Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR SEPARATING MATERIALS OF DIFFERENT FLOWABILITY THAT ARE MIXED TOGETHER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/120374
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (10) for separating materials of different flowability that are mixed together, comprising a frame structure (11), a hollow drum (12) which is driven in rotation and is mounted on the frame structure (11) and has a perforated lateral surface (M), an endless compression belt (13) which can be pressed from outside against the hollow drum while being wrapped around part of the circumference of the hollow drum and which is driven in a circulating manner, a product drawing-in wedge (14) which is formed by the compression belt and the hollow drum for guiding into the device a product flow, consisting of compression material, between the hollow drum (12) and the compression belt (13) in an entry region (E) of the product flow, and a support device (15) for the compression belt (13) with at least one support element (16) which is arranged on the opposite side of the compression belt (13) from the hollow drum (12), wherein the support element (16) is designed as a roller track (17) comprising multiple rollers (18) that are arranged one behind the other in the conveying direction (F) of the product flow and are mounted at least in part in a resilient manner, the device being characterized in that the spring force at least of individual rollers (18) can be controlled. The invention further relates to a corresponding method.

Inventors:
FUCHS MICHAEL (DE)
HÄRTLEIN JOACHIM (DE)
FLEISCHMANN JULIA (DE)
DENKER CHRISTIAN
Application Number:
PCT/EP2019/084165
Publication Date:
June 18, 2020
Filing Date:
December 09, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NORDISCHER MASCHINENBAU (DE)
International Classes:
B30B9/24; A22C17/04
Domestic Patent References:
WO2011092087A12011-08-04
Foreign References:
DE3516623A11985-11-14
US4475453A1984-10-09
EP1389510A22004-02-18
DE3903022C11990-04-26
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Vorrichtung (10) zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen

unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend ein Rahmengestell (11), eine umlaufend angetriebene und am Rahmengstell (11) gelagerte Hohltrommel (12) mit perforierter Mantelfläche (M), ein von außen an diese unter

Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel anpressbares, endloses Pressband (13), das umlaufend angetrieben ist, einen durch

Pressband und Hohltrommel gebildeten Produkt-Einzugskeil (14) zum Leiten eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms zwischen die Hohltrommel (12) und das Pressband (13) in einem Einlaufbereich (E) des Produktstroms in die Vorrichtung, sowie eine Stützvorrichtung (15) für das Pressband (13) mit wenigstens einem Stützelement (16), das auf der der Hohltrommel (12) entgegengesetzten Seite des Pressbandes (13) angeordnet ist, wobei das Stützelement (16) als Rollenbahn (17) ausgebildet ist, die mehrere Rollen (18) umfasst, die in Förderrichtung (F) des Produktstroms hintereinander angeordnet und mindestens teilweise federnd gelagert sind, d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t , dass die Federkraft mindestens einzelner Rollen (18) steuerbar ist. 2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die im Einlaufbereich (E) befindliche(n) Rolle(n) (18) der Rollenbahn (17) hinsichtlich ihrer Federkraft steuerbar ist (sind).

3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Rollen (18) der Rollenbahn (17) federnd gelagert sind, wobei die Federkraft für jede Rolle (18) jeweils individuell während des Betriebs der Vorrichtung (10) steuerbar ist.

4. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Rolle (18) jeweils mindestens ein

Proportionalventil (22) zum aktiven Einstellen der Federkraft zugeordnet ist.

5. Vorrichtung (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes

Proportionalventil (22) an eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung (23) angeschlossen ist. 6. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung (10) eine Detektionseinrichtung (24) zugeordnet ist, die zum Detektieren produktspezifischer Daten des einlaufenden Produktstroms als Prozessparameter ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die

Detektionseinrichtung (24) an die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung

(23) angeschlossen ist.

7. Vorrichtung (10) nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorrichtung eine Detektionseinrichtung (26) zugeordnet ist, die zum

Detektieren vorrichtungsspezifischer Daten als Prozessparameter ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Detektionseinrichtung (26) an die Steuerungs und/oder Regelungseinrichtung (23) angeschlossen ist.

8. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Proportionalventile (22) an eine gemeinsame

Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (23) angeschlossen sind, wobei die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (23) einen Datenspeicher (28) und eine Auswerteeinheit (29) umfasst, um voreingestellte und/oder während des Prozesses ermittelte Prozessparameter zu speichern und/oder zu verarbeiten, derart, dass die Federkraft jeder Rolle (18) auf der Basis der

Prozessparameter steuerbar und/oder regelbar ist.

9. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (24) zum Detektieren produktspezifischer Daten mindestens eine Sensoreinheit (25) zum

Detektieren des Volumens und/oder der Dichte und/oder der Konsistenz des Produktstroms umfasst.

10. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinrichtung (26) zum Detektieren vorrichtungsspezifischer Daten mindestens eine Sensoreinheit (27) zum Detektieren des an den Proportionalventilen (22) anliegenden Drucks und/oder des Verschleißes des Pressbandes (13) und/oder der Spaltgröße zwischen Pressband (13) und Hohltrommel (12) umfasst. Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützvorrichtung (15) neben der Rollenbahn (17) als Stützelement (16) eine Stützkette umfasst, wobei die Rollen (18) der

Rollenbahn (17) dann mindestens teilweise als Kettenräder ausgebildet sind.

Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Rollen (18) mit einem Schnellverschlusssystem am Rahmengestell (11) gelagert sind.

Verfahren zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen

unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend die Schritte:

Zuführen eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms in einen Produkt- Einzugskeil (14), der durch eine Hohltrommel (12) mit perorierter

Mantelfläche (M) und ein Pressband (13), das von außen an der

Hohltrommel (12) unter Umschlingung eines Teils des Umfangs anliegt, gebildet ist,

umlaufendes Antreiben der Hohltrommel (12) und/oder des Pressbandes (13) zum Einziehen des Produktstroms zwischen die Hohltrommel (12) und das Pressband (13),

- wobei die leichter fließenden Bestandteile des Produktstroms mittels des Pressbandes (13) durch die Perforation der Mantelfläche (M) der

Hohltrommel (12) in den inneren Hohlraum (H) der Hohltrommel (12) gepresst und abgeführt werden, während die schwerer fließenden

Bestandteile des Produktstroms außen auf der Mantelfläche (M) der Hohltrommel (12) verbleiben und separat abgegeben werden,

- wobei das Pressband (13) auf der der Hohltrommel (12) entgegengesetzten Seite des Pressbandes (13) durch eine Rollenbahn (17), die mehrere in Förderrichtung (F) des Produktstroms hintereinander angeordnete und mindestens teilweise federnd gelagerte Rollen (18) umfasst, als

Stützelement (16) gestützt wird,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t , dass die Federkraft mindestens einzelner Rollen (18) gesteuert wird.

Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass allen Rollen (18) jeweils mindestens ein Proportionalventil (22) zugeordnet ist und die

Proportionalventile (22) an eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung (23) angeschlossen sind, so dass alle Rollen (18) bezüglich ihrer Federkraft aktiv eingestellt werden.

15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Detektionseinrichtung (24) produktspezifische Daten des einlaufenden

Produktstroms als Prozessparameter detektiert werden.

16. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Detektionseinrichtung (26)

vorrichtungsspezifische Daten einer Vorrichtung (10) zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit als Prozessparameter detektiert werden.

17. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Federkraft der Rollen (18) auf der Basis voreingestellter und/oder während des Prozesses ermittelter

Prozessparameter gesteuert und/oder geregelt wird.

18. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einer Vorrichtung (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend ein Rahmengestell, eine umlaufend angetriebene und am Rahmengstell gelagerte Hohltrommel mit perforierter

Mantelfläche M, ein von außen an diese unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel anpressbares, endloses Pressband, das umlaufend angetrieben ist, einen durch Pressband und Hohltrommel gebildeten Produkt-Einzugskeil zum Leiten eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms zwischen die Hohltrommel und das Pressband in einem Einlaufbereich E des Produktstroms in die Vorrichtung, sowie eine Stützvorrichtung für das Pressband mit wenigstens einem Stützelement, das auf der der Hohltrommel entgegengesetzten Seite des Pressbandes angeordnet ist, wobei das Stützelement als Rollenbahn ausgebildet ist, die mehrere Rollen umfasst, die in Förderrichtung F des Produktstroms hintereinander angeordnet und mindestens teilweise federnd gelagert sind.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend die Schritte: Zuführen eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms in einen Produkt-Einzugskeil, der durch eine Hohltrommel mit perforierter Mantelfläche M und ein Pressband, das von außen an der Hohltrommel unter Umschlingung eines Teils des Umfangs anliegt, gebildet ist, umlaufendes Antreiben der Hohltrommel und des Pressbandes zum Einziehen des Produktstroms zwischen die Hohltrommel und das Pressband, wobei die leichter fließenden Bestandteile des Produktstroms mittels des Pressbandes durch die Perforation der Mantelfläche M der Hohltrommel in den inneren Hohlraum der

Hohltrommel gepresst und abgeführt werden, während die schwerer fließenden Bestandteile des Produktstroms außen auf der Mantelfläche M der Hohltrommel verbleiben und separat abgegeben werden, wobei das Pressband auf der der

Hohltrommel entgegengesetzten Seite des Pressbandes durch eine Rollenbahn, die mehrere in Förderrichtung F des Produktstroms hintereinander angeordnete und mindestens teilweise federnd gelagerte Rollen umfasst, als Stützelement gestützt wird.

Einer Trennung zugänglich sind Stoffe, Materialien bzw. Produkte, die sich bzw. deren Zusammensetzung sich durch ihr voneinander abweichendes Fließverhalten unterscheiden. Die Möglichkeit und/oder Notwendigkeit der Trennung von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit besteht z.B. bei der Verwertung von Tierkörpern (etwa der Abtrennung des Fleisches von der Haut, Sehnen, Flechten, Knochen bzw. Gräten etc.) oder Teilen davon, bei der Verwertung von Obst und Gemüse (etwa der Abtrennung des Fruchtfleisches von Schale, Stielen, Kernen bzw. Steinen etc.), bei der Aufarbeitung von fehlverpackten Lebensmitteln (etwa der Abtrennung von Butter oder Käse vom Verpackungsmaterial) oder dergleichen.

