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Title:
DEVICE AND METHOD FOR TRANSPORTING CONTAINERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/028171
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to, inter alia, a device (10) for transporting containers (12), comprising multiple movement devices (14), a first drive (28) which is arranged for driving the multiple movement devices (14) by means of magnetic interaction with multiple magnets (20) on a first drive side (16) of the respective movement device (14), and a second drive (30) which is arranged for driving the multiple movement devices (14) by means of magnetic interaction with multiple magnets (20) on a second drive side (18) of the respective movement device (14). Together, the first drive (28) and the second drive (30) specify a transport route (36) for the multiple movement devices (14), in which the second drive (30) is arranged downstream of the first drive (28).

Inventors:
WINZINGER FRANK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/070630
Publication Date:
February 08, 2024
Filing Date:
July 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65G54/02; B67C7/00; H02K41/03
Domestic Patent References:
WO2020239933A12020-12-03
WO2001059409A22001-08-16
Foreign References:
US20200324971A12020-10-15
US9633878B12017-04-25
DE102014214697A12016-01-28
DE102014214697A12016-01-28
Attorney, Agent or Firm:
V. BEZOLD & PARTNER PATENTANWÄLTE - PARTG MBB (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE Vorrichtung (10) zum Transportieren von Behältern (12) für eine Industrieanlage, vorzugsweise Behälterbehandlungsanlage (42, 52), aufweisend: mehrere Bewegungsvorrichtungen (14) zum Transportieren der Behälter (12), wobei die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) jeweils eine erste Antriebsseite (16) mit mehreren Magneten (20) und eine zweite Antriebsseite (18) mit mehreren Magneten (22) aufweisen, wobei die erste Antriebsseite (16) und die zweite Antriebsseite (18) angewinkelt, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sind; einen ersten Antrieb (28), der zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) mittels magnetischer Wechselwirkung mit den mehreren Magneten (20) der ersten Antriebsseite (16) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14) angeordnet ist; und einen zweiten Antrieb (30), der zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) mittels magnetischer Wechselwirkung mit den mehreren Magneten (22) der zweiten Antriebsseite (18) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14) angeordnet ist; wobei der erste Antrieb (28) und der zweite Antrieb (30) gemeinsam eine Transportstrecke (36) für die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) vorgeben, bei der der zweite Antrieb (30) stromabwärts des ersten Antriebs (28) angeordnet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei: der erste Antrieb (28) ein Planarmotor-Antrieb ist und der zweite Antrieb (30) ein Planarmotor-Antrieb ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei: einer von dem ersten Antrieb (28) und dem zweiten Antrieb (30) ein Planarmotor- Antrieb ist; und der andere von dem ersten Antrieb (28) und dem zweiten Antrieb (30) ein Langsta- tor-Linearmotor-Antrieb ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, ferner aufweisend: eine Führungsbahn (46), die, vorzugsweise nur, entlang eines Bereichs des Langsta- tor-Linearmotor-Antriebs angeordnet ist, vorzugsweise parallel dazu, wobei die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) jeweils mindestens ein Führungselement (40), vorzugsweise Rolle oder Gleitschuh, zum Kontaktieren der Führungsbahn (46) zum Führen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14) entlang der Führungsbahn (46) aufweisen.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: ein stromabwärtsseitiger Endbereich des ersten Antriebs (28) und ein stromaufwärtsseitiger Endbereich des zweiten Antriebs (30) bezüglich der Transportstrecke (36) miteinander überlappen; oder ein stromabwärtsseitiger Endbereich des ersten Antriebs (28) und ein stromaufwärtsseitiger Endbereich des zweiten Antriebs (30) bezüglich der Transportstrecke (36) einander gegenüberliegen oder aneinander angrenzen.

6. Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: der erste Antrieb (28) und der zweite Antrieb (30) voneinander beabstandet sind oder aneinander angrenzen.

7. Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: eine Antriebsfläche des ersten Antriebs (28) und eine Antriebsfläche des zweiten Antriebs (30) in unterschiedlichen Ebenen liegen, die vorzugsweise rechtwinkelig zueinander ausgerichtet sind.

8. Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) jeweils eine Behälterhalterung (26), vorzugsweise eine Behälterklammer, zum Halten eines Behälters (12) aufweisen, wobei vorzugsweise: die Behälterhalterung (26) auskragend über die erste Antriebsseite (16) und/oder eine Basis der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14) hinaus ausgebildet ist.

9. Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei: die erste Antriebsseite (16) und/oder die zweite Antriebsseite (18) gebogen oder gekrümmt ist.

10. Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: einen dritten Antrieb (44) zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen (14), wobei der erste Antrieb (28), der zweite Antrieb (30) und der dritte Antrieb (44) gemeinsam die Transportstrecke (36) für die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) vorgeben, bei der der dritte Antrieb (44) stromabwärts des zweiten Antriebs (30) angeordnet ist. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei: der dritte Antrieb (44) ein Planarmotor-Antrieb oder ein Langstator- Linearmotor- Antrieb ist; und der dritte Antrieb (44) zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) angeordnet ist mittels magnetischer Wechselwirkung mit: den mehreren Magneten (20) der ersten Antriebsseite (16) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14); oder den mehreren Magneten (22) der zweiten Antriebsseite (18) der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14); oder mehreren Magneten einer dritten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14). Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche, ferner aufweisend: eine Steuereinrichtung, die dazu konfiguriert ist, den ersten Antrieb (28), der ein Planarmotor-Antrieb ist, derart zu steuern, dass sich die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) um eine Achse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14), die im Wesentlichen senkrecht zu einer Antriebsfläche des ersten Antriebs (28) ist, drehen; und/oder den zweiten Antrieb (30), der ein Planarmotor-Antrieb ist, derart zu steuern, dass sich die mehreren Bewegungsvorrichtungen (14) um eine Achse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung (14), die im Wesentlichen senkrecht zu einer Antriebsfläche des zweiten Antriebs (30) ist, drehen. Behälterbehandlungsanlage (42, 52) aufweisend: eine Vorrichtung (10) nach einem der vorherigen Ansprüche; und mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung (48, 50, 54), wobei die Transportstrecke (36) entlang der mindestens einen Behälterbehandlungseinrichtung (48, 50, 54) verläuft. Behälterbehandlungsanlage (42, 52) nach Anspruch 13, wobei die mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung (48, 50, 54) aufweist: eine Vorformlingherstelleinrichtung; und/oder eine Behälterherstelleinrichtung; und/oder eine Entpalletiereinrichtung; und/oder eine Beschichtungseinrichtung; und/oder eine Rinseinrichtung (48); und/oder eine Fülleinrichtung (50); und/oder eine Verschließeinrichtung (54); und/oder eine Etikettiereinrichtung; und/oder eine Druckeinrichtung; und/oder eine Pasteurisiereinrichtung; und/oder eine Klebegebindeherstelleinrichtung; und/oder eine Verpackungseinrichtung; und/oder eine Palettiereinrichtung.

15. Behälterbehandlungsanlage (42) nach Anspruch 13, wobei die mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung (48, 50) aufweist: eine erste Behälterbehandlungseinrichtung, vorzugsweise Rinseinrichtung (48), wobei einer von dem ersten Antrieb (28), dem zweiten Antrieb (30) oder einem dritten Antrieb der Vorrichtung (10) entlang der ersten Behälterbehandlungseinrichtung verläuft; und eine zweite Behälterbehandlungseinrichtung, vorzugsweise Fülleinrichtung (50), wobei ein anderer von dem ersten Antrieb (28), dem zweiten Antrieb (30) oder dem dritten Antrieb (44) der Vorrichtung (10) entlang der zweiten Behälterbehandlungseinrichtung verläuft.

