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Title:
DEVICE FOR OPENING AND CLOSING A HATCHBACK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/012848
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for opening and closing a hatchback (2) mounted on a vehicle body (1) in an articulated manner, or a rear lid. According to the invention, the hatchback (2) or the rear lid can be pivoted by means of a telescoping spring device (3) supported on the hatchback (2) or the rear lid and against the vehicle body (1), said telescoping spring device (3) being supported on the vehicle body (1) and/or the hatchback (2) or the rear lid in a mobile manner. The force application point (4) can be displaced in the direction indicated by arrow C in such a way that the torque (spring force moment) exerted by the telescoping spring device (3) in relation to the articulation (10) of the hatchback (2) on the vehicle body (1) is smaller by a pre-determinable amount, when the hatchback (2) is closed, and larger by a pre-determinable amount, when the hatchback (2) is opened, than the weight moment of force exerted by the hatchback (2) in relation to the articulation (10) thereof on the vehicle body (1).

Inventors:
KRIESE OLAF (DE)
KRUEGER HARALD (DE)
Application Number:
PCT/DE2005/001298
Publication Date:
February 09, 2006
Filing Date:
July 20, 2005
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE (DE)
KRIESE OLAF (DE)
KRUEGER HARALD (DE)
International Classes:
E05F15/12; B60J5/10; E05F1/10; (IPC1-7): E05F15/12; B60J5/10; E05F1/10
Foreign References:
US20030030299A12003-02-13
EP0982458A12000-03-01
DE19758130A11998-09-17
EP0971089A22000-01-12
GB2375998A2002-12-04
US6755458B12004-06-29
EP1403555A22004-03-31
US6293050B12001-09-25
Attorney, Agent or Firm:
Ninnemann, Detlef (Postfach 15 09 20, Berlin, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum öffnen und Schließen einer Heckklappe (Heckdeckel) die an einer Fahrzeugkarosserie angelenkt und mit Unterstützung einer an der Heckklappe und an der Fahrzeugkarosserie abgestützten Teleskopfedereinrichtung verschwenkbar ist, gekennzeichnet durch eine ortsveränderliche Abstützung der Teleskopfedereinrichtung (3) an der Fahr¬ zeugkarosserie (1 ) und/oder an der Heckklappe (2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopfeder¬ einrichtung (3) einerseits über ein Schwenklager (5) ortsfest mit der Fahrzeugka¬ rosserie (1 ) verbunden und andererseits mit einem entlang einer Verstellstrecke an der Heckklappe (2) verschiebbaren Kraftangriffspunkt (4) die Heckklappe (2) ab¬ stützt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Teleskopfeder¬ einrichtung (3) einerseits über ein Schwenklager (5) ortsfest mit der Heckklappe (2) verbunden und andererseits mit einem entlang einer Verstellstrecke an der Fahr zeugkarosserie (1 ) verschiebbaren Kraftangriffspunkt (4) an der Fahrzeugkarosse¬ rie (1) abgestützt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftan griffspunkt (4) so verschiebbar ist, dass das von der Teleskopfedereinrichtung (3) in Bezug auf die Anlenkung (10) der Heckklappe (2) an der Fahrzeugkarosserie (1 ) ausgeübte Drehmoment (Federkraftmoment) beim Schließen der Heckklappe (2) um einen vorgebbaren Betrag kleiner und zum Öffnen der Heckklappe (2) um einen vorgebbaren Betrag größer ist als das von der Heckklappe (2) in Bezug auf deren Anlenkung (10) an der Fahrzeugkarosserie (1 ) ausgeübte Gewichtskraftmoment.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwi¬ schen dem Federkraftmoment und dem Gewichtskraftmoment derart bemessen ist, dass Kollisions oder Einklemmkräfte einen vorgebbaren Betrag nicht überschrei¬ ten.
6. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass die Öffnungs und Schließgeschwindigkeit der Heckklappe (2) begrenzbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine mit der Teleskopfeder¬ einrichtung (3) verbundene oder als Teil der Teleskopfedereinrichtung (3) ausgebil dete Einrichtung zur Herabsetzung und/oder Begrenzung der öffnungs und Schließgeschwindigkeit der Heckklappe (2).
8. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Kraftangriffspunkt (4) der Teleskopfedereinrichtung (3) bei geschlossener Heckklappe (2) zum Spannen der Teleskopfedereinrichtung (3) um einen vorgebbaren Betrag verschiebbar ist.
9. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der Kraftangriffspunkt (4) über ein Kraftübertragungselement (8, 9) mit einer Antriebseinrichtung (7) verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertra¬ gungselement (8, 9) aus einem Steigungskabel, Bowdenzug oder Seilzug besteht.
11. Vorrichtung nach 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftangriffspunkt (4) der Teleskopfedereinrichtung (3) entgegen der Zugkraft des Bowdenzuges oder Seil¬ zuges mit einer Rückholfeder beaufschlagt ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftübertra¬ gungselement (8, 9) aus einer flexiblen Welle, einem Zahnstangengetriebe oder ei¬ nem Spindelgetriebe besteht.
13. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinrich¬ tung (7) aus einem in der Heckklappe (2) oder in der Fahrzeugkarosserie (1) ange¬ ordneten Elektromotor besteht.
14. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die An¬ triebseinrichtung (7) mit dem Elektromotor eines Fensterhebers, eines Rolloan¬ triebs, eines Schließ oder Schlossmoduls oder eines Heckscheibenwischers ge¬ koppelt ist.
15. Vorrichtung nach mindestens einem der voranstehenden Ansprüche, gekenn¬ zeichnet durch eine die Öffnungs oder Schließbewegung der Heckklappe (2) er¬ fassende und mit einer Kollisions und/oder Einklemmschutzvorrichtung verbunde ne Sensoreinrichtung.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Kollisions und/oder Einklemmschutzvorrichtung bei einer von der Sensoreinrichtung erfassten Unstetigkeit der öffnungs oder Schließbewegung der Heckklappe (2) die An¬ triebseinrichtung (7) zur Verschiebung des Kraftangriffspunktes (4) der Teleskopfe¬ dereinrichtung (3) anhält oder reversiert.
Description:
Vorrichtung zum Öffnen und Schließen einer Heckklappe

Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Öffnen einer Heckklappe bzw. eines Heckdeckels gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine zum Öffnen und Schließen einer Öffnung am rückwärtigen Ende oder Heck einer Fahrzeugkarosserie angeordnete Heckklappe bzw. ein dort angeordneter Heckdeckel wird üblicherweise im Bereich des oberen Randes der Karosserieöffnung angelenkt, so dass durch ein Verschwenken der Heckklappe um deren Anlenkung an der Fahrzeugka¬ rosserie die Karosserieöffnung freigegeben oder verschlossen werden kann. An dem der Anlenkung der Heckklappe entgegengesetzten Ende ist eine Schließvorrichtung vorge- sehen, die mit einem am unteren Ende der Karosserieöffnung angeordneten Schloss bei heruntergeklappter Heckklappe verriegelbar ist.

Zum Öffnen der Heckklappe wird die Verriegelung zwischen der Schließvorrichtung der Heckklappe und dem Schloss aufgehoben, die Heckklappe manuell angehoben und um die Heckklappenanlenkung an der Fahrzeugkarosserie verschwenkt. Nachdem die Heckklappe bis zu einem bestimmten Winkel angehoben worden ist, kann sie mit der unterstützenden Hebewirkung einer Teleskopfedereinrichtung auf einen größeren Öff- nungswinkel angehoben werden, so dass die Karosserieöffnung vollständig freigegeben und damit der Lade- oder Transportraum des Fahrzeugs zugänglich wird. Dabei sichert die Teleskopfedereinrichtung die Heckklappe in der hochgeklappten Stellung durch eine auf die Heckklappe ausgeübte Kraft, die größer ist als die Gewichtskraft der Heckklappe in Bezug auf deren Anlenkung an der Fahrzeugkarosserie.

