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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND PROCESS FOR AUTOMATICALLY JOINING THREADS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/004217
Kind Code:
A1
Abstract:
In a device for joining a large number of threads from the bobbins of a loom, to each thread clamp (5) is allocated a thread guide tube (6) communicating with a vacuum duct (10) movable perpendicularly to the shuttle (2).

Inventors:
JAEGGI MARKUS (CH)
Application Number:
PCT/CH1989/000172
Publication Date:
April 04, 1991
Filing Date:
September 19, 1989
Export Citation:
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Assignee:
SCHWEIZERISCHE VISCOSE (CH)
International Classes:
B65H69/00; D03J1/16; D04B15/62; (IPC1-7): B65H69/00; D04B15/62
Foreign References:
DE3336202A11985-04-25
DE2831242A11980-01-31
DE3620296A11987-01-02
DE3619105A11987-12-10
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Claims:
Patentansprüche
1. Vorrichtung zum automatischen Verbinden von Fäden, be¬ stehend aus einem Rahmen (1) mit einer Vielzahl von Fadenklemmen (5) und einem schrittweise horizontal be¬ wegbaren Schlitten (2), auf welchem eine Fadenverbin¬ dungseinrichtung (8) vorgesehen ist, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass jeder Fadenklemme (5) in einem bestimm¬ ten Abstand senkrecht zum Fadenlauf ein Fadenführer röhr (6) zugeordnet ist, welches mit einem vertikal bewegbaren Absaugbalken (10) in Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Fadenführerrohr (6) am Fadeneinlauf mit einer Fadenführeröse und am Ende des Fadenauslaufes mit ei¬ nem Gummimembran ausgerüstet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Innern des Absaugbalkens (10) segmentweise an geordnete Saugblöcke (10,10* ,10' * ' ) vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (2) ein Abhebezylinder (23) vorgese¬ hen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Rahmen (1) eine Abhebeplatte (24) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schlitten (2) ein durch einen Pneumatik¬ zylinder bewegbarer Einfädelarm (11) vorgesehen ist, der mit der Fadenführerschiene (25) in Verbindung steht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung des Einfädelarmes (11) eine Schab¬ lone vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlitten (2) eine Fadentrenneinrichtung (9) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Schlitten (2) ein Fadenmarkierer (12) vor gesehen ist.
10. Verfahren zum automatischen Verbinden von Fäden mit¬ tels einer Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Absaugbalken (10) nach einem Vorlagewechsel an die Fadenführerrohre (6) angedockt und alle Fadenklemmen (5) durch die Abhebe¬ platte (24) entlastet werden.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenklemmen (5) nach dem Abdocken des Ab¬ saugbalkens (10) in Funktion gesetzt werden.
12. Verwendung der Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9, zum Verbinden von Fäden für einen Stricktest.
Description:
Vorrichtung und Verfahren zum automatischen Verbinden von Fäden

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Verbinden von Fäden, bestehend aus einem Rahmen mit einer Vielzahl von Fadenklemmen und einen schrittweise horizon¬ tal bewegbaren Schlitten, auf welchem eine Fadenverbin¬ dungseinrichtung vorgesehen ist, ein Verfahren zum Ver¬ binden von Fäden und eine Verwendung der Vorrichtung.

Der automatische Fadenwechsel einer grossen Anzahl von Spulen, welche auf einem Gatter oder Spulenwagen aufge¬ steckt sind, hat zur rationellen Verarbeitung eine grosse Bedeutung.

Unter der Bezeichnung Spulenwechsler ist eine Vorrichtung bekannt, welche es gestattet, von 50 bis 100 Spulen Fäden zu entnehmen. Er wird eingesetzt zur Herstellung eines Teststrickschlauches, der sich aus kurzen Abschnitten entsprechend der Anzahl der vorgelegten Spulen zusammen¬ setzt ( . Stein, Textile Horizons, (1988) Seiten 40-42). Der Probenstrumpf dient für eine visuelle Beurteilung oder als Vorlage für eine farbmetrische Auswertung der Abschnitte nachdem er gefärbt wurde.

