Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND METHOD FOR WASHING FLUE GAS AND FILTERING THE WASHING WATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/008142
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a flue gas device (2) for cleaning flue gases (4) on ships (1), comprising at least one flue gas scrubber (10) and at least one washing water purifier (17), wherein at least one flue gas line (9), at least one washing water line (15) and at least one washing water outlet (14) are associated with the flue gas scrubber (10) and the washing water outlet (14) is connected to the washing water cleaning device (17). The aim of the invention is treat the contaminated water on board as simply as possible and using as little space as possible. According to the invention, the washing water purifier (17) comprises at least one filter material (32) for separating particles from the washing water (11), a purification device (43) for removing the particles sticking to the filter material (32) is associated with the filter material (32), and the washing water purifier (17) comprises a purification line (19) for evacuating particles.

Inventors:
BREEGER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/068394
Publication Date:
January 10, 2019
Filing Date:
July 06, 2018
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BILFINGER ENGINEERING & TECH GMBH (DE)
International Classes:
B01D33/06; B01D33/44
Domestic Patent References:
WO2016167708A12016-10-20
Foreign References:
CN2168640Y1994-06-15
US6102991A2000-08-15
US20040016699A12004-01-29
Other References:
RYAN ALBERT ET AL: "EXHAUST GAS SCRUBBER WASHWATER EFFLUENT", EP-A-800-R-11-006, 30 November 2011 (2011-11-30), WASHINGTON DC., pages 1 - 46, XP055519758, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181029]
M. G. FAULKNER ET AL: "ASSESSMENT OF DIESEL PARTICULARTE CONTROL: FILTERS, SCRUBBERS, AND PRECIPITATORS", 31 October 1979 (1979-10-31), pages 1 - 176, XP055519599, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181029]
J. BOLL ET AL: "BOLLFILTER AUTOMATIK TYP 6.18.2 HEAVY DUTY", 31 December 2010 (2010-12-31), pages 1 - 4, XP055519696, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181029]
MARCUS N ALLHANDS: "Removing Solids with Automatic Self-Cleaning Filters", THE 15TH ANNUAL PRODUCED WATER SEMINAR ; HOUSTON TEXAS; 19-21 JANUARY 2005, 21 January 2005 (2005-01-21), pages 1 - 9, XP055519723, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181029]
GUAN BIN ET AL: "Review of the state-of-the-art of exhaust particulate filter technology in internal combustion engines", JOURNAL OF ENVIRONMENTAL MANAGEMENT, vol. 154, 2 March 2015 (2015-03-02), pages 225 - 258, XP029214007, ISSN: 0301-4797, DOI: 10.1016/J.JENVMAN.2015.02.027
Attorney, Agent or Firm:
COHAUSZ & FLORACK PATENT- UND RECHTSANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

Rauchgasreinigungsvorrichtung (2) zur Reinigung von Rauchgasen (4) auf Schiffen (1), mit wenigstens einem Rauchgaswäscher (10) und wenigstens einer Waschwasserreinigung(17), wobei dem Rauchgaswäscher (10) wenigstens eine Rauchgaszuleitung (9), wenigstens eine Waschwasserzuleitung (15) und wenigstens eine Waschwasserabführung (14) zugeordnet sind und wobei die Waschwasserabführung (14) mit der Waschwasserreinigung (17) verbunden ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

die Waschwasserreinigung (17) wenigstens ein Filtermaterial (32) zum

Abscheiden von Partikeln aus dem Waschwasser (11) aufweist, dass dem

Filtermaterial (32) eine Reinigungseinrichtung (43) zum Reinigen des

Filtermaterials (32) von anhaftenden Partikeln zugeordnet ist und dass die Waschwasserreinigung (17) eine Reinigungsleitung (19) zum Abführen von Partikeln aufweist.

Rauchgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

die Reinigungsleitung (19) mit einer Entwässerungseinrichtung (22) zum

Entwässern der aus der Wasserreinigung (17) abgeführten Partikel,

insbesondere zu einem Filterkuchen (24), durch Abtrennen des Waschwassers (25) verbunden ist und dass, vorzugsweise, die Entwässerungseinrichtung (22) mit einem Sammelbehälter (26) für die entwässerten Partikel, insbesondere den Filterkuchen (24), mit einem Waschwasserkreislauf zur Wiederverwendung des abgetrennten Waschwassers im Rauchgaswäscher (10) und/oder mit einem Sammelbehälter (23) für das abgetrennte Waschwasser verbunden ist.

3. Rauchgasreinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Waschwasserreinigung (17) mit einem Auslass (7) zur Abgabe des gereinigten Waschwassers (18) über Bord eines Schiffs (1) verbunden ist und/oder dass die Waschwasserreinigung (17) mit einem Waschwasserkreislauf und/oder mit einem Sammelbehälter (20) zum Sammeln des gereinigten

Waschwassers (18) verbunden ist.

4. Rauchgasreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s das wenigstens eine Filtermaterial (32) eine umlaufende innere Permeatseite (33) und eine umlaufende äußere Retentatseite (31) aufweist und/oder dass wenigstens ein motorischer Antrieb (34) zum Drehen des Filtermaterials (32) um eine Längsachse (L) des Filtermaterials (32) vorgesehen ist. Rauchgasreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s die Reinigungseinrichtung (17) wenigstens einen Ultraschallschwinger (38) zum Abstrahlen von Ultraschallwellen in das Waschwasser (11) auf der Retentatseite (31) des wenigstens einen Filtermaterials (32) und/oder Reinigungsdüsen (42) zum Leiten eines Reinigungsfluids, vorzugsweise Wasser und/oder Waschwasser (18), auf die Retentatseite (31) des wenigstens einen Filtermaterials (32) umfasst. 6. Rauchgasreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s wenigstens ein Drucksensor (35) zur Erfassung des Druckverlusts über das wenigstens eine Filtermaterial (32) vorgesehen ist und dass, vorzugsweise, der Drucksensor (35) mit einer Steuereinrichtung (36) zur Einleitung eines

Reinigungszyklus anhand des Differenzdrucks über dem wenigstens einen

Filtermaterial (32) verbunden ist. Rauchgasreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

wenigstens eine Steuereinrichtung (36) zum Durchführen eines

Reinigungszyklus vorgesehen ist und dass, vorzugsweise, die Steuereinrichtung (36) zum Schließen eines Einlassorgans (37) für Waschwasser (11), zum

Aktivieren der Reinigungseinrichtung und zum Öffnen eines Entleerungsorgans (39) ausgebildet ist.

Rauchgasreinigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , d a s s

die Partikel größer 1 μιτι, vorzugsweise größer 0,1 μπι, insbesondere größer 0,01 μιη sind und/oder dass die Trenngrenze des Filtermaterial zwischen 0,01 μιτι und 1 μιη, vorzugsweise zwischen 1 μηι und 0,1 μπι beträgt.

Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen (4) auf Schiffen (1) mit einer

Rauchgasreinigungsvorrichtung (2), vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

bei dem das Rauchgas (4) durch wenigstens einen Rauchgaswäscher (10) geleitet und in dem Rauchgaswäscher (10) mittels Waschwasser (11) gewaschen wird, bei dem Waschwasser (11) nach der Rauchgaswäsche in eine

Waschwasserreinigung (17) geleitet und in der Waschwasserreinigung (17) über wenigstens ein Filtermaterial (32) filtriert wird,

bei dem das Filtermaterial (32) in der Waschwasserreinigung (17), vorzugsweise zyklisch, durch eine Reinigungseinrichtung (43) gereinigt wird und

bei dem bei der Reinigung des Filtermaterials (32) anfallende Partikel aus der Waschwasserreinigung (17) abgeführt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 9,

bei dem die aus der Waschwasserreinigung (17) abgeführten Partikel

Entwässerungseinrichtung (22) zugeführt werden, - bei dem in der Entwässerungseinrichtung (22) die abgeführten Partikel aufkonzentriert, insbesondere zu einem Filterkuchen (24) gepresst, und dabei Waschwasser (15) abgetrennt wird und

- bei dem, vorzugsweise, das in der Entwässerungseinrichtung (22) abgetrennte Waschwasser (25) in einen Sammelbehälter (20,23) geleitet und/oder die

Partikel, insbesondere der Filterkuchen (24), in einem Sammelbehälter (26) zur Entsorgung an Land gesammelt wird.

Verfahren nach Anspruch 9 oder 10,

bei dem das in der Wasserreinigung (17) gereinigte Waschwasser (18) über einen Auslass (7) über Bord abgegeben und/oder in einem Sammelbehälter (20) gesammelt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,

- bei dem das gereinigte Waschwasser (18) auf einer umlaufenden inneren

Permeatseite (33) des Filtermaterials (32) aus der Waschwasserreinigung (17) abgezogen wird und/oder

- bei dem das Filtermaterial (32) während der Waschwasserreinigung und/oder der Filtermaterialreinigung über einen motorischen Antrieb (34) um eine Längsachse (L) des Filtermaterials (32) gedreht wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12,

bei dem durch wenigstens einen Ultraschallschwinger (38) zur Reinigung des Filtermaterials (32) auf der Retentatseite (31) des Filtermaterials (32)

Ultraschallwellen im Waschwasser (11) erzeugt werden und/oder

bei dem zur Reinigung des Filtermaterials (32) mittels Reinigungsdüsen (42) ι Reinigungsfluid, vorzugsweise Wasser und/oder Wasch wasser (18), auf die Retantatseite (31) des Filtermaterials (32) geleitet wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, - bei dem wenigstens ein Drucksensor (35) den Differenzdruck über dem wenigstens einen Filtermaterial (32) erfasst und an ein mit dem Differenzdruck korreliertes Signal an eine Steuereinrichtung (36) weiterleitet und

- bei dem, vorzugsweise, die Steuereinrichtung (36) anhand des vom Drucksensor (35) weitergeleiteten Signals einen Reinigungszyklus einleitet.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14,

- bei dem eine Steuereinrichtung (36) einen Reinigungszyklus einleitet und/oder steuert und

- bei dem, vorzugsweise, die Steuereinrichtung (36) zur Durchführung des

Reinigungszyklus wenigstens ein Einlassorgan (37) für Waschwasser (11) schließt und/oder öffnet und/oder die Steuereinrichtung (36) zur Durchführung des Reinigungszyklus wenigstens eine Reinigungseinrichtung (43) aktiviert und/oder deaktiviert und/oder die Steuereinrichtung (36) zur Durchführung des Reinigungszyklus ein Entleerungsorgan (39) zum Abführen von abgereinigten

Partikeln öffnet und/oder schließt.

