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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR PRODUCING A SAUSAGE SPIRAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/029435
Kind Code:
A1
Abstract:
Among other things, the invention relates to a device (10) for producing a sausage spiral (33) from a straight sausage section (28). The invention is characterized by a hollow mold (13) that forms a spiral shell (15a) and has a sausage inlet (20), through which the sausage section can be inserted into the spiral shell (15a) using drive means that produce a vacuum inside the spiral shell (15a). The mold has at least two parts (14a, 14b) that can be moved relative to each other, which parts can be moved between a closed state, in which the mold can accommodate the sausage section, and an open state, in which the mold can release the sausage section, which has been shaped into a spiral.

Inventors:
MUELLER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2010/001069
Publication Date:
March 17, 2011
Filing Date:
September 10, 2010
Export Citation:
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Assignee:
MUELLER MATTHIAS (DE)
International Classes:
A22C11/02; A22C7/00
Foreign References:
DE10233068A12004-02-05
DE19928014A12000-12-21
DE2406090A11975-08-14
DE102005030471B32007-02-01
DE10233068B42005-08-25
Attorney, Agent or Firm:
OSTRIGA, SONNET, WIRTHS & ROCHE (DE)
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Claims:
A n s p r ü c h e

1. Vorrichtung (10) zur Herstellung einer Wurstschnecke (33) aus einem geradlinigen Wurstabschnitt (28), gekennzeichnet durch eine ein Schneckenhaus (15a) ausbildende Hohl-Form (13), mit einem Wursteinlass (20), durch den hindurch der Wurstabschnitt unter Zuhilfenahme von Antriebsmitteln, die innerhalb des Schneckenhauses einen Unterdruck erzeugen, in das Schneckenhaus (15a) einführbar ist, wobei die Form wenigstens zwei relativ zueinander bewegbare Teile (14a, 14b) aufweist, die zwischen einem geschlossenen Zustand, in dem die Form den Wurstabschnitt (28) aufnehmen kann, und einem geöffneten Zustand, in dem die Form (13) den zu einer Schnecke (33) geformten Wurstabschnitt freigeben kann, verlagerbar sind.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schneckenhaus (15a) zumindest einen Abschnitt (50) eines

Schneckenganges (15) aufweist.

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Unterdruck-Anschluss (24) innerhalb des Schneckenhauses (15a) angreift.

4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nahe des inneren Ende des Schneckenganges (15) oder eines Abschnittes (50) des Schneckenganges ein Sensor (34) angeordnet ist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Form (13) einen die Form (13) durchquerenden Kanal (30) zur Aufnahme eines Spießes (29) aufweist. 6. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (50) des Schneckenganges (15) in seinem Mündungsbereich (21) nahe des Wursteinlasses (20) Innenabmessungen (W1/T2) aufweist, die dem Außendurchmesser (D) des Wurstabschnittes exakt oder nahezu entsprechen. 7. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein in Einführrichtung (E) hinter dem Mündungsbereich (21) angeordneter Erweiterungsabschnitt (22) des Schneckenganges (15) gegenüber dem Mündungsbereich (21) verbreitert (T-i) ausgebildet ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Erweiterungsabschnitt (22) Innenabmessungen (T = 2 x T-i) aufweist, die die Außenabmessungen (D) des geradlinigen Wurstabschnittes (28) übersteigen.

9. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Mündungsbereich (21) des Schneckenganges (15) eine Wasserzuführung (27) vorgesehen ist. 10. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schneckengang (15) Druckluftöffnungen (25) vorgesehen sind.

11. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung einen Schneckengang ( 5) aufweist, der mehrere Wicklungen umfasst.

12. Vorrichtung (10) nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einige Wicklungen zumindest abschnittsweise von Wänden oder Stegen (40) der Form (13) voneinander getrennt sind.

13. Vorrichtung (10) nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel zusätzlich Dreh-Antriebsmittel (45) umfassen.

14. Vorrichtung (10) nach einem der vorgegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hohl-Form (13) ein Drehteller (45) angeordnet ist, der im Aufwickel-Drehsinn (P) antreibbar ist.

15. Vorrichtung (10) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehteller (45) von mehreren Ansaug- Öffnungen (52) durchsetzt ist. 16. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohl-Form (13) eine im wesentlichen kreiszylindrisch ausgebildete Aufnahmekammer (41) und einen Einführstutzen (50) für den Wurstabschnitt (28) aufweisen, wobei der Einführstutzen insbesondere von einem Abschnitt (50) eines Schneckenganges (15) bereitgestellt ist.

17. Verfahren zur Herstellung einer Wurstschnecke (33) aus einem geradlinigen Wurstabschnitt (28), dadurch gekennzeichnet, dass ein geradliniger Wurstabschnitt in eine ein Schneckenhaus (15a) ausbildende Hohl-Form (13) unter Zuhilfenahme von Unterdruck- Antriebsmitteln eingeführt wird, von einem Spieß (29) zur Erzielung einer Formsicherung durchstochen wird, und nachfolgend von der Form (13) freigegeben wird. 18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass nachdem der Spieß (29) den zu einer Schnecke (33) geformten Wurstabschnitt (28) durchstochen hat, ein erstes Teil (14b) der Form (13) relativ zu einem zweiten Teil (14a) der Form verlagert wird, um einen geöffneten Zustand der Form zu erreichen, um den zu einer Schnecke (33) geformten Wurstabschnitt freizugeben.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Herstellung

einer Wurstschnecke

Die Erfindung betrifft zunächst eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Vorrichtungen zur Herstellung einer Wurstschnecke aus einem gradlinigen Wurstabschnitt werden nach Informationen des Anmelders derzeitig nicht industriell eingesetzt. Um aus einem gradlinigen Wurstabschnitt, also z. B. aus einem abgelängten Stück Wurst oder einer endlos produzierten langen Wurst, eine Wurstschnecke herzustellen, sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen, die mit dem besonderen Material der zu handhabenden Wurst zu tun haben. So ist aus der DE 102 33 068 B4 z. B. eine Wickelvorrichtung bekannt. Eine solche Wickelvorrichtung ist allerdings nach den Informationen des Anmelders nicht zum großindustriellen Einsatz gelangt.

