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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PROCESSING A COVER, ASSEMBLY FOR A VEHICLE ROOF, AND VEHICLE ROOF FOR A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099786
Kind Code:
A1
Abstract:
A device (10) for processing a cover (5) for a motor vehicle (1) comprises a bottom tool (20) which has a sealing element (22), a first recess, and a second recess at a distance from the first recess. The sealing element (22) is arranged partially in the first recess of the bottom tool (20) so that it extends opposite a surface of the bottom tool (20). The sealing element (22) and the second recess of the bottom tool (20) are designed to delimit a cavity in a predefined manner in interaction with a bottom side (52) of the cover (5). The device (10) also comprises a counter bearing (26) which is designed to exert a counter force on a top side (51) of the cover (5) in the direction of the bottom tool (20) when the cavity is formed on the bottom side (52) of the cover (5), so that a foamed portion (7) can be formed by means of the bottom tool (20) and the counter bearing (26) on the bottom side (52) of the cover (5), at a distance from an edge (53) of the cover (5) so that the edge (53) of the cover (5) remains free of foam.

Inventors:
SCHRÖFERL THOMAS (DE)
HARNISCHFEGER BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/080099
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
November 22, 2017
Export Citation:
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Assignee:
WEBASTO SE (DE)
International Classes:
B29C44/34; B29C44/12; B29C44/58; B29L31/00; B29L31/30; B60J1/00
Foreign References:
US20060237870A12006-10-26
DE102004056479A12006-05-24
US5665397A1997-09-09
US20140342031A12014-11-20
EP0355209B11993-02-03
Attorney, Agent or Firm:
EPPING HERMANN FISCHER PATENTANWALTSGESELLSCHAFT MBH (DE)
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Claims:
Vorrichtung (10) zum Bearbeiten eines Deckels (5) für ein Kraftfahrzeug (1), umfassend:

- ein Unterwerkzeug (20) mit einem Dichtelement (22) sowie einer ersten Ausnehmung und einer zu der ersten Ausnehmung beabstandeten zweiten Ausnehmung, wobei das Dichtelement (22) teilweise in der ersten Ausnehmung des Unterwerkzeugs (20) angeordnet ist und sich gegenüber einer Oberfläche des Unterwerkzeugs (20) erstreckt und wobei das Dichtelement (22) und die zweite Ausnehmung des Unterwerkzeugs (20) dazu ausgebildet sind, im

Zusammenwirken mit einer Unterseite (52) des Deckels (5) eine Kavität vorgegeben zu begrenzen, und

- ein Gegenlager (26), das dazu ausgebildet ist, bei einem Ausbilden der Kavität an der Unterseite (52) des Deckels (5) eine Gegenkraft an einer Oberseite (51) des Deckels (5) in Richtung des Unterwerkzeugs (20)

auszuüben, sodass mittels des Unterwerkzeugs (20) und des Gegenlagers (26) an der Unterseite (52) des Deckels (5) eine Anschäumung (7) beabstandet von einem Rand (53) des Deckels (5) ausbildbar ist, sodass der Rand (53) des Deckels (5) umschäumungsfrei verbleibt.

Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, bei der das

Dichtelement (22) als Schattenfugendichtung ausgebildet ist .

Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Unterwerkzeug (20) ein weiteres Dichtelement (24) sowie eine weitere dritte Ausnehmung aufweist, die in Bezug auf die erste Ausnehmung an einer gegenüberliegenden Seite der zweiten Ausnehmung beabstandet zu der zweiten Ausnehmung ausgebildet ist, wobei das weitere

Dichtelement (24) teilweise in der dritten Ausnehmung des Unterwerkzeugs (20) angeordnet ist und sich

gegenüber einer Oberfläche des Unterwerkzeugs (20) erstreckt und wobei das weitere Dichtelement (24) und die zweite Ausnehmung des Unterwerkzeugs (20) dazu ausgebildet sind, im Zusammenwirken mit der Unterseite (52) des Deckels (5) die Kavität vorgegeben zu

begrenzen .

Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, bei der das weitere Dichtelement (24) als Fadendichtung ausgebildet ist.