Zum Verschließen der Karosserieöffnung wird die Heckklappe wiederum manuell gegen die Kraft der Teleskopfedereinrichtung und mit Unterstützung der Gewichtskraft der Heckklappe um deren Anlenkung an der Fahrzeugkarosserie in Richtung auf das am unteren Ende der Fahrzeugkarosserie angeordnete Schloss verschwenkt bis die Schie߬ vorrichtung an der Heckklappe in das Schloss einrastet und mit diesem verriegelt wird. Bei dieser Schließbewegung wird die Teleskopfedereinrichtung gespannt, so dass nach dem Aufheben der Verriegelung der Heckklappe an dem Heckklappenschloss und der manuellen Betätigung der Heckklappe erneut eine unterstützende Hebewirkung beim Verschwenken der Heckklappe wirksam wird.

Alternativ kann entsprechend der DE 40 40 372 C2 eine automatische Öffnungs- und Schließvorrichtung für eine Heckklappe vorgesehen werden, bei der zwischen der Heck¬ klappe und der Fahrzeugkarosserie eine Antriebseinrichtung mit einer teleskopisch ver- stellbaren, an der Heckklappe und an der Fahrzeug karosserie gelagerten Rohranord¬ nung vorgesehen ist, die mittels eines durch einen Motor angetriebenen Verstellmecha¬ nismus aus- und einfahrbar ist.

Anstelle einer teleskopisch verstellbaren, an der Heckklappe und an der Fahrzeugkaros- serie gelagerten Rohranordnung kann ein elektromotorisch angetriebenes Spindel- oder Zahnstangengetriebe vorgesehen werden, das über eine entsprechende Hebeanordnung die Öffnungs- und Schließbewegung der Heckklappe bewirkt.

Sowohl beim automatischen als auch beim manuellen Öffnen und Schließen einer Heck- klappe eines Fahrzeugs sind erhebliche Kräfte zum Verschwenken der Heckklappe in Öffnungsrichtung entgegen der Gewichtskraft der Heckklappe und zum Verschwenken in Schließrichtung entgegen der Federkraft der Teleskopfedereinrichtung erforderlich. Die¬ se Kräfte müssen bei einer automatischen Heckklappenverstellung durch eine entspre¬ chend leistungsfähige Antriebseinrichtung und bei einer manuellen Verstellung der Heck- klappe durch die Betätigungskraft des Benutzers aufgebracht werden. Dabei kommt bei einer manuellen Heckklappenverstellung erschwerend hinzu, dass in Folge des Ver- schwenkens der Heckklappe um deren Anlenkung am oberen Rand der Fahrzeugkaros¬ serie das untere Ende der Heckklappe soweit nach oben verschwenkt ist, dass deren Erreichbarkeit für Benutzer geringerer Reichweite nicht mehr oder nur mit körperlicher Anstrengung gegeben ist.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die die Kinematik der Öffnungs- und Schließbewegung der Heckklappe zu¬ sätzlich unterstützt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die erfindungsgemäße Lösung unterstützt durch die ortsveränderliche Abstützung der Teleskopfedereinrichtung an der Fahrzeugkarosserie und/oder an der Heckklappe und damit durch Änderung des Hebelarms der Teleskopfedereinrichtung in Bezug auf die Anlenkung der Heckklappe die Kinematik der Öffnung- und Schließbewegung der Heck¬ klappe, so dass sowohl bei manueller als auch bei automatischer Betätigung der Heck¬ klappe ein geringerer Kraft- oder Leistungsaufwand erforderlich ist. Bei einem automati¬ schen Betrieb ist dadurch der Einsatz von Antriebseinrichtungen geringerer Leistung und damit geringerer Baugröße möglich.

