biegewerkzeug mittels dessen der in den Spalt ragende Teil des Bandkopfes plastisch verformbar ist.
Der mit der Erfindung erzielbare Vorteil ist in erster Linie darin zu sehen, dass die plastische Verformung an einer definierten Stelle des Bandkopfes und in einer definierten Form durchführbar ist. Die so ausgebildete Form am
Bandanfang ist unabhängig vom Durchmesser des Metallbundes, der Dicke des Bandes, der Materialgüte und hat stets die durch das Biegewerkzeug vorgegebene Form, da bei der
plastischen Verformung der Bandanfang stets in einer
definierten Position der Biegevorrichtung zu liegen kommt und in dieser Position durch Klemmung fixiert ist. Dadurch kann auf einfache Weise der Bandanfang reproduzierbar ähnlich einem "Ski" oder einer Kufe, mit einem aufwärts gekrümmten vorderen Ende geformt werden, so dass die Einbringung des Metallbandes in eine Metall-Behandlungsanlage weitgehend ohne Risiko einer Beschädigung oder Störung erfolgen kann.
Beispielsweise kann dadurch die Effizienz einer Walzstraße erhöht werden, da das Risiko des Anstoßes an Arbeitswalzen verringert ist und dadurch Verschleißerscheinungen vermieden werden. Analoges gilt für eine Anlage zur Behandlung der Bandoberfläche, wie beispielsweise einer Beize; auch hier ist das Risiko geringer, beim Einfädeln Transportrollen oder andere Maschinenteile zu beschädigen oder Betriebsstörungen zu verursachen.
Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung, werden die die Klemmung bewirkenden Teile nicht durch einen Drehantrieb sondern durch eine lineare Verschiebebewegung in die
Klemmposition gebracht. Auch hier wird der auf der
Auflaufschräge aufgelaufene Bandkopf in einer festgeklemmten Position plastisch verformt.
Konstruktiv günstig kann eine Ausführung sein, bei der ein Teil eines zweiteiligen Biegewerkzeug bezüglich eines Teils der Klemmvorrichtung gestellfest angeordnet ist und der andere Teil des Biegewerkzeugs an dem anderen Teil der
Klemmvorrichtung mittels eines Aktuators auf die gestellfest angeordnete Biegeformen zu bewegt werden kann. Damit kommt es kaum zum Nachfedern und die plastische Formgebung des
Bandkopfes ist stets ausreichend. Die Gesenke können
auswechselbar sei, so dass die Biegeform anlagenspezifisch vorgegeben werden kann.
In einer bevorzugten Aus führungs form besteht das
Biegewerkzeug aus zwei Teilen, aus einem als Biegestempel fungierenden konvexen Teil und einem als Gesenk fungierenden konkaven Teil, wobei die axiale Erstreckung dieser beiden Teile zumindest so groß ist, wie die Breite des zu
verarbeitenden Metallbandes. Der konvexe Teil kann
beispielsweise eine Rolle sein, der konkave Teil das
entsprechende Rollen-Gegenstück.
Bevorzugt wird dabei eine Krümmung, die am konvexen und konkaven Teil gleich groß ist, so dass am Bandanfang eine in Richtung der Bandoberseite weisende Form ähnlich einem "Ski" entsteht. Durch diese Ausbildung einer "Ski"-Form wird erreicht, dass der Bandkopf weitgehend ohne die Gefahr einer Beschädigung oder Störung in eine Metall-Behandlungsanlage eingebracht werden kann.
Es kann günstig sein, wenn die Krümmung der "Ski"-Form stetig ausgebildet ist, beispielsweise die Form eines Kreisbogens aufweist .
Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Höhe der
Krümmung am Bandkopf kleiner als die freie Durchgangshöhe der Folgemaschine ist. Dadurch wird in der Praxis sowohl beim Einfädeln in ein Walzgerüst mit gebräuchlichem Walzspalt, beziehungsweise Höhenunterschieden zwischen Führungstischen und Rollen eines Rollgangs in einer Oberflächen- Behandlungsanlage oder anderen Anlagenteilen, gleichermaßen ein sehr gutes Einfädelverhalten erreicht.
In einer bevorzugten Aus führungs form ist jeder Aktuator aus zumindest einem Hydraulikzylinder gebildet. Dadurch kann auch ein vergleichsweise dickes Metallband mit den entsprechenden Biegekräfte beaufschlagt werden.
Bei Kaltwalzstraßen werden üblicher Weise Metallbänder mit einer verglichen zu Warmwalzstraße geringeren Dicke
bearbeitet. Bei der Verarbeitung von Kaltbändern kann es günstig sein, wenn ein Aktuator aus einem oder mehreren elektrischen Antrieben, beispielsweise in Verbindung mit Wälzkörper-Umlaufspindein, gebildet ist. Dadurch entfällt der Aufwand für die Hydraulikzuführung.