Konkrete Anwendungsbeispiele sind z.B. das Entkernen von Datteln oder das

Entpacken von in Folie verpackten Käsescheiben.

Beim Verwerten, Entkernen oder Entpacken oder jedem anderen entsprechenden Separieren wird ein Produktstrom ausgehend von einem Produktzuführbereich zwischen dem Presselement, also z.B. dem Pressband und der Hohltrommel hindurch zu einem Produktausgabebereich gefördert. Dabei werden die Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit getrennt, in dem die leichter fließenden Stoffe, am Beispiel der

Verwertung der Tierkörper oder Teilen davon das Fleisch, mindestens teilweise in die Hohltrommel gedrückt und von dort abgeführt werden. Die schwerer fließenden Stoffe, wiederum am Beispiel der Verwertung der Tierkörper oder Teilen davon die Knochen, Sehnen, Häut ete., werden in Förderrichtung F des Produktstroms hinter der

Hohltrommel im Produktausgabebereich gesammelt und abgeführt. Der durch die perforierte Mantelfläche M ins Innere der Hohltrommel gedrückte Anteil des

Produktstroms wird abgeführt und zur Weiterverarbeitung geleitet. Allerdings haftet der nicht durch die perforierte Mantelfläche M ins Innere der Hohltrommel gedrückte Reststrom des Produktstroms einschließlich der schwerer fließenden Bestandteile üblicherweise mindestens teilweise außen an der Mantelfläche der Hohltrommel.

Dieser außen an der Hohltrommel anhaftende Reststrom kann z.B. durch Abstreif mittel gelöst werden.

Solche Vorrichtungen und Verfahren kommen also in verschiedenen

Industriebereichen, insbesondere jedoch in der Lebensmittelindustrie zum Einsatz. Mit den zuvor beschriebenen Vorrichtungen, die auch als Trenneinrichtungen oder Separatoren bezeichnet werden, lassen sich verschiedenartige Stoffe einem

Trennprozess unterziehen. Dazu werden die zu trennenden Stoffe, also das Pressgut bzw. Trenngut oder auch Separat, in einem Produktstrom in den Bereich des Produkt- Einzugskeils geführt. Der Produkt-Einzugskeil wird durch die Anordnung von

Pressband zu Hohltrommel gebildet und führt im Einlaufbereich E des Produktstroms in die Vorrichtung zu einem (Einlauf-)Winkel. Durch den umlaufenden Antrieb der Hohltrommel und/oder den umlaufenden Antrieb des Pressbandes wird der

Produktstrom im Einlaufbereich E in Förderrichtung F zwischen die Hohltrommel und das Pressband eingezogen, so dass zwischen dem Pressband und der Hohltrommel ein (mit Produktstrom gefüllter) Abstand/Spalt entsteht. Die Größe des (Einlauf- )Winkels ist dabei wichtig für den optimalen Einzug des Produktstroms und sollte entsprechend der gewählten Voreinstellung daher möglichst konstant gehalten werden.

Der Produktstrom wird von außen mittels des Pressbandes oder jedes anderen Presselementes gegen die perforierte Mantelfläche M der Hohltrommel gedrückt. Unter diesem Druck werden die leichter fließenden Bestandteile des Produktstroms durch die Perforation der Mantelfläche M in den inneren Hohlraum der rotierenden Hohltrommel gepresst, während die schwerer fließenden Bestandteile des Produktstroms außen auf der Mantelfläche M der Hohltrommel verbleiben und ggf. im Auslaufbereich in

Förderrichtung F hinter der Hohltrommel abgeführt werden. Beim Einzug des

Produktstroms zwischen die Hohltrommel und das Pressband einerseits sowie beim eigentlichen Trennprozess treten erhebliche Drücke auf und wirken auf die

Hohltrommel und das Presselement, insbesondere auf ein zumindest geringfügig elastisches Pressband, derart, dass es zu unerwünschten Überdehnungen kommen kann. Die Belastung tritt in der gesamten Druckzone, also im Bereich der

Umschlingung der Hohltrommel durch das Pressband, auf. Besondere

Belastungsspitzen, z.B. durch unerwartet große Pressgutstücke, treten dabei im Einlaufbereich zwischen Pressband und Hohltrommel auf. Um diesen Drücken entgegenzuwirken bzw. ein Ausweichen und Überdehnen des Pressbandes

mindestens teilweise zu unterbinden oder zu minimieren, ist auf der der Hohltrommel entgegengesetzten Seite des Pressbandes eine Stützvorrichtung vorgesehen.

