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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A CHOCOLATE MASS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/169978
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to devices (1) and methods for processing and/or producing a cocoa and/or chocolate mass, comprising a screw extruder (2); at least one supply device (3) for filling with raw food product, in particular a cocoa and/or chocolate mass, cocoa beans, or cocoa nibs with and/or without shell portions; at least one outlet opening (5) for the cocoa and/or chocolate mass; and at least one outlet opening (6) for cocoa butter. The device comprises an adjusting device (20) for selecting a desired intermediate or final product, namely for selecting between a pellet- or flake-shaped pressed cocoa cake and a pasty cocoa and/or chocolate mass, wherein the size of at least one outlet opening (6) for the cocoa butter can be adjusted in particular.

Inventors:
LOHMÜLLER TOBIAS (DE)
SCHIEDT PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/058742
Publication Date:
October 27, 2016
Filing Date:
April 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BÜHLER BARTH GMBH (DE)
International Classes:
A23G1/04; A23G1/00; A23G1/08; A23G1/10
Foreign References:
DE3740226A11989-06-08
US5919502A1999-07-06
DE102011086947A12013-05-23
DE4207724C11993-03-04
US4679498A1987-07-14
DE4019880A11991-09-19
GB2282952A1995-04-26
DE102006043794A12008-03-27
EP0262300A21988-04-06
US4713256A1987-12-15
US4679498A1987-07-14
DE102011086947A12013-05-23
Other References:
MINIFIE, BERNARD W.: "Chocolate, Cocoa, and Confectionery: Science and Technology", vol. 3rd Edit, 1999, ASPEN PUBLISHERS, INC., Gaitherburg, Maryland [US], ISBN: 0-8342-1301-X, pages: 71 - 72, XP002745239
Attorney, Agent or Firm:
VOSSIUS & PARTNER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung zur Bearbeitung und/oder Herstellung einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse aufweisend

mindestens einen Schneckenextruder (2), mit

- mindestens einer Zufuhreinrichtung (3) zum Befüllen mit Rohstoff, insbesondere eine Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakaonibs mit und/oder ohne Schalenanteil,

- mindestens einer, insbesondere größenverstellbaren, Auslassdüse (5) für die Kakao- und/oder Schokoladenmasse und

- zusätzlich mindestens einer Auslassöffnung (6) für Kakaobutter,

dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Einsteilvorrichtung (20) zur Auswahl eines gewünschten Zwischenoder Endprodukts umfasst, nämlich zur Auswahl zwischen einem pellet- oder flockenförmigen Kakaopresskuchen und einer pas- tösen Kakao- und/oder Schokoladenmasse.

2. Vorrichtung zur Bearbeitung und/oder Herstellung einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere gemäß Anspruch 1, aufweisend

mindestens einen Schneckenextruder (2), mit

- mindestens einer Zufuhreinrichtung (3) zum Befüllen mit Rohstoff, insbesondere eine Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakaonibs mit und/oder ohne Schalenanteil,

- mindestens einer, insbesondere größenverstellbaren, Auslassdüse (5) für die Kakao- und/oder Schokoladenmasse und

- zusätzlich mindestens einer Auslassöffnung (6) für Kakaobutter,

dadurch gekennzeichnet, dass die Größe von mindestens einer Auslassöffnung (6) für die Kakaobutter verstellbar ist, ins- besondere alle Auslassöffnungen (6) für Kakaobutter verschließbar sind.

Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die mindestens eine Auslassöffnung (6, 6x) mindestens ein insbesondere austauschbares Filterelement ist.

Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mindestens eine Zone (8, 10,

12) umfasst mit mindestens einer Zuführeinrichtung (9, 11,

13) für flüssige, feste und/oder gasförmige Stoffe, insbesondere Wasser und/oder Dampf und/oder wässrige Alkalilösung, wobei die Zuführeinrichtung (9, 11) insbesondere

Sprühdüsen umfasst.

Vorrichtung gemäß Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) temperierbar ist und/oder mindestens eine Zone umfasst, die temperierbar ist, insbesondere derart, dass eine Röstung ermöglicht wird.

Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mindestens eine Zone mit Entgasungsmitteln aufweist.

Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) mindestens eine Zone umfasst mit einer Reinigungsvorrichtung, insbesondere einem Winnover zum Abtrennen von Schalen.

Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine Zufuhreinrichtung für Kakaobutter aufweist.

9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) eine

Rückführeinrichtung aufweist, zur Rückführung mindestens eines Teils der Schokoladenmasse in die Zufuhreinrichtung (3) für Rohstoffe.

10. Verfahren zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse in einer Vorrichtung mit mindestens einen Schneckenextruder mit Auslassdüse und einem zusätzlichen Auslass für Kakaobutter, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1-9, wobei die Vorrichtung über eine Zufuhreinrichtung mit Rohstoff, insbesondere Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen oder Kakao-Nibs mit und/oder ohne Schalenanteil befüllt wird,

dadurch kennzeichnet, dass

vor Beginn der Verarbeitung eine Auswahl eines gewünschten Zwischen- oder Endprodukts getroffen wird, nämlich eine Auswahl zwischen einem pellet- oder flockenförmigen Kakaopresskuchen und einer pastösen Kakao- und/oder Schokoladenmasse.