16. Verfahren zum Transportieren eines Behälters (12) in einer Industrieanlage, vorzugsweise Behälterbehandlungsanlage (42, 52), aufweisend:

Aufnehmen eines Behälters (12) mit einer Bewegungsvorrichtung (14);

Transportieren des Behälters (12) entlang eines ersten Transportpfads mit der Bewegungsvorrichtung (14), wobei mehrere Magnete einer ersten Antriebsseite (16) der Bewegungsvorrichtung (14) mit einem ersten Antrieb (28) mittels magnetischer Wechselwirkung Zusammenwirken;

Transportieren des Behälters (12) entlang eines zweiten Transportpfads mit der Bewegungsvorrichtung (14) während eine zweite Antriebsseite (16) der Bewegungsvorrichtung (14) über zumindest teilweise andere Magneten (20) mit einem zweiten Antrieb (28) mittels magnetischer Wechselwirkung zusammenwirkt, wobei die erste Antriebsseite (14) und die zweite Antriebsseite (16) angewinkelt, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sind ; wobei der erste Antrieb (28) und der zweite Antrieb (30) gemeinsam eine Transportstrecke (36) für die Bewegungsvorrichtung (14) vorgeben, bei der der zweite Antrieb (30) stromabwärts des ersten Antriebs (28) angeordnet ist; und optional

Abgeben des Behälters (12) von der Bewegungsvorrichtung (14). 17. Bewegungsvorrichtung (14) zum Transportieren eines Behälters (12) in einer Industrieanlage, vorzugsweise Behälterbehandlungsanlage (42, 52), aufweisend: eine erste Antriebsseite (16) mit mehreren Magneten (20) und eine zweite Antriebsseite (18) mit mehreren Magneten (22), wobei die erste Antriebsseite (16) und die zweite Antriebsseite (18) angewinkelt, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerich- tet sind; und eine Behälterhalterung (26), vorzugsweise Behälterklammer, zum Halten des Behälters (12).

18. Bewegungsvorrichtung (14) nach Anspruch 17, weiterhin aufweisend: mindestens ein Führungselement (40) zum Kontaktieren einer Führungsbahn, vor- zugsweise Rolle oder Gleitschuh; und/oder eine Behälterabstützvorrichtung (24), vorzugweise Drehteller oder Stützplatte.

Description:
BESCHREIBUNG

Vorrichtung und Verfahren zum Transportieren von Behältern

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Transportieren von Behältern, eine Behälterbehandlungsanlage mit einer Vorrichtung zum Transportieren von Behältern sowie eine Bewegungsvorrichtung.

Technischer Hintergrund

Herkömmlich werden Behälter in Abfüll- und Verpackungsanlagen auf fest definierten Transportbahnen durch die einzelnen Anlagenteile transportiert, dabei gefüllt, verschlossen, etikettiert, inspiziert und ausgeschleust, gruppiert und verpackt. Die Transportstrecken zwischen den Anlagenteilen können zusätzlich als Puffer für die Behälter dienen, um bei einem Stillstand eines Anlagenteils, beispielsweise aufgrund einer Störung, für kurze Zeit einen Stillstand der kompletten Anlage zu vermeiden.

Neuartige Transportsysteme, die mit Linearmotortechnik (z. B. Langstator- Linearmotor-Antrieb o- der Planarmotor-Antrieb) angetrieben sind, versprechen eine größere Flexibilität, da die zum Transportieren genutzten Bewegungsvorrichtungen (mover) unabhängig voneinander antreibbar und somit bewegbar sind.

Die DE 10 2014 214 697 Al offenbart eine Vorrichtung zum Befüllen eines Behältnisses. Die Vorrichtung weist einen Planarantrieb auf. In einem Ausführungsbeispiel können mehrere Füllnadeln einer Vorfüllstation vorgesehen sein, unter die Mover die vorzufüllenden Behältnisse bringen. Die Füllnadeln sind hierzu in Reihe parallel zur Bewegungsrichtung angeordnet. Es können mehrere Vorfüllstellen vorgesehen werden. Der Mover kann so angesteuert werden, dass er eine freie Vorfüllstelle anfährt.

Nachteilig an bekannten Transportsystemen kann sein, dass diese teilweise unflexibel hinsichtlich einer Orientierungsänderung der Behälter sind oder eine sehr aufwändige Mechanik am Mover angebracht werden muss, um die Behälter bspw. über Kopf zu drehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren zum Transportieren von Behältern und eine verbesserte Bewegungsvorrichtung zu schaffen. Zusammenfassung der Erfindung

Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen und der Beschreibung angegeben.

Ein Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Vorrichtung (z. B. Behälterförderer) zum Transportieren von Behältern für eine Industrieanlage, vorzugsweise Behälterbehandlungsanlage. Die Vorrichtung weist mehrere Bewegungsvorrichtungen zum Transportieren der Behälter auf, wobei die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils eine erste Antriebsseite mit mehreren Magneten und eine zweite Antriebsseite mit mehreren Magneten aufweisen, wobei die erste Antriebsseite und die zweite Antriebsseite angewinkelt, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sind (z. B. zwischen > 1° und < 179°). Die Vorrichtung weist einen ersten Antrieb (z. B. Planarmo- tor-Antrieb oder Langstator-Linearmotor-Antrieb) auf, der zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen mittels magnetischer Wechselwirkung mit den mehreren Magneten der ersten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung angeordnet ist. Die Vorrichtung weist einen zweiten Antrieb (z. B. Planarmotor-Antrieb oder Langstator-Linearmotor-Antrieb) auf, der zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen mittels magnetischer Wechselwirkung mit den mehreren Magneten der zweiten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung angeordnet ist. Der erste Antrieb und der zweite Antrieb geben gemeinsam eine Transportstrecke für die mehreren Bewegungsvorrichtungen (z. B. durch die Behälterbehandlungsanlage) vor, bei der der zweite Antrieb stromabwärts des ersten Antriebs angeordnet ist.

Vorteilhaft kann die Vorrichtung die Flexibilität beim Transport der Behälter entlang der Transportstrecke wesentlich verbessern, da die Bewegungsvorrichtungen und damit die transportierten Behälter von dem ersten Antrieb und von dem zweiten Antrieb in vollkommen unterschiedliche Richtungen bewegt werden können. Der erste und zweite Antrieb können nacheinander die gleichen bzw. dieselben Bewegungsvorrichtungen antreiben und dabei aufgrund ihrer unterschiedlichen Lage bzw. der unterschiedlichen Lage der ersten und zweiten Antriebsseite der Bewegungsvorrichtungen unterschiedliche Bewegungen der Bewegungsvorrichtungen und damit der transportierten Behälter ermöglichen.

Vorzugsweise können damit an eine jeweils gewünschte Behandlung angepasste Bewegungen von den Bewegungsvorrichtungen während des Transports der Behälter ausgeführt werden, z. B. eine Überkopf-Drehung beim Rinsen, eine Drehung beim Sterilisieren, eine Vertikalbewegung nach oben zum Anpressen des transportierten Behälters an ein Füllventil, eine Vertikalbewegung nach oben zum Anpressen des transportierten Behälters an eine Verschließstation und/oder eine Drehung um eine Hochachse zum Etikettieren des transportierten Behälters, Bedrucken des transportierten Behälters oder Aufschrauben eines Schraubverschlusses auf den transportierten Behälter.

Ein besonderer Vorteil kann ferner darin bestehen, dass die gleichen Bewegungsvorrichtungen durch die Produktionsanlage bewegt werden können, wobei sie nacheinander von dem ersten Antrieb und dann von dem zweiten Antrieb angetrieben werden. Die Antriebe können sich sozusagen die Bewegungsvorrichtungen teilen. Dieser Vorteil kann bevorzugt typübergreifend bezüglich eines Typs der Antriebe erreicht werden, z. B. auch bei einer Kombination von Planarmotor-Antrieb und Langstator- Linearmotor-Antrieb.

