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Title:
DEVICE AND METHOD FOR THE SUPPORT OF IP TELEPHONY IN A CONSUMER ELECTRONICS ENVIRONMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/147849
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for the support of IP telephony in a consumer electronics environment, a receiver unit control unit (4) controlling a consumer electronics receiver unit (STB) and a signal processing unit (5) processing a received consumer electronics input signal (ND-STB) and/or a telecommunications input signal (ND-NE) and, based on this signal, producing a consumer electronics output signal (ND-TV) and/or a telecommunications output signal (ND-NA), an IP telephony client (6) establishing an IP telephony connection via a telecommunications interface (3). The invention allows the inexpensive and highly flexible implementation of an IP video telephony extension into a conventional consumer electronics environment.

Inventors:
GOLDMANN REINER (DE)
LOEBIG NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/056142
Publication Date:
December 27, 2007
Filing Date:
June 20, 2007
Export Citation:
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Assignee:
NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH (DE)
GOLDMANN REINER (DE)
LOEBIG NORBERT (DE)
International Classes:
H04M7/00; H04N5/00; H04N7/24
Foreign References:
US20050281417A12005-12-22
Other References:
AGAM SHAW, PCWORLD, 11 May 2004 (2004-05-11), XP007903244
WINDOWSFORDEVICES, 11 May 2004 (2004-05-11), XP007903243
Attorney, Agent or Firm:
NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH & CO. KG (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Unterstützung von IP-Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit : einer Empfangseinheit-Steuereinheit (4) zum Steuern einer Un ¬ terhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) ; einer Signalverarbeitungseinheit (5) zum Verarbeiten eines empfangenen Unterhaltungselektronik-Eingangssignals (ND-STB) und/oder eines Telekommunikations-Eingangssignals (ND-NE) und zum Erzeugen eines Unterhaltungselektronik-Ausgangssignals (ND-TV) und/oder eines Telekommunikations-Ausgangssignals (ND-NA) ; einem IP-Telephonie-Client (6) zur Realisierung einer IP- Telephonie-Verbindung; und einer Steuereinheit (7) zum Steuern der Signalverarbeitungs ¬ einheit (5), des IP-Telephonie-Clients (6) und der Empfangs ¬ einheit-Steuereinheit (4).

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) ferner ein lokales Audio-Eingangssignal (MS) und/oder ein lokales Bild- Eingangssignal (KS) verarbeitet.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (7) Eingabe-Steuerdaten (ES) von/zu einer Eingabeeinheit (FB) überträgt.

4. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Signal-Auswahl zum Auswählen des Telekommunikations-Eingangssignals (ND-NE) oder des Unterhaltungselektronik-Eingangssignals (ND-STB) als Unterhaltungselektronik-Ausgangssignal (ND-TV) realisiert.

5. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Signal-Auswahl zum Auswählen des Audio- und/oder Bild-Eingangssignals (MS, KS) oder des Unterhaltungselektronik-Eingangssignals (ND-STB) als Telekommunikations-Ausgangssignal (ND-NA) realisiert.

6. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Signal-Mischung zum Mischen des Telekommunikations-Eingangssignals (ND-NE) und des Unterhaltungselektronik-Eingangssignals (ND-STB) zu einem Unterhaltungselektronik-Ausgangssignal (ND-TV) reali ¬ siert .

7. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Signal-Mischung zum Mischen des Audio- und/oder Bild-Eingangssignals (MS, KS) mit dem Unterhaltungselektronik-Eingangssignal (ND-STB) zu einem Telekommunikations-Ausgangssignal (ND-NA) realisiert.

8. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Signalformat- Umwandlung zum Umwandeln eines Signalformats der Unterhal ¬ tungselektronik-Signale in ein Signalformat der Telekommuni ¬ kations-Signale und umgekehrt realisiert.

9. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Funktion der Signal-Verarbeitungseinheit (5) durch über die Eingabeeinheit (FB) eingegebene Eingabe-Steuerdaten

(ES) angesteuert wird.

10. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Signalformat- Umwandlung zum Umwandeln des Signalformats des Audio- und/oder Bild-Eingangssignals (MS, KS) in das Signalformat der Telekommunikations-Signale und/oder der Unterhaltungs- elektronik-Signale realisiert.

11. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 2 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalverarbeitungseinheit (5) eine Echo- Kompensation zum vollständigen oder teilweisen Auslöschen von Signalkomponenten in Audio- und/oder Bild-Eingangssignalen, die mit dem Unterhaltungselektronik-Eingangssignal korreliert sind, realisiert.

12. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit-Steuereinheit (4) eine Eingangssig ¬ nal-Auswahl (Pl, P2, P3) der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit (STB) steuert.

13. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit-Steuereinheit (4) eine Empfangs- Funktionalität (START TV, STOP TV) der Unterhaltungselektro- nik-Empfangseinheit (STB) steuert.

14. Vorrichtung nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangs-Funktionalität (START TV, STOP TV) in Ab- hängigkeit von einer Entgegennahme oder Beendigung eines Rufs über den IP-Telephonie-Client (6) gesteuert wird.

15. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit-Steuereinheit (4) eine Aufzeich- nungs- und/oder Wiedergabe-Funktionalität (Record, Play, ... ) der Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) steuert.

16. Vorrichtung nach Patentanspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung der Aufzeichnungs- und/oder Wiedergabe- Funktionalität in Abhängigkeit von Kriterien erfolgt.

17. Vorrichtung nach Patentanspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kriterium für die Steuerung der Aufzeichnungs- Funktionalität eine Benutzereingabe über die Eingabeeinheit (FB) oder die Annahme eines Rufs über den IP-Telephonie Client (6) ist.

18. Vorrichtung nach Patentanspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Kriterium für die Steuerung der Wiedergabe- Funktionalität eine Benutzereingabe über die Eingabeeinheit (FB) ist.

19. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das über die Telekommunikationsschnittstelle empfangene und ggf. gewandelte Signal (ND-NE) der Aufzeichnungsfunktio ¬ nalität der Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) auf Anforderung des Benutzers über die Eingabeeinheit (FB) oder automatisch zugeführt wird.

20. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein von der Wiedergabe-Funktionalität der Unterhaltungs- elektronik-Empfangseinheit (STB) empfangenes Signal (ND-STB) als Unterhaltungselektronik-Ausgangssignal (ND-TV) und/oder ggf. nach Signalwandlung als Telekommunikations- Ausgangssignal (ND-NA) auf Anforderung des Benutzers über die Eingabeeinheit (FB) oder automatisch ausgegeben wird.

21. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet,

dass die Empfangseinheit-Steuereinheit (4) die Unterhaltungs ¬ elektronik-Empfangseinheit (STB) mittelbar über eine zur Te ¬ lekommunikation genutzte Schnittstelle (3) steuert.

22. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit-Steuereinheit (4) die Unterhaltungs ¬ elektronik-Empfangseinheit (STB) unmittelbar über eine zu ¬ sätzliche Steuerschnittstelle (11, 2) ansteuert.

23. Vorrichtung nach einem der Patentansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangseinheit-Steuereinheit (4) automatisch und/oder in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe mittels der Steuereinheit (7) steuerbar ist.

24. Verfahren zur Unterstützung von IP-Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit den Schritten: Empfangen (SEI) von Unterhaltungselektronik-Eingangssignalen (ND-STB), von Telekommunikations-Eingangssignalen (SD, ND-NE) und von Eingabe-Steuerdaten (ES) von einer Eingabeeinheit (FB);

Erfassen (SE2) einer IP-Telephonie-Verbindung im Telekommuni- kations-Eingangssignal (SD, ND-NE) ; Ansteuern (SE3) einer Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) in Abhängigkeit von der erfassten IP-Telephonie- Verbindung;

Verarbeiten (SE4) der Eingangssignale zum Erzeugen eines Unterhaltungselektronik-Ausgangssignals (ND-TV) und/oder eines Telekommunikations-Ausgangssignals (ND-NA) ; und

Ausgeben (SE5) des erzeugten Unterhaltungselektronik- und/ oder Telekommunikations-Ausgangssignals .

25. Verfahren nach Patentanspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit (STB) , die Verarbeitung der Eingangssignale

und/oder die Ausgabe des erzeugten Ausgangssignals in Abhän ¬ gigkeit von den empfangenen Eingabesteuerdaten (ES) erfolgt.

26. Verfahren nach Patentanspruch 24 oder 25, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte. Empfangen von ei ¬ nem Audio-Eingangssignal (MS) von einer Audio-Aufnahmeeinheit (M) ; und

Empfangen von einem Bild-Eingangssignal (KS) von einer BiId- Aufnahmeeinheit (K) , wobei das Audio- und Bild-Eingangssignal (MS, KS) der Signalverarbeitungseinheit (5) zugeführt wird.

27. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 26, gekennzeichnet durch die weiteren Schritte

Senden/Empfangen von Eingabe-Steuerdaten (ES) von/zu einer Eingabeeinheit (FB) , wobei die Verarbeitung in Abhängigkeit von den Eingabe-Steuerdaten (ES) gesteuert wird.

28. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Signal-Auswahl durchgeführt wird, wobei das Telekommunikations-Eingangssignal (ND-NE) oder das Unterhaltungselektronik-Eingangssignal (ND-STB) als Unterhal- tungselektronik-Ausgangssignal (ND-TV) ausgewählt wird.