11. Verfahren zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere gemäß Anspruch 10, in einer Vorrichtung mit mindestens einen Schneckenextruder und einem Auslass für Kakaobutter, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1-9, wobei die Vorrichtung über eine Zufuhreinrichtung mit Rohstoff, insbesondere Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakao-Nibs mit und/oder ohne Schalenanteil befüllt wird,

dadurch kennzeichnet, dass

die Größe mindestens einer Auslassöffnung (6) für die Kakaobutter eingestellt wird, insbesondere vor dem Einfüllen des Rohstoffs, insbesondere entweder geöffnet wird, sodass eine bestimmte Menge Kakaobutter abfließen kann oder alle Auslassöffnungen (6) verschlossen werden, sodass die Kakaobutter in der Vorrichtung verbleibt.

12. Verfahren zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere gemäß Anspruch 10, in einer Vorrichtung mit mindestens einen Schneckenextruder und einem Auslass für Kakaobutter, insbesondere gemäß einem der Ansprüche 1-9, wobei die Vorrichtung über eine Zufuhreinrichtung mit Rohstoff, insbesondere Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakao-Nibs mit und/oder ohne Schalenanteil befüllt wird,

dadurch kennzeichnet, dass

die Rotationsgeschwindigkeit einer Schneckenwelle des

Schneckenextruders derart eingestellt wird, insbesondere vor dem Einfüllen des Rohstoffs, dass entweder Kakaobutter durch mindestens eine Auslassöffnung (6, 6x) abfließen kann oder sich in einem Bereich des Schneckenextruders befindet, der nicht die mindestens eine Auslassöffnung (6, 6x) aufweist.

13. Verfahren gemäß Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Rohstoff Flüssigkeiten und/oder Feststoffe zugefügt werden und/oder dass dem Rohstoff Gase, Flüssigkeiten und/oder Feststoffe entzogen werden.

14. Verfahren gemäß Anspruch 10, 11, 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass

der Rohstoff in der Vorrichtung gemahlen, gemischt, geknetet, gepresst und/oder entgast wird, und/oder dass der Rohstoff in einer Zone der Vorrichtung geröstet wird und/oder in einer Zone der Vorrichtung alkalisiert wird und/oder in einer Zone der Vorrichtung entkeimt wird. Verwendung eins Schneckenextruders zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse wobei die Menge der abgeführten Kakaobutter unabhängig von der Antriebsleistung einstellbar ist.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung einer Schokoladenmasse

Die Erfindung richtet sich auf Vorrichtungen und Verfahren zur Bearbeitung und/oder Herstellung von Kakao- und/oder Schokoladenmasse mit einem Schneckenextruder.

Bei der herkömmlichen Schokoladenherstellung werden Kakaobohnen gereinigt, thermisch vorbehandelt, geröstet, einer Veredelung unterzogen und unter Abtrennung von Kakaobutter gemahlen. Die Vermahlung erfolgt beispielsweise in einer Kugelmühle oder Kakaobutter kann in einer hydraulischen Presse separiert werden. Die entstehende Masse wird wiederrum mit Kakaobutter, Zucker und Milchpulver vermengt, intensiv gemischt, gewalzt und conchiert.

Es sind auch Verfahren bekannt, zum Beispiel aus DE 102006043794 bei denen Kakaobohnenmasse ohne Abtrennung von Kakaobutter mit einer Förderschnecke durch eine Lochscheibe extrudiert wird und auf diese Weise ein schokoladenartiges Produkt hergestellt wird.

Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Schokoladenmassen mit Extrudertechnologie sind auch aus der EP 0262300 bekannt. So bieten bekannte Vorrichtungen mit Schneckenextruder zum Beispiel die Möglichkeit, aromaschädliche Nebenbestandteile zu entfernen, unerwünschte Geschmacksstoffe zu abzuziehen, eine Rohmasse mit Dampf zu beaufschlagen, einer Scherwirkung zu un ¬ terziehen und zu entkeimen, eine Röstung zu erreichen und die Masse zu verflüssigen, wobei die Scherintensität durch eine Aufteilung der Kakaobutter eingestellt werden kann, sowie Lecithin und Restkakaobutter einzumischen. In dem bekannten Verfahren werden verschiedene Behandlungszonen sukzessive durchlaufen. Die aus EP0262300 bekannte Vorrichtung hat mehrere Eintragsöff ungen und einen Austrag für die fertige Schokoladenmasse. Die Verarbeitung von Schokoladenmasse in einem Schneckenextruder, insbesondere das Mahlen, Verflüssigen, Entgasen und

Trockenconchieren ist auch aus den Druckschiften US 4,713,256 und US 4,679,498 bekannt.

Des Weiteren sind beispielsweise aus DE 10 2011 086 947 Vorrichtungen und Verfahren bekannt, wobei mit einer Schneckenpresse Kakaomasse und Kakaopresskuchen aus Kakaorohstoff abgepresst werden und die Kakaobutter aus einem separaten Auslass abgeführt wird .

Es besteht die Aufgabe, Verfahren und Vorrichtungen zur Verfah ¬ ren zur Bearbeitung und/oder Herstellung von Kakao- und/oder Schokoladenmasse mit einem Schneckenextruder zur Verfügung zu stellen, mit welchen bekannte Verfahren optimiert werden und die Anzahl der Bearbeitungsmöglichkeiten erhöht wird.

Unter Schokolade wird in der vorliegenden Anmeldung ein Material verstanden, das Kakaobestandteile und Zucker oder Zuckerersatzstoffe beinhaltet.

Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung zur Bearbeitung und/oder Herstellung einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, der mindestens einen Schneckenextruder aufweist, mit mindestens einer Zufuhreinrichtung zum Befüllen mit Rohstoff, insbesondere eine die Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakaonibs mit und/oder ohne Schalenanteil .

