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Title:
DEVICE AND METHOD FOR MEASUREMENT OF THE ATTRIBUTES OF EMOTIONAL AROUSAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/065893
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for measurement of the attributes of emotional arousal, a device for carrying out said method and a data support for use in said device. According to the invention, it is possible to automatically determine the emotional reactions of a person to a stimulus without the need for a specially trained person, whereby a short stimulus is generated, the pressure profile generated by the test person on a pressure sensor in relation to the stimulus is measured, the measured pressure profile is compared with pressure profiles stored in the memory associated with particular attributes of emotional arousal and the measured pressure profile assigned to a particular attribute of emotional arousal.

Inventors:
TRAMITZ CHRISTIANE DR (DE)
BAYER OTMAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2002/001338
Publication Date:
August 14, 2003
Filing Date:
February 08, 2002
Export Citation:
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Assignee:
TRAMITZ CHRISTIANE DR (DE)
BAYER OTMAR (DE)
International Classes:
A61B5/16; (IPC1-7): A61B5/16; A61B5/22
Foreign References:
DE19722740C11999-05-06
US5676138A1997-10-14
US4931934A1990-06-05
US4878384A1989-11-07
US5507291A1996-04-16
US6066105A2000-05-23
DE3630424A11988-03-10
DE19722740C11999-05-06
Attorney, Agent or Firm:
GRÜNECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANHÄUSSER (Maximilianstr. 58 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Messung von emotionalen Reaktionen einer Testperson auf einen Reiz mit folgenden Schritten : a) Erzeugen eines Reizes, b) Messen eines von der Testperson in Abhängigkeit des Reizes auf einem Druck sensor (4) erzeugten Druckprofils, c) Vergleich des gemessenen Druckprofils mit bereits in einer Datenbank (5) ge speicherten Druckprofilen, die bestimmten emotionalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind, und d) Zuordnen des gemessenen Druckprofils zu wenigstens einem bestimmten emo tionalen Erregungsmerkmal.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Reiz ein kurzer optischer oder akustischer Reiz erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Reiz ein kurzer Reiz mit einer Dauer von 10 bis 50 Millisekunden ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Serie von kurzen Reizen und somit eine Serie von Druckprofilen erfolgt.
5. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Reiz ein Film verwendet wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Erzeugen des Reizes mit dem Messen des Druckprofils zeitlich synchronisiert wird.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Druckprofil der willentlich und unwillentlich erzeugte Druck verwendet wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das für einen bestimmten Reiz gemessene Druckprofil mit Druckprofilen aus der Datenbank verglichen wird, die empirisch für den gleichen Reiz ermittelt wurden.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das für einen bestimmten Reiz gemessene Druckprofil mit Druckprofilen der Da tenbank verglichen wird, die empirisch für einen unterschiedlichen Reiz ermittelt wurden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Vergleich des gemessenen Druckprofils mit den gespeicherten Druckprofilen entweder die Reaktionszeit (T1), d. h. die Zeit, die nach der Reizpräsentation bis zu einem Druckanstieg verstreicht und/oder die Amplitudensteigung eines Druckan stiegs und/oder die Druckdauer und/oder die Druckhöhe und/oder das Integral un ter der Druckkurve herangezogen werden.
11. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in der Datenbank gespeicherten Druckprofile erzeugt werden durch : Erzeugen eines kurzen Reizes, Messen eines von der Testperson in Abhängigkeit des Reizes auf einem Druck sensor erzeugten Druckprofil, Zuordnen des Druckprofils zu einem Erregungsmerkmal, Ablegen des Druckprofils und des entsprechenden Erregungsmerkmals in der Da tenbank.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das gemessene Druckprofil für einen bestimmten Reiz einem Erregungsmerkmal zugeordnet wird, das durch eine andere Methode, wie z. B. Fragebögen, psycho galvanische Reaktion, Emotionstest, APSAlphatesting für diesen bestimmten Reiz ermittelt wurde.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das gemessene Druckprofil für einen bestimmten Reiz einem Erregungsmerkmal zugeordnet wird, das bei überzufällig vielen Probanten als Reaktion auf den be stimmten Reiz vorkommt.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor Schritt c das gemessene Druckprofil mit Druckprofilen von weiteren Testperso nen, die in der Datenbank gespeichert sind, interindividuell verglichen und gewich tet wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck über die Verformung eines Balles, der in der Hand der Testperson liegt, gemessen wird.
16. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastrate zur Aufzeichnung der von dem Drucksensor gemessenen Drücke zwischen 1000 Messungen pro Sekunde und 10 Messungen pro Sekunde liegt.
17. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 zur Messung von emotionalen Reaktionen einer Testperson auf einen Reiz mit einer Einrichtung (1) zur Erzeugung eines Reizes, einem Drucksensor (4) zur Aufnahme eines von der Testperson in Abhängigkeit des Reizes erzeugten Druckprofils, einer Datenbank (5) zum Speichern von Druckprofilen, die bestimmten emotio nalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind, eine Analyseeinheit (3) zum Vergleich von den gemessenen Druckprofilen mit den in der Datenbank (5) gespeicherten Druckprofilen und zum Zuordnen des ge mes senen Druckprofils zu wenigestens einem bestimmten Erregungsmerkmal.
18. Vorrichtung nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes zur Erzeugung eines kurzen Reizes ausgebildet ist, insbesondere zur Erzeugung eines Reizes mit einer Präsentations dauer von 10 bis 15 Millisekunden.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes ein Tachistoskop ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes eine Einrichtung zur Präsentation ei nes Films ist oder einer Einrichtung zur Erzeugung von Klängen.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1720, dadurch gekennzeichnet, dass der Drucksensor (4) zur Aufnahme von willentlich und unwillentlich erzeugten Druckprofilen ausgelegt ist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter einen Festspeicher (6) zum Speichern der gemessenen Druckprofile aufweist.
23. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenbank (5) über die Analyseeinheit (13) neue Daten zugeführt werden kön nen.
24. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter eine Anzeige (7) umfasst, die das Messergebnis anzeigt.
25. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinheit (3) austauschbar ist.
26. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen komprimierbaren, luftgefüllten Ball aufweist, dessen Innen druckänderung beim Zusammendrücken von dem Drucksensor (4) erfasst wird.
27. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Analyseeinheit (3) Software zum Vergleich der gemessenen Druckprofile mit den gespeicherten Druckprofilen und zum Zuordnen des gemessenen Druckprofils zu einem bestimmten Erregungsmerkmal umfasst.
28. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung weiter eine Steuereinrichtung (2), die sowohl mit der Einrichtung (1) zur Erzeugung eines Reizes als auch mit der Analyseeinheit (3) verbunden ist, umfasst, und die Reizerzeugung und die Aufnahme des Druckprofils zeitlich syn chronisiert.
29. Datenträger zur Verwendung als Analyseeinheit in einer Vorrichtung nach An spruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger Software zum Vergleich der gemessenen Druckprofile mit den ge speicherten Druckprofilen und zum Zuordnen des gemessenen Druckprofils an ei nem bestimmten Erregungsmerkmal umfasst.
30. Datenträger nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Datenträger die Datenbank mit speicherten Druckprofilen, die bestimmten e motio nalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind, umfasst.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Messung von emotionalen Erregungsmerkmalen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von emotionalen Erregungsmerkmalen, eine Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens sowie einen Datenträger zur Ver-. wendung in dieser Vorrichtung.

