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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR PLAYING BACK AN ACOUSTIC NOTICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/224452
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for playing back an acoustic notice, comprising a detection apparatus, which is designed to detect a voice announcement or an acoustic signaling on the basis of a microphone signal and to provide an acoustic notice on the basis of the detected voice announcement or the detected acoustic signaling to a user in such a way that the acoustic notice is played back with priority over other audio content.

Inventors:
SIDORENKO JURI (DE)
ARENS MICHAEL (DE)
WLODARCZYK NINA (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/064660
Publication Date:
December 13, 2018
Filing Date:
June 04, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G10L15/22; G10L15/08; H04R27/00
Domestic Patent References:
WO2007007916A12007-01-18
Foreign References:
US20140064511A12014-03-06
US20170018272A12017-01-19
US20080130908A12008-06-05
US20160269841A12016-09-15
US20150331658A12015-11-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BURGER, Markus et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (100; 200) zum Wiedergeben einer akustischen Meldung (1 12; 212), mit folgenden Merkmalen: einer Erkennungseinrichtung (1 10; 210), die ausgelegt ist, um basierend auf einem Mikrofonsignal (102; 202) eine Sprachdurchsage oder eine akustische Signalisierung zu erkennen, und wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um eine akustische Meldung basierend auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung einem Nutzer (150) bereitzustellen, so dass die akustische Meldung priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt (1 14; 214) wiedergegeben wird.

Vorrichtung gemäß Anspruch 1 , wobei die Erkennungseinrichtung ausgelegt ist, um einen Signalton zu erkennen, und um basierend auf der Erkennung des Signaltons die akustische Meldung bereitzustellen.

Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um ansprechend auf eine Erkennung einer Sprachdurchsage oder ansprechend auf eine Erkennung des Signaltons das Mikrofonsignal, oder eine verarbeitete Version des Mikrofonsignals als akustische Meldung priorisiert gegenüber dem anderen Audioinhalt wiederzugeben.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Erkennungseinrichtung ausgelegt ist, um ein Vorliegen einer Sprachdurchsage basierend auf einer Erkennung eines Vorhandenseins zumindest eines Signalworts zu erkennen.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung in Abhängigkeit von einer Reiseinformation (242) eines Nutzers bereitzustellen.

6. Vorrichtung gemäß Anspruch 5, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um aus dem Mikrofonsignal eine Betreff-Information zu extrahieren, um die Betreff-Information mit der Reiseinformation des Nutzers zu vergleichen, und um die akustische Mel- dung selektiv bereitzustellen, wenn ein Vergleich zwischen der Betreff-Information und der Reiseinformation des Nutzers eine Relevanz der Sprachdurchsage für den Nutzer anzeigt.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die erkannte Sprachdurchsage in eine Sprache des Nutzers zu übersetzen, und wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung basierend auf der übersetzten Sprachdurchsage bereitzustellen.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung basierend auf einer Information über einen Aufenthaltsorts (232) eines Nutzers anzupassen.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die erkannte Sprachdurchsage zu filtern, um eine verbesserte Sprachdurchsage zu erhalten, und wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung basierend auf der verbesserten Sprachdurchsage bereitzustellen.

Vorrichtung gemäß Anspruch 9, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die verbesserte Sprachdurchsage unter Verwendung einer Nachhallreduktion und/oder Rauschunterdrückung und/oder Entzerrung der erkannten Sprachdurchsage zu erhalten.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um eine Information der erkannten Sprachdurchsage zu extrahieren, und wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um basierend auf der extrahierten Information die akustische Meldung bereitzustellen.

Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung zu priorisieren, indem die Wiedergaben des anderen Audioinhalts angehalten wird, oder indem eine Lautstärke des anderen Audioinhalts so reduziert wird, dass die akustische Meldung störungsfrei wahrnehmbar ist.

13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung über einen dem Nutzer zugeordneten Lautsprecher (260) wiederzugeben.

14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung über einen Kopfhörer (260) eines Nutzers wie¬ derzugeben.

15. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung basierend auf einem Datensignal (204) bereitzustellen.

