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Title:
DEVICE FOR PREPARATION OF MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1988/009211
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for the preparation, in particular size reduction, filtration, sieving or grading, of materials such as stone, ore, clay, bulk materials, agglomerated powder or similar, comprises at least two tools (1, 2) having a surface (3) of at least partial cylindrical cross-section. Both tools (1, 2) are supported on essentially horizontal arbors (4). At least one tool is moved by a drive mechanism so that it describes an oscillating outward and inward movement about its arbor. The cylindrical surface (3) of at least one tool has only in the upper part a preliminary size reduction device formed by projecting ridges (7) or similar, the lower part being smooth, i.e. without projections.

Inventors:
KEMETTER GEORG L (FI)
Application Number:
PCT/AT1988/000029
Publication Date:
December 01, 1988
Filing Date:
May 11, 1988
Export Citation:
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Assignee:
KEMETTER GEORG L (FI)
International Classes:
B02C4/02; B02C18/02; B02C1/00; (IPC1-7): B02C1/00; B02C18/02
Domestic Patent References:
WO1983003062A11983-09-15
Foreign References:
GB2117268A1983-10-12
FR2598098A11987-11-06
DE49133C
CH300850A1954-08-31
US1906792A1933-05-02
DE730211C1943-01-08
FR2569996A11986-03-14
GB2040506A1980-08-28
US1512466A1924-10-21
DE2420913A11975-11-13
DE2758042A11979-06-28
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Claims:
Patentansprüche :1. Vorrichtung zum Aufbereiten, insbesondere zum Zerkleinern, Fil¬ tern, Sieben oder Klassieren von Materialien, wie Gestein, Erze, Ton, Schüttgüter, agglomeriertes Pulver od.dgl., mit zumindest zwei wenigstens teilweise eine kreiszylinderförmige Oberfläche aufweisenden Werkzeugen, die auf in den Kreisbogenmittεlpunktεn angeordnetεn, im wesentlichen ho¬ rizontalen Achsen gelagεrt und durch, vorzugsweise hydraulische, An¬ triebseinrichtungen derart bewegbar sind, daß wenigstens eines der Werk- zeuge eine pendelndε Aufwärts-Abwärtsbewεgung um seine Achse ausführt, wobei oben zwischen den einander gegenüberliegenden kreiszylinderförmigen Oberflächen der beiden Werkzeuge ein Einzugskeil für das aufzuberεitende Material vorgesehen ist, und wobei die kreiszylinderförmige Oberflächε wεnigstens εines Werkzeuges mit abstehenden Zerkleinerungseinrichtungen versehen ist, dadurch gεkεnnzεichnεt, daß die kreiszylinderförmige Ober¬ fläche (3) wenigstens eines Werkzeuges (1,2) lediglich im oberen Teil abstehende Zähne, Nocken, Leisten (7) od.dg
1. l. aufwεist und im unteren Teil, in welchem die beiden Werkzeuge bei ihrer Bewegung einandεr gegen¬ überliegen, glatt, also ohne abstehende Vorsprünge, ausgebildet ist. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberflächε (3) wεnigstens eines Werkzeuges (1,2) eins mit Öffnungen versehene Filterplatte (10) vorge¬ sehen ist.
2. 3 Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeicnne , daß am unte ren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche (3) wenigstens eines Werk¬ zeuges ein Siebbεlag (18) vorgesehen ist.