29. Verfahren nach einem der Patentansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Signal-Auswahl durchgeführt wird, wobei das Audio- und/oder Bild-Eingangssignal (MS, KS) oder das Unterhaltungselektronik-Eingangssignal (ND-STB) als TeIe- kommunikations-Ausgangssignal (ND-NA) ausgewählt wird.

30. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Signal-Mischung durchgeführt wird, wobei das Telekommunikations-Eingangssignal (ND-NE) mit dem

Unterhaltungselektronik-Eingangssignal (ND-STB) zu einem Un ¬ terhaltungselektronik-Ausgangssignal (ND-TV) gemischt wird.

31. Verfahren nach einem der Patentansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Signal-Mischung durchgeführt wird, wobei das Audio- und/oder Bild-Eingangssignal (MS, KS) mit dem Unterhaltungselektronik-Eingangssignal (ND-STB) zu einem Telekommunikations-Ausgangssignal (ND-NA) gemischt wird.

32. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 31, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Signalformat-Umwandlung durchgeführt, wobei ein Signalformat der Unterhaltungselektronik- Signale in ein Signalformat der Telekommunikations-Signale umgewandelt wird und umgekehrt.

33. Verfahren nach einem der Patentansprüche 26 bis 32, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Signalformat-Umwandlung durchgeführt wird, wobei ein Signalformat des Audio- und/oder Bild- Eingangssignals (MS, KS) in ein Signalformat der Telekommuni ¬ kations-Signale und/oder der Unterhaltungselektronik-Signale umgewandelt wird.

34. Verfahren nach einem der Patentansprüche 26 bis 33, dadurch gekennzeichnet, dass beim Verarbeiten eine Echo-Kompensation durchgeführt wird, wobei Signalkomponenten im Audio- und/oder BiId- Eingangssignal, die mit dem Unterhaltungselektronik- Eingangssignal korreliert sind, teilweise oder vollständig ausgelöscht werden.

35. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 34, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ansteuern (SE3) der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit (STB) eine Eingangssignal-Auswahl durchge-

führt wird, wobei aus einer Vielzahl von Signalquellen (Pl, P2, P3, STBE) eine gewünschte Signalquelle ausgewählt wird.

36. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 35, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ansteuern (SE3) der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit (STB) eine Empfangs-Funktionalität einge ¬ stellt wird, wobei ein Empfang eines Eingangssignals freige ¬ geben (START BTV) oder nicht freigegeben (STOP BTV) wird.

37. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 36, dadurch gekennzeichnet, dass beim Ansteuern (S3) der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit (STB) eine Aufzeichnungs-Funktionalität ein- gestellt wird, wobei eine Aufzeichnung (Record) oder eine Wiedergabe (Play) von aufgezeichneten Eingangssignalen gesteuert wird.

38. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 37, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) mit ¬ telbar über die zur Telekommunikation genutzte Schnittstelle (3) von der Empfangseinheit-Steuereinheit (4) angesteuert wird .

39. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 38, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) unmit ¬ telbar über eine Steuerschnittstelle (11) von der Empfangs- einheit-Steuereinheit (4) angesteuert wird.

40. Verfahren nach einem der Patentansprüche 24 bis 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit (STB) zu- sätzlich in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe gesteuert wird.

Description:

Beschreibung

Vorrichtung und Verfahren zur Unterstützung von IP-Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Unterstützung von IP-Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung und insbesondere auf ein Gerät und ein Verfahren zur Telefonie-Unterstützung für eine so genannte Set-Top-Box.

Insbesondere zum Empfang von digitalen TV-Signalen werden heutzutage Empfangseinheiten verwendet, die auch als so ge ¬ nannte „Set-Top-Boxen" bezeichnet werden. Allgemein bezeichnen derartige „Set-Top-Boxen" periphere Geräte, die eine Ver ¬ bindung zu einem Unterhaltungselektronik-Ausgabegerät wie zum Beispiel einem Fernsehgerät (TV) herstellen und eine Vielzahl von unterschiedlichen Nutzdatenquellen wie beispielsweise Broadcast, Video on Demand (VoD) und sogenannte „Walled Gar ¬ den" Inhalte aus dem Internet beziehen können.

Auf diese Weise erhält beispielsweise ein Fernsehzuschauer über ein gleiches übertragungsmedium, welches im Rahmen der Konvergenz der Netze auch Telefonie ermöglicht, Zugriff auf Broadcast-TV, Video on Demand und Internet. Die Unterstützung von Video-Telefonie über IP und insbesondere von IP- Telephonie in einer derartigen Unterhaltungselektronik- Umgebung wird daher zunehmend gefordert.

Ein herkömmliches Gerät zur Unterstützung von Video-Telefonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung ist beispielsweise die von Siemens hergestellte Set-Top-Box „Speedstream 8700". Hierbei werden in einem Gerät sowohl die Merkmale einer herkömmlichen Set-Top-Box mit den Merkmalen eines IP- Telephonieendgeräts kombiniert, wodurch nunmehr auch Vi- deo/Audio-Telefonie-Features über eine Set-Top-Box ermöglicht werden. Auf Grund der Full-custom-Realisierung besitzt eine derartige Video-Telefonie-taugliche Set-Top-Box jedoch eine

erhöhte Komplexität, die sich sowohl in den Herstellungskos ¬ ten als auch in den äußeren Abmessungen negativ niederschlagen. Darüber hinaus wird für dieses herkömmliche Gerät nicht nur ein herkömmliches paketvermittelndes Netzwerk wie bei- spielsweise das Internet, sondern auch ein leitungsvermit ¬ telndes Netzwerk wie beispielsweise das herkömmliche Festnetz (PSTN, Public Switched Telephone Network) benötigt. Insbeson ¬ dere ist jedoch zu alternativen Set-Top-Boxen von Konkurrenzherstellern keine Kompatibilität gegeben.

Alternativ sind Video-Telefonie-Erweiterungen für Unterhaltungselektronik-Umgebungen bekannt, wobei eine Erweiterungs ¬ einheit für Sprache zum Anschließen von herkömmlichen Telefonen bzw. Telekommunikationsendgeräten und einer kabelfähigen Set-Top-Box geschaltet werden kann.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Unterstützung von IP- Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung zu schaffen, welche kostengünstig ist und eine erhöhte Interope- rabilität zu bereits existierenden Geräten in der Unterhal ¬ tungselektronik-Umgebung besitzt .

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe hinsichtlich der Vorrich- tung durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 und hinsicht ¬ lich des Verfahrens durch die Maßnahmen des Patentanspruchs 17 gelöst.

Insbesondere durch das Bereitstellen einer Empfangseinheit- Steuereinheit zum Steuern einer Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit, einer Signalverarbeitungseinheit zum Verar ¬ beiten eines empfangenen Unterhaltungselektronik- Eingangssignals und/oder eines Telekommunikations- Eingangssignals und zum Erzeugen eines Unterhaltungselektro- nik-Ausgangssignals und/oder eines Telekommunikations-

Ausgangssignals sowie einem IP-Telephonie-Client zur Reali ¬ sierung einer IP-Telephonie-Verbindung über eine Telekommunikationsschnittstelle und einer Steuereinheit zum Steuern der

Signalverarbeitungseinheit, des IP-Telephonie-Clients und der Empfangseinheit-Steuereinheit kann in einer beliebigen Unter ¬ haltungselektronik-Umgebung auf besonders kostengünstige Art und Weise eine Telefonie- und insbesondere Video-Telefonie- Unterstützung ermöglicht werden.

Vorzugsweise besitzt die hierfür vorgesehene erfindungsgemäße Vorrichtung eine Audiodaten-Schnittstelle zum Empfangen von einem Audio-Eingangssignal sowie eine Bilddaten-Schnittstelle zum Empfangen von einem Bild-Eingangssignal, wobei das Audio- und Bild-Eingangssignal der Signalverarbeitungseinheit zuge ¬ führt wird. Auf diese Weise wird eine vollständige Telefonie- Unterstützung innerhalb einer Unterhaltungselektronik- Umgebung ermöglicht .

Ferner kann eine Eingabe-Schnittstelle zum Senden/Empfangen von Eingabe-Steuerdaten von/zu einer Eingabeeinheit vorgese ¬ hen sein, wobei die Eingabe-Steuerdaten von/zur Steuereinheit übermittelt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise über eine Fernbedienung eine zusätzliche Benutzersteuerung der Te- lefonie-Erweiterung ermöglicht werden.

Beispielsweise kann in der Signalverarbeitungseinheit eine Signal-Auswahl durchgeführt werden, wobei aus dem Telekommu- nikations-Eingangssignal oder dem Unterhaltungselektronik- Eingangssignal ein Signal als Unterhaltungselektronik- Ausgangssignal ausgewählt wird. Ferner kann zwischen dem Au ¬ dio- oder Bild-Eingangssignal oder dem Unterhaltungselektro ¬ nik-Eingangssignal als Telekommunikations-Ausgangssignal aus- gewählt werden.

Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Signal-Mischung durch die Signalverarbeitungseinheit durchgeführt werden, wo ¬ durch beispielsweise Anwendungen wie „Bild im Bild" (Picture in Picture, PiP) oder Mischen der Tonsignale ermöglicht wer ¬ den .