16. Verfahren (300) zum Wiedergeben einer akustischen Meldung, mit folgenden Merkmalen:

Erkennen (310) einer Sprachdurchsage oder einer akustischen Signalisierung basierend auf einem Mikrofonsignal, einem Nutzer eine akustische Meldung bereitstellen (320), wobei die akustische Meldung auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung basiert, so dass die akustische Meldung priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt wiedergegeben wird.

17. Computerprogramm mit einem Programmcode zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 16, wenn das Programm auf einem Computer abläuft.

18. Vorrichtung (100; 200) zum Wiedergeben einer akustischen Meldung (1 12; 212), mit folgenden Merkmalen: einer Erkennungseinrichtung (1 10; 210), die ausgelegt ist, um basierend auf einem Mikrofonsignal (102; 202) eine Sprachdurchsage oder eine akustische Signalisierung zu erkennen, und wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um eine akustische Meldung basierend auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung einem Nutzer (150) bereitzustellen, so dass die akustische Meldung priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt (1 4; 214) wiedergegeben wird, und wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um die akustische Meldung zu priorisieren, in- dem eine Lautstärke des anderen Audioinhalts so reduziert wird, dass die akustische Meldung störungsfrei wahrnehmbar ist.

Verfahren (300) zum Wiedergeben einer akustischen Meldung, mit folgenden Merkmalen:

Erkennen (310) einer Sprachdurchsage oder einer akustischen Signalisierung basierend auf einem Mikrofonsignal, einem Nutzer eine akustische Meldung bereitstellen (320), wobei die akustische Meldung auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung basiert, so dass die akustische Meldung priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt wiedergegeben wird, indem eine Lautstärke des anderen Audioinhalts so reduziert wird, dass die akustische Meldung störungsfrei wahrnehmbar ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Wiedergeben einer akustischen Meldung

Beschreibung

Technischer Hintergrund

Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung betreffen Vorrichtungen und Verfahren zum priorisierten Wiedergeben von akustischen Meldungen.

Hintergrund der Erfindung

Personen, die ein öffentliches Verkehrsmittel nutzen, wie die Bahn, müssen auf kurzfristi- ge Änderungen reagieren. Diese erfolgen oft mittels einer Durchsage auf dem Bahnsteig. Dabei handelt es sich beispielsweise um Verspätungen, Gleisänderungen, Personensuche oder Anschlusszüge. Die Aufmerksamkeit eines Reisenden kann jedoch durch Musik, Gespräche oder eine Sprachbarriere gestört sein, wodurch die Ansage nicht verstanden wird.

Die Applikation DB Navigator der Deutschen Bahn zeigt zwar Gleisänderungen und Verspätungen an, wobei diese Anzeigen leicht übersehen werden können durch den Nutzer.

Die Applikation KATWARN stellt ein Warn- und Informationssystem für die Bevölkerung dar und bringt Warn- und Katastrophenmeldungen auf das Mobiltelefon, wo diese auf dem Display angezeigt werden können. Hierbei kann es sich um Lautsprecheransagen, Sirenen und Rundfunkinformationen handeln.

In Anbetracht dessen besteht ein Bedarf an einem Konzept, das eine besonders vorteil- hafte Bereitstellung von wichtigen Informationen bietet.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung schafft eine Vorrichtung zum Wiedergeben einer akustischen Meldung. Die Vorrichtung weist eine Erkennungseinrichtung auf, die ausgelegt ist, um basierend auf einem Mikrofonsignal eine Sprachdurchsage oder eine akustische Signalisierung zu erkennen. Die Erkennungseinrichtung oder Spracherken- nungseinrichtung kann beispielsweise ein bloßes Vorhandensein einer Sprachdurchsage detektieren. Ferner kann die Erkennungseinrichtung eine akustische Signalisierung, die beispielsweise einer Sprachdurchsage vorausgeht oder der Sprachdurchsage zugeordnet ist, erkennen. Des Weiteren ist die Vorrichtung ausgelegt, um eine akustische Meldung basierend auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung einem Nutzer bereitzustellen, so dass die akustische Meldung priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt wiedergegeben wird. Die akustische Meldung kann beispielsweise die Sprachdurchsage selbst, eine Übersetzung der Sprachdurchsage oder eine verarbeitete Version der Sprachdurchsage sein.

