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Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING RECEPTACLES MADE OF BREAD DOUGH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/034792
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for producing receptacles (10) made of bread dough, comprising a cutting and/or boring device (2) with a cutter head and/or borer, in order to cut and/or bore a cavity (9) into a bottom part (7) of a loaf of bread (6) starting from a cutting surface from which a cover piece (8) of the loaf of bread (6) is removed. The invention also relates to a corresponding method for producing receptacles made of bread.

Inventors:
IMIELSKI ANTON (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/001207
Publication Date:
April 29, 2004
Filing Date:
February 07, 2003
Export Citation:
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Assignee:
IMIELSKI ANTON (DE)
International Classes:
A21C15/00; A21C15/04; (IPC1-7): A21C15/00; A21C15/04
Domestic Patent References:
WO1998007552A11998-02-26
Foreign References:
DE20215525U12003-01-02
US3666485A1972-05-30
US5900265A1999-05-04
US3763765A1973-10-09
DE3247151A11984-06-28
DE10012242A12001-09-20
US6386097B12002-05-14
US4640187A1987-02-03
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 018, no. 215 (C - 1191) 18 April 1994 (1994-04-18)
Attorney, Agent or Firm:
Beckord, Klaus (Holzkirchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung (1) zur Herstellung von Brotteiggefäßen (10), mit einer Fräsund/oder Bohreinrichtung (2) mit einem Fräskopf und/oder Boh rer, um in ein Unterteil (7) eines Brotlaibs (6) von einer Anschnittfläche aus, an der ein Deckelstück (8) des Brotlaibs (6) abgetrennt wurde, eine Kavität (9) einzufräsen und/oder zu bohren.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel (26,'27), um das Unterteil (7) des Brotlaibs (6) in einer Stel lung zu fixieren, in welcher die Anschnittfläche (12) dem Fräskopf und/oder Bohrer (15) gegenüber liegt, und eine Verstelleinrichtung, um den Fräskopf und/oder Bohrer (15) von der Anschnittfläche (12) aus unter Einfräsen und/oder Bohren einer Kavität (9) in das Unterteil (7) des Brotlaibs (6) zu versenken.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine der Fräsund/oder Bohreinrichtung (2) vorgeschaltete Trenneinrichtung (3), um die Brotlaibe (6) jeweils in ein Deckelstück (8) und ein Unterteil (7) zu zerteilen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine an der Fräsund/oder Bohreinrichtung (2) angeordnete Absaugeinrichtung (5) zum Absaugen der beim Fräsen und/oder Bohren der Kavität (9) entstehenden Brotteilchen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich net, dass der Fräskopf und/oder Bohrer (15) an der Außenkante einer FrontSchneidfläche einen Radius aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine För dereinrichtung (4), welche die Brotlaibe (6) automatisch der Fräs und/oder Bohreinrichtung (2) und/oder der Abtrenneinrichtung (3) zu führt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich net, dass die Abtrenneinrichtung (3) ein Sägeblatt oder Sägeband (21) umfasst und die Fördereinrichtung (4) derart ausgebildet und ange ordnet ist, dass die Brotlaibe (6) so an dem Sägeblatt oder Sägeband (21) entlanggeführt werden, dass die Deckelstücke (8) von den Unter teilen (7) abgetrennt werden.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sä geblatt oder Sägeband (21) zumindest abschnittsweise quer zu einer Transportrichtung (R) der Brotlaibe (6) parallel in einem Abstand zu einer Transportoberfläche (24) eines Transportbands (23) oder einer Transportkette der Fördereinrichtung (4) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ab trenneinrichtung (3) Mittel zur Verstellung des Abstands des Säge blatts oder Sägebands (21) zur Transportoberfläche (24) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine zweite Fördereinrichtung (28), welche die abgetrennten Deckelstücke (8) separat weiterbefördert und den zugehörigen Unterteilen (7) nach dem Einfräsen und/oder Bohren der Kavitäten (9) automatisch wieder zuführt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Fördereinrichtung Mittel aufweist, um die abgetrennten Deckel stücke auf die zugehörigen Unterteile nach dem Einfräsen und/oder Bohren der Kavitäten automatisch wieder passend aufzulegen.