Verfahren zum Bearbeiten eines Deckels (5) für ein

Kraftfahrzeug (1), umfassend:

- Bereitstellen des Deckels (5) ,

- Positionieren des Deckels (5) und eines Unterwerkzeugs (20) relativ zueinander, wobei das Unterwerkzeug (20) eine erste und zweite Ausnehmung und ein Dichtelement (22) aufweist, das teilweise in der ersten Ausnehmung angeordnet ist,

- Kontaktieren des Unterwerkzeugs (20) mit dem Deckel (5) und dadurch Ausbilden einer Kavität an einer Unterseite (52) des Deckels (5) mittels des Dichtelements (22) und der zweiten Ausnehmung des Unterwerkzeugs (20), und

- Einbringen eines vorgegebenen Materials in die Kavität und dadurch Ausbilden einer Anschäumung (7) an der

Unterseite (52) des Deckels (5), sodass die Anschäumung (7) beabstandet von einem Rand (53) des Deckels (5) angeordnet ist und der Rand (53) des Deckels (5)

umschäumungsfrei ausgebildet ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das Unterwerkzeug (20) ein weiteres Dichtelement (24) aufweist und das

Kontaktieren des Unterwerkzeugs (20) mit dem Deckel (5) und das Ausbilden der Kavität an der Unterseite (52) des Deckels (5) umfasst:

Ausbilden der Kavität an der Unterseite (52) des Deckels (5) mittels des Dichtelements (22), der zweiten

Ausnehmung und des weiteren Dichtelements (24) des

Unterwerkzeugs (20) .

7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem das Ausbilden der Anschäumung (7) an der Unterseite (52) des Deckels (5) umfasst:

Anordnen eines Funktionselements (9) an der Unterseite (52) des Deckels (5) .

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, das mittels einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4 durchführbar ist.

9. Anordnung für ein Fahrzeugdach (3), umfassend:

- einen Deckel (5) , welcher zum Verschließen einer

Dachöffnung in dem Fahrzeugdach (3) ausgebildet ist, wobei der Deckel (5) eine Oberseite (51), eine

Unterseite (52) und einen umlaufenden Rand (53)

aufweist, und

- eine Anschäumung (7), die beabstandet von dem Rand (53) an der Unterseite (52) des Deckels (5) angeordnet ist, sodass der Rand (53) des Deckels (5) umschäumungsfrei ausgebildet ist.

10. Anordnung nach Anspruch 9, umfassend: ein Funktionselement (9), das teilweise in der

Anschäumung (7) angeordnet und mittels der Anschäumung (7) mit der Unterseite des Deckels (5) gekoppelt ist.

Fahrzeugdach (3) für ein Kraftfahrzeug (1), umfassend: eine Anordnung nach Anspruch 9 oder 10, die dazu

ausgebildet ist, mittels des Deckels (5) die Dachöffnung in dem Fahrzeugdach (3) des Kraftfahrzeugs (1) zu verschließen .

Description:
Beschreibung

Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Deckels sowie Anordnung für ein Fahrzeugdach und Fahrzeugdach für ein

Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Deckels für ein Kraftfahrzeug, die zu einer zeitsparenden und kostengünstigen Konstruktion des

Fahrzeugdachs beitragen können. Die Erfindung betrifft außerdem eine Anordnung für ein Fahrzeugdach sowie ein korrespondierendes Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug, welche insbesondere mittels der Vorrichtung und des Verfahrens zum Bearbeiten eines Deckels herstellbar sind.

Bei einem Herstellen und Anbringen einer Umschäumung an einer Scheibe oder einem Deckel für Kraftfahrzeuge wird

üblicherweise das zu bearbeitende Werkstück mittels

spezieller Formwerkzeuge behandelt. Zum Beispiel wird mittels Ausbilden und Auffüllen einer Kavität eine Umschäumung an einem Rand der Scheibe ausgebildet. Auf diese Weise ist es möglich, Bauteile mit der Scheibe zu verbinden und ein

Anbinden der Scheibe an einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs vorzubereiten .

