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Patent Searching and Data


Title:
DEVICE AND PROCESS FOR CARRYING OUT APPLICATION OPERATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/002650
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a device and process for applying patterns or coatings to, or for inking, strips of material in short yardage or large-scale production, the applicator being pressed magnetically against the strip of material or the stencil plate. The invention proposes that the values of the patterning or coating parameters be adjusted by hand to give the desired results, and these values then used for large-scale production. The applicator is preferably rotatably mounted, using at least one sliding-joint connector (9, 10), on a support bar (12) and/or mounted to be able to move axially with respect to the support bar at a variable distance and angle with respect to the support bar.

Inventors:
ZIMMER JOHANNES (AT)
Application Number:
PCT/AT1990/000077
Publication Date:
March 07, 1991
Filing Date:
July 31, 1990
Export Citation:
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Assignee:
ZIMMER JOHANNES (AT)
International Classes:
B41F15/40; B41F15/08; B41F15/42; B41F15/44; (IPC1-7): B41F15/42
Foreign References:
EP0311728A11989-04-19
EP0081476A11983-06-15
EP0311743A11989-04-19
US3974766A1976-08-17
US4516495A1985-05-14
Attorney, Agent or Firm:
Puchberger, Georg (Postfach 55, Wien, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Einrichtung zur Bemusterung, zum Beschichten oder zum Einfärben von Warenbahnen in Kurzmetragen und/oder für Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement magnetisch an die Warenbahn bzw. an eine Schablone anpre߬ bar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Auftragselement bzw. eine das Auftragselement haltende Leiste (8, 36, 37, 40, 41) vorzugsweise durch mindestens eine Schiebegelenkverbindung (9, 10) an einem Tragholm (12) schwenkbar und/oder gegen diesen Tragholm (12) axial verschiebbar und in bezug auf den Tragholm (12) mit veränderbarer Distanz und Winkella¬ ge angeordnet ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auf¬ tragselement bzw. die das Auftragselement haltende Leiste (8, 36, 40, 41) um die Auflagelinie (18, 26) oder eine in unmittelbarer Nachbar¬ schaft dieser Linie befindliche Schwenkachse durch Ortslageveränderung des Steuerungselementes (10) schwenkbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerungselement (10) gegenüber der Auftragsebene in seiner Ortslage veränderbar ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Abstand zwischen Tragholm (12) und Auftragselement veränderbar ist.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Steuerungselement parallel zur Auftragsebene verschieb¬ bar ist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die maximale Distanz zwischen Tragholm und Auftragselement bzw. die das Auftragselement haltende Leiste bzw. Halterung (9) des Rakel* elementes durch die Länge des Verbindungselementes (11) bestimmt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Lage und Entfernung des Auftragselementes bzw. der Halterung für das Rakelelement bzw. der Halterung für das Rakelelement vom Tragholm (12) im Betriebszustand durch das freie Aufliegen auf der 5 Bahn, Auftragungsfläche bzw. Schablone bestimmt ist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Tragholm um seine Achse drehbar ist.
9. 10 9.
10. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Tragholm gegenüber der Auftragungsebene verschiebbar ist.
11. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn 15 zeichnet, daß das Rakelelement bzw. die das Rakelelement haltende Leiste bzw. das Auftragselement bzw. die das Auftragselement haltende Leiste zu¬ mindest teilweise aus magnetisierbarem Material gebildet ist und durch dessen Anpressung auch in der Ortslage, d.h. in Längsrichtung gesehen, magnetisch gehalten ist. 20.
12. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Rakelelement, vorzugsweise eine Rakelrolle, an der Oberfläche strukturiert ist.
13. 25 12.
14. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Rakelelement aus einer Leiste mit einer Profilkante besteht.
15. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn 30 zeichnet, daß das Rakelelement aus einem StreichprofilStab, gegebenen¬ falls auch mit einem kreisförmigen Querschnitt, besteht.
16. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das Rakelelement aus einer biegeelastischen Rakelklinge 35 aus Metall oder Kunststoff gebildet ist.
17. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Rakelelement durch eine druck und biegeelasti¬ sche Rakelleiste, z.B. aus Gummi oder Kunststoff, gebildet ist.
18. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Rakelelement eine Rakelrolle ist, die in einer gleitlagerähnlichen Ausnehmung der das Rakel bzw. Auftragselement haltenden Leiste angeordnet ist.
19. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Rakelleiste bzw. Rakelhalteleiste zumindest teilweise aus einem biegsamen Material bzw. einem Material mit geringer Eigenstei figkeit besteht.
20. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Profilkörper aus einem nicht magnetisiserbarem Werk¬ stoff besteht und gegebenenfalls mit einem aus magnetisierbarem Werkstoff bestehenden Stab, gegebenenfalls in gestückelter Anordnung, versehen ist.
21. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Substanzzuführung durch eine wannen oder trogför ige Zuführungseinrichtung, die am Tragholm vorzugsweise einschiebbar oder schwenkbar befestigt ist, gegeben ist.
22. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die Zufuhreinrichtung um eine Achse schwenkbar ist.
23. Einrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Zufuhreinrichtung entlang der Schale schwenkbar ist.
24. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß der Trog einen Randbereich hat und in eine Gleit¬ führung einschiebbar ist.
25. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadruch ge¬ kennzeichnet, daß für die Zuführungseinrichtung eine Zapfenschwenkla¬ gerung gegeben ist.
26. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Achse des Tragholmes als Substanzzuführungsrohr ausgebildet ist und über die Länge verteilte Austrittsöffnungen auf¬ weist.
27. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Zuführungseinrichtung auf mindestens einer Sei¬ te über eine Zylinderschablone hinausragt und die Nachfüllung während des Betriebes ermöglicht. 2β.
28. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Rakelelement und der Tragholm in mindestens einer Richtung schräg zueinander verstellbar sind.
29. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß das Rakelelement eine ebene bzw. gewölbte Stauflä¬ che aufweist.
30. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, daß bei Drehschwenkbewegung, d.h. Drehung des Traghol¬ mes um seine Längsachse, die Übersetzung der Winkelverstellbarkeit des Tragholmes gegenüber der Rakelleiste im Verhältnis 1:1 bis 1:4 übersetzt ist.
31. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Ortslage der Rakelleiste durch deren magneti sierbare Teile bzw. durch das Rakelelement selbst bestimmt wird, das z.B. als Rolle ausgebildet aus magnetisierbarem Material besteht.
32. Verfahren zum Bemustern,Beschichten oder Einfärben von Warenbah¬ nen in Kurzmetragen und/oder für die Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement für die Substanz an die Warenbahn bzw. eine Schablone magnetisch angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bemuste rung oder die Beschichtung händisch auf die gewünschten Werte ein gestellt wird und die Einstellwerte dann für die Großproduktion bei¬ behalten werden, oder auf die Großproduktionsanlage übertragen werden.
33. Verfahren nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die hän¬ dischen Einstellungswerte, die mit einer Musterungsmaschine gewonnen werden, in mechanisch bzw. elektromechanisch betätigte bzw. computer¬ gesteuerte Einstelleinrichtungen anderer Maschinen bzw. Konstruk tionen übertragen werden.
34. Verfahren zum Bemustern, Beschichten oder Einfärben von Warenbah¬ nen in Kurzmetragen und/oder für die Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement für die Substanz an die Warenbahn bzw. eine Schablone magnetisch angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Rakel element durch Einschalten einer, ein Magnetfeld erzeugenden Einrich¬ tung positioniert wird und daß dann die gewünschte Winkel!age einer Rakelprofilleiste durch Steuerelemente eingestellt wird und diese Einstellwerte festgehalten und übertragen werden.
35. Verfahren zum Bemustern, Beschichten oder Einfärben von Warenbah¬ nen in Kurzmetragen und/oder für die Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement für die Substanz an die Warenbahn bzw. eine Schablone magnetisch angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Rakel leiste durch mit händischer Betätigung erfolgendes axiales Verdre¬ hen eines Tragholmes verschwenkt und die gewonnenen Einstellwerte auf eine mechanisiert bzw. automatisiert erfolgende Einstellung übertragen werden.
36. Verfahren nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das axiale Verdrehen des Tragholmes auf eine Distanzänderung des Tragholmes zur Auftragsfläche umgesetzt wird.
37. Verfahren zum Bemustern, Beschichten oder Einfärben von Warenbah nen in Kurzmetragen und/oder für die Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement für die Substanz an die Warenbahn bzw. eine Schablone magnetisch angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschie¬ ben des Tragholmes auf eine Distanzänderung des Tragholmes zur Auf¬ tragsfläche umgesetzt wird.
38. Verfahren zum Bemustern, Beschichten oder Einfärben von Warenbah¬ nen in Kurzmetragen und/oder für die Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement für die Substanz an die Warenbahn bzw. eine Schablone magnetisch angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß beim Bemustern usw. von Warenbahnen in Kurzmetragen die Auftragungssubstanz mittels einer händisch zu betätigenden Vorrichtung und beim Bemustern usw. in Großproduktion mittels einerelektro echanisch, pneumatisch oder dgl. zu betätigenden, gegebenenfalls automatisch gesteuerten Einrichtung zugeführt wird.
39. Verfahren zum Bemustern, Beschichten oder Einfärben von Warenbah¬ nen in Kurzmetragen und/oder für die Großproduktion, wobei ein Auf¬ tragselement für die Substanz an die Warenbahn bzw. eine Schablone magnetisch angepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß für die Be triebsartänderung von Kurzmetragen auf Großproduktion, unter Beibehal¬ tung der zustandegebrachten Auftragungsergebnisse (d.h. Ergebnisse reproduzierend bzw. übertragend), mehrere Verfahrenskomponenten (kom¬ biniert) geändert werden können, wie z.B. Umstellung der Substanz¬ zuführung von händisch auf mechanisch bzw. automatisch gesteuert, Winkellageneinstellung von händisch auf mechanisch betätigt bzw. automatisch gesteuert oder auch von Einstellen durch Tragholmverdre¬ hung auf Einstellen durch Tragholmverschiebung oder distanzverände rung usw.
Description:
Einrichtung und Verfahren für Auftragungsprozesse