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn zeichnet, dass die Mittel (26,27) zum Fixieren des Unterteils (7) eines Brotlaibs (6) während des Fräsens und/oder Bohrens der Kavität (9) in die Fördereinrichtung (4) integriert sind.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn zeichnet, dass die Fördereinrichtung (4) separate Halteeinheiten (25) für die einzelnen Brotlaibe (6) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteeinheiten (25) jeweils eine Auflagefläche (24) für den Brotlaib (6) und zumindest eine sich aus der Auflagefläche (24) heraus erstre ckende Anlagefläche (29) sowie ein Andruckelement (27) aufweisen, welche einen auf die Auflagefläche (24) aufgelegten Brotlaib (6) ge gen die Anlagefläche (29) drücken.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch an der Anlage fläche (29) und/oder dem Andruckelement (27) und/oder der Auflage fläche (24) angeordnete Haltedorne (33,34).
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch eine Verpackungseinrichtung zur Verpackung der fertigen Brot teiggefäße.
17. Verfahren zur Herstellung von Brotteiggefäßen (10), bei dem in einem ersten Verfahrensschritt jeweils entsprechend der äußeren Form der gewünschten Brotteiggefäße (10) geformte Brotlaibe (6) in ein De ckelstück (8) und ein Unterteil (7) zerteilt werden und dann in einem zweiten Verfahrensschritt von der Anschnittfläche (12) aus jeweils ei ne Kavität (9) in die Unterteile (7) der betreffenden Brotlaibe (6) ein gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kavität (9) mittels einer Fräsund/oder Bohreinrichtung (2) in den Brotlaib (6) gefräst und/oder gebohrt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die De ckelstücke (8) im ersten Verfahrensschritt jeweils mittels einer auto matischen Abtrenneinrichtung (3) vom Unterteil (7) des betreffenden Brotleibs (6) abgetrennt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Fräsen und/oder Bohren der Kavität (9) entstehenden Brot teilchen an der Fräsund/oder Bohreinrichtung (2) abgesaugt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass mittels einer Fördereinrichtung (4) die Brotlaibe (6) au tomatisch der Fräsund/oder Bohreinrichtung (2) und/oder der Ab trenneinrichtung (3) zugeführt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Ab trenneinrichtung (3) ein Sägeblatt oder Sägeband (21) umfasst und die Brotlaibe (6) mittels der Fördereinrichtung (4) so an dem Sägeblatt oder Sägeband (21) entlanggeführt werden, dass automatisch die De ckelstücke (8) von den Unterteilen (7) abgetrennt werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 21, dadurch gekenn zeichnet, dass die abgetrennten Deckelstücke (8) den zugehörigen Unterteilen (7) nach dem Fräsen und/oder Bohren der Kavitäten (9) automatisch wieder zugeführt werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 22, dadurch gekenn zeichnet, dass beim Backen des Brotlaibs (6) ein Griffelement (11) angeformt wird.
24. Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Griffelement (11) an einem oberen Teilbereich des Brotlaibs (6), wel cher nach dem Abtrennen vom Unterteil (7) das Deckelstück (8) bildet, angeformt wird.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung von Brotteiggefäßen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Herstellung von Brotteiggefäßen. Gemäß diesem Verfahren werden in einem ersten Ver- fahrensschritt jeweils entsprechend der äußeren Form der gewünschten Brotteiggefäße geformte Brotlaibe in ein Deckelstück und ein Unterteil zer- teilt, und dann wird in einem zweiten Verfahrensschritt von der Anschnittflä- che aus jeweils eine Kavität in die Unterteile der betreffenden Brotlaibe ein- gebracht.