Aus der WO 2011/092087 sind mehrere Rollen als Stützelement bekannt, die die Stützvorrichtung bilden. Die Rollen oder Walzen sind mindestens teilweise in

Langlöchern geführt und federbelastet, so dass sie bei zunehmendem Druck ausweichen können. Allerdings sind diese Stützelemente nur für einen einzelnen Anwendungsfall ausgelegt. Entsprechend ist die bekannte Lösung unflexibel und unsicher, da weder spontan, also aus dem Prozess heraus, noch auf zu erwartende Belastungsfälle reagiert werden kann, so dass es durch den beim Trennprozess auftretenden Druck zwischen Pressband und perforierter Hohltrommel einerseits und der beim Trennprozess auftretenden Reibung zwischen dem Pressband und der Hohltrommel andererseits trotz der federnd gelagerten Stützelemente zu einem erheblichen Verschleiß insbesondere des Pressbandes kommen kann, das entsprechend regelmäßig ausgetauscht werden muss. Die Stillstandzeiten führen des Weiteren zu einem Leistungsverlust der Vorrichtung.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine verschleißarme und flexible, nämlich für unterschiedliche Belastungsfälle einsetzbare, Vorrichtung mit verbesserter Leistungsfähigkeit zu schaffen. Die Aufgabe besteht weiterhin darin, ein

entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Federkraft mindestens einzelner Rollen steuerbar ist. Dadurch, dass mindestens einzelne Rollen des Stützelementes bezüglich ihrer Federkraft eingestellt werden können, kann das Stützelement und damit auch das Pressband einerseits auf unterschiedliche Belastungsfälle voreingestellt werden und andererseits an unvorhergesehene Belastungsfälle angepasst werden. Mit der

Steuerbarkeit/Einsteilbarkeit der Federkraft mindestens einzelner Rollen können ungünstige Belastungsfälle sogar vollständig vermieden werden. Die

erfindungsgemäße Ausführung gewährleistet somit eine hohe Flexibilität sowie verbesserte Standzeiten von Hohltrommel und insbesondere Pressband, da

Belastungsspitzen ausgeglichen oder vermieden werden können.

Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die im Einlaufbereich E befindliche(n) Rolle(n) der Rollenbahn hinsichtlich ihrer Federkraft steuerbar ist (sind). Damit ist die oder jede Rolle gemeint, die im Bereich des Produkt- Einzugskeils auf der der Hohltrommel entgegengesetzten Seite des Pressbandes angeordnet ist. Durch die steuerbare Federkraft gerade dieser Rolle(n) wird sichergestellt, dass die Größe des (Einlauf-)Winkels, die für den optimalen Einzug des Produktstroms wichtig ist, trotzt wechselnder Belastungsfälle möglichst konstant gehalten werden kann, wodurch zum einen die Standzeiten insbesondere des Pressbandes und zum anderen die Leistungsfähigkeit der Vorrichtung verbessert werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass alle Rollen der Rollenbahn federnd gelagert sind, wobei die Federkraft für jede Rolle jeweils individuell während des Betriebs der Vorrichtung steuerbar ist. Damit wird das Pressband flexibel und individuell in der gesamten Druckzone, über die sich die Rollenbahn mit ihren Rollen im Umfangsbereich der Hohltrommel erstreckt, möglichst gleichmäßig und flächig unterstützt.

Vorteilhafterweise ist der oder jeder Rolle jeweils mindestens ein Proportionalventil zum aktiven Einstellen der Federkraft zugeordnet. Mittels der Proportionalventile lässt sich schnell und präzise die jeweilige Federkraft z.B. der Pneumatik- oder

Hydraulikzylinder steuern/einstellen, so dass auf unterschiedliche Belastungsfälle unmittelbar reagiert werden kann.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass jedes Proportionalventil an eine Steuer- und/oder Regelungseinrichtung angeschlossen ist. Eine solche Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung gewährleistet eine

Anpassung des Stützelementes an den zu trennenden Produktstrom, um einen störungsfreien und verschleißoptimierten Betrieb der Vorrichtung sicherzustellen und gleichzeitig einen ausbeuteeffizienten Trennprozess zur Verfügung zu stellen.

Besonders bevorzugt ist der Vorrichtung eine Detektionseinrichtung zugeordnet, die zum Detektieren produktspezifischer Daten des einlaufenden Produktstroms als Prozessparameter ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Detektionseinrichtung an die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung angeschlossen ist. Durch das

Detektieren von Prozessparametern des Produktstroms kann eine noch flexiblere und individuellere Einstellung der jeweiligen Federkraft gewährleistet werden.

Optional ist der Vorrichtung eine Detektionseinrichtung zugeordnet, die zum

Detektieren vorrichtungsspezifischer Daten als Prozessparameter ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Detektionseinrichtung an die Steuerungs- und/oder

Regelungseinrichtung angeschlossen ist. Durch das Detektieren von

Prozessparametern der Vorrichtung selbst können die Flexibilität und die Individualität bei der Einstellung der jeweiligen Federkraft noch weiter verbessert werden. Besonders bevorzugt ist die Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass alle

Proportionalventile an eine gemeinsame Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung angeschlossen sind, wobei die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung einen Datenspeicher und eine Auswerteeinheit umfasst, um voreingestellte und/oder während des Prozesses ermittelte Prozessparameter zu speichern und/oder zu verarbeiten, derart, dass die Federkraft jeder Rolle auf der Basis der Prozessparameter steuerbar und/oder regelbar ist. Mit der beschriebenen Ausführung können die bereits genannten Vorteile auf besonders effiziente und zuverlässige Weise erreicht werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Detektionseinrichtung zum Detektieren produktspezifischer Daten mindestens eine Sensoreinheit zum Detektieren des Volumens und/oder der Dichte und/oder der Konsistenz des Produktstroms. Durch das Ermitteln der genannten Daten oder vergleichbarer bzw. weiterer relevanter Daten zum Produktstrom kann das Einstellen der Federkraft zur Verbesserung der Flexibilität und der Effizienz der Vorrichtung weiter optimiert und präzisiert werden.