Die Kakao- und/oder Schokoladenmasse kann flüssig, pastös, flockig und/oder pulverförmig vorliegen. Die Vorrichtung umfasst weiterhin mindestens eine, insbesondere größenverstellbare, Auslassdüse für die Kakao- und/oder Schokoladenmasse und zusätzlich mindestens einer Auslassöffnung für Kakaobutter .

Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung eine Einsteilvorrichtung zur Auswahl eines gewünschten Zwischen- oder Endprodukts, nämlich zur Auswahl zwischen einem pellet- oder flockenförmigen Kakaopresskuchen und einer pastösen Kakao- und/oder Schokoladenmasse .

Über die Einstellvorrichtung sind bevorzugt Prozessparameter einstellbar, insbesondere die Durchflussgröße mindestens einer Auslassöffnung für die Kakaobutter, die Größe der Extensionsöff- nung des Schneckenextruders, die Drehzahl der Extruderschnecke, der Druckaufbau, die Schneckensteigung der Extruderschnecke und/oder die Menge an zusätzlich zuzugebenden Medien.

Insbesondere sind mit der Vorrichtung wahlweise

(i) Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere alkali- siert, oder,

(ii) Kakao- und/oder Schokoladenmasse und Kakaobutter, insbesondere alkalisiert, oder

(iii) Kakao- und/oder Schokoladenpresskuchen und Kakaobutter insbesondere alkalisiert, oder,

(iv) Kakao- und/oder Schokoladenpulver und Kakaobutter, ins besondere alkalisiert, herstellbar.

Die Aufgabe wird gelöst mit einer Vorrichtung zur Bearbeitung und/oder Herstellung einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere wie oben beschrieben, welche mindestens einen Schneckenextruder aufweist. Die Vorrichtung umfasst mindestens eine Zufuhreinrichtung zum Befüllen mit Rohstoff und zum Zuführen des Rohstoffs zu dem Schneckenextruder .

Die Zufuhreinrichtung kann als ZulaufÖffnung im Schneckenextruder ausgeführt sein oder stromaufwärts von Schneckenextruder an geordnet sein.

In einem erfindungsgemäßen Schneckenextruder wird nach dem Funk tionsprinzip des Schneckenförderers feste bis dickflüssige Massen unter einem insbesondere einstellbaren, weiter insbesondere vorgewählten, Druck gleichmäßig aus mindestens einer Extensions Öffnung herauspresst . Bei dem Schneckenextruder kann es sich um einen Ein- oder Zweiwellenextruder handeln.

Bei dem Rohstoff handelt es sich insbesondere eine Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil, Kakaonibs mit und/oder ohne Schalenanteil oder eine Mischung davon, wobei die Bestandteile des Rohstoffs sowohl roh als auch geröstet sein können. Über die Zufuhreinrichtung zum Befüllen mit Rohstoff können auch Bestandteile von Kakao- und/oder Schokoladenmassen, wie Zucker und Milchpulver in die Vorrichtung dosiert werden. Des Weiteren kann eine dosierte Befüllung von Reaktionsbestandteile wie Alkalien oder Säuren erfolgen .

Die Vorrichtung umfasst mindestens eine Auslassdüse für die Kakao- und/oder Schokoladenmasse.

Die Auslassdüse für die Kakao- und/oder Schokoladenmasse liegt insbesondere als Extensionsöffnung des Schneckenextruders vor. Alternativ kann die Auslassdüse stromabwärts von der Extensions Öffnung des Extruders angeordnet und mit dieser fluidführend verbindbar oder verbunden sein.

Insbesondere bei mehrwelligen Extrudern kann die Kakao- und/oder Schokoladenmasse durch mehrere Extensionsöffnungen aus dem

Schneckenextruder und durch mehrere Auslassdüsen aus der Vorrichtung geführt werden.

Die Extensionsöffnung und/oder die Auslassdüse können größenverstellbar sein, um den Pressdruck im Extruder zu variieren.

Die Vorrichtung umfasst erfindungsgemäß zusätzlich mindestens eine Auslassöff ung für Kakaobutter, insbesondere mindestens ein Filterelement, wobei das mindestens eine Filterelement austauschbar ist. Zum Beispiel können je nach Anwendung feinere und/oder gröbere Filterelemente vorteilhaft sein.

Bevorzugt ist die zusätzliche mindestens eine Auslassöffnung für Kakaobutter im Schneckenextruder ausgebildet. In einer Ausführungsform befindet sich die mindestens eine Auslassöffnung in einem Bodenbereich der Gehäusewand des Schneckenextruders bzw. der Vorrichtung, so dass z.B. Kakaobutter aus dem Schneckenex ¬ truder bzw. aus der Vorrichtung nach unten (in Richtung der Gewichtskraft) abgeführt werden kann.

Die Auslassöffnungen für Kakaobutter können konzentrisch zur Welle des Extruders ngeordnet sein, um einen gleichmäßigen Ab- fluss der Kakaobutte aus dem Presskuchen zu ermöglichen.

Erfindungsgemäß ist die Größe von mindestens einer Auslassöff- nung für die Kakaobutter verstellbar, insbesondere sind alle Auslassöffnungen für Kakaobutter verschließbar. In einer Ausfüh- rungsform ist die mindestens eine Auslassöffnung nicht über die Einsteilvorrichtung verschließbar. In diesem oder auch in jedem anderen Fall ist die Einsteilvorrichtung zur Auswahl eines gewünschten Zwischen- oder Endprodukts geeignet, die Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle (die Umdrehungen pro Minute, rpm) so einzustellen, z.B. zu erhöhen, dass die Kakao- und/oder Schokoladenmasse nicht mit der mindestens einen Auslassöffnung (bzw. mit dem Bodenbereich des Schneckenextruders) in Kontakt kommt .