Insbesondere im Bereich der Werbeforschung, der Psychologie, der empirischen Sozi- alforschung und Medienpolitik besteht das Interesse, emotionale und auch affektive Re- aktionen auf bestimmte Reize aufzudecken. Dabei sollen insbesondere Fragen geklärt werden, wie effektiv ein Produkt gestaltet ist und wie stark ein Motiv in der Werbung wirkt. Die Messung der emotionalen affektiven Reaktionen auf Reize basiert auf zahlrei- chen unterschiedlichen Methoden. Die bei weitem häufigste Methode, emotionale Reak- tionen zu messen, ist die Befragung. Unbewusste affektive Reaktionen wurden bislang hauptsächlich mit Hilfe von physiologischen Messapparaturen erfasst.

Aus der DE 19 722 740 C1 sind bereits ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, die sowohl die emotionale als auch die affektive Reaktion auf Reize erfassen. Die Durchfüh- rung und Auswertung des zuvor genannten Tests ist jedoch aufwendig und kann nur von speziell geschultem Personal durchgeführt werden. Die Messdaten ergeben sich aus dem Druck, den die Testpersonen auf einen mit einem Drucksensor versehenen Gum- miball willentlich und unwillentlich ausüben. Dieses Verfahren erlaubt zwar die Darstel- lung des von der Testperson ausgeübten Drucks in Abhängigkeit der Zeit, ermöglicht aber keine tatsächliche Aussage über die Reaktion. Die Auswertung gestaltet sich schwierig und ist nur von einem mit dieser Methode vertrauten Fachmann möglich. Aus diesem Grund ist diese Methode in den zuvor genannten Bereichen der Werbefor- schung, Medienpolitik etc. nicht ohne weiteres einsetzbar.

Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die es ermöglichen, emotionale Reaktionen einer Testperson auf einen Reiz automatisch zu ermitteln, ohne dass speziell ausgebildetes Fachpersonal notwendig ist. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Messung von emotionalen Reaktionen einer Testperson auf einen Reiz mit folgenden Schritten gelöst : a) Erzeugen eines Reizes, b) Messen eines von der Testperson in Abhängigkeit des Reizes auf einem Drucksensor 4 erzeugten Druckprofils, c) Vergleich des gemessenen Druckprofils mit bereits in einer Datenbank gespeicherten Druckprofilen, die bestimmten emotionalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind, und d) Zuordnen des gemessenen Druckprofils zu wenigstens einem bestimmten emotiona- len Erregungsmerkmal.

Durch das automatische Erkennen von Charakteristika der Druckprofile kann einem ge- messenem Druckprofil automatisch ein bestimmtes emotionales Erregungsmerkmal zu- geordnet werden (es ist auch möglich, dass ein gespeichertes oder gemessenes Druck- profil mehreren Erregungsmerkmalen entspricht wie etwa Glück und Freude etc. ). Somit kann dieses Verfahren auch von nicht geschultem Personal durchgeführt werden und ist somit ohne großen Aufwand, insbesondere im Bereich der Werbeforschung, der Psy- chologie, Sozialforschung und Medienpolitik einsetzbar. Dadurch, dass ein gemessenes Druckprofil einem Erregungsmerkmal zugeordnet wird, können emotionale Reaktionen einer Testperson leicht, schnell und zuverlässig erfasst werden.

Als Reiz wird vorzugsweise ein kurzer optischer oder akustischer Reiz erzeugt. Vor- zugsweise weist der kurze optische Reiz eine Dauer von 10 bis 50 Millisekunden auf.

Beim Durchführen des Verfahrens kann es vorteilhaft sein, eine Serie von kurzen Reizen und somit eine Serie von Druckprofilen zu erzeugen. Somit kann in kürzester Zeit Mate- rial auf einfache Weise zuverlässig auf bestimmte emotionale Qualität hin getestet wer- den.

Als optischer Reiz kann auch ein Film verwendet werden. Wichtig dabei ist, dass die Reizerzeugung mit der Druckprofilmessung zeitlich synchronisiert wird. Das heißt, dass die Erzeugung des Reizes in zeitlichen Zusammenhang mit dem gemessenen Druckpro- fil gebracht werden kann. Wird ein längerer optischer Reiz, wie beispielsweise ein Film, oder akustischer Reiz, wie etwa ein Musikstück, als Reiz verwendet, so ist es wichtig, dass das Auftreten von Einzelreizen in dem Film den gemessenen einzelnen Druckpro- filen mit bestimmter zeitlicher Dauer zugeordnet werden können. Hierzu kann beispiels- weise eine Uhr (Clock) zum Erzeugen entsprechender Signale verwendet werden, wobei dann der exakte Zeitpunkt des Reizes bestimmt werden kann, und dann ein diesem Zeitpunkt entsprechendes aufgezeichnetes Druckprofil zugeordnet werden kann.

Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Erfassung des willentlich und auch des unwillentlich erzeugten Drucks im Druckprofil, so dass sowohl emotionale als auch affek- tive, d. h. unbewusste Vorgänge ausgewertet werden können.

Es ist auch möglich, dass das für einen bestimmten Reiz gemessene Druckprofil mit Druckprofilen der Datenbank verglichen wird, die empirisch für einen unterschiedlichen Reiz ermittelt wurden. Somit ist das automatische Auffinden von Gemeinsamkeiten hin- sichtlich des Druckprofils mit anderen Reizen möglich, um mögliche Wirksamkeitsasso- ziationen herzustellen, die sich sprachlicher und rationeller Analyse entziehen. Neues Material kann somit gezielt auf bestimmte emotionale Qualitäten hin getestet werden.

Es ist auch möglich, dass für einen bestimmten Reiz gemessene Druckprofil mit Druck- profilen aus der Datenbank zu vergleichen, die empirisch für den gleichen Reiz ermittelt wurden.

Beim Vergleich des gemessenen Druckprofils mit den gespeicherten Druckprofilen kann entweder die Reaktionszeit, d. h. die Zeit, die nach der Reizpräsentation bis zu einem Druckanstieg verstreicht und/oder die Amplitudensteigung eines Druckanstiegs und/oder die Druckdauer und/oder die Druckhöhe und/oder das Integral unter der Druckkurve he- rangezogen werden.

Die in der Datenbank gespeicherten Druckprofile können wiederum dadurch erzeugt werden, dass ein kurzer Reiz erzeugt wird, ein von der Testperson in Abhängigkeit des Reizes auf einen Drucksensor erzeugtes Druckprofil gemessen wird, das Druckprofil ei- nem Erregungsmerkmal zugeordnet wird und das Druckprofil und das entsprechende Erregungsmerkmal in der Datenbank abgelegt werden. Somit kann mit dem erfindungs- gemäßen Verfahren die Datenbank auf leichte Weise angelegt werden.

