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Title:
DEVICE FOR MOUNTING AND ALIGNING SEGMENTED, THIN-WALLED AND HOLLOW-PROFILED COMPONENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/171977
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for mounting and aligning segmented, thin-walled and hollow-profiled components (12), comprising a support structure (30) supported on a base (32) or similar framework and two units (34, 36) received and held together by the support structure (30) for mounting two segmented, thin-walled and hollow-profiled components (12), wherein the two mounting units (34, 36) are arranged on a common longitudinal axis (38) and are movable toward one another in the axial direction on the common longitudinal axis (38), wherein the two mounting units (34, 36) are designed such that the two components (12) can be rotated relative to one another about the common longitudinal axis (38) of the two mounting units (34, 36) in the circumferential direction, and wherein the longitudinal axis (38) of the two mounting units (34, 36) can be aligned running perpendicularly or substantially perpendicularly to the base (32) and supporting the support structure (30) when mounting and aligning the two components (12) to one another.

Inventors:
HUBER WILLIBALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/061238
Publication Date:
December 20, 2012
Filing Date:
June 13, 2012
Export Citation:
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Assignee:
MT AEROSPACE AG (DE)
HUBER WILLIBALD (DE)
International Classes:
B23Q16/02
Domestic Patent References:
WO2007110514A12007-10-04
Foreign References:
EP1424159A12004-06-02
DE202008013825U12010-05-20
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
GRAPE, Knut (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen (12), umfassend eine auf/an einer Basis (32) abgestützte Tragstruktur (30) oder dergleichen Rahmengestell und zwei von der Tragstruktur (30) gemeinsam aufgenommene und gehaltene Einrichtungen (34, 36) zum Einspannen von zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen (12), wobei die zwei Spanneinrichtungen (34, 36) auf einer gemeinsamen Längsachse (38) angeordnet und auf der gemeinsamen Längsachse (38) zueinander in axialer Richtung relativ bewegbar sind, wobei die zwei Spanneinrichtungen (34, 36) derart ausgebildet sind, dass die zwei Bautei¬ le (12) um die gemeinsame Längsachse (38) der zwei Spann¬ einrichtungen (34, 36) in Umfangsrichtung zueinander relativ verdrehbar sind, und wobei die Längsachse (38) der zwei Spanneinrichtungen (34, 36) beim Einspannen und Ausrichten der zwei Bauteile (12) zueinander zu der die Tragstruktur (30) abstützenden Basis (32) senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht verlaufend ausrichtbar ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (30) zwei sich auf/an der Basis (32) abstützende und an der Basis (32) einander gegenüberliegend befestigbare Tragelemente (40, 40') umfasst, zwischen denen die zwei Spanneinrichtungen (34, 36) aufgenommen und gehalten sind.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Tragstruktur (30) eine Einrichtung (42) zum Drehen oder Verschwenken der zwei Spanneinrichtungen (34, 36) relativ zu der die Tragstruktur (30) abstützenden Basis (32) umfasst .

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- oder Verschwenkeinrichtung (42) der Tragstruktur (30) eine Drehachse (44), die zwischen der Tragstruktur (30) und den zwei Spanneinrichtungen (34, 36) angeordnet ist, umfasst.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreh- oder Verschwenkeinrichtung (42) der Tragstruktur (30) eine Antriebseinrichtung (46) mit wenigstens einem, insbesondere vier, Antriebsmotor/en (48), der/die an der Tragstruktur (30) angeordnet ist/sind, und mindestens einem, insbesondere zwei, mit dem/den An¬ triebsmotor/en (48) zusammenwirkenden Antriebselement /en (50, 50'), das/die den zwei Spanneinrichtungen (34, 36) zu¬ geordnet ist/sind, umfasst.

Vorrichtung nach 5, dadurch gekennzeichnet, dass das minde¬ stens eine mit dem wenigstens einen Antriebsmotor (48) zu¬ sammenwirkende Antriebselement (50, 50') der Antriebsein¬ richtung (46) segment- oder scheibenförmig ausgebildet und an dessen/deren Umfang (52) mit einer Profilierung (54), insbesondere einer Verzahnung, Zähnen oder einem Zahnradkranz, versehen ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Antriebselement (50, 50') außenseitig an den zwei Spanneinrichtungen (34, 36) unlösbar befestigt ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Spanneinrichtungen (34, 36) aus einer äußeren oder außen liegenden Spanneinrichtung (34) und einer von der äußeren oder außen liegenden Spanneinrichtung (34) umgebenden inneren oder innen liegenden Spanneinrichtung (36) gebildet sind.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den zwei Spanneinrichtungen (34, 36) eine Hub- und Senkeinrichtung (60) zur relativen Bewegung der zwei Spanneinrichtungen (34, 36) auf der ge- meinsamen Längsachse (38) zueinander in axialer Richtung angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Hub- und Senkeinrichtung (60) wenig¬ stens eine, insbesondere die vier, Hub- und Senkan- triebseinrichtung/en (62) umfasst, die insbesondere jeweils mit einem Antriebsmotor (64), der an einer, vorzugsweise an der inneren, der zwei Spanneinrichtungen (34, 36) angeord- net ist, und einem Tragelement (66) sowie gegebenenfalls ei¬ nem Führungselement (68), welches endseitig von einer, vor¬ zugsweise von der äußeren, der zwei Spanneinrichtungen (34, 36) drehfest aufgenommen ist, versehen ist/sind.

11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine, insbesondere die vier, Hub- und Senk- antriebseinrichtung/en (62) der Hub- und Senkeinrichtung (60) jeweils zueinander, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Umfang, etwa gleich beabstandet ist/sind.

12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine, insbesondere die vier, Trag- element/e (68) in Form einer Gewindespindel, insbesondere als selbsthemmende Gewindespindel, vorzugsweise als Trapez¬ gewindespindel oder Planeten-Rollenspindel, ausgebildet ist/sind .

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Spanneinrichtungen (34, 36) je- weils eine Dreheinrichtung (78) zur relativen Verdrehung der zwei Bauteile (12) um die gemeinsame Längsachse (38) der zwei Spanneinrichtungen (34, 36) zueinander in Umfangs- richtung umfassen. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheinrichtung (78) der zwei Spann¬ einrichtungen (34, 36) jeweils ein etwa ringförmig ausgebildetes Tragelement (80) zum Aufnehmen, Einspannen und Ausrichten der Bauteile (12) zueinander umfasst.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Dreheinrichtung (78) der zwei Spann- einrichtungen (34, 36) jeweils eine Antriebseinrichtung

(82) mit wenigstens einem, insbesondere zwei, Antriebsmo- tor/en (84), der/die an der jeweiligen Spanneinrichtung (34, 36) angeordnet ist/sind, und einem mit dem/den An¬ triebsmotor/en (84) zusammenwirkenden Antriebselement (86), das dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement (80) der jeweiligen Spanneinrichtung (34, 36) zugeordnet ist, umfasst.