3. 4 Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Ein¬ zugskeil eine mit den Siebbelag (18) zusammenwirkende, vorzugsweise ro tiεrεnde odεr oszillierende, Reinigungsbürste (15) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach einem dεr Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn zεichnεt, daß an unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche (3) eines Werkzeuges (1 bzw. ) diese elastisch nachgiebig ausgebildet ist. C. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (1 bzw.
5. ) aus einen mit Druckluft gefüllten Schlauch, bεispiels weise aus einem Autoreifen, besteht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dεcurcn gekennzeicnnet, daß die von der kreiszylinderför^icen Oberfläche (?. ) abstehencεn Zähne, Hocken, Lei¬ sten (7) oα.dcl. auswechselbar befestigt sin::.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurcn gekennzeichnet, daß die von der kreiszylinderförmigen Oberfläche abstehεnden Zähne, Nocken, Leisten (7) od.dgl., vorzugsweise hydraulisch, nachstellbar und/oder in ihrer La¬ ge zur kreiszylinderförmigen Oberfläche veränderbar angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzεichnet, daß der die kreiszylinderförmige Oberfläche (3) aufweisεndε Teil des Werkzeuges (1,2) an diesem auswechselbar befestigt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ledig¬ lich eines (1) der beiden Werkzeuge (1,2) eine um die Lagerachse (4) pendelndε AufwärtsAbwärtsbεwεgung, das andere Werkzeug (2) hingegen eine Rotationsbewegung ausführt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnεt, daß zumin¬ dest einεs der beiden Werkzεuge (1,2) zusätzlich zu seiner um die Lager¬ achse (4) pendelnden oder rotierendεn Bεwegung in Richtung dieser Lager achse bewegbar gelagert ist.
11. Vorrichtung .nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnεt, daß wenig¬ stens eines der beiden Werkzeuge (1,2) in Richtung zum jeweils anderen Werkzeug verschiebbar gelagert ist (Pfeil 9) , so daß der Zwischenraum zwischen den kreiszylinderförmigεn Oberflächen (3) der beiden Werkzeuge (1) veränderbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1,11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe des Zwischenraumes zwischen den beiden Werkzeugen (1,2), die Relativgeschwindigkeit der Wεrkzeuge (1,2), deren Rhythmus und zurückgelegte Wegstrεckε, sowie Gleichlauf und Ge εnlauf diεsεr Wεrkzeuπe (1,2) durch einε Computersteuerunπ in Abhängigkeit von zwischen den bei¬ den Werkzeugen (1,2) auftretenden Druck und/oder von der vom Antrieb der Werkzeuge (1,2) aufgenommenen Leistung gesteuert werden.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß wenigstens eines der beiden Werkzeuge (1,2) beheizt ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß mehrere, paarweise miteinander zusammenwirkende Werkzeuge (1,2,1' ,2r,l",2ιr) vorgesehen sind, wobei zwei Werkzεugε benachbarter Paare über einen Arn (18,16') miteinander verbunden sind, der auf εiner im wesεntlicnen horizontalen Achse (17,17') gelagert ist, die im zusam enfallenden KreisbogennittelDun.π. oεr einen kreiszylinderförmigen Quer¬ schnitt aufweisεndεn Ooεrfläche αiεser bεiαεn Werkzεuαε anαeordnet ist.
Description:
Vorrichtung zum Aufbereiten von Materialien

