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Title:
DEVICE AND METHOD FOR SUCTIONING INK MIST
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/214619
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a suction device (200) for an inkjet printing device (100). Said suction device is designed to guide a printed recording medium (120) along a transport direction (1) through a constriction (202) with a counter-rotating gas flow (204) in order to be able to efficiently and comprehensively suction ink mist (170) in the transport direction (1) upstream of the constriction (202).

Inventors:
GERSTNER ALBRECHT (DE)
FREUDENBERG FRANK (DE)
KÜRMEIER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/059322
Publication Date:
October 13, 2022
Filing Date:
April 07, 2022
Export Citation:
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Assignee:
CANON PRODUCTION PRINTING HOLDING BV (NL)
International Classes:
B41J2/17
Foreign References:
EP3081382A12016-10-19
JP2010284892A2010-12-24
US10155390B22018-12-18
EP3072695A12016-09-28
US20150085014A12015-03-26
US8783826B22014-07-22
JP2010284892A2010-12-24
US20160271950A12016-09-22
US20180001648A12018-01-04
Attorney, Agent or Firm:
SCHAUMBURG UND PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Ab saugvorrichtung zur Absaugung von Tintennebel (170) in einer Tintenstrahl- Druckvorrichtung (100); wobei die Druckvorrichtung (100) ein Druckwerk (140) zum Bedrucken einer Vorderseite eines entlang einer Transportrichtung (1) durch das Druckwerk (140) bewegten Aufzeichnungsträgers (120) aufweist; wobei die Absaugvorrichtung (200) umfasst,

- eine mechanische Barriere (201), die ausgebildet ist, eine Engstelle (202) über der in dem Druckwerk (140) bedruckten Vorderseite des in Transportrichtung (1) an der mechanischen Barriere (201) vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers (120) zu bilden, wobei die Engstelle (202) einen Tunnel für den Aufzeichnungsträger (120) bildet und in Transportrichtung eine Erstreckung von weniger als 25 mm aufweist;

- ein Gebläse (203), das ausgebildet ist, in der Engstelle (202) über der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers (120) einen entgegen der Transportrichtung (1) verlaufenden Gasstrom (204) zu bewirken; und

- eine Absaugeinheit (205), die eingerichtet ist, in einem Absaugbereich, der in Bezug auf die Transportrichtung (1) vor der Engstelle (202) angeordnet ist, Tintennebel (170) von der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers (120) abzusaugen.

2. Absaugvorrichtung (200) nach Anspruch 1, wobei die Engstelle (202) eine Erstreckung in Transportrichtung (3) von weniger als 15 mm, bevorzugt weniger als 5 mm, noch bevorzugter von weniger als 2 mm aufweist..

3. Absaugvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die mechanische Barriere (201) sich in Transportrichtung (3) von der Engstelle (202) als Rampe mit zunehmendem Abstand zum Aufzeichnungsträger (120) erstreckt, um einen Gasstrom (204) des Gebläses (203) entgegen der Transportrichtung (3) zur Engstelle (202) zu leiten.

4. Absaugvorrichtung (200) nach Anspruch 3, wobei die mechanische Barriere (201) entgegen der Transportrichtung (3) nach der Engstelle (202) abbricht, so dass der Gasstrom (204) des Gebläses (203) entgegen der Transportrichtung (3) nach der Engstelle (202) zu turbulenten Luftverwirbelungen führt, so dass Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zur Transportrichtung (3) mitgerissen wird.

5. Absaugvorrichtung nach Anspruch 3, wobei die mechanische Barriere (201) sich entgegen der Transportrichtung (3) nach der Engstelle (202) rundlich als Rampe mit zunehmendem Abstand zum Aufzeichnungsträger (120) erstreckt, so dass der Gasstrom (204) des Gebläses (203) nach der Engstelle (202) laminar entlang der rundlichen Form mit zunehmendem senkrechten Abstand zum Aufzeichnungsträger (120) entlangfließt und somit Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zur Transportrichtung (3) mitgerissen wird und sich die laminar strömende Grenzluftschicht von dem Aufzeichnungsträger (120) ablöst.

6. Absaugvorrichtung (200) nach einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei sich die mechanische Barriere (201) von der Engstelle (202) in Transportrichtung (3) als Rampe mit einer rundlichen Form mit zunehmendem Abstand zum Aufzeichnungsträger (120) erstreckt

7. Absaugvorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gebläse (203) eingerichtet ist, den Gasstrom zu der Engstelle durch einen Luftkanal (400) mit einer Dicke zwischen 0,1 mm und 1 mm zuzuführen, so dass der Gasstrom (204) ein Luftmesser bildet.

8. Absaugvorrichtung nach Anspruch 7, wobei der Luftkanal (400) einen Winkel zwischen 10° und 80°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, noch bevorzugter zwischen 30° und 60° zur Transportrichtung (3) bildet.

9. Verfahren zur Absaugung von Tintennebel (170) in einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung (100); wobei die Druckvorrichtung (100) ein Druckwerk (140) zum Bedrucken einer Vorderseite eines entlang einer Transportrichtung (1) durch das Druckwerk (140) bewegten Aufzeichnungsträgers (120) aufweist; wobei das Verfahren (300) umfasst,

- Führen (301) des Aufzeichnungsträgers (120) entlang der Transportrichtung (1) durch eine über der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers (120) angeordneten Engstelle (202), wobei die Engstelle (202) einen Tunnel für den Aufzeichnungsträger (120) bildet und in Transportrichtung (3) eine Erstreckung von weniger als 25 mm aufweist; - Bewirken (302) eines Gasstroms (204), der in der Engstelle (202) entgegen der Transportrichtung (1) über der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers (120) verläuft; und

- Absaugen (303) von Tintennebel (170) von der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers (120) in einem Ab saugbereich, der in Bezug auf die

Transportrichtung (1) vor der Engstelle (202) angeordnet ist.

10. Verfahren nach Anspruch 9, das mit einer Absaugvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausgeführt wird.

