Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR SEPARATING MATERIALS WITH DIFFERENT DEGREES OF FLOWABILITY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/127086
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for separating materials with different degrees of flowability, comprising: a rotationally driven hollow drum (10) having a perforated casing surface (11), wiper means (18) for wiping away the pressed material on the hollow drum (10), a continuous press belt (14) which can be pressed from the outside onto the hollow drum (10) by wrapping around a part of the circumference of the hollow drum (10), and which forms a nip point (36) together with the hollow drum (10) for the pressed material, wherein the press belt (14) is mounted by means of at least one drive roller (16) and at least one bearing roller (17), and at least the drive roller (16) is designed such that it can be pressed in a controllably variable manner in a pressing position against the hollow drum (10), separated by the press belt (14), wherein the position of the drive roller (16) relative to the hollow drum (10) is adjustably set by means of a first positioning device (21) via a control device (22); and a first end stop element (23) designed for mechanical position limitation, with which at least one part (24) of the first positioning device (21) comes into blocking contact with a first counter support (31) of the first end stop element (23) in the pressing position of the drive roller (16), and wherein the first counter support (25) of the first end stop element (23) is designed such that its position can be adjusted by means of the control device (22). The invention also relates to a corresponding method.

Inventors:
HÄRTLEIN JOACHIM (DE)
KARSTEN UWE (DE)
SCHWARZ OLAF (DE)
FUCHS MICHAEL (DE)
FLEISCHMANN JULIA (DE)
SASS NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/085406
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
December 16, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
NORDISCHER MASCHINENBAU (DE)
International Classes:
A22C17/04
Foreign References:
DE202004014365U12004-11-18
DE202007004473U12007-06-06
DE202004014365U12004-11-18
DE202007004473U12007-06-06
Attorney, Agent or Firm:
STORK BAMBERGER PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfas send eine umlaufend angetriebene Hohltrommel (10) mit einer perforierten Mantelflä che (1 1),

Abstreifmittel (18) zum Abstreifen des Pressgutes an der Hohltrommel (10), ein von außen an die Hohltrommel (10) unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel (10) anpressbares endloses Pressband (14), das zusammen mit der Hohltrommel (10) einen Einzugskeil (36) für das Pressgut bildet, wobei das Pressband (14) mittels mindestens einer Antriebswalze (16) sowie mindes tens einer Lagerwalze (17) gelagert ist und zumindest die Antriebswalze (16) gegen die Hohltrommel (10), getrennt durch das Pressband (14) in eine An druckposition steuervariabel andrückbar ausgebildet ist, indem die Position der Antriebswalze (16) mittels einer ersten Positioniereinrich tung (21) relativ zu der Hohltrommel (10) über eine Steuereinrichtung (22) ver stellbar eingerichtet ist, weiter umfassend ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichtetes erstes Endan schlagselement (23), mit dem zumindest ein Teil (24) der ersten Positionierein richtung (21) in der Andruckposition der Antriebswalze (16) mit einer ersten Ge genlage (31) des ersten Endanschlagselements (23) in Sperranlage kommt und wobei die erste Gegenlage (25) des ersten Endanschlagselements (23) mittels der Steuereinrichtung (22) positionsverstellbar eingerichtet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 weiter umfassend ein umlaufend angetriebenes, zur Stützung des Pressbandes (14) eingerichtetes, endloses Stützmittel (26), das mittels der Antriebswalze (16) sowie mindestens einer Spannwalze (27) ge lagert ist, wobei zumindest die Position der Spannwalze (27) mittels einer zweiten Positi oniereinrichtung (28) über die Steuereinrichtung (22) zum Einstellen der Vor spannung des Stützmittels (26) in eine Spannposition verstellbar eingerichtet ist, ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichtetes zweites Endan schlagselement (29), mit dem zumindest ein Teil der zweiten Positioniereinrich tung (28) in der Spannposition mit einer zweiten Gegenlage (31) des zweiten Endanschlagselements (29) in Sperranlage kommt und wobei die zweite Gegenlage (31) des zweiten Endanschlagselements (29) mittels der Steuereinrichtung positionsverstellbar eingerichtet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützmittel (26) eine Stützkette oder ein Stützband ist. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtungen (21 , 28) jeweils hydraulisch betriebene Druckzylin der (32, 33) umfassen.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenlagen (25, 31) der Endanschlagselemente (23, 29) jeweils selbstarre tierend ausgebildet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenlagen (25, 31) der Endanschlagselemente (23, 29) jeweils einen mittels der Steuer richtung ansteuerbaren elektromotorischen Spindelantrieb (34) zur Positions verstellung der Gegenlagen (25, 31) aufweisen.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Endan

schlagselemente (23, 29) jeweils an die Steuereinrichtung (22) angeschlossene Messmittel umfassen, die eingerichtet sind, zu ermitteln, dass die jeweilige Ge genlage (25, 31) in Sperranlage ist. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messmittel jeweils Strommesseinrichtungen zur Bestimmung der Stromaufnahme des Spindelantriebs (34) aufweisen und die Steuereinrichtung ausgebildet ist, im Fall eines während der Positionsverstellung erfassten, gegenüber der

Nennstromaufnahme des Spindelantriebs (34) festgestellten Anstiegs der Stromaufnahme, zu detektieren, dass die jeweilige Gegenlage (25, 31) in Sper ranlage ist. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messmittel als berührungslose Positionssensoren oder elektrische Endschalter ausgebildet sind.

10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (22) ausgebildet ist, die Positionen der jeweiligen

Gegenlagen (25, 31) mittels Speichermitteln für mindestens einen Pressguttyp zu speichern und nach Auswahl eines der Pressguttypen durch einen Bediener die Gegenlagen (25, 31) anhand der gespeicherten Positionen automatisch ein zustellen.

11. Verfahren zum Einrichten einer Vorrichtung zum T rennen von Stoffen unter schiedlicher Fließfähigkeit, wobei die Vorrichtung eine umlaufend angetriebene Hohltrommel (10) mit einer perforierten Mantelfläche (11), Abstreifmittel (18) zum Abstreifen des Pressgutes an der Hohltrommel (10), ein von außen an die Hohltrommel (10) unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrom mel (10) anpressbares endloses Pressband (14), das zusammen mit der Hohl trommel (10) einen Einzugskeil für das Pressgut bildet, wobei das Pressband (14) mittels mindestens einer Antriebswalze (16) sowie mindestens einer La gerwalze (17) gelagert ist und zumindest die Antriebswalze (16) gegen die Hohltrommel (10), getrennt durch das Pressband (14), in eine Andruckposition steuervariabel andrückbar ausgebildet ist, indem die Position der Antriebswalze (16) mittels einer ersten Positioniereinrichtung (21), die mindestens einen hyd raulisch betriebenen ersten Druckzylinder (32) umfasst, relativ zu der Hohl trommel (10) über eine Steuereinrichtung (22) verstellbar eingerichtet ist, weiter umfassend ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichtetes erstes

Endanschlagselement (23), mit dem zumindest ein Teil der ersten Positionier- einrichtung (21) in der Andruckposition der Antriebswalze (16) mit einer ersten Gegenlage (25) des ersten Endanschlagselements (23) in Sperranlage kommt und wobei die erste Gegenlage (25) des ersten Endanschlagselements (23) mittels der Steuereinrichtung (22) positionsverstellbar eingerichtet ist, aufweist und mittels der Steuereinrichtung (22) mindestens folgende Schritte ausgeführt werden: a) Verstellen der ersten Gegenlage (25) des ersten Endanschlagselements (23) in eine erste Warteposition derart, dass die erste Positioniereinrich tung (21) begrenzungsfrei positionierbar ist, b) Positionieren der Antriebswalze (16) in die Andruckposition mittels der ersten Positioniereinrichtung (21) durch Beaufschlagen des ersten Druckzylinders (32) mit einem Andruck-Prüfdruck, so dass die Antriebs- walze (16) mit einer vorbestimmten Prüfdruckkraft über das Pressband

(14) an der Hohltrommel (10) anliegt, c) Verstellen der ersten Gegenlage (25) des ersten Endanschlagselements (23) aus der ersten Warteposition in eine erste Anlageposition, in der die erste Gegenlage (25) mit zumindest einem Teil (24) der ersten Positio niereinrichtung (21) in Sperranlage kommt, und d) Beaufschlagen des ersten Druckzylinders (32) mit einem Andruck- Arbeitsdruck, der größer als der Andruck-Prüfdruck ist.