Description:
VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM WASCHEN VON RAUCHGASEN UND FILTERN DES WASCHWASSERS

Die Erfindung betrifft eine Rauchgasreinigungsvorrichtung zur Reinigung von

Rauchgasen auf Schiffen, mit wenigstens einem Rauchgaswäscher und wenigstens 5 einer Waschwasserreinigung, wobei dem Rauchgaswäscher wenigstens eine

Rauchgaszuleitung, wenigstens eine Waschwasserzuleitung und wenigstens eine Waschwasserabführung zugeordnet sind und wobei die Waschwasserabführung mit der Waschwasserreinigung verbunden ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen auf Schiffen mit einer Rauchgasreinigungsvorrichtung.

10

Auf einem Schiff wird zur Stromversorgung, Wärmeversorgung und/oder zum

Antrieb des Schiffs Brennstoff verbrannt, und zwar beispielsweise in einem Motor, einem Kessel, einem Brenner und/oder in einer Turbine. Bei der Verbrennung entstehen Rauchgase, die auch als Abgase bezeichnet werden können, die je nach dem 15 verwendeten Brennstoff und je nach der Art der Verbrennung mehr oder weniger

große Anteile an Störstoffen, insbesondere Schwefelverbindungen, aufweisen können. Diese Störstoffe müssen oftmals aus genehmigungsrechtlichen Gründen aus dem

Rauchgas entfernt werden, bevor das Rauchgas an die Umgebung abgeleitet werden darf.

20

Hierzu werden Rauchgasreinigungsvorrichtungen verwendet, die einen

Rauchgaswäscher umfassen können, in dem das Rauchgas mit einem Waschwasser gewaschen wird. Hierzu umfasst der Rauchgaswäscher wenigstens eine

Rauchgaszuleitung zum Zuleiten von zu reinigendem Rauchgas, wenigstens eine

25 Wasch wasserzuleitung zum Zuführen von Wasch wasser zum Waschen des

Rauchgases und wenigstens eine Waschwasserabführung zum Abführen des zur

Rauchgaswäsche eingesetzten Waschwassers nach der Rauchgaswäsche. Dabei ist die Waschwasserabführung mit der Waschwasserreinigung verbunden, in der das gebrauchte Waschwasser gereinigt wird.

Um einen innigen Kontakt zwischen Rauchgas und Waschwasser sicherzustellen, wird das Waschwasser regelmäßig im Rauchgaswäscher versprüht. Die Störstoffe werden dabei typischerweise im Waschwasser absorbiert. Bedarfsweise findet in der

Waschflüssigkeit eine Reaktion zur Umsetzung der absorbierten Störstoffe statt, wozu im Waschwasser entsprechende Reagenzien vorgesehen sein können. In einem besonders einfachen Fall kann es sich bei der Waschflüssigkeit um Wasser, beispielsweise um Seewasser und/oder Meerwasser, handeln, dem bedarfsweise Additive oder Reagenzien zur besseren Abscheidung der Störstoffe zugesetzt sind.

In vielen Fällen werden Rauchgaswäscher eingesetzt, um die Fracht an

Schwefelverbindungen, insbesondere Schwefeloxiden (S0 X ), im Rauchgas zu reduzieren, mithin die Schwefelverbindungen abzuscheiden. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Entschwefelung oder Rauchgasentschwefelung.

Das zur Rauchgaswäsche eingesetzte Waschwasser wird bei der Rauchgaswäsche mit Partikeln, etwa in Form von unverbrannten Bestandteilen des Brennstoffs

verunreinigt. Das Waschwasser wird zwar regelmäßig im Kreis gefahren, also immer wieder verwendet, um eine Anreicherung der Partikel jedoch zu verhindern, muss wenigstens ein Teil des verunreinigten Waschwassers aus dem Rauchgaswäscher abgezogen werden und entsorgt oder aufbereitet werden. Zudem muss Waschwasser ausgeschleust werden, damit die Salzkonzentration, etwa von Na 2 S0 4 , nicht zu groß wird. Einerseits besteht dabei die Möglichkeit, das verunreinigte Waschwasser zu sammeln und später an Land aufzubereiten. Andererseits kann das verunreinigte Waschwasser über Bord gegeben oder an Bord aufbereitet werden.

Das Sammeln des Waschwassers an Bord ist mit einem erheblichen Platzbedarf verbunden, und zwar insbesondere für Schiffe, die zwischen zwei Hafenaufenthalten lange Strecken zurücklegen. Das Einleiten des verunreinigten Wassers ins Meer ist aus ökologischer Sicht bedenklich und zunehmend unerwünscht oder nicht gestattet. Dagegen ist das Aufbereiten des verunreinigten Waschwassers an Bord aufwändig und mit einem hohen Platzbedarf verbunden. Für die besonderen Anforderungen auf Schiffen sind noch keine zufriedenstellenden Lösungen vorgeschlagen worden.