Derartige Gefäße bzw. Terrinen aus Brotteig sind bereits seit sehr langer Zeit bekannt. Sie dienen zum Servieren von Speisen wie Suppen, Eintopfgerich- ten, Salaten und dergleichen. In der Regel isst der Gast die Speisen direkt aus dem Brotteiggefäß. Es handelt sich hierbei um eine rustikale, auf den Gast sehr stimmungsvoll wirkende Servierform, die sich vor allem für traditi- onelle Eintopf-oder Krautgerichte eignet, insbesondere für solche Gerichte, die auch in ihren Herkunftsregionen klassischerweise im Brotteig serviert werden, wie beispielsweise das polnische"Bigos"oder westfälisches"Möpp- kenbrot". Die Herstellung solcher Brotteiggefäße erfolgt dabei immer noch traditionell von Hand, in der Regel unmittelbar vor dem Servieren, beispiels- weise in der Küche eines Restaurants durch den Koch oder eine Küchenhil- fe. Hierzu wird ein fertig gebackener, in seiner Form für eine Terrine geeig- neter Brotlaib genommen und zunächst mit einem Brotmesser ein oberes Teil des Brotlaibs als Deckelstück abgeschnitten. Anschließend wird in müh- samer Handarbeit mittels eines Messers und/oder eines Löffels das verblei- bende Unterteil des Brotlaibs von der Anschnittstelle aus ausgehöhlt. Dabei muss darauf geachtet werden, dass einerseits die Aushöhlung groß genug ist und andererseits ausreichend starke Seitenwände stehen bleiben, so dass nach dem Einfüllen der Speisen das Brotteiggefäß nicht an einer Stelle zu schnell durchweicht und leckt. Aufgrund der aufwändigen Handarbeit bei der Herstellung ist es in der Regel unpraktikabel, solche Brotteiggefäße für größere Gesellschaften anzubieten, bei denen gleichzeitig eine Vielzahl von servierfertig gefüllten Brotteiggefäßen zur Verfügung stehen muss. Ebenso

wird durch diese mühevolle Handarbeit und die damit verbundenen relativ hohen Kosten eine Benutzung kleinerer Brotteiggefäße für Eintopfgerichte, Suppen oder dergl. auf Volksfesten nahezu ausgeschlossen, obwohl es sich bei dem Gefäß um ein biologisch abbaubares Wegwerfgefäß handelt, das gegenüber klassischen Einmal-Gefäßen wie Plastikterrinen oder dergleichen bezüglich der Entsorgung viele Vorteile hat.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfah- ren anzugeben, welche eine schnelle und kostengünstige Herstellung sol- cher Brotteiggefäßesermöglichen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 17 gelöst.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung hierzu eine entsprechende Fräs- und/oder Bohreinrichtung auf, um von der Anschnittfläche des Unterteils aus, an der das Deckelstück zuvor abgetrennt wurde, die Kavität in das Unterteil eines Brotlaibs zu fräsen und/oder zu bohren. Durch die Verwendung einer Bohr-und/oder Fräseinrichtung zum Einbringen der Aushöhlung in das Brot- teiggefäß muss der besonders mühsame Schritt des Aushöhlen nicht mehr von Hand durchgeführt werden. Daher können mit einer solchen Vorrichtung sehr schnell auch größere Mengen von Brotteiggefäßen hergestellt werden.

Gleichzeitig ist dafür gesorgt, dass immer eine genormte Aushöhlung in den Brotlaib eingebracht wird. und dadurch einerseits ein bestimmtes Füllvolumen zur Verfügung steht und andererseits sichergestellt ist, dass die Wandungen des Brotteiggefäßes stabil genug sind. Durch den Fräs-bzw. Bohrvorgang erhält die Aushöhlung sehr glatte Innenwände, was für den Gast letztendlich auch ansprechender und appetitlicher wirkt.

Die abhängigen Ansprüche enthalten jeweils vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.

Besonders bevorzugt weist die Fräs-und/oder Bohreinrichtung Mittel auf, um das Unterteil des Brotlaibs in einer Stellung sicher zu fixieren, in welcher die Anschnittfläche des Brotlaibs, an der das Deckelstück vom Brotlaib abge- trennt wurde, dem Fräskopf oder Bohrer gegenüber liegt. Die Fräs-und/oder Bohreinrichtung besitzt dabei eine Verstelleinrichtung, um den Fräskopf oder Bohrer von der Anschnittfläche aus automatisch unter Einfräsen oder Bohren der Kavität in das Unterteil des Brotlaibs um ein bestimmtes Maß zu versen- ken.