Stattdessen ist es heute in industriellen Fleischbearbeitungsvertrieben üblich, dass Würste bzw. Wurstabschnitte

BESTÄTIGUNGSKOPIE zur Fertigung einer Wurstschnecke manuell gewickelt werden. Hierzu ist es in der Regel so, dass an einem großen Tisch zahlreiche Mitarbeiter die einzelnen, abgelängten Wurststücke mit den Fingern successive greifen, von Hand rollen und anschließend von einem Holzspieß durchstoßen. Im Hinblick auf die für das Rollen einer einzigen Wurstschnecke erforderliche Zeit und auch im Hinblick auf die hohen Personalkosten besteht hier ein Automatisierungsbedarf.

Dabei ist zu berücksichtigen, dass die bekannte Aufwickelvorrichtung den Ansprüchen an eine schnelle und sichere Bearbeitung von Würsten zur Bratwurstschnecken offensichtlich nicht gerecht worden ist. Weiter ist zu berücksichtigen, dass eine rohe, geradlinige Wurst oder ein solcher Wurstabschnitt, ein empfindliches und hinsichtlich seiner Konsistenz schwierig zu handhabendes Gut ist. Das Fleischbrät wird von einer dünnen Pelle gehalten. Jegliche Bearbeitung muss lebensmittelrechtlichen Vorschriften genügen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung bereitzustellen, mit der eine Wurstschnecke aus einem geradlinigen Wurstabschnitt hergestellt werden kann.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1. Das Prinzip der Erfindung besteht im Wesentlichen darin, eine

Hohlform, eine sogenannte inverse Form, vorzusehen, die ein Schneckenhaus ausbildet. Die Form kann einen Schneckengang oder einen Abschnitt eines Schneckenganges aufweisen. Das Schneckenhaus, insbesondere der inverse, hohle Schneckengang, entspricht der Schneckenform, den die Wurst im fertigen Zustand einnehmen soll.

Die Form weist einen Wursteinlass auf, durch den hindurch der Wurstabschnitt zuführbar ist. Die Einführung des Wurstabschnittes in das Schneckenhaus oder in den Schneckengang erfolgt unter Zuhilfenahme von Antriebsmitteln. Die Antriebsmittel umfassen eine Einrichtung, die innerhalb des Schneckenhauses einen Unterdruck erzeugt. Die Wurst wird auf diese Weise in den Wursteinlass und nachfolgend in das Schneckenhaus, wie von einem Staubsauger, eingesogen. Hierzu ist innerhalb des Schneckenhauses ein Angriffspunkt für einen Unterdruckanschluss vorgesehen sein, so dass die in die Schneckenform eingeführte Wurst bis zum Erreichen des inneren Ende des Schneckenganges, oder bis sie die gewünschte Endposition erreicht hat angesaugt wird.

Zunächst wird die Wurst mit ihrem vorauseilenden Ende in die Nähe des Wursteinlasses gebracht, bis sie den Unterdruck spürt. Nachfolgend kann die Wurst, ohne dass eine weitere Einführung von außen her erforderlich ist, in das Schneckenhaus oder den Schneckengang eingesogen werden. Sobald die Wurst innerhalb des Schneckenhauses ihre gewünschte Endposition erreicht hat, kann beispielsweise durch einen Drucksensor nahe des inneren Ende des Schneckenganges die Präsenz des voraneilenden Wurstendes festgestellt werden.

Nachfolgend kann die Vorrichtung zur Erzeugung eines Unterdruckes abgeschaltet werden und die Form geöffnet werden. Hierzu weist die Form wenigstens zwei Teile auf, die relativ zueinander bewegbar sind. Die beiden Teile können beispielsweise zwei Formhälften aufweisen, wobei diese Formhälften im geschlossenen Zustand den Schneckengang bilden und im geöffneten Zustand einen Auswurf- oder Auslasskanal für die zu einer Schnecke geformte Wurst bereitstellen.

Vorzugsweise weist die Form auch einen Kanal auf, der der Aufnahme eines Spießes dient. Sobald die Wurst die gewünschte Endposition erreicht hat und z. B. mit ihrem voreilenden Endabschnitt nahe des inneren Endes des Schneckenganges angelangt ist, kann der Spieß, beispielsweise ein aus Holz oder Metall bestehender Spieß, durch den Kanal eingeführt werden und die Wurst an mehreren Stellen durchstechen. Hierdurch kann die Form der Wurstschnecke sozusagen eingefroren werden. Die auf diese Weise gefertigte Schnecke kann dann durch Öffnung der Form, d. h. durch Auseinanderfahren der beiden Teile, freigegeben werden. Weiter vorzugsweise sind Druckluftöffnungen in dem Schneckengang vorgesehen, die mit Druckluft angesprochen werden können. Hierdurch kann die zur Schnecke geformte Bratwurst relativ zu der festgehaltenen Form mit Druckluft beaufschlagt werden, wodurch die Wurst sicher ausgeworfen werden kann. Auf diese Weise kann die Taktzahl erhöht werden.

Nahe seines Mündungsbereiches, also seines Bereiches nahe des Wursteinlasses, weist der Schneckengang vorteilhaft Innenabmessungen, z. B. einen Innendurchmesser auf, der im Wesentlichen den Außenabmessungen, z. B. dem Außendurchmesser des Wurstabschnittes, entspricht. Der Innendurchmesser des Mündungsbereiches kann dem Außendurchmesser also nahezu oder exakt entsprechen. In diesem Bereich ist es nämlich gewünscht, dass eine möglichst dichte Anordnung erreicht ist, damit die Wurst gut eingezogen werden kann. Mit anderen Worten soll das Vakuum möglichst effizient aufgebaut werden.