Daher liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die

Rauchgasreinigungsvorrichtung und das Verfahren jeweils der eingangs genannten und zuvor näher erläuterten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass das Aufbereiten des verunreinigten Waschwassers an Bord weniger aufwändig und mit einem geringeren Platzbedarf erfolgen kann.

Diese Aufgabe ist bei einer Rauchgasreinigungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass die Waschwasserreinigung wenigstens ein

Filtermaterial zum Abscheiden von Partikeln aus dem Waschwasser aufweist, dass dem Filtermaterial eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen des Filtermaterials von anhaftenden Partikeln zugeordnet ist und dass die Waschwasserreinigung eine Reinigungsleitung zum Abführen von Partikeln aufweist

Die genannte Aufgabe ist ferner gemäß Anspruch 9 gelöst durch ein Verfahren zur Reinigung von Rauchgasen auf Schiffen mit einer Rauchgasreinigungsvorrichtung, vorzugsweise nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

bei dem das Rauchgas durch wenigstens einen Rauchgaswäscher geleitet und in dem Rauchgaswäscher mittels Waschwasser gewaschen wird,

bei dem Waschwasser nach der Rauchgaswäsche in eine Waschwasserreinigung geleitet und in der Waschwasserreinigung über wenigstens ein Filtermaterial filtriert wird,

bei dem das Filtermaterial in der Waschwasserreinigung, vorzugsweise zyklisch, durch eine Reinigungseinrichtung gereinigt wird und

bei dem bei der Reinigung des Filtermaterials anfallende Partikel aus der Waschwasserreinigung abgeführt werden. Die Erfindung hat erkannt, dass die Waschwasserreinigung zweckmäßig erfolgen kann, wenn wenigstens ein Filtermaterial zum Abscheiden von Partikeln aus dem Waschwasser mittels Filtration bereitgestellt wird, sofern dem Filtermaterial eine Reinigungseinrichtung zum Reinigen des Filtermaterials von anhaftenden Partikeln zugeordnet wird und ferner dafür gesorgt wird, dass die bei der Reinigung des Filtermaterials anfallenden Partikel über eine Reinigungsleitung aus der

Wasserreinigung abgeführt werden können. Auf dieser Weise wird eine effiziente Waschwasserreinigung auf kleinem Raum ermöglicht, weil wenig Filtermaterial zur Filtration bereitgestellt werden muss. Dem Problem der Verschmutzung des

Filtermaterials wird nämlich durch eine einfache und effektive Reinigung des

Filtermaterials begegnet, die weder einen längeren Anlagenstillstand erfordert oder besonders arbeitsaufwändig wäre. Mithin kann das Filtermaterial verhältnismäßig sauber gehalten werden, um eine effiziente und effektive Waschwasserreinigung bereitstellen zu können, die Ihre Vorteile insbesondere im maritimen Einsatz auf einem Schiff und den sich daraus ableitenden besonderen Anforderungen zum Tragen kommen lässt. Das zurückgehaltene Waschwasser, das auch als Retentat bezeichnet werden kann, kann einen Feststoffgehalt haben, der beispielsweise um den Faktor 10 bis 100 höher sein kann als der Feststoffgehalt des zu reinigenden Waschwassers. Nachfolgend werden die Rauchgasreinigungsvorrichtung und das Verfahren hierzu der besseren Verständlichkeit halber und zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen gemeinsam beschrieben, ohne jeweils im Einzelnen zwischen dem Verfahren und der Rauchgasreinigungsvorrichtung zu unterscheiden. Für den Fachmann ist jedoch erkennbar, welche Merkmale jeweils hinsichtlich des Verfahrens und der

Rauchgasreinigungsvorrichtung im Einzelnen bevorzugt sind.

Bei einer ersten besonders bevorzugten Ausgestaltung der Rauchgasreinigungsvorrichtung ist die Reinigungsleitung mit einer Entwässerungseinrichtung, etwa in Form einer Filterpresse, einer Kammerfilterpresse, einer Zentrifuge oder eines Bandfilters, verbunden. Dabei sind Filterpressen besonders einfach zu realisieren und zu betreiben. Über diese Reinigungsleitung kann mit Partikeln angereichertes Medium, insbesondere Waschwasser, aus der Waschwasserreinigung abgeführt werden. Dabei wird dann das Medium, bei dem es sich bevorzugt um Waschwasser handelt von den Partikeln abgetrennt. Das Medium bzw. das Waschwasser und der bedarfsweise anfallende Filterkuchen aus den zurückgehaltenen Partikeln können dann separat gehandhabt werden. So kann in weiterer Ausgestaltung die

Entwässerungseinrichtung mit einem Sammelbehälter für den Filterkuchen bzw. die entwässerten Partikel verbunden sein, um die Partikel einfach sammeln zu können, etwa bis der nächste Hafen angelaufen wird, um die Partikel an Land zu entsorgen. Auch das Waschwasser kann zu diesem Zweck in einem Sammelbehälter gesammelt oder über Bord abgegeben werden. Das Waschwasser kann alternativ oder zusätzlich aber auch je nach Bedarf aus dem Sammelbehälter abgezogen werden.