Das Erregungsmerkmal, das dem gemessenen Druckprofil für die Datenbank zugeordnet wird, kann vorab durch eine andere Methode ermittelt worden sein, wie z. B. Fragebögen, psychogalvanische Reaktion, Emotionstest, APS-Alpha-Testing.

Das gemessene Druckprofil für einen bestimmten Reiz kann auch einem Erregungs- merkmal zugeordnet werden, das bei über zufällig vielen Probanden als Reaktion auf den bestimmten Reiz vorkommt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es vorteilhaft, vor dem Schritt c, d. h. vor dem Vergleich des gemessenen Druckprofils mit dem gespei- cherten Druckprofil, das gemessene Druckprofil mit Druckprofilen von weiteren Testper- sonen, die in der Datenbank gespeichert sind, interindividuell zu vergleichen und zu ge- wichten. Der interindividuelle Parametervergleich kann Aufschlüsse über das allgemeine Reaktionsprofil des jeweiligen Probanden im Sinne einer Charakterisierung geben. Er- fahrung über die Reagibilität bestimmter Charaktere auf bestimmte emotionale Merkmale eines Reizes können so wiederum in der Auswertung berücksichtigt, d. h. gewichtet wer- den.

Es ist vorteilhaft, wenn der Drucksensor in Form eines Balles ausgebildet ist. Da der Ball gut in der Hand der Testperson zu liegen kommt, können auch kleine Handbewegungen, wie etwa Zittern oder unbewusste schwächere Muskelreaktionen registriert werden. Die Abtastrate zur Aufzeichnung der von dem Drucksensor gemessenen Drücke liegt zwi- schen 1.000 und 10 Messungen pro Sekunde.

Eine Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens zur Messung von emotionalen Reak- tionen einer Testperson auf einen Reiz umfasst : eine Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes, einen Drucksensor zur Aufnahme eines von der Testperson in Abhängigkeit des Reizes erzeugten Druckprofils, eine Datenbank zum Speichern von Druckprofilen, die bestimmten emotionalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind, und eine Analyseeinheit zum Vergleich von den gemessenen Druckprofilen mit den in der Datenbank gespei- cherten Druckprofilen und zum Zuordnen des gemessenen Druckprofils zu einem be- stimmten Erregungsmerkmal.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist sehr einfach und kostengünstig aufgebaut. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt ein einfaches und automatisches Erfassen der emotionalen Reaktion einer Testperson auf einen Reiz, ohne dass eine komplizierte und aufwendige Auswertung notwendig ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen Drucksensor auf, der geeignet ist, sowohl den willentlich als auch den unwillentlich erzeugten Druck zu messen. Somit kann auch die affektive Reaktion einer Testperson erfasst werden.

Die Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes kann in vorteilhafter Weise zur Erzeugung eines kurzen Reizes, insbesondere mit einer Präsentationsdauer von 10 bis 50 Millise- kunden, ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes ein Tachistoskop. Die Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes kann aber auch eine Ein- richtung zur Präsentation eines Films oder eine Einrichtung zur Erzeugung von Klängen sein.

Vorteilhafterweise weist die Vorrichtung auch einen Festspeicher zum Speichern der gemessenen Druckprofile auf. Sind die Datenbank und die Analyseeinheit so miteinan- der verbunden, dass über die Analyseeinheit der Datenbank neue Daten zugefügt wer- den können, so kann die Datenbank beliebig mit neuen Druckprofilen erweitert werden.

Es ist vorteilhaft, wenn die Vorrichtung weiter eine Anzeige umfasst, die das Messergeb- nis anzeigt.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Analyseeinheit austauschbar, so dass für verschiedene Anwendungen, bzw. für verschiedene Reize, die entsprechenden geeigneten Analyseeinheiten verwendet werden können, ohne dass eine gesamte neue Vorrichtung notwendig ist. Die Analyseeinheit ist somit an unterschiedliche Reizgenerati- onen anschließbar.

Vorzugsweise umfasst die Analyseeinheit Software zum Vergleich der gemessenen Druckprofile mit den gespeicherten Druckprofilen zum Zuordnen des gemessenen Druckprofils zum einem bestimmten Erregungsmerkmal.

Die Vorrichtung kann weiter eine Steuereinrichtung aufweisen, die sowohl mit der Ein- richtung zur Erzeugung eines Reizes als auch mit der Analyseeinheit verbunden ist. So- mit kann die Erzeugung des Reizes mit der Messung des Druckprofils zeitlich synchroni- siert werden.