12. Verfahren nach Anspruch 11 , wobei die Vorrichtung ein umlaufend angetriebe nes, zur Stützung des Pressbandes (14) eingerichtetes, endloses Stützmittel (26), das mittels der Antriebswalze (16) sowie mindestens einer Spannwalze

(27) gelagert ist und zumindest die Position der Spannwalze (27) mittels einer zweiten Positioniereinrichtung (28), über die Steuereinrichtung (22) zum Einstel len der Vorspannung des Stützmittels (26) in eine Spannposition verstellbar eingerichtet ist, aufweist und weiter ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichtetes zweites Endanschlagselement (29), mit dem zumindest ein Teil der zweiten Positioniereinrichtung (28), die mindestens einen hydraulisch be- triebenen zweiten Druckzylinder (33) umfasst, in der Spannposition mit einer zweiten Gegenlage (31) des zweiten Endanschlagselements (29) in Sperranla ge kommt und wobei die zweite Gegenlage (31) des zweiten Endanschlags elements (29) mittels der Steuereinrichtung (22) positionsverstellbar eingerich- tet ist, umfasst und mittels der Steuereinrichtung (22) die folgenden weiteren

Schritte ausgeführt werden: e) Verstellen der zweiten Gegenlage (31) des zweiten Endanschlagsele ments (29) in eine zweite Warteposition derart, dass die zweite Positio niereinrichtung (28) begrenzungsfrei positionierbar ist, f) Positionieren der Spannwalze (27) in eine Spannposition mittels der zweiten Positioniereinrichtung (28) durch Beaufschlagen des zweiten Druckzylinders (33) mit einem Spann-Prüfdruck, so dass das Stützmittel (26) mit einer vorgegebenen Vorspannung beaufschlagt ist,

9) Verstellen der zweiten Gegenlage (31) des zweiten Endanschlagsele ments (29) aus der zweiten Warteposition in eine zweite Anlageposition, in der die zweite Gegenlage (31) mit zumindest einem Teil der zweiten Positioniereinrichtung (28) in Sperranlage kommt, und h) Beaufschlagen des zweiten Druckzylinders (33) mit einem Spann- Arbeitsdruck, der größer als der Spann-Prüfdruck ist.

13. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Beauf schlagen des ersten Druckzylinders (32) mit dem Andruck-Arbeitsdruck - die Antriebswalze (16) aus der ersten Andruckposition mittels der ersten

Positioniereinrichtung (21) in eine erste Freigabeposition derart verfah ren wird, dass das Pressband (14) allenfalls andruckkraftfrei an der Hohltrommel (10) anliegt und die erste Gegenlage (25) des ersten Endanschlagselements (23) aus der ersten Anlageposition in eine, hiervon um einen vorgegebenen ers ten Abstand abweichende, Differenzanlageposition verfahren wird. 14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Beauf schlagen des zweiten Druckzylinders (33) mit dem Spann-Arbeitsdruck die Spannwalze (27) mittels der zweiten Positioniereinrichtung (28) aus der Spannposition in eine zweite Freigabeposition derart verfahren wird, dass das Stützmittel (26) zumindest im Wesentlichen vorspannungsfrei ist und die zweite Gegenlage (31) des zweiten Endanschlagselements (29) aus der zweiten Anlageposition in eine, hiervon um einen vorgegebenen zweiten Abstand abweichende, Differenzspannposition verfahren wird.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenlagen (25, 31) der Endanschlagselemente (23, 29) sich selbst arretie ren.

16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung der Gegenlagen (25, 31) der Endanschlagselemente (23, 29) jeweils mittels über die Steuerrichtung ansteuerbaren elektromotorischen Spindelantrieben (34) erfolgt.

17. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch Bestimmen der Stromauf nahme des jeweiligen Spindelantriebs (34) mittels Strommesseinrichtungen während der Positionsverstellung der jeweiligen Gegenlage (25, 31) und im Fall eines während der Positionsverstellung erfassten, und gegenüber der Nenn- Stromaufnahme des Spindelantriebs (34) festgestellten Anstiegs der Stromauf nahme, Detektieren, dass die jeweilige Gegenlage (25, 31) in Sperranlage ist.

18. Verfahren nach Anspruch 16, gekennzeichnet durch Ermitteln der Sperranlage durch berührungslose Positionssensoren oder elektrische Endschalter. 19. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 18, gekennzeichnet durch Spei chern der Positionen der jeweiligen Gegenlagen (25, 31) mittels Speichermitteln der Steuereinrichtung (22) für mindestens einen Pressguttyp und, nach Aus wahl des Pressguttyps durch einen Bediener, automatisches Einstellen der Po- sition der jeweiligen Gegenlagen (25, 31) anhand der gespeicherten Positionen.

20. Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unter schiedlicher Fließfähigkeit, umfassend die Schritte: - Durchführen des Verfahrens zum Einrichten der Vorrichtung nach einem der

Ansprüche 11 bis 19,

- Durchführen des Trennens der Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit durch Antreiben der Antriebswalze (16)

- repetierendes Unterbrechen der Durchführung des Trennens der Stoffe und Durchführen des Verfahrens zum Einrichten der Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 19.

Description:
Nordischer Maschinenbau Rud. Baader GmbH + Co. KG, Geniner Straße 249, 23560 Lübeck

Vorrichtung und Verfahren zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unter- schiedlicher Fließfähigkeit. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfah ren zum Einrichten einer Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Fließ fähigkeit und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Vorrichtung.

Derartige Vorrichtungen und Verfahren kommen in verschiedenen Industriebereichen zum Einsatz. Trennbar sind grundsätzlich Materialien, die ein voneinander abweichen des Fließverhalten aufweisen. Zum Einsatz gelangen derartige Vorrichtungen und Ver fahren beispielsweise bei der Verwertung von Tierköpern zum Abtrennen von Haut-, Fleisch- und/oder Sehnenanteilen von Knochen oder Gräten. Auch bei der Trennung des Fruchtfleisches von Schale, Stielen, Kernen oder Steinen von Gemüse oder Obst kommen diese zum Einsatz. Ein weiteres Einsatzfeld besteht in der Trennung von ins besondere von Verbundverpackungen, beispielsweise von Karton-Getränkeverpackun gen, die aus mit Kunststofffolie und/oder Aluminiumfolie beschichteten Kartons beste hen. Die auch als Separatoren bezeichneten Vorrichtungen zum Trennen von Stoffen unter schiedlicher Fließfähigkeit umfassen in der Regel eine mit einer perforierten Mantelflä che versehene Hohltrommel und ein mit der Hohltrommel in einem Teilumfangsbereich in Wirkverbindung stehendes Pressband. Pressband und Hohltrommel sind jeweils beide angetrieben. Das zu trennende Pressgut gelangt in einen Einzugsbereich zwi- sehen das elastische Pressband und die perforierte Hohltrommel. Das Pressband bil det zusammen mit der Hohltrommel in diesem Einzugsbereich einen Einzugskeil für das Pressgut.