Wird von dem Rohstoff in dem Schneckenextrude Kakaobutter abge- presst, so handelt es sich dabei in der Regel um ein Fett im fließfähigen Zustand, das aus der Vorrichtung nach unten (z.B. über den Bodenbereich des Schneckenextruders) abfließen kann.

Bevorzugt befindet sich daher eine Austrittsöffnung für Kakaobutter in einer im montierten Zustand der Vorrichtung nach unten weisenden (Gehäuse- ) and der Vorrichtung bzw. des Schneckenextruders .

Die Austrittsöffnung kann gleichzeitig die Auslassöffnung für Kakaobutter sein oder mit dieser in Fluidverbindung stehen. Alternativ kann die abgepresste Kakaobutter in der Vorrichtung gesammelt werden und/oder an anderer Stelle dem Prozess, ganz oder teilweise, wieder hinzugefügt werden.

Die Vorrichtung umfasst bevorzugt eine Zone, in welcher eine Presseinrichtung vorgesehen ist. Die Presseinrichtung umfasst vorteilhafterweise eine Pressschnecke und eine Siebeinrichtung zum Abtrennen der Kakaobutter. Bei der Zone handelt es sich bevorzugt um eine Zone des Schneckenextruders, in welcher die Schneckenwelle als Pressschnecke arbeiten kann, z.B. kann die Siebeinrichtung das mindestens eine Filterelement wie oben be- schrieben aufweisen oder sein, wobei die Zone z.B. der Bodenbe- reich wie oben beschrieben ist.

Die mindestens eine Auslassöffnung für die Kakaobutter ist bevorzugt in der Presseinrichtung angeordnet.

Die größenveränderlichen Auslassöff ungen für die Kakaobutter erlauben, dass entweder praktisch die gesamte abgepresste Kakaobutter aus der Masse entfernt werden kann oder dass zumindest eine Teil der Kakaobutter in der Vorrichtung verbleibt und wieder in die Masse eingearbeitet werden kann. Mit der Größe der Auslassöffnungen kann die Menge der aus der Vorrichtung abfließenden Kakaobutter eingestellt und damit auch Einfluss auf den Kakaobuttergehalt der Kakao- und/oder Schokoladenmasse genommen werden .

Wird die Vorrichtung so betrieben, dass gar keine Kakaobutter abgepresst wird, so können alle Auslassöffnungen (z.B. über Steuerung der Einsteilvorrichtung) für die Kakaobutter geschlos sen sein. Alternativ (z.B. bei nicht verschließbarer mindestens einer Auslassöffnung) oder zusätzlich kann über die Rotationsge schwindigkeit der Schneckenwelle eingestellt werden, dass die Kakao- und/oder Schokoladenmasse nicht mit der mindestens einen Auslassöffnung in Kontakt kommt, und auf diese Weise z.B. verhindert werden, dass Kakaobutter abgeführt wird.

Bevorzugt ist über die Länge der Vorrichtung ein Schneckenextru der vorgesehen, bei dem sich eine oder mehrere parallel angeord nete Schneckenwellen über die Länge der Vorrichtung erstrecken.

Die Schneckenwellen sind bevorzugt mit Schneckenbändern ausgestattet, die einen konstanten Durchmesser, eine konstante Steigung und eine konstante Windungsrichtung aufweisen. Alternativ kann eine Schneckenwelle mit einem oder mehreren Schneckenbändern ausgestattet, wobei auf einer Schneckenwelle verschiedene Durchmesser, Steigungen und/oder Drehrichtungen der Schneckenbänder vorliegen können.

Alternativ oder zusätzlich können gleichartige oder unterschiedliche Schneckenwellen axial hintereinander geschaltet sein, die synchron angetrieben oder jeweils separat angetrieben werden.

Innerhalb einer Vorrichtung können Zonen vorliegen, in denen die Masse unterschiedlich gefördert wird, zum Beispiel im Hinblick auf die Fördergeschwindigkeit, den Förderdruck und die daraus resultierende Bearbeitungsdauer und Bearbeitungsintensität.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung umfasst die Vorrichtung mindestens eine Zone mit mindestens einer Zuführeinrichtung für feste, flüssige und/oder gasförmige Stoffe, insbesondere Zucker oder Zuckersatzstoffe, Milch oder Milchbestandteile, Wasser und/oder Dampf und/oder wässrige Alkali- und/oder Säurelösung. Die Zone ist bevorzugt von der Zufuhreinrichtung zum Befüllen mit Rohstoff beabstandet angeordnet und im Bereich des Schneckenextruders angeordnet, sodass die Masse während und/oder nach einer ersten Bearbeitung mit Feststoffen, Flüssigkeiten und/oder Gasen beaufschlagt werden kann. Es können auch mehrere Zonen vorgesehen sein, in denen Masse jeweils nacheinander mit denselben oder mit unterschiedlichen Medien beaufschlagt wird.

Die Masse kann beispielsweise mit Feststoffen, Flüssigkeiten und/oder Gasen beaufschlagt werden, während sie den Schneckenextruder durchläuft. Sie kann mit Emulgator versehen, alkalisiert, angesäuert, aromatisiert und/oder debakterisiert werden. Insbesondere umfasst die Zufuhreinrichtung Sprühdüsen, mit welchen für eine gezielte und gleichmäßige Dosierung der Flüssigke- ten und/oder Gase gesorgt werden kann.

