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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR THERMAL CONSOLIDATION OF A TEXTILE PRODUCT WEB
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/090482
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device and a method for consolidating a textile product web, wherein the textile product web (1) is guided over a deflection drum (2) into a consolidation plant, is guided around a through-air drum (5) and out again over a cooling drum (3), wherein heated fresh air flows through the product web (1) and the through-air drum (5) and the waste air is extracted from the consolidation plant. It is provided according to the invention that cooling air (9) is directed onto the product web (1) shortly before the detaching point of the product web (1) from the through-air drum (5).

Inventors:
WEIGERT THOMAS (DE)
LIEBSCHER WILLI (DE)
HAJDU STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/002254
Publication Date:
June 25, 2015
Filing Date:
August 16, 2014
Export Citation:
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Assignee:
TRUETZSCHLER GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F26B13/16; D04H1/54; D06B5/08
Domestic Patent References:
WO2012055732A12012-05-03
WO2012127013A12012-09-27
WO2011127885A12011-10-20
Foreign References:
DE102007053030A12009-05-07
DE102009016019A12010-10-07
EP0105730A21984-04-18
US3442740A1969-05-06
DE1604872A11971-02-18
Attorney, Agent or Firm:
TRüTZSCHLER GMBH & CO. KG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Vorrichtung zum thermischen Verfestigen einer textilen Warenbahn, wobei die textile Warenbahn (1) über eine Umlenktrommel (2) in eine Verfestigungsanlage geführt wird, um eine Durchströmtrommel (5) herum geführt und über eine Kühltrommel (3) wieder heraus geführt wird, wobei erhitzte Frischluft die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt und die Abluft aus der Verfestigungsanlage abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass Kühlluft (9) kurz vor dem Ablösepunkt der Warenbahn (1) von der Durchströmtrommel (5) auf die Warenbahn (1) gerichtet wird.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Kühlluft (9) mittels eines Kanals (10) und/oder einer Düse (12) auf die Warenbahn (1) gerichtet wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die

Kühlluft (9) die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Luftsystems die Kühlluft (9) von der Frisch- und Heißluft innerhalb der Durchströmtrommel (5) getrennt wird.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das

Luftsystem als eine innerhalb der Durchströmtrommel (5) angeordnete und mindestens zum Teil geschlossene Umlenkung ausgebildet ist, mit der die Kühlluft (9) aus der Verfestigungsanlage wieder abgeleitet wird. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftsystem mindestens einen Kanal (10a) oder ein Abschirmblech (13) umfasst.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dass die Kühlluft (9) durch einen Kanal (10b) aus der Verfestigungsanlage abgeführt wird, der im Bereich zwischen der Umlenktrommel (2) und der Kühltrommel (3) angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (10b) verschwenkbar angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (13) als konkav oder konvex geformte Schale ausgebildet ist.

Verfahren zum Verfestigen einer textilen Warenbahn, wobei die textile Warenbahn (1) über eine Umlenktrommel (2) in eine Verfestigungsanlage geführt wird, um eine Durchströmtrommel (5) herum geführt und über eine Kühltrommel (3) wieder heraus geführt wird, wobei erhitzte Frischluft die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt und die Abluft aus der Verfestigungsanlage abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenbahn (1) vor dem Ablösen von der Durchströmtrommel (5) mittels Kühlluft (9) gekühlt wird.

Verfahren zum Verfestigen einer textilen Warenbahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluft (9) die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt, wobei die Kühlluft (9) durch ein Luftsystem von der Heiß- und Frischluft der Verfestigungsanlage getrennt wird. Verfahren zum Verfestigen einer textilen Warenbahn nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluft durch das Luftsystem, das eine innerhalb der Durchströmtrommel (5) geschlossene Umlenkung bildet, wieder aus der Verfestigungsanlage abgeführt wird.

GEÄNDERTE ANSPRÜCHE

beim Internationalen Büro eingegangen am 8 Dezember 2014 (08.12.2014)

Vorrichtung zum thermischen Verfestigen einer textilen Warenbahn, wobei die textile Warenbahn (1) über eine Umlenktrommel (2) in eine Verfestigungsanlage geführt wird, um eine Durchströmtrommel (5) herum geführt und über eine Kühltrommel (3) wieder heraus geführt wird, wobei erhitzte Frischluft die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt und die Abluft aus der Verfestigungsanlage abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass Kühlluft (9) kurz vor dem Ablösepunkt der Warenbahn (1) von der Durchströmtrommel (5) auf die Warenbahn (1) gerichtet wird, wobei die Kühlluft (9) mittels eines Kanals (10) und/oder einer Düse (12) auf die Warenbahn (1) gerichtet wird

Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluft (9) die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt.

Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Luftsystems die Kühlluft (9) von der Frisch- und Heißluft innerhalb der Durchströmtrommel (5) getrennt wird.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftsystem als eine innerhalb der Durchströmtrommel (5) angeordnete und mindestens zum Teil geschlossene Umlenkung ausgebildet ist, mit der die Kühlluft (9) aus der Verfestigungsanlage wieder abgeleitet wird.

Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftsystem mindestens einen Kanal (10a) oder ein Abschirmblech (13) umfasst.

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GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19) Vorrichtung nach Anspruch 5, dass die Kühlluft (9) durch einen Kanal (10b) aus der Verfestigungsanlage abgeführt wird, der im Bereich zwischen der Umlenktrommel (2) und der Kühltrommel (3) angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (10b) verschwenkbar angeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (13) als konkav oder konvex geformte Schale ausgebildet ist.

Verfahren zum Verfestigen einer textilen Warenbahn, wobei die textile Warenbahn (1) über eine Umlenktrommel (2) in eine Verfestigungsanlage geführt wird, um eine Durchströmtrommel (5) herum geführt und über eine Kühltrommel (3) wieder heraus geführt wird, wobei erhitzte Frischluft die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt und die Abluft aus der Verfestigungsanlage abgezogen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Warenbahn (1) vor dem Ablösen von der Durchströmtrommel (5) mittels Kühlluft (9) gekühlt wird, wobei die Kühlluft (9) die Warenbahn (1) und die Durchströmtrommel (5) durchströmt, wobei die Kühlluft (9) durch ein Luftsystem von der Heiß- und Frischluft der Verfestigungsanlage getrennt wird.

Verfahren zum Verfestigen einer textilen Warenbahn nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluft durch das Luftsystem, das eine innerhalb der Durchströmtrommel (5) geschlossene Umlenkung bildet, wieder aus der Verfestigungsanlage abgeführt wird.

14

GEÄNDERTES BLATT (ARTIKEL 19)

Description:
Titel: Vorrichtung und Verfahren zum thermischen

Verfestigen einer textilen Warenbahn

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum thermischen Verfestigen einer textilen Warenbahn, wobei die textile Warenbahn über eine Umlenktrommel in eine Verfestigungsanlage geführt wird, um eine Durchströmtrommel herum und über eine Kühltrommel wieder heraus geführt wird.

Bei diesen thermischen Verfestigungsanlagen werden Vliesstoffe aus oder mit thermoplastischen Fasern mittels Heißluft, Sattdampf oder Heißwasser fixiert oder verfestigt, um Spannungen im Vlies abzubauen und die Fasern zu fixieren. Dabei wird erwärmte Frischluft einem Behandlungsraum zugeführt, wobei die Frischluft durch die Warenbahn in eine Durchströmtrommel geleitet wird und dann über einen Ventilator abgesaugt wird. Die Frischluft nimmt die Feuchtigkeit aus der Warenbahn auf und erhitzt diese. Innerhalb der Verfestigungsanlage wird ein Unterdruck angelegt, wodurch sich in Verbindung mit den Luftströmungen unterschiedliche Druck- und Strömungsverhältnisse bilden. Durch den Unterdruck, die hohe Temperatur und den Feuchtigkeitsverlust kann die Warenbahn auf der Trommel zum Kleben neigen, wodurch in Folge die Betriebsgeschwindigkeit reduziert werden muss und die Warenbahn beschädigt werden kann. Das Ankleben auf der Trommel kann bei bestimmten Produkten, die beispielsweise thermoplastische Bikomponentenfasern enthalten, besonders stark ausgeprägt sein. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum thermischen Verfestigen einer textilen Warenbahn zu schaffen, mit der die textile Warenbahn im Auslaufbereich der Verfestigungsanlage von der Durchströmtrommel abgelöst wird.

Die Aufgabe wird nach Anspruch 1 und Anspruch 10 dadurch gelöst, dass die textile Warenbahn über eine Umlenktrommel in die Verfestigungsanlage geführt wird, um eine Durchströmtrommel herum und über eine Kühltrommel wieder heraus geführt wird, wobei erhitzte Frischluft die Warenbahn und die Durchströmtrommel durchströmt und die Abluft aus der Verfestigungsanlage abgezogen wird.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass Kühlluft kurz vor dem Ablösepunkt der Warenbahn von der Durchströmtrommel auf die Warenbahn gerichtet wird.

Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass mit einer Abkühlung der Warenbahn kurz vor dem Ablösepunkt eine Verfestigung und leichte Schrumpfung der Warenbahn erfolgt, wodurch sich die Warenbahn leicht von der Durchströmtrommel löst.

Bevorzugt kann die Kühlluft mittels eines Kanals und/oder einer Düse auf die Warenbahn gerichtet werden. Damit kann der Bereich der Abkühlung der Warenbahn örtlich begrenzt werden, wodurch die Effektivität der Verfestigungsanlage nicht beeinträchtigt wird, da ein möglichst großer Umfangsbereich der Durchströmtrommel zur Verfestigung genutzt wird. Durch den Kanal oder die Düse wird über die gesamte Arbeitsbreite die Warenbahn gekühlt.

In bevorzugter Ausführungsform durchströmt die Kühlluft die Warenbahn und die Durchströmtrommel. Dadurch wird das Temperaturprofil der Warenbahn auf beiden Seiten gesenkt und nicht mehr durch die Durchströmtrommel erwärmt. Die Warenbahn wird damit über den gesamten Querschnitt über die Arbeitsbreite abgekühlt, wodurch sich die Fasern oder Filamente verfestigen und leicht schrumpfen.

Zu einer weiteren Verbesserung trägt bei, dass mittels eines Luftsystems die Kühlluft von der Frisch- und Heißluft innerhalb der Durchströmtrommel getrennt wird. Die örtlich auf einen Umfangsbereich über die Arbeitsbreite erzielte Kühlwirkung hat damit keinen wesentlichen Einfluss auf die Energiebilanz der Verfestigungsanlage, da die Kühlluft sich nicht mit der erwärmten Frisch- und der mit Feuchtigkeit gesättigten Heiß- bzw. Abluft vermischt.

Von Vorteil ist, dass das Luftsystem als eine innerhalb der Durchströmtrommel angeordnete und mindestens zum Teil geschlossene Umlenkung ausgebildet ist, mit der die Kühlluft aus der Verfestigungsanlage wieder abgeleitet wird. Das Luftsystem begrenzt damit die Kühlwirkung auf einen kleinen Bereich der Durchströmtrommel, so dass diese sich nur örtlich abkühlt.

Die Ausbildung des Luftsystems als geschlossener Kanal hat den Vorteil, dass die Kühlluft nur an zwei begrenzten Bereichen die Durchströmtrommel passiert, was für das Temperaturniveau der Durchströmtrommel vorteilhaft ist und die Energiebilanz der Verfestigungsanlage nicht wesentlich beeinflusst.

Die Verwendung des Abschirmbleches zur Umlenkung der Kühlluft hat den Vorteil der Nachrüstbarkeit der Verfestigungsanlage, da alle notwendigen Anbauten und Ergänzungen außerhalb der Verfestigungsanlage erfolgen können. Soll das Abschirmblech eine schalenförmige konvexe oder konkave Form erhalten, kann es mit geringem Aufwand gegen das vorhandene Abschirmblech ausgetauscht werden, ohne die Verfestigungsanlage umzubauen. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen werden über die Unteransprüche geschützt.

Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert; in diesen zeigt

Fig.1 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verfestigungsanlage;

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verfestigungsanlage.

Fig. 1 zeigt eine mit Heißluft betriebene Verfestigungsanlage in Omega- Bauweise. Die zu verfestigende Warenbahn 1 läuft im Einlaufbereich 4 über eine Umlenktrommel 2, die als Saugtrommel ausgebildet sein kann, in die Verfestigungsanlage ein, umschlingt die luftdurchlässig gestaltete Durchströmtrommel 5 im Uhrzeigersinn und läuft über eine Kühltrommel 3 im Auslaufbereich 6 aus der Verfestigungsanlage wieder aus. Die Durchströmtrommel 5, die Umlenktrommel 2 und die Kühltrommel 3 können in einem gemeinsamen Gehäuse 7 angeordnet sein, in welches über eine oder mehrere Zuströmöffnungen heiße Frischluft 8 eingeleitet wird. Die heiße Frischluft 8 durchströmt die Warenbahn 1 , erhitzt diese dabei und wird durch einen in der Durchströmtrommel 5 stirnseitig angeordneten, nicht dargestellten Ventilator abgesaugt. Dabei wird die Durchströmtrommel 5 unter Unterdruck gesetzt, so dass in der Verfestigungsanlage unterschiedliche Strömungsverhältnisse auftreten.