Gemäß der vorliegenden Erfindung ist weiter ein Datenträger zur Verwendung als Analy- seeinheit in einer Vorrichtung zur Messung von emotionalen Reaktionen vorgesehen, wobei der Datenträger Software zum Vergleich der gemessenen Druckprofile mit den gespeicherten Druckprofilen und zum Zuordnen des gemessenen Druckprofils zu einem bestimmten Erregungsmerkmal umfasst. Dabei kann der Datenträger auch die Daten- bank mit gespeicherten Druckprofilen, die bestimmten emotionalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind, umfassen.

Die Erfindung soll unter Zuhilfenahme der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert werden.

Fig. 1 zeigt den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Fig. 2 zeigt den Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens nach einem ersten Ausfüh- rungsbeispiel.

Fig. 3 zeigt einen Eichvorgang gemäß der vorliegenden Erfindung.

Fig. 4 zeigt ein Verfahren gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.

Fig. 5a zeigt ein gespeichertes Druckprofil.

Fig. 5b und 5c zeigen gemessene Druckprofile.

Fig. 6a zeigt ein gespeichertes Druckprofil.

Fig. 6b und 6c zeigen gemessene Druckprofile.

Fig. 1 zeigt stark vereinfacht eine Vorrichtung zur Messung der emotionalen Reaktion einer Testperson gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er- findung. Dabei ist 1 eine Einrichtung zur Erzeugung eines Reizes, hier z. B. ein Ta- chistoskop. Ein Tachistoskop ist ein Diaprojektor mit exakt bestimmbarer Präsentations- dauer (Genauigkeit kleiner 10 4 Sekunden) und sehr kurzer An-und Abflammdauer der Lampe (10-5 Sekunden), der kontrollierte und sehr kurze Präsentationen ermöglicht, die auch unterhalb der bewussten Wahrnehmung liegen können. Das Tachistoskop wirft ein Bild auf eine Leinwand, das wiederum als Reiz für die Testperson dient. Die Vorrichtung umfasst weiter einen Drucksensor 4, hier in Form eines Balles, der in der Hand der Test- person liegt. Die Druckveränderungen, die die Testperson auf den Ball ausübt, wird über den Drucksensor 4 gemessen. Über das aufgenommene Druckprofil wird die Reaktion der Testperson auf die jeweiligen Reize erfasst. Sowohl die Einrichtung zur Reizerzeu- gung 1 als auch der Drucksensor 4 können über eine Steuerung 2 gesteuert werden. Die Steuereinrichtung ist in diesem Fall ein PC mit einer Rechnerkarte. Die Steuereinrichtung 2 kann die Erzeugung des. Reizes mit der Druckmessung synchronisieren. Die Aufzeich- nung der Daten kann bereits vor der Präsentation des Reizes beginnen, um etwaiges Rauschen, bedingt durch Unruhe der Testperson etc. festzustellen und ggf. zu kompen- sieren. Als Dauer für das gemessene Druckprofil wird ein frei wählbarer Zeitraum ge- wählt. Die Abtastrate zur Datenerfassung ist ebenfalls frei wählbar. Die Abtastraten lie- gen vorzugsweise in einem Bereich von 1.000 Messungen pro Sekunde und 10 Mes- sungen pro Sekunde.

Die Vorrichtung weist weiter eine Analyseeinheit 3 auf, die das vom Drucksensor 4 ge- messene Druckprofil mit bereits in einer Datenbank 5 gespeicherten Druckprofilen, die bestimmten emotionalen Erregungsmerkmalen zugeordnet sind vergleicht und dem ge- messenen Druckprofil dementsprechend ein bestimmtes emotionales Erregungsmerkmal zuordnet. Die Analyseeinheit umfaßt hier einen Datenträger mit entsprechender Software zum Vergleich der gemessenen Druckprofile mit den gespeicherten Druckprofilen. Der Datenträger kann auch die Datenbank 5 umfassen. Das heißt, das sowohl die Analyse- einheit 3 als auch die Datenbank 5 austauschbar in der Vorrichtung angeordnet sind, so dass diese bei unterschiedlichen Anwendungen der Vorrichtung auf einfache Weise ausgetauscht werden können, ohne dass eine gesamte neue Vorrichtung notwendig ist.