Description:
Vorrichtung und Verfahren zur Absaugung von Tintennebel

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein entsprechendes Verfahren zur Absaugung von Tintennebel.

Tintenstrahl-Druckvorrichtungen können zum Bedrucken von Aufzeichnungsträgern, wie z.B. Papier, eingesetzt werden. Dazu werden in einem Druckwerk der Druckvorrichtung ein oder mehrere Düsen verwendet, um Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger zu feuern und so ein gewünschtes Druckbild auf dem Aufzeichnungsträger zu erzeugen. Eine Tintenstrahl- Druckvorrichtung umfasst ferner typischerweise eine Trocknungseinheit, um den Aufzeichnungsträger nach Aufbringen des Druckbildes zu trocknen und um dadurch die aufgebrachte Tinte auf dem Aufzeichnungsträger zu fixieren.

Beim Bedrucken des Aufzeichnungsträgers kann in dem Druckwerk ein Tintennebel, d.h. ein Aerosol mit Tintenpartikeln, entstehen, der von dem Aufzeichnungsträger in die Trocknungseinheit transportiert werden kann und der dort zu Verschmutzungen führen kann.

JP 2010- 284 892 A, JP 2010- 143 060 A, JP 2010- 201 874 A und US 2016/ 0271 950 Al offenbaren eine Ab saugvorrichtung für Tintennebel bei einem Tintenstrahldrucksystem, wobei die Ab saugvorrichtung in Transportrichtung einer Engstelle nach dem Druckwerk nachgelagert ist. Nachteilig hierbei ist, dass zwischen dem Druckwerk und der Absaugvorrichtung Verschmutzungsmöglichkeiten für den Aufzeichnungsträger und das Drucksystem bestehen.

US 2018/0001648 Al offenbart eine Ab saugvorrichtung für Tintennebel bei einem Tintenstrahldrucksystem, wobei die Absaugvorrichtung in Transportrichtung an derselben Position wie ein Gebläse angeordnet ist.

Das vorliegende Dokument befasst sich mit der technischen Aufgabe, durch Tintennebel bewirkte Verschmutzungen in effizienter und zuverlässiger Weise zu reduzieren oder zu vermeiden. Die Aufgabe wird jeweils durch die Merkmale des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1 sowie durch die Merkmale des unabhängigen Verfahrensanspruchs 9 gelöst.

Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Ab saugvorrichtung zur Absaugung von Tintennebel in einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung beschrieben, wobei die Druckvorrichtung ein Druckwerk zum Bedrucken einer Vorderseite eines entlang einer Transportrichtung durch das Druckwerk bewegten, insbesondere bandförmigen, Aufzeichnungsträgers aufweist. Die Absaugvorrichtung umfasst eine mechanische Barriere, die ausgebildet ist, eine Engstelle über der in dem Druckwerk bedruckten Vorderseite des in Transportrichtung an der mechanischen Barriere vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers zu bilden. Die Engstelle bildet einen Tunnel für den Aufzeichnungsträger und weist in Transportrichtung eine Erstreckung von weniger als 25 mm auf. Des Weiteren umfasst die Ab saugvorrichtung ein Gebläse, das ausgebildet ist, in der Engstelle über der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers einen entgegen der Transportrichtung verlaufenden Gasstrom zu bewirken. Die Ab saugvorrichtung umfasst ferner eine Ab saugeinheit, die eingerichtet ist, in einem Absaugbereich, der in Bezug auf die Transportrichtung vor der Engstelle angeordnet ist, Tintennebel von der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers abzusaugen. Die Absaugvorrichtung kann zu diesem Zweck vor der Engstelle, insbesondere über dem Ab saugbereich, angeordnet sein.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren zur Absaugung von Tintennebel in einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung beschrieben, wobei die Druckvorrichtung ein Druckwerk zum Bedrucken einer Vorderseite eines entlang einer Transportrichtung durch das Druckwerk bewegten Aufzeichnungsträgers aufweist. Das Verfahren umfasst das Führen des Aufzeichnungsträgers entlang der Transportrichtung durch eine über der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers angeordneten mechanischen Engstelle. Das Verfahren umfasst ferner das Bewirken eines Gasstroms, der in der Engstelle entgegen der Transportrichtung über der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers verläuft. Außerdem umfasst das Verfahren das Absaugen von Tintennebel von der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers in einem Ab saugbereich, der in Bezug auf die Transportrichtung vor der Engstelle angeordnet ist. Dadurch, dass die Engstelle in Transportrichtung eine Erstreckung von weniger als 25 mm aufweist, kann durch den Gasstrom oder die Spülluft effektiv verhindert werden, dass Tintennebel in den Bereich der Engstelle eindringen kann.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist die Engstelle eine Erstreckung in Transportrichtung von weniger als 15 mm, bevorzugt weniger als 5 mm, noch bevorzugter von weniger als 2 mm auf. Dies ist vorteilhaft, da, je kleiner eine Erstreckung der Engstelle in Transportrichtung ausgebildet ist, desto effektiver kann ein Eindringen von Tintennebel aus einer Grenzluftschicht in der Nähe des Aufzeichnungsträgers in den Bereich der Engstelle verhindert werden.

Es ist dabei zweckmäßig, dass die mechanische Barriere sich in Transportrichtung von der Engstelle als Rampe mit zunehmendem Abstand zum Aufzeichnungsträger erstreckt, um einen Gasstrom des Gebläses entgegen derTransportrichtung zur Engstelle zu leiten. Dies stellt eine effektive Möglichkeit zur Verfügung, um den Tintennebel von der Engstelle fern zu halten.

Insbesondere bricht die mechanische Barriere entgegen derTransportrichtung nach der Engstelle ab, so dass der Gasstrom des Gebläses entgegen der Transportrichtung nach der Engstelle zu turbulenten Luftverwirbelungen führt, so dass Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zur Transportrichtung mitgerissen wird, wodurch sich die laminar strömende Grenzluftschicht von dem Aufzeichnungsträger ablöst. Auf diese Weise kann im Vergleich zum Stand derTechnik ein wesentlich größererTeil des Tintennebels zur Absaugeinrichtung geleitet und entfernt werden.