Vorzugsweise umfasst die Detektionseinrichtung zum Detektieren

vorrichtungsspezifischer Daten mindestens eine Sensoreinheit zum Detektieren des an den Proportionalventilen anliegenden Drucks und/oder des Verschleißes des

Pressbandes und/oder der Spaltgröße zwischen Pressband und Hohltrommel. Durch das Ermitteln der genannten Daten oder vergleichbarer bzw. weiterer relevanter Daten zur Vorrichtung bzw. zu deren Zustand kann das Einstellen der Federkraft zur

Verbesserung der Flexibilität und der Effizienz der Vorrichtung weiter optimiert und präzisiert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Stützvorrichtung neben der Rollenbahn als Stützelement eine Stützkette, wobei die Rollen der Rollenbahn dann mindestens teilweise als Kettenräder ausgebildet sind. Mit der zusätzlichen Stützkette als weiteres Stützelement können die beim Trennprozess auftretenden Drücke noch besser aufgenommen werden, was zu einem geringeren Verschleiß und zu einer erhöhten Effizienz führt.

Vorteilhafterweise sind die Rollen mit einem Schnellverschlusssystem am

Rahmengestell gelagert. Zum einen ist ein einfaches und schnelles Wechseln der Rollen gewährleistet, wodurch die Stillstandzeiten reduziert werden können. Zum anderen ist die Reinigung der Rollen aber auch der Vorrichtung insgesamt vereinfacht.

Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren mit den eingangs gennannten Schritten dadurch gelöst, dass die Federkraft mindestens einzelner Rollen gesteuert wird.

Vorzugsweise ist allen Rollen jeweils mindestens ein Proportionalventil zugeordnet und die Proportionalventile sind an eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung angeschlossen, so dass alle Rollen bezüglich ihrer Federkraft aktiv eingestellt werden.

Besonders bevorzugt werden mittels einer Detektionseinrichtung produktspezifische Daten des einlaufenden Produktstroms als Prozessparameter und

vorrichtungsspezifische Daten einer Vorrichtung zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit als Prozessparameter detektiert. Das Detektieren kann durch separate Detektionseinrichtungen oder eine gemeinsame Detektionseinrichtung erfolgen.

Vorteilhafterweise wird die Federkraft der Rollen auf der Basis voreingestellter und/oder während des Prozesses ermittelter Prozessparameter gesteuert und/oder geregelt.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12 ausgeführt.

Die sich aus den Verfahrensschritten ergebenden Vorteile wurden bereits im

Zusammenhang mit der Vorrichtung beschrieben, weshalb zur Vermeidung von Wiederholungen auf die obigen Ausführungen verwiesen wird.

Weitere zweckmäßige und/oder vorteilhafte Merkmale und Weiterbildungen der Vorrichtung sowie des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtung sowie das Verfahren werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Trennen von Fleisch einerseits und Knochen, Knochenresten, Sehnen, Knorpeln und dergleichen andererseits und weist eine Mehrzahl bevorzugter Merkmale auf. Andere Ausführungsformen, die weniger oder andere Merkmale aufweisen, sind nicht explizit dargestellt. Die

Vorrichtung kann in gleicher weise auch zum Trennen z.B. von Fruchtfleisch von Kernen oder zum Trennen jeglicher anderen vermischten Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit eingesetzt werden.

Die dargestellte Vorrichtung 10 ist zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit ausgebildet und eingerichtet und umfasst ein

Rahmengestell 11 , eine umlaufend angetriebene und am Rahmengstell 11 gelagerte Hohltrommel 12 mit perforierter Mantelfläche M, ein von außen an diese unter

Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel 12 anpressbares, endloses Pressband 13, das umlaufend angetrieben ist, einen durch Pressband 13 und

Hohltrommel 12 gebildeten Produkt-Einzugskeil 14 zum Leiten eines aus Pressgut bestehenden Produktstroms zwischen die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 in einem Einlaufbereich E des Produktstroms in die Vorrichtung 10, sowie eine

Stützvorrichtung 15 für das Pressband 13 mit wenigstens einem Stützelement 16, das auf der der Hohltrommel 12 entgegengesetzten Seite des Pressbandes 13 angeordnet ist, wobei das Stützelement 16 als Rollenbahn 17 ausgebildet ist, die mehrere Rollen 18 umfasst, die in Förderrichtung F des Produktstroms hintereinander angeordnet und mindestens teilweise federnd gelagert sind.

Diese Vorrichtung 10 zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Federkraft mindestens einzelner Rollen 18 steuerbar ist. Das bedeutet, dass mindestens eine der Rollen 18, vorzugsweise jedoch zwei oder mehr Rollen 18 der Rollenbahn 17, bezüglich der Federkraft einstellbar ausgebildet und eingerichtet ist bzw. sind.