Weiter weist die Vorrichtung einen Festspeicher 6 auf, um Messergebnisse zu speichern, so können gewonnene Meßdaten unabhängig von den Testpersonen mit verschiedenen Analyseeinheiten 3 ausgewertet werden. Schließlich ist die Analyseeinheit 3 mit einer Anzeige 7 verbunden, um die Messergebnisse der Analyseeinheit 3 anzuzeigen. Diese Anzeige 7 kann in einfachster Form der Bildschirm eines PCs, ein Drucker, oder aber eine akustische Ausgabe sein. In einfachster Weise wird der Drucksensor 4 mit einer Schnittstelle eines PCs verbunden, der eine Steuerkarte als Steuerung 2 umfasst und auf dessen Speicher sowohl die Daten der Datenbank 5 als auch die Daten der Analyse- einheit 3 geladen wurden. Die Steuerung zur Synchronisierung der Reizerzeugung mit der Druckmessung kann weggelassen werden, wenn beispielsweise eine Serie von Rei- zen in einem bestimmten Zeitabstand erzeugt werden, wobei dann die verschiedenen Druckprofile automatisch in der bestimmten Zeitfolge erfasst werden.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren halten die Testpersonen nach einem bevorzug- ten Ausführungsbeispiel einen Ball in der Hand, mit dem sie auf den Reiz, in diesem Fall ein von der Einrichtung zur Reizerzeugung 1 tachistoskopisch gezeigtes Dia reagieren können, bzw. sollen. Je intensiver der Reiz-positiv oder negativ-wirkt, desto stärker sollen sie den Ball drücken, spontan und unmittelbar. Dabei wird nicht nur der Druck, den die Versuchsteilnehmer absichtlich auf den Ball ausüben aufgezeichnet, sondern es wird auch die unwillentliche Reaktion, wie beispielsweise Zitterbewegungen oder andere Be- wegungen der Hand, die der deutlichen Hauptreaktion vorausgehen bzw. ihr folgen, auf- gezeigt.

In Fig. 2 ist der Ablauf eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung gezeigt. In Schritt a wird wie bereits beschrieben ein Reiz erzeugt. Auf diesen Reiz hin übt die Test- person einen Druck auf einen Ball aus, der von einem Drucksensor 4 erfasst wird. Dabei wird nicht nur die absolute Druckänderung erfasst, sondern die Druckveränderung in Abhängigkeit der Zeit, so dass ein für einen Reiz charakteristisches Druckprofil entsteht.

Dieses über einen bestimmten Zeitraum (T3) erfasste Druckprofil über einen bestimmten Zeitraum (T3) wird mit bereits in der Datenbank 5 gespeicherten Druckprofilen vergli- chen. Den in der Datenbank 5 gespeicherten Druckprofilen sind bestimmte Erregungs- merkmale zugeordnet. Bei Übereinstimmung des gemessenen Druckprofils mit einem gespeicherten Druckprofil (Schritt c-) wird dem gemessenen Druckprofil der entspre- chende Erregungszustand zugeordnet (Schritt d-) und angezeigt (Schritt e-). Kann dem gemessenen Druckprofil kein gespeichertes Druckprofil zugeordnet werden, so erfolgt eine entsprechende Anzeige (Schritt e-). Es besteht auch die Möglichkeit, dass ein ge- messenes Druckprofil, das keinem gespeicherten Druckprofil entspricht, als weiteres Druckprofil in der Datenbank 5 abgelegt wird, um als Vergleich Druckprofil für weitere Druckprofilmessungen zu dienen.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, das in Fig. 4 gezeigt wird, wird ebenso wie bei dem in Fig. 2 gezeigten Verfahren ein Reiz erzeugt, worauf eine Druckprofilmessung des von der Testperson auf diesen Reiz hin erzeugten Druckprofils erfolgt (Schritte a und b). Nach der Druckprofilmessung erfolgt eine Ge- wichtung b-. Diese Gewichtung kann erfolgen auf der Grundlage eines interindividuellen Druckprofilvergleichs mit Druckprofilen anderer Testpersonen in der Datenbank zur Klassifizierung der Testperson. Der interindividuelle Parametervergleich kann Aufschluss über das allgemeine Reaktionsprofil der jeweiligen Testperson geben. Somit kann die Erfahrung über die Reagibilität bestimmter Charaktere bei der Auswertung berücksichtigt werden.

Durch diesen Vergleich kann die Testperson z. B. einer bestimmten Gruppe A, B, C zuge- ordnet werden, wobei sich die Gruppen in ihrem allgemeinen Reaktionsprofil unterschei- den. Die sich ergebende Gruppenzugehörigkeit wird zur Gewichtung des aufgezeichne- ten Druckprofils verwendet.

Nach dem Schritt b-erfolgt der Vergleich des gewichteten Druckprofils mit Druckprofilen aus der Datenbank. Entspricht das gemessene gewichtete Druckprofil einem gespei- cherten Druckprofil so wird das Verfahren wie im Zusammenhang mit Fig. 2 beschrieben, fortgesetzt.

In Fig. 3 ist ein Verfahren zum Eichen der Datenbank 5 gezeigt. Zunächst wird in Schritt 1 ein Erregungsmerkmal für einen bestimmten Reiz bestimmt. Dies kann beispielsweise durch eine herkömmliche Methode erfolgen, wie z. B. Fragebögen, psychogalvanische Reaktion, Emotionstest, APS-Alphatesting, etc. Alternativ dazu kann das gemessene Druckprofil für einen bestimmten Reiz auch einem Erregungsmerkmal zugeordnet wer- den, das bei überzufällig vielen Probanden als Reaktion auf den bestimmten Reiz vor- kommt.