Ferner kann eine Signalformat-Umwandlung in der Signalverarbeitungseinheit der vorstehend genannten Signale durchgeführt werden, sofern sie unterschiedliche Signalformate aufweisen, wodurch man eine geschickte Ausnutzung der im Gesamtsystem vorhandenen Ressourcen erhält. Die Realisierung von Anrufbeantwortern und dergleichen unter Zuhilfenahme von in der Unterhaltungselektronik-Umgebung vorhandenen Aufzeichnungsgeräten mit unterschiedlichen Signalformaten wird dadurch ermöglicht.

Ferner kann die Signalverarbeitungseinheit eine Echokompensa ¬ tion durchführen, wobei Signalkomponenten im Audio und/oder Bild-Eingangssignal vollständig oder teilweise ausgelöscht werden, sofern sie mit dem Unterhaltungselektronik- Eingangssignal korreliert sind. In diesem Fall können beson ¬ ders benutzerkomfortable Telefonie-Anwendungen realisiert werden .

Die Empfangseinheit-Steuereinheit kann beispielsweise eine Eingangssignal-Auswahl der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit steuern, wodurch sich eine erhöhte Anpas ¬ sungsfähigkeit des Gesamtsystems ergibt. Insbesondere kann eine Empfangs-Funktionalität der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit gesteuert werden, wodurch bei Bandbreiteneng- passen beispielsweise zu Gunsten der Telefonie-Anwendung zum Beispiel eine TV-Anwendung abgeschaltet oder beschränkt wird.

Ferner kann die Empfangseinheit-Steuereinheit eine Aufzeich ¬ nungs-Funktionalität einer jeweiligen Unterhaltungselektro- nik-Empfangseinheit steuern, wodurch insbesondere in Verbin ¬ dung mit der vorstehend beschriebenen Signalformat-Umwandlung multimediale Anrufbeantworter-Funktionalitäten sehr einfach unter Ausnutzung von bereits existierenden Ressourcen realisiert werden können.

Vorzugsweise wird die Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit über die für die Telekommunikation genutzte Schnittstelle von der Empfangseinheit-Steuereinheit gesteuert. Grundsätzlich

können jedoch auch eigens dafür vorgesehene Steuerschnitt ¬ stellen vorgesehen werden, über die eine unmittelbare Steuerung der Unterhaltungselektronik-Empfangseinheiten ermöglicht ist.

Hinsichtlich des Verfahrens zur Unterstützung von IP- Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung werden zunächst Unterhaltungselektronik-Eingangssignale und Telekom- munikations-Eingangssignale und in den Telekommunikations- Eingangssignalen eine IP-Telephonie-Verbindung erfasst bzw. überwacht. In Abhängigkeit von der erfassten IP-Telephonie- Verbindung wird anschließend eine Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit angesteuert und zum Erzeugen eines Unterhal ¬ tungselektronik-Ausgangssignals und/ oder eines Telekommuni- kations-Ausgangssignals die empfangenen Eingangssignale ver ¬ arbeitet. Die so erzeugten Unterhaltungselektronik- oder Te- lekommunikations-Ausgangssignale werden anschließend ausgege ¬ ben. Auf diese Weise kann erstmalig unter Verwendung von beliebigen herkömmlichen Geräten in einer Unterhaltungselektro- nik-Umgebung eine Telefonie- und insbesondere eine Video- Telefonie-Unterstützung realisiert werden.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestal ¬ tungen der Erfindung gekennzeichnet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispie ¬ len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.

Es zeigen:

Figur 1 eine vereinfachte Blockdarstellung einer Vorrichtung zur Unterstützung von IP-Telephonie;

Figur 2 eine vereinfachte Darstellung einer Unterhaltungs- elektronik-Umgebung mit erfindungsgemäßer IP-Telephonie- Erweiterung;

Figuren 3A bis 3C eine vereinfachte Darstellung zur Veranschaulichung einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit IP- Telephonie-Erweiterung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;

Figur 4 eine vereinfachte Blockdarstellung zur Veranschauli ¬ chung einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit IP- Telephonie-Erweiterung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Figur 5 eine vereinfachte Blockdarstellung zur Veranschauli ¬ chung einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit IP- Telephonie-Erweiterung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;

Figuren 6A bis 6C eine vereinfachte Blockdarstellung zur Veranschaulichung einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit IP- Telephonie-Erweiterung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel;

Figuren 7A und 7B eine vereinfachte Blockdarstellung zur Veranschaulichung einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit IP- Telephonie-Erweiterung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel; und

Figur 8 ein vereinfachtes Flussdiagramm zur Veranschaulichung wesentlicher Verfahrensschritte bei der Realisierung einer IP-Telephonie-Erweiterung in einer Unterhaltungselektronik- Umgebung.

Figur 1 zeigt eine vereinfachte Blockdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Unterstützung von IP-Telephonie, wie sie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung umgesetzt werden kann.

Die Erfindung wird hierbei beispielhaft anhand einer Set-Top- Box-Erweiterung (Set Top Box Extension) STBE beschrieben, wie sie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung zur Telefonie-

Erweiterung einer bereits existierenden Set-Top-Box STB verwendet werden kann.

Gemäß Figur 1 weist die Set-Top-Box-Erweiterung STBE eine Ausgangssignal-Schnittstelle 1 zum Senden eines Unterhal ¬ tungselektronik-Ausgangssignals ND-TV (TV Nutzdaten) an eine Unterhaltungselektronik-Ausgabeeinheit TV auf. Demzufolge kann die Unterhaltungselektronik-Ausgabeeinheit TV ein her ¬ kömmlicher Fernsehapparat sein, dem über die Ausgangssignal- Schnittstelle 1 ein entsprechendes Nutzdaten-Ausgangssignal ND-TV zur Anzeige ausgegeben wird. Die Set-Top-Box- Erweiterung STBE weist ferner eine Eingangssignal- Schnittstelle 2 auf, an der ein Unterhaltungselektronik- Eingangssignal ND-STB (als Nutzdaten-Eingangssignal) von ei- ner Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit STB empfangen wird. Die Empfangseinheit kann beispielsweise eine herkömmli ¬ che Set-Top-Box STB darstellen ist jedoch nicht darauf be ¬ schränkt .

Obwohl die Eingangssignal-Schnittstelle 2 üblicherweise nur zum Empfangen eines Unterhaltungselektronik-Eingangssignals konzipiert ist, kann sie grundsätzlich auch bidirektional ausgelegt sein, wobei über diese Schnittstelle auch Signale an die Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit gesendet wer- den können. Herkömmliche allein für den Empfang ausgelegte

Empfangseinheiten STB besitzen jedoch bisher keine derartige bidirektionale Schnittstelle.

Ferner weist die Set-Top-Box-Erweiterung STBE eine Telekommu- nikationsschnittstelle 3 zum Senden/Empfangen von Telekommu- nikations-Aus-/Eingangssignalen auf, wobei zwischen Signali- sierungsdaten SD, Nutzdaten-Ausgangssignal ND-NA und Nutzda ¬ ten-Eingangssignal ND-NE unterschieden wird. Die Telekommunikationsschnittstelle 3 stellt vorzugsweise ein sogenanntes IP-Interface (IP-I) dar, wodurch eine Anbindung an ein paket ¬ vermittelndes Netzwerk N ermöglicht werden kann.

Zur Realisierung der eigentlichen Telefonie-Erweiterung besitzt die Set-Top-Box-Erweiterung STBE ferner einen sogenannten IP-Telephonie-Client 6, der unter Zuhilfenahme der Signa- lisierungsdaten SD der Telekommunikationsschnittstelle 3 über das paketvermittelnde Netz N eine Sprachverbindung, aber auch eine Bild- bzw. Video-Verbindung ermöglicht.

Ferner ist in der Set-Top-Box-Erweiterung STBE eine Signalverarbeitungseinheit 5 vorgesehen, die das empfangene Unter- haltungselektronik-Eingangssignal ND-STB und/oder das TeIe- kommunikations-Eingangssignal ND-NE empfängt und auf ver ¬ schiedenste Art und Weise verarbeiten kann. Hierbei kann ein Unterhaltungselektronik-Ausgangssignal ND-TV, das über die Schnittstelle 1 ausgegeben wird, und/oder ein Telekommunika- tions-Ausgangssignal ND-NA, das über die Schnittstelle 3 aus ¬ gegeben wird, erzeugt werden. Auf diese Weise können die Ein ¬ gangssignale auf unterschiedlichste Art und Weise verarbeitet und als unterschiedliche Ausgangssignale ausgegeben werden.

Ferner weist die Set-Top-Box-Erweiterung STBE eine Empfangseinheit-Steuereinheit 4 auf, mit der die Unterhaltungselekt ¬ ronik-Empfangseinheit STB, d.h. beispielsweise die herkömmli ¬ che Set-Top-Box angesteuert werden kann. Die Ansteuerung kann hierbei über eine optionale zusätzliche Steuerschnittstelle 11 erfolgen oder über die zur Telekommunikation genutzte

Schnittstelle 3, wobei die Empfangseinheit STB ebenfalls über eine geeignete Schnittstelle verfügen und über ein Netzwerk mit der Erweiterung STBE in Verbindung stehen muss. Die Signalverarbeitungseinheit 5, der IP-Telephonie-Client 6 und die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 werden von einer Steuerein ¬ heit 7, wie beispielsweise einem Prozessor, zentral gesteu ¬ ert.

Zur Realisierung einer benutzerabhängigen Steuerung kann fer- ner eine Eingabe-Schnittstelle 10 zum Senden/Empfangen von

Eingabe-Steuerdaten ES von/zu einer Eingabeeinheit FB vorge ¬ sehen sein, wobei die Eingabe-Steuerdaten ES von/zur Steuer-

einheit 7 übermittelt werden. Vorzugsweise wird als Eingabe ¬ einheit FB eine Fernbedienung zum Einsatz kommen.