Ein in Einführrichtung hinter dem Mündungsbereich angeordneter Abschnitt ist hinsichtlich seiner Innenabmessungen vorzugsweise erweitert. Dieser als Erweiterungsabschnitt bezeichnete Abschnitt des Schneckenganges ist gegenüber dem Mündungsbereich derartig verbreitert ausgebildet, dass er Innenabmessungen aufweist, die die Außenabmessungen des gradlinigen Wurstabschnittes übersteigen. Insbesondere umfasst der Erweiterungsabschnitt des Schneckenganges solche Bereiche, in denen der Schneckengang gekrümmt ist. Grund ist, dass infolge der Krümmung der Wurst um eine Krümmungsachse der Außendurchmesser der Wurst entlang einer Ebene, die die Krümmungsachse oder eine dazu parallele Achse enthält, eine Vergrößerung erfahren kann. Mit anderen Worten ist ersichtlich, dass die Wurst sich bei Biegung in einer Ebene verbreitert und in der anderen Ebene verjüngt, und zwar derart, dass ein im geradlinigen Zustand im Wesentlichen kreisförmiger Querschnitt des Wurstabschnittes in Folge der Krümmung, die die Wurst erfährt, einen im Wesentlichen ovalen Querschnitt erhält. Um diese Verbreiterung aufzufangen und um ein kontinuierliches Hindurchgleiten der Wurst durch den gesamten Schneckengang hindurch bis in die gewünschte Endposition zu gewährleisten, und die dabei auftretenden Reibungskräfte zu minimieren, sind vorzugsweise die gekrümmten Bereiche des Schneckenganges mit derartig vergrößerten Innenabmessungen ausgestattet.

Diese Geometrie kann auch beinhalten, dass der Schneckengang im Bereich seines Einlasses und seines Mündungsbereiches einen im Querschnitt kreisförmigen Querschnitt aufweist, und der Erweiterungsabschnitt, bzw. ggf. auch der gesamte weitere innere Schneckengang, der gekrümmte Seitenflächen aufweist, einen im Querschnitt rechteckigen Querschnitt aufweist. Schließlich ist vorteilhaft vorgesehen, dass eine Wasserzuführung im

Bereich des Mündungsbereiches des Schneckenganges angeordnet ist. Hierdurch kann das Einführverhalten der Wurst in den Schneckengang verbessert werden. Das Wasser kann als eine Art Gleitmittel wirken und die Wurst mit verminderter Reibung in die gewünschte Endposition bringen.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind den Antriebsmitteln, die innerhalb des Schneckenhauses einen Unterdruck erzeugen, zusätzlich Dreh-Antriebsmittel zugeordnet. Die Drehantriebsmittel können beispielsweise einen Drehteller umfassen. Der Drehteller kann in der Hohlform angeordnet sein. Der Drehteller kann im Aufwickel-Drehsinn antreibbar ausgestaltet sein. Hierzu kann ein Schrittmotor vorgesehen sein. Die Dreh-Antriebsmittel können das Einsaugen des Wurstabschnittes in das Schneckenhaus begünstigen und erleichtern. Im Falle eines als Drehteller ausgebildeten Dreh-Antriebsmittels, kann der Drehteller Öffnungen aufweisen, durch die hindurch der Wurstabschnitt, sobald er den Drehteller kontaktiert hat, angesaugt und leicht festgehalten werden. Der drehangetriebene Drehteller kann dann die Wurst im Aufwickel- Drehsinn antreiben und - zusätzlich zu der von den Unterdruck- Antriebsmitteln aufgewandten Einzugskraft - mit gemeinsamer Kraft die Wurst in das Schneckenhaus hinein einziehen und aufwickeln.

Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer Wurstschnecke nach Anspruch 17.

Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das nach dem Stand der Technik bekannte manuelle Verfahren zum Aufwickeln einer Bratwurst effizienter zu gestalten. Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 17.

Bezüglich der Vorteile der Erfindung nach Anspruch 17 und zur Erläuterung der einzelnen Merkmale des Anspruches 17 wird auf die obigen, auf die Vorrichtungsansprüche bezogenen Darlegungen und Ausführungen verwiesen.

Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen sowie anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung. Darin zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung, die an einem Bearbeitungstisch angeordnet ist, in schematischer perspektivischer Ansicht, in einer Einzeldarstellung eine Seitenansicht eines bezogen auf Fig. 1 hinteren Teiles der Form der Fig. 1 , das Formteil der Fig. 2 in einer perspektivischen Ansicht gemäß Ansichtspfeil III in Fig. 2, in einer Darstellung gemäß Fig. 2 das dem ersten Formteil der Fig. 2 gegenüberliegende, gemäß Fig. 1 vordere, zweite Teil der Form, Fig. 5 das Teil der Fig. 4 in einer perspektivischen Ansicht gemäß

Ansichtspfeil V in Fig. 4, Fig. 6 einen gradlinigen Wurstabschnitt in Seitenansicht, der bereits abgelängt ist, als Ausgangswerkstück zur Herstellung einer Wurstschnecke,

Fig. 7 in einer sehr schematischen Darstellung eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Verfahren gefertigte und von einem Spieß gehaltene Wurstschnecke in Seitenansicht,

Fig. 8 in einer vereinfachten perspektivischen Unteransicht ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, Fig. 9 eine Unteransicht der Vorrichtung der Fig. 8 gemäß

Ansichtspfeil IX in Fig. 8, wobei der Übersichtlichkeit halber zahlreiche Teile und Elemente der Vorrichtung weggelassen sind, Fig. 10 die Hohlform der Fig. 9 in einer Schnittdarstellung durch eine

Ebene, die in Blickrichtung des Betrachters der Fig. 9 hinter deren Papierebene liegt, und parallel zu dieser ausgerichtet ist, wobei zusätzlich eine teilweise in das Schneckenhaus eingeführte Wurst dargestellt ist,

Fig. 11 die Form in einer Darstellung gemäß Fig. 10 mit nahezu vollständig aufgewickelter Wurst, wobei zusätzlich ein Sensor in einer Wandung der Aufnahmekammer und ein tüllenartiges Element im Mündungsbereich des Wursteinlasses angedeutet ist,

Fig. 12 eine abgebrochene, teilgeschnittene, schematische Ansicht der

Vorrichtung der Fig. 8 gemäß Ansichtspfeil XII in Fig. 8, mit geöffnetem Verschlussschieberelement, wobei wiederum zahlreiche Teile und Elemente der Vorrichtung weggelassen, bzw. nur schematisch dargestellt sind, und Fig. 13 die Vorrichtung der Fig. 12 bei in Schließstellung verfahrenem Verschlussschieber und geschlossener Hohlform. Diese Erfindung soll nun zunächst anhand des in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispieles beschrieben werden. Dabei wird der nachfolgenden Figurenbeschreibung vorausgeschickt, dass der Übersichtlichkeit halber gleiche oder miteinander vergleichbare Teile oder Elemente, auch soweit unterschiedliche Ausführungsbeispiele betroffen sind, teilweise mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben bezeichnet worden sind.