Der verfahrensgemäße Teil der Aufgabe wird gelöst durch ein Betriebsverfahren zum Einbringen eines Walzgutes,
insbesondere eines Metallbandes, in eine Walzgut- Behandlungsanlage, wobei die plastische Verformung zwischen einem konkaven Teil und einem konvexen Teil durchgeführt wird, wobei der konvexe Teil am zweiten Teil der
Klemmvorrichtung befestigt ist und der konkave Teil mit dem ersten Teil der Klemmvorrichtung gelenkig oder verschiebbar verbunden ist und wobei der Spalt zwischen den beiden Teilen zum Zwecke der plastische Formgebung mittels eines Aktuators verändert wird.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die Zeichnungen Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung anhand eines nicht
einschränkenden Ausführungsbeispiels zu entnehmen sind.
Es zeigen: Figur 1 eine Aus führungs form der erfindungsgemäßen
Vorrichtung, in einer Seitenansicht, wobei die Vorrichtung in einer Aufnahmestellung gezeigt ist, bei der der über einen Einfädeltisch der Vorrichtung zugeleitete Bandkopf an der
Anlaufschräge der Vorrichtung hoch läuft;
Figur 2 eine Position der erfindungsgemäßen Vorrichtung, in welcher der an der Anlaufschräge hoch gelaufene Bandkopf zwischen zwei Klemmteilen der
Klemmvorrichtung eingeklemmt ist und zwischen zwei Gesenk-Hälften gebogen wird;
Figur 3 eine geöffnete Position der beiden Teile der
Klemmvorrichtung, bei der der Bandkopf aus dem
Werkzeug durch Drehung des Metallbundes heraus bewegt wird;
Figur 4 eine vom Einfädeltisch weg geschwenkte Position der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 5 eine vergrößerte Ansicht der Klemm- und
Biegevorrichtung in einer Stellung vor dem
Biegevorgang;
Figur 6 die Ansicht gemäß Figur 5 in einer Stellung nach dem Biegevorgang.
Ausführung der Erfindung
Die Figur 1 zeigt in einer Seitenansicht ein
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1, welche im Wesentlichen aus einem Einfädeltisch 2, einer Klemmvorrichtung 3 und einer Biegevorrichtung 14 besteht. In der Figur 1 ist die Vorrichtung 1 in einer Stellung gezeigt, in welcher sie einen von einem Metallbund 5 abgewickelten Bandanfang beziehungsweise Bandkopf 4 aufnimmt, um diesen im weiteren Verlauf so zu formen, dass er leicht in eine am linken Ende des Einlauftisches 2 sich anschließende, - in der Figur 1 aber nicht näher dargestellte - , Metallband- Behandlungsanlage eingefädelt werden kann. Eine solche
Metallband-Behandlungsanlage kann beispielsweise ein
Walzgerüst einer Walzstraße sein, oder aber auch eine
Behandlungsvorrichtung zum Behandeln der Bandoberfläche, wie beispielsweise einer Bandbeize. In beiden Fällen geht es darum, möglichst keine Anlagenteile beim Einbringen des
Metallbandes zu beschädigen sowie Betriebsstörungen zu vermeiden .
Die Klemmvorrichtung 3 besteht im Wesentlichen aus einem ersten Teil 7 und aus einem zweiten Teil 8. In der Figur 1 ist die Vorrichtung 1 in einer Position dargestellt, in welcher der erste Teil 7 auf dem Einfädeltisch 2 aufliegt. Diese Position wird durch eine Schwenkbewegung mittels eines Antriebs 10 um eine Achse 11 eingenommen. Sie konnte aber auch durch eine Linearbewegung bewirkt werden. Wie der
Zeichnung der Figur 1 leicht zu entnehmen ist, hat der erste Teil 7 die Form eines Keils, der in dieser Position als
Auflaufschräge 6 für den einlaufenden Bandkopf 4 fungiert. Das Zuführen des Bandkopfes 4 erfolgt durch eine Drehbewegung des Metallbundes 5 gemäß dem Pfeil 9. Das Zuführen endet in einer vorgegebenen Position des Bandkopfes 4 auf der
Auflaufschräge 6. Diese Position kann beispielsweise durch nicht näher dargestellte Sensoren erfasst werden und/oder durch eine die Drehbewegung des Metallbundes steuernde
Antriebs- und Steuereinrichtung vorgegeben werden.
Der auf der Auflaufschräge 6 positionierte Bandanfang 4 wird nun in weiterer Folge fixiert. Diese Klemmung erfolgt bei Stillstand des Bundes 5 durch das Absenken des zweiten Teils 8 der Klemmvorrichtung 3 mittels des Aktuators 13, was in der Figur 2 dargestellt ist. Hierzu wird der Teil 8 um das Gelenk 12 nach unten geschwenkt. Auch hier könnte in einer anderen konstruktiven Ausführung die Schwenkbewegung durch eine
Linearbewegung ersetzt sein. Der auf diese Weise fixierte Bandkopf 4 wird nun in weiterer Folge plastisch verformt, indem der in den Spalt 17 eines zweiteiligen Biegewerkzeugs 14 hinein ragende Teil des
Bandkopfes 4 zwischen den beiden Teilen 15, 16 des Werkzeuges 14 gepresst wird. Dabei fungiert der eine Teil des
Biegewerkzeugs als Biegestempel, der andere als Gesenk.