Darauf wird in Schritt 2 dieser bestimmte Reiz erzeugt, wobei eine Druckprofilmessung, wie zuvor beschrieben, durchgeführt wird (siehe Schritt 3). Das gemessene Druckprofil wird dem entsprechenden Erregungsmerkmal zugeordnet (Schritt 4) und mitsamt dieser Verknüpfung in der Datenbank abgelegt, und kann später in Schritt c (siehe Fig. 2) zum Vergleich eines gemessenen Druckprofils herangezogen werden.

Fig. 5a zeigt ein Beispiel für ein gespeichertes Druckprofil in der Datenbank. In der Fig.

5a beginnt das Druckprofil bei einem Zeitpunkt TO, bei dem auch gleichzeitig der Reiz präsentiert wird. Das Druckprofil könnte jedoch auch bereits kurz vor der Reizpräsentati- on beginnen. Zum Zeitpunkt T1 beginnt die Testperson willentlich auf den Ball zu drü- cken, so dass zum Zeitpunkt T1 ein erhöhter Druck gemessen wird. Zu einem Zeitpunkt T2 entspannt die Testperson die Hand wieder, so dass es zu einem Druckabfall kommt.

Die zwischen den Zeitpunkten T1 und T2 gezeigte Reaktion setzt die kognitive Verar- beitung des Reizes voraus. Diese Reaktion ist nicht affektiv, sondern ist bereits von der Testperson nach moralischen Werten (soziale Erwünschtheit und Ähnliches) zensiert.

Die Zeit T3 bezeichnet die Gesamtzeit des Druckprofils. Mit S1 ist die Amplituden- Steigung des Druckanstiegs bezeichnet und mit S2 die Steigung des Druckabfalls.

In den in Fig. 5a, 5b, 5c gezeigte Druckprofile werden nur die willentlich erzeugten Druckänderungen zum Vergleich herangezogen. Beim Vergleich der gemessenen Druckprofile (5b, 5c) mit dem gespeicherten Druckprofil 5a, werden z. B. die Reaktions- zeit (T1) und/oder die Amplituden-Steigungen S1, S2 des Druckanstiegs und/oder die Druckdauer (T2-T1) und/oder die Druckhöhe h und/oder aber das Integral unter der Druckkurve, d. h. die Fläche unter der Druckkurve herangezogen. Dabei wird mit Hilfe von gängigen mathematischen Methoden kalkuliert, ob die zuvor genannten Parameter des gemessenen Druckprofils in einem vorbestimmten Toleranzbereich des gespeicher- ten Druckprofils liegen. Liegen die gemessenen Parameter in dem Toleranzbereich der gespeicherten Druckkurve und wird somit eine Übereinstimmung festgestellt, wird das gemessene Druckprofil dem Erregungsmerkmal zugeordnet, das für das entsprechende Druckprofil in der Datenbank gespeichert war. Es sollte jedoch festgehalten werden, dass der Vergleich der Druckprofile nicht auf die zuvor genannten Parameter und das zuvor genannte Verfahren beschränkt ist, da es in der Mathematik zahlreiche Methoden gibt, um die Übereinstimmung zweier Kurvenverläufe zu vergleichen.

Dabei kommen z. B. numerische Verfahren zum Einsatz, um beispielsweise Messunge- nauigkeiten und feinere Schwankungen der Druckmessdaten auszugleichen und diese zu skalieren (zu normieren), wie z. B. Approximation und Interpolation. Die Methode der Abstandsquadrate dient beispielsweise zur Annäherung an eine Funktion. Weiter sind die Hauptkomponentenanalyse sowie die Mustererkennung zu nennen. Weiter kann die Druckprofilauswertung mit Hilfe von neuronalen Netzen erfolgen. In diesem Zusammen- hang soll auch die Arbeit"Musik und neuronale Netze-Vorstellung einer Programmum- gebung zur gemeinsamen Anwendung von neuronalen Netzen und algorithmischer Analyse", Beier, Ottmar, München/Linz (A), V/2000 genannt werden.