16. Vorrichtung nach 15, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem wenigstens einen, insbesondere den zwei, Antriebsmo- tor/en (84) zusammenwirkende Antriebselement (86) der An¬ triebseinrichtung (82) der Dreheinrichtung (78) an dessen Umfang (90) mit einer Profilierung (92), insbesondere einer Verzahnung, Zähnen oder einem Zahnkranz, versehen ist.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebselement (86) der An¬ triebseinrichtung (82) der Dreheinrichtung (78) außenseitig an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement (80) der jeweiligen Spanneinrichtung (34, 36) unlösbar befestigt ist .

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine, insbesondere die zwei, an der jeweiligen Spanneinrichtung (34, 36) angeordnete/n Antriebsmotor/en (84) der Antriebseinrichtung (82) der Dreheinrichtung (78) jeweils zueinander, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Umfang, etwa gleich beabstandet ist/sind .

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Spanneinrichtungen (34, 36) je¬ weils ein an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement (80) der jeweiligen Spanneinrichtung (34, 36) lösbar befestigbares Spannelement (96, 96', 96''), durch welches das jeweilige Bauteil (12) an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement (80) der jeweiligen Spanneinrichtung (34, 36) einspannbar und festlegbar ist, umfassen.

Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement (96, 96', 96'') als Spannsystem mit minde¬ stens einem Keilspannelement und/oder wenigstens einem Schlauchspannelement, Spannkorb, Spannkreuz oder Spannspin¬ ne ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannelement starr (96) und/oder auf- und einklappbar (96') und/oder ausbreit- und zusammenlegbar (96') und/oder aus einer Kombination daraus (96'') ausgebildet ist.

Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass den zwei Spanneinrichtungen (34, 36) ei¬ ne Einrichtung (98) zur Bearbeitung mindestens eines Teils des/der zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteile/s (12) zugeordnet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (98) zur Bearbeitung des mindestens einen Teils des/der zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteile/s (12) als Schweiß-, Löt- o- der Klebeeinrichtung bzw. Schneideeinrichtung bzw. Schleif- , Fräs-, Dreh- oder dergleichen flächen- und spanbearbeitende sowie güte- und materialprüfende Einrichtung ausge¬ bildet ist.

Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Einspannen, insbesondere spannungsfreien Einspannen, zur Montage von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlzylindrischen Bauteilen (12) und Behältern, Domen sowie Boostergehäusen von Raketen oder ähnlichen hohlzylindrischen Geräten großer Abmessungen. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Bearbeiten, insbesondere zum Verschweißen, Verlöten oder Verkleben bzw. Schneiden bzw. Schleifen, Fräsen, Drehen oder dergleichen Flächenbearbeitung, von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlzylindrischen Bauteilen (12) und Behältern, Domen sowie Boostergehäusen oder ähnlichen hohlzylindrischen Geräten großer Abmessungen .

Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Herstellen von rotationssymmetrischen und/ oder nicht rotationssymmetrischen schalenförmigen, insbesondere halbkugelförmig, kugelkappenförmig, kalottenförmig, ellipsoidkallotenförmig, konisch, elliptisch, in Cassini- Form, Halb-Torus-förmig oder mit dergleichen anderen Querschnittsformen ausgestalteten Bauteilen (12).

Verwendung der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zum Herstellen von Domen für Raketen- Treibstofftanks , Satellitentanks, Paraboloid-Antennen, Paraboloid-Reflektorschalen, Paraboloid-Solar-Kollektoren, Scheinwerfergehäusen, Behälterböden, Turmkuppeln, Druckkalotten oder dergleichen.

Description:
Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ein ¬ spannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen und deren Verwendung.

Derartige Vorrichtungen sind zur Fertigung von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen, wie etwa Druckbehältern zur Speicherung kryogener Flüssigkeiten, insbesondere von flüssigem Wasserstoff (LH2), allgemein bekannt. Solche Druckbehälter bzw. Tanks können in allen auto- motiven Bereichen, wie der Luft- und Raumfahrt, im Schiffs- und Bootsbau und insbesondere in der Automobilindustrie, An ¬ wendung finden. Ein großes Problem bei der Fertigung solcher Druckbehälter resultiert aus deren beliebig variierenden Formen, deren außerordentlich großen Abmessungen mit einem Durchmesser von bis ca. 6,0 m oder mehr und einer Länge von bis zu 25 m sowie im Verhältnis dazu extrem geringen Wandstärken mit einer Wanddicke im Bereich von ca. 3,3 mm bis maximal 7 mm. Nicht zuletzt hieraus besitzt eine bisher in der Praxis ver ¬ wendete Vorrichtung erhebliche Nachteile, bei welcher die Bau ¬ teile zwischen zwei sich auf einer Basis abstützenden, von ei- nander getrennten Maschinen-Drehtischen eingespannt und sodann in horizontaler Lage ausgerichtet, bearbeitet und schließlich gefügt und verschweißt werden. Demzufolge gestaltet sich eine Synchronisierung der beiden Maschinen-Drehtische als ausge ¬ sprochen aufwendig. Eine horizontale Längsverfahrung der bei- den Maschinen-Drehtische zueinander von ca. 20 m, die hochge ¬ nau erfolgen muss, ist einerseits nur mit größtem Aufwand er ¬ reichbar, ist andererseits gerade auch im Vergleich zu dem betriebenen Aufwand als nur mäßig befriedigend zu bezeichnen. Ein vornehmliches Problem besteht auch in der horizontalen Ausrichtung der Bauteile selbst und der damit auf die Maschi ¬ nen-Drehtische und Bauteile gleichermaßen einwirkende Schwer ¬ kraft. Mithin sind hohe Steifigkeiten der Maschinen-Drehtische und des die Bauteile übergreifenden Spannkäfigs bei der Ferti- gung erforderlich. Dies erhöht das Gewicht der konstruktiven Ausgestaltung von Maschinen-Drehtisch, Spannkäfig und Bauteilen insgesamt wesentlich, was wiederum die Montier- und Justierbarkeit erheblich beeinträchtigt. Bei alledem kommt schließlich erschwerend hinzu, dass die Bauteile voneinander erheblich differieren und die Maschinen-Drehtische zum Teil miteinander verzahnt sind. Eine voneinander unabhängige Bear ¬ beitung auf den Maschinen-Drehtischen ist daher oftmals nicht möglich .

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen zur Verfügung zu stellen, mit welcher sich die obigen Nachteile verhindern lassen, welche mithin konstruktiv besonders einfach ausgestaltet ist und eine ausgesprochen hohe Montage- bzw. Fertigungsgenauigkeit ermöglicht und deren Verwendung bereitzu ¬ stellen .

Diese Aufgabe wird in vorrichtungstechnischer Hinsicht auf überraschend einfache Weise durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst .

Durch die Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen, umfassend eine auf/an einer Basis abgestützte Tragstruktur oder dergleichen Rahmengestell und zwei von der Tragstruktur gemeinsam aufgenommene und gehaltene Einrichtungen zum Einspannen von zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen, wobei die zwei Spanneinrichtungen auf einer gemeinsamen Längsachse angeordnet und auf der gemeinsamen Längsachse zueinander in axialer Richtung relativ bewegbar sind, wobei die zwei Spanneinrichtungen derart ausgebildet sind, dass die zwei Bauteile um die gemeinsame Längsachse der zwei Spannein ¬ richtungen in Umfangsrichtung zueinander relativ verdrehbar sind, und wobei die Längsachse der zwei Spanneinrichtungen beim Einspannen und Ausrichten der zwei Bauteile zueinander zu der die Tragstruktur abstützenden Basis senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht verlaufend ausrichtbar ist, wird eine be ¬ sonders einfache, zudem kompakte und stabile Bauweise der Vor ¬ richtung erreicht. Gleichzeitig können sämtliche Bauteile da- durch, dass die zwei Spanneinrichtungen auf einer gemeinsamen Längsachse angeordnet und auf der gemeinsamen Längsachse zu ¬ einander in axialer Richtung relativ bewegbar sind, vertikal montiert, bearbeitet (Vorbereitung bzw. Fräsung der Bauteile), (ein) gespannt , gefügt, und komplett umlaufend geprüft werden. Die großen labilen Bauteile mit einem Durchmesser von ca. 6 m lassen sich so wesentlich einfacher, schneller und sicherer rüsten und behandeln. Dadurch werden zugleich die Montagezeit wesentlich reduziert und die Qualität entsprechend gesteigert. Da die zwei Spanneinrichtungen auf einer gemeinsamen Längsach- se angeordnet und somit auf einem einzigen Maschinen-Drehtisch integriert sind, lässt sich eine hochsteife und ausgesprochen momentenstarre Konstruktion der Vorrichtung nach der Erfindung erhalten. Nachdem sich die zwei Spanneinrichtungen folglich auf/an ein und derselben Basis abstützen, sind zusätzlich auf- tretende Kräfte, auch Reibungen, und Momente weitgehend ver ¬ mieden, jedenfalls erheblich vermindert. Infolge der Konzen- trizität der beiden Spanneinrichtungen zueinander ist eine ausgesprochen hohe Planlaufgenauigkeit erreicht. Die zwei Spanneinrichtungen und damit einhergehend die zu fügenden Bau- teile können zentrisch mit der integrierten Hub- und Senkeinrichtung einerseits und der integrierten Dreheinrichtung andererseits positioniert und vorgespannt werden. Wie die Praxis gezeigt hat, lassen sich Lagergenauigkeiten von ca. 0,05 mm erreichen. Eine horizontale Ausrichtung der zwei Spanneinrich- tungen entsprechend der bekannten Vorrichtung ist nicht notwendig, wodurch zugleich eine Bildung eines Spaltes am Umfang der zu fügenden Bauteile sicher verhindert ist. Weiterhin wird die Synchronisierung der zwei Spanneinrichtungen durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wesentlich vereinfacht. Hohe Syn- chronisationsmomente, die beide Spanneinrichtungen beaufschla ¬ gen können, sind vollständig ausgeschlossen. Versetzungen, Fertigungsungenauigkeiten und sonstige Qualitätsmängel lassen sich dadurch sicher vermeiden. Damit einhergehend kann auch eine Verspannung und/oder Unrundheit der hohlprofilierten Bauteile mittels der Vorrichtung nach der Erfindung auf einfache Weise korrigiert bzw. aufgehoben werden. Das hohlprofilierte Bauteil, das in der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung gegebenenfalls zur weitergehenden Bearbeitung eingespannt wurde, besitzt eine ausgesprochen hohe Montage- und Fertigungsge ¬ nauigkeit. So lassen sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung insbesondere hohlprofilierte Bauteile, wie Zylinderschüs ¬ se oder dergleichen, mit großem Durchmesser, jedoch verhält- nismäßig geringer Wanddicke einfach bearbeiten und miteinander verschweißen oder verkleben und zu qualitativ äußerst hochwertigen, hochfesten Druckbehältern zusammenfügen. Im Ergebnis wird die Maßgenauigkeit wesentlich erhöht und weist der später fertiggestellte Druckbehälter eine weiter erhöhte Festigkeit auf.

Vorteilhafte konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen 2 bis 23 beschrieben. Entsprechend den Merkmalen nach Anspruch 2 umfasst die Trag ¬ struktur in vorteilhafter Weise zwei sich auf/an der Basis abstützende und an der Basis einander gegenüberliegend befestig ¬ bare Tragelemente, zwischen denen die zwei Spanneinrichtungen aufgenommen und gehalten sind. Auf diese Weise wird einerseits die Steifigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erhöht. Andererseits ist eine gleichseitige Abstützung der Tragstruktur ermöglicht, so dass ein ungleichmäßiger Kraft- und Momenten- fluss und eine damit unter Umständen einhergehende Verkantung der Tragstruktur gegenüber den Tragelementen ausgeschlossen ist.

Von ganz besonders großer Bedeutung sind die konstruktiven Maßnahmen des Anspruchs 3, wonach die Tragstruktur eine Einrichtung zum Drehen oder Verschwenken der zwei Spanneinrich- tungen relativ zu der die Tragstruktur abstützenden Basis umfasst. Hierdurch ist es möglich, die zwei Bauteile so zu dre ¬ hen bzw. verschwenken, dass jede Schweißnaht in der jeweils optimalen Lage erzeugt wird, indem die flüssige Schweißschmel- ze in optimale/r Lage, nämlich in sogenannte/r Wannenlage zur Erdanziehung, ausgerichtet und erzeugt wird. Durch die Mög ¬ lichkeit der Drehung bzw. Verschwenkung der zwei Spanneinrichtungen lässt sich die Güte der Schweißnähte erheblich verbes- sern, und zwar unabhängig von der Form und Abmessung der zwei Bauteile und der zu erzielenden Schweißnähte selbst. Bei sehr anspruchsvollen Schweißnähten, wie beispielsweise in der Raumfahrt gefordert, liegt die Nahtqualität um ca. 30% höher bzw. treten Schweißfehler entsprechend weniger auf. Bei alledem kommt hinzu, dass auf diese Weise selbst komplexe mehrteilige Druckbehälter bzw. Tanks mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung komplett herstellbar sind.

Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Dreh- oder Verschwenkeinrichtung der Tragstruktur nach Anspruch 4 eine Drehachse, die zwischen der Tragstruktur und den zwei Spanneinrichtungen angeordnet ist, umfasst.

In vorteilhafter Weise umfasst die Dreh- oder Verschwenkein- richtung der Tragstruktur nach Anspruch 5 eine Antriebseinrichtung mit wenigstens einem, insbesondere vier, Antriebsmo- tor/en, der/die an der Tragstruktur angeordnet ist/sind, und mindestens einem, insbesondere zwei, mit dem/den Antriebsmo- tor/en zusammenwirkenden Antriebselement /en, das/die den zwei Spanneinrichtungen zugeordnet ist/sind.