Alternativ ist es denkbar, dass sich die mechanische Barriere entgegen derTransportrichtung nach der Engstelle rundlich als Rampe mit zunehmendem Abstand zum Aufzeichnungsträger erstreckt, so dass der Gasstrom des Gebläses nach der Engstelle laminar entlang der rundlichen Form mit zunehmendem senkrechten Abstand zum Aufzeichnungsträger entlangfließt und somit Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zurTransportrichtung mitgerissen wird und sich die laminar strömende Grenzluftschicht von dem Aufzeichnungsträger ablöst. Auch auf diese Weise kann im Vergleich zum Stand der Technik ein wesentlich größerer Teil des Tintennebels zur Absaugeinrichtung geleitet und entfernt werden.

Bevorzugt erstreckt sich die mechanische Barriere von der Engstelle in Transportrichtung als Rampe mit einer rundlichen Form mit zunehmendem Abstand. Diese und andere Rampenformen erlauben eine effiziente Zufuhr des Gasstromes vom Gebläse zu der Engstelle.

Insbesondere weist die Druckvorrichtung eine Druckbreite quer zu der Transportrichtung auf, über die die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers in dem Druckwerk bedruckt wird. Noch zweckmäßiger ist es, wenn sich die Engstelle über die gesamte Druckbreite der Druckvorrichtung erstreckt. So kann beinahe der gesamte Tintennebel aus der Grenzluftschicht um den Aufzeichnungsträger entfernt werden.

In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der von dem Gebläse bewirkte Gasstrom derart ausgebildet, dass der Tintennebel in dem Absaugbereich, insbesondere direkt an der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers, eine Bewegungsgeschwindigkeit in Transportrichtung aufweist, die kleiner, insbesondere um einen Faktor 2 oder mehr kleiner, als eine Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers ist. Erfahrungsgemäß kann auf diese Weise besonders viel Tintennebel aus der Grenzluftschicht entfernt werden.

Zweckmäßigerweise ist das Gebläse eingerichtet, den Gasstrom der Engstelle durch einen Luftkanal mit einer Dicke zwischen 0,1 mm und 1 mm zuzuführen, so dass der Gasstrom ein Luftmesser bildet. Der scharfe, schnelle und enge Gasstrom, der aus dem sehr engen Schlitz des Ausströmbereiches des „Luftmessers“ kommt, bewegt sich nach der Gesetzmäßigkeit von Coanda um die Dicke des Luftmessers gegen die Transportrichtung des Aufzeichnungsträgers. Dabei wird auf der auslaufenden Seite der Engstelle zusätzlich viel Umgebungsluft aus der Grenzluftschicht in der Nähe des Aufzeichnungsträgers mitgerissen. Falls es dazu kommen kann, dass geringe Mengen des Aerosolnebels oder Tintennebels, der sich in der Grenzschicht der Bahn in Transportrichtung bewegt, doch durch die Engstelle kommen, so wird er sofort mit dem sich entgegen der Transportrichtung bewegenden Luftstrahl mitgenommen und wieder vor die Engstelle transportiert. Auf der einlaufenden Seite der Bahn kommen die Aerosole oder Tintennebeltropfen in der Grenzluftschicht mit dem bedruckten Medium an, können aber den Verschluss durch den Gasstrom in der Engstelle nicht passieren. Der Luftstrahl des Luftmessers bewegt sich in der Engstelle und danach entgegen der Transportrichtung je nach Ausbildung der mechanischen Barriere entweder laminar entlang einer Wand oder turbulent verwirbelnd derart, dass Luft oberhalb des Aufzeichnungsträgers nach oben mitgerissen wird. Bricht die mechanische Barriere entgegen der Transportrichtung nach der Engstelle ab, so ruft der Gasstrom nach der Engstelle turbulente Verwirbelungen hervor. Erstreckt sich die mechanische Barriere nach der Engstelle rundlich als Rampe mit zunehmendem Abstand, so fließt der Gasstrom des Gebläses nach der Engstelle laminar entlang der rundlichen Form Somit fließt dieser mit zunehmendem senkrechten Abstand zum Aufzeichnungsträger, so dass Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zur Transportrichtung mitgerissen wird.

Der scharfe, schnelle und enge Gasstrom, der aus dem sehr engen Luftkanal des „Luftmessers“ kommt, bewegt sich nach der Gesetzmäßigkeit von Coanda gegen die Transportrichtung. Dabei wird von einer Position, die dem Luftkanal in Transportrichtung nachgelagert ist, zusätzlich Umgebungsluft mitgerissen. Falls geringe Mengen des Aerosolnebels aus der Grenzluftschicht in die Engstelle gelangen, so wird dieser Aerosolnebel unmittelbar mit dem entgegen der Transportrichtung fließenden Luftstrahl mitgenommen und wieder vor die Engstelle transportiert.

Somit wird die aerosolhaltige Luft hervorragend von der Grenzluftschicht am Aufzeichnungsträger abgehoben und mit der Strahlluft weg von dem Aufzeichnungsträger transportiert.

Eine geeignete Absaugvorrichtung kann die aerosolhaltige Luft aufnehmen und einer geeigneten Entsorgung zuführen.

Bevorzugt beträgt die Spalthöhe zwischen dem Aufzeichnungsträger und eine Auslassstelle des Luftkanals zwischen 0 und 25 mm, bevorzugter zwischen 1 und 10 mm, noch bevorzugter zwischen 1 und 5 mm. Auf diese Weise kann eine besonders effiziente Wirkung auf die Grenzluftschicht am Aufzeichnungsträger erzielt werden. Insbesondere bildet der Luftkanal einen Winkel zwischen 10° und 80°, bevorzugt zwischen 20° und 70°, noch bevorzugter zwischen 30° und 60° zur Transportrichtung. Ein Winkel von 45° hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen.