Der erfindungsgemäßen Lösung liegt unter anderem die Erkenntnis zu Grunde, die ein¬ zelnen Bewegungsphasen beim Öffnen und Schließen einer Heckklappe durch die Ver¬ lagerung des Kraftangriffspunktes der Teleskopfedereinrichtung an der Heckklappe und/oder der Fahrzeugkarosserie zu optimieren. Dadurch kann in weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung die Verlagerung des Kraftangriffspunktes zur Speiche¬ rung zusätzlicher Energie in der Teleskopfedereinrichtung auch nach Beendigung einer Öffnungs- oder Schließbewegung eingesetzt werden, die in der ersten Phase einer Öff¬ nungsbewegung der Heckklappe durch deren Auswerfen aus der Verriegelungseinrich¬ tung freigesetzt wird, indem die Teleskopfedereinrichtung im geschlossenen Zustand der Heckklappe durch Verfahren des Kraftangriffspunktes (erneut) gespannt, so dass für den nächsten Öffnungsvorgang der Heckklappe wieder genügend Energie zur Verfügung steht bzw. gespeichert ist.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung kann abhängig vom verfügbaren Bauraum und dem Gewicht der Heckklappe ein geeigneter Antrieb zu Verschiebung des Kraftangriffspunk¬ tes der Teleskopfedereinrichtung eingesetzt werden. Ebenfalls in Abhängigkeit vom ver- fügbaren Bauraum kann die Verschiebung des Kraftangriffspunktes und damit die An¬ ordnung des Antriebes in die Heckklappe oder in die Fahrzeugkarosserie verlegt werden.

Dementsprechend besteht eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung darin, die Teleskopfedereinrichtung einerseits über ein Schwenklager ortsfest mit der Fahr¬ zeugkarosserie zu verbinden und andererseits die Heckklappe mit einem entlang einer Verstellstrecke an der Heckklappe verschiebbaren Kraftangriffspunkt abzustützen.

Alternativ kann die Teleskopfedereinrichtung einerseits über ein Schwenklager ortsfest mit der Heckklappe verbunden und andererseits mit einem entlang einer Verstellstrecke an der Fahrzeugkarosserie verschiebbaren Kraftangriffspunkt an der Fahrzeugkarosserie abgestützt werden.

Vorzugsweise ist der Kraftangriffspunkt so verschiebbar, dass das von der Teleskopfe- dereinrichtung in Bezug auf die Anlenkung der Heckklappe an der Fahrzeugkarosserie ausgeübte Drehmoment bzw. Federkraftmoment beim Schließen der Heckklappe um einen vorgebbaren Betrag kleiner und zum Öffnen der Heckklappe um einen vorgebba¬ ren Betrag größer ist als das von der Heckklappe in Bezug auf deren Anlenkung an der Fahrzeugkarosserie ausgeübte Gewichtskraftmoment, wobei insbesondere die Differenz zwischen dem Federkraftmoment und dem Gewichtskraftmoment derart bemessen ist, dass Kollisions- oder Einklemmkräfte einen vorgebbaren Betrag nicht überschreiten.

Weiterhin können aus der Bewegungsenergie der Heckklappe resultierende Kollisions¬ bzw. Einklemmkräfte durch Drosselung der Bewegungsgeschwindigkeiten der Heckklap- pe, insbesondere durch eine mit der Teleskopfedereinrichtung verbundene oder als Teil der Teleskopfedereinrichtung ausgebildete Einrichtung zur Herabsetzung und/oder Be¬ grenzung der Öffnung- und Schließgeschwindigkeit der Heckklappe begrenzt werden.

Neben einer durch die Verschiebung des Kraftangriffspunktes bewirkten Veränderung des Hebelarms der auf die Heckklappe wirkenden Kraft der Teleskopfedereinrichtung in Bezug auf die Gewichtskraft der Heckklappe kann durch Verlagerung des Kraftangriffs¬ punktes der Teleskopfedereinrichtung nach dem Schließen der Heckklappe die Tele¬ skopfedereinrichtung zusätzlich für ein erneutes Auswerfen der entriegelten Heckklappe um einen vorgebbaren Betrag gespannt werden. Durch das Spannen der Teleskopfeder- einrichtung im geschlossenen Zustand der Heckklappe wird nicht nur der Bedienungs¬ komfort durch zusätzliche Unterstützung der Öffnungsbewegung der Heckklappe nach dem Entriegeln erhöht, sondern die von einer Antriebseinrichtung zur Verschiebung des Kraftangriffspunktes aufzubringende Leistung auf unterschiedliche Zeiträume verteilt, so dass der Einsatz einer Antriebseinrichtung geringerer Leistung und damit geringerer Baugröße möglich und ausreichend ist.

Die Verschiebung des Kraftangriffspunktes erfolgt vorzugsweise mittels einer über einen Kraftübertragungselement mit der Teleskopfedereinrichtung verbundenen Antriebsein¬ richtung.