Es ist ebenfalls möglich, dass sich der erste Antrieb und der zweite Antrieb zumindest bereichsweise eine Positionsmessung bzw. -erfassung bezüglich der Bewegungsvorrichtungen teilen können.

Bevorzugt kann die Transportstrecke eine Linear-Transportstrecke und/oder eine bahnförmige Transportstrecke sein. Alternativ oder zusätzlich kann die Transportstrecke im Wesentlichen streifenförmig und/oder geradlinig oder gebogen sein.

Vorzugsweise kann lediglich eine Antriebsseite von der ersten Antriebsseite und der zweiten Antriebsseite eine Krümmung aufweisen. Alternativ können beispielsweise die erste Antriebsseite und die zweite Antriebsseite eine Krümmung aufweisen.

Bevorzugt kann lediglich eine Antriebsseite von der ersten Antriebsseite und der zweiten Antriebsseite im Wesentlich flach sein. Alternativ können die erste Antriebsseite und die zweite Antriebsseite im Wesentlichen flach sein.

Es ist möglich, dass die erste Antriebsseite eine gleiche oder andere geometrische Form aufweist als die zweite Antriebsseite.

Es ist ebenfalls möglich, dass eine Antriebsseite von der ersten Antriebsseite und der zweiten Antriebsseite gewölbt ist, während die andere flach ist.

Es ist auch möglich, dass eine Antriebsseite von der ersten Antriebsseite und der zweiten Antriebsseite die Form eines Hohlzylinders aufweist, was bspw. bei einem tubulären Linearmotor der Fall ist.

Beispielsweise kann eine Anordnung der Magnete der ersten Antriebsseite sich von einer Anordnung der Magnete der zweiten Antriebsseite unterscheiden. So können z.B. die Magnete der ersten Antriebsseite im Wesentlichen ein Quadrat bilden, und die Magnete der zweiten Antriebsseite können im Wesentlichen entlang einer Geraden angeordnet sind oder ein langgezogenes Rechteck bilden.

Es versteht sich, dass was für die Antriebsseiten gilt, kann analog auch für die Motorflächen gelten.

Es ist zudem möglich, dass die Bewegungsvorrichtung drei oder mehr Antriebsseiten aufweist.

In einem Ausführungsbeispiel ist der erste Antrieb ein Planarmotor-Antrieb, und der zweite Antrieb ist ein Planarmotor-Antrieb. Vorteilhaft kann die unterschiedliche Lage der Antriebsflächen der Antriebe unterschiedliche Bewegungsrichtungen der Bewegungsvorrichtungen an den Antrieben ermöglichen, womit bspw. die Bewegung der Behälter an eine jeweilige Behälterbehandlung angepasst werden kann.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist einer von dem ersten Antrieb und dem zweiten Antrieb ein Planarmotor-Antrieb, und der andere von dem ersten Antrieb und dem zweiten Antrieb ist ein Langstator- Linearmotor-Antrieb. Vorteilhaft können die Antriebe somit trotz unterschiedlichen Typs beide die gleichen bzw. dieselben Bewegungsvorrichtungen antreiben.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung ferner eine Führungsbahn auf, die, vorzugsweise nur, entlang eines Bereichs des Langstator- Linearmotor-Antriebs angeordnet ist, vorzugsweise parallel dazu. Vorzugsweise können die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils mindestens ein Führungselement, vorzugsweise Rolle oder Gleitschuh, zum Kontaktieren der Führungsbahn zum Führen der jeweiligen Bewegungsvorrichtung entlang der Führungsbahn aufweisen. Vorzugsweise kann das mindestens eine Führungselement während eines Bewegens der jeweiligen Bewegungsvorrichtung mittels des Planarmotor-Antriebs funktionslos sein.

In einer Ausführungsform überlappen (z. B. nur) ein stromabwärtsseitiger Endbereich des ersten Antriebs und ein stromaufwärtsseitiger Endbereich des zweiten Antriebs bezüglich der Transportstrecke miteinander. Vorteilhaft kann damit bspw. eine zuverlässige Übergabezone zwischen zwei Planarmotor-Antrieben geschaffen werden.

In einer alternativen Ausführungsform können ein stromabwärtsseitiger Endbereich des ersten Antriebs und ein stromaufwärtsseitiger Endbereich des zweiten Antriebs bezüglich der Transportstrecke einander gegenüberliegen oder aneinander angrenzen. Vorteilhaft kann damit bspw. eine zuverlässige Übergabezone zwischen einem Planarmotor-Antrieb und einem Langstator- Linearmotor-Antrieb geschaffen werden. In einer weiteren Ausführungsform sind der erste Antrieb und der zweite Antrieb (z. B. bzgl. einer Vertikalachse) voneinander beabstandet oder grenzen aneinander an.

In einer Ausführungsvariante liegen eine Antriebsfläche des ersten Antriebs und eine Antriebsfläche des zweiten Antriebs in unterschiedlichen Ebenen, die vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sind (z. B. zwischen > 1° und < 179°).

In einer weiteren Ausführungsvariante weisen die mehreren Bewegungsvorrichtungen jeweils eine Behälterhalterung, vorzugsweise eine (z. B. aktive oder passive) Behälterklammer, zum Halten eines Behälters auf. Vorzugsweise kann die Behälterhalterung auskragend über die erste Antriebsseite und/oder eine Basis der jeweiligen Bewegungsvorrichtung hinaus ausgebildet sein. Vorteilhaft kann damit die Bewegungsvorrichtung an einen Rand des ersten Antriebs bewegt werden, sodass beispielsweise beim Füllen des transportierten Behälters kein Füllgut auf den ersten Antrieb tropfen kann, da dieser nicht direkt unterhalb des entsprechenden Füllventils angeordnet ist, sondern verletzt dazu.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist die erste Antriebsseite und/oder die zweite Antriebsseite gebogen oder gekrümmt. Alternativ kann erste Antriebsseite und/oder die zweite Antriebsseite beispielsweise eben bzw. plan sein.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung ferner einen dritten Antrieb (z. B. Planarmotor-Antrieb oder Langstator-Linearmotor-Antrieb) zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen auf. Vorzugsweise können der erste Antrieb, der zweite Antrieb und der dritte Antrieb gemeinsam die Transportstrecke für die mehreren Bewegungsvorrichtungen vorgeben, bei der der dritte Antrieb stromabwärts des zweiten Antriebs angeordnet ist. Vorteilhaft kann auf diese Weise die Flexibilität der Vorrichtung noch weiter gesteigert werden.

In einer Ausführungsform ist der dritte Antrieb ein Planarmotor-Antrieb oder ein Langstator- Linearmotor-Antrieb. Alternativ oder zusätzlich kann der dritte Antrieb zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen mittels magnetischer Wechselwirkung mit den mehreren Magneten der ersten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung oder den mehreren Magneten der zweiten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung oder mehreren Magneten einer dritten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung angeordnet sein. In einer Ausführungsform weist die Vorrichtung ferner eine Steuereinrichtung auf, die dazu konfiguriert ist, den ersten Antrieb, der ein Planarmotor-Antrieb ist, derart zu steuern, dass sich die mehreren Bewegungsvorrichtungen um eine Achse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Antriebsfläche des ersten Antriebs ist, drehen. Alternativ oder zusätzlich kann die Steuereinrichtung dazu konfiguriert sein, den zweiten Antrieb, der ein Planarmotor- Antrieb ist, derart zu steuern, dass sich die mehreren Bewegungsvorrichtungen um eine Achse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung, die im Wesentlichen senkrecht zu einer Antriebsfläche des zweiten Antriebs ist, drehen. Vorteilhaft kann damit eine für die Behandlung der transportierten Behälter gewünschte Drehung der Behälter mittels der Bewegungsvorrichtungen realisiert werden, z. B. zum Reinigen, zum Etikettieren, zum Bedrucken oder zum Verschließen der transportierten Behälter.