Pipac Δ ι icfü ri innc pjc nicil Kcsri i ht a uf Hör p rUc-n n+nic Hpcc --i n M i rfvor i n manchen Situationen eine für ihn wichtige Sprachdurchsage oder akustische Signalisierung aufgrund von Störungen nicht wahrnehmen kann und dass es deshalb hilfreich ist, dass beispielsweise der Inhalt der Sprachdurchsage gegenüber dem Nutzer priorisiert wiedergegeben wird. Hierzu kann beispielsweise die akustische Meldung eine so nachbearbeitete Version der Sprachdurchsage sein, dass diese einfach durch den Nutzer wahrgenommen werden kann. Ferner kann durch die Priorisierung der akustischen Meldung gegenüber dem anderen Audioinhalt sichergestellt werden, dass der Nutzer einen Inhalt der akustischen Meldung wahrnimmt. Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann somit vorteilhaft eine für einen Nutzer wichtige Information, die für ihn schwer wahrnehmbar wäre, in einer besser wahrnehmbaren oder einfacher wahrnehmbaren Form bereitstellen oder wiedergeben. Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Erkennungseinrichtung ausgelegt sein, um einen Signalton zu erkennen, und um basierend auf der Erkennung des Signaltons die akustische Meldung bereitzustellen. Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann basierend auf einem erkannten Signalton, dem eine bestimmte Bedeutung zugeordnet ist, die akustische Meldung bereitstellen, so dass diese die Bedeutung des Signaltons wiedergibt. Hier- durch kann einfach eine für den Benutzer möglicherweise nützliche Information dem Benutzer priorisiert wiedergegeben werden.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um ansprechend auf eine Erkennung einer Sprachdurchsage oder ansprechend auf einer Erkennung des Sig- naltons das Mikrofonsignal, oder eine verarbeitete Version des Mikrofonsignals als akustische Meldung priorisiert gegenüber dem anderen Audioinhalt wiederzugeben. Das be- schriebene Ausführungsbeispiel bietet die Möglichkeit einer einfachen Bereitstellung der akustischen Meldung, durch einfache Weiterleitung des Mikrofonsignals als akustische Meldung priorisiert gegenüber dem anderen Audioinhalt. Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Erkennungseinrichtung ausgelegt sein, um ein Vorliegen einer Sprachdurchsage basierend auf einer Erkennung eines Vorhandenseins zumindest eines Signalworts zu erkennen. Durch einer Erkennung basierend auf Signalwörtern kann einfach zum Beispiel der Beginn einer Sprachdurchsage erkannt werden. Ferner können Spracherkenner genutzt werden, die eine erhöhte Erkennungswahrschein- lichkeit bieten und/oder eine geringe Komplexität aufweisen, um zuverlässig und mit wenig Energiebedarf die Erkennung basierend auf dem Mikrofonsignal beispielsweise permanent während eines Betriebs im Hintergrund durchzuführen.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung in Abhängigkeit von einer Reiseinformation eines Nutzers bereitzustellen. Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann hierdurch eine Auswahl von für den Nutzer relevanten Meldungen bezüglich seiner Reiseroute bereitstellen. Solche Meldungen können beispielsweise Gleisänderungen oder Verspätungen sein, die die Route des Nutzers betreffen.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um aus dem Mikrofonsignal eine Betreff-Information zu extrahieren, um die Betreff-Information mit der Reiseinformation des Nutzers zu vergleichen, und um die akustische Meldung selektiv bereitzustellen, wenn ein Vergleich zwischen der Betreff-Information und der Reiseinformation des Nutzers eine Relevanz der Sprachdurchsage für den Nutzer anzeigt. Eine Betreff- Information kann hierbei im Allgemeinen eine Information beschreiben, die eine Sprachdurchsage übergeordnet beschreibt, wie z. B. eine Zugnummer, Flugnummer oder allgemein eine Passagierinformation. Ferner kann eine Reiseinformation einen Reiseplan, eine Zugnummer, eine Flugnummer, ein Reiseziel oder den Namen des Passagiers beschrei- ben. Hierzu ist es hilfreich, wenn die akustische Meldung bevorzugt selektiv, also d. h. beispielsweise dann und nur dann dem Nutzer bereitgestellt wird, wenn diese für ihn eine Relevanz beinhaltet. Diese Relevanz kann beispielsweise durch eine Übereinstimmung von Betreff-Informationen und Reiseinformationen festgestellt werden. Das Bereitstellen der akustischen Meldung kann beispielsweise durch Weiterleiten des Mikrofonsignals oder einer weiterverarbeiteten Version des Mikrofonsignals an den Nutzer erfolgen. Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die erkannte Sprachdurchsage in eine Sprache des Nutzers zu übersetzen, und um die akustische Meldung basierend auf der übersetzten Sprachdurchsage bereitzustellen. Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist besonders vorteilhaft, wenn ein Nutzer sich im Ausland be- findet, beispielsweise an einem Bahnhof oder Flughafen, und der Sprache des Landes nicht mächtig ist, hierfür kann das beschriebene Ausführungsbeispiel dem Nutzer wichtige Informationen übersetzt zur Verfügung stellen.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung basierend auf einer Information über einen Aufenthaltsort eines Nutzers anzupassen. Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann beispielsweise basierend auf dem Aufenthaltsort erkennen, dass eine Sprache der Sprachdurchsage zugrundeliegt, die dem Nutzer nicht bekannt ist. Infolgedessen kann die Vorrichtung die akustische Meldung in einer dem Nutzer verständlichen Sprache bereitstellen. Ferner kann die Information über den Aufenthaltsort mit einer Reiseinformation des Benutzers und der Durchsage abgeglichen werden, um eine Relevanz einer erkannten Durchsage für einen Nutzer zu bestimmen.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die erkannte Sprachdurchsage zu filtern, um eine verbesserte Sprachdurchsage zu erhalten. Dabei kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung basierend auf der verbesserten Sprachdurchsage bereitzustellen. Die Sprachdurchsage kann beispielsweise durch ein Mikrofon aufgenommen werden, wobei viele störende Einflüsse das Mikrofonsignal beeinträchtigen können, und eine unmittelbare Verständlichkeit des Inhalts hindern. Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann die erkannte Sprachdurchsage so aufbereiten, dass diese für einen Nutzer verständlich ist.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die verbesserte Sprachdurchsage unter Verwendung einer Nachhallreduktion und/oder Rauschunterdrü- ckung und/oder Entzerrung der erkannten Sprachdurchsage zu erhalten. Durchsagen können beispielsweise in Bahnhofshallen oder Flughafenterminals stark von Nachhall beeinträchtigt sein, was zu einem erschwerten Verständnis der Durchsage führen kann. Mittels einer Nachhallreduktion kann dieses Problem einfach behoben werden. Ferner kann die Sprachdurchsage durch Rauschen gestört kann. Dies kann beispielsweise Hin- tergrundlärm, beispielsweise verursacht durch in der Nähe befindliche Personen oder Maschinen, sein, welches das Verständnis der Sprachdurchsage ebenfalls stark beein- trächtigen kann. Mittels der beschriebenen Rauschunterdrückung kann somit eine leichtere Verständlichkeit der Sprachdurchsage erzielt werden. Ferner kann die Sprachdurchsage durch einen Lautsprecher wiedergegeben werden, der in einem nicht linearen Bereich arbeitet und damit ein verzerrtes Sprachsignal wiedergibt, welches nur schwer verständ- lieh ist. Mittels einer Entzerrung kann das Signal so aufbereitet werden, dass es leicht verständlich wird für einen Nutzer.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um eine Information der erkannten Sprachdurchsage zu extrahieren, wobei die Vorrichtung ausgelegt ist, um basierend auf der extrahierten Information die akustische Meldung bereitzustellen. Dieses beschriebene Ausführungsbeispiel kann die Kerninformation einer Sprachdurchsage aus wiedergeben. Hiermit können lange Sprachdurchsagen auf ihren wesentlichen Inhalt reduziert werden und dem Nutzer erspart werden, die gesamte Sprachdurchsage anhören zu müssen.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung zu priorisieren, indem die Wiedergabe des anderen Audioinhalts angehalten wird, oder indem eine Lautstärke des anderen Audioinhalts so reduziert wird, dass die akustische Meldung im Wesentlichen störungsfrei wahrnehmbar ist. Störungsfrei kann z. B. bedeuten, dass die Meldung mit einem minimalen vorgegebenen Signal-zu- Rauschverhältnis wiedergegeben wird. In anderen Worten, es kann durch die Vorrichtung erreicht werden, dass die Leistung der akustischen Meldung im Audiosignal um einen gewissen Faktor größer ist als die Leistung des anderen Audioinhalts.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung über einen dem Nutzer zugeordneten Lautsprecher wiederzugeben. Tragbare Lautsprechersysteme weisen heutzutage eine starke Verbreitung auf und können somit einfach in Kombination mit der beschriebenen Vorrichtung genutzt werden, um Nutzer über wichtige Meldungen zu informieren. Ferner kann auch eine Nutzung von beispielsweise Laptop- oder Tabletlautsprechern dazu dienen, dass die akustische Meldung durch einen Benutzer wahrgenommen werden kann.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung über einen Kopfhörer eines Nutzers wiederzugeben. Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist besonders vorteilhaft, da ein Nutzer, der einen Kopfhörer trägt, auf Grund der Kopfhörerdämpfung, nur schwer Sprachdurchsagen hören kann, die in seiner Umgebung ausgegeben werden. Somit ist die Wiedergabe eines Inhalts der Sprachdurchsage über die akustische Meldung durch den Kopfhörer für einen Kopfhörerträger besonders vorteilhaft.

Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung ausgelegt sein, um die akustische Meldung basierend auf einem Datensignal bereitzustellen. Das Datensignal kann beispielsweise von einer Leitstelle kommen und einen Nutzer über relevante Informationen informieren. Die Informationen können beispielsweise Katastrophenwarnungen eines Ka- tastrophenwarnsystems oder Reiseinformationen eines Reiseunternehmens sein.

Ein Ausf ührungsbeispie! gemäß der Erfindung schafft ein Verfahren zum Wiedergeben einer akustischen Meldung. Das Verfahren weist ein Erkennen einer Sprachdurchsage oder einer akustischen Signalisierung basierend auf einem Mikrofonsignal auf. Des Weite- ren weist das Verfahren ein Bereitstellen einer akustischen Meldung für einen Nutzer auf. Die akustische Meldung basiert auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung. Ferner wird die akustische Meldung so wiedergegeben, dass diese priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt wiedergegeben wird. Das beschriebene Verfahren kann um alle Merkmale und Funktionalitäten der hierin beschriebenen Vorrichtung einzeln oder in Kombination erweitert werden.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel schafft ein entsprechendes Computerprogramm, dass beispielsweise auf einem Computer, Laptop, Tablet oder Mobiltelefon laufen kann.

Fiqurenkurzbeschreibung

Ausführungsbeispiele gemäß der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend Bezug nehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Wiedergeben einer akustischen Meldung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Wiedergeben einer akustischen Meldung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; Fig. 3 ein Flussdiagramm eines Verfahrens gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung.

Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 100 zum Wiedergeben einer akustischen Meldung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 100 weist eine Erkennungseinrichtung 1 10 auf, die ausgelegt ist, um basierend auf einem Mikrofonsignal 102 eine Sprachdurchsage oder eine akustische Signali- sierung zu erkennen. Ferner ist die Vorrichtung 100 ausgelegt, um eine akustische Meldung 1 12 basierend auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung einem Nutzer 150 bereitzustellen. Die Bereitstellung findet mittels der Prio- risierung 20 statt, so dass die akustische Meldung 1 12 priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt 1 14 wiedergegeben wird.