Da beim Fräsen bzw. Bohren der Kavität eine größere Menge Brotteilchen bzw. Brotkrumen entstehen, werden diese vorteilhafterweise mittels einer passend an der Fräs-und/oder Bohreinrichtung angeordneten Absaugein- richtung abgesaugt.

Zum Einfräsen bzw. Bohren der Kavität kann im Prinzip ein beliebiger Fräs- kopf oder Bohrer genutzt werden. Dies hängt in erster Linie davon ab, wel- che Form die Kavität aufweisen soll. Wenn eine relativ einfache, im Wesent- lichen zylindrische Kavität gewünscht wird, reicht ein Bohrer aus, der einen Außendurchmesser aufweist, welcher dem gewünschten Innendurchmesser der Kavität entspricht. Es kann aber auch ein Fräskopf verwendet werden, der nicht nur in den Brotlaib abgesenkt wird, sondern zudem in einer senk- recht zur Absenkrichtung liegenden Ebene verstellt wird, um so eine Kavität mit beliebiger Kontur zu erzeugen, beispielsweise eine bauchige Kavität, welche in etwa parallel zur äußeren Form des Brotlaibs verläuft. Es ist klar, dass eine solche Fräsung in drei Dimensionen erheblich aufwändiger ist als eine einfache Bohrung.

Um auch mit einer einfachen Bohrung eine relativ schöne Form zu erreichen, weist der Fräskopf bzw. Bohrer an der Außenkante seiner Front- Schneidfläche einen Radius auf, so dass dementsprechend eine zylindrische Kavität entsteht, welche am äußeren Rand ihres Grundes entsprechend dem Radius abgerundet ist.

Besonders bevorzugt ist der Fräs-und/oder Bohrvorrichtung eine Trennein- richtung vorgeschaltet, um die Brotlaibe auch jeweils automatisch in ein De- ckelstück und ein Unterteil zu zerteilen.

Eine vollautomatische Herstellung der Brotteiggefäße kann erreicht werden, indem die Vorrichtung mit einer Fördereinrichtung ausgestattet ist, welche die Brotlaibe automatisch der Abtrenneinrichtung und/oder der Fräs- und/oder Bohreinrichtung zuführt bzw. die Unterteile der Brotlaibe automa- tisch von der Abtrenneinrichtung aus zur Fräs-und/oder Bohreinrichtung transportiert.' Die Abtrenneinrichtung kann beispielsweise ein Sägeblatt oder Sägeband umfassen. Die Brotlaibe werden dann vorzugsweise mittels der Förderein- richtung so an dem Sägeblatt oder Sägeband entlanggeführt, dass automa- tisch die Deckelstücke von den Unterteilen abgetrennt werden. D. h. es wird beispielsweise durch entsprechende Ausgestaltung der Transporteinrichtung und der Anordnung des Sägeblatts bzw. Sägebands dafür gesorgt, dass aufgrund der Relativbewegung der Brotlaibe, welche auf der Fördereinrich- tung transportiert werden, zu dem Sägeblatt bzw. Sägeband automatisch die Deckelstücke abgesägt werden.

Bei einem Ausführungsbeispiel weist die Fördereinrichtung hierzu ein Trans- portband oder eine Transportkette auf, auf deren Transportoberfläche die Brotlaibe transportiert werden. Das Sägeblatt bzw. das Sägeband ist dann zumindest entlang eines Abschnitts quer zu einer Transportrichtung der Brot- laibe parallel in einem Abstand zur Transportoberfläche des Transportbands bzw. der Transportkette angeordnet.

Um mit der Abtrenneinrichtung verschieden große Brotlaibe bearbeiten zu können, weist die Abtrenneinrichtung vorzugsweise Mittel auf, um den Ab- stand des Sägeblatts oder des Sägebands zur Transportoberfläche zu verstellen.