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbereite insbesondere zum Zerkleinern, Filtern Sieben oder Klassieren v Materialien, wie Gestein, Erze, Ton, Schüttgüter, agglomeriertes Pulv od.dgl., mit zumindest zwei wenigstens teilweise ei kreiszylinderförmige Oberfläche aufweisenden Werkzeugen, die auf in d

Kreisbogenmittelpunkten angeordneten, im wesentlichen horizontale Achs gelagert und durch, vorzugsweise hydraulische, Antriebseinrichtung derart bewegbar sind, daß wenigstens eines der Werkzeuge eine pendelnde

Aufwärts-Abwärtsbewegung um seine Achse ausführt, wobei oben zwisch einander gegenüberliegenden kreiszylinderförmigen Oberflächen der beid

Werkzeuge ein Einzugskeil für das aufzubereitende Material vorgesehen i und wobei die kreiszylinderförmige Oberfläche wenigstens eines Werkzeug mit abstehenden Zerkleinerungseinrichtungen versehen ist.

Eine derartige Vorrichtung zum Zerkleinern von sperrigen Abfäll ist bereits aus der DE-OS 27 58 042 bekannt.

Zum Zerkleinern von Hartgestein werden bisher vorwiegend z Vorbrechen sogenannte Backenbrecher und zum Feinbrechen bzw. Mahl sogenannte Kegel- bzw. Kreiselbrecher eingesetzt, also Geräte, die a das Gesteinsmaterial eine quetschende und drückende Wirkung ausüben, bei diesen Geräten der Arbeitε- und Verschleißteil-Aufwand ve hältnismäßig gering ist. Der Zerkleinerungsgrad mit diesen Geräten i jedoch verhältnismäßig gering. Zur Zerkleinerung von relativ weich Material, wie beispielsweise Kalkstein ohne Silikateinschlüsse, werde mit gutem Erfolg auch schnelldrehende Prall- und Hammermühlen verwendet die einen wesentlich besseren Zerkleinerungsgrad in einem Durchgan aufweisen als die vorgenannten Backenbrecher und Kegel- bzw Kreiselbrecher, deren Verschleißwerte jedoch ab einer gewisse Materialhärte so rasch ansteigen, daß die erzielten Vorteile durch eine zu hohen Wartungs- und Verschleißteil-Aufwand aufgehoben werden.

Für das Filtern von beispielsweise Ton in der Ziegelindustrie, als für die Entfernung von Steinen, Holzstücken, Eisenteilen und andere Fremdkörpern aus dem Ton vor der Weiterverarbeitung zum Ziegel, verwende man normalerweise verschiedene Lochplatten-Systeme. Der Ton wird mi Hilfe von Transportschnecken unter Druck durch die Filterplatte gedrückt die Fremdkörper bleiben auf der Schneckenseite und werden mit verschie denen Methoden abαesondert. Ein anderes Verfahren ist die Einαabe des

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zum Auf¬ bereiten von Materialien, insbesondere zum Zerkleinern von Gestein und Erzen, zum Filtern von Ton oder ähnlichen Materialien, zum Sieben von ei¬ nen gewissen Feuchtigkeitsgehalt aufweisendem bzw. agglomeriertem Pulver und zum Klassieren von Gesteinsmaterial od.dgl. zu schaffen, die mit ei¬ nem verhältnismäßig geringen konstruktiven Aufwand bei geringem Ver¬ schleiß eine hervorragende Wirkungsweise besitzt. Zur Lösung dieser Auf¬ gabe schlägt die Erfindung vor, daß, ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art, die kreiszylinderförmige Oberfläche wenig- stens eines Werkzeuges lediglich im oberen Teil abstehende Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. aufweist und im unteren Teil, in welchem die beiden Werk¬ zeuge bei ihrer Bewegung einander gegenüberliegen, glatt, also ohne ab¬ stehende Vorsprünge, ausgebildet ist.

Durch die im oberen Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche der Werkzeuge vorgesehenen Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. werden die aufzube¬ reitenden Materialien so weit zerkleinert, daß die Aufbereitung dieser Materialien, also beispielsweise die vollständige Zerkleinerung, zwischen den glatt ausgebildeten unteren Teilen der kreiszylinderförmigen Ober¬ flächen der Werkzeuge lediglich durch Druck und Zerquetschen erfolgen kann. Dadurch, daß wenigstens eines der Werkzeuge eine pendelnde Aufwärts-Abwärtsbewegung um seine Achse ausführt, werden diejenigen Materialpartikel, welche noch nicht die erforderliche Größe für die Aufbereitung im unteren Teil aufweisen, wieder zurückbefördert und umgeschichtet, und somit in einer anderen Lage den Zähnen, Nocken, Leisten od.dgl. dargeboten, so daß sie einer v/eiteren Vorzerkleinerung unterworfen werden, so lange, bis auch eine Aufbereitung dieser Partikel möglich ist. Jene Partikel, die nicht auf das gewünschte Maß vorzerkleinert werden, können, wie dies im folgenden näher ausgeführt wird, abgeführt werden. Wird die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Materialien verwendet, so wird somit der Zerkleiπerungsgrad in einem Durchgang gegenüber den bekannten Verfahren wesentlich erhöht, so daß für die gewünschte Aufbereitung in der Regel mit einer geringeren Anzahl hintereinander geschalteter Vorrichtungen das Auslangen gefunden werden kann.