Das beschriebene Ausführungsbeispiel basiert auf der Erkenntnis, dass ein Nutzer 150, der beispielsweise durch den anderen Audioinhalt 1 14 oder andere Störquellen abgelenkt ist, wichtige Informationen nicht wahrnehmen kann. Hierzu kann die beschriebene Vorrichtung 100 wichtige Informationen, die mittels des Mikrofonsignals 102 aufgefangen werden, mit der Erkennungseinrichtung 1 10 erkennen, und beispielsweise aufbereitet als akustische Meldung 1 12 priorisiert gegenüber dem anderen Audioinhalt 1 14 dem Nutzer bereitstellen. Somit kann das beschriebene Ausführungsbeispiel einen Nutzer mit wichtigen Informationen versorgen, wie z. B. individualisierten Reiseinformationen oder allgemeinen Warnhinweisen.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Funktionalitäten können einzeln oder in Kombination den hierin beschriebenen Ausführungsbeispielen hinzugefügt werden.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 200 zum Wiedergeben einer akustischen Meldung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. Die Vorrichtung 200 weist eine Erkennungseinrichtung 210 auf, die ausgelegt ist, um basierend auf einem Mikrofonsignal 202 eine Sprachdurchsage oder eine akustische Signalisierung zu erkennen. Die Merkmale der Erkennungseinrichtung 210 entsprechen im Wesentlichen den Merkmalen der Erkennungseinrichtung 1 10. Ferner weist die Vorrichtung 200 eine Priorisierungseinheit 220 auf, die ausgelegt ist, um eine akustische Meldung 212 basierend auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung einem Benutzer bereitzustellen, so dass die akustische Meldung 212 priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt 214 wiedergegeben wird. Die Vorrichtung 200 kann ferner einen Übersetzer 230, einen Informationsextrahierer bzw. Abgleicher 240 und ein Filter 250 aufweisen. Der Informationsextrahierer bzw. Abgleicher 240 kann auch als separate Einheiten ausgeführt werden, das heißt als separater Informationsextrahierer oder separater Abgleicher. Ferner können mit der Vorrichtung 200 ein Kopfhörer oder Lautsprecher 260, ein Audiowiedergabegerät 262, ein Ortungsgerät 264 und/oder ein Mikrofon 266 verbunden sein.

Die Erkennungseinrichtung 210 kann basierend auf dem Mikrofonsignal 202, das beispielsweise über das Mikrofon 266 aufgenommen wurde, oder einer Meldung von einer Leitstelle 204, erkennen, ob eine Sprachdurchsage vorliegt. Hierbei kann die Erkennungseinrichtung 210 beispielsweise Signalwörter oder Signaltöne detektieren, die wichti- ge Informationen kennzeichnen. Die von der Erkennungseinrichtung 210 erkannte Sprachdurchsage kann nun der Priorisierung 220 direkt als akustische Meldung 212 zur Verfügung gestellt werden, welche dieses dem Nutzer priorisiert gegenüber anderen Audioinhalten, beispielsweise Audioinhalt 214, beispielsweise über den Kopfhörer 260 zur Verfügung stellt.

Alternativ kann das erkannte Signal dem Übersetzer 230 zur Verfügung gestellt werden, zusammen mit einer Information über den Aufenthaltsort des Nutzers und eine Information 234 über die Nutzersprache. Der Übersetzer 230 kann damit eine für den Nutzer verständliche akustische Meldung 212 erzeugen und der Priorisierung 220 zuführen. Ferner kann das Signal der Erkennungseinrichtung 210 einem Filter 250 zugeführt werden, welches eine Signalverbesserung durchführen kann. Beispielsweise können Nachhall, Rauschen oder Verzerrungen eines Signals damit behoben oder reduziert werden. Hiermit kann eine bessere Verständlichkeit des Informationsgehalts der akustischen Meldung 2 2 erzielt werden. Alternativ kann ebenfalls das von der Erkennungseinrichtung 210 zur Ver- fügung gestellte Signal dem Informationsextrahierer oder Abgleicher 240 zur Verfügung gestellt werden, welcher beispielsweise eine Reiseinformation 242 nutzen kann, um zu klassifizieren, ob das vorliegende Signal von Relevanz für den Nutzer ist. Ferner kann der Informationsextrahierer 240 ebenfalls eine Kürzung oder Reduktion der erkannten Sprachdurchsage auf einen für den Nutzer wesentlichen Teil durchführen. Die Priorisierungseinheit 220 kann beispielsweise den anderen Audioinhalt 214 über ein Steuersignal 216 pausieren oder dessen Lautstärke reduzieren, und damit für eine bessere Verständlichkeit der akustischen Meldung 212 sorgen. Hierzu kann das Steuersignal 216 beispielsweise der Audiowiedergabeeinheit 262 zugeführt, um eine Wiedergabe des anderen Audioinhalts zu steuern.