Im Weiteren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der schematischen Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. la ein Blockdiagramm einer beispielhaften Tintenstrahl-Druckvorrichtung mit einer Trocknungs- bzw. Fixiereinheit;

Fig. lb ein Blockdiagramm einer beispielhaften Trocknungseinheit für eine Tintenstrahl- Druckvorrichtung;

Fig. lc eine beispielhafte Tintenstrahl-Druckvorrichtung in einer Seitenansicht;

Fig. 2 eine beispielhafte Ab saugvorrichtung für eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung;

Fig. 3 eine alternative beispielhafte Absaugvorrichtung für eine Tintenstrahl- Druckvorrichtung;

Fig. 4 eine weitere alternative beispielhafte Absaugvorrichtung für eine Tintenstrahl- Druckvorrichtung; und

Fig. 5 ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Verfahrens zur Absaugung von Tintennebel in einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung.

Die in Fig. la dargestellte Druckvorrichtung 100 ist für den Druck auf einen bogen- oder blatt- oder plattenförmigen oder bandförmigen Aufzeichnungsträger 120 ausgelegt. Der Aufzeichnungsträger 120 kann aus Papier, Pappe, Karton, Metall, Kunststoff, Textilien, einer Kombination davon und/oder sonstigen geeigneten und bedruckbaren Materialien hergestellt sein. Der Auszeichnungsträger 120 wird entlang der Transportrichtung 1, dargestellt durch einen Pfeil, durch das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 geführt.

Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst in dem dargestellten Beispiel zwei Druckriegel 102, wobei jeder Druckriegel 102 für das Drucken mit Tinte einer bestimmten Farbe verwendet werden kann, z.B. Schwarz, Cyan, Magenta und/oder Gelb und ggf. MICR- Tinte. Unterschiedliche Druckriegel 102 können für das Drucken mit jeweils unterschiedlichen Tinten verwendet werden. Des Weiteren umfasst die Druckvorrichtung 100 zumindest eine Fixier- bzw. Trocknungseinheit 150, die eingerichtet ist, ein auf den Aufzeichnungsträger 120 gedrucktes Druckbild zu fixieren. Ein Druckriegel 102 kann ein oder mehrere Druckköpfe 103 umfassen, die ggf. in mehreren Reihen nebeneinander angeordnet sind, um die Bildpunkte unterschiedlicher Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken. In dem in Fig. la dargestellten Beispiel umfasst ein Druckriegel 102 fünf Druckköpfe 103, wobei jeder Druckkopf 103 die Bildpunkte einer Gruppe von Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 druckt.

Jeder Druckkopf 103 des Druckwerks 140 umfasst in der in Fig. la abgebildeten Ausführungsform mehrere Düsen 21, 22, wobei jede Düse 21, 22 eingerichtet ist, Tintentropfen auf den Aufzeichnungsträger 120 zu feuern oder zu stoßen. Ein Druckkopf 103 des Druckwerks 140 kann beispielsweise mehrere Tausend effektiv genutzte Düsen 21, 22 umfassen, die entlang mehrerer Reihen quer zur Transportrichtung 1, d.h. entlang der Druckbreite, des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sind. Mittels der Düsen 21, 22 eines Druckkopfs 103 des Druckwerks 140 können Bildpunkte einer Zeile eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 quer zur Transportrichtung 1, d.h. entlang der Breite des Aufzeichnungsträgers 120, gedruckt werden.

Die Druckvorrichtung 100 umfasst ferner eine Steuereinheit 101, z.B. eine Ansteuer- Hardware und/oder einen Controller, die eingerichtet ist, die Aktuatoren der einzelnen Düsen 21, 22 der einzelnen Druckköpfe 103 des Druckwerks 140 anzusteuern, um in Abhängigkeit von Druckdaten das Druckbild auf den Aufzeichnungsträger 120 aufzubringen. Die Druckdaten können für jede Düse 21, 22, d.h. für jede Spalte 31, 32 des Druckbildes, und für jede Zeile des Druckbildes jeweils anzeigen, ob ein Tintenausstoß erfolgen soll oder nicht, und ggf. welche Tintenmenge ausgestoßen werden soll.

Das Druckwerk 140 der Druckvorrichtung 100 umfasst somit zumindest einen Druckriegel 102 mit K Düsen 21, 22, die mit einem bestimmten Zeilentakt angesteuert werden können, um eine Zeile, die quer zu der Transportrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 verläuft, mit K Pixeln bzw. K Spalten 31, 32 eines Druckbildes auf den Aufzeichnungsträger 120 zu drucken, z.B. mit K>1000. Die Düsen 21, 22 sind in dem dargestellten Beispiel unbeweglich bzw. fest in der Druckvorrichtung 100 verbaut, und der Aufzeichnungsträger 120 wird mit einer bestimmten Transportgeschwindigkeit an den feststehenden Düsen 21, 22 vorbeigeführt. Wie oben dargelegt, kann die Druckvorrichtung 100 eine Trocknungseinheit 150 umfassen, die eingerichtet ist, den Aufzeichnungsträger 120 nach Aufbringen der Tinte durch die ein oder mehreren Druckriegel 102 zu trocknen und damit das aufgebrachte Druckbild auf dem Aufzeichnungsträger 120 zu fixieren. Die in Fig. lb dargestellte Trocknungseinheit 150 umfasst mehrere Trocknungsmodule 160, die entlang einer Trocknungsstrecke an beiden Seiten des, typischerweise bahnförmigen, Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet sind, und die jeweils eingerichtet sind, ein gasförmiges Trocknungsmedium, typischerweise erwärmte Luft, auf die Oberfläche des Aufzeichnungsträgers 120 zu blasen. Die Trocknungsstrecke mit den Trocknungsmodulen 160 ist dabei in einem Gehäuse 155 der Trocknungseinheit 150 angeordnet. Durch das Anblasen mit einem gasförmigen Trocknungsmedium kann das Druckbild auf einem Aufzeichnungsträger 120 in schonender und zuverlässiger Weise entlang der Trocknungsstrecke der Trocknungseinheit 150 getrocknet werden.