Die abgetrennten Deckelstücke werden nach dem Abtrennen vorzugsweise separat weiter befördert und den zugehörigen Unterteilen nach dem Fräsen oder Bohren der Kavitäten automatisch wieder zugeführt. Hierzu weist die erfindungsgemäße Fördereinrichtung eine zweite Fördereinrichtung auf. Die- se zweite Fördereinrichtung kann insbesondere geeignete Mittel aufweisen, um die abgetrennten Deckelstücke nach dem Einfräsen und/oder Bohren der Kavitäten wieder passend auf die zugehörigen Unterteile aufzulegen.

Die Mittel zum Fixieren des Unterteils der Brotlaibe während des Fräs-und/ oder Bohrvorgangs'der Kavität sind vorzugsweise in die Fördereinrichtung integriert. Hierzu kann beispielsweise die Fördereinrichtung separate Halteeinheiten für die einzelnen Brotlaibe aufweisen, d. h. es sind dann auf einem Transportband bzw. in Form einer Transportkette mehrere solche Halteeinheiten hintereinander gekoppelt.

Diese Halteeinheiten weisen vorzugsweise jeweils eine Auflagefläche für den jeweiligen Brotlaib auf. Die Auflagefläche liegt beim Bohren oder Fräsen der Kavität bevorzugt dem Bohr-bzw. Fräskopf gegenüber. Um die Brotlaibe seitlich zu halten, erstreckt sich von der Auflagefläche aus zumindest eine Anlagefläche nach oben, an die der Brotlaib mit einer Seite angelegt wird.

Darüber hinaus weisen die Halteeinheiten jeweils ein Andruckelement auf, welches den auf der Auflagefläche aufgelegten Brotlaib gegen die Anlageflä- che drückt, um so für einen festen Halt zu sorgen. Dieses Andruckelement ist vorzugsweise federgelagert, so dass ohne äußere Krafteinwirkung immer ein ausreichend hoher Druck auf den Brotlaib ausgeübt und so ein Brotlaib beliebiger Größe fest gegen die Anlagefläche gedrückt wird. Zur sicheren Fixierung der Brotlaibe während des Ausfräsens bzw. Bohrens, d. h. um ein Mitdrehen des Brotlaibs zu vermeiden, sind an der Anlagefläche und/oder dem Andruckelement und/oder auf der Auflagefläche Haltedorne angeord- net, welche sich in die Kruste des Brotlaibs eindrücken.

Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel befindet sich an der erfindungsge- mäßen Vorrichtung endseitig eine Verpackungseinrichtung, welche die ferti-

gen, üblicherweise aus einem Unterteil mit einer eingebrachten Kavität und dem zugehörigen Deckelstück bestehenden Brotgefäße automatisch ver- packt.

Die Brotlaibe können im Prinzip jede beliebige Form aufweisen, die sich für eine Verwendung als Brotteiggefäß eignet. Bevorzugt handelt es sich hierbei jedoch um im Wesentlichen runde Brotlaibe, welche an der Unterseite abge- flacht sind und die somit eine sichere Standfläche aufweisen.

Bevorzugt wird beim Backen des Brotlaibs an dem Brotlaib ein Griffelement angeformt. Insbesondere bietet es sich an, das Griffelement an einem obe- ren Teilbereich des Brotlaibs, welcher nach dem Abtrennen vom Unterteil das Deckelstück bildet, anzuformen. Das Griffelement kann dabei als ein am Deckelstück mittig angeformter Knopf ausgebildet sein, mit dem das Deckel- stück nach dem Servieren vom Gast selbst direkt vor dem Verzehr vom Un- terteil abgenommen werden kann.

Darüber hinaus ist es natürlich auch möglich, beliebige andere Griffelemente beim Backen an den Brotlaib anzuformen, um so beispielsweise dekorativ wirkende seitliche Griffe für das Unterteil zu erhalten.

Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es stellen dar : Figur 1 eine schematische Teil-Seitenansicht mit einem Teilquerschnitt einer vollautomatischen Vorrichtung zur Herstellung von Brotteiggefäßen, Figur 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung gemäß Figur 1, Figur 3 eine vergrößerte Darstellung der Halteeinheiten der Vorrichtung ge- mäß den Figuren 1 und 2,

Figur 4 einen Schnitt durch ein Brotteiggefäß, welches mittels einer Vorrich- tung gemäß den Figuren 1 bis 3 hergestellt wurde.