Die Information über den Aufenthaltsort des Nutzers 232 kann beispielsweise über das Ortungsgerät 264 zur Verfügung gestellt werden. Das Ortungsgerät 264 kann beispielsweise über WLAN und/oder Mobilfunk und/oder Satellitennavigation feststellen, wo sich ein Benutzer, der die Vorrichtung 200 nutzt, befindet. Die Information über den Aufent- haltsort des Nutzers kann insbesondere nützlich sein, um eine Übersetzung einer erkannten Sprachdurchsage durchzuführen.

Fig. 3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 300 gemäß Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Das Verfahren 300 umfasst ein Erkennen 310 einer Sprach- durchsage oder einer akustischen Signalisierung basierend auf einem Mikrofonsignal. Ferner umfasst das Verfahren 300 ein Bereitstellen 320 einer akustischen Meldung für einen Benutzer. Die akustische Meldung basiert auf der erkannten Sprachdurchsage oder der erkannten akustischen Signalisierung. Ferner wird die akustische Meldung so bereitgestellt, dass die akustische Meldung priorisiert gegenüber einem anderen Audioinhalt wiedergegeben wird.

Weitere Aspekte

Gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung wird eine Applikation auf einem Medi- engerät mit einer Internetverbindung, wie beispielsweise einem Mobiltelefon, Laptop, Tab- let, etc. dazu benutzt, Durchsagen auf dem Medium wiederzugeben, die Musik/Filme - die dazu führen, dass die Durchsagen nicht gehört werden - zu pausieren und die Lautstärke zu verringern. Gemäß Ausführungsbeispielen kann das Übermitteln einer Durchsage auf das Medium von einer Leitstelle erfolgen oder von einem Mikrofon auf dem Medium aufgezeichnet, bearbeitet, übersetzt und wiedergegeben werden. Gemäß Ausführungsbeispielen kann die Erkennung der Durchsagen mittels Signaltönen oder Sprachfragmenten erfolgen, die eine Durchsage andeuten, beispielsweise durch die Erkennungseinrichtungen 1 10 oder 210. Dabei können auch ortsbezogene Daten benutzt werden, beispielsweise mittels des Ortungsgeräts 264, wenn die Durchsage auf einer anderen Sprache basiert und nach der Aufzeichnung gegebenenfalls eine Übersetzung benötigen.

Ein Vorteil der beschriebenen Ausführungsbeispiele ist, dass falls die Wahrnehmung ei~ nes Reisenden durch Musik gestört ist, können Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung durch Pausieren und ggf. Durchsagen einer Information über von dem Reisenden getragenen Kopfhörer, den Reisenden über Änderungen informieren. Das Pausieren kann beispielsweise durch die Priorisierer 120 oder 220 und über das Steuersignal 216 erfolgen. Ist der Reisende im Ausland, kann durch das Erkennen der Durchsage und ortsbezogenen Daten die Übersetzung stattfinden, wodurch der Reisende bestmöglich informiert wird, beispielsweise mittels des Übersetzers 230.

Die akustische Durchsage, beispielsweise in Form der akustischen Meldung 1 12 oder 212, hat bei Reisenden zusätzlich den Vorteil, dass die Hände, welche aufgrund des Gepäcks nicht immer zur Verfügung stehen, nicht benötigt werden. Bei konventionellen Lösungen ist dies beispielsweise der Fall, um ein Mobiltelefon zu bedienen.

Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung beschreiben das Abgreifen von Reiseinformationen, beispielsweise Reiseinformationen 242 oder Reiseinformationen, die in dem Mikrofonsignal 102 oder 202 enthalten sind, in Kombination mit Positionsdaten, beispielsweise die Information 232, zur Navigation bei öffentlichen Verkehrsmitteln. Ferner beschrei- ben Ausführungsbeispiele eine Applikation zur Erkennung von Reisedurchsagen.