In diesem Zusammenhang ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens eine mit dem wenigstens einen Antriebsmotor zu ¬ sammenwirkende Antriebselement der Antriebseinrichtung nach Anspruch 6 segment- oder scheibenförmig ausgebildet und an dessen/deren Umfang mit einer Profilierung, insbesondere einer Verzahnung, Zähnen oder einem Zahnradkranz, versehen ist. Die segment- oder scheibenförmige Ausbildung hängt von dem Winkel, um welchen die zwei Spanneinrichtungen relativ zu der Trag- struktur gedreht bzw. verschwenkt werden soll. Ist beispiels ¬ weise eine Drehung bzw. Verschwenkung um einen Winkel von 360° beabsichtigt, sollte das Antriebselement scheibenförmig ausge ¬ staltet sein. Bei einer Verschwenkung um einen Winkel kleiner 360° kann das Antriebselement als Segment mit entsprechend vorbestimmten Winkel ausgebildet sein.

Zweckmäßigerweise ist das wenigstens eine Antriebselement nach Anspruch 7 außenseitig an den zwei Spanneinrichtungen unlösbar befestigt .

Entsprechend Anspruch 8 sind die zwei Spanneinrichtungen aus einer äußeren oder außen liegenden Spanneinrichtung und einer von der äußeren oder außen liegenden Spanneinrichtung umgebenden inneren oder innen liegenden Spanneinrichtung gebildet.

Weiter liegt es im Rahmen der Erfindung, zwischen den zwei Spanneinrichtungen nach Anspruch 9 eine Hub- und Senkeinrichtung zur relativen Bewegung der zwei Spanneinrichtungen auf der gemeinsamen Längsachse zueinander in axialer Richtung anzuordnen .

Die Hub- und Senkeinrichtung umfasst nach Anspruch 10 wenigstens eine, insbesondere die vier, Hub- und Senkantriebsein- richtung/en umfasst, die insbesondere jeweils mit einem An ¬ triebsmotor, der an einer, vorzugsweise an der inneren, der zwei Spanneinrichtungen angeordnet ist, und einem Tragelement sowie gegebenenfalls einem Führungselement, welches endseitig von einer, vorzugsweise von der äußeren, der zwei Spanneinrichtungen drehfest aufgenommen ist, versehen ist/sind. Demnach ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine ausgesprochen genaue und vor allem kippstabile vertikale Positionierung der zwei Spanneinrichtungen zueinander möglich.

Darüber hinaus sorgen die Merkmale nach Anspruch 11 für ein weitere Verbesserung der Positioniergenauigkeit der zwei Spannein ¬ richtungen zueinander und Gleichlaufeigenschaften der Hub- und Senkeinrichtung selbst. Demnach ist/sind die wenigstens eine, insbesondere die vier, Hub- und Senkantriebseinrichtung/en der Hub- und Senkeinrichtung jeweils zueinander, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Umfang, etwa gleich beabstandet. Gleiches gilt für die Maßnahmen des Anspruchs 12. Zudem ist auf diese Weise einer Verschmutzung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wirksam entgegengewirkt. Danach ist/sind das wenigstens ei ¬ ne, insbesondere die vier, Tragelement/e in Form einer Gewinde ¬ spindel, insbesondere als selbsthemmende Gewindespindel, vor ¬ zugsweise als Trapezgewindespindel oder Planeten-Rollenspindel, ausgebildet .

Von außerordentlich großer Bedeutung für eine zusätzliche Vereinfachung der Bauweise und weitergehende Erhöhung der Montage ¬ bzw. Fertigungsgenauigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung mit sämtlichen damit einhergehenden, bereits erwähnten Vorteilen sind die Maßnahmen des Anspruchs 13, wonach die zwei Spannein ¬ richtungen jeweils eine Dreheinrichtung zur relativen Verdrehung der zwei Bauteile um die gemeinsame Längsachse der zwei Spanneinrichtungen zueinander in Umfangsrichtung umfassen.

Vorteilhafterweise umfasst die Dreheinrichtung der zwei Spann ¬ einrichtungen nach Anspruch 14 in diesem Zusammenhang jeweils ein etwa ringförmig ausgebildetes Tragelement zum Aufnehmen, Einspannen und Ausrichten der Bauteile zueinander.

Von besonderem Interesse sind darüber hinaus die Merkmale des Anspruchs 15. Danach umfasst die Dreheinrichtung der zwei Spanneinrichtungen jeweils eine Antriebseinrichtung mit wenigstens einem, insbesondere zwei, Antriebsmotor/en, der/die an der jeweiligen Spanneinrichtung angeordnet ist/sind, und einem mit dem/den Antriebsmotor/en zusammenwirkenden Antriebselement, das dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement der jeweiligen Spanneinrichtung zugeordnet ist. Durch die Anordnung von zwei Antriebsmotoren ist es möglich, die Genauigkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung beim Einspannen und Ausrichten der zwei Bauteile zueinander grundsätzlich noch weiter zu erhöhen. Werden zum Beispiel die zwei Antriebsmotoren mit (geringfügig) unterschiedlicher Geschwindigkeit betrieben, wird eine Vorspannung erzeugt und damit ein möglicherweise vorhan ¬ denes Spiel aufgehoben. Nach Anspruch 16 ist das mit dem wenigstens einen, insbesonde ¬ re den zwei, Antriebsmotor/en zusammenwirkende Antriebselement der Antriebseinrichtung der Dreheinrichtung an dessen Umfang mit einer Profilierung, insbesondere einer Verzahnung, Zähnen oder einem Zahnkranz, versehen.

Dabei ist das Antriebselement der Antriebseinrichtung der Dreheinrichtung nach Anspruch 17 außenseitig an dem etwa ring- förmig ausgebildeten Tragelement der jeweiligen Spanneinrich- tung unlösbar befestigt.

Des Weiteren ist entsprechend Anspruch 18 erfindungsgemäß vor ¬ gesehen, dass der wenigstens eine, insbesondere die zwei, an der jeweiligen Spanneinrichtung angeordnete/n Antriebsmotor/en der Antriebseinrichtung der Dreheinrichtung jeweils zueinander, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Umfang, etwa gleich beabstandet ist/sind. Auch hierdurch wird eine gleichmäßige Kraftüber ¬ tragung erhalten. Durch eine solche Teilung von 180° heben sich auftretende Kräfte gegenseitig auf, wodurch wiederum Eigen ¬ schwingungen vermieden werden.

Durch die konstruktiven Maßnahmen nach Anspruch 19, wonach die zwei Spanneinrichtungen jeweils ein an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement der jeweiligen Spanneinrichtung lösbar befestigbares Spannelement umfassen, ist das jeweilige Bauteil an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement der jeweiligen Spanneinrichtung einspannbar und festlegbar.

Das Spannelement kann in diesem Zusammenhang gemäß Anspruch 20 als Spannsystem mit mindestens einem Keilspannelement und/oder wenigstens einem Schlauchspannelement, Spannkorb, Spannkreuz oder Spannspinne ausgebildet sein.

Um eine individuelle Anpassung auf/an die Form und Abmessung des jeweiligen Bauteiles und eine vielseitige Einsatzmöglich ¬ keit zu erhalten, ist das Spannelement nach Anspruch 21 starr und/oder auf- und einklappbar und/oder ausbreit- und zusammenlegbar und/oder aus einer Kombination daraus ausgebildet. Entsprechend den Maßnahmen des Anspruchs 22 ist den zwei Spanneinrichtungen vorzugsweise eine Einrichtung zur Bearbeitung mindestens eines Teils des/der zwei segmentartig ausge- bildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteile/s zugeordnet .