Soll beispielsweise Tonmaterial oder ähnliches Material gefiltert werden, so ist erfindungsgemäß am unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche wenigstens eines Werkzeuges eine mit Öffnungen versehene

Filterplatte vorgesehen. Das durch die Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. vorzerkleinerte Material wird in diesem Fall durch die Filterplatte hindurchgequetscht und somit gefiltert.

Soll agglomeriertes Schüttgut bzw. Schüttgut mit einem gewissen Feuchtegehalt gesiebt werden, so ist erfindungsgemäß am unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche wenigstens eines Werkzeuges ein Siebbelag vorgesehen. Die im Schüttgut vorhandenen Klumpen und Konglomerate werden hiebei mittels der Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. vorzerkleinert, so daß eine einwandfreie Siebung erfolgt. Dadurch wird in vielen Fällen ein Absieben eines einen gewissen Feuchtegehalt aufweisenden Schüttgutes ohne Vortrocknung überhaupt möglich.

Zweckmäßig ist hiebei im Einzugskeil eine mit dem Siebbelag zusammenwirkende, vorzugsweise rotierende oder oszillierende, Reinigungsbürste vorgesehen, durch welche ein Zusetzen der Sieböffnungen verhindert wird.

Sowohl bei der Ausbildung des unteren Teiles des eine kreis¬ zylinderförmige Oberfläche aufweisenden Werkzeuges als Filterplatte als auch bei der Ausbildung als Siebbelag ist es von Vorteil, wenn im unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche des gegenüberliegenden Werkzeuges dieses elastisch nachgiebig ausgebildet ist. In diesem Fall werden Fremdkörper, welche nicht durch die Löcher der Filterplatte bzw. des Siebbelages hindurchtreten können, infolge der elastischen nachgiebigen Ausbildung des Werkzeuges nach unten gedrückt und ausgesondert, ohne daß es hiezu eine Erweiterung des Spaltes zwischen den beiden Werkzeugen bedarf, so daß die Matεrialzufuhr zur erfindungsgemäßen Vorrichtung kontinuierlich erfolgen kann und ein Stillsetzen der Vorrichtung zum Ausscheiden der Fremdkörper nicht erforderlich ist. Außerdem wird durch diese Ausbildung eine Beschädigung der Filterplatte bzw. des Siebbelages vermieden, der Verschleiß dieser Teile wird somit wesentlich verringert.

Um dieses Werkzeug elastisch nachgiebig auszubilden, kann es gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung aus einem mit Druckluft gefüllten Schlauch, beispielsweise aus einem Autoreifen, bestehen.

Zweckmäßig sind die von der kreiszylinderförmigen Oberfläche abstehenden Zähne, Nocken, Leisten od.dgl., vorzugsweise hydraulisch, nachstellbar und/oder in ihrer Lage zur kreiszylinderförmigen Oberfläche veränderbar angeordnet. Diese Ausbildung bringt die Vorteile mit sich, daß die Lage der Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. an αss aufzubereitende

- Material angepaßt werden kann, so daß beispielsweise der Anstellwinkel dieser Teile in Abhängigkeit davon verändert werden kann, ob die aufzubereitenden Materialpartikel großvolumige Teile beinhalten, vor allem aber, daß bei einem Verschleiß dieser Teile durch das Nachstellen ~ der ursprüngliche Zustand, insbesondere der ursprüngliche Zvάschenraum zwischen den Teilen der miteinander zusammenwirkenden Werkzeuge, wieder hergestellt werden kann, so daß ein Austausch dieser Teile nur in längeren Zeitabständen vorgenommen werden muß.

Erfindungsgemäß können die von der kreiszylinderförmigen Oberfläche abstehenden Zähne, Nocken, Leisten od.dgl. auswechselbar befestigt sein, so daß bei einem Verschleiß dieser Einrichtungen eine leichte Auswechslung derselben möglich ist.