Ein dafür benötigtes spezielles Form- oder Schäumwerkzeug weist in der Regel zwei Werkzeughälften auf, die als Ober- und Unterteil aufeinander abgestimmt sind und ein Ausbilden von Umschäumungen ermöglichen. Dabei müssen die

Werkzeughälften in jeweiligen Formträgern gehalten und bewegbar sein, um ein gewünschtes Ausbilden von Umschäumungen zu ermöglichen. Ein solches Ausbilden einer Umschäumung ist zum Beispiel in dem Dokument EP 0355209 Bl beschrieben. Es ist eine Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, eine Vorrichtung und Verfahren zum Bearbeiten eines Deckels für ein Kraftfahrzeug zu schaffen, die eine zeitsparende und kostengünstige Konstruktion einer Anordnung für ein

Fahrzeugdach sowie eines Fahrzeugdachs für das Kraftfahrzeug ermöglichen .

Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen

Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bearbeiten eines

Deckels für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Unterwerkzeug, welches ein Dichtelement sowie eine erste Ausnehmung und ein zu der ersten Ausnehmung beabstandete zweite Ausnehmung aufweist. Das Dichtelement ist teilweise so in der ersten Ausnehmung des Unterwerkzeugs angeordnet, dass es sich gegenüber einer Oberfläche des Unterwerkzeugs erstreckt. Das Dichtelement und die zweite Ausnehmung des Unterwerkzeugs sind dazu ausgebildet, im Zusammenwirken mit einer Unterseite des Deckels eine Kavität auszubilden und vorgegeben zu begrenzen. Die Vorrichtung umfasst weiter ein Gegenlager, das dazu ausgebildet ist, bei einem Ausbilden der Kavität an der Unterseite des Deckels eine Gegenkraft an einer Oberseite des Deckels in Richtung des Unterwerkzeugs auszuüben, sodass mittels des Unterwerkzeugs und des Gegenlagers an der

Unterseite des Deckels eine Anschäumung beabstandet von einem Rand des Deckels ausbildbar ist, sodass der Rand des Deckels umschäumungsfrei verbleibt.

Mittels der beschriebenen Vorrichtung ist ein zeitsparendes und aufwandarmes Bearbeiten eines Deckels für ein Kraftfahrzeug realisierbar, welches weiter eine zeitsparende und kostengünstige Konstruktion einer Anordnung für ein

Fahrzeugdach sowie eines Fahrzeugdachs für das Kraftfahrzeug ermöglicht .

Die Vorrichtung realisiert ein Werkzeug zum Bearbeiten eines Deckels oder eines anderen plattenförmigen Werkstücks für ein Kraftfahrzeug, welches ein Ausbilden einer Anschäumung an dem Deckel ermöglicht, ohne den Rand des Deckels in einen

Schäumungsprozess mit einzubeziehen . Die Vorrichtung bildet ein einfaches Werkzeugkonzept für ein Schäumwerkzeug aus, welches kein kompliziertes formgebendes Oberwerkzeug

benötigt, sondern lediglich ein Gegenlager, um bei einem Bearbeiten des Deckels eine Anlage auszubilden und eine

Gegenkraft bereitzustellen. Mittels des Unterwerkzeugs ermöglicht die Vorrichtung ein Ausbilden der Anschäumung an einer oder mehreren vorgegebenen Positionen an der Unterseite des Deckels beabstandet zu dem Rand, sodass dieser

umschäumungsfrei verbleibt.

Dadurch, dass der Deckel angeschäumt ist und der Rand

umschäumungsfrei ausgebildet ist, entfällt ein aufwendiges Nachbearbeiten einer Randumschäumung und es wird ein Beitrag für ein zeit- und kostensparendes Bearbeiten des Deckels und eine kostengünstige Konstruktion eines zugehörigen

Fahrzeugdachs geleistet. Bei einer konventionellen

Umschäumung eines Deckels mit einer Randumschäumung bildet sich in der Regel ein Trenngrat aus, welcher durch einen Spalt zwischen zwei zusammenwirkenden Werkzeughälften

begründet ist. Im Rahmen eines Spritzgussprozesses dringt das Schäummaterial unerwünscht in diesen Spalt ein, sodass nach einem Aushärten des Schäummaterials eine Art Fell verbleibt, welches von der vorgesehenen Randumschäumung absteht und wie ein Fell nach unten hängt. Für eine gewünschte

Oberflächenbeschaffenheit und ein ansprechendes Endergebnis ist es erforderlich, ein solches Fell beziehungsweise einen solchen Trenngrat mittels aufwendiger mechanischer Nacharbeit zu entfernen.