In einer Ausführungsform können entlang eines Bereichs der Transportstrecke sowohl der erste als auch der zweite Antrieb angeordnet sein und auf die erste Antriebsseite und die zweite Antriebsseite der Bewegungsvorrichtung einwirken, um beispielsweise größere Beschleunigungen und/oder Verzögerungen realisieren zu können. Dieser Bereich kann bevorzugt unmittelbar vor und/oder nach einer Behälterbehandlungsmaschine angeordnet sein.

Anstatt Behälter wäre es bspw. möglich, dass die Vorrichtung Behälterverschlüsse (z. B. Drehverschlüsse, Kronkorken, Korken oder dgl., mit denen Behälter erschlossen werden), Etiketten (mit denen Behälter etikettiert werden) oder Verpackungsmaterial (z. B. Kartonzuschnitte oder Folienzuschnitte, mit denen Behälter verpackt werden) oder Paletten (auf denen Behälter transportiert und gelagert werden) transportiert bzw. transportieren kann.

Bevorzugt sind die Magnete der ersten Antriebsseite andere Magnete als die Magnete der zweiten Antriebsseite.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Behälterbehandlungsanlage. Die Behälterbehandlungsanlage weist eine Vorrichtung wie hierin offenbart auf. Die Behälterbehandlungsanlage weist ferner mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung auf, wobei die Transportstrecke vorzugsweise entlang der mindestens einen Behälterbehandlungseinrichtung verläuft. Vorteilhaft kann die Behälterbehandlungsanlage die gleichen Vorteile erzielen, die bereits unter Bezugnahme auf die Vorrichtung beschrieben wurden. In einem Ausführungsbeispiel weist die mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung eine Vorformlingherstelleinrichtung zum Herstellen von Vorformlingen, aus denen später Behälter herstellbar sind und/oder eine Behälterherstelleinrichtung zum Herstellen von Behältern (z. B. eine Streckblasmaschine) und/oder Entpalletiereinrichtung und/oder eine Rinseinrichtung und/oder eine Fülleinrichtung und/oder eine Verschließeinrichtung und/oder eine Etikettiereinrichtung und/oder eine Druckeinrichtung und/oder eine Pasteurisiereinrichtung zum Pasteurisieren von Behältern und/oder eine Klebegebindeherstelleinrichtung zum Verkleben von Behältern untereinander und/oder eine Verpackungseinrichtung zum Verpacken von Behältern mit Verpackungsmaterial und/oder eine Palettiereinrichtung zum Palettieren von einzelnen Behältern oder Gebinden oder verpackten Behältern auf.

In einem Ausführungsbeispiel weist die mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung eine erste Behälterbehandlungseinrichtung, vorzugsweise Rinseinrichtung, auf, wobei einer von dem ersten Antrieb, dem zweiten Antrieb oder einem (optionalen) dritten Antrieb der Vorrichtung entlang der ersten Behälterbehandlungseinrichtung verläuft. Optional kann die mindestens eine Behälterbehandlungseinrichtung ferner eine zweite Behälterbehandlungseinrichtung, vorzugsweise Fülleinrichtung, aufweisen, wobei ein anderer von dem ersten Antrieb, dem zweiten Antrieb oder dem (optionalen) dritten Antrieb der Vorrichtung entlang der zweiten Behälterbehandlungseinrichtung verläuft.

Beispielsweise können die Behälter als Flaschen, Dosen, Kanister, Kartons, Flakons usw. ausgeführt sein.

Es ist auch möglich, dass die Behälterbehandlungsanlage zwei oder mehr Vorrichtungen wie hierin offenbart aufweisen.

Vorzugsweise kann sich der Begriff „Steuereinrichtung" auf eine Elektronik (z. B. ausgeführt als eine Treiberschaltung oder mit Mikroprozessor(en) und Datenspeicher) beziehen, die je nach Ausbildung Steuerungsaufgaben und/oder Regelungsaufgaben und/oder Verarbeitungsaufgaben übernehmen kann. Auch wenn hierin der Begriff „Steuern" verwendet wird, kann damit gleichsam zweckmäßig auch „Regeln" bzw. „Steuern mit Rückkopplung" und/oder „Verarbeiten" umfasst bzw. gemeint sein.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft ein Verfahren zum Transportieren von Behältern in einer Industrieanlage, vorzugsweise Behälterbehandlungsanlage (z. B. wie hierin offenbart). Das Verfahren weist ein Aufnehmen eines Behälters mit einer Bewegungsvorrichtung auf. Das Verfahren weist ferner ein Transportieren des Behälters entlang eines ersten Transportpfads mit der Bewegungsvorrichtung, wobei mehrere Magnete einer ersten Antriebsseite der Bewegungsvorrichtung mit einem ersten Antrieb (z. B. Planarmotor-Antrieb oder Langstator-Linearmo- tor-Antrieb) mittels magnetischer Wechselwirkung Zusammenwirken, auf. Das Verfahren weist ferner ein Transportieren des Behälters entlang eines zweiten Transportpfads mit der Bewegungsvorrichtung, wobei mehrere Magnete einer zweiten Antriebsseite der Bewegungsvorrichtung mit einem zweiten Antrieb (z. B. Planarmotor-Antrieb oder Langstator-Linearmotor-Antrieb) mittels magnetischer Wechselwirkung Zusammenwirken, wobei die erste Antriebsseite und die zweite Antriebsseite angewinkelt, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sind (z. B. zwischen > 1° und < 179°), auf. Der erste Antrieb und der zweite Antrieb geben gemeinsam eine Transportstrecke für die Bewegungsvorrichtung vor, bei der der zweite Antrieb stromabwärts des ersten Antriebs angeordnet ist. Das Verfahren kann ferner ein Abgeben des Behälters von der Bewegungsvorrichtung aufweisen.

Beispielsweise kann das Verfahren mittels einer Vorrichtung wie hierin offenbart ausgeführt werden.

Bevorzugt ist der Behälter während des ganzen Verfahrens von derselben Bewegungsvorrichtung aufgenommen.

Vorzugsweise können sie Bewegungsvorrichtung und somit insbesondere auch der Behälter können während des Verfahrens mindestens einmal, bevorzugt mindestens zweimal, gedreht werden. Im Falle von zwei Drehungen können diese um zwei Achsen erfolgen, die nicht parallel zueinander sind, sondern in einem Winkel >0° und < 360° zueinanderstehen. „Drehen" kann auch ein Schwenken umfassen, also z. B. Drehungen mit Abstand zu einer körpereigenen Achse.

Weiterhin ist es möglich, dass die Behälterabstütz- und/oder die Behälterhaltevorrichtung relativ zu einem Grundkörper der Bewegungsvorrichtung beweglich ist/sind. Hierfür kann ein zusätzlicher Antrieb an der Bewegungsvorrichtung angeordnet sein, oder die Bewegung wird mit einer stationären Steuerkurve durchgeführt oder passiv, beispielsweise durch die Gewichtskraft oder Zentrifugal- bzw. Zentripetalkraft des Behälters.

Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung betrifft eine Bewegungsvorrichtung zum Transportieren eines Behälters in einer Industrieanlage, vorzugsweise Behälterbehandlungsanlage (z. B. wie hierin offenbart), aufweisend eine erste Antriebsseite mit mehreren Magneten und eine zweite Antriebsseite mit mehreren Magneten, wobei die erste Antriebsseite und die zweite Antriebsseite angewinkelt, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sind (z. B. zwischen > 1° und < 179°). Die Bewegungsvorrichtung weist ferner (mindestens) eine Behälterhalterung, vorzugsweise (z. B. aktive oder passive) Behälterklammer, zum Halten des Behälters auf.

In einem Ausführungsbeispiel weist die Bewegungsvorrichtung ferner mindestens ein Führungselement zum Kontaktieren einer Führungsbahn, vorzugsweise Rolle oder Gleitschuh, und/oder (mindestens) eine Behälterabstützvorrichtung, vorzugsweise Drehteller oder Stützplatte, auf.