Fig. 1 zeigt zunächst in einer perspektivischen Ansicht eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10. Diese ist als Bestandteil eines Bearbeitungstisches 11 vorgesehen, wie er in der lebensmittelverarbeitenden Industrie häufig zum Einsatz kommt. Für die vorliegende Erfindung lediglich am Rande oder gänzlich unbedeutende Funktionen und Merkmale des Tisches 11 werden nachfolgend der Übersichtlichkeit halber nicht beschrieben.

Der Bearbeitungstisch 11 weist eine Tischfläche auf, in der eine im Querschnitt V-förmige Rinne 12 angeordnet ist. Entlang dieser Rinne werden abgelängte Wurstabschnitte der Vorrichtung 13 zugeführt. Dabei sei angemerkt, dass eine Zuführung von Wurstabschnitten sowohl manuell als auch - was nicht dargestellt ist - automatisch oder automatisiert erfolgen kann. Der V-förmige Querschnitt in der Rinne 12 ist vorgesehen, um eine definierte Position der Wurst 28 (vgl. Fig. 6) relativ zu der Form 13 zu gewährleisten. An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass die gradlinigen

Wurstabschnitte 28 abgelängt oder endlos zugeführt werden können, wobei eine Ablängung spätestens erfolgen sollte, wenn die Wurst ihre Endposition in der Schneckenform erreicht hat.

Die Form 13 der Vorrichtung 10 umfasst zwei Teile 14a und 14b, die entlang der Geraden Y relativ zueinander verlagerbar sind. Die beiden Teile 14a, 14b sind im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Sie sind geometrisch invers, d. h. spiegelbildlich ausgebildet, und stellen jeweils eine Hälfte eines Schneckenganges 15 bereit. Vorzugsweise bestehen die beiden Formteile 14a, 14b aus Metall oder Kunststoff.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist das Formteil 14a relativ zu dem Bearbeitungstisch 11 festgehalten. Das Formteil 14b ist relativ zu dem festgehaltenen Formteil 14a unter Zuhilfenahme eines Motors 17 verlagerbar. Hierzu sind in dem Formteil 14b Bohrungen 19a, 19b angeordnet, die von parallelen Tragstangen 16a, 16b durchsetzt werden. Die Tragstangen 16a, 16b bilden insoweit ein Schiebelager für das Formteil 14b aus.

Der Antrieb 17 kann auf das Formteil 14b derart einwirken, dass dieses aus dem geöffneten Zustand gemäß Fig. 1 in einen Schließzustand überführt werden kann, in der die beiden einander zugewandten Breitseitenflächen der Formteile 14a, 14b aneinander in Anlage geraten, oder in einen minimalen Abstand zueinander verbracht werden. Wenn die beiden Formteile 14a, 14b zueinander in Anlage gebracht sind, ist die Form 13 geschlossen und bildet ein Schneckenhaus 15a aus. Die Hohlform 13 kann in diesem geschlossenen Zustand den Wurstabschnitt aufnehmen und im .geöffneten Zustand der Hohlform 13, also bei geöffnetem Schneckenhaus 15a, den zu einer Schnecke 33 geformten Wurstabschnitt freigeben. Der nachfolgenden detaillierten Beschreibung sei vorausgeschickt, dass durch Anordnen einer Wurst 28 in der Rinne 12 und deren Heranbringen an den Mündungsbereich 20 der Form 13 ein Einsaugen der Wurst in den Schneckengang 15 der geschlossenen Form 13 möglich wird. Sobald die Wurst 28 mit ihrem vorauseilenden Ende 35 das innere Ende 23 des Schneckenganges 15 erreicht hat, kann ein Holzspieß 29 durch einen Kanal 30 in der Form 13 eingeführt werden und die zu einer Schnecke 33 geformte Wurst 28 durchstoßen. Auf diese Weise ist eine Formsicherung der Schnecke 33 möglich.

Die in Fig. 1 mit 31 bezeichnete Einrichtung stellt die Zuführeinrichtung für die Spieße 29 dar. Mit dem Bezugszeichen 32 ist in Fig. 1 ein Lager für die Spieße 29 bezeichnet. Nachdem die Wurstschnecke 33 gebildet ist, kann die Form 13 auseinander fahren und somit das Formteil 14b von dem festgehaltenen Formteil 14a weg bewegt werden. Hierdurch wird die Wurstschnecke 33 freigegeben. Unter Zuhilfenahme von Druckluft, welche durch Druckluftöffnungen 25 in den Schneckengang 15 einströmen kann, kann ein Auswerfen der Wurst beschleunigt werden. Die Wurstschnecke 33 kann auf eine Rutsche 18 fallen und einem nachfolgenden Bearbeitungsprozess, vorzugweise einer unmittelbar dort angeordneten Verpackungsstation, zugeführt werden. Nachfolgend soll anhand der Figuren 2 bis 5 nunmehr die Form 13 mit ihren Formteilen 14a und 14b detailliert erläutert werden:

Fig. 2 zeigt das Formteil 14b in einer Vorderansicht. Das Formteil 14b stellt das bezogen auf Fig. 1 hinten rechts liegende Formteil 14b dar.

Man erkennt einen im Wesentlichen spiralförmigen Schneckengang, der sich von einem Wursteinlass 20 bis zu seinem inneren Ende 23 erstreckt. Nahe des inneren Endes 23 ist ein Unterdruckanschluss 24 vorgesehen. Eine in Fig. 1 nicht dargestellte Einrichtung kann den Unterdruck erzeugen. Hierbei kann es sich um herkömmliche Pumpen oder Kompressoren handeln.

Der Schneckengang 15 weist in Einführrichtung E der Wurst 28 hinter dem Einlass 20 einen Mündungsbereich 21 und nachfolgend einen durchgehend gekrümmten Erweiterungsabschnitt 22 auf. Der Mündungsabschnitt 20 weist Innenabmessungen W-i , T 2 auf, die im Wesentlichen dem Außendurchmesser D der im Querschnitt näherungsweise kreisförmigen Wurst 28 gemäß Fig. 6 entsprechen.

Ziel ist es, im Bereich der Mündung 21 oder im Bereich des Einlasses 20 eine möglichst dichtende Anordnung zu erzielen. Die Wurst 28 soll hier mit ihrer Haut oder Pelle, d. h. mit ihrer Außenseite, dicht an den Innenflächen des Schneckenganges 15 anliegen. Dies ist verständlich, da durch den Unterdruck die Wurst 28, nach Art eines Staubsaugers, in den Schneckengang 15 fortwährend eingezogen werden soll. Druckundichtigkeiten würden ein solches Einziehen erschweren.