Die mittels der beschriebenen Vorrichtung ausbildbare

Anschäumung ist so an der Unterseite des Deckels

ausgestaltbar, dass ein äußerer Rand der Anschäumung noch an der Unterseite des Deckels endet und der Rand des Deckels umschäumungsfrei verbleibt. Es ist somit ein Abstand zwischen dem Rand des Deckels und der Anschäumung an der Unterseite des Deckels vorhanden. Aufgrund eines solchen Abstands kann vorteilhaft das Dichtelement des Unterwerkzeugs dazu

eingesetzt werden, die Kavität zwischen dem Deckel und dem

Unterwerkzeug abzudichten und vorgegeben zu begrenzen, um ein zuverlässiges Auffüllen der Kavität und Ausbilden der

Anschäumung mit einem ansprechenden Endergebnis zu

ermöglichen. Die ausgebildete Anschäumung bedarf keiner aufwendigen Nachbearbeitung, im Rahmen derer ein Teil der Anschäumung zu entfernen wäre.

Der Deckel repräsentiert ein plattenförmiges Werkstück, welches bevorzugt mittels der Vorrichtung bearbeitbar ist und welches eine wesentliche Haupterstreckungsebene aufweist, die im Vergleich zu einer Dicke des Deckels deutlich überwiegt. Zum Beispiel weist der Deckel eine Dicke von einigen

Millimetern bis Zentimetern auf, während sich eine Länge und eine Breite des Deckels über viele zehn Zentimeter ausdehnen. Die Unterseite, die Oberseite und der Rand des Deckels sowie weitere Richtungsangaben, wie oben, unten, vorne und hinten, beziehen sich im Rahmen dieser Erfindung auf Positions- und Ortsangaben hinsichtlich eines betriebsbereiten Zustands eines Kraftfahrzeugs, welches ein Fahrzeugdach mit einem solchen Deckel aufweist. Die Oberseite des Deckels ist daher gegenüberliegend zu der Unterseite des Deckels ausgebildet und in einem verbauten Zustand dem Fahrzeuginnenraum

abgewandt. Der Rand umgibt beziehungsweise begrenzt den

Deckel seitlich und verbindet die Oberseite des Deckels mit der Unterseite.

Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung ist das

Dichtelement des Unterwerkzeugs als Schattenfugendichtung ausgebildet. Eine Schattenfugendichtung ermöglicht ein besonders zuverlässiges und sauberes Anschäumen der

Deckelunterseite. Die Schattenfugendichtung erstreckt sich aus der ersten Ausnehmung des Unterwerkzeugs heraus und knickt oder biegt sich bei einem Anliegen des Deckels

vorgegeben ab. Für ein Ausbilden der Anschäumung werden die zusammenwirkenden Komponenten zueinander so positioniert, dass der Deckel zwischen dem Unterwerkzeug und dem Gegenlager eingespannt ist und die Kavitat an der Unterseite des Deckels mittels der zweiten Ausnehmung und der Schattenfugendichtung kontrolliert ausgebildet und abgedichtet ist.

Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung weist das

Unterwerkzeug ein weiteres Dichtelement und eine weitere dritte Ausnehmung auf, die in Bezug auf die erste Ausnehmung an einer gegenüberliegenden Seite der zweiten Ausnehmung beabstandet zu der zweiten Ausnehmung ausgebildet ist. Das weitere Dichtelement ist teilweise so in der dritten

Ausnehmung des Unterwerkzeugs angeordnet, dass es sich gegenüber einer Oberfläche des Unterwerkzeugs erstreckt. Das weitere Dichtelement und die zweite Ausnehmung des

Unterwerkzeugs sind dazu ausgebildet, im Zusammenwirken mit der Unterseite des Deckels die Kavität vorgegeben zu begrenzen. Ein weiteres Dichtelement des Unterwerkzeugs kann bevorzugt zu einem zuverlässigen und sauberen Ausbilden der Anschäumung beitragen.

Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung ist das weitere Dichtelement des Unterwerkzeugs als Fadendichtung

ausgebildet. Die Fadendichtung ist insbesondere

gegenüberliegend zu der Schattenfugendichtung beziehungsweise dem Dichtelement auf einer anderen Seite der formgebenden zweiten Ausnehmung des Unterwerkzeugs ausgebildet.