Figur 1 zeigt die wesentlichen Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Brotteiggefäßen 10. Die Brotlaibe 6 werden hierbei mittels einer Fördereinrichtung 4 transpor- tiert, welche ein umlaufendes Transportband 23 aufweist. Auf der Oberfläche dieses Transportbands 23 sind Abtrennstege 35 aufgebracht, die jeweils se- parate Halteeinheiten 25 für die Brotlaibe 6 voneinander abtrennen. In Figur 1 sind nur die wesdntlichen Teilabschnitte dieses Transportbands 23 darge- stellt. Es ist klar, dass das Transportband 23 an den Enden jeweils um ge- eignete Umlenkrollen herumgeführt wird, und sich zumindest an einer Stelle ein Antrieb (nicht dargestellt) befindet, welcher das gesamte Transportband 23 antreibt.

Von einer Zuführeinrichtung (nicht dargestellt) werden die separaten Halte- einheiten 25 eingangsseitig mit Brotlaiben 6 bestückt, welche bereits die äu- ßere Form des gewünschten Brotteiggefäßes 10 aufweisen.

Diese Brotlaibe 6 werden zunächst zu einer Abtrenneinrichtung 3 transpor- tiert. An dieser Abtrenneinrichtung 3 wird ein Deckelstück 8 von dem Brotlaib 6 abgetrennt. Die Abtrenneinrichtung 3 weist hier ein in einem Sägegehäuse 20 umlaufendes Sägeband 21 auf, wobei der Schneidtrum des Sägebands 21 genau in einem festgelegten Abstand parallel über der Auflagefläche 24 des Transportbands 23 quer zur Transportrichtung R angeordnet ist. Von dem Sägeband 21 ist in den Figuren 1 und 2 nur dieser obere Schneidtrum dargestellt.

Die abgeschnittenen Deckelstücke 8 werden dann von einem Abweiser 22 der Abtrenneinrichtung 3 automatisch auf eine neben der ersten Förderein- richtung 4 verlaufende zweite Fördereinrichtung 28-hier ein passend ange- ordnetes Transportband-geleitet, wogegen die Unterteile 8 der Brotlaibe 6 in den Halteeinheiten 25 der Fördereinrichtung 4 in Transportrichtung R wei-

tertransportiert werden. Die zugehörigen Deckelstücke 8 laufen dabei paral- lel neben den Unterteilen 9 der Brotlaibe 6 her.

Anschließend passieren die Unterteile 9 der Brotlaibe 6 eine Bohreinrichtung 2, an welcher mittels eines Bohrers 15 von der oben liegenden Anschnittflä- che 12 aus, an der das Deckelstück 8 vom Brotlaib 6 entfernt wurde, eine Kavität 9 in das Unterteil 7 des Brotlaibs eingebohrt wird.

Diese Bohreinrichtung 2 besteht aus einem oberhalb des Förderbands 23 angeordneten Maschinenkopf 13, welcher ein übliches Bohrfutter 14 auf- weist, in welches ein Bohrer 15 mit seinem Schaft 16 eingespannt ist. Dieser Bohrer 15 weist einen Bohrkopf 17 in einer geeigneten Form auf, um mög- lichst schnell und sauber die gewünschte Kavität 9 in das Unterteil 7 des Brotlaibs einzuschneiden.

Im bzw. am Maschinenkopf 13 befinden sich die üblichen Aggregate, um das Bohrfutter 14 mit dem eingespannten Bohrer 15 auf entsprechende Drehzah- len zu bringen und um den Bohrer um ein gewünschtes Maß zum Einbohren der Kavität 9 in das Unterteil 7 des Brotlaibs 6 abzusenken.