Während des Druckbetriebs entsteht in dem Druckwerk 140 typischerweise ein Tintennebel, der Farbpigmente der ein oder mehreren unterschiedlichen Tinten umfasst, mit denen in dem Druckwerk 140 gedruckt wird. Der Tintennebel 170 kann, wie beispielhaft in Fig. lc dargestellt, von dem Aufzeichnungsträger 120 entlang der Transportrichtung 1 mitgerissen werden. Insbesondere kann der Tintennebel 170 von dem Druckwerk 140 in die nachfolgende Trocknungseinheit 150 transportiert werden. Der Tintennebel 170 kann dann zu Verunreinigungen in dem Gehäuse 155, insbesondere an den ein oder mehreren Trocknungsmodulen 160, der Trocknungseinheit 150 führen, wobei durch die Verunreinigungen die Güte der Trocknung des Aufzeichnungsträgers 120 beeinträchtigt werden kann.

Fig. 2 zeigt eine beispielhafte Absaugvorrichtung 200, die in Bezug auf die Transportrichtung 3 hinter dem Druckwerk 140 und/oder vor der Trocknungseinheit 150 angeordnet ist. Die Ab saugvorrichtung 200 umfasst eine mechanische Barriere 201, die eine mechanische Engstelle 202 bildet, durch die der Aufzeichnungsträger 120 durchgeführt wird. Die Engstelle 202 kann eine Höhe senkrecht zu der Oberfläche, insbesondere senkrecht zu der Vorderseite, des Aufzeichnungsträgers 120 aufweisen, die einerseits möglichst klein ist, um nur einen möglichst kleinen Anteil des mit dem Aufzeichnungsträger 120 mitgerissenen Tintennebels 170 durchzulassen, die aber andererseits ausreichend groß ist, um Kollisionen mit dem Aufzeichnungsträger 120 zu vermeiden. Die Engstelle 202 kann z.B. eine Höhe zwischen 1 und 12 mm, bevorzugt zwischen 1 und 3 mm, aufweisen.

Des Weiteren kann die Engstelle 202 eine bestimmte Länge in Transportrichtung 1 aufweisen, so dass die Engstelle 202 einen Tunnel für den Aufzeichnungsträger 120 bildet. Die Engstelle 202 weist erfindungsgemäß eine Länge auf, die deutlich unter 25 mm ist. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn die Länge kleiner als 15, noch bevorzugter kleiner als 10 mm, insbesondere kleiner als 5 mm beträgt. Durch die Bereitstellung einer Engstelle 202, die eine bestimmte Höchstlänge in Transportrichtung 1 aufweist, wird eine turbulente Luftverwirbelung oder ein laminarer Strömungsabriss von der Grenzluftschicht erzeugt.Bevorzugt erstreckt sich die mechanische Barriere 201 in Transportrichtung von der Engstelle 202 als Rampe mit zunehmendem Abstand. So wird ein Gasstrom 204 von dem Gebläse 203 zur Engstelle 202 geleitet.. Die mechanische Barriere 201 bricht in dieser Ausführungsform nach der Engstelle 202 ab, so dass der Gasstrom 204 des Gebläses 203 entgegen der Transportrichtung 3 nach der Engstelle zu turbulenten Luftverwirbelungen führt. Auf diese Weise wird Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zur Transportrichtung mitgerissen, wodurch sich die laminar strömende Grenzluftschicht von dem Aufzeichnungsträger 120 ablöst.

Die Ab saugvorrichtung 200 umfasst ferner ein Gebläse 203, das ausgebildet ist, einen Gasstrom 204 an dem Ausgang der Engstelle 202 zu bewirken, der gegenläufig zu der Transportrichtung 1 ist. Der Gasstrom 204 wird in diesem Dokument auch als Blockade- Gasstrom 204 bezeichnet, da der Gasstrom 204 darauf ausgelegt ist, den von dem Aufzeichnungsträger 120 mitgerissenen Tintennebel 170 in einer Grenzluftschicht an der Engstelle 202 zu blockieren und diese Grenzluftschicht inklusive Tintennebel 170 senkrecht von der Transportrichtung abzulösen. Das Gebläse 203 kann hinter der Engstelle 202, insbesondere hinter dem Ausgang der Engstelle 202, angeordnet sein. Dabei verläuft das Gebläse 203 quer zur Transportrichtung des Substrats und überdeckt mindestens die Breite des Substrats.

Des Weiteren umfasst die Absaugvorrichtung 200 eine Absaugeinheit 205, die eingerichtet ist, den Tintennebel 170 vor der Engstelle 202 abzusaugen. Die Absaugeinheit 205 kann vor der Engstelle 202, insbesondere vor dem Eingang der Engstelle 202, angeordnet sein. Ferner kann die Absaugeinheit 205 separat von der mechanischen Barriere 201 zur Bildung der Engstelle 202 sein. Durch den Blockade-Gasstrom 204 wird bewirkt, dass der Tintennebel 170 am Eingang der Engstelle 202 und/oder vor der Engstelle 202 sich mit einer Luftbewegung des Blockade-Gasstromes 204 senkrecht zur Transportrichtung abzulöst, so dass der Tintennebel 170 in effizienter Weise durch eine vor der Engstelle 202 angeordnete Absaugeinheit 205 abgesaugt werden kann. Dies kann auch durch einen relativ kleinen Ansaug- Volumenstrom und/oder durch eine relativ kleine Ansaugleistung bewirkt werden. Die Ansaugeinheit 205 kann dabei eine relativ große Absaugöffnung, ähnlich einer Dunstabzugshaube, aufweisen, um den Tintennebel 170 großflächig abzusaugen.

Durch die in Fig. 2 dargestellte Absaugvorrichtung 200 kann in zuverlässiger Weise vermieden werden, dass der Tintennebel 170 die nachfolgende Trocknungseinheit 150 verunreinigt.