Beispielsweise ist das Unterwerkzeug als ein in sich

geschlossener Rahmen ausgebildet, sodass die

Schattenfugendichtung einen äußeren Dichtring und die

Fadendichtung einen inneren Dichtring in Bezug auf eine

Deckelmitte realisieren. Die ausgeformte Anschäumung bildet dann einen innenliegenden Schäumungsrahmen aus, welcher beabstandet zu dem umschäumungsfreien Rand des Deckels an der Unterseite des Deckel angeordnet ist.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Bearbeiten eines Deckels für ein Kraftfahrzeug umfasst ein Bereitstellen des Deckels sowie ein Positionieren des Deckels relativ zu einem

Unterwerkzeug. Das Unterwerkzeug ist zum Bearbeiten des

Deckels ausgebildet und weist eine erste Ausnehmung, in der ein Dichtelement teilweise angeordnet ist, und eine zweite Ausnehmung auf. Das Verfahren umfasst weiter ein Kontaktieren des Unterwerkzeugs mit dem Deckel und dadurch Ausbilden einer Kavität an einer Unterseite des Deckels mittels des

Dichtelements und der zweiten Ausnehmung des Unterwerkzeugs. Außerdem umfasst das Verfahren ein Einbringen eines

vorgegebenen Materials in die Kavität und dadurch Ausbilden einer Anschäumung an der Unterseite des Deckels, sodass die Anschäumung beabstandet von einem Rand des Deckels angeordnet ist und der Rand des Deckels umschäumungsfrei ausgebildet ist .

Mittels des beschriebenen Verfahrens ist ein zeitsparendes und aufwandarmes Bearbeiten eines Deckels möglich, welches eine kostengünstige Konstruktion einer Anordnung für ein Fahrzeugdach sowie eines Fahrzeugdachs für das Kraftfahrzeug ermöglicht. Ein solches Verfahren kann insbesondere mittels einer Ausführungsform der zuvor beschriebenen Vorrichtung durchgeführt werden, sodass sämtliche Eigenschaften und

Merkmale der zuvor beschriebenen Vorrichtung auch für das Verfahren offenbart sind und umgekehrt.

Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens umfasst das

Kontaktieren des Unterwerkzeugs mit dem Deckel und das

Ausbilden der Kavität an der Unterseite des Deckels ein

Ausbilden der Kavität an der Unterseite des Deckels mittels des Dichtelements, der zweiten Ausnehmung und eines weiteren Dichtelements des Unterwerkzeugs. Bei dem Kontaktieren des Deckels mit dem Unterwerkzeug wird zum Beispiel eines der

Dichtungselemente kontrolliert abgeknickt, sodass es zusammen mit dem gegenüberliegenden weiteren Dichtungselement und der dazwischenliegenden zweiten Ausnehmung die Kavität für die auszubildende Anschäumung vorgegeben begrenzen.

Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens umfasst das

Ausbilden der Anschäumung an der Unterseite des Deckels ein Anordnen eines Funktionselements an der Unterseite des

Deckels. Ein solches Funktionselement kann ein

Verstärkungsblech aufweisen, um die Steifigkeit des Deckels zu erhöhen, und/oder eine Schnittstelle zum Anbinden des Deckels an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs ausbilden. Alternativ oder zusätzlich kann das Funktionselement eine Blende umfassen, um die Anschäumung und/oder weitere Elemente zu kaschieren und vorgegeben abzudecken. Alternativ oder zusätzlich kann das Funktionselement unter anderem eine

Führungsschiene ausbilden, um ein kontrolliertes Führen des Deckels oder einer Verdunkelungsvorrichtung zu ermöglichen.