Die im Folgenden beschriebenen Merkmale und Weiterbildungen stellen für sich betrachtet oder in Kombination miteinander bevorzugte Ausführungsformen dar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass Merkmale, die in den Ansprüchen und/oder der Beschreibung und/oder der Zeichnung zusammengefasst oder in einer gemeinsamen Ausführungsform beschrieben sind, auch funktional eigenständig die weiter oben beschriebene Vorrichtung 10 weiterbilden können. Das Rahmengestell 11 kann z.B. ein geschlossenes oder mindestens teilweise geschlossenes Gehäuse oder eine Profilkonstruktion oder dergleichen sein. Bevorzugt ist das Gehäuse allseitig geschlossen. Am oder im Rahmengestell 11 ist die (nicht dargestellte) Antriebseinheit für die Hohltrommel 12 und/oder das Pressband 13 angeordnet. Die Antriebseinheit kann einen gemeinsamen Antrieb oder separate Antriebsmittel umfassen. Die Rotationsachse A der Hohltrommel 12 verläuft quer zur Förderrichtung F des Produktstroms. In der perforierten Mantelfläche M der

Hohltrommel 12 sind Bohrungen/Öffnungen 19 ausgebildet, die in unterschiedlichen Mustern angeordnet sein können und den Durchtritt von Teilen des Produktstroms, insbesondere den leichter fließenden, weichen und quetschfähigen Teilen, in das Innere der Hohltrommel 12 erlauben. Das Pressband 13 besteht vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff, z.B. Gummi, Polyurethan oder dergleichen und ist um mehrere Umlenkelemente 20 geführt. Vorzugsweise ist ein Umlenkelement 20 als Antriebswalze 21 ausgebildet und eingerichtet. Besonders bevorzugt ist das

Umlenkelement 20, das in Förderrichtung F hinter der Hohltrommel 12 platziert ist, die Antriebswalze 21 , um das Pressband 13 und damit den Produktstrom ziehend an der Hohltrommel 12 vorbeizuführen. Besonders bevorzugt ist die Antriebswalze 21 gleichzeitig als Andruckwalze und/oder Spannwalze für das Pressband 13 ausgebildet und eingerichtet. Dazu ist die Antriebswalze 21 verstellbar ausgebildet. Durch den eigenen Antrieb der Hohltrommel 12 kann das Fördern des Produktstroms in

Förderrichtung F noch unterstützt werden.

Vorzugsweise ist (sind) mindestens die im Einlaufbereich E befindliche(n) Rolle(n) 18 der Rollenbahn 17 hinsichtlich ihrer Federkraft steuerbar. Insbesondere im

Einlaufbereich E, in dem der Produktstrom zwischen die Hohltrommel 12 und das Pressband„eingefädelt“ wird, treten Belastungsspitzen auf, so dass das Pressband 13 zur Aufrechterhaltung des (Einlauf-)Winkels durch die bezüglich ihrer Federkraft steuerbaren/einstellbare(n) Rolle(n) individuell gestützt werden kann.

Besonders bevorzugt sind alle Rollen 18 der Rollenbahn 17 federnd gelagert, wobei die Federkraft für jede Rolle 28 jeweils individuell während des Betriebs der

Vorrichtung 10 steuerbar ist. Gegenüber einer gemeinsamen und synchronen

Steuerung aller Rollen 18, die ebenfalls möglich ist, gewährleistet eine separate Steuerung jeder Rolle 18 eine erhöhte Flexibilität. Durch die Einsteilbarkeit der Federkraft während des Betriebs der Vorrichtung 10, also quasi online, kann unmittelbar auf Belastungszustände reagiert werden, und zwar genau in dem Bereich der Druckzone D, in dem eine Anpassung der Federkraft notwendig oder gewünscht ist.

Die federnde Lagerung der Rollen 18 kann auf unterschiedliche Weise realisiert sein. Beispielsweise kann die Federkraft über Pneumatikzylinder oder Hydraulikzylinder eingestellt werden. Besonders bevorzugt ist der oder jeder Rolle 18 jeweils mindestens ein Proportionalventil 22 zum aktiven Einstellen der Federkraft zugeordnet. Das oder jedes Proportionalventil 22 kann z.B. dem Pneumatikzylinder oder dem

Hydraulikzylinder zugeordnet sein, um die Federkraft der Rolle 18 variabel

einzustellen. Für das aktive Einstellen ist jedes Proportionalventil 22 oder jedes andere Mittel zum Steuern und/oder Regeln der Federkraft an eine Steuer- und/oder

Regelungseinrichtung 23 angeschlossen ist. Es können mehrere einzelne Steuer- und/oder Regelungseinrichtungen 23 vorgesehen sein. Bevorzugt ist eine gemeinsame Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 23 vorgesehen, an die auch andere

Komponenten der Vorrichtung 10, z.B. die Antriebe für die Hohltrommel 12 und/oder das Pressband 13 sowie Stellelemente für die Antriebswalze 21 , angeschlossen sind.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung 10 umfasst diese eine

Detektionseinrichtung 24, die zum Detektieren produktspezifischer Daten des einlaufenden Produktstroms als Prozessparameter ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Detektionseinrichtung 24 ebenfalls an die Steuerungs- und/oder