Es wird somit eine zwischen den ein oder mehreren Druckköpfen 103 und der Fixierung 150 angeordnete Tintennebelabsaugung 200 beschrieben. Die Absaugung 200 umfasst eine mechanische Engstelle 202, die durch eine mechanische Barriere 201 gebildet wird, wobei die mechanische Barriere 201 zumindest einen Teil der mit Tintennebel 170 verschmutzten Luft daran hindert, von dem Aufzeichnungsträger 120 in den Trockner 150 transportiert zu werden. Die Engstelle 202 ist typischerweise umso effektiver, je kleiner der durch die Engstelle 202 gebildete Spalt ist, und/oder umso höher die Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 120 ist. Dabei kann der Spalt der Engstelle 202 typischerweise nicht beliebig klein gemacht werden, um Toleranzen, eine bestimmte Welligkeit des Aufzeichnungsträgers 120 und/oder Klebestellen des Aufzeichnungsträgers 120 zu berücksichtigen.

Zur weiteren Erhöhung des Wirkungsgrads kann ein gegenläufiger Spül-Luftstrom 204 generiert werden, der gegenläufig zu der Laufrichtung 1 des Aufzeichnungsträgers 120 ist.

Der Spül-Luftstrom 204 kann durch ein Gebläse 203, insbesondere durch ein sogenanntes Airknife, erzeugt werden. Es wird dabei ein Luftstrom 204 erzeugt, der gegenläufig zu der Transportrichtung 1 in die Engstelle 202 hinein und ggf. durch die Engstelle 202 hindurch strömt. So kann in zuverlässiger Weise bewirkt werden, dass die Grenzluftschicht an dem Aufzeichnungsträger 120, die den Tintennebel 170 aufweist, daran gehindert wird, durch die Engstelle 202 hindurch zu strömen. Durch den Spül-Luftstrom 204 kann somit ein Austreten von Tintennebel 170 am Ausgang der Engstelle 202 vermieden werden. Insbesondere kann durch den Spül-Luftstrom 204 bewirkt werden, dass die Engstelle 202 für die Grenzluftschicht enger erscheint und dadurch ein erhöhter Anteil der Grenzluftschicht an der Engstelle 202 abgestreift bzw. abgesondert wird. Somit kann der effektive Wirkungsgrad der Engstelle 202 erhöht werden.

Die Ab saugvorrichtung 200 ist somit ausgebildet, eine Engstelle 202 in gegenläufiger Richtung mit Luft oder einem Gas zu durchströmen, um damit „virtuell“ den Abstand bzw. die Höhe der Engstelle 202 zu verringern. So kann das Ziel erreicht werden, mit dem Aufzeichnungsträger 120 mitgerissene (Tinten-) Partikel und/oder Aerosole über dem Aufzeichnungsträger 120 abzuspalten und den Weitertransport mit dem Aufzeichnungsträger 120 zu verhindern.

Durch die Engstelle 202 und durch die Spülluft 204 kann die Menge an Tintennebel 170 reduziert werden, die in die Trocknungseinheit 150 transportiert wird. Um Verschmutzungen der Druckvorrichtung 100 und/oder der Umgebung der Druckvorrichtung 100 durch Aerosole zu vermeiden, wird der Tintennebel 170 durch eine Absaugeinheit 205, die vor der Engstelle 202 angeordnet ist, abgesaugt. Die Absaugeinheit 205 kann dabei in flexibler Weise in räumlicher Nähe oder auch relativ weit weg von der Engstelle 202 angeordnet sein. Es kann somit eine besonders effiziente und umfassende Absaugung vor der Engstelle 202 ermöglicht werden.

Dadurch, dass die Engstelle bevorzugt sehr kurz gehalten ist, d.h. mit einer Länge von 0,1 mm bis 10 mm ausgebildet ist und die mechanische Barriere 201 entgegen der Transportrichtung 3 nach der Engstelle 202 abbricht, werden entgegen der Transportrichtung der Engstelle nachgelagert Luftverwirbelungen und Turbulenzen erzeugt, die dazu führen, dass sich die Grenzluftschicht mit den Aerosolen von dem Aufzeichnungsträger ablöst und somit besser von der Absaugeinrichtung 205 abgesaugt werden kann.

Fig. 3 zeigt eine alternative Ausführungsform einer Absaugeinrichtung 200. Hierbei erstreckt sich die mechanische Barriere 201 entgegen der Transportrichtung nach der Engstelle 202 als rundliche Rampe mit zunehmendem Abstand. Auf diese Weise fließt der Gasstrom des Gebläses nach der Engstelle laminar entlang der rundlichen Form mit zunehmendem Abstand. vom Aufzeichnungsträger 120. Auch hier wird Luft aus der Grenzluftschicht senkrecht zur Transportrichtung 3 mitgerissen, so dass sich die laminar strömende Grenzluftschicht vom Aufzeichnungsträger 120 löst. Weiterhin erstreckt sich die mechanische Barriere 201 in Transportrichtung von der Engstelle 202 als rundliche Rampe mit zunehmendem Abstand. So wird ein Gasstrom 204 von dem Gebläse 203 zur Engstelle 202 geleitet..

Fig. 4 zeigt eine weitere alternative Ausführungsform einer Absaugeinrichtung 200. Das Gebläse ist in diesem Fall eingerichtet, den Gasstrom der Engstelle durch einen Luftkanal 400 mit einer Dicke zwischen 0,1 mm und 1 mm zuzuführen, so dass der Gasstrom 204 ein Luftmesser bildet. In dieser Ausführungsform erstreckt sich die mechanische Barriere 204 von der Engstelle 202 in Transportrichtung 3 als Rampe mit einer rundlichen Form mit zunehmendem Abstand zum Aufzeichnungsträger 120. Der Luftkanal 400 ist hier formschlüssig mit einem Ende der Rampe in Transportrichtung 3 verbunden, so dass das Gebläse 203 einen Gasstrom 204 laminar parallel zur Rampe bewirkt. Dieser Gasstrom 204 entlang der rundlichen Rampe bildet eine sog. „Coanda-Strömung“ aus. Diese besteht aus einer Grenzschicht, einer relativ dünnen ungestörten Luftschicht, dem Strahl, der die Rampe entlang strömt, dann aus einer weiteren Reibungsschicht zu den Luftmassen außerhalb des Coanda- Strahls. Die Luft außen ist in Ruhe, weshalb es keinen Druckanstieg gemäß Bernulli- Gesetz gibt. Deshalb haftet die Coanda. -Strömung länger als eine normale Strömung an der Rampe, an der sie entlangfließt. Auf diese Weise wird die Grenzluftschicht am Aufzeichnungsträger 120 senkrecht zur Transportrichtung 3 mitgerissen und kann abgesaugt werden.