Für eine einfache und kostengünstige Ausgestaltung der

Rauchgasreinigungsvorrichtung kann die Waschwasserreinigung mit einem Auslass zur Abgabe des gereinigten Waschwassers, das auch als Permeat bezeichnet werden kann, über Bord eines Schiffs verbunden sein. Zusätzlich oder alternativ zu der Kreislaufführung des gereinigten Waschwassers kann dieses in einem

Sammelbehälter für gereinigtes Waschwasser gesammelt werden, etwa bis es in einer der beschriebenen Weisen verwendet wird. Platzsparend und effektiv kann das wenigstens eine Filtermaterial angeordnet werden, wenn das Filtermaterial eine umlaufende innere Permeatseite, auf der sich das gereinigte bzw. filtrierte Waschwasser befindet, und eine umlaufende äußere Retentatseite aufweist, auf der sich das zu reinigende Waschwasser bzw. das Filtrat oder das Waschwasser mit den zurückgehaltenen Partikeln befindet, welches auch als Retentat bezeichnet werden kann. Das Filtermaterial kann dabei beispielsweise die Form einer Filterkerze und oder eines Zylinders annehmen. Aus dem Inneren des Filtermaterials kann dann zudem einfach das gereinigte bzw. filtrierte Waschwasser abgezogen werden. Zudem erlaubt es eine entsprechende Ausgestaltung des

Filtermaterials in einfacher Weise, das Filtermaterial, insbesondere über einen motorischen Antrieb, in Drehung um eine Längsachse des Filtermaterials zu versetzten. Dies kann mehrere Vorteile haben. Einerseits wird eine gleichmäßigere Anströmung des Filtermaterials und damit eine gleichmäßigere Verschmutzung des Filtermaterials mit Partikeln über die Zeit erreicht. Andererseits kann das sich drehende Filtermaterial leichter und effektiver gereinigt werden. Zur Reinigung bietet es sich alternativ oder zusätzlich an, wenn die

Reinigungseinrichtung wenigstens einen Ultraschallschwinger aufweist, der so mit dem Waschwasser gekoppelt ist, dass er auf der Retentatseite des wenigstens einen Filtermaterials Ultraschallwellen im Waschwasser erzeugt. Die Ultraschallwellen können dann die an dem Filtermaterial anhaftenden Partikel leicht lösen. Alternativ oder zusätzlich können aber auch Reinigungsdüsen vorgesehen sein, die ein

Reinigungsfluid, bei dem es sich der Einfachheit halber um Wasser und/oder

Waschwasser handelt, auf die Retentatseite des wenigstens einen Filtermaterials leiten. Auf diese Weise werden an dem Filtermaterial anhaftende Partikel effektiv abgespült.

Wenn wenigstens ein Drucksensor zur Erfassung des Druckverlusts über das wenigstens eine Filtermaterial vorgesehen ist, kann problemlos und sicher erkannt werden, ob das Filtermaterial zu sehr durch Partikel blockiert wird. Sodann kann die Reinigung des Filtermaterials intensiviert oder initiiert werden. Die Reinigung des Filtermaterials kann unabhängig davon sowohl kontinuierlich als auch zyklisch erfolgen. Letzteres wird zur Vereinfachung des verfahrensmäßigen und apparativen Aufwands jedoch regelmäßig bevorzugt sein. Zum Intensivieren der Reinigung und/oder zum Einleiten eines Reinigungszyklus kann der wenigstens eine

Drucksensor mit einer Steuereinrichtung verbunden sein, welche automatisch das vom Drucksensor weitergeleitete Signal interpretieren und die erforderlichen Schritte einleiten kann.

Alternativ oder zusätzlich zu einem Drucksensor kann wenigstens eine

Steuereinrichtung zum Durchführen eines Reinigungszyklus vorgesehen sein. So wird sichergestellt, dass die Funktion der Waschwasserreinigung auch über eine lange Zeit aufrechterhalten werden kann. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Steuereinrichtung zum Schließen eines Einlassorgans für Waschwasser, zum

Aktivieren der Reinigungseinrichtung und zum Öffnen eines Entleerungsorgans ausgebildet ist. So kann die Reinigung des Waschwassers von der Reinigung des Filtermaterials entkoppelt werden. Es wird auch sichergestellt, dass die Partikel in hoher Konzentration abgeführt und ein unnötiges Abzweigen von noch ungereinigtem Waschwasser vermieden wird.

Des Weiteren ist es grundsätzlich bevorzugt, wenn die Partikel größer 1 μιη, vorzugsweise größer 0,1 μτη, insbesondere größer 0,01 μπι sind und/oder dass die Trenngrenze des Filtermaterial zwischen 0,01 μηι und 1 μιη, vorzugsweise zwischen 0,01 μηι und 0,1 μπι beträgt.