Zur Erzielung des angestrebten Effektes ist es nicht unbedingt erforderlich, daß beide Werkzeuge eine pendelnde Aufwärts- und Abwärtsbewegung ausführen. Eine konstruktive Vereinfachung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dadurch möglich, daß lediglich eines der beiden Werkzeuge eine um die Lagerachse pendelnde Auf¬ wärts-Abwärtsbewegung, das andere Werkzeug hingegen eine Rotationsbewegung ausführt. Erfindungsgemäß kann zumindest eines der beiden Werkzeuge zusätzlich zu seiner um die Lagerachse pendelnden oder rotierenden Bewegung auf dieser Lagerachse bewegbar gelagert sein. Dadurch entsteht eine Art rotierende Mahleffekt, durch welchen die Aufbereitung der Materialien und die Kubizität des Produktes entscheidend verbessert werden können. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann wenigstens eines der beiden Werkzeuge in Richtung zum jeweils anderen Werkzeug verschiebbar gelagert sein, so daß der Zwischenraum zwischen den kreiszylinderförmigen Oberflächen der beiden Werkzeuge veränderbar ist. Durch Vergrößerung dieses Zwischenraumes läßt sich die Vorrichtung für klassierende Aufgaben einsetzen, wenn größere und härtere Materialeinschlüsse in diesen Zwischenraum gelangen, deren Aufbereitung bei Drücken, für welche die erfindungsgemäße Vorrichtung ausgelegt ist, nicht möglich ist.

Vorteilhaft ist es, wenn zur Anpassung an die sich während des Aufbereitungsvorganges ändernde Materialzusammensetzung bzw. Materialbeschaffenheit die Größe des Zwischenraumes zwischen den beiden Werkzeugen, die Relativgeschwindigkeit der Werkzeuge, deren Rhythmus und zurückgelegte Wegstrecke, sowie Gleichlauf und Gegenlauf dieser Werkzeuge durch eine Computersteuerung in Abhängigkeit vom zwischen den beiden

Werkzeugen auftretenden Druck und/oder von der vom Antrieb der Werkzeuge aufgenommenen Leistung gesteuert werden. Wird beispielsweise bei der Computersteuerung ein maximaler Druck eingestellt, so wird bewirkt, daß sich der Zwischenraum zwischen den beiden Werkzeugen vergrößert, wenn in diesen Zwischenraum härtere Materialien gelangen, die dann beispielsweise bei Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Klassieren oder zur Zerkleinerung von Gesteinsmaterial durch den Zwischenraum hindurchtreten und in der Folge leicht abgeführt werden können. Sinkt der Druck danach wieder ab, so verkleinert sich der Zwischenraum automatisch. Durch die Computersteuerung läßt sich aber nicht nur die Größe des Zwischenraumes zwischen den beiden Werkzeugen, sondern auch die Geschwindigkeit, mit welcher sich beide Werkzeuge bewegen, ferner deren Rhythmus, zurückgelegte Wegstrecke, sowie Gleich- und Gegenläufigkeit der Bewegung der Werkzeuge vollautomatisch den jeweiligen Bedingungen anpassen. Anstelle des Druckes kann auch die vom Antrieb der Werkzeuge aufgenommene Leistung zur Steuerung herangezogen werden. Druck und Leistung lassen sich leicht mittels eines Meßgerätes erfassen und der Computersteuerung eingeben.

Insbesondere dann, wenn die erfinduπgsgemäße Vorrichtung zum Sieben von feuchten Materialien verwendet wird, ist es zweckmäßig, wenn wenigstens eines der beiden Werkzeuge, vor allem das, dessen unterer Teil als Siebbelag ausgebildet ist, beheizt ist. Auch dadurch wird ein Zusetzen der Sieböffnungen verhindert, da das Material durch das Beheizen im Bereich dieser Sieböffnungen getrocknet wird. Außerdem läßt sich durch die Beheizung der Mahlflächen eine Kontakttrocknung der aufzubereitenden Materialien erzielen.