Vorzugsweise umfasst die Bewegungsvorrichtung mindestens zwei, bevorzugt mindestens drei voneinander beabstandete Führungselemente. Insbesondere kann zwischen zwei Führungselementen ein wesentlicher Teil bzw. Körper der Bewegungsvorrichtung angeordnet sein. In anderen Worten können sich zwei Führungselemente im Wesentlichen auf zwei gegenüberliegenden Enden der Bewegungsvorrichtung befinden.

Beispielsweise können auf einer Bewegungsvorrichtung in einer Ausführungsform mindestens zwei Behälter gehalten werden. Dafür können beispielsweise mindestens zwei Behälterabstütz- und/oder zwei Behälterhaltevorrichtungen an derselben Bewegungsvorrichtung angeordnet sein.

Die zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen und Merkmale der Erfindung sind beliebig miteinander kombinierbar.

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im Folgenden unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Transportieren von Behältern gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 2 eine schematische Schnittansicht entlang einer Linie A-A aus Figur 1;

Figur 3 eine schematische Schnittansicht eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Transportieren von Behältern in einer Übergabezone gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung;

Figur 4 eine schematische Schnittansicht eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Transportieren von Behältern in einer Übergabezone gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung; Figur 5 eine schematische Seitenansicht eines Abschnitts einer Vorrichtung zum Transportieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung; und

Figur 6 eine schematische Draufsicht auf eine Vorrichtung zum Transportieren von Behältern in einer Behälterbehandlungsanlage gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Offenbarung.

Die in den Figuren gezeigten Ausführungsformen stimmen zumindest teilweise überein, so dass ähnliche oder identische Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind und zu deren Erläuterung auch auf die Beschreibung der anderen Ausführungsformen bzw. Figuren verwiesen wird, um Wiederholungen zu vermeiden.

Detaillierte en

Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Abschnitt einer Vorrichtung 10 zum Transportieren von Behältern 12.

Die Vorrichtung 10 kann in einer Industrieanlage umfasst sein. Bevorzugt ist die Industrieanlage eine Behälterbehandlungsanlage mit mindestens einer Behälterbehandlungseinrichtung. Beispielsweise kann die Vorrichtung 10 zum Transportieren der Behälter 12 entlang einer Behälterherstelleinrichtung, einer Beschichtungseinrichtung, einer Entpalletiereinrichtung, einer Rinseinrichtung (z. B. mit Rinsdüsen), einer Sterilisierungseinrichtung (z. B. mit Sterilisationsdüsen), einer Fülleinrichtung (z. B. mit Füllventilen), einer Verschließeinrichtung (z. B. mit Verschließköpfen), einer Etikettiereinrichtung (z. B. mit Etikettieraggregaten), einer Druckeinrichtung (z. B. mit Druckköpfen), einer Pasteurisiereinrichtung, einer Klebegebindeherstelleinrichtung (z. B. mit Klebstoffapplikationsdüsen), einer Verpackungsvorrichtung (z. B. mit Packköpfen oder Folieneinschlägern), und/oder einer Palettiereinrichtung (z. B. mit Palettierköpfen, Schiebeplatten oder dgl.) verlaufen. Bevorzugt können die Behälter 12 von der Vorrichtung 10 an oder nach (also zwischen Behälterherstelleinrichtung oder Entpalletiereinrichtung und der jeweils nachfolgenden Behälterbehandlungseinrichtung) der Behälterherstelleinrichtung oder der Entpalletiereinrichtung übernommen werden.

Vorzugsweise können die Behälter 12 während sie von der Vorrichtung 10 transportiert werden von der Beschichtungseinrichtung beschichtet, von der Rinseinrichtung gerinst, von der Sterilisie- rungseinrichtung sterilisiert, von der Fülleinrichtung gefüllt, von der Verschließeinrichtung verschlossen, von Etikettiereinrichtung etikettiert, von der Druckeinrichtung bedruckt, von der Verpackungseinrichtung verpackt, von der Pasteurisiereinrichtung pasteurisiert und/oder von der Klebegebindeeinrichtung zu einem Klebegebinde verklebt werden bzw. allgemein von einer Behälterbehandlungsvorrichtung behandelt werden. Die Pasteurisiereinrichtung kann ein Tunnelpasteur sein.

Die Behandlungseinrichtungen, insbesondere Behälterherstellung-, Beschichtungs-, Rins-, Sterilisie- rungs-, Füll- und Verschließeinrichtung, können rundlaufende Maschinen sein, bei denen sich mehrere Behandlungselemente (in Klammern des vorletzten Absatzes angegeben), insbesondere kontinuierlich, entlang einer Kreisbahn bewegen. Die Etikettieraggregate bzw. die Düsen eines Tunnelpasteuers und/oder die Palettierköpfe können stationär angeordnet sein oder sich entlang von anderen Trajektorien bewegen. Bevorzugt können die Behälter 12 von der Vorrichtung 10 an die Palettiereinrichtung übergeben werden.

Die Vorrichtung 10 weist mehrere Bewegungsvorrichtungen bzw. shuttle/mover 14 auf, von denen nur eine in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Die Vorrichtung 10 weist ferner einen ersten Antrieb 28 und einen zweiten Antrieb 30 auf.

Die Bewegungsvorrichtungen 14 weisen jeweils eine erste Antriebsfläche bzw. Antriebsseite 16 und eine zweite Antriebsfläche bzw. Antriebsseite 18 auf.

Die Bewegungsvorrichtungen 14 können von dem ersten Antrieb 28 in diesem Ausführungsbeispiel nur über die erste Antriebsseite 16 angetrieben werden. Die Bewegungsvorrichtungen 14 können von dem zweiten Antrieb 30 in diesem Ausführungsbeispiel nur über die zweite Antriebsseite 18 angetrieben werden.

Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 14 jeweils eine L-Form aufweisen. Die erste Antriebsseite 16 kann an einem Schenkel der L-Form angeordnet sein. Die zweite Antriebsseite 18 kann an dem anderen Schenkel der L-Form angeordnet sein. Prinzipiell können die erste Antriebsseite 16 und die zweite Antriebsseite 18 jedoch in jeglicher Winkelstellung angewinkelt, z. B. zwischen > 1° und < 179°, zueinander ausgerichtet sein. Beispielsweise kann die erste Antriebsseite 16 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sein. Die zweite Antriebsseite 18 kann im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sein. An der ersten Antriebsseite 16 sind mehrere (erste) Magnete 20 der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 14 angeordnet. An der zweiten Antriebsseite 18 sind mehrere (zweite) Magnete 22 der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 14 angeordnet. Die Magnete 20 und/oder 22 sind bevorzugt Permanentmagnete. Unter Magneten können in einigen Ausführungsformen magnetisierbare Elemente verstanden werden, z.B. Eisenklötze.

Bevorzugt ist die erste Antriebsseite 16 und die zweite Antriebsseite 18 im Wesentlichen eben bzw. plan ausgebildet, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Es ist jedoch beispielsweise auch möglich, dass die erste Antriebsseite 16 und/oder die zweite Antriebsseite 18 eine flächig gebogene oder flächig gekrümmte Form aufweist, zum Beispiel eine Zylindermantelsegmentform.

Die Bewegungsvorrichtungen 14 können die Behälter 12 transportieren. Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 14 die Behälter 12 stehend transportieren. Bevorzugt können die Bewegungsvorrichtungen 14 zum Abstützen der Behälter 12 während des Transports eine Behälterabstützvorrichtung 24 und/oder eine Behälterhalterung 26 aufweisen.