Das Kraftübertragungselement kann wahlweise aus einem Steigungskabel in Form eines Bowden- oder Seilzuges, bei dem der Kraftangriffspunkt der Teleskopfedereinrichtung entgegen der Zugkraft des Bowden- oder Seilzuges mit einer Rückholfeder beaufschlagt ist, oder aus einer flexiblen Welle, einem Zahnstangen- oder Spindelgetriebe bestehen.

Die Antriebseinrichtung kann einen in der Heckklappe oder in der Fahrzeugkarosserie angeordneten Elektromotor enthalten oder zur Vermeidung eines zusätzlichen Antriebs mit dem Elektromotor eines Fensterhebers, eines Rolloantriebs, eines Schließ- oder Schlossmoduls oder eines Heckscheibenwischers gekoppelt werden.

Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht weiterhin einen wirksamen Kollisions- oder Einklemmschutz durch eine die Öffnungs- oder Schließbewegung der Heckklappe er¬ fassende und mit einer Kollisions- und/oder Einklemmschutzvorrichtung verbundene Sensoreinrichtung, wobei die Kollisions- und/oder Einklemmschutzvorrichtung bei einer von der Sensoreinrichtung erfassten Unstetigkeit der Öffnungs- oder Schließbewegung der Heckklappe die Antriebseinrichtung zur Verschiebung des Kraftangriffspunktes der Teleskopfedereinrichtung anhält oder reversiert.

Anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen soll der der Erfindung zu Grunde liegende Gedanke näher erläutert werden. Es zeigen:

Fig. 1 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit geschlossener Heckklappe;

Fig. 2 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit teilweise ge- öffneter Heckklappe; Fig. 3 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit durch Verla¬ gern des Kraftangriffspunktes einer Teleskopfederanordnung weiter ge¬ öffneter Heckklappe;

Fig. 4 bis 6 - schematische Darstellungen der Veränderung des Federkrafthebelarms durch eine Verschiebung der Abstützung der Teleskopfedereinrichtung an der Heckklappe;

Fig. 7 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit Verlagerung des Kraftangriffspunkts zum Schließen der Heckklappe;

Fig. 8 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit wieder ge¬ schlossener Heckklappe;

Fig. 9 - eine schematische Seitenansicht wie in Fig. 8 mit Verlagerung des Kraft¬ angriffspunktes der Teleskopfedereinrichtung bei geschlossener Heck¬ klappe;

Fig. 10 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit einer An- triebseinrichtung zur Verlagerung des Kraftangriffspunktes in der Heck¬ klappe und

Fig. 11 - eine schematische Seitenansicht eines Fahrzeughecks mit Verlagerung des Kraftangriffspunkts der Teleskopfedereinrichtung an der Fahrzeugka- rosserie.

In den Zeichnungsfiguren dargestellten Bauteile mit übereinstimmender Funktion sind mit denselben Bezugsziffern versehen worden, so dass bei nicht zitierten Bezugsziffern zu den einzelnen Figurenbeschreibungen auf die entsprechende Benennung und Funkti- onsbeschreibung dieser Bauteile in den anderen Figuren verwiesen wird.

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Fahrzeugkarosserie 1 im Heckbereich eines Fahr¬ zeugs mit einer um eine Schwenkachse 10, die senkrecht zur Zeichenebene verläuft, schwenkbar an der Fahrzeugkarosserie 1 angelenkten Heckklappe 2, deren der Schwenkachse 10 entgegengesetztes Ende mittels einer Schließvorrichtung bzw. mittels eines Schlossmoduls 6 in der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung verriegelbar ist. Zum Öffnen der durch die Heckklappe 2 verschlossenen Karosserieöffnung der Fahr¬ zeugkarosserie 1 wird die Schließvorrichtung bzw. das Schlossmodul 6 entriegelt und die Heckklappe 2 in Richtung des Pfeiles A manuell oder mittels eines Auswurfmechanismus um die Schwenkachse 10 nach oben geschwenkt. Wie nachstehend an Hand der Fig. 8 und 9 näher erläutert wird, wird nach dem Entriegeln der Heckklappe 2 ein Teil der in der Teleskopfedereinrichtung 3 gespeicherten Federenergie wirksam und unterstützt dabei den Auswurf der Heckklappe 2 aus der Verriegelung, so dass eine erste Öffnungsbewe¬ gung der Heckklappe 2 ohne zusätzliche manuelle Unterstützung bewirkt wird.