Um ein Ankleben der Warenbahn 1 auf der Durchströmtrommel 5 zu verhindern, sieht die Erfindung vor, die Warenbahn 1 kurz vor dem Ablösen von der Durchströmtrommel 5 zu kühlen. Hierzu ist ein Kanal 10 am Auslaufbereich 6 angeordnet, über den Kühlluft 9 mittels nicht dargestellter Ventilatoren auf die Warenbahn 1 geleitet wird. Die Kühlluft 9 durchströmt die Warenbahn 1 über die Arbeitsbreite entlang der Längsachse der Durchströmtrommel und kühlt diese. Dabei durchströmt die Kühlluft auch die Durchströmtrommel 5 in einem örtlich begrenzten Bereich und wird über einen weiteren Kanal 10a, der innerhalb der Durchströmtrommel 5 angeordnet ist, umgelenkt. Die Kühlluft 9 durchströmt dann ein zweites Mal die Durchströmtrommel 5 und wird über den Kanal 10b, der zwischen der Umlenktrommel 2 und der Kühltrommel 3 angeordnet ist, wieder abgeführt. Im Bereich der Kühltrommel 3 ist unter anderem eine Zufuhr für die Frischluft 8 angeordnet. Dadurch, dass zur Warenkühlung ein separates Luftsystem verwendet wird, das von der Frischluft und der Heißluft der Verfestigungsanlage vollständig getrennt ist, wird der Lufthaushalt der Verfestigungsanlage nicht beeinflusst. Das Luftsystem umfasst in diesem Ausführungsbeispiel mindestens den Kanal 10a, der die verschiedenen Luftströmungen innerhalb der Durchströmtrommel 5 voneinander trennt und vom Auslaufbereich 6 bis in den Bereich zwischen die Umlenktrommel 2 und die Kühltrommel 3 reicht. Der Kanal 10a ist als ein auf dem Umfang geschlossener Kanal ausgebildet, der sich ebenfalls über die Arbeitsbreite der Verfestigungsanlage parallel zur Längsachse der Durchströmtrommel erstreckt und zwei Öffnungen aufweist, wobei eine Öffnung mit dem Kanal 10 und die andere Öffnung mit dem Kanal 10b zusammenwirkt. Ein Abschirmblech 13 schließt bündig an den Kanal 10a an und reicht bis in den Einlaufbereich 4 in den Bereich oberhalb der Umlenktrommel 2. Das Abschirmblech 13 ist parallel zur Innenseite der Durchströmtrommel gestaltet und angeordnet und trennt die Heiß- und Frischluft innerhalb der Verfestigungsanlage von der Umgebungsluft.

Eine Absaugung 11 mit einem nicht dargestellter Ventilator, die unterhalb der Verfestigungsanlage im Bereich der Umlenktrommel 2 und der Kühltrommel 3 angeordnet sein kann, zieht die Kühlluft 9 aus dem Kanal 10b ab. Der zwischen der Umlenktrommel 2 und der Kühltrommel 3 angeordnete Kanal 10b kann verschwenkbar gestaltet sein, womit die Einführung einer Warenbahn 1 beim Anfahren der Anlage erleichtert wird. Außerdem ist die Verfestigungsanlage sehr schnell auf Warenbahnen mit normalen Fasern umrüstbar, die keine oder eine geringe Klebeneigung aufweisen. Eine Anpassung der Kühlleistung an die zu verarbeitende Warenbahn 1 kann mittels einer Vorrichtung erfolgen, in dem der Querschnitt des Kanals 10 verändert wird und/oder die Ventilatoren, die die Kühlluft 9 fördern, eine variable Leistung aufweisen, die beispielsweise über Frequenzumrichter zu steuern ist. Alternativ kann bei dieser Ausführungsform die Kühlluft 9 auch über den Kanal 10b zugeführt werden, im Kanal 10a innerhalb der Durchströmtrommel 5 umgelenkt werden und durch den Kanal 10 abgezogen werden. Diese Strömungsrichtung unterstützt das Ablösen der Warenbahn 1 von der Durchströmtrommel.