Ferner kann die Set-Top-Box-Erweiterung STBE eine Audiodaten- Schnittstelle 8 zum Empfangen von einem Audio-Eingangssignal MS von einer Audio-Aufnahmeeinheit M, wie beispielsweise ei ¬ nem Mikrofon, und eine Bilddaten-Schnittstelle 9 zum Empfan ¬ gen von einem Bild-Eingangssignal KS von einer Bild- Aufnahmeeinheit K, wie beispielsweise einer Kamera, empfan- gen, wobei das Audio-Eingangssignal MS und das Bild- Eingangssignal KS ebenfalls der Signalverarbeitungseinheit 5 als Eingangssignale zugeführt werden können. Vorzugsweise ist das Mikrofon M außerhalb des über die Kamera K sichtbaren Bildausschnittes angeordnet. Optional kann das Mikrofon M in der Fernbedienung FB integriert sein. Die Bild- Aufnahmeeinheit K kann vorzugsweise an der Ausgabeeinheit bzw. dem Fernsehgerät TV angeordnet oder integriert sein.

Die Signalverarbeitungseinheit 5 weist nun eine Vielzahl von Grund-Funktionalitäten auf, die von der Steuereinheit 7 angesteuert werden können. Einerseits kann die Signalverarbei ¬ tungseinheit 5 eine Signal-Auswahl durchführen, wodurch entweder das Telekommunikations-Eingangssignal ND-NE oder das Unterhaltungselektronik-Eingangssignal ND-STB als Unterhal- tungselektronik-Ausgangssignal ND-TV an die Ausgabeeinheit bzw. das Fernsehgerät TV ausgegeben wird. Ferner kann bei Existenz der Audio- und/oder Bild-Eingangssignale bzw. der entsprechenden Schnittstellen 8 und 9 auch eine Signal- Auswahl von einer Signalverarbeitungseinheit 5 dahingehend realisiert werden, dass entweder das Audio- und/oder Bild- Eingangssignal MS und/oder KS oder das Unterhaltungselektro ¬ nik-Eingangssignal ND-STB als Telekommunikations-Ausgangs- signal ND-NA an das Telekommunikationsnetzwerk ausgegeben wird .

Neben dieser relativ einfachen Signalauswahl bzw. Signal- Umschaltung kann die Signalverarbeitungseinheit 5 ferner ei ¬ nen Signal-Mischer zur Realisierung einer Signal-Mischung

aufweisen. Hierbei kann entweder das Telekommunikations- Eingangssignal ND-NE mit dem Unterhaltungselektronik- Eingangssignal ND-STB gemischt werden und entweder als Unter ¬ haltungselektronik-Ausgangssignal ND-TV oder als Telekommuni- kations-Ausgangssignal ND-NA ausgegeben werden. Insbesondere können auch die Audio- und/oder Bild-Eingangssignale MS und/ oder KS mit dem Unterhaltungselektronik-Eingangssignal ND-STB gemischt und als Telekommunikations-Ausgangssignal ND-NA an das Telekommunikationsnetzwerk N oder als Unterhaltungselekt- ronik-Ausgangssignal ND-TV an die Ausgabeeinheit bzw. den

Fernsehapparat TV ausgegeben werden. Auf diese Weise sind die unterschiedlichsten Signalaufbereitungen möglich, so dass beispielsweise am Fernsehgerät TV mittels „Picture-in- Picture"-Technik sowohl das von der Empfangseinheit STB ein- gehende Eingangssignal ND-STB als auch das Bild der lokalen Video-Kamera und/oder das Bild des fernen Video-Telephonie- Teilnehmers gleichzeitig lokal ausgegeben und angezeigt wer ¬ den kann.

Vorzugsweise weist die Signalverarbeitung eine Signalformat- Umwandlungseinheit bzw. einen „Transducer" zur Realisierung einer Signalformat-Umwandlung auf, wobei insbesondere eine Signalformat-Umwandlung der üblichen Kodierung von Unterhaltungselektronik-Signalen in die übliche Kodierung von TeIe- kommunikations-Signalen durchgeführt wird (z.B. MPEG4 -->

H.263) . Diese Umwandlung steht selbstverständlich auch in umgekehrter Richtung von der üblichen Kodierung der Telekommunikations-Signale zur üblichen Kodierung der Unterhaltungs ¬ elektronik-Signale zur Verfügung. Ferner kann diese Signal- format-Umwandlung ebenfalls das Signalformat des Audio- und/oder Bild-Eingangssignals MS und KS in ein übliches Sig ¬ nalformat für Telekommunikations-Signale und/oder ein übli ¬ ches Signalformat für Unterhaltungselektronik-Signale durch ¬ führen. Auf Grund dieser Signalformat-Umwandlung kann eine Anpassung der Set-Top-Box-Erweiterung STBE an beliebige Unterhaltungselektronik-Umgebungen durchgeführt werden.

Ferner kann die Signalverarbeitung eine Echokompensation durchführen, wobei vorzugsweise Signalkomponenten im Audio- und/oder Bild-Eingangssignal MS und/oder KS, die mit dem Un ¬ terhaltungselektronik-Eingangssignal ND-STB korreliert sind, vollständig oder zumindest teilweise ausgelöscht werden. Stö ¬ rende Rückkopplungseffekte bei gleichzeitiger Realisierung einer Telefonie und einer Ausgabe am Fernsehapparat TV können dadurch wirkungsvoll verhindert werden. Ebenfalls kann die Wahrnehmbarkeit des Tatbestandes der Verfolgung eines Fern- sehprogramms bei gleichzeitiger Telephonie dem fernen Ge ¬ sprächsteilnehmer hierdurch verborgen werden.

Die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 kann beispielsweise die Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit bzw. Set-Top-Box STB hinsichtlich ihrer Eingangssignal-Auswahl ansteuern. In Verbindung mit der Eingabeeinheit bzw. Fernbedienung FB kann dadurch eine Benutzersteuerung über die Set-Top-Box-Erweiterung STBE vereinfacht werden, da eine Auswahl von zum Beispiel zur Verfügung stehenden Empfangsprogrammen über ein einziges Ge- rät erfolgen kann. Die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 kann in diesem Fall auch die Empfangs-Funktionalität der Unterhal ¬ tungselektronik-Empfangseinheit bzw. der Set-Top-Box STB grundsätzlich steuern und beispielsweise einen Empfang eines Senders über das Netzwerk freigeben (START TV) oder beenden (STOP TV) . Auf diese Weise können wiederum benutzergesteuert oder automatisch Bandbreitenprobleme bei Eingang eines z.B. Video-Anrufs über das Netzwerk N komfortabel gelöst werden.

Schließlich kann die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 auch ei- ne Aufzeichnungs-Funktionalität der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit bzw. der Set-Top-Box STB steuern. Wenn bei ¬ spielsweise die anzusteuernde Set-Top-Box STB ein Aufzeich ¬ nungsgerät beinhaltet, so kann die Empfangseinheit- Steuereinheit 4 auch die in der Set-Top-Box STB integrierte Aufzeichnungseinheit fernsteuern, um beispielsweise eine Auf ¬ zeichnung (Record) oder eine Wiedergabe (Play) von jeweiligen Signalen zu verursachen.

Die Ansteuerung der Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit bzw. der Set-Top-Box STB erfolgt vorzugsweise über die Tele ¬ kommunikationsschnittstelle 3 über das paketvermittelnde Netzwerk N oder ein Heim-Netzwerk mittelbar. Grundsätzlich kann jedoch auch eine unmittelbare Ansteuerung der Set-Top- Box STB durch die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 über eine speziell ausgebildete Steuerschnittstelle 11 durchgeführt werden, wie beispielsweise eine Infrarot-Schnittstelle (IR) . Die Ansteuerung der Signalverarbeitungseinheit 5 sowie der Empfangs-Steuereinheit 4 kann hierbei sowohl automatisch in

Abhängigkeit von jeweils vorliegenden oder nicht vorliegenden Eingangssignalen und/oder in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe mittels der Steuereinheit 7 durchgeführt werden.

Auf diese Weise erhält man eine IP-Telephonie-Erweiterung, die mit beliebigen Empfangsgeräten in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung zusammen arbeiten kann. Ferner besteht auch die Möglichkeit zur Realisierung einer sog. „Stand- alone"-Lösung, falls z.B. nur Video-Telephonie über IP gefor- dert ist.

Ferner ist eine abhängige Fernbedienbarkeit der in der Unter ¬ haltungselektronik-Umgebung vorhandenen Set-Top-Boxen über z.B. eine Ethernet-Schnittstelle oder ein vorhandenes Home Gateway möglich. Als Protokoll könnte hierbei beispielsweise HTTP verwendet werden. Unter Abstützung auf die Ressourcen der Unterhaltungselektronik-Umgebung sind ferner übergreifende Telefon-Features möglich. Eine Video-Mail Unterstützung ist somit ohne weitere Zusatzgeräte möglich.

Ferner kann ein störungsfreies, ggf. für den fernen Teilnehmer nicht wahrnehmbares gleichzeitiges Video-Telefonieren und Fernsehen (BTV, VoD, Internet) ermöglicht werden.

Zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung zeigt Figur 2 eine vereinfachte Darstellung einer Unterhaltungselektro ¬ nik-Umgebung, in der die erfindungsgemäße Set-Top-Box- Erweiterung STBE gemäß Figur 1 verwendet werden kann.

Gemäß Figur 2 wird die erfindungsgemäße prozessorgesteuerte Set-Top-Box-Erweiterung STBE in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung mit einem Home-Network bzw. Heimnetzwerk betrie- ben, um die Funktion einer Video/Telefonie-Erweiterung zu realisieren. Demzufolge kann die Ausgabe des Video- und Audio ¬ signals eines fernen Teilnehmers bzw. Telekommunikationsend ¬ gerätes TE beispielsweise auf der Unterhaltungselektronik- Ausgabeeinheit bzw. dem Fernsehgerät TV erfolgen. Die Eingabe eines lokalen Video- und Audio-Signals erfolgt über einen Ka ¬ meraeingang einer Kamera K und einen Mikrofoneingang eines Mikrofons M. Die Audiodaten- und Bilddaten-Schnittstellen 8 und 9 können zeitgemäß und vorteilhaft gemäß USB-Standard (Universal Serial Bus) ausgebildet sein. Sowohl die Set-Top- Box-Erweiterung STBE als auch eine bereits vorhandene Set- Top-Box STB sind über eine Telekommunikationsschnittstelle an das Home-Network bzw. an ein Home-Gateway HG angeschlossen, das über eine weitere Schnittstelle, zum Beispiel DSL oder Ethernet ETH, an ein paketvermittelndes Netzwerk N, welches vorzugsweise das Internet darstellt, angebunden ist.

Gemäß Figur 2 hat der Teilnehmer beispielsweise über einen TV Middleware Server Sl verschiedene Dienste subskribiert (Re ¬ gister) , so dass über das paketvermittelnde Netzwerk N bei- spielsweise Video on Demand (VoD) vom Dienstanbieter Pl,

Broadcast-TV (BTV) vom Dienstanbieter P2 oder so genanntes „Walled Garden" vom Dienstanbieter P3 zur Verfügung steht. Die Verbindungsschnittstelle zwischen der Set-Top-Box- Erweiterung STBE und der Set-Top-Box STB kann zur übertragung sowohl eines analogen als auch eines digitalen Datenstroms ausgelegt sein. Insbesondere kann auch ein bidirektionaler Datenstrom darüber realisiert werden.

Vorzugsweise besitzt die Set-Top-Box-Erweiterung STBE eine Fernbedienung FB, über die die zum Telefonieren notwendigen Bedienereingaben möglich sind. Insbesondere sind dies die Eingabe einer Rufnummer oder die Entgegennahme eines eintref ¬ fenden Anrufs sowie die Freischaltung von Audio- und/oder Vi-

deo-Datensignalen zu Beginn eines Gesprächs sowie im laufenden Gespräch. Die Ereignisse und Bedienaktionen mit Telefo- nie-Relevanz können beispielsweise durch geeignete „Pop-up"- Fenster und Menüs am Bildschirm der Ausgabeeinheit bzw. des Fernsehgeräts TV unterstützt werden. Optional kann das Mikro ¬ fon M in die Fernbedienung FB der Set-Top-Box-Erweiterung STBE integriert sein.

Ferner kann optional auch in der herkömmlichen Set-Top-Box STB eine nicht dargestellte personalisierte Aufzeichnungsein ¬ heit (PVR, Personalized Video Recorder) vorhanden sein. Diese kann dann über die zusätzliche Schnittstelle 11, über die Schnittstelle 2 (sofern bidirektional) oder über die Schnitt ¬ stelle 3 und das Home-Network bzw. Home-Gateway HG durch die Set-Top-Box-Erweiterung STBE angesteuert werden. Grundsätzlich könnte eine derartige Aufzeichnungseinheit auch inner ¬ halb der Set-Top-Box-Erweiterung STBE realisiert werden, wodurch jedoch der Vorteil eines Zugriffs auf ohnehin vorhande ¬ ne Ressourcen in der Unterhaltungselektronik-Umgebung verlo- ren geht .

Die IP-Telephonie-Verbindung wird vorzugsweise mittels eines Telefon Servers SO ermöglicht, bei dem sich der Teilnehmer ebenfalls registrieren muss (Register CaIl Setup) . Nach einer derartigen Registrierung ist eine IP-Telephonie-Verbindung sowohl zu einem so genannten IP-basierten Telekommunikationsendgerät TE als auch zu einem nicht dargestellten herkömmlichen Telefon oder Videotelefon in einem (nicht dargestellten) leitungsvermittelnden Netzwerk möglich, wobei hierfür jedoch weitere Gateways zur Anbindung des leitungsvermittelnden Netzes an das paketvermittelnde Netz N vorgesehen sein müssen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele, die mit ¬ tels der erfindungsgemäßen Set-Top-Box-Erweiterung STBE rea- lisierbar sind, im Einzelnen beschrieben, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente wie in Figu ¬ ren 1 und 2 bezeichnen, weshalb auf eine wiederholte Be ¬ schreibung nachfolgend verzichtet wird.

Die Figuren 3A bis 3C zeigen eine vereinfachte Anordnung zur Veranschaulichung einer IP-Telephonie-Erweiterung in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung gemäß einem ersten Ausfüh- rungsbeispiel, wobei ein „Time-shift-TV" über eine Aufzeichnungseinheit bei Entgegennahme eines Telefonanrufs darge ¬ stellt ist. Gemäß Figuren 3A bis 3C weist die Unterhaltungs ¬ elektronik-Empfangseinheit bzw. Set-Top-Box STB eine lokale Aufzeichnungseinheit PVR (Personalized Video Recorder) auf. Obwohl eine derartige Aufzeichnungseinheit üblicherweise in herkömmlichen Set-Top-Boxen STB ohnehin vorhanden ist, kann sie grundsätzlich auch in anderen Unterhaltungselektronik- Geräten wie zum Beispiel einem Videorekorder, Festplattenre- korder usw. realisiert werden und insbesondere auch von einem nicht dargestellten Server im Netzwerk N verwirklicht werden (nPVR, network Personalized Video Recorder) .

Gemäß Figur 3A wird zunächst über das paketvermittelnde Netz N eines der von den Dienstanbietern Pl bis P3 angebotenen Signale bzw. ein entsprechender TV-Inhalt von der Set-Top-Box STB über die Eingangssignal-Schnittstelle 2 der Set-Top-Box- Erweiterung STBE der Unterhaltungselektronik-Ausgabeeinheit bzw. dem Fernsehgerät TV in üblicher Weise ausgegeben. Die Signalverarbeitungseinheit 5 wird hierbei von der Steuerein- heit 7 derart angesteuert, dass das Unterhaltungselektronik- Eingangssignal ND-STB als Unterhaltungselektronik- Ausgangssignal ND-TV an der Ausgangssignal-Schnittstelle 1 ausgegeben wird.

Kommt nunmehr ein Anruf bzw. „Call" zur Zeit der Ausgabe ei ¬ nes jeweils empfangenen Empfangs-Kanals (zum Beispiel BTV) an, so kann von der Set-Top-Box-Erweiterung STBE die Funktion des „Pause-live-TV" via Aufzeichnungseinheit genutzt werden. Grundsätzlich ist es möglich, diese Funktion manuell durch Fernsteuerung der Set-Top-Box STB zu schalten. Dies kann zum Beispiel beim Eintreffen eines Anrufs aus dem Netzwerk N oder beim Umschalten des Anrufs von Audio nach Video sinnvoll sein und steht im Ermessen eines jeweiligen Benutzers. Konfigu-

rierbar kann dies jedoch auch automatisch geschehen. Hierbei sendet die Set-Top-Box-Erweiterung STBE der Set-Top-Box über zum Beispiel die Ethernet-Schnittstelle bzw. das Home-Gateway HG einen entsprechenden Auftrag zur Aufzeichnung eines BTV- Programms auf den in der Set-Top-Box STB lokal integrierten Aufzeichnungseinheit PVR. Dies kann bei Entgegennahme eines Anrufs zum Beispiel generell erfolgen oder nur bei Video- Anrufen bzw. bei Umschaltung eines Audio-Anrufs nach Video.

Genauer gesagt, erfasst hierbei der IP-Telephonie-Client 6 in der Set-Top-Box-Erweiterung STBE den Eingang einer IP- Telephonie-Verbindung, wodurch die Steuereinheit 7 angestoßen wird, eine entsprechende Ansteuerung der Empfangseinheit- Steuereinheit 4 durchzuführen. Der zugehörige Auftrag sollte vorzugsweise nur dann erfolgen, wenn die Set-Top-Box- Erweiterung STBE tatsächlich ein Unterhaltungselektronik- Eingangssignal ND-STB von der Set-Top-Box STB erhält. Die Set-Top-Box-Erweiterung STBE kann daher vorzugsweise eine Eingangsüberwachung aufweisen, mit der sie erkennen kann, ob ein Unterhaltungselektronik-Eingangssignal ND-STB aus der Set-Top-Box STB anliegt oder nicht. Nach Erfassen des Ein ¬ gangs eines B-seitigen Rufes im Telephonie-Client 6 erfolgt die Information der Steuereinheit 7, die zunächst vorteil ¬ hafterweise eine Ausgabe des ankommenden Rufes auf dem Fern- sehgerät TV veranlasst. Dies erfolgt vorteilhaft durch An ¬ steuerung des Mischers der Signalverarbeitungseinheit 5. Nimmt der gerufene Teilnehmer den Ruf entgegen, was ebenfalls vorzugsweise über die Fernsteuerung FB erfolgt, so findet die vorstehend beschriebene Ansteuerung der Set-Top-Box STB statt.