Der Bohrvorgang erfolgt in einem bestimmten Takt. Dementsprechend wird auch die Fördereinrichtung 4 so angesteuert, dass diese jeweils taktweise um eine Halteeinheit 25 weiter nach vorn verstellt wird. Die Abtrenneinrich- tung 3 ist dabei so relativ zur Fördereinrichtung 2 entlang des Transport- bands 23 positioniert, dass sich das Sägeband 21 während des Bohrens gerade zwischen zwei Halteeinheiten 25 befindet. D. h. während eines Be- förderungstakts, in welchem die Halteeinheiten 25 um einen Takt weiter in Transportrichtung R gestellt werden, sägt das Sägeband 21 ein Deckelstück 8 von einem Brotlaib 6 ab. Anschließend erfolgt ein Bohrtakt, in dem das Transportband 23 steht und der Bohrer 15 einmal abgesenkt und wieder nach oben gefahren wird.

Dieser Takt kann automatisch vorgegeben sein. Es ist aber auch möglich, dass beispielsweise der Takt über einen Fußschalter 36 an der Bohreinrich- tung 2 vorgegeben wird, wobei gleichzeitig ein Bediener den Bohrvorgang beobachtet.

Die beim Bohren entstehenden Brotteilchen werden über eine Absaugein- richtung 5 abgesaugt, welche über einen Anschlussschlauch 19 an die Bohr- einrichtung 2 angeschlossen ist. Hierzu ist der gesamte Bereich zwischen dem Maschinenkopf 13 und der Oberkante der Anschnittfläche 12 des Unter- teils 7 des Brotlaibs 6 von einem Acrylglaszylinder 18 umgeben, an den der Anschlussschlauch 19 angeschlossen ist. Durch den Acrylglaszylinder 18 kann der Bediener den Bohrvorgang beobachten. Die abgesaugten Brotteil- chen können einer weiteren Verwertung, z. b. als Tierfutter, zugeführt wer- den.

Die fertigen Unterteile 7 des Brotteiggefäßes 10 werden dann in der Trans- portrichtung R weitergeführt. An einer nicht dargestellten weiteren Position werden schließlich die auf dem zweiten Förderband 28 parallel laufenden Deckelstücke 8 wieder auf die zugehörigen Unterteile 9 aufgelegt, beispiels- weise mittels eines Schiebers von dem zweiten Förderband 28 passend auf das zugehörige Brotlaib-Unterteil 7 auf dem ersten Förderband 23 aufge- schoben.

Ein fertiges Brotteiggefäß 10 sieht dann aus wie in Figur 4 dargestellt. Es besteht aus einem mit einer Kavität 9 versehenen Unterteil 7 und einem dar- aufliegenden Deckelteil 8. Bei der in Figur 4 dargestellten bevorzugten Form des Brotteiggefäßes 10 befindet sich oben am Deckelstück 8 ein angeform- tes Griffelement 11 für das Deckelteil 8 in Form eines Knopfs. Dieses Griff- element 11 ist bereits beim Backen des Brotlaibs 6 angeformt worden.

Um die Brotlaibe 6 bzw. die Unterteile 7 der Brotlaibe 6 während des Abtren- nens der Deckelstücke 8 und des anschließenden Bohrens sicher zu fixie- ren, sind die Halteeinheiten 25 wie in Figur 3 dargestellt aufgebaut.

Die Halteeinheiten 25 umfassen jeweils ein Halteprisma 26 mit zwei dreieck- förmig aufeinander zulaufenden Anlageflächen 29, die jeweils senkrecht auf der von dem Transportband 23 gebildeten Auflagefläche 24 stehen.

Gegenüber diesen Anlageflächen 29 befindet sich ein Andruckelement 27, hier in Form eines um eine Drehachse 31 gelagerten Hebelarms 30. Dieser Hebelarm 30 ist an einem Lagergehäuse 32 befestigt, welches auf der Dreh- achse 31 gelagert ist. Im Lagergehäuse befindet sich eine Feder, welche so vorgespannt ist, dass der Hebelarm 30 gegen den im Halteprisma 26 liegen- den Brotlaib 6 drückt.