Auf der Stützplatte 24 kann mindestens ein Behälter 12 stehend abgestützt sein. Die Stützplatte 24 kann jegliche Form aufweisen, zum Beispiel rechteckigförmig oder rund. Es ist möglich, dass die erste Antriebsseite 16 an der als Stützplatte ausgeführten Behälterabstützvorrichtung 24 angeordnet und optional die Magnete 20 in der Behälterabstützvorrichtung 24 aufgenommen sind oder unterhalb von der Behälterabstützvorrichtung 24 angeordnet sind.

Die Behälterhalterung 26 kann die Behälter 12 bevorzugt an einem Außenumfang der Behälter 12 halten. Beispielsweise kann die Behälterhalterung 26 den jeweiligen Behälter 12 an einem Behälterhals des jeweiligen Behälters 12 halten, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Alternativ oder zusätzlich ist es ebenfalls möglich, dass die Behälterhalterung 26 den jeweiligen Behälter 12 beispielsweise an einer Behälterbasis oder einem Behälterrumpf des jeweiligen Behälters 12 hält. Bevorzugt ist die Behälterhalterung 26 als eine aktive oder passive Klammervorrichtung bzw. Behälterklammer ausgeführt. Besonders bevorzugt hält die Behälterhalterung 26 den jeweiligen Behälter 12 an einem Behälterhals oberhalb und/oder unterhalb eines Halsrings bzw. Tragrings des jeweiligen Behälters 12. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Behälterhalterung 26 als Zentrierglocke ausgeführt ist. Alternativ oder zusätzlich kann die Behälterabstützvorrichtung 24 als Drehteller ausgeführt sein (analog den Transportelementen bei herkömmlichen Etikettiermaschinen). Der Behälter 12 kann zwischen der Behälterhalterung 26 und der Behälterabstützvorrichtung 24 eingespannt sein. Der erste Antrieb 28 ist zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 mittels magnetischer Wechselwirkung mit den Magneten 20 der ersten Antriebsseite 16 angeordnet. Im Einzelnen kann der erste Antrieb 28 mehrere Magnete 32, vorzugsweise Elektromagnete, aufweisen, die zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 in magnetische Wechselwirkung mit den Magneten 20 treten können. Während der erste Antrieb 28 die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 antreibt, kann der erste Antrieb 28 gegenüber der ersten Antriebsseite 16 liegen. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 können ebenfalls mittels magnetischer Wechselwirkung mit dem ersten Antrieb 28 von dem ersten Antrieb 28 abgestützt bzw. getragen sein.

Der zweite Antrieb 30 ist zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 mittels magnetischer Wechselwirkung mit den Magneten 22 der zweiten Antriebsseite 18 angeordnet. Im Einzelnen kann der zweite Antrieb 30 mehrere Magnete 34, vorzugsweise Elektromagnete, aufweisen, die zum Antreiben der mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 in magnetische Wechselwirkung mit den Magneten 22 treten können. Während der zweite Antrieb 30 die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 antreibt, kann der zweite Antrieb 30 gegenüber der zweiten Antriebsseite 18 liegen. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 können ebenfalls mittels magnetischer Wechselwirkung mit dem zweiten Antrieb 30 von dem zweiten Antrieb 30 abgestützt bzw. getragen sein.

Die Magnete 32 können entlang einer Antriebsfläche des ersten Antriebs 28 angeordnet sein. Die Magnete 34 können entlang einer Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 angeordnet sein. Die Antriebsfläche des ersten Antriebs 28 und die Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 können jegliche Form aufweisen. Bevorzugt kann die Antriebsfläche des ersten Antriebs 28 und/oder des zweiten Antriebs 30 streifenförmig sein, wie in Figur 1 dargestellt ist. Die Antriebsfläche des ersten Antriebs 28 und die Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 können unterschiedlich orientiert sein bzw. in unterschiedlichen Ebenen liegen. Vorzugsweise können die Antriebsflächen des ersten und zweiten Antriebs 28, 30 winkelig, vorzugsweise rechtwinkelig, zueinander ausgerichtet sein.

Die Schnittlinie der Verlängerung der Antriebsflächen vom ersten und zweiten Antrieb 28, 30 kann eine Gerade sein. Die Gerade kann parallel zu einem Teil der Transportstrecke sein.

Der erste Antrieb 28 und der zweite Antrieb 30 geben zusammen eine Transportstrecke 36 für die Behälter 12 bzw. die Bewegungsvorrichtungen 14 vor, bei der der zweite Antrieb 30 stromabwärts von dem ersten Antrieb 28 angeordnet ist, wie in Figur 1 dargestellt ist. Im Einzelnen kann ein Verlauf der Transportstrecke 36 eine Transportrichtung (siehe Pfeil T in Figur 1) für die Behälter 12 vorgeben. Der zweite Antrieb 30 kann bezüglich der Transportrichtung T stromabwärts von dem ersten Antrieb 28 angeordnet sein. Die Transportstrecke 36 kann die Industrieanlage wie gewünscht durchlaufen, um bspw. die transportierten Behälter 12 zu einer oder nacheinander zu mehreren Stationen, wie z. B. Behälterbehandlungseinrichtungen, zu transportieren.

Die Transportstrecke 36 kann umlaufend bzw. geschlossen sein. Die Transportstrecke 36 ist bevorzugt eine Linear-Transportstrecke und/oder eine bahnförmige Transportstrecke.

Die Transportstrecke 36 kann im Wesentlichen länglich und/oder streifenförmig sein.

Die Transportstrecke 36 kann beispielsweise zumindest abschnittsweise gradlinig und/oder zumindest abschnittsweise gebogen bzw. gekrümmt sein.

Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 14 zunächst (nur) von dem ersten Antrieb 28 entlang der Transportstrecke 36 bis zu einem stromabwärtsseitigen Ende des ersten Antrieb 28 angetrieben werden. In einer Übergabezone der Transportstrecke 36, in der der erste Antrieb 28 und der zweite Antrieb 30 bezüglich der Transportstrecke 36 miteinander überlappen, können sowohl der erste Antrieb 28 als auch der zweite Antrieb 30 die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 antreiben. Stromabwärts der Übergabezone können die Bewegungsvorrichtungen 14 (nur) von dem zweiten Antrieb 30 entlang der Transportstrecke 36 angetrieben werden, zum Beispiel bis zu einem stromabwärtsseitigen Ende des zweiten Antriebs 30.

Die Überlappungszone kann (z. B. nur) einen stromabwärtsseitigen Endbereich des ersten Antriebs 28 und einen stromaufwärtsseitigen Endbereich des zweiten Antriebs 30 aufweisen. In der Überlappungszone können der stromabwärtsseitige Endbereich des ersten Antriebs 28 und der stromaufwärtsseitige Endbereich des zweiten Antriebs 30 bezüglich der Transportstrecke 36 bzw. bezüglich der Transportrichtung T miteinander überlappen, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt ist. Es ist beispielsweise auch möglich, dass der stromabwärtsseitige Endbereich des ersten Antriebs 28 und der stromaufwärtsseitige Endbereich des zweiten Antriebs 30 bezüglich der Transportstrecke 36 bzw. bezüglich der Transportrichtung T einander beabstandet gegenüberliegen oder aneinander angrenzen.

Wie in Figur 1 dargestellt ist, können der erste Antrieb 28 und der zweite Antrieb 30 jeweils ein Planarmotor-Antrieb sein.