Alternativ oder zusätzlich kann die Zone mindestens eine Zuführeinrichtung aufweisen, über die der Vorrichtung weitere Feststoffe zugeführt werden. Dabei kann es sich um Zucker, Zuckerersatzstoffe, Milchpulver oder andere feste Zusatzstoffe, wie Nüsse, Früchte und ähnliches handeln.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist die Vorrichtung temperierbar und/oder umfasst die Vorrichtung mindestens eine Zone, die temperierbar ist. Die Temperierung kann insbesondere so erfolgen, dass eine Röstung des Rohstoffs oder der Masse ermöglicht wird.

Bevorzugt erfolgt die Temperierung über eine temperierbare Wand des Schneckenextruders, es kann jedoch auch heißer Dampf oder heißes Gas durch die Zone geleitet werden.

Bevorzugt ist die gesamte Vorrichtung temperierbar.

Bevorzugt ist die Temperierung einstellbar, so dass in gewählten zeitlichen Abschnitten und/oder räumlichen Bereichen der Vorrichtung, insbesondere des Schneckenextruders, eine bestimmte Temperierung gewählt werden kann.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Vorrichtung mindestens eine Zone mit Entgasungsmitteln auf.

Mit den Entgasungsmitten kann die Masse getrocknet werden und/oder Schadstoffe und/oder unerwünschte Aromastoffe, sowie Dampf und Reste von in der Vorrichtung stattfindenden chemischen Reaktionen können entfernt werden. Bevorzugt sind dazu der Druck und/oder die Entgasungsqualität einstellbar.

Vorteilhafterweise umfasst die Vorrichtung mindestens eine Zone mit einer Reinigungsvorrichtung, insbesondere einem Winnover zum Abtrennen von Schalen.

Die Reinigungsvorrichtung kann mit einem Labyrinth, Sieb

und/oder einem Ventilator ausgestattet sein, sodass bevorzugt kleine, leichte Teilchen die Vorrichtung verlassen können.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Zufuhreinrichtung für Kakaobutter auf.

Die Zufuhreinrichtung kann an die Auslassöffnungen für die Kakaobutter gekoppelt sein, so dass zumindest ein Teil der abge- pressten Kakaobutter in die Masse zurückführbar ist. Die zurüc geführte Kakaobutter durchläuft bevorzugt vor dem Eintritt in die Zufuhreinrichtung eine Klärstufe und wird dort gereinigt.

Über der Zufuhreinrichtung für Kakaobutter kann der Kakaobuttergehalt der Masse gezielt eingestellt werden.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung weist die Vorrichtung eine Rückführeinrichtung auf, zur Rückführung mindestens eines Teils der Schokoladenmasse in die Zufuhreinrichtung für Rohstoffe.

Die Rückführung erlaubt, dass zumindest Teile der Masse die Vorrichtung oder zumindest eine Teilstrecke in der Vorrichtung mehr als einmal durchlaufen. Das kann dazu dienen, die Bearbeitungsschritte zu wiederholen und damit zu intensiveren. Das kann auch dazu dienen, die Masse in der Vorrichtung frisch für weitere Verarbeitungsschritte zu halten.

In einer vorteilhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst die Vorrichtung zwischen der Extensionsdüse des Extruders und der Auslassdüse eine Pulverisierungsvorrichtung, in welcher aus dem Extruder austretenden Masse, insbesondere Presskuchen und/oder Flocken, zu Pulver verarbeitbar ist. Der Presskuchen oder die Flocken sind in der Regel ein Pulveragglomerat, welches zum Beispiel in einem sogenannten „Air Classifier" aufgelöst werden kann.

In Pulverisierungsvorrichtung kann auch eine Vermahlung und/ode: Trocknung erfolgen.

Die Aufgabe wird ausserdem gelöst mit einem Verfahren zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmas se in einer Vorrichtung mit mindestens einen Schneckenextruder mit Auslassdüse und einem zusätzlichen Auslass für Kakaobutter, insbesondere wie oben beschrieben, wobei die Vorrichtung über eine Zufuhreinrichtung mit Rohstoff, insbesondere Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakao-Nibs mit und/oder ohne Schalenanteil befüllt wird.

Erfindungsgemäß wird vor Beginn der Verarbeitung eine Auswahl des gewünschten Zwischen- und/oder Endprodukts getroffen wird, insbesondere eine Auswahl zwischen einem pellet- oder flocken- förmigen Kakaopresskuchen und einer pastösen Kakao- und/oder Schokoladenmasse .

Weiter insbesondere kann eine Auswahl getroffen werden über ein Endprodukt in Form von (i) Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere alkalisiert, oder,

(ii) Kakao- und/oder Schokoladenmasse und Kakaobutter, insbesondere alkalisiert, oder

(iii) Kakao- und/oder Schokoladenpresskuchen und Kakaobutter, insbesondere alkalisiert, oder,

(iv) Kakao- und/oder Schokoladenpulver und Kakaobutter, insbesondere alkalisiert, .

Ein Benutzer ist also nicht darauf angewiesen, zwischen zwei oder mehr verschiedenen Vorrichtungen für ein jeweiliges Endprodukt zu wählen, sondern kann über in einen Auswahlschritt die gewünschte Verarbeitung an einer Vorrichtung erreichen.