Diese Halteeinheit 25 hat den Vorteil, dass sie bei Brotlaiben 6 mit unter- schiedlichen Durchmessern genutzt werden kann. Die Brotlaibe 6 können dabei relativ einfach diesen Halteeinheiten 25 zugeführt werden, indem le- diglich dafür gesorgt wird, dass in der Zuführstation beispielsweise über ei- nen entsprechend an dieser Station angeordneten Finger der Hebelarm 30 entgegen der Federkraft in einer Öffnungsstellung gehalten wird und der Brotlaib 6 dann einfach von oben auf die Auflagefläche 24 gelegt wird. Eine Zentrierung des Brotlaibs 6 erfolgt nach einem Loslassen des Hebelarms 30 zwangsläufig durch die Ausformung des Halteprismas 26.

Um für eine sichere Fixierung des Brotlaibs 6 in den Halteeinheiten 25 zu sorgen und insbesondere ein Mitdrehen der Unterteile 7 der Brotlaibe 6 wäh- rend des Einbohrens der Kavität 9 zu verhindern, befinden sich an den Anla- geflächen 29 sowie an dem Hebelarm 30 jeweils Haltedorne 33,34, welche sich ein wenig in die äußere Brotkruste eindrücken.

Um auch Brotteiggefäße unterschiedlicher Höhen in der erfindungsgemäßen Vorrichtung herstellen zu können, ist das Sägeband 21 in der Abtrenneinrich- tung 3 in seiner Höhe relativ zur Auflagefläche 24 des Transportbands 23 verstellbar. Ebenso kann auch der gesamte Maschinenkopf 13 der Bohrein- richtung in der Höhe verstellt werden.

Die fertigen Brotteiggefäße 10 können dann anschließend einer (nicht dar- gestellten) Verpackungseinrichtung zugeführt werden, welche die Brotteig- gefäße 10 für einen weiteren Transport verpackt.

Es wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei der in den Figuren dargestellten Vorrichtung, bei dem dargestellten Brotteiggefäß und dem de- tailliert beschriebenen Herstellungsverfahren nur um Ausführungsbeispiele handelt. Es ist auch möglich, die Vorrichtung bzw. das Verfahren auf ver- schiedene Weise zd modifizieren, ohne den Bereich der Erfindung zu verlas- sen.

So können beispielsweise anstelle eines Förderbands die Brotlaibe 6 auch auf einem Förderteller in einem Rundlauf von der Abtrenneinrichtung 3 zu einer Fräs-und/oder Bohreinrichtung 2 transportiert werden. Ebenso kann anstelle eines Sägebands 21 auch eine andere Säge-bzw. Trennscheibe oder dergl. verwendet werden. Weiterhin sind auch nur halbautomatische Ausgestaltungen der Vorrichtung möglich, wobei beispielsweise noch der relativ einfache Vorgang des Abschneidens der Deckelstücke manuell durchgeführt wird und lediglich das Einbringen der Kavität 9 in das Unterteil 7 des Brotteiggefäßes 10 mittels einer Fräs-und/oder Bohreinrichtung ge- schieht. Eine weitere Variante kann darin bestehen, dass eine separate Ab- trenneinrichtung 3 verwendet wird, in welcher beispielsweise zunächst ma- schnell von mehreren Brotlaiben 6 die Deckelstücke abgetrennt werden und diese dann manuell zur Fräs-und/oder Bohreinrichtung transportiert werden, an der schließlich die Kavitäten eingebracht werden.

Bezugszeichenliste 1 Vorrichtung 2 Fördereinrichtung 3 Abtrenneinrichtung 4 erste Fördereinrichtung 5 Absaugeinrichtung 6 Brotlaib 7 Unterteil 8 Deckelstück 9 Kavität 10 Brotteiggefäß 11 Griffelement 12 Anschnittfläche 13 Maschinenkopf 14 Bohrfutter 15 Bohrer 16 Schaft 17 Bohrkopf 18 Acrylglaszylinder 19 Anschlussschlauch 20 Sägegehäuse 21 Sägeband 22 Abweiser 23 Transportband 24 Auflagefläche 25 Halteeinheit 26 Halteprisma 27 Andruckelement 28 zweite Fördereinrichtung 29 Anlagefläche 30 Hebelarm

31 Drehachse 32 Lagergehäuse 33 Haltedorn 34 Haltedorn 35 Abtrennstege 36 Fußschalter R Transportrichtung