Regelungseinrichtung 23 angeschlossen sein kann und bevorzugt auch ist. Dadurch, dass die Vorrichtung 10 eine solche Detektionseinrichtung 24 aufweist, kann der jeweils aktuelle Betriebszustand bezogen auf den Produktstrom ermittelt werden, so dass die Federkräfte nicht nur auf voreingestellte und damit erwartete

Betriebszustände, sondern auch auf unerwartete und vor allem sich verändernde Betriebszustände angepasst werden können. Besonders bevorzugt umfasst die Detektionseinrichtung 24 zum Detektieren produktspezifischer Daten mindestens eine Sensoreinheit 25 zum Detektieren des Volumens und/oder der Dichte und/oder der Konsistenz des Produktstroms sowie weiterer produktspezifischer Daten, wie z.B. der Produktart, der Zusammensetzung des Produktstroms etc.. Die Sensoreinheit 25 kann z.B. optische, magnetische, mechanische, kapazitive sowie andere Sensormittel umfassen. Anstelle der Sensoreinheit 25 oder ergänzend zu dieser kann z.B. auch eine Röntgeneinheit und/oder eine Kameraeinheit und/oder jede andere bekannte Einheit, die zum Detektieren von produktspezifischen Daten zum Produktstrom ausgebildet und eingerichtet ist, vorgesehen sein.

Optional ist der Vorrichtung 10 eine Detektionseinrichtung 26 zugeordnet, die zum Detektieren vorrichtungsspezifischer Daten als Prozessparameter ausgebildet und eingerichtet ist, wobei die Detektionseinrichtung 26 an die Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 23 angeschlossen sein kann und auch ist. Dadurch, dass die Vorrichtung 10 eine solche Detektionseinrichtung 26 umfasst, kann der jeweils aktuelle Betriebszustand bezogen auf die Vorrichtung 10 ermittelt werden, so dass die

Federkräfte nicht nur auf voreingestellte und damit erwartete Betriebszustände sondern auch auf unerwartete und vor allem sich verändernde Betriebszustände angepasst werden können. Besonders bevorzugt umfasst die Detektionseinrichtung 26 zum Detektieren vorrichtungsspezifischer Daten mindestens eine Sensoreinheit 27 zum Detektieren des an den Proportionalventilen 22 anliegenden Drucks und/oder des Verschleißes des Pressbandes 13 und/oder der Spaltgröße zwischen Pressband 13 und Hohltrommel 12 sowie weiterer vorrichtungsspezifischer Daten, wie z.B. der Dehnung des Pressbandes etc.. Die Sensoreinheit 27 kann z.B. optische,

magnetische, mechanische, kapazitive sowie andere Sensormittel umfassen. Anstelle der Sensoreinheit 25 oder ergänzend zu dieser kann z.B. auch eine Röntgeneinheit und/oder eine Kameraeinheit und/oder jede andere bekannte Einheit, die zum

Detektieren von vorrichtungsspezifischen Daten ausgebildet und eingerichtet ist, vorgesehen sein.

In der schematischen Zeichnung ist die Vorrichtung 10 bevorzugt dadurch

gekennzeichnet, dass alle Proportionalventile 22 an eine gemeinsame Steuerungs und/oder Regelungseinrichtung 23 angeschlossen sind, wobei die Steuerungs und/oder Regelungseinrichtung 23 einen Datenspeicher 28 und eine Auswerteeinheit 29 umfasst, um voreingestellte und/oder während des Prozesses ermittelte

Prozessparameter zu speichern und/oder zu verarbeiten, derart, dass die Federkraft jeder Rolle 18 auf der Basis der Prozessparameter steuerbar und/oder regelbar ist. Die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 23 kann mit einem handelsüblichen Personal Computer (PC) oder jeder anderen Computereinheit verbunden sein. Die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 23 und/oder der PC können separat ausgebildet und der Vorrichtung 10 zugeordnet oder integraler Bestandteil der Vorrichtung 10 sein. Die Vorrichtung 10 ist im Wesentlichen aus Edelstahl hergestellt. Das gilt insbesondere für das Rahmengestell 11 und die Hohltrommel 12. Selbstverständlich sind auch andere Werkstoffe möglich. Das Pressband 13 ist bevorzugt aus einem flexiblen Material hergestellt. Die Rollen 18 sind bevorzugt aus einem in der Nahrungsmittel verarbeitenden Industrie zugelassenen Werkstoff, insbesondere Kunststoff hergestellt. Andere zugelassene Werkstoffe sind aber ebenfalls einsetzbar, insbesondere dann, wenn sie einerseits leicht zu reinigen und verschleißfest sind und andererseits ein geringes Gewicht aufweisen.

In einer weiteren (nicht explizit dargestellten) Ausführungsform kann die

Stützvorrichtung 15 neben der Rollenbahn 17 als Stützelement 16 eine Stützkette umfassen, wobei die Rollen 18 der Rollenbahn 17 dann mindestens teilweise als Kettenräder ausgebildet sind. Die Rollen 18 können unabhängig davon, ob sie direkt als Stützelement 16 auf das Pressband 13 wirken, oder indirekt über die Stützkette auf das Pressband 13 wirken, fest aber lösbar am Rahmengestell 11 gelagert sein.