Mit der Auswahl werden Prozessparameter beeinflusst, insbesonde ¬ re werden zum Beispiel an einer Vorrichtung wie oben beschrieben Auslassöffnungen für Kakaobutter geschlossen oder mehr oder weniger weit geöffnet, sodass eine wählbare Menge Kakaobutter ab- gepresst wird, was Einfluss auf die Konsistenz und/oder den Fettgehalt des Endprodukts hat.

Weitere mit der Auswahl beinflussbare Prozessparameter sind die Größe der Extensionsöffnung des Extruders, die Drehzahl, die Schneckengeometrie der Extruderschnecke, zum Beispiel die Steigung, der Durchmesser oder der Neigungswinkel, und die Menge an zusätzlich zuzugebenden Medien, welche Einfluss auf den Vorschub der zu verarbeitenden Masse und den Austrittdruck haben.

Mit der Auswahl können auch Zonen der Vorrichtung aktiviert oder deaktiviert werden, in welchen die Masse alkalisiert, geröstet, be- oder entgast und/oder zusätzlich vermählen wird. Die Aufgabe wird ausserdem gelöst mit einem Verfahren zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere wie oben beschrieben, in einer Vorrichtung mit mindestens einen Schneckenextruder und einem Auslass für Kakaobutter, insbesondere wie oben beschrieben.

Die Vorrichtung wird über eine Zufuhreinrichtung mit Rohstoff, insbesondere Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Kakaobohnen mit und/oder ohne Schalenanteil oder Kakao-Nibs mit und/oder ohne Schalenanteil befüllt.

Erfindungsgemäß wird die Größe mindestens einer Auslassöffnung für die Kakaobutter eingestellt. Die geschieht insbesondere vor dem Einfüllen des Rohstoffs.

Insbesondere wird entweder dabei mindestens eine Auslassöffnung geöffnet oder offen gelassen, sodass eine bestimmte Menge Kakaobutter abfließen kann (bzw. abgeführt werden kann), der Öffnungsgrad mindestens eine Auslassöffnung wird gewählt oder alle Auslassöffnungen werden verschlossen oder verschlossen gehalten, sodass die Kakaobutter in der Vorrichtung verbleibt.

Der Anteil der in der Masse verbleibenden Kakaobutter kann somit gezielt eingestellt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann die Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle des Schneckenextruders derart eingestellt werden, dass sich das zu fördernde Produkt, z.B. die Kakao- und/oder Schokoladenmasse im Wesentlichen in einem anderen Bereich des Schneckenextruders befindet als in dem Bereich, in dem die mindestens eine Auslassöffnung vorgesehen ist. Insbesondere kann sich der andere Bereich in der Gehäusewand des Schneckenextruders befinden, z.B. in Umfangsrichtung des Schneckenextruders zur mindestens einen Auslassöffnung versetzt. Der Schneckenextruder kann hierbei z.B. eine zylindrische Gehäusewand um die Längsachse der Schneckenwelle herum aufweisen. An/in der

Gehäusewand können sich dann der Bereich der mindestens einen Auslassöffnung und, z.B. in Umfangsrichtung daneben, der andere Bereich befinden. Insbesondere kann nur aufgrund der Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle bestimmt werden, ob ein Produktteil (z.B. Kakaobutter) aus dem Produkt (z.B. Kakao- und/oder Schokoladenmasse) abgeführt werden soll bzw. abfließen kann.

Bevorzugt werden dem Rohstoff Flüssigkeiten und/oder Feststoffe zugefügt und/oder dem Rohstoff werden Gase, Flüssigkeiten und/oder Feststoffe entzogen.

Die Rezeptur der Kakao- und/oder Schokoladenmasse wird somit gezielt eingestellt.

Bevorzugt wird der Rohstoff in der Vorrichtung gemahlen, gemischt, geknetet, gepresst und/oder entgast wird.

Vorteilhafterweise wird der Rohstoff in mindestens einer Zone der Vorrichtung geröstet und/oder in mindestens einer Zone der Vorrichtung alkalisiert und/oder in mindestens einer Zone der Vorrichtung entkeimt wird.

In einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung finden alle Ver fahrensschritte zur Herstellung einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse in einer Vorrichtung statt, die einen Schneckenextrude umfasst .

Bevorzugt werden gebrochene, geröstete oder rohe Nibs in den Schneckenextruder gefördert und dort vorgewärmt. In einem weiteren Schritt werden die Nibs alkalisiert, mit Säure, Zuckerlösung, Wasser, Kakaobutter und /oder weiteren Flüssigkeiten beaufschlagt.

In einem weiteren Schritt werden Feststoffe hinzugefügt, zum Beispiel, Zucker, Kakaopulver, Kakaoschalenfasern und/oder

Milchpulver .

In einem weiteren Schritt erfolgt die Vermahlung, das

Verpressen, die Expansion, das Kneten, das Rösten, das

Debakterisieren, das Alkalisieren, das Oxidieren und/oder die Dampfzugäbe .

In einem weiteren Schritt besteht die Möglichkeit, Kakaobutter aus der Vorrichtung abzuführen.

Das Endprodukt wird als Schokoladen- und/oder Kakaomasse, Kakaopresskuchen und/oder Kakaobutter aus dem Extruder ausgeführt.

Der in Pellets oder Flocken vorliegende Kakaopresskuchen kann noch zu Pulver weiterverarbeitet werden.

Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch eine Verwendung eines Schneckenextruders mit Auslassöffnungen für Kakaobutter zum Bearbeiten und/oder Herstellen einer Kakao- und/oder Schokoladenmasse, wobei die Menge der abgeführten Kakaobutter unabhängig von der Antriebs- oder Pressleistung einstellbar ist.

Die Erfindung ist nachfolgend in Ausführungsbeispielen und anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Figur 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung;

Figur 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen

Verfahrens ;

Figur 3 eine Ansicht mit einem Längsschnitt durch den vorderen

Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 4 zwei Ansichten mit Querschnitt durch den vorderen Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 mit einem einwelligen Schneckenextruder 2. Die Vorrichtung verfügt über eine Zufuhreinrichtung 3 zum Befüllen mit Rohstoff. Die Zufuhreinrichtung 3 ist selbst mit einer Fördereinrichtung 4 versehen.

Die Vorrichtung 1 besitzt eine Auslassdüse 5 für die Kakao- und/oder Schokoladenmasse und Auslassöffnungen 6 für in der Vorrichtung abgepresste Kakaobutter.

Die Vorrichtung 1 kann mit einem Verschlusselement 7 ausgestattet sein, hier ein Verschlussschieber, über welchen die Grösse der Auslassöffnungen 6 für die Kakaobutter verstellbar ist. Insbesondere können alle Auslassöffnungen 6 für Kakaobutter verschließbar sein; in einer Ausführungsform können die Auslassöffnungen 6 allerdings nicht verschließbar vorgesehen sein.

Die Vorrichtung 1 umfasst zum Beispiel eine Zone 8 mit einer Zuführeinrichtung 9 für flüssige Stoffe, insbesondere Wasser, wässrige Alkalilösung, Emulgator und/oder Kakaobutter. Die Vorrichtung 1 umfasst zum Beispiel eine Zone 10 mit einer Zuführeinrichtung 11 für Gase und Dampf.

Die Vorrichtung 1 umfasst zum Beispiel eine Zone 12 mit einer Zuführeinrichtung 13 für feste Stoffe.

Die Vorrichtung 1 umfasst bevorzugt eine Einsteilvorrichtung 20 zur Auswahl eines gewünschten Zwischen- oder Endprodukts, nämlich zur Auswahl zwischen einem pellet- oder flockenförmigen Kakaopresskuchen und einer pastösen Kakao- und/oder Schokoladenmasse, wobei mit der Einstellvorrichtung 20 Prozessparameter beeinflussbar sind, im vorliegenden Beispiel insbesondere die Größe der Auslassöff ungen 6 für die in der Vorrichtung abgepresste Kakaobutter und/oder die Geschwindigkeit, mit der die Schneckenwelle rotiert.

Wird die Kakaobutter daran gehindert, aus der Vorrichtung 1 auszutreten, muss sie in der Masse verbleiben und führt zu einer flüssigen oder pastösen Konsistenz der Masse. Ein pellet-oder flockenförmiger Presskuchen ist nicht zu erreichen.

Sind die Auslassöffnungen 6 hingegen geöffnet, so kommt es auf den Grad der Verpressung, zum Beispiel auf die Größe der Auslassdüse 5 und die zugesetzten Medien an, ob Kakaopresskuchen oder entfettete Kakaomasse erhalten werden kann.

Es kann vorgesehen sein, dass die Einstellvorrichtung 20 zur Auswahl eines gewünschten Zwischen- oder Endprodukts weitere Prozessparameter beeinflussen kann und die Einstellvorrichtung 20 in Wirkverbindung mit der Zufuhreinrichtung 3, der Zuführeinrichtung 9 für flüssige Stoffe, der Zuführeinrichtung 11 für Ga- se und Dampf, der Zuführeinrichtung 13 für feste Stoffe und/oder dem Antrieb des Schneckenextruders 2 steht.

Das erfindungsgemässe Verfahren, wie es in Figur 2 schematisch dargestellt ist, erlaubt, bislang nur separat ablaufende Prozesslinien in einer Prozesslinie zu verarbeiten.

Ausgangsstoffe sind für alle auswählbaren Prozesse bevorzugt Ka- kaonibs oder Kakaobohnen 20, welche geröstet oder nicht geröstet sein können.

Vor der Bearbeitung in einem Einwellen- oder Zweiwellenextruder 2, bevorzugt einem Einwellenextruder, wählt der Benutzer aus, ob er als Endprodukt eine Kakao- und/oder Schokoladenmasse 22 erhalten will. In diesem Fall besteht ausserdem die Möglichkeit, durch Reduktion des Kakaobuttergehaltes oder durch Fettzugabe den Gesamtfettgehalt einzustellen.

Alternativ kann er als Endprodukt eine Kakaopresskuchen oder ein Kakaopulver 21 und abgepresste Kakaobutter 23 wählen.

Grundsätzlich kann der Benutzer einstellen, ob und in welchem Grad die Masse bei der Bearbeitung alkalisiert werden soll und er kann durch eine Auswahl von Prozessparametern Einfluss auf die Zielfarbe der Masse nehmen, indem er beispielweise die Zufuhr von bestimmbaren Mengen an Luft oder Dampf erlaubt und/oder den pH-Wert einstellt.