Infolge unterschiedlicher Fließfähigkeiten der Teilbestandteile des Pressgutes werden fließfähigere Bestandteile durch die perforierte Mantelfläche der Hohltrommel von au ßen nach innen gedrückt. Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen und Verfahren besteht darin, dass beim Ein zug des Pressgutes sowie beim Trennen der Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit hohe Andruckkräfte wirken können, die sich oft ungünstig auf das Pressband auswir- ken. Beispielsweise kann es zu unerwünschter Überdehnung des Pressbandes kom men. Um Funktionsbeeinträchtigungen und/oder Beschädigungen des Pressbandes entgegenzuwirken, kommen zur Unterstützung des Pressbandes auf der dem Sepa riergut abgewandten Seite des Pressbandes angeordnete Stützelemente unterschiedli cher Ausführung zum Einsatz. Bei sogenannten Weichseparatoren hat sich der Einsatz von Stützketten bewährt. Der Vorteil der Stützkette liegt in einer gleichmäßigeren Be lastung des darüber geführten Pressbandes. Üblicherweise presst die Stützkette das Pressband in einem Teilbereich der Umschlingung der Hohltrommel gegen die Mantel fläche der Hohltrommel. Dies bewirkt eine Führung des Pressbandes insbesondere im Bereich vor der Andruckwalze und vermindert so das Auftreten von Funktionsbeein- trächtigung und/oder Beschädigungen des Pressbandes. Um die gewünschte Stützwir kung zu erzielen, werden die Stützketten entsprechend stark vorgespannt. So ist zwar eine adäquate Führung und Stützung des Pressbandes gewährleistet, jedoch führt eine große Vorspannung der Stützkette zu starken Verschleißerscheinungen sämtlicher Komponenten der Stützkette sowie zu einer starken Belastung der Stützkettenlager.

Derartige Stützketten sind in der Regel mittels Walzen gelagert, wobei eine Walze als Antriebswalze ausgebildet ist, während die andere Walze eine Spannwalze ist. Die Vorspannung der Stützkette ist mit Hilfe der positionsvariablen Spannwalze einstellbar, so dass die Andruckkraft, die die Stützkette auf das Pressbandband ausübt, ebenfalls einstellbar ist. Aus dem Stand der Technik ist bekannt, die Andruckkraft der Stützkette an das Pressband durch Bewegen der Spannwalze nachzuregeln, etwa unter Verwen dung eines hydraulischen Systems. Wird beispielsweise infolge eines mechanischen Widerstandes des Pressgutes die Antriebswalze von der Hohltrommel weggedrückt, wird die Spannwalze derart verfahren, dass die Andruckkraft der Stützkette an das Pressband insgesamt konstant bleibt. Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise aus den Dokumenten DE 20 2004 014 365 U1 und DE 20 2007 004 473 U1 bekannt.

Aufgrund der hohen Vorspannung und der damit verbundenen permanent auf die Stützkette wirkenden hohen Kräfte unterliegt diese einem hohen Verschleiß. Insbeson- dere an den Bohrungen der Kettenglieder zeigen sich diese Verschleißerscheinungen durch Weitung der Bohrungen, wodurch sich die Stützkette insgesamt längt. Ab einer Längung von ca. 2,5 % sind diese erfahrungsgemäß nicht mehr gebrauchsfähig, zu dem ist es häufig erforderlich, infolge der Kettenlängung die Spannwalzen regelmäßig nachzustellen. Auch das Pressband unterliegt einer deutlich reduzierten Lebensdauer, da eine hohe Vorspannung der Stützkette mit entsprechend großen Stützkräften ein hergeht, die auf das Pressband wirken.

Auch die Hohltrommeln unterliegen dem Verschleiß. In regelmäßigen Abstanden müs sen deren Mantelflächen geschliffen werden, wodurch deren Durchmesser reduziert wird. Eine Änderung des Hohltrommeldurchmessers kann sich negativ auf Verschleiß und Ausbeute beim Trennvorgang auswirken. Um diesen negativen Effekten entge genzuwirken ist daher neben der Spannwalze auch die Lage der Antriebswalze relativ zu der Hohltrommel einzustellen. Die Einstellung erfolgt regelmäßig durch Lösen und Neujustieren einer Wellenklemmverbindung.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine sich automatisch einstellende Vorrichtung vorzuschlagen, die einen möglichst geringen Verschleiß bei möglichst op timalem Trennergebnis gewährleistet. Zudem besteht die Aufgabe darin, sich aufgrund von Verschleiß ändernde Maße und/oder Eigenschaften der Vorrichtungskomponenten durch automatisches Einstellen zu kompensieren. Des Weiteren besteht die Aufgabe darin, ein entsprechendes Verfahren zum automatischen Einrichten einer solchen Vor richtung sowie zum Betreiben einer solchen Vorrichtung bereitzustellen.

Die Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den folgenden Merkmalen gelöst: eine umlaufend angetriebene Hohltrommel mit einer perforierten Mantelfläche; Abstreifmittel zum Abstreifen des Pressgutes an der Hohltrommel; ein von außen an die Hohltrom mel unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel anpressbares end loses Pressband, das zusammen mit der Hohltrommel einen Einzugskeil für das Pressgut bildet, wobei das Pressband mittels mindestens einer Antriebswalze sowie mindestens einer Lagerwalze gelagert ist und zumindest die Antriebswalze gegen die Hohltrommel, getrennt durch das Pressband, in eine Andruckposition steuervariabel andrückbar ausgebildet ist, indem die Position der Antriebswalze mittels einer ersten Positioniereinrichtung relativ zu der Hohltrommel über eine Steuereinrichtung verstell bar eingerichtet ist, weiter umfassend ein zur mechanischen Positionsbegrenzung ein gerichtetes erstes Endanschlagselement, mit dem zumindest ein Teil der ersten Positi oniereinrichtung in der Andruckposition der Antriebswalze mit einer ersten Gegenlage des ersten Endanschlagselements in Sperranlage kommt und wobei die erste Gegen- lage des ersten Endanschlagselements mittels der Steuereinrichtung positionsverstell bar eingerichtet ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Andruckposition der Antriebs walze exakt mittels des ersten Endanschlagselements steuervariabel einzustellen. In der Andruckposition kommt ein Teil der ersten Positioniereinrichtung mit der ersten Gegenlage in Sperranlage, d. h. die Gegenlage dient als Gegenlager in dieser Position. Gelangt Pressgut über den Einzugskeil zwischen die Mantelfläche der Hohltrommel und das Pressband, so kann die Antriebswalze gegen den mittels der Positionierein richtung in Richtung der Hohltrommel ausgeübten Druck ausweichen. Der eine Teil der ersten Positioniereinrichtung kommt in diesem Fall ein Stück weit von der ersten Ge genlage frei, so dass die gesamte von der ersten Positioniereinrichtung auf die An triebswalze wirkende Druckkraft auf das Pressgut einwirkt. Dies bietet den Vorteil, dass beim Durchgang von Pressgut dieses mit den entsprechend hohen erforderlichen Drü cken verarbeitet wird, jedoch die Andruckkraft im Fall von weniger oder gar keinem Pressgut zwischen dem Pressband und der Hohltrommel deutlich reduziert ist und so der Verschleiß von Pressband und/oder Hohltrommel deutlich reduziert ist. Weitere Vorzüge, die sich in Kombination mit der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung erge ben, werden weiter unten im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben. Vorzugsweise sind die Walzen mittels einstellbaren Exzenterspannvor richtungen zur Positionsverstellung gelagert. Die Antriebswalze ist zudem als An druckwalze ausgebildet, verfügt also über eine Doppelfunktion.

Eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorrichtung ein umlaufend angetriebenes, zur Stützung des Pressbandes eingerichte tes, endloses Stützmittel umfasst, das mittels der Antriebswalze sowie mindestens ei ner Spannwalze gelagert ist und zumindest die Position der Spannwalze mittels einer zweiten Positioniereinrichtung über die Steuereinrichtung zum Einstellen der Vorspan nung des Stützmittels in eine Spannposition verstellbar eingerichtet ist, sowie ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichtetes zweites Endanschlagselement, mit dem zumindest ein Teil der zweiten Positioniereinrichtung in der Spannposition mit einer zweiten Gegenlage des zweiten Endanschlagselements in Sperranlage kommt und wobei die zweite Gegenlage des zweiten Endanschlagselements mittels der Steu ereinrichtung positionsverstellbar eingerichtet ist. Dies bietet den Vorteil, dass die Vor spannung des Stützmittels automatisch einstellbar eingerichtet ist. Durch Wahl der Position der zweiten Gegenlagen des zweiten Endanschlagselements ist die Vorspan nung des Stützmittels entsprechend einstellbar. In Abhängigkeit der Eigenschaften des zu verarbeitenden Pressguts sowie der Materialeigenschaften des verwendeten Press- bandes kann die Vorspannung des Stützmittels optimal voreingestellt werden. Durch die mechanische Sperre mittels der zweiten Gegenlage wird das Stützmittel nur soweit vorgespannt, um diesem die Lose zu nehmen. Das Stützmittel ist folglich vergleichs weise gering vorgespannt, da die mittels der zweiten Positioniereinrichtung ausgeübte Spannkraft zumindest im Wesentlichen über das zweite Gegenlageelement des zwei ten Endanschlagelements aufgenommen wird. Weicht das Pressband - wie zuvor be schrieben - aufgrund von sich zwischen der Hohltrommel und dem Pressband befin denden Pressgut aus, so erhöht sich auch die Spannung des Stützmittels. Die Spann walze wird entgegen der mittels der zweiten Positioniereinrichtung erzeugten Spann kraft aus der Spannposition bewegt, so dass der Teil der zweiten Positioniereinrichtung von der zweiten Gegenlage freikommt und nun die gesamte Spannkraft über die Spannwalze auf das Stützmittel wirkt. Anders ausgedrückt wird so erfindungsgemäß die Vorspannung des Stützmittels bedarfsabhängig in dem Moment erhöht, wenn der Durchgang von Pressgut dies erfordert. Andernfalls wird die Vorspannung der Stützket te auf ein Minimum reduziert. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Wahl der Vorspannung mittels der Position der zweiten Gegenlage der Einzugskeil variierbar eingerichtet ist. In Abhängigkeit der Art des zu trennenden Pressgutes kann der Ein zugskeil auf diese Weise in einem weiten Variationsbereich optimal an verschiedene Pressgüter angepasst werden, um jeweils ein optimales Einzugsverhalten des Press gutes zu gewährleisten. Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass das Stützmittel eine Stützkette oder ein Stützband ist. Insbesondere bei Weichseparatoren kommt eine Stützkette zum Einsatz.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Positioniereinrichtungen jeweils hydraulisch betriebene Druckzylinder umfassen, so genannte Hydraulikzylinder. Mittels der hydraulisch betriebenen Druckzylinder werden die erforderlichen hohen Drücke erzielt. Mittels der Steuereinrichtung werden die Druckzylinder mit dem jeweiligen gewünschten Arbeitsdruck beaufschlagt. Das hydrau lische System, an das die Druckzylinder angeschlossen sind, ist bevorzugt derart aus gebildet, dass die Druckzylinder gegen den Arbeitsdruck zurückfedern eingerichtet sind. Auf diese Weise können sowohl die Antriebswalze als auch die Spannwalze ent sprechend ausweichen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Gegenlagen der Endan schlagselemente jeweils selbstarretierend ausgebildet. Dies bietet den Vorteil, dass auch bei Krafteinwirkung auf die jeweiligen Gegenlagen diese stets ihre einmal einge- stellte Position beibehalten. So wird auf besonders einfache Weise die Einhaltung der steuervariabel eingestellten Position der Gegenlagen sichergestellt.

Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenlagen der Endanschlagselemente jeweils einen mittels der Steuerein richtung ansteuerbaren elektromotorischen Spindelantrieb zur Positionsverstellung der Gegenlagen aufweisen. Der Spindelantrieb bietet den Vorteil, dass sowohl dieser so wohl selbsthemmend ist, als auch bei Beaufschlagung mit hohen Axialkräften verstell bar ist und zudem eine präzise Positionierung der Gegenlagen erlaubt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung umfassen die Endan schlagselemente jeweils an die Steuereinrichtung angeschlossene Messmittel, die ein gerichtet sind, zu ermitteln, dass die jeweilige Gegenlage in Sperranlage ist. Vorteilhaf terweise wird so automatisch erkannt, dass sich die Gegenlagen in Sperranlage befin den.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Messmittel als berührungslose Positionssensoren oder elektrische Endschalter ausge bildet sind. Auf diese Weise kann das Erreichen der Sperranlage-Position exakt erfasst und an die Steuereinrichtung weitergemeldet werden.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Messmittel jeweils Strommesseinrichtungen zur Bestimmung der Stromaufnahme des Spindelantriebs aufweisen und die Steuereinrichtung ausgebildet ist, im Fall eines wäh rend der Positionsverstellung erfassten, gegenüber der Nennstromaufnahme des Spindelantriebs festgestellten Anstiegs der Stromaufnahme, zu detektieren, dass die jeweilige Gegenlage in Sperranlage ist. Vorteilhafterweise wird die genannte Position ohne weitere Sensormittel ermittelt. Der Elektromotor des Spindelantriebs wird auf die se Weise zugleich für das Detektieren der Sperranlagen-Position genutzt. Wird die Sperranlage erreicht, steigt das vom Elektromotor aufzubringende Drehmoment sprunghaft an. Dies führt ebenfalls zu einem Anstieg der Stromaufnahme, die gegen über der regulären Nennstromaufnahme signifikant größer ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist die Steuereinrichtung ausgebil det, die Positionen der jeweiligen Gegenlagen mittels Speichermitteln für mindestens einen Pressguttyp zu speichern und nach Auswahl eines der Pressguttypen durch ei- nen Bediener die Gegenlagen anhand der gespeicherten Positionen automatisch ein zustellen. Vorteilhafter Weise ist es so möglich, die jeweiligen Positionen der Gegenla gen wiederholbar automatisch einzustellen. Einmal ermittelte Positionen der Gegenla gen, die bezüglich eines Pressguttyps ermittelt und eingestellt worden sind, können so auf einfache Weise durch einen Bediener oder Operator der Vorrichtung angewählt und automatisch mittels der Steuereinrichtung eingestellt werden. So wird ein hoher Bedienkomfort erzielt und zugleich eine Fehleinstellung der Maschine durch Wahl un passender Einstellungen für das jeweilige Pressgut vermieden.

Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einrichten einer Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, wobei die Vorrichtung eine um laufend angetriebene Hohltrommel mit einer perforierten Mantelfläche, Abstreifmittel zum Abstreifen des Pressgutes an der Hohltrommel, ein von außen an die Hohltrom mel unter Umschlingung eines Teils des Umfangs der Hohltrommel anpressbares end loses Pressband, das zusammen mit der Hohltrommel einen Einzugskeil für das Pressgut bildet, wobei das Pressband mittels mindestens einer Antriebswalze sowie mindestens einer Lagerwalze gelagert ist und zumindest die Antriebswalze gegen die Hohltrommel, getrennt durch das Pressband, in eine Andruckposition steuervariabel andrückbar ausgebildet ist, indem die Position der Antriebswalze mittels einer ersten Positioniereinrichtung, die mindestens einen hydraulisch betriebenen ersten Druckzy linder umfasst, relativ zu der Hohltrommel über eine Steuereinrichtung verstellbar ein gerichtet ist, weiter umfassend ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichte tes erstes Endanschlagselement, mit dem zumindest ein Teil der ersten Positionierein richtung in der Andruckposition der Antriebswalze mit einer ersten Gegenlage des ers ten Endanschlagselements in Sperranlage kommt und wobei die erste Gegenlage des ersten Endanschlagselements mittels der Steuereinrichtung positionsverstellbar einge richtet ist, aufweist und mittels der Steuereinrichtung mindestens folgende Schritte aus geführt werden: Verstellen der ersten Gegenlage des ersten Endanschlagselements in eine erste Warteposition derart, dass die erste Positioniereinrichtung begrenzungsfrei positionierbar ist; Positionieren der Antriebswalze in die Andruckposition mittels der ersten Positioniereinrichtung durch Beaufschlagen des ersten Druckzylinders mit ei nem Andruck-Prüfdruck, so dass die Antriebswalze mit einer vorbestimmten Prüfdruck kraft über das Pressband an der Hohltrommel anliegt; Verstellen der ersten Gegenlage des ersten Endanschlagselements aus der ersten Warteposition in eine erste Anlage position, in der die erste Gegenlage mit zumindest einem Teil der ersten Positionierein richtung in Sperranlage kommt; und Beaufschlagen des ersten Druckzylinders mit ei- nem Andruck-Arbeitsdruck, der größer als der Andruck-Prüfdruck ist. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren vor jeder Inbetriebnahme der Vorrichtung aus geführt und auf diese Weise eine Initialkalibrierung vorgenommen. Insbesondere wird das Verfahren nach jedem Wechsel von Maschinenkomponenten, beispielsweise dem Austausch der Hohltrommel ausgeführt, um die Maschine neu zu kalibrieren.

Das erfindungsgemäße Verfahren weist eine Reihe von Vorteilen auf. Die Antriebswal ze wird mit einem Andruck-Prüfdruck, der um ein Vielfaches geringer als der eigentli chen Andruck-Arbeitsdruck ist, in die Andruckposition verfahren. Durch diesen Schritt wird die exakte Andruckposition messtechnisch indirekt bestimmt, die beispielsweise vom aktuellen Durchmesser der Hohltrommel, der Dicke sowie den Materialeigenschaf ten des Pressbandes und ggf. des Stützmittels abhängig ist. Die Bestimmung der An druckposition der Antriebswalze erfolgt auf diese Weise vollständig automatisch. Durch anschließendes Verstellen der ersten Gegenlage des ersten Endanschlagselements aus der ersten Warteposition in die erste Anlageposition wird die ermittelte Andruckpo sition auf die Position der ersten Gegenlage„übertragen“. Der zumindest eine Teil der ersten Positioniereinrichtung kommt nun mit der ersten Gegenlage in Sperranlage und „stützt“ sich an dieser ab. Im nächsten Schritt wird der erste Druckzylinder mit dem Andruck-Arbeitsdruck beaufschlagt, der größer als der Andruck-Prüfdruck ist. Der An druck-Arbeitsdruck wirkt nun aufgrund der Sperranlage zumindest im Wesentlichen gegen die erste Gegenlage. Auf Pressband und Hohltrommel wirkt also nur ein redu zierter Druck ein, so dass diese einem deutlich reduzierten Verschleiß unterliegen.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass nicht nur die Größe des Andrucks variabel ein stellbar ist, sondern zudem eine Einstellung gewählt werden kann, bei der ein Spalt vorgegebener Breite für den Einzug des Pressguts zwischen Pressband und Hohl trommel verbleibt, beispielsweise um Recycling-Produkte als Pressgut optimal zu ver arbeiten.

Sobald Pressgut zwischen die Mantelfläche der Hohltrommel und das Pressband ge langt, weicht - wie zuvor beschrieben - die Antriebswalze entsprechend aus und das zumindest eine Teil der ersten Positioniereinrichtung kommt ein Stück weit von der ersten Gegenlage aus der Sperranlage frei. Hierdurch wirkt nun der gesamte Andruck- Arbeitsdruck von der Antriebswalze ausgehend über ggf. das Stützmittel, das Press band sowie das sich zwischen dem Pressband und der Mantelfläche der Hohltrommel befindliche Pressgut auf die Hohltrommel. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung weist die Vorrichtung ein umlaufend angetriebenes, zur Stützung des Pressbandes eingerichtetes, endloses Stützmittel auf, das mittels der Antriebswalze sowie mindestens einer Spannwalze ge- lagert ist und zumindest die Position der Spannwalze mittels einer zweiten Positionier einrichtung, über die Steuereinrichtung zum Einstellen der Vorspannung des Stützmit tels in eine Spannposition verstellbar eingerichtet ist, und weiter ein zur mechanischen Positionsbegrenzung eingerichtetes zweites Endanschlagselement, mit dem zumindest ein Teil der zweiten Positioniereinrichtung, die mindestens einen hydraulisch betriebe- nen zweiten Druckzylinder umfasst, in der Spannposition mit einer zweiten Gegenlage des zweiten Endanschlagselements in Sperranlage kommt und wobei die zweite Ge genlage des zweiten Endanschlagselements mittels der Steuereinrichtung positions verstellbar eingerichtet ist, und mittels der Steuereinrichtung die folgenden weiteren Schritte ausgeführt werden: Verstellen der zweiten Gegenlage des zweiten Endan- Schlagselements in eine zweite Warteposition derart, dass die zweite Positionierein richtung begrenzungsfrei positionierbar ist; Positionieren der Spannwalze in eine Spannposition mittels der zweiten Positioniereinrichtung durch Beaufschlagen des zweiten Druckzylinders mit einem Spann-Prüfdruck, so dass das Stützmittel mit einer vorgegebenen Vorspannung beaufschlagt ist; Verstellen der zweiten Gegenlage des zweiten Endanschlagselements aus der zweiten Warteposition in eine zweite Anlage position, in der die zweite Gegenlage mit zumindest einem Teil der zweiten Positionier einrichtung in Sperranlage kommt; und Beaufschlagen des zweiten Druckzylinders mit einem Spann-Arbeitsdruck, der größer als der Spann-Prüfdruck ist. In analoger Weise wie die Positionierung der Antriebswalze sowie der ersten Endanschlagseinrichtung erfolgt, wird erfindungsgemäß mit der Positionierung der Spannwalze und der zweiten Endanschlagseinrichtung verfahren. Auch hier wird durch ein messtechnisch indirektes Verfahren die Spannwalze zunächst in die Spannposition positioniert, indem der zweite Druckzylinder mit einem Spann-Prüfdruck, der um ein Vielfaches geringer als der Spann-Arbeitsdruck ist, beaufschlagt wird. Vorzugsweise ist der Spann-Prüfdruck ge- rade so gewählt, dass dem Stützmittel die Lose genommen wird. Eine durch Ver schleiß verursachte Längung des Stützmittels wird auf diese Weise automatisch miter fasst. Durch Verstellen der zweiten Gegenlage aus der zweiten Warteposition in die zweite Anlageposition wird die ermittelte Spannposition auf die zweite Gegenlage „übertragen“. Nach Beaufschlagen des zweiten Druckzylinders mit dem Spann-Arbeits- druck liegt der zumindest eine Teil der zweiten Positioniereinrichtung in Sperranlage an der zweiten Gegenlage an. Durch diesen mechanischen Anschlag wird das Stützmittel nur mit einer geringen Vorspannung beaufschlagt und damit der Verschleiß aller zuge hörigen Komponenten erheblich reduziert. Erst wenn Pressgut zwischen die Mantelflä che der Hohltrommel und das Pressband gelangt, das zu einem Ausweichen der Spannwalze gegen die Kraftbeaufschlagung mittels des zweiten Druckzylinders führt, verlässt der zumindest eine Teil der zweiten Positioniereinrichtung die Sperranlage mit der zweiten Gegenlage und der gesamte Spann-Arbeitsdruck wirkt über den zweiten Druckzylinder und die Spannwalze zum Vorspannen auf das Stützmittel.