Eine erfindungsgemäße Anordnung für ein Fahrzeugdach umfasst einen Deckel, welcher zum Verschließen einer Dachöffnung in dem Fahrzeugdach ausgebildet ist und welcher eine Oberseite, eine Unterseite und einen umlaufenden Rand aufweist. Die Anordnung umfasst weiter eine Anschäumung, die beabstandet von dem Rand an der Unterseite des Deckels angeordnet ist, sodass der Rand des Deckels umschäumungsfrei ausgebildet ist. Eine solche Anordnung ist insbesondere mittels eines der zuvor beschriebenen Verfahren beziehungsweise mittels einer der zuvor beschriebenen Vorrichtungen herstellbar, sodass soweit zutreffend Eigenschaften und Merkmale der Vorrichtung und des Verfahrens auch für die Anordnung offenbart sind und umgekehrt .

Ein erfindungsgemäßes Fahrzeugdach für ein Kraftfahrzeug umfasst mindestens eine Ausführungsform der zuvor

beschriebenen Anordnung, die dazu ausgebildet ist, mittels des Deckels die Dachöffnung in dem Fahrzeugdach des

Kraftfahrzeugs zu verschließen. Der Deckel kann insbesondere auch verschiebbar relativ zu dem Fahrzeugdach ausgebildet sein, um wahlweise ein Freigeben und Verschließen der

Dachöffnung zu ermöglichen. Da das Fahrzeugdach eine

Ausführungsform der zuvor beschriebenen Anordnung umfasst, sind sämtliche Eigenschaften und Merkmale der Anordnung beziehungsweise zutreffende Eigenschaften und Merkmale der Vorrichtung und des Verfahrens zum Bearbeiten des Deckels auch für das Fahrzeugdach offenbart und umgekehrt. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein Fahrzeugdach eines Kraftfahrzeugs in einer perspektivischen Ansicht,

Figur 2 Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum

Bearbeiten eines Deckels für ein

Kraftfahrzeug,

Figur 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel der

Vorrichtung zum Bearbeiten eines Deckels für ein Kraftfahrzeug,

Figuren 4A-4B verschiedene Ausführungsbeispiele einer

Anordnung für ein Fahrzeugdach.

Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind

figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen

gekennzeichnet .

Figur 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schematisch ein Kraftfahrzeug 1 mit einem Fahrzeugdach 3, das einen Deckel 5 mit einer Oberseite 51, einer Unterseite 52 und einem umlaufenden Rand 53 aufweist. Der Deckel 5 realisiert zum Beispiel ein zum Fahrzeugdach 3 unbewegliches

Festglaselement. Alternativ ist der Deckel 5 relativ zum Fahrzeugdach 3 beweglich ausgestaltet, um wahlweise eine Dachöffnung in dem Fahrzeugdach 3 freizugeben und zu

verschließen . Wie anhand der nachfolgenden Figuren 2 bis 4B erläutert wird, realisiert der Deckel 5 eine Anordnung für das Fahrzeugdach 3, die auf zeitsparende und kostengünstige Weise mittels eines speziellen Formwerkzeugs ausbildbar ist.

Figur 2 illustriert in einer schematischen Schnittdarstellung einen Schritt eines Herstellungsverfahrens zum Bearbeiten des Deckels 5 und zum Ausbilden einer Anordnung für das

Fahrzeugdach. Mittels einer Vorrichtung 10 kann eine einfache und kostengünstige Konstruktion des Fahrzeugdachs 3

realisiert werden.

Die Vorrichtung 10 realisiert das Formwerkzeug zum Bearbeiten des Deckels 5 und umfasst ein Unterwerkzeug 20, welches ein Dichtelement 22 sowie eine erste Ausnehmung und ein zu der ersten Ausnehmung beabstandete zweite Ausnehmung aufweist. Das Dichtelement 22 ist teilweise in der ersten Ausnehmung des Unterwerkzeugs 20 angeordnet, sodass es sich gegenüber einer Oberfläche des Unterwerkzeugs 20 erstreckt. Das

Dichtelement 22 und die zweite Ausnehmung des Unterwerkzeugs 20 sind dazu ausgebildet, im Zusammenwirken mit der