Der Planarmotor-Antrieb kann die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 mit mindestens zwei

Freiheitgraden (z. B. Transportrichtung T (x-Richtung) und Breitenrichtung (y-Richtung) oder Trans- portrichtung T (x-Richtung) und Höhenrichtung (z-Richtung) über eine bevorzugt planare Antriebsfläche mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen den Magneten 32 und 20 bzw. zwischen den Magneten 34 und 22 unabhängig voneinander bewegen. Es ist auch möglich, dass zusätzlich eine Hubbewegung senkrecht zur jeweiligen Antriebsfläche und/oder eine Neigebewegung der Bewegungsvorrichtungen 14 relativ zu der Antriebsfläche mittels der magnetischen Wechselwirkung steuerbar ist. Bevorzugt kann die Antriebsfläche horizontal oder vertikal ausgerichtet sein. Es ist auch möglich, dass eine Steuereinrichtung den Planarmotor-Antrieb derart steuert, dass sich die Bewegungsvorrichtungen 14 um eine Achse der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 14, die im Wesentlichen senkrecht zu der Antriebsfläche des Planarmotor-Antriebs ist, drehen. Vorzugsweise kann die Antriebsfläche plan bzw. eben sein. Alternativ kann die Antriebsfläche zumindest abschnittsweise flächig gebogen oder gekrümmt sein, z. B. wie ein Zylindermantel oder ein Zylindermantelsegment.

Alternativ zu der Ausführung mit zwei Planarmotor-Antrieben ist es beispielsweise möglich, dass mindestens einer der beiden Antriebe 28, 30 ein Langstator- Linearmotor-Antrieb ist (nicht in den Figuren 1 und 2 dargestellt). Der Langstator- Linearmotor-Antrieb kann die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 zum Bewegen entlang mindestens einer Führungsbahn (nicht in den Figuren 1 und 2 dargestellt) antreiben. Die mehreren Bewegungsvorrichtungen 14 können jeweils mittels mindestens eines Führungselements, z. B. Rolle oder Gleitschuh, entlang der Führungsbahn geführt sein und bevorzugt abgestützt sein. Die Bewegungsvorrichtungen 14 können mittels magnetischer Wechselwirkung zwischen Elektromagneten des jeweiligen Antriebs und den Magneten 20 oder 22 der Bewegungsvorrichtungen 14 angetrieben werden. Der Langstator- Linearmotor-Antrieb kann einen ortsfesten Langstator zum magnetischen Wechselwirken mit den Magneten 20 oder 22 aufweisen. Der Langstator kann im Wesentlichen parallel zu der Führungsbahn verlaufen. Der Langstator kann aus mehreren Langstatorsegmenten gebildet sein. Die Langstatorsegmente können in Reihe hintereinander entlang der Führungsbahn angeordnet sein.

Optional kann die Vorrichtung 10 einen dritten Antrieb aufweisen (nicht in den Figuren 1 und 2 dargestellt). Der dritte Antrieb kann bspw. eine Planarmotor-Antrieb oder ein Langstator- Linearmotor-Antrieb sein. Der erste Antrieb 28, der zweite Antrieb 30 und der dritte Antrieb können gemeinsam die Transportstrecke 36 vorgeben, bei der der dritte Antrieb stromabwärts des zweiten Antriebs 30 angeordnet sein kann.

Der dritte Antrieb kann derart angeordnet sein, dass er die jeweilige Bewegungsvorrichtung 14 mittels magnetischer Wechselwirkung mit den Magneten 20 der ersten Antriebsseite 16 der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 14 antreibt. Alternativ kann der dritte Antrieb bspw. derart angeordnet sein, dass er die jeweilige Bewegungsvorrichtung 14 mittels magnetischer Wechselwirkung mit den Magneten 22 der zweiten Antriebsseite 18 der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 14 antreibt.

Alternativ kann der dritte Antrieb bspw. derart angeordnet sein, dass er die jeweilige Bewegungsvorrichtung 14 mittels magnetischer Wechselwirkung mit Magneten einer dritten Antriebsseite der jeweiligen Bewegungsvorrichtung 14 antreibt. Beispielsweise können die Bewegungsvorrichtungen 14 jeweils eine U-Form aufweisen (nicht in den Figuren 1 und 2 dargestellt). Die erste Antriebsseite 16 kann an einem Schenkel der U-Form angeordnet sein. Die zweite Antriebsseite 18 kann an einem zweiten Schenkel der U-Form angeordnet sein. Die dritte Antriebsseite kann am letzten (dritten) der U-Form angeordnet sein. Prinzipiell können die erste Antriebsseite 16, die zweite Antriebsseite 18 und/oder die dritte Antriebsseite jedoch in jeglicher Winkelstellung angewinkelt, z. B. zwischen > 1° und < 179°, zueinander ausgerichtet sein. Beispielsweise kann die erste Antriebsseite 16 im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sein. Die zweite Antriebsseite 18 und die dritte Antriebsseite können im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sein.

Die Figur 3 zeigt ein modifiziertes Ausführungsbeispiel mit Integration der Vorrichtung 10 in einer Behälterbehandlungsanlage.

Wie in Figur 3 dargestellt ist, können die Behälterabstützvorrichtung 24 und/oder die Behälterhalterung 26 über die erste Antriebsseite 16 bzw. eine Basis der Bewegungsvorrichtung 14 hinaus auskragen. Vorzugweise können die Behälterabstützvorrichtung 24 und/oder die Behälterhalterung 26 derart auskragend angeordnet sein, dass sie unterhalb von einem Füllventil 38 positioniert werden können, selbst wenn das Füllventil 38 nicht direkt oberhalb, sondern in einer Horizontalrichtung (zum Beispiel senkrecht zur Transportrichtung T) versetzt zu dem ersten Antrieb 28 angeordnet ist. Vorteilhaft kann die Bewegungsvorrichtung 14 dadurch den Behälter 12 unterhalb des Füllventils 38 zum Füllen des Behälters 12 positionieren. Die Abstützung der Bewegungsvorrichtung 14 kann mittels des ersten Antriebs 28 und/oder des zweiten Antriebs 30 erfolgen.

Die Figur 4 zeigt ebenfalls ein modifiziertes Ausführungsbeispiel.

Der erste und der zweite Antrieb 28, 30 können als Planarmotor-Antriebe ausgeführt sein. Zusätzlich kann die Vorrichtung 10 einen weiteren (dritten) Antrieb aufweisen (nicht in Figur 4 sichtbar). Der weitere Antrieb kann ein Langstator- Linearmotor-Antrieb sein. Der weitere Antrieb kann stromaufwärts des ersten Antriebs 28, zwischen dem ersten Antrieb 28 und dem zweiten Antrieb 30 oder stromabwärts des zweiten Antriebs 30 angeordnet sein. Entlang des weiteren Antriebs kann eine Führungsbahn zum Führen und optional Abstützen der Bewegungsvorrichtungen 14 verlaufen. Der weitere Antrieb kann die Bewegungsvorrichtungen 14 mittels magnetischer Wechselwirkung mit den Magneten 22 der zweiten Antriebsseite 18 antreiben, also derselben zweiten Antriebsseite 18 bzw. denselben Magneten 22, mit der bzw. mit denen auch der zweite Antrieb 30 zum Antreiben der Bewegungsvorrichtungen 14 magnetisch wechselwirken kann. Der als Planarmotor-Antrieb ausgeführte zweite Antrieb 30 und der als Langstator- Linearmotor-Antrieb ausgeführte weitere Antrieb können sich somit die zweite Antriebsseite 18 nacheinander teilen.

Die Bewegungsvorrichtungen 14 können jeweils mindestens ein Führungselement 40, z. B. eine Rolle oder einen Gleitschuh, aufweisen. Mittels des mindestens einen Führungselements 40 können die Bewegungsvorrichtungen 14 entlang der Führungsbahn geführt und bevorzugt abgestützt sein, während sie von dem weiteren Antrieb angetrieben werden.

Die Figur 5 zeigt eine Implementation der Vorrichtung 10 in einer Behälterbehandlungsanlage 42.

Die Vorrichtung 10 weist den ersten Antrieb 28, den zweiten Antrieb 30 und optional einen dritten Antrieb 44 auf. Die Antriebe 28, 30 und optional 44 geben die Transportstrecke 36 vor, bei der der zweite Antrieb 30 stromabwärts des ersten Antriebs 28 angeordnet ist und der dritte Antrieb 44 stromabwärts des zweiten Antriebs 30 angeordnet ist. Der erste Antrieb 28 und der zweite Antrieb 30 können aneinandergrenzen. Ein stromabwärtsseitiger Endbereich des zweiten Antriebs 30 und ein stromaufwärtsseitiger Endbereich des dritten Antriebs 44 können bezüglich der Transportstrecke 36 miteinander überlappen.