Eine bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass vor dem Beaufschlagen des ersten Druckzylinders mit dem Andruck-Arbeitsdruck die Antriebs walze aus der ersten Andruckposition mittels der ersten Positioniereinrichtung in eine erste Freigabeposition derart verfahren wird, dass das Pressband allenfalls andruck kraftfrei an der Hohltrommel anliegt und die erste Gegenlage des ersten Endan schlagselements aus der ersten Anlageposition in eine, hiervon um einen vorgegebe nen ersten Abstand abweichende, Differenzanlageposition verfahren wird. Vorteilhaf terweise lässt sich auf diese Weise der Andruck des Pressbandes an die Mantelfläche der Hohltrommel in einem weiten Bereich einstellen. Je nach vorgegebenem Abstand kann die Antriebswalze näher an die Hohltrommel positioniert werden, um beispiels weise durch eine gewisse Kompression des Pressbandes höhere Arbeitsdrücke zu fahren. Auch ist es möglich, durch Wahl des ersten Abstandes, der zu einer weiter von der Hohltrommel entfernten Position der Antriebswalze führt, geringere Arbeitsdrücke zu fahren bzw. mehr Raum für das Pressgut zwischen der Mantelfläche der Hohltrom mel und dem Pressband bereitzustellen. In jedem Fall kann so die Anpressung des Pressbandes optimal an das zu verarbeitende Pressgut im Hinblick auf eine möglichst hohe Ausbeute bei zugleich niedrigem Verschleiß der Vorrichtung optimal angepasst werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch Vorgabe der Antriebswalzenpo sition auch der Einzugskeil steuerbar und somit variierbar eingerichtet ist.

Eine weitere zweckmäßige Ausbildung der Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, dass vor dem Beaufschlagen des zweiten Druckzylinders mit dem Spann-Arbeitsdruck die Spannwalze mittels der zweiten Positioniereinrichtung aus der Spannposition in eine zweite Freigabeposition derart verfahren wird, dass das Stützmittel zumindest im We sentlichen vorspannungsfrei ist und die zweite Gegenlage des zweiten Endanschlags elements aus der zweiten Anlageposition in eine, hiervon um einen vorgegebenen zweiten Abstand abweichende, Differenzspannposition verfahren wird. Durch Vorgabe des zweiten Abstandes ist es möglich, die Vorspannung des Stützmittels optimal ein- zustellen. Die Vorspannung kann so an verschiedene Anforderungen optimal ange passt werden. Je nach Art des Pressguts wird so einerseits eine optimale Stützung des Pressbandes bei andererseits möglichst geringem Verschleiß erzielt. Zudem bietet die Vorgabe des zweiten Abstandes die Möglichkeit, den Einzugskeil zu variieren und für verschiedene Pressgüter optimal einzustellen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausbildung der Erfindung arretieren sich die Ge genlagen der Endanschlagselemente selbst. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung ist gekennzeichnet dadurch, dass die Verstellung der Gegenlagen der Endanschlagselemente jeweils mittels über die Steuerrichtung ansteuerbaren elektro motorischen Spindelantrieben erfolgt. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausfüh rungsform ist das Verfahren gekennzeichnet durch Bestimmen der Stromaufnahme des jeweiligen Spindelantriebs mittels Strommesseinrichtungen während der Positions verstellung der jeweiligen Gegenlage und im Fall eines während der Positionsverstel lung erfassten, und gegenüber der Nennstromaufnahme des Spindelantriebs festge stellten Anstiegs der Stromaufnahme und Detektieren, dass die jeweilige Gegenlage in Sperranlage ist. Die Vorzüge zu den vorgenannten Verfahrensmerkmalen sind bereits ausführlich im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben worden, auf die an dieser Stelle auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen wird.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich durch Ermitteln der Sperr anlage durch berührungslose Positionssensoren oder elektrische Endschalter aus. Weiter ist ein Speichern der Positionen der jeweiligen Gegenlagen mittels Speichermit teln der Steuereinrichtung für mindestens einen Pressguttyp und, nach Auswählen des Pressguttyps durch einen Bediener, ein automatisches Einstellen der Position der je weiligen Gegenlagen anhand der gespeicherten Positionen vorgesehen. Die mit den genannten Weiterbildungen einhergehenden Vorteile sind bereits ausführlich im Zu sammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erläutert worden, auf die an die ser Stelle verwiesen wird.

Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, umfassend die Schritte: Durch führen des zuvor genannten Verfahrens zum Einrichten der Vorrichtung; Durchführen des Trennens der Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit durch Antreiben der Antriebs walze; repetierendes Unterbrechen der Durchführung des Trennens der Stoffe und Durchführen des Verfahrens zum Einrichten der Vorrichtung gemäß dem zuvor be schriebenen Verfahren.

Weitere bevorzugte und/oder zweckmäßige Merkmale und Ausgestaltungen der Erfin- düng ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Besonders be vorzugte Ausführungsformen werden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläu tert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Frontalansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 2 eine perspektivische Rückansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung

Fig. 3 eine rückseitige Ansicht der Vorrichtung mit einem ersten Endan

schlagselement in einer ersten Warteposition

Fig. 4 eine rückseitige Ansicht der Vorrichtung mit dem ersten Endan

schlagselement in einer ersten Anlageposition

Fig. 5 eine rückseitige Ansicht der Vorrichtung mit einem zweiten Endan- schlagselement in einer zweiten Warteposition und

Fig. 6 eine rückseitige Ansicht der Vorrichtung mit dem zweiten Endan

schlagselement in der zweiten Anlageposition.

Im Folgenden werden die erfindungsgemäße Vorrichtung sowie die erfindungsgemä ßen Verfahren näher erläutert. Die Figuren 1 und 2 zeigen perspektivisch die erfin dungsgemäße Vorrichtung jeweils in Frontal- bzw. Rückansicht. Die Vorrichtung um- fasst eine umlaufend angetriebene Hohltrommel 10 mit einer perforierten Mantelfläche 11. Die Perforation ist aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit in der Zeichnung nicht dargestellt. Die Perforation der Mantelfläche 1 1 besteht vorzugsweise aus einer Vielzahl von über die gesamte Mantelfläche 11 verteilt angeordneten Bohrungen. Im Inneren weist die Hohltrommel 10 einen Innenraum 12 auf, aus dem der durch die Perforation der Mantelfläche 1 1 gepresste Anteil des Pressgutes mittels eines Leitele- ments 13 nach außen geleitet wird. Zum Abstreifen des Pressgutes an der Hohltrom mel 10 sind Abstreifmittel 18 im Bereich der Mantelfläche 11 angeordnet. Der Abstand bzw. die Andruckkraft der Abstreifmittel 18 gegen die Mantelfläche 11 der Hohltrommel 10 ist vorzugsweise einstellbar eingerichtet.