In dem zweiten Ausführungsbeispiel nach Figur 2, bei dem die Verfestigungsanlage im Wesentlichen den gleichen Aufbau und die gleiche Funktion hat, wird ein an sich schon bekanntes Abschirmblech 13 verwendet, um die Kühlluft 9 aus der Verfestigungsanlage abzuführen. Das Luftsystem umfasst in diesem Ausführungsbeispiel mindestens das Abschirmblech 13, das die verschiedenen Luftströmungen innerhalb der Durchströmtrommel voneinander trennt und vom Auslaufbereich 6 bis in den Bereich zwischen die Umlenktrommel 2 und die Kühltrommel 3 reicht. Das Abschirmblech 13 hat die Aufgabe, die Umgebung außerhalb der Verfestigungsanlage im Einlauf- und Auslaufbereich 4, 6 strömungstechnisch von der Durchströmtrommel 5 zu trennen, da diese unter Unterdruck steht und die in diesem Bereich zwischen der Umlenktrommel 2 und der Kühltrommel 3 einströmende Luft die Warenbahn 1 nicht erhitzt. Das Abschirmblech 13 kann als konvex oder konkav geformte Schale gestaltet sein, das parallel zum Innendurchmesser der Durchströmtrommel angeordnet ist. Es hat die Aufgabe, einerseits die Kühlluft 9 von der Luftströmung in der Durchströmtrommel 5 abzuschirmen, andererseits aber auch eine Umlenkung der Kühlluft 9 zu bewirken. Dabei strömt die Kühlluft 9 durch eine Düse 12 auf und durch die Warenbahn 1 in einen Randbereich der Durchströmtrommel 5 und kühlt die Warenbahn 1 ab. Mittels der Düse 12 kann ein sehr schmaler Streifen oder Bereich abgekühlt werden, wobei die Kühlluft genau auf den Randbereich des Abschirmbleches 13 geleitet wird. Durch das Abschirmblech 13, das als konvexe oder konkave Schale geformt sein kann, erfolgt eine Umlenkung der Kühlluft 9 aus der Verfestigungsanlage heraus, in dem diese zwischen der Umlenktrommel 2 und der Kühltrommel 3 über eine Absaugung 11 abgezogen wird. In bevorzugter Ausführungsform kann zwischen der Umlenktrommel 2 und der Kühltrommel 3 ein Kanal 10b angeordnet sein, der verschwenkbar gestaltet ist. Die Verfestigungsanlage ist damit sehr schnell auf Warenbahnen mit normalen Fasern umrüstbar, die keine oder eine geringe Klebeneigung aufweisen. Weiterhin erleichtert der verschwenkbare Kanal 10b das Einführen einer Warenbahn 1 beim Anfahren der Anlage. In beiden Ausführungsbeispielen wird der Kanal 10 bzw. die Düse 12 örtlich begrenzt auf einen kleinen Umfangsbereich, aber parallel zur Längsachse der Durchströmtrommel 5 über die gesamte Arbeitsbreite auf die Warenbahn 1 gerichtet, kurz bevor die Warenbahn 1 tangential auf die Kühltrommel 3 geleitet wird. Der Ablösepunkt der Warenbahn 1 von der Durchströmtrommel 5 wird durch den Schnittpunkt der Senkrechten durch den Mittelpunkt der Durchströmtrommel 5 mit der Tangente zwischen Durchströmtrommel 5 und Kühltrommel 3 gebildet. Da der Ablösepunkt der Warenbahn 1 von der Durchströmtrommel unter anderem von den Durchmessern und der Anordnung der Durchströmtrommel 5 und der Umlenk- bzw. Kühltrommel 2, 3 abhängt, kann die Anordnung des Kanals 10 bzw. der Düse 12 variieren. Bei einem Durchmesser der Durchströmtrommel von beispielsweise 2650 mm kann die Kühlluft 9 auf einen Bereich des Umfanges der Durchströmtrommel zwischen 50 mm und 1200 mm vor den Ablösepunkt auf die Warenbahn 1 gerichtet werden. Bei hoher Geschwindigkeit der Durchströmtrommel 5 muss die Kühlluft 9 in einem größeren Abstand vom Ablösepunkt auf die Warenbahn 1 gerichtet werden, als bei einer geringen Geschwindigkeit. Natürlich ist auch die Klebeneigung der Warenbahn 1 dabei zu berücksichtigen.

Bezugszeichen

1 Warenbahn

2 Umlenktrommel

3 Kühltrommel

4 Einlaufbereich

5 Durchströmtrommel

6 Auslaufbereich

7 Gehäuse

8 Frischluft

9 Kühlluft

10 Kanal

10a Kanal

10b Kanal

11 Absaugung

12 Düse

13 Abschirmblech