Der erste Antrieb 28 kann als ein Langstator- Linearmotor-Antrieb ausgebildet sein. Die Bewegungsvorrichtungen 14 können entlang des ersten Antriebs 28 durch Führungsbahnen 46 geführt sein. Die Führungselemente 40 der Bewegungsvorrichtungen 14 können die Führungsbahnen 46 kontaktieren. Die Führungsbahnen 46 können einen bezüglich der Transportstrecke 36 einen stromabwärtsseitigen Endbereich aufweisen, der mit dem zweiten Antrieb 30 überlappen kann.

Der zweite Antrieb 30 kann als ein Planarmotor-Antrieb ausgebildet sein. Der zweite Antrieb 30 kann entlang einer Rinseinrichtung 48 verlaufen. Die Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 kann im Wesentlichen vertikal ausgerichtet sein. Eine Steuereinrichtung kann den zweiten Antrieb 30 so steuern, dass die Bewegungsvorrichtungen 14 sich um eine eigene Achse, vorzugsweise senkrecht zu der Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30, über Kopf drehen. Die Behälter 12 können somit über Kopf gedreht und in dieser Ausrichtung von der Rinseinrichtung 48 gerinst werden. Nach dem Rinsen können die Bewegungsvorrichtungen 14 bspw. wieder zurückgedreht werden. Der dritte Antrieb 44 kann als ein Planarmotor-Antrieb ausgebildet sein. Der dritte Antrieb 44 kann entlang einer Fülleinrichtung 50 mit mindestens einem Füllventil 38 verlaufen. Die Fülleinrichtung 50 kann beispielsweise als ein Füllerkarussell oder ein Linear-Füller ausgeführt sein. Die Antriebsfläche des dritten Antriebs 44 kann im Wesentlichen horizontal ausgerichtet sein.

Die Figur 6 zeigt eine Implementation der Vorrichtung 10 in einer weiteren Behälterbehandlungsanlage 52.

Die Behälterbehandlungsanlage 52 weist die Vorrichtung 10 auf. Die Behälterbehandlungsanlage 52 kann ferner eine Fülleinrichtung 50 und eine Verschließeinrichtung 54 aufweisen. Die Vorrichtung 10 kann entlang der Fülleinrichtung 50 und entlang der Verschließeinrichtung 54 verlaufen. Bevorzugt kann die Fülleinrichtung 50 als eine Rundläufer-Fülleinrichtung ausgeführt sein. Vorzugsweise kann die Verschließeinrichtung 54 als eine Rundläufer-Verschließeinrichtung ausgeführt sein.

Die (gefüllten) Behälter (aus Übersichtsgründen nicht dargestellt in Figur 6) können mit den Bewegungsvorrichtungen 14 von der Fülleinrichtung 50 übernommen, mittels des ersten Antriebs 28 zu der Verschließeinrichtung 54 transportiert und mittels des zweiten Antriebs 30 entlang der Verschließeinrichtung 54 bewegt werden. Die Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 kann beispielsweise eine Zylindermantelform aufweisen. Die zweite Antriebsseite 18 der Bewegungsvorrichtungen 14 kann eine flächig gebogene Form aufweisen, z. B. eine Zylindermantelsegmentform. Während des Transports entlang der Verschließeinrichtung 54 können die Bewegungsvorrichtungen 14 eine Vertikalbewegung nach oben entlang der Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 ausführen, um ein Verschließen der von den Bewegungsvorrichtungen 14 gehaltenen Behälter zu unterstützen. Nach dem Verschließen können die Behälter von der Vorrichtung 10 an einen Behälterförderer 56, z. B. einen Linearförderer, übergeben werden bzw. von dem Behälterförderer 56 übernommen werden. Es ist möglich, dass die Bewegungsvorrichtungen 14 in einer Übergabezone zu dem ersten Antrieb 28 mittels einer Rampe 58 auf ein Niveau des ersten Antriebs 28 an der Fülleinrichtung 50 abgesenkt werden. Die Rampe 58 kann ein Teil des ersten Antriebs 28 sein. Alternativ können die Bewegungsvorrichtungen 14 in einer Übergabezone zum ersten Antrieb 28 bspw. eine Vertikalbewegung nach unten entlang der Antriebsfläche des zweiten Antriebs 30 ausführen, um auf ein Niveau des ersten Antriebs 28 abgesenkt zu werden.

Optional kann die Behälterbehandlungsanlage 52 eine Kameravorrichtung 60 aufweisen, mit der ein Betrieb der Vorrichtung 10 überwacht werden kann. Bspw. können die Aufnahmen der Kameravorrichtung 60 von einer Steuereinrichtung beispielsweise mittels Bilderkennung dazu genutzt werden, angepasste Bewegungspfade für die Bewegungsvorrichtungen 14 zum Verhindern eines Überschwappens der Behälter zu ermitteln. Alternativ oder zusätzlich können die Aufnahmen der Kameravorrichtung 60 von einer Steuereinrichtung beispielsweise mittels Bilderkennung dazu genutzt werden, Verunreinigungen (z. B. bedingt durch ein Überschwappen der Behälter) auf der Antriebsfläche des ersten Antriebs 28 und/oder des zweiten Antriebs 30 zu erkennen. Optional kann bei Erkennen einer Verunreinigung bspw. eine Reinigung-Bewegungsvorrichtung 62 derart von dem ersten Antrieb 28 und/oder dem zweiten Antrieb 30 angetrieben werden (zum Beispiel gesteuert von der Steuereinrichtung), dass die Reinigung-Bewegungsvorrichtung 62 zum Reinigen der erkannten Verunreinigung zu der erkannten Verunreinigung bewegt wird. Die Reinigung-Bewegungsvorrichtung 62 kann mit einem Reinigungsmittel von einer Reinigungsmittelversorgungseinrichtung 64 versorgt werden, wenn gewünscht.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung auch Schutz für den Gegenstand und die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von den in Bezug genommenen Ansprüchen. Insbesondere sind die einzelnen Merkmale des unabhängigen Anspruchs 1 jeweils unabhängig voneinander offenbart. Zusätzlich sind auch die Merkmale der Unteransprüche unabhängig von sämtlichen Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 und beispielsweise unabhängig von den Merkmalen bezüglich des Vorhandenseins und/oder der Konfiguration der mehreren Bewegungsvorrichtungen, des ersten Antriebs und/oder des zweiten Antriebs des unabhängigen Anspruchs 1 offenbart. Alle Bereichsangaben hierin sind derart offenbart zu verstehen, dass gleichsam alle in den jeweiligen Bereich fallenden Werte einzeln offenbart sind, z. B. auch als jeweils bevorzugte engere Außengrenzen des jeweiligen Bereichs.

Bezugszeichenliste

10 Vorrichtung zum Transportieren von Behältern

12 Behälter

14 (Transport-) Bewegungsvorrichtung

16 erste Antriebsseite

18 zweite Antriebsseite

20 Magnet

22 Magnet

24 Behälterabstützvorrichtung

26 Behälterhalterung

28 erster Antrieb

30 zweiter Antrieb

32 Magnet

34 Magnet

36 Transportstrecke

38 Füllventil

40 Führungselement

42 Behälterbehandlungsanlage

44 dritter Antrieb

46 Führungsbahn

48 Rinseinrichtung

50 Fülleinrichtung

52 Behälterbehandlungsanlage

54 Verschließeinrichtung

56 Behälterförderer

58 Rampe

60 Kameravorrichtung

62 Reinigung-Bewegungsvorrichtung

64 Reinigungsmittelversorgungseinrichtung

T Transportrichtung