Ein endloses Pressband 14 liegt von außen an der Hohltrommel 10 an. Dabei um schlingt das Pressband 14 einen Teil der Hohltrommel 10, liegt also an einem Teil der Mantelfläche 11 an. Auf diese Weise bilden die Hohltrommel 10 und das Pressband 14 einen Einzugskeil 36 für das Pressgut. Das Pressgut wird beispielsweise über einen Leittrichter 15 der erfindungsgemäßen Vorrichtung zugeführt und gelangt so über den Einzugskeil 36 zwischen Hohltrommel 10 und Pressband 14. Der Anteil des Pressgu tes mit einer geringeren Fließfähigkeit gelangt durch die Perforation der Hohltrommel 10 in den Innenraum 12 der Hohltrommel 10, während die Bestandteile geringerer Fließfähigkeit im Bereich der äußeren Mantelfläche 11 des Hohltrommel verbleiben. Mittels der Abstreifmittel 18 werden diese von der Mantelfläche 11 entfernt. Vorzugs weise sind die Abstreifmittel 18 zur Mantelfläche 11 hin und von dieser weg steuerbar eingerichtet, so dass der Abstreifvorgang jeweils erst dann ausgeführt wird, wenn Be freien der Mantelfläche 11 von Pressgut und/oder Pressgutresten erforderlich ist.

Das Pressband 14 wird mittels einer Antriebswalze 16 sowie mit einer Lagerwalze 17 gelagert. Auch können mehrere der Antriebswalzen 16 bzw. der Lagerwalzen 17 zur Lagerung bzw. Umlenkung des Pressbandes 14 zum Einsatz kommen. Der Antrieb der Hohltrommel 10 sowie der Antriebswalze 16 erfolgt mittels eines Antriebsmittels 19. Vorzugsweise erfolgt der Antrieb mittels einer Antriebskette 20. Weiter bevorzugt ist die Antriebskette 20 eingerichtet, die Hohltrommel 10 sowie die Antriebswalze 16 anzutrei ben.

Die Antriebswalze 16 ist gegen die Hohltrommel 10, getrennt durch das Pressband 14, in eine Andruckposition steuervariabel andrückbar ausgebildet. Hierzu ist die Position der Antriebswalze 16 mittels einer ersten Positioniereinrichtung 21 relativ zu der Hohl trommel 10 über eine Steuereinrichtung verstellbar eingerichtet. Auf diese Weise ist es möglich, den Andruck des Pressbandes 14 an die Hohltrommel 10 steuervariabel ein zustellen.

Weiter umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung ein erstes Endanschlagselement 23, das zur mechanischen Positionsbegrenzung ausgelegt und eingerichtet ist. Die Figuren 3 und 4 zeigen die grundsätzliche Funktion dieses ersten Endanschlagsele ments 23. Zur besser Darstellbarkeit zeigt Figur 3 das erste Endanschlagselement 23 in einer ersten Warteposition, während Figur 4 dieses in einer ersten Anlageposition zeigt.

Wie aus Figur 4 ersichtlich kommt zumindest ein Teil 24 der ersten Positioniereinrich tung 21 in der Andruckposition der Antriebswalze 16 mit einer ersten Gegenlage 25 des ersten Endanschlagselements 23 in Sperranlage. In der Andruckposition liegt die Antriebswalze 16, zumindest getrennt durch das Pressband 14, an der Mantelfläche 11 der Hohltrommel 10 mit vorgegebenem Anlagedruck an. Zugleich liegt zumindest ein Teil 24 der ersten Positioniereinrichtung 21 an der Gegenlage 25 an, so dass das End anschlagselement 23 ein weiteres Bewegen der Antriebswalze 16 in Richtung der Hohltrommel 10 verhindert.

Figur 3 zeigt die erste Positioniereinrichtung sowie die Antriebswalze 16 in einer Positi on, in der die erste Gegenlage nicht mit dem zumindest einen Teil 24 der ersten Positi oniereinrichtung 21 in Sperranlage kommt. Die erste Positioniereinrichtung ist in die sem Fall mechanisch frei und kann mittels der Steuereinrichtung 22 in verschiedene Positionen verfahren werden. Die mechanische Positionsbegrenzung greift erst, wenn der zumindest eine Teil 24 der ersten Positioniereinrichtung 21 mit der Gegenlage 25 des ersten Endanschlagselements 23 in Sperranlage gelangt.

Die erste Gegenlage 25 des ersten Endanschlagselements 23 ist mittels der Steuerein richtung 22 positionsverstellbar eingerichtet. Wie in den Figuren 3 und 4 gezeigt, ist die erste Gegenlage 25 derart ausgebildet, dass diese in verschiedene Positionen verfah ren werden kann. Mit anderen Worten ist so die Anlageposition steuervariabel ausge bildet.

Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter ein umlaufend ange triebenes, zur Stützung des Pressbandes 14 eingerichtetes, endloses Stützmittel 26. Das endloses Stützmittel 26, das beispielsweise als Stützband oder als Stützkette aus gebildet ist, ist mittels der Antriebswalze 16 sowie mindestens einer Spannwalze 27 gelagert. Das Stützmittel 26 stützt das Pressband 14 und ist mit diesem gemeinsam um die Antriebswalze 16 geführt. Zumindest die Position der Spannwalze 27 ist mittels einer zweiten Positionier einrichtung 28 über die Steuereinrichtung 22 zum Einstellen der Vorspannung des Stützmittels 26 in eine Spannposition verstellbar eingerichtet. Mittels eines zweiten Endanschlagselements 29 wird die zweite Positioniereinrichtung 28 mechanischen positionsbegrenzt. Hierzu kommt zumindest ein Teil 30 der zweiten Positioniereinrich tung 28 in der Spannposition mit einer zweiten Gegenlage 31 des zweiten Endan schlagselements 29 in Sperranlage. Die Figuren 5 und 6 zeigen jeweils die Funktions weise des zweiten Endanschlagselements 29. Während in Figur 5 die zweite Positio niereinrichtung 28 mechanisch frei ist, zeigt Figur 6 das zumindest eine Teil 30 der zweiten Positioniereinrichtung in der Sperranlage.

Die zweite Gegenlage 31 des zweiten Endanschlagselements 29 ist mittels der Steuer einrichtung 22 positionsverstellbar eingerichtet. Wie in den Figuren 5 und 6 gezeigt, ist die zweite Gegenlage 31 derart ausgebildet, dass diese in verschiedene Positionen verfahren werden kann. Mit anderen Worten ist so die Anlageposition steuervariabel ausgebildet.

Vorzugsweise umfassen die die erste und zweite Positioniereinrichtung 21 , 28 jeweils hydraulisch betriebene Druckzylinder 32, 33. Die Druckzylinder 32, 33 werden mittels der Steuereinrichtung 22 angesteuert und betrieben. Vorzugsweise sind die Druckzy linder 32, 33 derart in ein - in der Zeichnung nicht gezeigtes - mittels der Steuereinrich tung 22 ansteuerbares hydraulisches System eingebunden, dass diese mit einem vor gegebenen Hydraulikdruck beaufschlagt werden, jedoch federnd gegen diesen aus- weichen können. Alternativ sind die Druckzylinder 32, 33 pneumatische Zylinder, die gegen das kompressible Druckluftmedium federnd ausweichen können.

Weiter bevorzugt sind die Gegenlagen 25, 31 der Endanschlagselemente 23, 29 je weils selbstarretierend ausgebildet. Die Endanschlagselemente 23, 29 sind also derart einrichtet, dass die Gegenlagen 25, 31 ihre einmal eingestellte Position selbsttätig auch bei Krafteinwirkung beibehalten. Hierzu sind die Endanschlagselemente 23, 29 beispielsweise selbsthemmend ausgebildet oder umfassen jeweils eine steuerbare Sperreinrichtung zum Verriegeln der eingestellten Position der jeweiligen Gegenlage 25, 31.