Beim Erreichen einer bestimmten Öffnungshöhe wird eine zwischen der Fahrzeugkaros¬ serie 1 und der Heckklappe 2 angeordnete Teleskopfedereinrichtung 3 wirksam und übt eine Federkraft in Richtung des Pfeiles B gemäß Fig. 2 aus, die die weitere Öffnung der Heckklappe 2 unterstützt und dabei die entgegen der Öffnungsbewegung wirkende Ge- wichtskraft der Heckklappe 2 zumindest kompensiert, vorzugsweise aber in Richtung auf eine weitere Öffnungsbewegung unterstützt.

Die Teleskopfedereinrichtung 3 weist ein Teleskoprohr 31 und eine in dem Teleskoprohr 31 gleitend gelagerte Teleskopstange 32 auf, zwischen denen ein nicht näher dargestell- tes Federelement wirksam ist. Als Federelement kann eine sich am Teleskoprohr 31 und an der Teleskopstange 32 abstützende Druckfeder, insbesondere eine Gasdruckfeder, eingesetzt werden.

Das Teleskoprohr 31 ist über ein Schwenklager 5 ortsfest an der Fahrzeugkarosserie 1 abgestützt, während die Teleskopstange 32 über einen ortsveränderlichen Kraftangriffs¬ punkt 4 die Heckklappe 2 abstützt.

Entsprechend der schematischen Darstellung in Fig. 3 kann der ortsveränderliche Kraft¬ angriffspunkt 4 der Teleskopfedereinrichtung 3 auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn an der Innenseite oder einer Seitenkante bzw. beiden Seitenkanten der Heckklappe 2 in Richtung des Pfeiles C zur weiteren Öffnung der Heckklappe 2 verschoben werden, wo¬ durch in Folge der Hebelarmverlagerung die Öffnungsbewegung der Heckklappe 2 wirk¬ sam unterstützt wird.

In den Fig. 4 bis 6 sind schematisch die verschiedenen Hebelarme X1, X2 und X3 bei geschlossener Heckklappe 2 und beim Öffnen der Heckklappe 2 mit einer Verlagerung des Kraftangriffspunktes 4 entlag der vorgegebenen Bewegungsbahn an der Heckklappe 2 in Bezug auf die Schwenkachse 10 der Heckklappe 2 dargestellt.

Fig. 4 zeigt den bei geschlossener Heckklappe 2 wirksamen Hebelarm X1, der durch den Abstand der Achse der Teleskopfedereinrichtung 3 von der Schwenkachse 10 der Heck¬ klappe 2 bestimmt wird. Nach dem Entriegeln wird die Heckklappe 2 durch die in der Teleskopfedereinrichtung 3 gespeicherte Federenergie in Richtung des Pfeiles B gemäß Fig. 5 geöffnet. Dabei wird der Kraftangriffspunkt 4 der Teleskopfedereinrichtung 3 mit¬ tels einer mit dem Kraftangriffspunkt 4 verbundenen Antriebseinrichtung und eines Kraft- Übertragungselementes um das ortsfest an der Fahrzeugkarosserie 1 angelenkte Schwenklager 5 verschwenkt, wobei in Folge dieser Schwenkbewegung der Hebelarm X2 größer wird als der Hebelarm X1 bei geschlossener Heckklappe 2.

Zur weiteren Öffnung der Heckklappe 2 wird der Kraftangriffspunkt 4 der Teleskopfeder- einrichtung 3 entsprechend Fig. 6 entlang der vorgegebenen Bewegungsbahn an der Heckklappe 2 in Richtung des Pfeiles C verschoben und damit der Hebelarm X3 gegen¬ über dem Hebelarm X2 gemäß Fig. 5 weiter vergrößert. Der vergrößerte Hebelarm X3 bewirkt eine Vergrößerung des von der Teleskopfedereinrichtung 3 auf die Heckklappe 2 ausgeübten Drehmoments, das gegen das von der Gewichtskraft der Heckklappe 2 in Bezug auf die Schwenkachse 10 ausgeübte Drehmoment wirksam ist. Dadurch kann die in der Teleskopfedereinrichtung 3 noch gespeicherte und in einen adäquaten Federdruck umgesetzte Federenergie in Richtung auf eine weitere Öffnung der Heckklappe 2 freige¬ setzt werden.