Bei einer ersten besonders bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden die aus der Wasserreinigung abgeführten Partikel einer Entwässerungseinrichtung, etwa in Form einer Kammerfilterpresse, einer Zentrifuge oder eines Bandfilters, zugeführt, und zwar zusammen mit einem Reinigungsfluid, insbesondere Wasser oder

Waschwasser. Dies vereinfacht den Transport der Partikel und Entwässern derselben unter Abtrennen des Reinigungsfluids, insbesondere des Wassers oder Waschwassers, bzw indem die Partikel aufkonzentriert werden. Bedarfsweise kann so ein leicht zu handhabender Filterkuchen erhalten werden. Das in der Entwässerungseinrichtung abgetrennte Reinigungsfluid, insbesondere das Wasser oder Waschwasser, kann in einen Sammelbehälter geleitet werden. Im Sammelbehälter lässt sich das Fluid bedarfsweise bis zur Entsorgung an Land oder auf See Zwischenspeichern. Die

Partikel, insbesondere in Form eines Filterkuchens, werden vorzugsweise in einem Sammelbehälter gesammelt, um an Land entsorgt zu werden.

Das in der Wasserreinigung gereinigte Waschwasser kann einfach und kostengünstig über einen Auslass über Bord abgegeben werden, soweit dies möglich oder gestattet ist. Unabhängig von der späteren Verwendung des gereinigten Waschwassers kann dieses zunächst in einem Sammelbehälter gesammelt werden. Das gereinigte Waschwasser kann einfach und zuverlässig auf einer umlaufenden inneren Permeatseite des Filtermaterials aus der Waschwasserreinigung abgezogen werden. Dann weist das Filtermaterial vorzugsweise eine umlaufende äußere

Retentatseite auf. So steht auch bedarfsweise eine größere Filterfläche auf der

Außenseite des Filtermaterials zur Verfügung. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, dass das gereinigte Waschwasser auf einer umlaufenden äußeren Permeatseite des Filtermaterials aus der Waschwasserreinigung abgezogen wird, etwa wenn dies aus Platzgründen zu bevorzugten Ergebnissen führt. Dabei ist es wiederum bevorzugt, wenn das Filtermaterial neben der umlaufenden äußeren Permeatseite eine umlaufende innere Retentatseite aufweist. Alternativ oder zusätzlich zu der jeweiligen Anordnung der Permeatseite und/oder der Retentatseite kann das Filtermaterial während der Waschwasserreinigung und/oder der Filtermaterialreinigung über einen motorischen Antrieb, insbesondere um eine Längsachse des Filtermaterials, gedreht werden. So kann eine gleichmäßige Anströmung und Verschmutzung des

Filtermaterials über die Zeit erreicht werden. Es lässt sich aber auch die Reinigung des Filtermaterials vereinfachen. Auch in diesem Zusammenhang kann eine umlaufende äußere Permeatseite besonders bevorzugt sein. Zwingend ist eine umlaufende äußere Permeatseite jedoch nicht. Wenn zur Reinigung des Filtermaterials auf der Retentatseite des Filtermaterials Ultraschallwellen im Waschwasser mit wenigstens einen Ultraschallschwinger erzeugt werden, können auch hartnäckig am Filtermaterial anhaftende Partikel gelöst werden. Alternativ oder zusätzlich können diese aber auch durch ein mittels

Reinigungsdüsen auf die Retantatseite des Filtermaterials geleitetes Reinigungsfluid, vorzugsweise Wasser und/oder Waschwasser, abgespült werden.

Unabhängig davon kann über wenigstens einen Drucksensor der Differenzdruck bzw. der Druckverlust über dem wenigstens einen Filtermaterial erfasst werden, um sicherzustellen, dass das Filtermaterial nicht übermäßig zusetzt, was die

Reinigungsleistung beschränken würde. Der wenigstens eine Drucksensor kann dazu ein mit dem Differenzdruck korreliertes Signal an eine Steuereinrichtung weiterleiten. Dies erlaubt es bedarfsweise, über die Steuereinrichtung anhand des vom

Drucksensor weitergeleiteten Signals einen Reinigungszyklus einzuleiten oder die Reinigung des Filtermaterials zu verstärken. Eine Steuereinrichtung, die mit einem Drucksensor verbunden sein kann, kann einen Reinigungszyklus einleiten und/oder steuern. So wird sichergestellt, dass die

Reinigung zufriedenstellende Ergebnisse erbringt. Insbesondere kann die

Steuereinrichtung dabei zur Durchführung des Reinigungszyklus wenigstens ein Einlassorgans für Waschwasser schließen und/oder öffnen, und zwar vorzugsweise zu vorgegebenen Anlässen. Die Steuereinrichtung kann zur Durchführung des Reinigungszyklus aber alternativ oder zusätzlich auch wenigstens eine

Reinigungseinrichtung aktivieren und/oder deaktivieren, ebenfalls vorzugsweise zu vorgegebenen Anlässen. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn die Reinigung des Filtermaterials zyklisch bzw. taktweise erfolgt. Um die vom Filtermaterial entfernten Partikel gezielt und aufkonzentriert abführen zu können, bietet es sich an, wenn die Steuereinrichtung zur Durchführung des Reinigungszyklus ein

Entleerungsorgan zum Abführen von abgereinigten Partikeln öffnet und/oder das Entleerungsorgan nach dem Abführen von abgereinigten Partikeln schließt. Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein Schiff mit einer erfindungsgemäßen Rauchgasreinigungsvorrichtung in einer schematischen Darstellung,