Insbesondere weisen die Gegenlagen 25, 31 der Endanschlagselemente 23, 29 jeweils einen mittels der Steuerrichtung 22 ansteuerbaren elektromotorischen Spindelantrieb 34 zur Positionsverstellung der Gegenlagen 25, 31 auf. Dies bietet den Vorteil, dass die Gegenlagen 25, 31 sich bei Krafteinwirkung selbst arretieren, also ihre eingestellte Position beibehalten. Ein Verstellen der Positionen der Gegenlagen 25, 31 ist nur durch einen Betrieb eines Elektromotors 35 des Spindelantriebs 34 möglich.

Die Endanschlagselemente 23, 29 umfassen jeweils an die Steuereinrichtung 22 ange schlossene - in der Zeichnung nicht gezeigte - Messmittel, die eingerichtet sind, zu ermitteln, dass die jeweilige Gegenlage 25, 31 in Sperranlage ist. Die Messmittel sind also eingerichtet, zu erfassen, ob die Positionsverstellung der Gegenlagen 25, 31 ge gen einen mechanischen Widerstand bzw. einen steigenden mechanischen Wider stand erfolgt. Mittels der Steuereinrichtung 22 werden zumindest die folgenden Schritte ausgeführt:

Zunächst wird die erste Gegenlage 25 des ersten Endanschlagselements 23 in eine erste Warteposition derart verstellt, dass die erste Positioniereinrichtung 21 begren zungsfrei positionierbar ist, wie dies beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist. Anschließend wird die Antriebswalze 16 in die Andruckposition mittels der ersten Positioniereinrich tung 21 verstellt. Dies erfolgt durch Beaufschlagen des ersten Druckzylinders 32 mit einem Andruck-Prüfdruck, so dass die Antriebswalze 16 mit einer vorbestimmten Prüf druckkraft über das Pressband 14 an der Hohltrommel 10 anliegt. Die exakte Position der Antriebswalze 16 wird zumindest durch den Durchmesser der Hohltrommel 10, die Dicke und Elastizität des Pressbandes 14, ggf. die Bauhöhe des Stützmittels 26 sowie die Größe des Andruck-Prüfdrucks bestimmt.

Die erste Gegenlage 25 des ersten Endanschlagselements 23 wird nun aus der ersten Warteposition in eine - in Fig. 4 gezeigte - erste Anlageposition verstellt, in der die ers te Gegenlage 25 mit zumindest einem Teil 24 der ersten Positioniereinrichtung 21 in Sperranlage kommt. Der erste Druckzylinder 32 wird sodann mit einem Andruck- Arbeitsdruck, der größer als der Andruck-Prüfdruck ist, beaufschlagt. Das zumindest erste Teil 24 der Positioniereinrichtung 21 liegt nun in Sperranlage an der Gegenlage 25 an, die ein weiteres Annähern der Antriebswalze 16 an die Hohltrommel mecha nisch begrenzt.

Vorzugsweise werden mittels der Steuereinrichtung die folgenden weiteren Schritte ausgeführt. Die zweite Gegenlage 31 des zweiten Endanschlagselements 29 wird in eine zweite Warteposition derart verstellt, dass die zweite Positioniereinrichtung 28 begrenzungsfrei positionierbar ist, wie dies beispielsweise in Fig. 5 gezeigt ist. An schließend wird Spannwalze 27 in eine Spannposition mittels der zweiten Positionier einrichtung 28 verfahren. Dies geschieht durch Beaufschlagen des zweiten Druckzylin ders 33 mit einem Spann-Prüfdruck, so dass das Stützmittel 26 mit einer vorgegebe nen Vorspannung beaufschlagt wird.

Wie in Figur 6 gezeigt, wird nun die zweite Gegenlage 31 des zweiten Endanschlags elements 29 aus der zweiten Warteposition in eine zweite Anlageposition verstellt, in der die zweite Gegenlage 31 mit zumindest einem Teil 30 der zweiten Positionierein richtung 28 in Sperranlage kommt. Im Anschluss wird der zweite Druckzylinder 33 mit einem Spann-Arbeitsdruck, der größer als der Spann-Prüfdruck ist, beaufschlagt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten - in der Zeichnung nicht gezeigten - Ausführung der Erfindung wird vor dem Beaufschlagen des ersten Druckzylinders 32 mit dem An druck-Arbeitsdruck die Antriebswalze 16 aus der ersten Andruckposition mittels der ersten Positioniereinrichtung 21 in eine erste Freigabeposition derart verfahren, dass das Pressband 14 allenfalls andruckkraftfrei an der Hohltrommel 10 anliegt. Beispiels weise wird hierzu der erste Druckzylinder 32, veranlasst durch die Steuereinrichtung 22, mit einem Druck beaufschlagt, der gerade ausreichend ist, um die Antriebswalze 16 in die genannte Position zu verstellen. Die erste Gegenlage 25 des ersten Endan schlagselements 23 wird dann aus der ersten Anlageposition in eine, hiervon um einen vorgegebenen ersten Abstand abweichende, Differenzanlageposition verfahren. An ders ausgedrückt wird zunächst eine Referenzposition ermittelt, in der die Antriebswal ze gerade, getrennt durch das Pressband 14 und ggf. durch das Stützmittel 26, in An lage an die Hohltrommel 10 gelangt. Durch Verstellen der ersten Gegenlage 25 um den vorgegebenen Abstand ist es möglich, die Antriebswalze 16 in eine definierte, von der Referenzposition abweichende Stellung zu verfahren.

In analoger Weise wird weiter bevorzugt vor dem Beaufschlagen des zweiten Druckzy linders 33 mit dem Spann-Arbeitsdruck die Spannwalze mittels der zweiten Positionier einrichtung 28 aus der Spannposition in eine zweite Freigabeposition derart verfahren, dass das Stützmittel 26 zumindest im Wesentlichen vorspannungsfrei ist. Die zweite Gegenlage 31 des zweiten Endanschlagselements 29 wird anschließend aus der zwei ten Anlageposition in eine, hiervon um einen vorgegebenen zweiten Abstand abwei chende, Differenzspannposition verfahren. Weiter bevorzugt arretieren die Gegenlagen 25, 31 der Endanschlagselemente 23, 29 sich selbst. Vorteilhafterweise erfolgt die Verstellung der Gegenlagen 25, 31 der End anschlagselemente 23, 29 jeweils mittels über die Steuerrichtung 22 ansteuerbaren elektromotorischen Spindelantrieben 34. Dass die jeweilige Gegenlage 25, 31 in Sperr- anlage ist, wird vorzugsweise durch Bestimmen der Stromaufnahme des jeweiligen Spindelantriebs 34 mittels Strommesseinrichtungen während der Positionsverstellung der jeweiligen Gegenlage 25, 31 detektiert. Das Erreichen der Sperranlage wird wäh rend der Positionsverstellung dadurch erfasst, dass mittels der Strommesseinrichtun gen ein gegenüber der Nennstromaufnahme des Spindelantriebs 34 auftretender An- stieg der Stromaufnahme gegenüber der Nennstromaufnahme festgestellt wird.

Die vorliegende Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung zum Trennen von Stoffen unterschiedlicher Fließfähigkeit, bei dem zunächst das zuvor beschriebene Verfahren zum Einrichten der Vorrichtung ausgeführt wird. Anschließend wird die Vorrichtung zum Trennen der Stoffe unterschiedlicher Fließfähigkeit betrieben, wobei dieser Betrieb repetierend unterbrochen wird, um das zuvor beschriebene Ver fahren zum Einrichten der Vorrichtung durchzuführen. Anders ausgedrückt wird das eigentliche Durchführen des Trennens der Stoffe in vorgegebenen Zeitintervallen un terbrochen, um die Vorrichtung neu zu kalibrieren, indem der erfindungsgemäße Ein- richtbetrieb regelmäßig ausgeführt wird.