In dem Mündungsbereich 21 ist eine Ringnut 26 vorgesehen, durch die durch eine Zuführung 27 hindurch eine Zuführung von Wasser erfolgt. Das Wasser kann ohne Nachteile in lebensmittelrechtlicher Hinsicht für eine verbesserte Förderung der Wurst innerhalb des Schneckenganges 15 sorgen.

In den Bereichen des Schneckenganges 15, in denen die Außen- und Innenwände gekrümmt sind, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 einen sogenannten Erweiterungsabschnitt 22 mit größeren Innenabmessungen auf. Die in Fig. 2 mit W 2 bezeichneten Innenabmessungen entsprechen den in Fig. 2 mit Wi bezeichneten Innenabmessungen und liegen in der Größenordnung des Außendurchmessers D der Wurst gemäß Fig. 6.

Die Innenabmessungen des Erweiterungsabschnittes 22 in einer Richtung quer zu der Erstreckungsrichtung W 2 , also in einer Richtung senkrecht zur Papierebene, sind allerdings anders gewählt. Die in den Figuren 3 und 5 mit T-i und T 2 bezeichneten Abmessungen, die sogenannten Tiefen-Abmessungen, sind wie folgt gestaltet: Während im Bereich des Einlasses 20 bzw. im Bereich der Mündung 21 eine Tiefenabmessung T 2 gewählt ist, die dem halben Außendurchmesser D der Wurst im gradlinigen Zustand gemäß Fig. 6 entspricht, ist der Erweiterungsabschnitt 22 mit einer größeren Tiefe T 1 versehen. Die Tiefe Ti ist in Fig. 3 und in Fig. 5 angedeutet und größer als die mit T 2 bezeichnete Tiefe. Um eine sichere Förderung der Wurst innerhalb des Schneckenganges 15 zu erzielen, kann es - je nach Art des zu bearbeitenden Wurst-Materials - ausreichen, wenn die Tiefe T 1 drei bis fünfzig Prozent größer ist als die Innenabmessung W 1 bzw. W 2 .

Auf Grund des spiegelbildlichen Aufbaus der beiden Formteile 14a und 14b ergibt sich die gesamte Innenabmessung T zu T = 2 x T-i im Bereich des Erweiterungsabschnittes 22.

Grund für die Wahl einer höheren Tiefe T 1 in dem Erweiterungsabschnitt 22 ist darin zu sehen, dass sich die Wurst 28 in Folge der Krümmung in einer Richtung entlang der Krümmungsachse verbreitert. Um ein Einführen der Wurst 28 in den Schneckengang 15 in der gewünschten Weise überhaupt erst zu ermöglichen, ist im Bereich des Erweiterungsabschnittes 22 daher eine größere Tiefe T vorgesehen, als der Außendurchmesser D der Wurst 28 im gradlinigen Zustand beträgt.

Ergänzend sei angemerkt, dass etwa im Bereich 34, also nahe des inneren Ende des Schneckenganges 15, ein Sensor vorgesehen sein kann. Dieser kann vorteilhafterweise als Drucksensor 34 ausgebildet sein und die Präsenz des vorauseilenden Endes 35 der Wurst feststellen. Sobald der Sensor 34 diese Feststellung trifft und diese Nachricht an eine Steuerung weiterleitet, kann die nicht dargestellte Steuerung dafür sogen, dass der Unterdruck aufgehoben wird.

Schließlich zeigt das Ausführungsbeispiel der Figuren 2 bis 5 einen parallel zur Einführrichtung E der Wurst 28 in den Schneckengang 15 verlaufenden Kanal 30. Dieser Kanal 30 dient zum Einführen eines Spießes 29, beispielsweise eines Holz- oder Metallspießes. Die Einführrichtung des Spießes R ist allerdings vorzugsweise entgegengesetzt zu der Einführrichtung E der Wurst 28.

Fig. 7 zeigt die zu einer Schnecke 33 geformte Wurst 28, die von einem Spieß 29 durchstochen ist. Der in Fig. 7 mit A bezeichnete Abstand zwischen zwei Wickellagen ist übertrieben groß dargestellt. Bei einer erfindungsgemäß gefertigten Wurst können die beiden Wickellagen auch abstandslos zur Anlage auseinander gelangen. Die Schnecke 33 der Fig. 7 weist etwa 1 VT. Wicklungen auf. Die Zahl der Wicklungen ist prinzipiell beliebig und hängt u. a. von der Länge des Wurstabschnittes, der Größe der Form, dem Durchmesser der Wurst und von den individuellen Wünschen, wie eine solche Wurstschnecke 33 zu fertigen ist, ab.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Figuren 1 bis 5 ist beispielsweise aus der perspektivischen Ansicht der Fig. 3 ersichtlich, dass in der Form 13 spiralförmig angeordnete Stege oder Wände 40 vorgesehen sind, die eine besonders exakte Führung des Wurstabschnittes innerhalb der Form 13 ermöglichen. Diese Wände 40 sorgen dafür, dass bei der zu einer Wurstschnecke 33 aufgewickelten Wurst die einzelnen Wicklungen, d. h. Wicklungslagen, voneinander geringfügig beabstandet angeordnet sein können.

Sobald der Spieß 29 die Schnecke 33 durchstochen hat, kann die nicht dargestellte Steuerung der Vorrichtung 10 dafür sogen, dass die Form 13 in einen Öffnungszustand verfahren wird. Hierzu wird über den Antrieb 17 die Form 14b angesprochen und von dem festgehaltenen Formteil 14a entlang der Achse Y weg verlagert. Hierdurch wird bereits ein Auslass oder ein Auswurfkanal für die

Bratwurstschnecke 33 freigegeben.

Um das Auswerfen zu beschleunigen sind innerhalb des Schneckenganges 15 zahlreiche Druckluftöffnungen 25 vorgesehen, die von Druckluft angesprochen werden können und dafür sogen, dass die Bratwurstschnecke 33 von der Innenwand des Schneckenganges 15 weg verlagert wird.

Die auf diese Weise gebildete Wurstschnecke kann auf Grund der Schwerkraft nach unten fallen und auf die Rutsche 18 gelangen, von wo sie weiter bearbeitet wird.