Fig. 2 die Rauchgasreinigungsvorrichtung aus der Fig. 1 in einer

schematischen Fließbilddarstellung und die Waschwasserreinigung der Rauchgasreinigungsvorrichtung

Fig. 2 in einer schematischen Seitenansicht. In der Fig. 1 ist ein Schiff 1 mit einer Rauchgasreinigungsvorrichtung 2 dargestellt. Diese Rauchgasreinigungsvorrichtung 2 reinigt die bei der Verbrennung von

Brennstoffen in einem Brennraum 3, etwa eines Motors, eines Kessels oder einer Turbine entstehenden Rauchgase 4. Die Verbrennung der Brennstoffe dient dabei beispielsweise zur Bereitstellung von Strom, zur Erzeugung von Nutzwärme und/oder zum Antrieb des Schiffs 1. Das durch die Rauchgasreinigungsvorrichtung 2 geleitete und dabei gereinigte Rauchgas bzw. Reingas 5 kann problemlos über einen

Schornstein 6 an die Umgebung abgegeben werden. Zur Reinigung des Rauchgases 4 wird Waschwasser eingesetzt, das nach einer hinreichenen Reinigung über einen Auslass 7 über Bord und ins Meer 8 geleitet werden kann.

In der Fig. 2 ist die Rauchgasreinigungsvorrichtung 2 im Detail, wenn auch

schematisch, dargestellt. Das Rauchgas 4 wird über eine Rauchgaszuleitung 9 einem Rauchgaswäscher 10 zugeleitet und durchströmt sodann den Rauchgaswäscher 10, währenddessen das Rauchgas 4 mittels eines im Rauchgaswäscher 10 versprühten Waschwassers 11 gewaschen wird. Dabei werden insbesondere

Schwefelverbindungen aus dem Rauchgas 4 im Wasch wasser 11 absorbiert und reagieren dort mit einem im Waschwasser 11 enthaltenen Reagenz vorzugsweise zu Natriumsulfat, das im Waschwasser gelöst bliebt. Das gewaschene Rauchgas 5 wird dann über eine Reingasleitung 12 abgeführt und über einen Schornstein 6 an die

Umgebung abgeleitet. Das Waschwasser 11 wird im Sumpf des Rauchgaswäschers 10 aufgefangen und von dort über eine Pumpe 13 im Kreislauf wieder nach oben gepumpt, um erneut im Rauchgaswäscher 10 versprüht zu werden. Ein Teil des Waschwassers 11 wird kontinuierlich oder batchweise aus dem Rauchgaswäscher 10 über eine Waschwasserabführung 14 abgeleitet. Die entzogene Menge an

Waschwasser 11 kann über eine Waschwasserzuleitung 15 ersetzt werden. Als Wasch wasserzuleitung 15 kann aber auch die Leitung verstanden werden, die das, bedarfsweise im Kreis geführte, Waschwasser 11 in den Rauchgaswäscher 10 leitet. Bedarfsweise wird das über die Waschwasserabführung 14 abgeleitete und mit Partikeln verunreinigte Waschwasser 11 in einem Pufferbehälter 16 zwischengespeichert. Unter Umständen kann auf einen solchen Pufferbehälter 16 aber auch verzichtet werden. Jedenfalls gelangt das verunreinigte Waschwasser 11 in eine Waschwasserreinigung 17, in der das verunreinigte Waschwasser 11 filtriert wird. Das filtrierte Waschwasser 18, das Permeat, wird aus der Waschwasserreinigung 17 abgezogen und über eine Permeatleitung 19 abgeführt. Das gereinigte Waschwasser 18 kann bei der dargestellten und insoweit bevorzugten

Rauchgasreinigungsvorrichtung 2 bedarfsweise über den Auslass 7 über Bord und ins Meer geleitet werden. Etwa aus verfahrenstechnischen oder regelungstechnischen Gründen kann das gereinigte Waschwasser 18 zunächst in einem Sammelbehälter 20 gesammelt werden, bevor das gereinigte Waschwasser 18 über Bord gegeben wird.

Vorzugsweise wird bei der dargestellten und insoweit bevorzugten

Rauchgasreinigungsvorrichtung 2 die Wasch wasserreinigung 17 in regelmäßigen Abständen gereinigt. Der Zeitpunkt der Reinigung wird mittels eines

Differenzdrucksensors bestimmt, der den Differenzdruck bzw. den Druckverlust über das wenigstens eine in der Waschwasserreinigung 17 vorgesehene Filtermaterial ermittelt. Bei der Reinigung werden die sich auf dem Filtermaterial ansammelnden Partikel vom Filtermaterial entfernt und zusammen mit dem Waschwasser 11 in einer recht hohen Partikelkonzentration über eine Reinigungsleitung 21 an eine

Entwässerungseinrichtung 22 in Form einer Filterpresse abgegeben, die als

Kammerfilterpresse ausgebildet sein kann. Bevor das Wasch wasser 11 in die

Entwässerungseinrichtung 22 gelenkt wird, kann das Waschwasser 11 in einem Speicherbehälter 23 zwischengespeichert werden. Die Entwässerungseinrichtung 22 kann dann problemlos in einem anderen Takt betrieben werden, wie der

Reinigungszyklus der Wasch wasserreinigung 17.