Eine in konstruktiver Hinsicht günstige Ausführungsform ergibt sich dann, wenn erfindungsgemäß mehrere, paarweise miteinander zusammenwirkende Werkzeuge vorgesehen sind, wobei zwei Werkzeuge: benachbarter Paare über einen Arm miteinander verbunden sind, der auf einer im wesentlichen horizontalen Achse gelagert ist, die im zusammen¬ fallenden Kreisbogenmittelpunkt der einen kreiszylinderförmigen Querschnitt aufweisenden Oberfläche dieser beiden Werkzeuge angeordnet ist. Dadurch können mehrere Werkzeuge auf kleinem Raum nebeneinander zu- sam engebaut werden, wobei bei einer Bewegung des einen Werkzeuges eines Werkzeugpaares abwärts sich das über den Arm damit verbundene Werkzeug des benachbarten Werkzeugpaares aufwärts bewegt. Es wird hiedurch der An¬ trieb dieser beiden Werkzeuαe in konstruktiver Hinsicht vereinfacht und

der Energieaufwand reduziert. Außerdem wird bei dieser Ausführungsform auch die Wartung vereinfacht und es können Reserve-Einheiten schnell eingesetzt werden.

In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert. Fig.l zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Zerkleinern von Gesteinsmaterialien in Seitenansicht, wobei das Gehäuse weggelassen ist. Fig.2 stellt in entsprechender Darstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Filtern von Tonmaterialien und Fig.3 zum Sieben von feuchten Materialien dar. Fig.4 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit drei Werk¬ zeugpaaren.

Die in Fig.l dargestellte Vorrichtung weist zwei Werkzeuge 1,2 auf, deren einander zugewendete Oberflächen 3 kreiszylinderförmig ausgebildet sind. Diese Werkzeuge 1,2 sind cuf Achsen 4 gelagert, die in der Zylinderachse liegen. Jedes der beiden Werkzeuge ist mit einem Ansatz 5 verbunden, wobei an jedem Ansatz 5 eine hydraulisch betätigbare Kolben- Zylinder-Anordnung angreift, durch welche eine um die Achsen 4 pendelnde Auf- und Abwärtsbewegung der beiden Werkzeuge bewirkt wird. Die Relativbewεgung der beiden Werkzeuge kann unterschiedlich sein, so können sich beide Werkzeuge mit gleicher Geschwindigkeit und in der gleichen Richtung auf- und abwärtsbewegen, die Bewegung kann aber auch mit unter¬ schiedlichen Geschwindigkeiten erfolgen, wobei eines der beiden Werkzeuge auch stillstehen kann, z.B. während des Austausches von Verschleißteilen an der Außenseite, d.h. die Vorrichtung arbeitet dann auch während dieser Phase mit geringerer Leistung weiter und es ist schließlich auch eine gegenläufige Bewegung der Werkzeuge möglich.

Zur Steuerung der Bewegung der Werkzeuge 1,2 ist vorzugsweise eine Computersteuerung vorgesehen, die in Abhängigkeit von einer Steuergröße, beispielsweise vom Druck, von der aufgenommenen Antriebsleistung oder von der Größe und/oder Form der Partikel des aufzubereitenden Materials, eine Änderung des Bewegungsablaufes der beiden Werkzeuge bewirkt. Durch diese Computersteuerung kann somit automatisch der Zwischenraum zwischen den beiden Werkzeugen, die Relativgeschwiπdigkeit der Werkzeuge sowie Gleichlauf oder Gegenlauf gesteuert werden. Als Steuergröße kann beispielsweise der Druck in den Kolben-Zylinαer-Anordnungen 6 herangezogen v/erden.

Die kreiszylinderförmige Oberfläche 3 der beiden Werkzeuge 1,2 ist im oberen unc unteren Teil verschiedenartiα ausαebilde . Im. oberen Teil

sind beim Ausführungsbeispiel nach Fig.l abstehende Leisten 7 od.dgl. vorgesehen, der untere Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche 3 ist im wesentlichen glatt, also ohne Vorsprünge.