Sobald die Wurstschnecke ausgeworfen worden ist, kann die Form 13 mit den beiden Teilen 14a, 14b wieder zusammenfahren und die nächste Wurst eingeführt werden. Es sind Taktzyklen möglich, die weniger als eine Sekunde für die Erstellung einer Bratwurst als Schnecke betragen.

Nachfolgend soll das zweite Ausführungsbeispiel anhand der Figuren 8 bis 13 erläutert werden: Fig. 8 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 10, mit der ebenfalls Wurstschnecken 33 automatisiert gewickelt und gefertigt werden können. Fig. 8 zeigt in einer schematischen Unteransicht deren wesentliche Teile. Weitere Teile und Elemente, wie beispielsweise der in Fig. 1 angedeutete Bearbeitungstisch 11 , die Zuführeinrichtung für die Würste, etc. sind in Fig. 8 der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden.

Fig. 8 zeigt in einer schematischen Unteransicht zunächst die geöffnete Hohlform 13, die das Schneckenhaus 15a ausbildet. Die Form 13 umfasst bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls zwei relativ zueinander verlagerbare Teile, nämlich einen feststehenden, im Wesentlichen blockförmigen, einen kreiszylindrischen Aufnahmeraum 41 aufweisenden Körper 14a und einen relativ dazu verlagerbaren Verschlussschieber 14b. Der Verschlussschieber 14b ist in Fig. 8, und gleichermaßen auch in Fig. 12, in seiner die Form 13 öffnenden Stellung dargestellt. Der Verschlussschieber ist in Richtung X und in entgegengesetzter Richtung -X verlagerbar. Hierzu ist der Verschlussschieber 14b über ein Paar von Tragstangen 16 in einem Schiebelager geführt. Ein etwa bei dem Positionszeichen 42 in Fig. 12 angedeuteter Antrieb kann eine Verlagerung des Verschlussschiebers 14b in bzw. entgegen der Richtung X initiieren.

Bei geöffnetem Verschlussschieber 14b, wie dies die Figuren 8 und 12 darstellen, ist der im Wesentlichen kreiszylindrische Aufnahmeraum 41 bzw. die Kammer 41 nach unten geöffnet. Bei in Schließstellung befindlichem Verschlussschieber 14b, wie dies Fig. 13 andeutet, kommt ein Bereich der Oberseite 43 des Verschlussschiebers 14b mit der Unterseite 44 der Formhälfte 14a in Anlage oder jedenfalls in Annäherung. Die kreiszylindrische Aufnahmekammer 41 ist bei im Schließzustand befindlichem Verschlussschieber 14b durch nicht dargestellte Dichtungsmittel jedenfalls nach unten hin luftdicht oder im Wesentlichen luftdicht abgeschlossen.

Fig. 8 lässt des Weiteren erkennen, dass auf der dem Verschlussschieber 14b gegenüberliegenden Seite der kreiszylindrischen Aufnahmekammer 41 ein drehbares Antriebsrad 45, ein sogenannter Drehteller, angeordnet ist. Der Drehteller 45 ist um eine Mittellängsachse 46 drehantreibbar. Hierzu ist eine in Fig. 12 dargestellte Welle 54 vorgesehen, die über eine Schrittmotor-Antriebseinheit 47 oder einem anderen, geeigneten Antrieb angesprochen werden kann.

Der Außendurchmesser 48 des Drehtellers 45 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser 49 des Aufnahmeraumes 41 an seiner schmälsten Stelle.

Fig. 8 lässt auch den Einlass 20 für den Wurstabschnitt 28 in der Hohlform 13 erkennen. Weitere Funktionseinheiten, wie beispielsweise die Zuführeinrichtung 31 für die Spieße, sollen nicht weiter erläutert werden. Fig. 9 zeigt das Formteil 14a der Hohlform 13 in Ansicht. Diese

Darstellung erlaubt einen Blick von unten, bezogen auf die Darstellung der Fig. 8, in die Aufnahmekammer 41 hinein.

Man erkennt zunächst, dass die Hohlform 13, die ein Schneckenhaus 15a bereitstellt, einen im Wesentlichen kreiszylindrischen Aufnahmeraum 41 aufweist. Während der Drehteller 45 jedoch einen exakt kreisförmigen Außendurchmesser 48 aufweist, ist der Innendurchmesser des Formteils 14a, und damit der Wandungsbereich der Aufnahmekammer 41 geringfügig von einer Kreisform abweichend ausgestaltet.

Durch den Wursteinlass 20 hindurch kann die Wurst 28 zugeführt werden und trifft zunächst auf einen Abschnitt 50 eines Schneckenganges 15. Bei weiterer, nachfolgend noch detaillierter zu beschreibender Einsaugbewegung trifft das vorauseilende Wurstende 35 auf die im Wesentlichen kreiszylindrische Innenmantelfläche 51 der Aufnahmekammer 4 .

Der Drehteller 45 weist eine Vielzahl von Ansaugöffnungen 52 auf. Die Zahl und Größe, sowie die Geometrie der Anordnung dieser Öffnungen 52 ist beliebig. Vorzugsweise ist aber eine im Wesentlichen gleichmäßig verteilte

Anordnung der Öffnungen 52 entlang der Fläche des Drehtellers 45 vorgesehen.

Wie sich aus der Darstellung der Fig. 12 ergibt, sind Unterdruckantriebsmittel 24 vorgesehen, die beispielsweise von einer Vakuumpumpe 53 oder einer anderen geeigneten Einrichtung zur Erzeugung von Unterdruck bereitgestellt sein können.

Die Unterdruckantriebsmittel 24, z. B. die Pumpe 53, sorgen dafür, dass innerhalb des Schneckenhauses 15a, und damit innerhalb des Aufnahmeraumes 41 , gegenüber dem Außenraum ein Unterdruck erzeugt werden kann. Der Unterdruckanschluss ist dabei in Blickrichtung der Fig. 9 hinter dem Drehteller 45 angeordnet. Die Unterdruckantriebsmittel 24 sorgen bei geschlossenem

Verschlussschieber 14b für einen Luftstrom von dem Einlass 20 der geschlossenen Form 13 durch den Abschnitt 50 des Schneckenganges 15 hindurch, durch den Aufnahmeraum 41 hindurch, durch den Drehteller 45 hindurch, bis zu der Pumpe 53.