In vorteilhafter Weise liegt es im Rahmen der Erfindung, die Einrichtung zur Bearbeitung des mindestens einen Teils des/der zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofi ¬ lierten Bauteile/s nach Anspruch 23 als Schweiß-, Löt- oder Klebeeinrichtung bzw. Schneideeinrichtung bzw. Schleif-, Fräs-, Dreh- oder dergleichen flächen- und spanbearbeitende sowie güte- und materialprüfende Einrichtung auszubilden. Die Schweißeinrichtung kann auf Wolfram-Inertgas (TIG)-, Metall- Inertgas (MIG)-, Rührreib (FSW)-, Elektronenstrahl (EB)-, Laser-, Plasmaschweißen oder jedem anderen geeigneten Schweißverfahren basieren. Diese Aufgabe wird schließlich noch in verwendungsmäßiger Hinsicht durch die Merkmale der Ansprüche 24 bis 27 gelöst.

Nach Anspruch 24 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugs ¬ weise zum Einspannen, insbesondere spannungsfreien Einspannen, zur Montage von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlzylindrischen Bauteilen und Behältern, Domen sowie Boostergehäusen von Raketen oder ähnlichen hohlzylindrischen Geräten großer Abmessungen vorgesehen. Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Vorrichtung entspre ¬ chend Anspruch 25 dem Bearbeiten, insbesondere dem Verschwei ¬ ßen, Verlöten oder Verkleben bzw. Schneiden bzw. Schleifen, Fräsen, Drehen oder dergleichen Flächenbearbeitung, von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlzylindrischen Bauteilen und Behältern, Domen sowie Boostergehäusen oder ähnlichen hohlzylindrischen Geräten großer Abmessungen dienen.

Schließlich liegt es noch im Rahmen der Erfindung, die erfin- dungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 26 zum Herstellen von rotationssymmetrischen und/oder nicht rotationssymmetrischen schalenförmigen, insbesondere halbkugelförmig, kugelkappenför- mig, kalottenförmig, ellipsoidkallotenförmig, konisch, ellip- tisch, in Cassini-Form, Halb-Torus-förmig oder mit dergleichen anderen Querschnittsformen ausgestalteten Bauteilen zu verwenden .

Ganz besonders eignet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung dabei nach Anspruch 27 zum Herstellen von Domen für Raketen- Treibstofftanks , Satellitentanks, Paraboloid-Antennen, Parabo- loid-Reflektorschalen, Paraboloid-Solar-Kollektoren, Scheinwerfergehäusen, Behälterböden, Turmkuppeln, Druckkalotten oder dergleichen .

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen. Hierbei zeigen :

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines aus segmentar ¬ tig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen gefertigten Treibstofftanks , Fig. 2 eine schematische perspektivische Ansicht einer Aus ¬ führungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zum Einspannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen, in vertikal nach oben gerichteter Stel- lung,

Fig. 3 und 4 eine schematische perspektivische Vorder- und Rückansicht der Ausführungsform der erfindungsge ¬ mäß ausgebildeten Vorrichtung nach der Fig. 2, in et- wa horizontal zur Seite gerichteter Stellung,

Fig. 5 bis 8 eine Vorderansicht, eine Draufsicht und ei ¬ ne Seitenansicht sowie eine teilweise abgebrochene Seitenansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung nach der Fig. 2,

Fig. 9 eine schematische, teilweise abgebrochene perspekti- vische Vorderansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung nach der Fig. 2, in vergrößerter Darstellung,

Fig. 10 und 11 eine perspektivische Seitenansicht und eine

Vorderansicht einer Ausführungsform einer erfindungs ¬ gemäß ausgebildeten Tragstruktur,

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer Ausfüh ¬ rungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten äußeren Spanneinrichtung,

Fig. 13 bis 15 eine perspektivische Ansicht, eine Seiten ¬ sicht und eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten inneren Spannein- richtung,

Fig. 16 eine schematische, teilweise abgebrochene perspekti ¬ vische Vorderansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Hub- und Senkeinrichtung,

Fig. 17 eine schematische, teilweise abgebrochene perspekti ¬ vische Vorderansicht einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Dreheinrichtung, in vergrößerter Darstellung, und

Fig. 18 bis 20 perspektivische Ansichten verschiedener

Ausführungsformen von erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtungen zum Einspannen und Ausrichten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofi- Herten Bauteilen.

Bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Einspannen und Aus- richten von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen 12 sind einander entsprechende, gleiche Bauteile jeweils mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Vorrichtung 10 nach der Erfindung ist zum Einspannen, insbesondere spannungsfreien Einspannen, zur Montage von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlzylindrischen Bauteilen und Behältern, Domen sowie Boostergehäusen von Raketen oder ähnlichen hohlzylindrischen Geräten großer Abmessungen vorge- sehen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 eignet sich insbesondere zum Bearbeiten, insbesondere zum Verschweißen, Verlöten oder Verkleben bzw. Schneiden bzw. Schleifen, Fräsen, Drehen oder dergleichen Flächenbearbeitung, von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlzylindrischen Bauteilen und Behältern, Domen sowie Boostergehäusen oder ähnlichen hohlzylindrischen Geräten großer Abmessungen. Darüber hinaus findet die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 vor ¬ zugsweise zum Herstellen von rotationssymmetrischen und/oder nicht rotationssymmetrischen schalenförmigen, insbesondere halbkugelförmig, kugelkappenförmig, kalottenförmig, ellipsoid- kallotenförmig, konisch, elliptisch, in Cassini-Form, Halb- Torus-förmig oder mit dergleichen anderen Querschnittsformen ausgestalteten Bauteilen Verwendung.

In ganz bevorzugter Weise dient die erfindungsgemäße Vorrich ¬ tung 10 dem Herstellen von Bauteilen 12, wie etwa Domen für Raketen-Treibstofftanks , Satellitentanks, Paraboloid-Antennen, Paraboloid-Reflektorschalen, Paraboloid-Solar-Kollektoren,

Scheinwerfergehäusen, Behälterböden, Turmkuppeln, Druckkalotten oder dergleichen. Ein solcher fertig hergestellter Behälter 12 ist in der Fig. 1 beispielhaft als ein Treibstofftank der Oberstufe der Ariane 5 dargestellt. Der Treibstofftank ist aus einer Vielzahl von segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteilen 12 zusammengesetzt, die sich in Form und Abmessung voneinander erheblich unterscheiden. Entsprechend der Fig. 1 ist der Treibstofftank aus einem Upper Bulkhead 14, einem Upper Skirt 16, einem Upper Y-Ring 18, einem Hohlzylinder 20, einem Lower Y-Ring 22, einem elongated Lower Skirt 24, einem Inner Dome (nicht zu sehen) inklusive X-Ring 26 und einem LOX Dome 28 gebildet. Die einzelnen einander benachbarten Bauteile 12 sind jeweils miteinander zu verschweißen, wobei zum Beispiel die entsprechenden Schweißnähte Sl, S2, S4, S5, S6 und S7 sämtlich einfach, schnell und präzisionsgenau mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 erzeugt werden können.