Fig. 5 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 300 zur Absaugung von Tintennebel 170 in einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100. Die Druckvorrichtung 100 umfasst ein Druckwerk 140 zum Bedrucken der Vorderseite eines entlang einer Transportrichtung 1 durch das Druckwerk 140 bewegten Aufzeichnungsträgers 120.

Das Verfahren 300 umfasst das Führen 301 des Aufzeichnungsträgers 120 entlang der Transportrichtung 1 durch eine über der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 angeordneten Engstelle 202. Die Engstelle 202 kann dabei eine Höhe von 2-12mm aufweisen. Die Engstelle 202 kann ausgebildet sein, die mit dem Aufzeichnungsträger 120 an der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 mitgeführte Schicht mit Tintennebel 170 durch eine mechanische und/oder bauliche Blockade auf eine bestimmte Schichtdicke zu begrenzen. Dabei kann die Schichtdicke der Höhe der Engstelle 202 entsprechen.

Des Weiteren umfasst das Verfahren 300 das Bewirken 302 eines Gasstroms 204, insbesondere eines Luftstromes, der in der Engstelle 202 entgegen der Transportrichtung 1 über der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 verläuft. Der Gasstrom 204 kann in besonders effizienter Weise durch ein in Bezug auf die Transportrichtung 1 hinter der Engstelle 202 angeordnetes Gebläse 203 bewirkt werden. Der Gasstrom 204 kann ausgebildet sein, die effektive Schichtdicke der Schicht mit Tintennebel 170 auf der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 weiter zu reduzieren, insbesondere um 50% oder mehr oder um 80% oder mehr zu reduzieren.

Das Verfahren 300 umfasst ferner das Absaugen 303 von Tintennebel 170 von der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 in einem Absaugbereich, der in Bezug auf die Transportrichtung 1 vor der Engstelle 202 angeordnet ist. Der Tintennebel 170 kann durch eine Absaugeinheit 205 abgesaugt werden, die vor der Engstelle 202 angeordnet ist. Die kombinierte Verwendung einer mechanischen Engstelle 202 mit einem gegenläufigen Gasstrom 204 innerhalb der Engstelle 202 ermöglicht dabei eine effiziente und umfassende Absaugung des Tintennebel 170 in dem Absaugbereich vor der Engstelle 202.

Es wird somit in diesem Dokument eine Ab saugvorrichtung 200 zur Absaugung von Tintennebel 170 in einer Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 beschrieben. Die Druckvorrichtung 100 kann, wie z.B. in Zusammenhang mit Fig. la beschrieben, ein Druckwerk 140 zum Bedrucken der Vorderseite eines entlang einer Transportrichtung 1 durch das Druckwerk 140 bewegten Aufzeichnungsträgers 120 aufweisen. Das Druckwerk 140 kann ein oder mehrere Druckriegel 102 und/oder Druckköpfe 103 aufweisen, die ausgebildet sind, Tintentropfen auf die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 aufzubringen.

Im Rahmen des Druckprozesses kann in dem Druckwerk 140 Tintennebel 170 erzeugt werden, der von dem sich in Transportrichtung 1 bewegenden Aufzeichnungsträger 120 in einer Tintennebel-Schicht an der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 mitgerissen wird. Die Ab saugvorrichtung 200 umfasst eine mechanische Barriere 201, die ausgebildet ist, eine bauliche Engstelle 202 über der in dem Druckwerk 140 bedruckten Vorderseite des in Transportrichtung 1 an der mechanischen Barriere 201 vorbeigeführten Aufzeichnungsträgers 120 zu bilden. Die Engstelle 202 kann z.B. durch ein Blech gebildet werden, das über der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 angeordnet ist und das ggf. parallel zu der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 entlang der Transportrichtung 1 verläuft.

Die mechanische Barriere 201 kann ausgehend von dem der Engstelle 202 zugewandten Bereich eine Rampe bilden, die sich von der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 weg und entlang der Transportrichtung 1 erstreckt. So kann in zuverlässiger Weise bewirkt werden, dass der durch die Engstelle 202 abgeschöpfte Teil der Tintennebel-Schicht von dem Aufzeichnungsträger 120 weggeführt wird. So kann eine besonders zuverlässige Absaugung des Tintennebels 170 in einem Absaugbereich vor der Engstelle 202 ermöglicht werden.

Die mechanische Barriere 201 kann z.B. ein Blech aufweisen, das sich zunächst parallel zu dem Aufzeichnungsträger 120 entlang der Transportrichtung 1 erstreckt, um die Engstelle 202 zu bilden, und das sich ausgehend von dem Ausgang der Engstelle 202 von dem Aufzeichnungsträger 120 weg erstreckt, um die Rampe zu bilden.

Die durch die mechanische Barriere 201 gebildete Engstelle 202 kann eine Länge von weniger als 25 mm, bevorzugt weniger als 10 mm , noch bevorzugter weniger als 5 mm, entlang der Transportrichtung 1 aufweisen. Alternativ oder ergänzend kann die Engstelle 202 einen entlang der Transportrichtung 1 verlaufenden Tunnel für den Aufzeichnungsträger 120 bilden. Die Verwendung einer Engstelle 202, die eine bestimmte Maximal- Ausbreitung entlang der Transportrichtung 1 aufweist, ermöglicht eine besonders umfassende Blockade und Absaugung des Tintennebels 170.