Wird nun ausgehend von einer Situation gemäß Fig. 9, bei geschlossener Form 13, ein Wurstabschnitt 28 mit seinem vorauseilenden Ende 35 an den Mündungsbereich 20 herangebracht, wird durch den erzeugten Unterdruck der Wurstabschnitt 28 eingesaugt, und damit in das Schneckenhaus 15a hineingezogen, bis das vorauseilende Ende 35 des Wurstabschnittes 28 auf den Drehteller 45 gelangt. Durch die Ansaugöffnungen 52 hindurch wird eine Ansaugkraft auf die Wurst 28 ausgeübt. Diese ist bestrebt, die Wurst auf dem Drehteller festzuhalten. In Folge eines Antriebs des Drehtellers 45 im Aufwickeldrehsinn des Pfeils P kann durch Mitnahme der Wurst 28 eine zusätzliche Kraft auf die Wurst ausgeübt werden, um sich in das Schneckenhaus 15a weiter hineinzuziehen und sich aufzuwickeln.

Wenn die Wurst vollständig zu einer Schnecke aufgewickelt ist, also kurz nach Erreichen eines Zustandes gemäß Fig. 11 , kann die Form 13 geöffnet werden und die Wurstschnecke 33 aus der Form 3 entnommen werden, oder diese unter Zuhilfenahme anderer mechanischer Mittel verlassen.

Vorzugsweise ist hierzu vorgesehen, dass der in Fig. 12 mit 47 bezeichnete Antrieb für den Drehteller 45 samt der Antriebswelle 54 und samt dem Drehteller 45 relativ zu dem festgehaltenen Formteil 14a geringfügig axial, in Richtung -Z, verfahren kann.

Nach dem Aufwickeln und Durchspießen der Wurstschnecke 33 wird nach dem Öffnen des Verschlussschiebers 14b und nach dem Verfahren des Verschlussschiebers 14b in eine Position gemäß Fig. 12, infolge dieser Axialbewegung des Drehtellers 45, bezüglich Fig. 12 von oben her auf die gefertigte Wurstschnecke 33 ein Impuls auf die Schnecke 33 ausgeübt, so dass die Schnecke 33 aus der Form 13 herausgedrückt werden und bedingt durch die Gravitationskraft nach unten fallen kann. Hierdurch kann die Zeitdauer eines Taktzyklus deutlich verringert werden. Des Weiteren sei angemerkt, dass Fig. 11 im Bereich der Mündung 20 des Mündungsbereiches 21 eine dünne Haut oder Folie 55 andeutet. Diese Folie kann beispielsweise aus Silikon gebildet sein und ein im Wesentlichen tüllenartiges Element bereitstellen. Das tüllenartige Element 55 ist elastisch und mit seinem radial äußeren Bereich 56a, 56b an den Wandungsbereichen der Form 13 festgelegt.

Das tüllenartige Element 55 weist darüber hinaus eine radial innen liegende Öffnung 57 auf, durch die der Wurstabschnitt 28 hindurch gleiten kann. Auf Grund des elastischen Materials des tüllenartigen Elementes 55 und dadurch flexibel anpassbarer Öffnungsdurchmesser kann für unterschiedlich große Außendurchmesser von Wurstabschnitten 28 eine gute luftdichte Anordnung in diesem Bereich erreicht werden. Fig. 11 deutet darüber hinaus schematisch einen Sensor 34 an, der in einem Wandungsbereich der Aufnahmekammer 41 angeordnet ist. Über elektrische Zuleitungen 58a, 58b ist der Sensor 34 mit einer lediglich schematisch dargestellten Steuerungseinheit 59 verbunden. Der z. B. als kapazitiver Sensor ausgebildete Sensor 34 kann beispielsweise das nacheilende Wurstende 60 erkennen. Auf diese Weise kann der Sensor 34 feststellen, dass das Wurstende 60 eine bestimmte Umfangsposition beim Aufwickelvorgang passiert hat oder mehrfach passiert hat. Durch Feststellung der Position des nacheilenden Wurstendes 60 kann über die Steuerung 59 eine Ansteuerung des Schrittmotors 47 erreicht werden, derart, dass das nacheilende Wurstende 60 der aufgewickelten Wurstschnecke 33 exakt vor dem Spießkanal 30 positioniert wird, und der Drehteller 45 hinsichtlich seiner Drehbewegung exakt zum richtigen Zeitpunkt angehalten wird. Auf diese Weise kann eine besonders gute Formsicherung der Wurstschnecke 33 erfolgen, da so beispielsweise sichergestellt werden kann, dass der die Wurstschnecke durchquerende Spieß immer nahe des nacheilenden Wurstendes in die Schnecke eintritt. Hierdurch kann eine besonders hohe Festigkeit der so gewickelten Wurstschnecke erzielt werden.

Angemerkt sei in diesem Zusammenhang, dass die Fig. 11 zwei, sich einander kreuzende Kanäle 30 andeutet, wobei dem Leser deutlich ist, dass, um eine hinreichende Abdichtung zu erreichen, lediglich ein Spießkanal offen ausgebildet ist. Auch ist anzumerken, dass vorteilhaft Dichtungsmittel vorgesehen sind, die den Spießkanal 30 luftdicht oder im Wesentlichen luftdicht verschließen, wenn in dem Schneckenhaus 15a ein Unterdruck erzeugt wird. Gleichmaßen kann vorgesehen sein, dass diese Kanäle dann, wenn der Spieß eingeführt werden soll, selbstverständlich auch wieder geöffnet werden können. Unter Umständen ist auch möglich, unter Zuhilfenahme des Spießes selbst eine Abdichtung zu erzielen. An dieser Stelle sei auch angemerkt, dass durch geeignete, nicht näher beschriebene Dichtungsmittel, sämtliche Öffnungen der Form dann, wenn die Form 13 geschlossen ist, gegenüber dem Außenraum abgedichtet sind. Lediglich der Mündungsbereich 21 bzw. der Einlass 20 ist, bis die Wurst 28 diesen erreicht, nicht gegenüber dem Außenraum abgedichtet.

Wie insbesondere die Figuren 12 und 13 schematisch andeuten, ist an dem Verschlussschieber 14b eine Einrichtung 61 angeordnet, die ein verlagerbares Leitblech 62 umfasst. Das Leitblech 62 ist in den Figuren 10 und 11 dargestellt, in Fig. 9 aber der Übersichtlichkeit halber weggelassen.