Die Fig. 5b und 5c zeigen jeweils gemessene Druckprofile, die mit dem gespeicherten Druckprofil, das in Fig. 5a gezeigt wird, verglichen werden sollen. In diesem stark ver- einfachten Beispiel werden beispielsweise die Druckhöhe sowie die Reaktionszeit T1 und die Zeit T2 sowie die Steigungen S1'und S2'herangezogen. Wie deutlich aus der Fig. 5b zu erkennen ist, liegen die Zeiten T1'und T2'innerhalb des schraffierten Tole- ranzbereichs der Reaktionszeiten T1 und T2 des gespeicherten Druckprofils. Auch bei der Druckhöhe h kommt es zu einer Übereinstimmung, da die Druckhöhe h des gemes- senen Druckprofils innerhalb des Toleranzbereiches hin des gespeicherten Druckprofils liegt. Auch die Steigungen S1'und S2'liegen im Toleranzbereich (z. B. +/-10 %) der Steigungen S1 und S2. In diesem Fall würde die Analyseeinheit eine Übereinstimmung der Druckprofile feststellen. Das in Fig. 5c gezeigte gemessene Druckprofil hingegen weicht von dem gespeicherten Druckprofil ab, da sowohl die Zeiten T1"und 2"außerhalb des Toleranzbereichs der Zeiten T1 und T2 des gespeicherten Druckprofils (Fig. 5a) lie- gen. Auch die Höhe h stimmt nicht mit der Höhe hsoo überein. Somit würde die Analyse- einrichtung bei dieser Messung feststellen, dass das gemessene Druckprofil nicht dem gespeicherten Druckprofil, das in Fig. 5a gezeigt ist, entspricht, und würde dieses ge- messene Druckprofil mit weiteren gespeicherten Druckprofilen vergleichen. Die Toleran- zen für die einzelnen Parameterbereiche, in denen eine Übereinstimmung des gemes- senen mit dem gespeicherten Wert festgestellt wird, können in Abhängigkeit der in Fig. 4 beschriebenen Gewichtung verändert werden.

Die Fig. 6a, 6b, 6c zeigen den Vergleich eines gespeicherten Druckprofils (Fig 6a) mit zwei gemessenen Druckprofilen (6b und 6c) in vereinfachter Form. Im Gegensatz zu den in Fig. 5 gezeigten Druckprofilen werden hier auch die unwillentlich erzeugten Druck- schwankungen vor und nach dem willentlich erzeugten Druck im Vergleich herangezo- gen. Die unwillentlich erzeugten Druckschwankungen erfolgen zu den Zeiten, TA1. TA2, TA3... Zur Vereinfachung wird hier der Vergleich des willentlich erzeugten Drucks, wie er in Zusammenhang mit der Fig. 5 beschrieben wurde, nicht weiter erläutert. Wie auch bei dem willentlich erzeugten Druck werden die Zeitpunkte die Höhen und die Steigungen der unwillentlich erzeugten Druckanstiege erfasst und miteinander verglichen. Bei dem Vergleich der gemessenen Druckprofile mit dem gespeicherten Druckprofil wird dann ermittelt, ob die gemessenen Druckparameter im Toleranzbereich der abgelegten Druckparameter liegen. Auch die Anzahl der einzelnen unwillentlich erzeugten Druckan- stiege jeweils vor bzw. nach dem willentlich erzeugten Druckanstieg A können zum Ver- gleich herangezogen werden.

Wie aus den Fig. 6a und 6b hervorgeht, zeigt das in 6b gezeigte Druckprofil im Wesentli- chen den gleichen Verlauf wie das in Fig. 6a gezeigte gespeicherte Druckprofil, wobei es vor dem willentlich erzeugten Druckanstieg A zu einem zum Zeitpunkt TAr erzeugten unwillentlichen Druckanstieg kommt und zu mehreren unwillentlich erzeugten Druckan- stiegen zu den Zeiten TA2', TA3, TA4 und TA5. Die Analyseeinheit 5 würde hier eine Über- einstimmung feststellen und ein entsprechendes Erregungsmerkmal zuordnen. Das in Fig. 6c gezeigte gemessene Druckprofil weicht jedoch wesentlich von dem gespeicher- ten Drucksignal 6a ab, da es vor dem willentlich erzeugten Druckanstieg A zu keiner un- willentlichen Reaktion kommt und auch nach dem willentlich erzeugten Drucksignal A nur zum Zeitpunkt TA". zu einer leichten unwillentlichen Druckerhöhung kommt. Die Analyse- einheit 5 würde dann feststellen, dass die Druckprofile nicht übereinstimmen und würde das gemessene Druckprofil mit weiteren gespeicherten Druckprofilen aus der Datenbank 5 vergleichen.

Es sollte auch hier festgehalten werden, dass die genannten Parameter und das ge- zeigte Vergleichsverfahren nur als Beispiel zum Verständnis der vorliegenden Erfindung dienen und nicht darauf beschränkt sind, da wie bereits erwähnt, die Mathematik eine Reihe von Kurvenvergleichsverfahren aufweist, die geeignet sind, die verschiedenen Druckprofile zu vergleichen. Welche Parameter des Druckverlaufs letztendlich wesentlich sind und miteinander verglichen werden müssen, hängt auch ganz wesentlich von dem präsentierten Reiz ab.

Als Reiz dient nicht nur der optische Reiz sondern auch Klänge etc.