Da die Set-Top-Box-Erweiterung STBE im Allgemeinen zunächst nicht weiß, ob der Zuschauer einen Broadcast-Beitrag, ein Vi ¬ deo on Demand (VoD), eine Internet-Seite oder eine bereits aufgenommene Sendung anschaut, benötigt sie Informationen über die Art des ausgegebenen Unterhaltungselektronik- Eingangssignals ND-STB, um in der Set-Top-Box die der jewei ¬ ligen Situation angemessene Reaktion auslösen zu können. Ins-

besondere sollte abhängig von BTV oder VoD/Aufzeichnungs- wiedergabe entweder die Aufzeichnungseinheit PVR oder eine jeweilige „Pause"-Funktion ausgelöst werden, wohingegen bei reinem Internet-Zugriff keine derartige Reaktion notwendig ist. Im einfachsten Fall fragt daher die Set-Top-Box- Erweiterung STBE über beispielsweise das Ethernet und das Ho- me-Gateway HG die Set-Top-Box STB hinsichtlich ihres Status ab und reagiert damit angemessen.

Sollte diese Abfrage nicht möglich sein, so stehen konfigu ¬ rierbare Alternativen zur Verfügung, durch die durch erweiterten Nachrichtenverkehr und Auswertung der Auftragsquittungen der Set-Top-Box STB charakterisiert sind. So könnte die Set-Top-Box-Erweiterung STBE vorsorglich stets erst einen „Pause-VoD/PVR"-Ausgabebefehl angeben, der bei negativer

Quittung auf einen „START PVR"-Befehl führt, welcher bei a- bermaliger negativer Quittung den Schluss auf „Gaming" oder „Internet"-Betrieb zulassen mag, der somit keine weiteren Re ¬ aktionen vor Durchschaltung des Videobildes des Gesprächs- partners auf das Fernsehgerät TV erforderlich macht.

Gemäß Figur 3B ist der Fall eines durch einen Video-Anruf un ¬ terbrochenen BTV-Programmstarts dargestellt. Nach der Entge ¬ gennahme eines IP-Telephonie-Anrufs wird demzufolge die in der Set-Top-Box STB vorhandene Aufzeichnungseinheit auf Auf ¬ nahmebetrieb (Record BTV) umgeschaltet und das gesendete Pro ¬ gramm für die Zeitdauer des Anrufs aufgezeichnet.

Gemäß Figur 3C wird nach Beendigung des IP-Telephonie-Anrufs die zwischenzeitlich aufgenommene Aufzeichnung des Programms ohne Datenverlust wiedergegeben (Resume BTV) . Demzufolge wer ¬ den von der Empfangseinheit-Steuereinheit 4 der Set-Top-Box- Erweiterung STBE die Befehle „Record BTV" zum Aufnehmen der Broadcast-Sendung sowie nach Abschluss des Telefonats der Be- fehl „Resume BTV" zum Wiedergeben der aufgezeichneten Daten und zum gegebenenfalls weiteren Aufnehmen der Sendung ausgegeben .

Figur 4 zeigt eine vereinfachte Darstellung zur Veranschauli ¬ chung einer IP-Telephonie-Erweiterung in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende EIe- mente wie in den Figuren 1 bis 3 bezeichnen, weshalb auf eine wiederholte Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.

Gemäß Figur 4 wird ferner die Möglichkeit einer Aufnahme ei ¬ nes Video-Anrufs auf einer Aufzeichnungseinheit dargestellt. Demzufolge können der vollständige Verlauf eines Video-Anrufs oder Auszüge hiervon mit der Set-Top-Box-Erweiterung STBE über die beispielsweise in der Set-Top-Box STB lokal vorhan ¬ dene Aufzeichnungseinheit PVR aufgenommen werden. Hierzu wird die in der Signalverarbeitungseinheit 5 vorhandene Transdu- cer-Funktionalität bzw. Signalformat-Umwandlung genutzt. Bei ¬ spielsweise kann ein bidirektionaler Telefonie-Video- Datenstrom (Video/Audio Codec 1) nach geeigneter Aufbereitung in ein jeweiliges Signalformat (Video/Audio Codec 2) der Set- Top-Box kodiert und der Set-Top-Box STB über z.B. das Home- Gateway HG zugeführt werden. Für die Set-Top-Box STB kann beispielsweise die Situation eines von einem Streamer angebo ¬ tenen unverschlüsselten Eingangssignals gegeben sein, das auf die Aufzeichnungseinheit PVR zu spielen ist. Die notwendigen Schaltbefehle werden hierbei von der Empfangseinheit- Steuereinheit 4 erzeugt und über das Home-Network (LAN, Local Area Network) von der Set-Top-Box-Erweiterung STBE an die Set-Top-Box STB gesendet. Demzufolge wird das Signalformat „Video/ Audio Codec 1" von der Signalverarbeitungseinheit 5 in das Signalformat „Video/Audio Codec 2" umgewandelt.

Nach Beendigung des Anrufs kann beispielsweise der so im zweiten Signalformat aufgezeichnete Anruf über die analoge oder digitale Schnittstelle zwischen der Set-Top-Box- Erweiterung STBE und der Set-Top-Box STB ausgegeben und zum Beispiel an der Ausgabeeinheit bzw. dem Fernsehgerät TV ange ¬ zeigt werden.

Da die Aufzeichnung eines Video-Anrufs im Gegensatz zur Auf ¬ zeichnung eines Videos zwei Richtungen (Senderichtung und Empfangsrichtung) umfasst, bedarf es einer geeigneten Aufbereitung der Signale in der Set-Top-Box-Erweiterung STBE mit- tels der Signalverarbeitungseinheit 5. Beispielsweise können die Bildinformationen beider Gesprächspartner unter jeweils hälftiger Nutzung der Anzeigfläche der Ausgabeeinheit bzw. des Fernsehgeräts TV zusammengeführt werden. Hierbei kann zu ¬ sätzlich die Signal-Mischung in der Signalverarbeitungsein- heit 5 der Set-Top-Box STB genutzt werden. Es kann jedoch auch jede weitere Zusammenführung durchgeführt werden, wie zum Beispiel die Ausgabe des eigenen Bildes als kleinen Bild ¬ ausschnitt oder der völlige Verzicht auf das eigene Bild in der Aufzeichnung. Die Audio-Signale bzw. Tonsignale werden im einfachsten Fall vorzugsweise nach Lautstärkeabgleich addiert. Ist die Aufzeichnungseinheit PVR zur gleichzeitigen Aufnahme von mehreren Kanälen fähig, so besteht ferner die Möglichkeit, die Eingaben beider Partner getrennt als jewei ¬ liges Video zu hinterlegen.

Figur 5 zeigt eine vereinfachte Darstellung der IP- Telephonie-Erweiterung in einer Unterhaltungselektronik- Umgebung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, wobei wie ¬ derum gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen wie in Figuren 1 bis 4, weshalb auf eine wiederholte Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.

Gemäß Figur 5 sei das Einblenden eines laufenden Empfangs- Programms in einen Video-Anruf erläutert. Demzufolge ist mit- tels der erfindungsgemäßen Set-Top-Box-Erweiterung STBE auch das gleichzeitige Verfolgen eines Programms bzw. eines Fern ¬ sehfilms und die Teilnahme an einem Video-Telefonanruf mög ¬ lich, ohne dass der ferne Gesprächspartner dies erkennt. Hierzu wird in der Set-Top-Box-Erweiterung STBE das z.B. von der Set-Top-Box STB kommende Unterhaltungselektronik- Eingangssignal zur Ausgabeeinheit bzw. dem Fernsehgerät TV durchgeschaltet und diesem das Bild und gegebenenfalls das

Audio-Signal des fernen Gesprächsteilnehmers durch eine Sig ¬ nal-Mischung überlagert .

Dies erfolgt durch geeignetes Mischen beider Signalströme beispielsweise nach Maßgabe des Benutzers. Der ferne Ge ¬ sprächsteilnehmer kann demzufolge nicht erkennen, dass der Benutzer gleichzeitig ein Fernsehprogramm bzw. einen Film verfolgt, da ihm das Signal des von der Set-Top-Box STB emp ¬ fangenen Programms nicht zur Verfügung gestellt wird und da das Tonsignal des am Fernsehgerät TV ausgegebenen Tons aus dem ihm übertragenen Tonsignal z.B. mittels eines Echo- Kompensators vollständig oder zumindest teilweise subtrahiert bzw. herausgelöscht wird. Diese Echo-Kompensation wird wie ¬ derum durch die Signalverarbeitungseinheit 5 der Set-Top-Box- Erweiterung STBE realisiert.

Ferner kann es aber sein, dass genau dieses Verhalten in einem Video-Telefongespräch einschränkend ist. Das heißt, der ferne Gesprächsteilnehmer möchte neben dem Bild des Ge- sprächspartners auch gleichzeitig dessen Programm/Film im laufenden Videotelefongespräch miterleben können. Zu diesem Zweck kann die Mischeinrichtung der Set-Top-Box-Erweiterung STBE nicht nur die Ausgabe in Richtung des eigenen Fernsehge ¬ räts TV gestalten, sondern ebenfalls in Richtung des an den fernen Gesprächsteilnehmer auszugebenden Telekommunikations- Ausgangssignals ND-NA. Der ferne Gesprächsteilnehmer kann dann nach Maßgabe des Benutzers das Bild des Benutzers und auch das Bild des Fernsehprogramms bzw. Films in geeigneter Bildaufteilung sowie das nach Lautstärkebewertung addierte Tonsignal des Benutzers und des Fernsehprogramms erhalten.