Obwohl der bekannte Spulenwechselautomat in vielen Fällen den Bedürfnissen genügt, weist er einige Nachteile auf. So ist die Zahl der Fäden auf maximal 96 beschränkt. Hau-

fige Fadenbrüche an den Klemmen stören die an sich rasche Wechselfrequenz.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Vorrich¬ tung zum automatischen, sicheren Wechsel einer grossen Anzahl von Fäden verschiedener Spulen und deren schritt¬ weises Verbinden zur Verfügung stellen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss nach Anspruch 1 da¬ durch gelöst, dass jeder Fadenklemme in einem bestimmten Abstand senkrecht zum Fadenzug ein Fadenführerrohr zuge¬ ordnet ist, welches mit einem vertikal bewegbaren Absaug¬ balken in Verbindung steht.

Durch die Absaugung erhält der Faden bis zur Abnahme für den Fadeneinzug eine permanente Vorspannung und kann nicht zurückspringen oder sonstwie ausweichen. Der Faden wird zweckmässig so lange durch Ansaugen gehalten, bis er mit einer Fadentrenneinrichtung freigegeben wird.

Die Fadenführerrohre sind in einer Profilschiene befes¬ tigt, am Ende des Fadeneinlaufes mit einer Fadenführeröse ausgestattet und bestehen bevorzugt aus Keramikrohren. Das hat den Vorteil, dass beim Ansaugen der Faden sauber eingezogen wird.

Am Ausgang der Fadenführerrohre sind Gummimembranen, Dichtungen angebracht, damit beim Ankoppeln des Absaug¬ balkens an die Fadenführerrohre die Absaugleistung bis an die Saugöffnung der Fadenführerrohre verlustfrei erfolgen kann.

Die segmentweise Anordnung der Saugblöcke hat den Vor¬ teil, dass eine bestimmte Fadenzahl unter gleichmässiger Spannung gehalten und insgesamt mit weniger Energie ge-

arbeitet werden kann. Jeder Saugblock ist mit einer In¬ jektordüse und einem Fadenabführschlauch ausgerüstet.

Es ist zweckmässig einen Abhebezylinder und eine Abhebe¬ platte vorzusehen. Die Abhebeplatte hat den Vorteil, dass nach dem Andocken des Absaugbalkens an die Fadenführer¬ rohre alle Fadenklemmen durch die Abhebeplatte entlastet werden, wodurch der allgemeine Fadendurchzug ermöglicht wird.

Es ist zweckmässig, als Einfädelarm einen auf einem

Schlitten angeordneten Pneumatikzylinder zu verwenden, welcher mit dem Absaugbalken in Verbindung steht und das freie Fadenende zwischen dem Eingang des Fadenführerrohrs und der Fadenklemme übernehmen kann. Der Pneumatikzylin- der belastet die Fadenklemme vor einer Positionsverschie¬ bung und gibt sie erst frei, wenn der Einfädelarm in An¬ saugposition ist, um nach der Positionsverschiebung die nächste Klemme zu belasten. Die pneumatische Aufnahme und der Transport des Fadens hat sich als vorteilhafter und sicherer als ein mechanischen Greiferarm erwiesen.

Die Bewegung des Einfädelarmes wird zweckmässig über eine Schablone gesteuert. Das Einfädeln eines Fadens in den Einfädelarm erfolgt zweckmässig durch einen am Ausgang montierten Injektor durch Ansaugen.

Am Schlitten selbst sind sowohl eine Fadentrenneinrich¬ tung als auch ein Fadenmarkierer vorgesehen. Die Faden¬ trenneinrichtung schneidet nach Vollzug der Fadenverbin- düng den "alten" Faden hinter der Verbindungsstelle ab.