Die Druckvorrichtung 100 weist typischerweise eine bestimmte Druckbreite quer zu der Transportrichtung 1 auf, über die die Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 in dem Druckwerk 140 bedruckt wird. Die durch die mechanische Barriere 201 gebildete Engstelle 202 erstreckt sich bevorzugt über die gesamte Druckbreite der Druckvorrichtung 100. So kann der in dem Druckwerk 140 erzeugte Tintennebel 170 in besonders umfassender Weise blockiert und abgesaugt werden. Die Ab saugvorrichtung 200 umfasst ferner ein Gebläse 203, das ausgebildet ist, in der Engstelle 202 über der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 einen entgegen der Transportrichtung 1 verlaufenden Gasstrom 204 zu bewirken. Das Gebläse 203, insbesondere das sogenannte Airknife/Luftmesser, kann in Bezug auf die Transportrichtung 1 am Ausgang der Engstelle 202 angeordnet sein, und kann ausgebildet sein, einen Gasstrom 204, insbesondere einen Luftstrom, zu bewirken, der von dem Ausgang in Richtung Eingang der Engstelle 202 verläuft. Der von dem Gebläse 203 bewirkte Gasstrom 204 kann dabei ausgebildet sein, Tintennebel 170, der von der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 in Transportrichtung 1 von dem Eingang der Engstelle 202 in Richtung zu dem Ausgang der Engstelle 202 mitgerissen wird, zurück in Richtung zu dem Eingang der Engstelle 202 zu drücken. So kann in zuverlässiger Weise bewirkt werden, dass Tintennebel 170 an der mechanischen Barriere 201 blockiert wird, und somit nicht in eine der Absaugvorrichtung 200 nachgelagerte Komponente 150 der Druckvorrichtung 100 gelangen kann.

Der von dem Gebläse 203 bewirkte Gasstrom 204 kann insbesondere derart ausgebildet sein, dass der Tintennebel 170 in dem Absaugbereich vor der Engstelle 202, insbesondere direkt an der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120, eine Bewegungsgeschwindigkeit in Transportrichtung 1 aufweist, die kleiner, insbesondere um einen Faktor 2 oder mehr kleiner, als die Transportgeschwindigkeit des Aufzeichnungsträgers 120 ist. Durch den Gasstrom 204 kann somit bewirkt werden, dass die Tintennebel- Schicht an der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120, vor dem Eingang der Engstelle 202, abgebremst wird, um in zuverlässiger Weise die Menge an Tintennebel 170 zu reduzieren, die die Engstelle 202 durchläuft.

Alternativ oder ergänzend kann der von dem Gebläse 203 bewirkte Gasstrom 204 ausgebildet sein, die effektive Querschnittsfläche der Engstelle 202 senkrecht zu der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120, durch die Tintennebel 170 durch die Engstelle 202 strömen kann, gegenüber der tatsächlichen Querschnittsfläche der Engstelle 202 zu reduzieren, insbesondere um 50% oder mehr oder um 80% oder mehr zu reduzieren. Der Gasstrom 204 ermöglicht es somit, eine relativ hohe Engstelle 202 zu verwenden, um in zuverlässiger Weise eine Kollision zwischen dem Aufzeichnungsträger 120 und der mechanischen Barriere 201 zu vermeiden, und dabei dennoch eine zuverlässige Abscheidung des Tintennebels 170 zu bewirken.

Insgesamt kann die Ansaugvorrichtung 200 ausgebildet sein, zu bewirken, dass aus dem Ausgang der Engstelle 202 höchstens 10% des von dem Aufzeichnungsträger 120 an den Eingang der Engstelle 202 geführten Tintennebels 170 austritt. Dies kann in zuverlässiger Weise durch die Kombination aus einer mechanischen und/oder baulichen Engstelle 202 und einem gegenläufigen Gasstrom 204 bewirkt werden.

Die Ab saugvorrichtung 200 umfasst ferner eine Absaugeinheit 205, die eingerichtet ist, in einem Ab saugbereich, der in Bezug auf die Transportrichtung 1 vor der Engstelle 202 angeordnet ist, Tintennebel 170 von der bedruckten Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 abzusaugen. Die Ansaugeinheit 205 ist zu diesem Zweck vor der Engstelle 202 angeordnet. Ferner weist die Ansaugeinheit 205 bevorzugt eine der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 zugewandte Ansaugöffnung auf, die sich zu der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 hin aufweitet und/oder die sich mit zunehmendem Abstand von der Vorderseite des Aufzeichnungsträgers 120 verjüngt. So kann eine besonders effiziente und umfassende Absaugung des Tintennebels 170 in dem Absaugbereich vor der Engstelle 202 bewirkt werden.

Es wird somit eine Ab saugvorrichtung 200 für eine Tintenstrahl-Druckvorrichtung 100 beschrieben, die ausgebildet ist, einen bedruckten Aufzeichnungsträger 120 entlang einer Transportrichtung 1 durch eine mechanische Engstelle 202 mit einem gegenläufigen Gasstrom 204 zu führen, um in effizienter und umfassender Weise Tintennebel 170 in Transportrichtung 1 vor der Engstelle 202 absaugen zu können.

Des Weiteren wird in diesem Dokument eine Druckvorrichtung 100 beschrieben, die die in diesem Dokument beschriebene Absaugvorrichtung 200 umfasst.

Durch die in diesem Dokument beschriebenen Maßnahmen kann der in einem Druckwerk 140 erzeugte Tintennebel 170 zuverlässig beseitigt werden, insbesondere um eine Verschmutzung von nachgelagerten Komponenten wie einer Trocknungseinheit 150 zu vermeiden. Bezugszeichenliste

1 Transportrichtung 1, 22 Düse (Druckbild) 1, 32 Spalte (des Druckbildes)

100 Druckvorrichtung

101 Steuereinheit

102 Druckriegel

103 Druckkopf

120 Aufzeichnungsträger

140 Druckwerk

150 Fixier- bzw. Trocknungseinheit

155 Gehäuse (Trocknungseinheit)

170 Tintennebel

200 Ab saugvorrichtung

201 mechanische Barriere

202 Spalt / Engstelle / Blockadestelle

203 Gebläse

204 Gasstrom

205 Ansaugeinheit

300 Verfahren zur Absaugung von Tintennebel-303 Verfahrensschritte