Unterseite 52 des Deckels 5 eine Kavität auszubilden und vorgegeben zu begrenzen. Die Vorrichtung 10 umfasst außerdem ein Gegenlager 26, das dazu ausgebildet ist, bei einem Ausbilden der Kavität an der Unterseite 52 des Deckels 5 eine Gegenkraft an der Oberseite 51 des Deckels 5 in Richtung des Unterwerkzeugs 20 auszuüben, sodass mittels des Unterwerkzeugs 20 und des Gegenlagers 26 an der Unterseite 52 des Deckels 5 eine Anschäumung 7

beabstandet von dem Rand 53 des Deckels 5 ausbildbar ist und der Rand 53 des Deckels 5 umschäumungsfrei verbleibt. Der Rand 53 des Deckels 5 wird bei einem Bearbeiten des Deckels 5 zum Anbringen der Anschäumung 7 nicht in einen Schäumungsprozess mit einbezogen. Eine entsprechende

Nachbearbeitung eines umschäumten Deckelrands entfällt. Die Vorrichtung 10 bildet ein übersichtliches Werkzeugkonzept ohne ein komplexes formgebendes Oberwerkzeug zu benötigen. Das Gegenlager 26 realisiert eine einfache Komponente der Vorrichtung 10, um bei einem Bearbeiten des Deckels 5 eine Anlage mit einem oder mehreren Kontaktpunkten an der

Oberseite 52 des Deckels 5 auszubilden und eine Gegenkraft gegen ein Andrücken des Deckels 5 und des Unterwerkzeugs 20 bereitzustellen. Auf diese einfache Weise kann mittels des Unterwerkzeugs 20 ein Ausbilden der Anschäumung 7 an einer oder mehreren vorgegebenen Positionen an der Unterseite 52 des Deckels 5 beabstandet von dem Rand 53 erfolgen, sodass dieser umschäumungsfrei verbleibt.

Dadurch, dass der Rand 53 des Deckels 5 umschäumungsfrei ausgebildet ist, entfällt ein aufwendiges Nachbearbeiten einer solchen Randumschäumung und Entfernen überstehender

Oberflächenstrukturen und es wird ein Beitrag für ein zeit- und kostensparendes Bearbeiten des Deckels 5 und eine

kostengünstige Konstruktion des Fahrzeugdachs 3 geleistet. Die mittels der Vorrichtung 10 ausbildbare Anschäumung 7 ist so an der Unterseite 52 des Deckels 5 ausbildbar, dass ein äußerer Rand der Anschäumung 7 noch an der Unterseite 52 des Deckels 5 endet. Der Bereich der Deckelunterseite 52 zwischen dem Rand 53 und der auszubildenden Anschäumung 7 kann

vorteilhaft dazu genutzt werden, das Dichtelement 22 des Unterwerkzeugs 20 gezielt zum Ausbilden und Abdichten der Kavität zwischen dem Deckel 5 und dem Unterwerkzeug 20 einzusetzen, um ein zuverlässiges Auffüllen der Kavität und Ausbilden der Anschäumung 7 mit einem ansprechenden Endergebnis zu ermöglichen. Die ausgebildete Anschäumung 7 bedarf keiner aufwendigen Nachbearbeitung, im Rahmen derer zum Beispiel ein Teil der Anschäumung 7 zu entfernen wäre. Die Anschäumung 7 koppelt in dem illustrierten

Ausführungsbeispiel eine Funktionselement 9 mit der

Unterseite 52 des Deckels 5. Ein solches Funktionselement 9 kann als ein Verstärkungsblech, eine Schnittstelle zum

Anbinden des Deckels 5 an einer Karosserie des Kraftfahrzeugs 1 und/oder als eine Blende zum Kaschieren und Abdecken ausgebildet sein. Alternativ oder zusätzlich kann das

Funktionselement 9 eine Führungsschiene ausbilden, um ein kontrolliertes Führen des Deckels 5 und/oder eines

abschattenden Elements einer Verdunkelungsvorrichtung zu ermöglichen.

Figur 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der

Vorrichtung 10 zum Bearbeiten des Deckels 5, in dem

illustriert ist, dass sich das Gegenlager 26 und das

Unterwerkzeug 20 bis hin zum Rand 53 des Deckels 5

erstrecken. Anwendungsbedingt können das Gegenlager 26 und das Unterwerkzeug 20 so ausgestaltet sein, dass sie sich im Rahmen des Bearbeitens des Deckels 5 kontaktieren. Auf diese Weise kann zu einem stabilen und zuverlässigen

Anschäumungsprozess beigetragen werden.