Zum Schließen der Heckklappe 2 wird der Schließvorgang gemäß Fig. 7 durch eine Ver¬ schiebung des Kraftangriffspunktes 4 der Teleskopfedereinrichtung 3 an der Heckklappe 2 in Richtung des Pfeiles D entlang der vorgegebenen Bewegungsbahn eingeleitet. Der in Bezug auf die Schwenkachse 10 der Heckklappe 2 wirksame Hebelarm der Teleskop¬ federeinrichtung 3 und damit das von der Teleskopfedereinrichtung 3 auf die Heckklappe 2 ausgeübte Federmoment wird dabei so verringert, dass das aus der Gewichtskraft der Heckklappe 2 in Bezug auf die Schwenkachse 10 resultierende Drehmoment größer ist als das von der Teleskopfedereinrichtung 3 ausgeübte Federmoment. Die Heckklappe 2 wird dadurch in Richtung des Pfeiles E gemäß Fig. 8 in Schließrichtung bewegt.

Nach dem Erreichen der Schließstellung der Heckklappe 2, in der die Teleskopstange 32 der Teleskopfedereinrichtung 3 noch nicht vollständig in das Teleskoprohr 31 eingefah- ren ist, wird der Kraftangriffspunkt 4 in Richtung des Pfeiles F gemäß Fig. 9 verschoben und dadurch die Teleskopstange 32 vollständig in das Teleskoprohr 31 hineingedrückt, so dass die Teleskopfedereinrichtung 3 nach dem Schließen der Heckklappe 2 für ein erneutes Auswerfen der Heckklappe 2 zum Öffnen gespannt ist.

Sowohl beim Öffnen als auch beim Schließen der Heckklappe 2 wird die Verschiebung des Kraftangriffspunktes 4 der Teleskopfederanordnung 3 so gesteuert, dass das Feder¬ kraftmoment zum Schließen geringfügig kleiner und zum öffnen geringfügig größer ist als das aus der Gewichtskraft der Heckklappe 2 in Bezug auf die Schwenkachse 10 re- sultierende Gewichtskraftmoment. Die Differenz zwischen dem Federkraftmoment und dem Gewichtskraftmoment wird dabei so ausgelegt, das Kollisions- und/oder Einklemm¬ kräfte einen vorgegebenen Grenzwert nicht überschreiten können. Aus der Bewegungs¬ energie der Heckklappe 2 resultierende Kollisions- bzw. Einklemmkräfte können zusätz¬ lich durch eine Drosselung der Bewegungsgeschwindigkeiten der Heckklappe 2 und ins- besondere durch eine entsprechende, mit der Teleskopfedereinrichtung 3 verbundene Einrichtung nach Art eines Stossdämpfers begrenzt werden.

Zur weiteren Kollisions- bzw. Einklemmkraftsicherung beim öffnen und Schließen der Heckklappe 2 können entsprechende Kollisions- und Einklemmschutzvorrichtungen zu- sätzlich vorgesehen und mit der Antriebseinrichtung zum Verschieben des Kraftangriffs¬ punktes 4 der Teleskopfedereinrichtung 3 verbunden werden. Insbesondere können Sensoren vorgesehen werden, die eine Unstetigkeit der Öffnungs- oder Schließbewe¬ gung der Heckklappe 2 und somit einen Kollisions- oder Einklemmfall registrieren und über eine Verbindung mit einer Kollisions- oder Einklemmschutzvorrichtung geeignete Gegenmaßnahmen initiieren.