Figur 3 zeigt einen Teil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit Längsschnitt durch den Schneckenextruder. Über die Zufuhreinrichtung 3x wird der Schneckenextruder mit Rohstoff befüllt und in der Ansicht der Figur 3 von der Zufuhreinrichtung 3x beispielhaft nach links zu einer Auslassdüse 5x gefördert, z.B. aufgrund der Rotation (in Pfeilrichtung) der Schneckenwelle um ihre Längsachse. Die EinStellvorrichtung wie oben beschrieben kann z.B. zusätzlich geeignet sein, die Form und/oder den Durchmesser der Auslassdüse 5x z.B. über den Mechanismus 20x zu steuern. Im Bodenbereich der Gehäusewand des Schneckenextruders kann sich mindestens eine Auslassöffnung 6x befinden, durch die z.B. Kakaobutter aus der Kakao- und/oder Schokoladenmasse P aus dem Schneckenextruder abgeführt werden kann. Die mindestens eine Auslassöffnung 6x kann hierbei als Filterelement (e) /Siebeinrichtung (en) ausgebildet sein, die z.B. auswechselbar sind. In einer Ausführungsform ist die mindestens eine Auslassöffnung nicht über die Einsteilvorrichtung verschließbar.

In Figur 4 sind zwei Ansichten mit Querschnitt durch den vorderen Teil des Schneckenextruders mit Schneckenwelle 2x gezeigt, die z.B. in Pfeilrichtung rotiert werden kann. Auf der linken Seite der Figur 4 erkennt man, dass sich das zu fördernde Produkt P, z.B. die Kakao- und/oder Schokoladenmasse, insbesondere bei geringer Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle, aufgrund der Schwerkraft (Gewichtskraft) im unteren Bereich (Bodenbereich) des Schneckenextruders befindet, in dem die mindestens eine Auslassöffnung 6x (z.B. als mindestens ein Filterelement ausgebildet) vorgesehen ist. Bei einer Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle z.B. unterhalb einer bestimmten Grenzgeschwindigkeit, die u.a. von Produkteigenschaften (z.B. Zusammensetzung der Kakao- und/oder Schokoladenmasse, Temperatur, usw.), der Menge des Produktes P und dem Material der Gehäusewand des Schneckenextruders und der Schneckenwelle 2x, usw. abhängt, wird somit das Produkt P im Wesentlichen über den Bodenbereich des Schneckenextruders gefördert, so dass z.B. Kakaobutter über die Auslassöffnung 6x nach unten abgeführt werden kann. Bei Erhöhung der Rotationsgeschwindigkeit (rpm) der Schneckenwelle, z.B. über eine bestimmte Grenzgeschwindigkeit, kann sich der Förderprozess des Produktes P so einstellen, dass das Produkt P über einen Bereich an der Gehäusewand gefördert wird, der sich in Pfeilrichtung (die ebenfalls die Drehrichtung der Schneckenwelle angibt) relativ zu dem Bodenbereich mit der mindestens einen Auslassöffnung 6x versetzt befindet, wie auf der rechten Seite der Figur 4 dargestellt. Bei höherer Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle wird auf diese Weise keine (oder nur ein geringerer Teil) der Kakaobutter durch die Auslassöffnung 6x abgeführt, sondern verbleibt in der zu fördernden Kakao- und/oder Schokoladenmasse. Bei einer derartigen Betriebsweise ist es somit nicht nötig, die Auslassöffnung (en) verschließbar vorzusehen, da z.B. die Ein- stellvorrichtung die Rotationsgeschwindigkeit der Schneckenwelle entsprechend steuert, je nach Auswahl des gewünschten Zwischenoder Endprodukts. Aufgrund der Steuerung/Anpassung der Rotationsgeschwindigkeit kann die Auslassöffnung 6x nicht nur im Bodenbereich der Gehäusewand angeordnet sein, sondern alternativ oder zusätzlich auch in anderen Bereichen der Gehäusewand. Durch die Möglichkeit der Steuerung der Rotationsgeschwindigkeit können somit in Abhängigkeit von der gewünschten Auswahl des Zwischen- oder Endproduktes diese Bereiche gezielt zur Produktförderung genutzt und/oder vermieden werden.

Mit der Prozesslinie kann Kakao- und/oder Schokoladenmasse hergestellt werden. Diese kann auf übliche Art und Weise weiterverarbeitet werden, zum Beispiel in einer Giessmaschine vergossen werden .

Es kann auch ein Endprodukt, zum Beispiel ein Brotaufstrich, hergestellt werden, der sofort einer Abfüll- und Verpackungsvorrichtung zuführbar ist.

Die Rezeptur kann in der Prozesslinie eingestellt werden, wobei unter anderem der Fettgehalt gestellt wird. Mit der Prozesslinie kann Kakao- und/oder Schokoladenmasse und Kakaobutter hergestellt werden, zum Beispiel wenn eine fettreduzierte Kakao- und/oder Schokoladenmasse oder eine Kakao- und/oder Schokoladenmasse mit einem, zumindest teilweisen, Ka- kaobuttersubstitut gewünscht ist.

Mit der Prozesslinie kann Kakao- und/oder Schokoladenpresskuchen und Kakaobutter hergestellt werden. Der Presskuchen kann auf üb- liehe Art und Weise weiterverarbeitet werden, zum Beispiel zu

Pulver verarbeitet oder nach Lagerung und/oder Transport wieder mit einem Fettanteil versetzt und zu Kakao- und/oder Schokoladenmasse verarbeitet werden. Auch die Kakaobutter kann weiteren Verarbeitungszwecken zugeführt werden.

Mit der Prozesslinie kann Kakao- und/oder Schokoladenpulver und Kakaobutter. Das Kakao- und/oder Schokoladenpulver kann in Form eines direkt verpackbaren Endprodukts vorliegen, beispielsweise als lösbares Getränkepulver.