In den Fig. 2 bis 9 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Einspannen und Ausrichten der seg- mentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteile 12 gezeigt.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 umfasst eine Tragstruktur 30 oder dergleichen Rahmengestell bzw. quasi Maschinentisch. Die Tragstruktur 30 ist auf/an einer Basis 32 abgestützt. Bei der Basis 32 handelt es sich um ein Fundament, einen (Funda ¬ ment-) Boden eines Gebäudes oder eine sonstige Grundkonsole.

Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zwei Einrichtungen 34, 36 zum Einspannen der zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofilierten Bauteile 12. Die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 sind aus einer äußeren oder außen liegenden Spanneinrichtung 34 und einer inneren oder innen liegenden Spanneinrichtung 36 gebildet. Die innere Spannein- richtun 36 ist von der äußeren oder außen liegenden Spanneinrichtung 34 umgeben.

Die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 sind von der Tragstruktur 30, wie aus den Fig. 2 bis 9 ersichtlich ist, gemeinsam aufge- nommen und gehalten. Mithin sind die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 auf einem einzigen quasi Maschinentisch integriert. Die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 sind daher bereits per se zueinander ausgerichtet, was sich äußerst positiv gleichermaßen auf eine besonders einfache, kompakte und zuverlässige Bauweise zum einen und auf eine ausgesprochen hohe Montage- bzw. Ferti ¬ gungsgenauigkeit zum anderen auswirkt. Entsprechend den Fig. 2 bis 9 sind die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 zueinander konzentrisch um eine Längsachse 38 angeordnet. Mit anderen Worten fallen die beiden Längsachsen 38 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 miteinander und mit der Längsachse der Tragstruktur 30 sowie der Vorrichtung 10 insgesamt zusammen. Die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 sind insoweit auf einer gemeinsamen Längsachse 38, welche auch mit der Längsachse der Tragstruktur 30 und der Vorrichtung 10 übereinstimmt, angeordnet, was sich insbesondere auch den Fig. 5 bis 8 ent ¬ nehmen lässt.

Darüber hinaus sind die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 auf der gemeinsamen Längsachse 38 zueinander in axialer Richtung relativ bewegbar. Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, kann die innere Spanneinrichtung 36 somit entlang der Längsachse 38 von der äußeren Spanneinrichtung 34 abgehoben und anschließend wieder in die äußere Spanneinrichtung 34 abgesenkt werden bzw. nach oben ausgefahren oder verfahren und anschließend wieder nach unten eingefahren oder verfahren werden. Auf diese Weise ist eine axiale Bewegung bzw. Verschiebung der zwei Spannein- richtungen 34, 36 möglich, ohne dass es besonderer Anstrengungen bedürfte, die zwei Spanneinrichtungen bei oder auch nach einer solchen Bewegung bzw. Verschiebung zueinander ständig oder erneut ausrichten zu müssen. Weiterhin sind die zwei Spanneinrichtungen derart ausgebildet, dass die zwei Bauteile 12 um die gemeinsame Längsachse 38 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 in Umfangsrichtung zueinander relativ verdrehbar sind. Konstruktive Einzelheiten zu diesem technischen Aspekt werden nachfolgend erläutert.

Wie die Fig. 2 und 5 bis 9 deutlich zeigen, ist die Längsachse 38 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 beim Einspannen und Ausrichten der zwei Bauteile 12 (nicht dargestellt) zueinander zu der Basis 32, beispielsweise einem Boden oder Fundament, auf bzw. an welcher die Tragstruktur 30 abgestützt ist, senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht, d.h. nicht genau senkrecht, sondern davon geringfügig abweichend, verlaufend ausrichtbar. Demnach ist in den Fig. 2 und 5 bis 9 jeweils die Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 dargestellt, in welcher die Bauteile 12 "beladen", also aufgelegt, eingespannt, (fein- ) bearbeitet und zueinander ausgerichtet werden. Die Vorrich ¬ tung 10 nimmt quasi eine vertikal nach oben ("offene" bzw. "geöffnete") gerichtete Stellung ein. Sämtliche dieser Vorgän ¬ ge erfolgen aufgrund der konzentrischen Anordnung um die Längsachse 38 kraft- und momentenfrei . Beaufschlagungen durch eigene Gewichtskräfte, die eben zu Querkräften und Momenten, wie beim Stand der Technik, führen, finden nicht statt. Im Ge- genteil lassen sich mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 sogar die eigenen Gewichtskräfte infolge der Erdanziehung zusätzlich zum/beim Einspannen und Ausrichten der Bauteile 12 ausnutzen. Im Ergebnis bringt die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 gegenüber dem Stand der Technik eine Vielzahl, zudem her- ausragender Vorteile mit sich. Dies gilt insbesondere wieder im Hinblick auf eine besonders einfache, kompakte und zuverläs ¬ sige Bauweise zum einen und auf eine ausgesprochen hohe Montage ¬ bzw. Fertigungsgenauigkeit zum anderen. Wie die Fig. 3 und 4 darüber hinaus deutlich zeigen, ist die Längsachse 38 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 beim (Ver-) Schweißen von zwei Bauteilen 12 (ebenfalls nicht dargestellt) miteinander zu der Basis 32, beispielsweise dem Boden oder Fundament, auf bzw. an welcher die Tragstruktur 30 abgestützt ist, aus der senkrechten oder im Wesentlichen senkrechten Ausrichtung, wie noch zuvor, verdreht bzw. verschwenkt. Bei der dargestellten Ausführungsform der Fig. 3 und 4 ist die Längsachse 38 beispielsweise parallel oder im Wesentlichen parallel verlaufend ausrichtbar. Demnach ist in den Fig. 3 und 4 je- weils die Stellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 dargestellt, in welcher die Bauteile 12 miteinander ver- bzw. geschweißt werden. Die Vorrichtung 10 nimmt quasi eine etwa ho ¬ rizontal zur Seite gerichtete ("offene" bzw. "geöffnete") Stellung ein. Jede Schweißnaht kann auf diese Weise in der je ¬ weils optimalen Lage erzeugt werden, d.h. die flüssige Schweißschmelze wird in optimaler Lage, nämlich in sogenannter Wannenlage zur Erdanziehung, erzeugt.

Ohne im Einzelnen gezeigt zu sein, kann die Längsachse 38 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 zum (Ver- ) Schweißen der zwei Bauteile 12 in jede beliebige (andere) Stellung gedreht bzw. verschwenkt werden. Durch die Möglichkeit der beliebigen Dre- hung bzw. Verschwenkung der Vorrichtung 10 können die miteinander zu (ver- ) schweißenden zwei Bauteile 12 individuell in die jeweils für sie optimale Lage gedreht bzw. verschwenkt werden, um die flüssige Schweißschmelze in sogenannter Wannenlage zur Erdanziehung zu erzeugen. Die Güte der Schweißnähte lässt sich damit erheblich verbessern, und zwar unabhängig von der Form und Abmessung der zwei Bauteile 12 und der zu erzie ¬ lenden Schweißnähte selbst.