Die Figur 2 zeigt das Biegewerkzeug 14 in einer Position, in welcher die beiden Teile 15 und 16 zusammen gefahren sind, die Biegkraft erzeugt der Aktuator 18, der das Gesenk 16 um die Achse des Gelenks 19 gegen den Biegestempel 15 drückt.
Nach der plastische Formgebung des Bandkopfes 4 wird die Klemmung der beiden Teile 7 und 8 wieder gelöst, das heißt der zweite Teil 8 der Klemmvorrichtung 3 wird mittels des Aktuators 13 angehoben, was in der Figur 3 dargestellt ist. Damit ist der Bandkopf 4 wieder freigegeben und kann durch eine Drehung des Metallbundes 5 gemäß dem Pfeil 20 aus der Klemm- und Biegevorrichtung 3, 14 herausgefahren werden.
In weiterer Folge wird die Klemmvorrichtung 3 samt
Biegevorrichtung 14 bezüglich des Einfädeltischs 2 nach oben weg geschwenkt, was in der Figur 4 dargestellt ist. Diese Schwenkbewegung erfolgt wieder mittels des Antriebs 10 um die Achse 11. Der Einfädeltisch 2 ist damit freigegeben.
Der auf dem Einfädeltisch aufliegende Bandkopf 4 (Figur 4) weist nun anfangsseitig die gewünschte "Ski"-Form 22 auf, wodurch das Risiko einer Beschädigung beim Einfädeln des
Bandkopfes 4 in eine Metall-Behandlungsanlage verringert ist. Wie bereits gesagt, ist die Metallband-Behandlungsanlage in den Figuren 1 bis 4 auf der linken Seite des Einfädeltischs 2 angeordnet, aber nicht näher zeichnerisch dargestellt.
Wie am besten aus der vergrößerten Darstellung der Figur 5 und 6 zu erkennen ist, weist der Einfädeltisch 2 eine
Eintiefung 21 auf. Diese Eintiefung 21 ist so ausgebildet, dass der auf den Einfädeltisch 2 abgesenkte Teil 7 der
Klemmvorrichtung 3 in dieser Eintiefung 21 aufgenommen werden kann. Dadurch wird die Zuführung des Bandkopfes 4 in die Klemm- und Biegevorrichtung 3, 14 erleichtert.
Im Folgenden werden nun die einzelnen Teile der
Biegevorrichtung 14 anhand der Figuren 5 und 6 näher
erläutert . Wie bereits oben dargestellt, besteht die Biegevorrichtung 14 aus zwei Teilen, von denen der eine als Biegestempel 15, der andere als Biegegesenk 16 beziehungsweise Matrize fungiert. Die plastische Verformung erfolgt dann, wenn sich die beiden Teile 7 und 8 der Klemmvorrichtung 3 in einer Klemmposition befinden. In dieser Klemmposition wird der konkaven Teil 16, das heißt das Biegegesenk, in Richtung des konvexen Teils 15 bewegt. Diese Schwenkbewegung erzeugt der Aktuator 18 über eine entsprechend ausgebildete Gelenksverbindung 19. Auch bei der plastischen Formgebung könnte die hier im
Ausführungsbeispiel durchgeführte Schwenkbewegung durch eine Linearbewegung ersetzt sein. Am Bandkopf 4 wird durch das Zusammentreffen der beiden Teile 15 und 16 eine Krümmung 22 geprägt, welche in Richtung zur Oberseite des Metallbandes weist. Dadurch wird der Bandkopf 4 zu einer Form geprägt, die nach Art einer "Ski-Spitze" oder "Kufe" aufwärts gekrümmt ist. Mit dieser "Ski-Form" oder "Kufen-Form" geht der
Einfädelvorgang in eine Metall-Behandlungsanlage weitgehend störungsfrei und ohne Risiko der Beschädigung von
Anlagenteile vonstatten. Der Bandanfang 4 gleitet sehr gut auf dem Transportweg und gleicht Unebenheiten ohne daran anzustoßen besser aus.
Die beiden Teile 15, 16 des Biegewerkzeugs sind jeweils durch eine - in den Figuren nicht näher dargestellte - lösbare Verbindung mit den Teilen 7 bzw. 8 verbunden, so dass die
Teile 14, 16 leicht gewechselt werden können und die Krümmung je nach Produkt unterschiedlich gestaltet werden kann. ^
Liste der verwendeten Bezugszeichen
1 Vorrichtung
2 Einfädeltisch
3 Klemmvorrichtung
4 Bandkopf, Walzgutkopf
5 Metallbund
6 Auflaufschräge
7 erster Teil des Klemmwerkzeugs
8 zweiter Teil des Klemmwerkzeugs
9 Pfeil
10 AntriebsVorrichtung
11 erste Achse
12 Gelenk
13 erster Aktuator
14 BiegeVorrichtung
15 konvexer Teil des Biegewerkzeugs
16 konkaver Teil des Biegewerkzeugs
17 Spalt
18 Aktuator
19 Gelenk
20 Pfeil
21 Eintiefung
22 Krümmung