Die Figuren 6A bis 6C zeigen vereinfachte Darstellungen zur Veranschaulichung einer IP-Telephonie-Erweiterung in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung gemäß einem vierten Ausfüh- rungsbeispiel, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente bezeichnen wie in Figuren 1 bis 5, weshalb auf eine wiederholte Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 6A bis 6C wird eine Bandbreitenverwaltung bei Parallelbetrieb von Video-Anruf und empfangenem Programm behandelt. Gemäß Figur 6A wird beispielsweise ein Video on Demand (VoD) von einem Dienstanbie- ter Pl über das Netzwerk N in der Set-Top-Box STB empfangen und über die Set-Top-Box-Erweiterung STBE an die Ausgabeeinheit bzw. das Fernsehgerät TV ausgegeben. Ist nunmehr eine Bandbreite des Netzwerk-Zugangs (DSL/ETH, Ethernet) nicht ausreichend für eine gleichzeitige übertragung des empfange- nen Filmvideos und des eingehenden Video-Anrufes, so kann die Set-Top-Box-Erweiterung STBE frei konfigurierbar eine Bandbreitenverwaltung übernehmen. Steht demzufolge ein Telefonanruf bzw. Video-Call aus dem Netzwerk N an, oder soll aus ei ¬ nem Audio-Call nach Video geschaltet werden, so fragt die Set-Top-Box-Erweiterung STBE vorzugsweise das Vorhandensein eines Unterhaltungselektronik-Eingangssignals von der Set- Top-Box STB ab. Liegt kein Eingangssignal ND-STB an, so wird der Telefonanruf durchgeschaltet. Liegt jedoch ein Eingangs ¬ signal ND-STB an, so fragt die Set-Top-Box-Erweiterung STBE die Set-Top-Box STB hinsichtlich ihres Zustands ab. Dies ge ¬ schieht wiederum über die Empfangseinheit-Steuereinheit 4. Wird beispielsweise ein Broadcast-Programm (BTV) oder ein Video on Demand (VoD) gestreamt, das auf die lokale Aufzei- chungseinheit PVR geschrieben wird, so notifiziert die Set- Top-Box-Erweiterung STBE den Benutzer zwecks Entscheidung über das gewünschte Verhalten. Läuft andererseits keine Auf ¬ zeichnung über die Aufzeichnungseinheit PVR, so kann der Empfangskanal über die Kommandoschnittstelle abgeschaltet bzw. eine Pause des Video on Demand (VoD) ausgelöst werden und das Telekommunikations-Eingangssignal der Video-Telefonie sodann über die Signalverarbeitungseinheit 5 auf die Ausgabeeinheit TV durchgeschaltet werden.

Läuft eine Aufnahme bzw. Aufzeichnung auf der lokalen Auf- Zeichnungseinheit PVR und der Zuschauer möchte trotzdem den Video-Anruf annehmen, so kann die Abschaltung/Unterbrechung der Aufnahme zusätzlich über die Steuerung der Set-Top-Box- Erweiterung STBE erfolgen. Nach Beendigung des Telefonanrufs

erfolgt die automatische Wiederaufnahme der Durchschaltung des unterbrochenen Empfangs/Programms bzw. die Fortsetzung der unterbrochenen Video-on-Demand-Ausgabe . Beides wird durch die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 der Set-Top-Box- Erweiterung STBE initiiert, wobei vorzugsweise die Schnitt ¬ stelle 3 als Kommandoschnittstelle über das Home-Gateway HG zur Set-Top-Box STB verwendet wird.

Grundsätzlich kann eine derartige Ansteuerung wiederum über eine zusätzliche Schnittstelle 11 oder über eine bidirektio ¬ nale Schnittstelle 2 durchgeführt werden, sofern vorhanden. Gemäß Figur 6B wird demzufolge über die Schnittstelle 3 der Befehl „STOP BTV" an die Set-Top-Box abgegeben, wodurch das „Streaming" des empfangenen Senders beendet wird und zusätz- liehe Bandbreite für das Home-Network geschaffen wird. Der Telefonanruf bzw. das Video-Telefonat kann anschließend in üblicher Weise über das paketvermittelnde Netzwerk N durchge ¬ führt werden. Gemäß Figur 6C wird nach Beenden der IP- Telephonie-Verbindung zum fernen Telekommunikationsendgerät TE wiederum ein Befehl „START BTV" an die Set-Top-Box STB von der Empfangseinheit-Steuereinheit 4 abgesetzt, wodurch die Set-Top-Box STB wieder in den ursprünglichen Betrieb zurückkehrt und das empfangene Programm über die Set-Top-Box- Erweiterung STBE an das Fernsehgerät TV ausgibt.

Die Figuren 7A und 7B zeigen vereinfachte Darstellungen zur Veranschaulichung einer IP-Telephonie-Erweiterung in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente wie in den Figuren 1 bis 6 darstellen, weshalb auf eine wie ¬ derholte Beschreibung nachfolgend verzichtet wird.

Gemäß Figuren 7A und 7B wird die Funktionalität einer Video- Mail-Unterstützung mittels der Set-Top-Box-Erweiterung be- schrieben.

Gemäß diesem fünften Ausführungsbeispiel ermöglicht die Set- Top-Box-Erweiterung STBE die Nutzung der externen Ressourcen

in der Unterhaltungselektronik-Umgebung und beispielsweise der Aufzeichnungseinheit PVR der Set-Top-Box STB als Multime ¬ dia/Video-Anrufbeantworter. Trifft demzufolge gemäß Figur 7A ein Telefongespräch ein, das nicht in konfigurierbarer Zeit entgegengenommen werden kann oder soll, so veranlasst die Set-Top-Box-Erweiterung STBE die Entgegennahme des externen Anrufs vorzugsweise als Video-Anruf. Hierbei wird zunächst als Telekommunikations-Ausgangssignal ND-NA ein Video/Audio- Datensignal in Richtung des fernen Gesprächspartners TE abge- setzt, das von einer Aufzeichnungseinheit PVR der Set-Top-Box STB vorgehaltenen Aufnahme ausgespielt und über die Eingangs ¬ signal-Schnittstelle 2 der Signalverarbeitungseinheit 5 zuge ¬ führt wird. Hierzu startet die Set-Top-Box-Erweiterung STBE bzw. deren Empfangseinheit-Steuereinheit 4 die Ausgabe des aufgezeichneten Inhalts beispielsweise über die Telekommunikationsschnittstelle zur Set-Top-Box STB (ETH/LAN) . Ablage ¬ format des aufgezeichneten Begrüßungsvideos ist beispielswei ¬ se das Signalformat der Set-Top-Box STB (zum Beispiel MPEG4) . Die Ausgabe in Richtung Set-Top-Box-Erweiterung STBE erfolgt üblicherweise nach Dekodierung in einem analogen/digitalen TV-Format als Signalformat.

In der Signalverarbeitungseinheit 5 der Set-Top-Box- Erweiterung STBE erfolgt nunmehr die Transkodierung bzw. Sig- nalformat-Umwandlung auf das mit dem fernen Gesprächspartner vereinbarte Video/Audio-Format (Video/Audio Codec 1) der IP- Telephonie-Verbindung. Mit Empfang der gespeicherten Video- Botschaft kann der ferne Gesprächspartner beispielsweise auf ¬ gefordert werden, eine vorzugsweise Video-Information umfas- sende Nachricht zu hinterlegen. Diese trifft als Telekommuni- kations-Eingangssignal ND-NE in der für die IP-Telephonie- Verbindung ausgehandelten Audio- und Video-Kodierung ein und wird der Signalverarbeitungseinheit 5 zugeführt. Anschließend erfolgt wiederum eine Signalformat-Umwandlung auf das Ablage- format der Set-Top-Box (z.B. Video/Audio Codec 2), wobei das umgewandelte Signal nunmehr als Telekommunikations- Ausgangssignal ND-NA über die Telekommunikationsschnittstelle

3 und das Home-Gateway HG an die Set-Top-Box STB und deren Aufzeichnungseinheit PVR weitergegeben wird.

Gleichzeitig kann die Empfangseinheit-Steuereinheit 4 der Set-Top-Box STB den Steuerbefehl zur Aufnahme eines Videos von einem Video-Server erteilt werden, wodurch die Aktion des Aufnehmens von der Set-Top-Box STB durch die Set-Top-Box- Erweiterung STBE mit Durchschalten des Anrufs über die Kommandoschnittstelle 3 signalisiert wird.

Die Eigenschaften des anruferindividuellen Ausspielens von Begrüßungsvideos können optional durch die Set-Top-Box- Erweiterung STBE unterstützt werden. Hierzu ist beispielswei ¬ se eine Auswertung der „Call set-up message" (zum Beispiel SIP invite) durch den IP-Telephonie-Client 6 hinsichtlich von den Ursprung charakterisierenden Informationen (Calling Line Identification oder gleichwertige Informationen) notwendig. Das gewünschte Begrüßungsvideo kann davon abhängig wiederum über die Set-Top-Box-Erweiterung STBE konfiguriert werden.