Der Deckel 5 erstreckt sich als plattenförmiges Werkstück innerhalb einer wesentlichen Haupterstreckungsebene, die hinsichtlich des eingezeichneten Koordinatensystems in der x- y-Ebene orientiert ist. Im Vergleich dazu ist eine Dicke des Deckels 5 deutlich geringer ausgestaltet. Die Unterseite 52, die Oberseite 51 und der Rand 53 des Deckels sowie ähnliche Begrifflichkeiten, wie oben, unten, vorne und hinten, beziehen sich im Rahmen dieser Beschreibung auf übliche

Positrons- und Richtungsangaben hinsichtlich eines

betriebsbereiten Zustands des Kraftfahrzeugs 1, welches in dem Fahrzeugdach 3 den bearbeiteten Deckel 5 aufweist. Die Oberseite 51 des Deckels 5 ist gegenüberliegend zu der

Unterseite 52 des Deckels 5 ausgebildet und in dem in Figur 1 illustrierten Zustand dem Fahrzeuginnenraum abgewandt. Der Rand 53 umgibt beziehungsweise begrenzt den Deckel 5 seitlich und innerhalb der Dachöffnung dem Fahrzeugdach 3 zugewandt.

Das Dichtelement 22 des Unterwerkzeugs 20 ist vorzugsweise als Schattenfugendichtung ausgebildet, welche ein besonders zuverlässiges und sauberes Ausbilden der Anschäumung 7 an der Deckelunterseite 52 ermöglicht. In einem nichtkontaktierenden Zustand erstreckt sich die Schattenfugendichtung

beziehungsweise das Dichtelement 22 aus der ersten Ausnehmung des Unterwerkzeugs 20 heraus nach oben. Bei einem Auf- oder Anliegen der Deckelunterseite 52 und des Unterwerkzeugs 20 knickt oder biegt sich das Dichtelement 22 vorgegeben ab und begrenzt die Kavität an einem außenliegenden Bereich bezogen auf eine Deckelmitte.

Die Vorrichtung 10 beziehungsweise das Unterwerkzeug 20 weist darüber hinaus ein weiteres Dichtelement 24 auf, welches in Bezug auf die formgebende zweite Ausnehmung gegenüberliegend zu dem Dichtelement 22 in einer weiteren dritten Ausnehmung des Unterwerkzeugs 20 angeordnet ist. Das weitere

Dichtelement 24 ist zum Beispiel als Fadendichtung realisiert und bildet eine innere abdichtende Begrenzung für die Kavität aus. Mittels der Vorrichtung 10 ist ein zeitsparendes und aufwandarmes Anbringen der Anschäumung 7 und Bearbeiten des Deckels 5 für das Kraftfahrzeug 1 realisierbar, welche weiter zu einer zeitsparenden und kostengünstigen Konstruktion einer Anordnung für das Fahrzeugdach 3 sowie des Fahrzeugdachs 3 für das Kraftfahrzeug 1 beitragen.

Beispielsweise ist das Unterwerkzeug 20 als ein in sich geschlossener Rahmen ausgebildet, sodass das außenliegende Dichtelement 22 einen äußeren Dichtring und das innenliegende Dichtelement 24 einen inneren Dichtring in Bezug auf eine Deckelmitte ausbilden. Auf diese Weise kann eine in sich geschlossene Anschäumung 7 ausgeformt werden, welche

beabstandet zu dem umschäumungsfreien Rand 53 des Deckels 5 einen innenliegenden Schäumungsrahmen an der Unterseite 52 des Deckels 5 ausbildet (s. Figur 4A) . Alternativ oder zusätzlich kann die Anschäumung 7 mehrerer zueinander

separate Schäumungelemente aufweisen, die an der Unterseite 52 des Deckels 5 ausgebildet sind, sodass dieser

umschäumungsfrei verbleibt (s. Figur 4B) .

Bezugs zeichenliste

1 Kraftfahrzeug

3 Fahrzeugdach

5 Deckel

51 Oberseite des Deckels

52 Unterseite des Deckels

53 Rand des Deckels

7 Anschäumung

9 Funktionselement

10 Vorrichtung

20 Unterwerkzeug

22 Dichtelement des Unterwerkzeugs

24 weiteres Dichtelement des Unterwerkzeugs

26 Gegenlager




 
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