Das über den zwischen den einander gegenüberliegenden kreiszylinderförmigen Oberflächen 3 vorgesehenen Einzugskeil 8 zugeführte Material wird zunächst durch die Leisten 7 vorzerkleinert und bei der Abwärtsbewegung der beiden Werkzeuge 1 zerquetscht und dadurch auf die gewünschte Korngröße zerkleinert, worauf es nach unten in einen nicht dargestellten Silo fällt. Das noch nicht auf die gewünschte Korngröße zerkleinerte Material wird bei der Aufwärtsbewegung der beiden Werkzeuge nach oben zurückbefördert und hiebei aufgelockert und umgelagert und neuerlich einer Bearbeitung durch die Leisten 7 unterworfen, bevor es bei der anschließenden Abwärtsbewegung der Werkzeuge wieder nach unten gefördert wird. Dadurch wird der Zerkleinerungsgrad gegenüber einem bekannten Walzenbrecher wesentlich verbessert.

Eine der beiden Achsen 4 kann in einer Richtung (Doppelpfeil 9) zur jeweils anderen Achse verschiebbar angeordnet sein, so daß dadurch der Abstand zwischen den beiden kreiszylinderförmigen Oberflächen 3 geändert werden kann. Dadurch läßt sich dieser Abstand nicht nur an die jeweils zu behandelnden Materialien bzw. an die gewünschte Korngröße anpassen, sondern es ergibt sich dadurch auch die Möglichkeit, diesen Abstand kurzfristig, und zwar gleichfalls durch die Computersteuerung gesteuert, zu verändern, um bei Auftreten von härteren Haterialeinschlüsεen bzw. von Fremdkörpern diese durch den Zwischenraum zwischen den Werkzeugen auszusondern bzw. eine Beschädigung, der Vorrichtung zu verhindern. Da¬ durch wird es in vielen Fällen möglich, auf aufwendige Hagnetabscheide- oder Detektoreinrichtungen über den Materialzufuhrbändern zu verzichten. Zumindest eines der beiden Werkzeuge kann auch um seine Achse 4 in Achsrichtun bewegbar gelagert sein, so daß sich dieses Werkzeug zusätzlich zu seiner Drehbewegung um die Achse 4 auch in Achsrichtung bewegt. Dadurch wird eine Art ahleffekt erzielt und die Aufbereitung des Materials verbessert.

Die Leisten 7 können auf den Oberflächen 3 auswechselbar befestigt sein, urr: bei einen Verschleiß eine leichte Austauschbarkeit zu ermöglichen.

Bei αer Ausführungsform nach Fig.2 ist am unteren Teil der Oberflä- cne αes Wεrkzeuαes 1 eine αelochte FilterDlatte lύ vαroesenen. Das Werk-

-S- zeug 2 besteht aus einem elastisch nachgiebigem Material, beispielsweise aus einen Vollgummi oder aus einem mit Druckluft gefüllten Autoreifen.

E n Teil der Oberfläche 3 dieses Werkzeuges 2, welcher mit der

Filterplatte 10 nicht in Berührung kommt, ist jedoch starr ausgebildet und besteht beispielsweise aus einem den Vollgummiring bzw. Autoreifen umgebenden, im Querschnitt etwa U-förmigen Mantel 11 aus Metall, an dem die abstehenden Leisten 7 befestigt sind. Durch diese Leisten 7 werden im über den Einzugskeil 8 zugeführten Tonmaterial enthaltene Tonschollen,

Eisklumpen, Steine od.dgl. vorzerkleinert, soweit eine solche Vorzerkleiπerung möglich ist. Im Anschluß daran wird das Tonmaterial mittels der elastisch nachgiebig ausgebildeten Oberfläche 3 des

Werkzeuges 2 durch die Filterplatte 10 hindurchgepreßt. Diejenigen

Bestandteile des Tonmatenales, wεlcne durch die Löcher der Filterplatte

10 nicht hindurchdringen können, also insbesondere Steine und sonstige Fremdkörper 12, werden infolge der elastischen Ausbildung der Oberfläche des Werkzeuges 2 nach unten befördert und somit ausgeschieden.