Nach erfolgtem Auflage- bzw. Vorlagewechsel wird der Ab¬ saugbalken an die Fadenführer angedockt. Unter Auflage- bzw. Vorlagewechsel ist der Wechsel in einem Gatter mit neuen Spulen zu verstehen. Die vom alten Ablauf abge-

schnittenen im Bereich der Öffnungen der Fadenführer- röhrchen liegenden Fadenenden werden angesaugt und durch die allgemeine Freigabe der Fadenklemmen die neuen Vorla¬ gen, welche mit dem alten Fadenrest verbunden wurden, durch Absaugen in die Betriebsposition gebracht. Nach dem Absenken des Absaugbalkens und dem Einsatz der Fadenklem¬ men wird der eigentliche Arbeits-, Wechsel-Prozess frei¬ gegeben. Nach dem Andocken des Absaugbalkens an die Fa¬ denführerrohre werden somit alle Fadenklemmen durch die Abheberplatte entlastet. Nach dem Abdocken des Saugbal- kens von den Fadenführerrohren werden die Fadenklemmen in Funktion gesetzt, um ein Ausfädeln zu verhindern.

Die Erfindung soll anhand einer Zeichnung näher erläutert werden.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der erfindungs- gemässen Vorrichtung Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung

Fig. 3 eine abgesenkte Position des Absaugbalkens Fig. 4 eine Detailansicht der Vorrichtung nach Fig. 1

In Fig. 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 ein Rahmen darge- stellt. Auf dem Rahmen 1 ist ein durch einen Elektromotor 3 und einen Zahnriemen 4 bewegbarer Schlitten 2 vorgese¬ hen. In Rahmen 1 sind Fadenklemmen 5 und Fadenführerrohre 6 angeordnet. Über nicht gezeigte Fadenführer sind von je einer Spule eines Gatters, von denen nur Fäden 7,7' mar- kiert sind, gespannt. Am Schlitten 2 sind eine Fadenver¬ bindungseinrichtung 8, eine Fadentrenneinrichtung 9, ein Einfädelarm 11 und ein Fadenwächter 14 angeordnet. Die Fadenverbindungseinrichtung 8, im vorgestellten Fall ein Spleisser, weist einen Schlitz 12 und einen Schlitz 13 auf. Ein Faden 15 besteht aus dem Faden 7, resp. nach dem

Verbund aus dem Faden 7". Ein Fadentrennelement 22 ist für die Freigabe des Fadens 7 vorgesehen.

In Fig. 2 sind von einem Gatter kommende parallele Fäden dargestellt und wegen der Übersicht nur die Fäden 7,7' bezeichnet. Der Faden 7 ist bereits mit Faden 15 verbun¬ den und liegt im Schlitz 13 aus dem der Fadenrest 15' nach dem Abschneiden mit der Fadentrenneinrichtung 9 ab¬ gesaugt wird. Ein neuer Faden 7 liegt im Schlitz 12 und wird mit dem Faden 15 verbunden. Der Faden 15 führt durch je einen vor und hinter dem Fadenwächter 14 angeordneten Fadenführer 20 und 21. Der Einfädelarm 11 ist mit seiner Mündung zwischen dem Fadenführerrohr 6 gezeigt.

In Fig. 3 sind drei Sektionen 10',10'' und 10*' 1 des Ab- saugbalkens 10 gezeigt. Jede der Sektionen 10',10'' und

10''' ist mit einem Injektor und einem Absaugrohr 16 ver¬ sehen. Der Übersicht wegen sind nur für die Sektionen 10' und 10''' Absaugrohre 16 bzw. 16' dargestellt. Zu je einem Absaugbalken 10 gehört ein Kolben 17 mit einem nicht gezeigten flexiblen Luftanschluss. Der Absaugbalken 10 ist in vertikaler Richtung, angedeutet durch einen Doppelpfeil, verschiebbar. Das Fadentrennelement 22 dient zur Freigabe der Fäden 7. Als Fadentrennelement 22 kann ein Lötkolben dienen.

In Fig. 4 sind die am Schlitten 2 befestigten Fadentrenn¬ einrichtung 9 und Abhebezylinder 23 erkennbar. Die durch den Absaugbalken 10 festgehaltenen Fäden 7 werden durch die schrittweise Verschiebung des Schlittens 2 einzeln von der Fadentrenneinrichtung 9 freigegeben. Das freige¬ gebene Fadenstück 7 kann vom Einfädelarm 11 durch Ansau¬ gen übernommen werden. Nach der Öffnung der Fadenklemme 5 durch den Abhebezylinder 23 kann der Einfädelarm 11 den Faden in die Fadenverbindungseinrichtung 8 ausführen. Der Abhebezylinder 23 ist für die Betätigung einer Fadenklem-

me 5; eine Abhebeplatte 24 für alle Fadenklemmen 5 vorge¬ sehen.