In Figur 7B ist beispielsweise die Wiedergabe der aufgezeich ¬ neten Video-Nachricht dargestellt, wobei von der Empfangsein ¬ heit-Steuereinheit 4 der Set-Top-Box-Erweiterung STBE über den Befehl „Play recorded Message" die von der Aufzeichnungs- einheit PVR aufgezeichnete Video-Nachricht des Gesprächsteil ¬ nehmers nach einer eventuellen Signalformat-Umwandlung in der Set-Top-Box-Erweiterung STBE am Fernsehgerät TV ausgegeben wird .

Die Funktionalität eines derartig realisierten Multime ¬ dia/Video-Anrufbeantworters kann zusätzlich zum laufenden Empfang (BTV/VoD/Internet ) der Set-Top-Box STB aktiv sein. Ferner kann sie über die Fernbedienung FB fallweise aktiviert werden, falls der Betrachter nach dem Pop-up der Kennung des Anrufers es vorzieht, das empfangene Programm weiter zu ver ¬ folgen, anstatt den Telefonanruf entgegenzunehmen. In diesem Falle kann die Eingabe des fernen Gesprächsteilnehmers als Bildausschnitt auf den Fernsehgerät TV und sein Tonsignal

über die Signal-Mischung der Signalverarbeitungseinheit 5 zu ¬ gemischt werden. Liegt entgegen der Erwartung des Benutzers nun doch ein interessanter Telefonanruf vor, so kann er über Bedieneingaben an beispielsweise der Fernbedienung FB den Te- lefonanruf über die Set-Top-Box-Erweiterung STBE entgegennehmen und zum Beispiel die laufende Aufnahme abbrechen. Hierbei können auch die in den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 aufgeführten weiteren Optionen zusätzlich realisiert werden.

Die Set-Top-Box STB unterstützt demzufolge die Aufnahme einer Video-Begrüßungsnachricht durch Aufnahme der Informationen auf der Aufzeichnungseinheit PVR und gleichzeitiger mitlau ¬ fender Ausgabe dieser Bildinformationen als Vollbild oder Teilbild auf der Ausgabeeinheit bzw. dem Fernsehgerät TV. Die Steuereinheit 7 der Set-Top-Box-Erweiterung STBE steuert hierbei die Signalverarbeitungseinheit 5 in geeigneter Weise. Zur Komposition perfekter Begrüßungsvideos stehen darüber hinaus die Ressourcen der gesamten Unterhaltungselektronik- Umgebung zur Verfügung.

Obwohl üblicherweise als Aufzeichnungseinheit PVR eine lokale Aufzeichnungseinheit in einem der Geräte der Unterhaltungs ¬ elektronik-Umgebung verwendet wird, kann grundsätzlich auch eine netzwerkbasierte Aufzeichnungseinheit (nicht darge- stellt) verwendet werden, die beispielsweise von einem Auf ¬ zeichnungsserver im Netz zur Verfügung gestellt wird.

Figur 8 zeigt ein vereinfachtes Flussdiagramm zur Veranschau ¬ lichung wesentlicher Verfahrensschritte zur Unterstützung von IP-Telephonie in einer Unterhaltungselektronik-Umgebung.

Gemäß Figur 8 werden nach einem Start in Schritt SEO zunächst Eingangssignale in der Set-Top-Box-Erweiterung STBE empfangen und ausgewertet (Schritt SEI). Dies sind beispielsweise Un- terhaltungselektronik-Eingangssignale ND-STB, wie sie bei ¬ spielsweise von einer Set-Top-Box STB kommen können und/oder Eingangssignale ES, SD, ND-NE, wie sie bei einer IP- Telephonie-Verbindung vorliegen. In einem Schritt SE2 wird

das Vorliegen einer IP-Telephonie-Verbindung im Telekommuni- kations-Eingangssignal erfasst. Sobald eine IP-Telephonie- Verbindung bzw. ein eingehender Anruf vorliegt, erfolgt eine konfigurierbare Ansteuerung einer Signalverarbeitung und/oder eine konfigurierbare Ansteuerung einer externen Unterhal ¬ tungselektronik-Empfangseinheit wie beispielsweise einer Set- Top-Box STB. Vorzugsweise wird bei Eintreffen eines Rufes ei ¬ ne Visualisierung dieses Ereignisses auf dem Fernsehgerät TV erfolgen, was über die Signalverarbeitungseinheit 5 unter Steuerung der Steuerungseinheit 7 erfolgt. Erst nach Eingabe des Benutzers zur Entgegennahme des Rufs erfolgt in Schritt SE3 die Ansteuerung der Unterhaltungselektronik- Empfangseinheit STB. In einem nachfolgenden Schritt SE4 werden nunmehr die Eingangssignale zum Erzeugen eines Unterhal- tungs-Ausgangssignals und/oder eines Telekommunikations-

Ausgangssignals ND-NA derart verarbeitet, dass sich eine ge ¬ wünschte Funktionalität ergibt und die verarbeiteten Signale in einem Schritt SE5 zumindest an der Ausgabeeinheit TV aus ¬ gegeben werden können. Zusätzlich zum erzeugten Unterhal- tungs-Ausgangssignal kann auch ein entsprechendes Telekommu- nikations-Ausgangssignal an die Telekommunikationsschnitt ¬ stelle ausgegeben werden. Das Verfahren endet im Schritt SE6.

Die Ansteuerung der Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit STB gemäß Schritt SE3 sowie die Verarbeitung der Eingangssig ¬ nale zum Erzeugen von Ausgangssignalen in Schritt SE4 sowie das jeweilige Ausgeben der erzeugten Ausgangssignale kann wiederum derart gesteuert werden, dass sich die als beispiel ¬ haft beschriebenen Ausführungsbeispiele gemäß Figuren 3 bis 7 realisieren lassen.

Gemäß Figur 8 können alternativ oder zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Schritten SEI bis SE5 Benutzereingaben und/oder ein Verbindungsabbau während einer bestehenden TeIe- phonie-Verbindung in einem weiteren Verfahrensschritt SE2' ausgewertet werden. Liegen demgemäß solche Benutzereingaben oder der Fall eines Verbindungsabbaus vor, führen diese zur erneuten Abarbeitung der Verfahrensschritte SE3 bis SE5 oder

zur Beendigung des Verfahrens. Hintergrund ist, dass ein Be ¬ nutzer in einer laufenden Verbindung verfahrensgemäß eine Vielzahl von Manipulationsmöglichkeiten hinsichtlich der Ausgabesignale hat, wie vorstehend bereits ausführlich beschrie- ben wurde .

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das Verfahren ebenfalls einen abgehenden Anruf unterstützt. Es sei also an ¬ genommen, dass der Benutzer ein Unterhaltungselektronik- Ausgangssignal verfolgt, womit sich das Verfahren im Zustand SEI befindet. Soll nun ein abgehender Anruf aufgebaut werden, so erfolgt dies über Eingaben über die Eingabeeinheit bzw. Fernbedienung FB. Dies hat zur Folge, dass nach Annahme des Rufs durch den gerufenen Teilnehmer ein Verbindungsaufbau er- folgt, der gemäß Verfahrensschritt SE2 erfasst wird und die Verfahrenschritte SE3 bis SE5 zur Folge hat. Aufgrund dieser Verfahrensschritte kann beispielsweise und vorzugsweise auf dem lokalen Fernsehgerät TV das eigene Bild, Bild und Ton des Ausgabesignals der Unterhaltungselektronik-Empfangseinheit STB sowie Bild und Ton des fernen Telephonie-Teilnehmers TE ausgegeben werden und gleichzeitig das eigene Bild und das um das Ausgabetonsignal des Fernsehgeräts TV bereinigte eigene Tonsignal in Richtung des fernen Telephonie-Teilnehmers aus ¬ gegeben werden.

Im Gesprächszustand kann wiederum der Verfahrensschritt SE2' zur Anwendung kommen, welcher die Manipulation der Ausgabesignale gemäß den Vorgaben des Benutzers ermöglicht und hier ¬ bei jeweils das erneute Durchlaufen der Verfahrenschritte SE3 bis SE5 zur Folge hat. Im Verfahrensschritt SE2' hat die lo ¬ kale Beendigung des Rufs die erneute Abarbeitung der Verfahrensschritte SE3 bis SE5 zur Folge, also beispielsweise die Durchschaltung des Ausgangssignals der Unterhaltungselektro ¬ nik-Empfangseinheit STB auf das Fernsehgerät TV. Der Verfah- rensschritt SE2' wird durch die Beendigung der Verbindung verlassen, womit der Verfahrensschritt SE6 erreicht wird. Letzteres erfolgt ebenfalls bei Beendigung der Verbindung durch den fernen Teilnehmer.

Die Erfindung wurde vorstehend anhand einer Set-Top-Box STB und eines Fernsehgeräts TV innerhalb eines Home-Networks bei ¬ spielhaft beschrieben. Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfasst in gleicher Weise auch alternative Unterhaltungs ¬ elektronik-Empfangseinheiten und Unterhaltungselektronik- Ausgabeeinheiten. Ferner wurde die Erfindung anhand eines Video-Telefongesprächs beschrieben. Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfasst in gleicher Weise reine Audio- Telefonate, reine Bild-übertragung oder sonstige Daten, die mittels IP üblicherweise in einem paketvermittelnden Netz ü- bertragen werden können.