Fig. 10 zeigt in einer schematischen Seitenansicht der Heckpartie eines Fahrzeugs bei geöffneter Heckklappe 2 die Anordnung einer Einrichtung zur Verlagerung des Kraftan¬ griffspunktes 4 der Teleskopfedereinrichtung 3 entlang einer in der Heckklappe 2 vorge- sehenen Bewegungsbahn. Hierzu ist ein Antriebsmotor 7 in einem der Anlenkung der Heckklappe 2 an der Schwenkachse 10 entgegengesetzten Bereich vorgesehen, der über ein Kraftübertragungselement 8 mit dem Kraftangriffspunkt 4 der Teleskopfederein¬ richtung 3 verbunden ist. Das Kraftübertragungselement 8 ist entweder zugfest und drucksteif ausgebildet, so dass eine Verschiebung des Kraftangriffspunktes 4 in beide Bewegungsrichtung gewährleistet ist, oder es handelt sich ausschließlich um ein Zug¬ kräfte übertragendes Bauteil wie ein Zugseil oder einen Bowdenzug, dem eine Zug- oder Druckfeder zugeordnet ist, die entgegen der Zugkraft des Zugseils bzw. Bowdenzuges wirksam ist. Als auf Zug und Druck beanspruchbares Kraftübertragungselement kommt ein Spindel-, Zahnstangen- oder Hebelgetriebe, ein Steigungskabel oder dergleichen in Frage.

Fig. 11 zeigt eine kinematische Umkehr des Kraftangriffspunktes 4 der Teleskopfederein¬ richtung 3 an der Fahrzeugkarosserie 1 , bei der das ortsfeste Schwenklager 5 der Tele¬ skopfedereinrichtung 3 an der Heckklappe 2 angeordnet ist. Analog zu dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Anordnung des Kraftangriffspunktes 4 der Te- leskopfedereinrichtung 3 an der Heckklappe 2 wird durch ein Verschieben des Kraftan¬ griffspunktes 4 die Hebelwirkung der Teleskopfedereinrichtung 3 beim Öffnen und Schließen der Heckklappe 2 wirksam unterstützt, indem das von der Teleskopfederein¬ richtung 3 ausgeübte Federkraftmoment in Bezug auf das Gewichtskraftmoment durch Veränderung des Hebelarms optimiert wird.

Bei der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform kann die Antriebseinrichtung 7 im Be¬ reich des Schlossmoduls bzw. einer Verriegelungseinrichtung an der Fahrzeugkarosserie 1 vorgesehen werden und eine Kraftübertragung mittels eines Kraftübertragungsele¬ ments 9 wie im Zusammenhang mit der Fig. 10 beschrieben zum Kraftangriffspunkt 4 der Teleskopfedereinrichtung 3 erfolgen.

Die Antriebseinrichtung 7 kann sowohl bei einer Anordnung in der Heckklappe 2 gemäß Fig. 10 als auch bei einer Anordnung in der Fahrzeugkarosserie 1 gemäß Fig. 11 durch eine bereits vorhandene Antriebseinrichtung ersetzt werden, die in geeigneter Weise zur Ausführung einer Doppel- oder Mehrfachfunktion angesteuert wird. So kann beispiels¬ weise in der Anordnung gemäß Fig. 10 die Antriebseinrichtung 7 durch den Antriebsmo¬ tor einer in der Heckklappe 2 vorgesehenen Schließvorrichtung für eine Zentralverriege¬ lung oder durch einen Scheibenwischermotor für einen Heckscheibenwischer ersetzt werden.

Bei einer Anordnung der Antriebseinrichtung 7 im Karosseriebereich kann eine Schlie߬ vorrichtung zur Verriegelung der Heckklappe 2, eine Zuziehhilfe oder dergleichen in Doppel- oder Mehrfachfunktion die Aufgabe der Antriebseinrichtung 7 erfüllen. Bezugszeichenliste

1 Fahrzeugkarosserie 2 Heckklappe 3 Teleskopfedereinrichtung 31 Teleskoprohr 32 Teleskopstange 4 Kraftangriffspunkt der Teleskopfedereinrichtung 5 ortsfestes Schwenklager der Teleskopfedereinrichtung 6 Schließvorrichtung oder Schlossmodul 7 Antriebsmotor 8 Kraftübertragungselement 10 Schwenkachse Xi, X2> X3 Hebelarme