Im Betrieb sind vor dem Start alle Fäden 7 durch die Fa¬ denklemmen 5 gehalten und über die Fadenführerrohre 6 ge- führt. Die Fäden 7 hängen mit ihren freien Enden noch etwa 10 cm herunter. Der verbundene Faden 15 führt durch die Fadenverbindungseinrichtung 8 und am Fadenwächter 14 vorbei, beispielsweise zu einer nicht gezeigten Rund¬ strickmaschine. Beim Start der Vorrichtung schwenkt der Einfädelarm 11 zur Fadenklemme 5, und der Faden 7 wird vom Einfädelarm 11 angesogen. Die Fadenklemme 5 wird vom Kolben 17 pneumatisch angehoben; der Faden 7 wird in den Schlitz 12 gezogen. Gleichzeitig wird die Fadenver¬ bindungseinrichtung 8, beispielsweise ein Fadenspleisser, betätigt und so der Faden von einem nicht gezeigten Gat¬ ter mit dem Faden 15 der Strickmaschine verbunden. Die Strickmaschine wird gestartet und nach einer vorgegebenen Zeit, entsprechend der Grosse des gewünschten Strickab¬ schnittes, wieder gestoppt. Gleichzeitig wird der Kolben 17 entlüftet und dadurch der Faden 7 erneut durch die Fa¬ denklemme 5 gehalten. Der Faden 7 wird durch den Faden¬ heber 18 vom Schlitz 12 in den Schlitz 13 gewechselt und nach der Fadenverbindung mittels der Fadentrenneinrich¬ tung 9 getrennt. Als Fadentrenneinrichtung 9 kann eine Schere oder ein Lötkolben dienen. Die auf dem Schlitten 2 montierte Fadenverbindungseinrichtung 8 wird durch den Motor 3 zur nächsten Fadenstelle gefahren, wodurch der Zyklus mit dem Faden 7' von neuem beginnt.

Nach Beendigung aller Wechseloperationen fährt der

Schlitten 2 in die Nullstellung. Nach dem Auswechseln der Vorlagen wird der Wechselautomat neu gestartet. Der Ab¬ saugbalken 10 wird angehoben und an die Fadenführerrohre 6 angekoppelt. Die Fadenabschnitte, welche zwischen Fa- denklemme 5 und Fadenführerrohr 6 mehr oder weniger ge-

ordnet herumliegen, werden nun in das Fadenführerrohr 6 gesogen. Die Abhebeplatte 24 öffnet alle Fadenklemmen 5, wodurch der gemeinsame Durchzug aller Fäden so lange er¬ folgt, bis alle Verbindungsstellen alte/neue Vorlage durchgezogen sind. Die Abhebeplatte 24 entfernt sich. Die Fadenklemmen 5 sind dadurch in Funktion gesetzt. Der Ab¬ saugbalken 10 wird abgesenkt, wodurch die Bereitschaft für den schrittweisen Fadenwechsel erstellt ist. Nach Be¬ endigung des Programmes fährt der Schlitten in die Aus¬ gangsposition zurück.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung gestattet es, von einer grossen Anzahl von Spulen unbeaufsichtigt Fadenabzüge nach wählbaren Längen vorzunehmen. Unter Verwendung eines an sich bekannten Spleissers oder Knoters ist es erstmals möglich, je nach Auslegung der Automatengrösse auch mehr als 100 Vorlagespulen, deren Fäden vorsortiert in der Vorrichtung eingelegt sind, vollautomatisch miteinander zu verbinden.

Es ist möglich, auch Spulenanzahl auf dem Automaten zu verarbeiten, welche unterhalb der Automatenauslegung lie¬ gen. Die Anzahl der Wechselpositionen kann dem Automaten vorgegeben werden.