In der dargestellten und insoweit bevorzugten Entwässerungseinrichtung 22 werden die Partikel zu einem Filterkuchen 24 gepresst und dabei das überschüssige

Waschwasser 25 abgetrennt. Das abgetrennte Waschwasser 25 kann nun über den Auslass 7 über Bord abgegeben werden. Bedarfsweise erfolgt dies im Wege einer

Zusammenführung und/oder Zwischenspeicherung des abgetrennten Wasch wassers 25 mit dem gereinigten Wasser 18 aus der Waschwasserreinigung 17, etwa im

Sammelbehälter 20. Das abgetrennte Waschwasser kann aber auch ganz oder teilweise in den Speicherbehälter 23 zurückgeleitet werden. Der in der

Entwässerungseinrichtung 22 gebildete Filterkuchen 25 wird in einem weiteren Sammelbehälter 26 gesammelt, um den Filterkuchen 25 an Land zu entsorgen, wenn das Schiff 1 einen geeigneten Hafen angelaufen hat.

In der Fig. 3 ist die Waschwasserreinigung 17 der Fig. 2 näher dargestellt. Die

Waschwasserreinigung 17 weist einen Waschwasserzulauf 30 auf, über den das zu reinigende Waschwasser 11 zugeführt wird. Das zu reinigende Wasch wasser 11 strömt in der Wasch wasserreinigung 17 von einer umlaufenden, äußeren

Retentatseite 31 eines Filtermaterials 32 durch das Filtermaterial 32 zu der inneren umlaufenden Permeatseite 33 des Filtermaterials 32. Auf der inneren Permeatseite 33 des Filtermaterials 32 wird das gereinigte Waschwasser 18 über die Permeatleitung 19 abgezogen. Die beim Durchtritt des Waschwassers 11 durch das Filtermaterial 32 vom Filtermaterial 32 zurückgehaltenen Partikel des zu reinigenden Waschwassers 11 sammeln sich teilweise auf dem Filtermaterial 32 an. Um eine gleichmäßige Verschmutzung des Filtermaterials 32 zu erreichen und die Zeit zwischen zwei Reinigungszyklen ausdehnen zu können, ist das Filtermaterial 32 mit einem motorischen Antrieb 34 verbunden, der das Filtermaterial 32 um seine Längsachse L dreht.

Während des Betriebs der Waschwasserreinigung 17 misst ein Drucksensor 35 den Differenzdruck zwischen der Retentatseite 31 und der Permeatseite 33. Ist der Differenzdruck zu hoch, haben die Partikel einen Großteil des Filtermaterials 32 zugesetzt. Der Drucksensor 35 sendet ein Signal an eine Steuereinrichtung 36, die erkennt, wann ein Reinigungszyklus eingeleitet werden sollte, und einen solchen dann einleitet. Dazu wird zunächst ein Einlassorgan 37 im Waschwasserzulauf 30 geschlossen, so dass kein weiteres zu reinigendes Waschwasser 11 mehr nachströmen kann. Dann steuert die Steuereinrichtung 35 einen Ultraschallgenerator 37 an, der sodann Ultraschallwellen generiert, die von einem auf der Retentatseite 31 im Waschwasser 11 angeordneten Ultraschallschwinger 38 an das Waschwasser 11 auf der Retentatseite 31 abgegeben wird. Das Filtermaterial 32 wird dabei weiter um seine Längsachse L gedreht. Die Ultraschallwellen lösen dabei Partikel vom

Filtermaterial 32. Nach der Ultraschallbehandlung wird ein Entleerungsorgan 39 der Waschwasserreinigung 17 geöffnet um das mit den Partikeln versetzte Waschwasser 11 über eine Reinigungsleitung 21 abzuleiten. Anschließend wird ein Reinigungsventil 40 geöffnet, um über eine Düsenleitung 41 Wasser und/oder gereinigtes

Waschwasser 18 zu Reinigungsdüsen 42 zu leiten, die das Wasser und/oder gereinigtes Waschwasser 18 gegen das Filtermaterial 32 spritzen, das sich dabei ebenfalls um seine Längsachse L dreht, bedarfsweise mit erhöhter Geschwindigkeit. Das Wasser und/oder gereinigtes Waschwasser 18 spült dabei Partikel von dem Filtermaterial 32 ab, die zusammen mit dem Wasser und/oder gereinigtem

Waschwasser 18 über die Reinigungsleitung 21 abfließen. Mithin können die

Düsenleitung 41 mit den Düsen 42 und der Ultraschallgenerator mit dem

Ultraschallschwinger als Teil einer Reinigungseinrichtung 43 angesehen werden. Nach dem Schließen des Reinigungsventils 40 wird auch das Entleerungsorgan 39 geschlossen. Sodann wird das Einlassorgan 37 im Waschwasserzulauf 30 wieder geöffnet und es kann wieder Waschwasser 11 vom Rauchgaswäscher 10 durch Filtration in der Waschwasserreinigung 17 gereinigt werden, bis ein neuer

Reinigungszyklus wie zuvor beschrieben durchgeführt werden muss, um die

Reinigungsleistung der Waschwasserreinigung 17 aufrechtzuhalten.