Wie die Fig. 2 bis 11 zeigen, umfasst die Tragstruktur 30 zwei Tragelemente 40, 40'. Die zwei Tragelemente 40, 40' stützen sich auf/an der Basis 32 oder dergleichen Fundament ab und sind auf/an der Basis 32 einander gegenüberliegend, zum Bei ¬ spiel mittels Schrauben etc. (nicht dargestellt), in herkömm ¬ licher Weise befestigbar. Entsprechend der Fig. 2 sind die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 von der Tragstruktur 30 zwischen deren zwei Tragelementen 40, 40' mittig aufgenommen und gehalten .

Die Tragstruktur 30 weist, wie den Fig. 2 bis 11 weiter ent- nehmbar ist, eine Einrichtung 42 zum Drehen oder Verschwenken der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 samt der Bauteile (nicht gezeigt) relativ zu der die Tragstruktur 30 abstützenden Basis 32 auf. Durch die Dreheinrichtung 42 ist es möglich, die Stellung der zwei Spanneinrichtungen 34, 36, beliebig auf die je- weils erforderlichen, vorzunehmenden Bearbeitungsvorgänge einzustellen und individuell zu verändern. Somit können die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 aus einer Stellung, in welcher die Längsachse 38 senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht ausge- richtet ist, in eine beliebig andere Stellung gedreht bzw. verschwenkt werden, um beispielsweise die miteinander zu ver ¬ schweißenden Bauteile 12 im Bereich von deren Schweißnähten zunächst durch Fräsen vorzubereiten und sodann zum Verschwei- ßen in die optimale Lage, die sogenannte Wannenlage, zu ver ¬ bringen .

Die Dreh- oder Verschwenkeinrichtung 42 der Tragstruktur 30 ist mit einer Drehachse 44, beispielsweise in Form von einem Drehbolzen an jedem der beiden Tragelemente 40, 40', ausge ¬ stattet. Die Drehachse 44 ist daher zwischen der Tragstruktur 30 und den zwei Spanneinrichtungen 34, 36 angeordnet.

Zudem ist die Dreh- oder Verschwenkeinrichtung 42 der Trag- struktur 30 mit einer Antriebseinrichtung 46 versehen. Die Antriebseinrichtung 46 besteht aus wenigstens einem Antriebsmo ¬ tor 48, der an der Tragstruktur 30 angeordnet ist, und minde ¬ stens einem Antriebselement 50, 50', das den zwei Spannein ¬ richtungen 34, 36 zugeordnet ist. Das mindestens eine An- triebselement 50, 50' wirkt mit dem Antriebsmotor 48 zusammen.

Bei der in den Fig. 2 bis 11 dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 10 sind vorzugsweise vier Antriebsmotoren 48 und zwei Antriebselemente 50, 50' vorgesehen. Insoweit sind zwei Antriebsmotoren 48 an dem Antriebselement 50 und zwei weitere Antriebsmotoren 48 an dem Antriebselement 50' angeordnet und, zum Beispiel durch Schrauben (nicht dargestellt), angebracht.

Die zwei Antriebselemente 50, 50' der Antriebseinrichtung 46, die jeweils mit den zwei Antriebsmotoren 48 zusammenwirken, sind segment- oder scheibenförmig ausgebildet und an deren Umfang 52 mit einer Profilierung 54, insbesondere einer Verzahnung, Zähnen oder einem Zahnradkranz, versehen. In die Profilierung 54 greift ein Antriebsrad 56 der Antriebsmotoren 48 ein. Bei der dargestellten Ausführungsform sind die Antriebselemente 50, 50' als Segmente ausgebildet, da eine Drehung bzw. VerSchwenkung der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 um einen Winkel von 360° nicht erforderlich ist. Für den Fall aber, dass eine Drehung bzw. Verschwenkung der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 um einen Winkel von 360° realisiert werden müsste, kann das Antriebselement 50, 50' ohne weiteres scheibenförmig mit einer vollständig umlaufenden Profilierung 54 ausgebildet werden.

Insbesondere zurückkommend auf die Fig. 2 bis 4, sind die zwei Antriebselemente 50, 50' jeweils außenseitig an den zwei Spanneinrichtungen 34, 36 unlösbar befestigt. Wie die Fig. 2 bis 4 zeigen, sind die Antriebselemente 50, 50' jeweils an dem Außenumfang 58 der äußeren Spanneinrichtung 34 angeschweißt.

Wie eingangs erwähnt, sind die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 auf der gemeinsamen Längsachse 38 zueinander in axialer Rich- tung relativ bewegbar bzw. verfahrbar. Zu diesem Zweck ist zwischen den zwei Spanneinrichtungen 34, 36 eine Hub- und Senkeinrichtung 60 vorgesehen, wie aus den Fig. 5, 6, 9 und 12 bis 16 hervorgeht. Die Hub- und Senkeinrichtung 60 umfasst demnach wenigstens eine Hub- und Senkantriebseinrichtung 62.

Bei der Ausführungsform der Vorrichtung 10 sind entsprechend den Fig. 5, 6, 9 und 12 bis 16 vorzugsweise vier Hub- und Senk- antriebseinrichtungen 62 vorgesehen. Wie insbesondere aus den Fig. 6 und 15 hervorgeht, sind die vier Hub- und Senkan- triebseinrichtungen 62 der Hub- und Senkeinrichtung 60 jeweils zueinander, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Umfang, etwa gleich beabstandet. Vorliegend sind die vier Hub- und Senkan- triebseinrichtungen 62 jeweils zueinander in einer Teilung von 90° über den Umfang angeordnet. Auf diese Weise ist ein ruhige und vor allem kippstabile axiale Bewegung der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 relativ zueinander ermöglicht. Die vier Hub- und Senkantriebseinrichtungen 62 der Hub- und Senkeinrichtung 60 sind jeweils mit einem Antriebsmotor 64, der an einer der zwei Spanneinrichtungen 34, 36, vorzugsweise an der inneren Spanneinrichtung 36, angeordnet ist, und einem Tragelement 66 sowie gegebenenfalls einem Führungselement 68, welches endseitig von der anderen der zwei Spanneinrichtungen 34, 36, vorzugsweise von der äußeren Spanneinrichtung 34, drehfest aufgenommen ist, versehen. Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist eine kinematische Umkehr dessen jederzeit möglich.

In der Fig. 16 ist die Hub- und Senkantriebseinrichtung 62 der Hub- und Senkeinrichtung 60 mit dem Tragelement 66, jedoch ohne das Führungselement 68 im Aufbau gezeigt. Demnach ist das Tragelement 66 bevorzugt in Form einer Gewindespindel, insbeson ¬ dere als selbsthemmende Gewindespindel, vorzugsweise als Trapez ¬ gewindespindel oder Planeten-Rollenspindel, ausgebildet. Das Tragelement 66 ist in einem oberen Lager 70 und in einem unteren Lager 72 gehalten. Das Tragelement 66 steht mit der Spindelmut- ter 74 in Wirkeingriff. Am unteren Ende des Tragelementes 66 sind eine Servo-Kupplung 76 und ein Servo-Getriebemotor 78 angeordnet, die das Tragelement 66 beaufschlagen.