Bevorzugt sind die Rollen 18 - im Gegensatz zu einer festen aber lösbaren

Befestigung - mit einem Schnellverschlusssystem am Rahmengestell 11 gelagert. Dadurch lassen sich die Rollen 18 einfach und schnell im Wartungsfall oder im

Reinigungsfall, vorzugsweise ohne den Einsatz von Werkzeugen, lösen und wieder einsetzen.

Optional können im Eingabebereich, also oberhalb des Produkt-Einzugskeils 14, und/oder im Ausgabebereich, also in Förderrichtung F hinter der Hohltrommel 12, die auch als Lochtrommel bezeichnet wird, Abstreifelemente angeordnet sein. Diese Abstreifelemente können starr, also mit einem festen Abstand zur Hohltrommel 12 bzw. genauer zur Mantelfläche M, oder variabel steuerbar, also im Abstand zur Hohltrommel 12 bzw. genauer zur Mantelfläche M veränderlich, ausgebildet sein. Die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 können mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben werden. Optional können die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 jedoch auch mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angetrieben werden. Die

Geschwindigkeitsdifferenz ist mittels der Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 23 steuerbar und/oder regelbar.

Im Folgenden wird das Verfahren anhand der Zeichnung näher beschrieben. Das Verfahren dient und ist entsprechend zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit ausgebildet und eingerichtet. Zunächst wird ein aus Pressgut bestehender Produktstrom in einen Produkt-Einzugskeil 14, der durch eine Hohltrommel 12 mit perorierter Mantelfläche M und ein Pressband 13, das von außen an der Hohltrommel 12 unter Umschlingung eines Teils des Umfangs anliegt, gebildet ist, zugeführt. Für den Trennprozess werden die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 zum Einziehen des Produktstroms zwischen die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 umlaufend angetrieben. Bevorzugt ist die Hohltrommel 12 (in der Ansicht gemäß Figur 1) im Uhrzeigersinn angetrieben, während die Antriebswalze 21 für das Pressband (in der Ansicht gemäß Figur 1) entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben ist, so dass die Hohltrommel 12 und das Pressband 13 im Bereich der Umschlingung, also der Druckzone D, die gleiche Transportrichtung aufweisen, wobei die Transportgeschwindigkeiten gleich sein oder voneinander abweichen können.

Durch den Transport des Produktstroms entlang der Druckzone D werden die leichter fließenden Bestandteile des Produktstroms mittels des Pressbandes 13 durch die Perforation der Mantelfläche M der Hohltrommel 12 in den inneren Hohlraum der Hohltrommel 12 gepresst und abgeführt, während die schwerer fließenden

Bestandteile des Produktstroms außen auf der Mantelfläche M der Hohltrommel 12 verbleiben und separat abgegeben werden. Während des Trennens des Produktstroms in seine Bestandteile wird das Pressband 13 auf der der Hohltrommel 12

entgegengesetzten Seite des Pressbandes 13 durch eine Rollenbahn 17, die mehrere in Förderrichtung (F) des Produktstroms hintereinander angeordnete und mindestens teilweise federnd gelagerte Rollen 18 umfasst, als Stützelement 16 gestützt.

Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Federkraft mindestens einzelner Rollen 18 gesteuert wird. Vorzugsweise wird die Federkraft der Rollen 18 auf der Basis voreingestellter und/oder während des Prozesses ermittelter Prozessparameter gesteuert und/oder geregelt. Die Federkraft kann auf verschiedene Weise eingestellt werden. Besonders bevorzugt ist allen Rollen 18 jeweils mindestens ein Proportionalventil 22 zugeordnet und die Proportionalventile 22 sind an eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung 23 angeschlossen, so dass alle Rollen 18 bezüglich ihrer Federkraft aktiv eingestellt werden. Beispielsweise kann der Federdruck einzelner oder mehrerer oder aller Rollen 18 erhöht werden, wenn ein Produktstrom höherer Dichte in seine Bestandteile getrennt werden soll. In einen anderen Beispielfall kann der Federdruck einzelner oder mehrerer oder aller Rollen 18 reduziert werden, wenn die Dehnung des Pressbandes 13 einen Grenzwert überschreitet. Der

Federdruck kann in Abhängigkeit voreingestellter und/oder sich während des Trennprozesses ändernder Prozessparameter des Produktstroms und/oder der Vorrichtung 10 selbst eingestellt werden.

Dazu werden mittels einer Detektionseinrichtung 24 produktspezifische Daten des einlaufenden Produktstroms als Prozessparameter detektiert. Mittels einer

Detektionseinrichtung 26 werden vorrichtungsspezifische Daten einer Vorrichtung 10 zum Trennen von miteinander vermischten Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit als Prozessparameter detektiert. Die Ergebnisse der Detektion der Prozessparameter bzw. die entsprechenden Daten werden gespeichert und/oder verarbeitet, so dass die Steuer- und/oder Regelungseinrichtung 23 die Federkraft jeder Rolle 18 auf der Basis der Daten individuell vor Inbetriebnahme der Vorrichtung 10 oder während des

Betriebs der Vorrichtung 10 einstellen kann.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren mit einer Vorrichtung 10 nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, wie sie zuvor beschrieben wurde, ausgeführt.