Der durch die Öffnungen der Filterplatte 10 hindurchtretende Ton ge¬ langt in einen Raum 13 im Werkzeug 1 hinter der Filterplatte, von wo er abgeführt wird. In Fig.3 ist eine Vorrichtung zu ** . Sieben eines Schüttgutes mt einem gewissen Feuchtegehalt dargestellt. Bei αieser Vorrichtung ist am unteren Teil der kreiszylinderförmigen Oberfläche 3 beider Werkzeuge 1,2 ein Siebbεläα 13 vorgesehen. Das über den Einzugskeil 8 zugeführte Schütt¬ material wird durcn den Siebbelag 18 in den Raun 1^ dahinter abgesiebt, Konglomerate werden je nach ihrer Härte entweder durcn die Leisten 7 zer¬ kleinert und gehen auch durch die Öffnungen des Siebbelages 18 oder sie werden m eng eingestellten unteren Walzenspalt zerkleinert, bevor sie den Siebbelag 18 passieren.

Es ist möglich, auch lediglich an der Oberfläche eines der beiden Werkzeuge einen Siebbelag 18 anzuordnen und die Oberfläche des anderen Werkzeuges ohne Sieböffnungen auszubilden.

Durcn die auch bei dieser Ausfünrungsfom vorgesehenen abstehenden Leisten 7 werden aucn αie sich infolge des Feuchtegehaltes des Schütt¬ gutes bildenden Klu oen vorzerkleinert, bevor das Schüttgut durch αiε Sieböffnunαen gedrückt wir .

Zweckmäßig ist zuminαest einer cer bεiαen Siebbelägε oeneizt, um ein Zusetzen der Öffnungen αurcn aas einen Feuchtegenεlt sufweisenoe Schütt¬ cut zu verninαern. Zu -* , clsicnen Zwsc ; cieπt eine IΓ Eιnzuαsκcιl b εnπ--

ordnete, mit den Siebbεlägεn zusammenwirkεnde Reinigungsbürste 15, die rotiert oder oszilliert und dadurch die Sieböffnungen freilegt.

Bei der Ausführungsform nach Fig.4 sind mehrere, paarweise miteinan¬ der zusammenwirkende Werkzeuge 1,2,1' ,2' ,1",2" vorgesεhεn. Jeweils zwei Werkzeuge 2,1' bzw. 2',1" benachbartεr Paarε sind über einen Arm 16 bzw.16' miteinander verbunden, der auf einεr im wesentlichen horizontalen Achse 17 bzw.17' gelagert ist, die im zusammenfallenden Kreisbo enmittel- punkt der einen kreiszylinderförmigen Querschnitt aufweisendεn Oberflä- chεn 3 dieser Werkzeugε angεordnεt ist. in der Zeichnung sind drei Werkzεugpaare dargestellt. Es können aber auch lediglich zwei Werkzeugpaare oder mεhr als drei Wεrkzeugpaare vorgε- sehen sein.

Es ist auch eine Ausführungsfor möglich, bei welcher zwei Werkzeuge über einen Arm miteinander verbunden sind, jedoch nur mit einem dieser Werkzeuge ein Gegenwerkzeug zusammenwirkt. Diese Ausführung bringt den Vorteil mit sich, daß der Austausch der Verschleißteilε wesentlich ver- • einfacht wird, da diese an jenem mit dem Arm verbundenen Werkzeug, welches nicht mit einem Gegenwerkzeug zusammenwirkt, frei zugänglich sind. Nach Austausch der Verschleißtεile wird der Arm um 180° verdreht, so daß nun das mit den ausgetauschtεn Verschleißteilen versεhene Werkzeug mit dem Geαeπwerkzeuα zusammenwirkt.