Das Leitblech 62 erstreckt sich beispielsweise kreisbogenförmig entlang eines Umfangwinkelbereiches von etwa 40° und ist konzentrisch zu dem Drehteller 45 angeordnet. Es kann einen demgegenüber geringfügig geringeren Radius aufweisen. Das Leitblech 62 dient dazu, beim Aufwickeln der Wurst 28 zu einer Schnecke 33 einen radialen, erhöhten Anpressdruck zu bewirken, der zu einer kompakten Wickelform der Schnecke 33 führt.

Das Leitblech 62 kann durch eine nicht dargestellte, gekrümmte, schlitzförmige Ausnehmung in dem Verschlussschieber durch diesen hindurch geführt werden. Die Einrichtung 61 , die hierzu unterhalb (bezogen auf Fig. 8) an deren Verschlussschieber 14b angeordnet ist, ermöglicht eine Verlagerung des Leitbleches 62 in Richtung Z und entgegen der Richtung Z, bezogen auf den festgehaltenen Verschlussschieber 14b. Die Figuren 12 und 13 stellen die Einrichtung 61 sehr schematisch dar, wobei die Darstellung hier von der Darstellung der Fig. 8 abweicht. Die konstruktive Ausgestaltung der Einrichtung 61 ist beliebig. Wesentlich ist, dass die Einrichtung 61 eine Axialverlagerung, also bezogen auf die Figuren 12 und 13 eine vertikale Verlagerung des Leitbleches 62 in die Aufnahmekammer 41 hinein und aus der Aufnahmekammer 41 heraus ermöglicht. In dem Zustand der Einrichtung 61 gemäß Fig. 13, in dem das Leitblech 62 in die Aufnahmekammer 41 hineinragt, und dort eine Führungsfunktion für den aufzuwickelnden Wurstabschnitt 28 ausübt, ist durch nicht dargestellte Abdichtungsmittel eine Luftdichtigkeit auch im Bereich des nicht dargestellten Schlitzes für das Leitblech 62 in dem Verschlussschieber 15b gesorgt. Die Funktionsweise der Vorrichtung gemäß den Figuren 8 bis 13 ist wie folgt:

Bei geschlossener Form 13 beginnen die Antriebsmittel 24, 53 einen Unterdruck im Aufnahmeraum 41 zu erzeugen. Sobald eine Wurst mit ihrem vorauseilenden Ende 35 an den Mündungsbereich 20, 21 herangeführt ist, wird auf Grund des Unterdruckes, sogartig, der Wurstabschnitt in das Schneckenhaus 15a eingezogen. Das tüllenartige Element 55 sorgt hierbei für eine optimierte Abdichtung im Bereich der Mündung 21.

Sobald das vorauseilende Ende 35 des Wurstabschnittes 28 auf den Drehteller 45 trifft, bleibt dieses an dem Drehteller haften und wird von dem drehangetriebenen Drehteller 45 mitgenommen. Bei fortwährender Drehbewegung sorgt der Drehteller 45 als Drehantriebsmittel für ein weiteres Einziehen der Wurst. Sobald das vorauseilende Wurstende nach einem vollen Umlauf den Bereich des unteren Endes 63 des Leitbleches 62 passiert, beginnt die Wurst, sich auf sich selbst aufzuwickeln. Dabei findet im Zuge fortwährender Aufwickelbewegung eine radial nach innen wandernde Bewegung der innenliegenden Wurstsektionen mit stetigem Voranschreiten der Aufwickelbewegung statt. Die Wurst wird hierdurch kompakt zu einer Schnecke 33 aufgewickelt.

Sobald der Sensor 34 detektiert, dass das nacheilende Wurstende 60 innerhalb des Schneckenhauses 15a angelangt ist, oder den Sensor 34 passiert hat, kann durch intelligente Ansteuerung des Schrittmotors 47 die Drehantriebsbewegung des Drehtellers 45 gestoppt werden, und zwar genau so, dass das nacheilende Wurstende 60 vor dem entsprechenden Abschnitt des Spießkanals 30 zum Stehen kommt. Nachfolgend wird durch Betätigung der Spießzuführung die so gebildete Wurstschnecke 33 von einem Spieß durchstoßen und in ihrer Form eingefroren. Anschließend wird das Leitblech 62 von einem Antrieb der

Einrichtung 61 relativ zu dem Verschlussschieber 14b in Richtung -Z (Fig. 13) nach unten verlagert, so dass das Leitblech 62 nicht mehr in die Aufnahmekammer 41 hineinragt. Nachfolgend kann der Verschlussschieber 14b, ausgehend von der Position gemäß Fig. 13, entlang der Richtung des Pfeils -X in seine Position gemäß Fig. 12 verfahren, und die Schnecke 33 freigeben. Nun verfährt der Drehteller 45 gemeinsam mit Antrieb 47 und Antriebswelle 54 geringfügig in Richtung -Z nach unten und drückt auf diese Weise die Wurstschnecke 33 aus der Kammer 41 heraus. Auf Grund der Gravitation kann sich die gebildete Wurstschnecke 33 schnell von der Form 13 entfernen. Der Drehteller kann dann gemeinsam mit Antrieb 47 und

Antriebswelle 54 in die Position der Fig. 12 zurückfahren und der Verschlussschieber kann aus der Position gemäß Fig. 12 wieder in seine Schließposition gemäß Fig. 13 verfahren. Auch kann nun das Leitblech 62 wieder in die Aufnahmekammer 41 hinein gefahren werden. Nun kann das vorauseilende Ende 35 eines nächsten Wurstabschnittes 28 an die Mündung 20 herangebracht werden. Gleichzeitig sorgt die Unterdruckeinrichtung 24, 53 dafür, dass in der Kammer 41 wieder ein Unterdruck erzeugt wird. Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, dass soweit bestimmte

Merkmale nur bei einem Ausführungsbeispiel beschrieben sind, diese bei Bedarf auch in einem anderen Ausführungsbeispiel vorgesehen sein können, soweit dies keinen Widerspruch hervorruft. Weiter sei der Vollständigkeit halber angemerkt, dass jedes, auch bei den Ausführungsbeispielen beschriebene Merkmal, von erfindungswesentlicher Bedeutung sein kann.