Die zwei Spanneinrichtungen 34, 36 umfassen weiter jeweils ei- ne Dreheinrichtung 80 zur relativen Verdrehung der zwei Bauteile 12 um die gemeinsame Längsachse 38 der zwei Spannein ¬ richtungen 34, 36 zueinander in Umfangsrichtung im Gleich und/oder Gegenlauf. Die Dreheinrichtungen 80 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 sind bei der vorliegenden Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 in gleicher Bauweise gehalten. Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es möglich, die Dreheinrichtungen 80 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 davon abweichend unterschiedlich auszugestalten. Dabei umfassen die Dreheinrichtungen 80 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 jeweils ein etwa ringförmig ausgebildetes Trag ¬ element 82 oder dergleichen Drehring zum Aufnehmen, Einspannen und Ausrichten der Bauteile 12 zueinander. Das Tragelement 82 ist jeweils relativ gegenüber den zwei entsprechenden Spann- einrichtungen 34, 36 drehbar ausgebildet, beispielsweise mit ¬ tels eines Lagers (nicht dargestellt).

Darüber hinaus weisen die Dreheinrichtungen 80 der zwei Spann- einrichtungen 34, 36 jeweils eine Antriebseinrichtung 84 auf. Die Antriebseinrichtung umfasst wenigstens einen Antriebsmotor 86, der an der jeweiligen Spanneinrichtung 34 bzw. 36 angeordnet ist, und ein Antriebselement 88. Das Antriebselement 88 steht in Wirkeingriff mit dem wenigstens einen Antriebsmotor 86 und ist dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement 82 der jeweiligen Spanneinrichtung 34 bzw. 36 zugeordnet.

Entsprechend den Fig. 6 und 15 sind bei der gezeigten Ausfüh- rungsform der Vorrichtung 10 vorzugsweise jeweils zwei An ¬ triebsmotoren 86 bei der An riebseinrichtung 84 der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 vorge ehen .

Wie insbesondere aus den Fig. 6 und 15 hervorgeht, sind die zwei Antriebsmotoren 86 jeweils zueinander, vorzugsweise auf einem gemeinsamen Umfang, etwa gleich beabstandet. Vorliegend sind die zwei Antriebsmotoren 86 jeweils zueinander in einer Teilung von 182° über den Umfang angeordnet. Auf diese Weise ist ein ruhige und vor allem kippstabile axiale Bewegung der zwei Spanneinrichtungen 34, 36 relativ zueinander ermöglicht. Auch hierdurch wird eine gleichmäßige Kraftübertragung erhalten. Durch eine solche Teilung heben sich auftretende Kräfte gegenseitig auf, wodurch wiederum Eigenschwingungen vermieden werden. Zudem kann die Genauigkeit noch weiter erhöht werden, in dem die zwei Antriebs ¬ motoren beispielsweise mit (geringfügig) unterschiedlicher Ge ¬ schwindigkeit betrieben werden. Hierdurch wird eine Vorspannung erzeugt. Ein möglicherweise zwischen den zwei Bauteilen 12 vorhandenes Spiel wird aufgehoben.

Die zwei Antriebsmotoren 86 der Antriebseinrichtung 84 der Dreheinrichtung 80 sind jeweils an dem Außenumfang 58 der äußeren Spanneinrichtung 34 bzw. an dem Außenumfang 90 der inneren Spanneinrichtung 36, etwa mittels Schrauben (nicht weiter dargestellt), befestigt.

Demgegenüber ist das eine Antriebselement 88 der Antriebsein ¬ richtung 84 der Dreheinrichtung 80 außenseitig an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement 82 der jeweiligen Spann- einrichtung 34, 36 unlösbar befestigt (nicht im Einzelnen dargestellt) . Das Antriebselement 88 ist an dessen Umfang 92 mit einer Profilierung 94, insbesondere einer Verzahnung, Zähnen oder einem Zahnkranz, versehen. In die Profilierung 94 greift, wie in vergrößerter Darstellung aus der Fig. 17 entnehmbar ist, ein Antriebsrad 96 der Antriebsmotoren 86 ein.

Wie darüber hinaus aus den Fig. 18 und 19 ersichtlich ist, ist der inneren Spanneinrichtung 36 bei der Ausführungsform erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zusätzlich ein Spannelement 98 (im ausgefahrenen Zustand) und 98' (im eingefahrenen Zustand) zugeordnet. Das Spannelement 98, 98' ist an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement 82 oder Drehring der jeweiligen Spanneinrichtung 36 lösbar befestigbar. Durch das Spannelement 98, 98' ist das jeweilige Bauteil 12 an dem etwa ringförmig ausgebildeten Tragelement 82 einspannbar und festlegbar. Das Spannelement 98, 98' kann dabei als Spannsystem mit mindestens einem Keilspannelement (nicht gezeigt) und/oder wenigstens ei ¬ nem Schlauchspannelement (ebenfalls nicht gezeigt), Spannkreuz oder Spannspinne ausgebildet sein. Durch das Spannelement 98, 98' werden die zu verschweißenden Bauteile 12 an deren Fügestelle unterstützt, um eine optimale Rundheit der zu ver ¬ schweißenden Bauteile 12 zu erreichen bzw. um ein Eindrücken der dünnen Wandung und einen gegebenenfalls auftretenden Verzug der Wandung durch den Schweißprozess zu verhindern.

Alternativ oder kumulativ zu Spannelement 98, 98' kann entsprechend der Ausführungsform der in der Fig. 20 beispielhaft dargestellten erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 der äußeren Spanneinrichtung 34 weiterhin ein Spannelement 100 zugeordnet sein, das zum Beispiel starr, etwa als Spannkorb oder derglei ¬ chen Spannelement, ausgebildet ist. Das Spannelement 100 dient einer zusätzlich verbesserten Positionierung und/oder Fixierung der zu verschweißenden Bauteile 12 an deren Fügestelle.

Aus den Fig. 18 und 20 geht schließlich noch hervor, dass der Tragstruktur 30 und den zwei Spanneinrichtungen 34, 36 eine Einrichtung 102 zur Bearbeitung mindestens eines Teils des/der zwei segmentartig ausgebildeten, dünnwandigen und hohlprofi ¬ lierten Bauteile/s 12 zugeordnet ist. Die Bearbeitungseinrichtung 102 kann in diesem Zusammenhang als Schweiß-, Löt- oder Klebeeinrichtung bzw. Schneideeinrichtung bzw. Schleif-, Fräs-, Dreh- oder dergleichen flächen- und spanbearbeitende sowie güte- und materialprüfende Einrichtung ausgebildet sein. Die Bearbeitungseinrichtung 102 ist gegenüber der Tragstruktur 30 und den zwei Spanneinrichtungen 34, 36 der Vorrichtung 10 nach der Erfindung relativ entsprechend den Doppelpfeilen 104, 106, 108 hin- und wegbewegbar bzw. hin- und wegverfahrbar , und zwar in sowohl axialer als auch vertikaler, nämlich x-, y- und z- Richtung, so dass jede nur erdenkliche Position gegenüber dem/den zu bearbeitenden Bauteilen 12 eingenommen und angefahren sowie erreicht werden kann.




 
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