In der Durchführung bemusternder oder vollflächig auftragender Ver¬ edelungs-Prozesse auf bahnenförmigem Material gibt es in der Praxis sehr unterschiedliche Anforderungen, und zwar unterschiedlich sowohl hinsichtlich Warenqualitäten und prozeßtechnischer Erfordernisse als auch unterschiedlich in bezug auf jeweils herzustellende Stück¬ längen.

Es gibt Produktionsarten in der Textilveredelungs-Industrie, bei wel¬ chen nur jeweils geringe Stücklängen herzustellen sind, so z.B. Druck- Stoff für Krawatten. Es gibt auch Produktionsarten mit Auftragsgrößen mit einigen 100 Metern und außerdem gibt es auch Großaufträge von je¬ weils mehreren 1000 oder 10000 Metern, die mit jeweils gleicher pro¬ zeßtechnischer Einstellung bzw. gewünschten gleichen Auftragungser¬ gebnissen hergestellt werden sollen.

Eine z.B. in der Textildruckpraxis seit jeher bestehende Forderung ist die des sogenannten Aus usterns eines neuen Desigrs in unter¬ schiedlichen Farbkombinationen auf jeweils möglichst kurzen Warenstücken. Aus einer Vielzahl solcher kurzen Musterstücke werden in der Regel einige als Grundlagen für Großaufträge ausgewählt.

In der Praxis stehen dem Umsetzungsprozeß von musterungsmäßig herge¬ stellten kleinen Stücken auf Großproduktion erhebliche Schwierigkeiten entgegen, für die es bislang noch keine den Anforderungen der Praxis voll entsprechenden Verfahren und Einrichtungen gibt. Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung vorbeschriebene Mängel zu beheben und es ist durch diese Erfindung auch eine generelle Anhebung des Qualitäts- Niveaus von Schablonenbe usterungs- und vollflächig auftragenden Ver¬ edelungsprozessen gelungen.

Von den derzeit bestehenden Schwierigkeiten der Umsetzung von Kleinproduktion bzw. Musterung auf Großproduktion sind zwei besonders hervorzuheben: Die Technik der Färb- bzw. Substanzzuführung und die Auftragungs¬ bzw. Rakeltechnik.

ERSATZBLATT

Bei der Herstellung von kurzen Musterstücken bzw. Kleinst- und Kleinproduktion ist es üblich bzw. erforderlich die Druckfarben von Hand aus zur Auftragungsstelle zuzuführen, d.h. dem Rakel¬ gerät vorzugeben. Bei Großproduktion sind automatisch arbeitende Zuführungssysteme üblich. Ähnlich verhält es sich mit den Rakel- ger ten für Musterungs- und Kleinproduktionszwecke. Es werden zwecks rascherer Handhabung und zur Erzielung kurzer Umrüstzei- ten einfache Handauftragungsgeräte bevorzugt, in Großproduktions¬ maschinen werden umständlicher zu handhabende bzw. anzubauende e- chanisch zu fixierende, genau einzustellende Rakelgeräte verwendet. Vorbeschriebene Unterschiedlichkeiten in der Farbzuführung und Ra¬ keltechnik haben fast immer gravierende Qualitätsunterschiede im Bemusterungs- bzw. Veredelungsergebnis zur Folge.

Der Praktiker hat oft große Mühe, die ihm für die Großproduktion vor¬ gelegten Musterstücke in allen Qualitätskriterien mustergetreu in die Großproduktion umzusetzen. Oft müssen sämtliche Farbkonzentrationen, Farbviskositäten und Rakelgeräteeinstellungen für die Großproduktion neu erarbeitet werden, weil die für die Musterung maßgeblichen Para- meter nicht übertragbar sind. Die Erarbeitung der neuen praxisgülti¬ gen Parameter ist meistens sehr arbeitsintensiv und zeitaufwendig und durch die damit verbundenen Stillstandzeiten großer Produktions¬ anlagen sehr unwirtschaftlich. Das Erarbeiten der vorlagegetreuen Ergebnisse bedingt meist auch erhebliche Verlustmengen an Ware und aufzutragenden Substanzen. Es entsteht ein relativ hoher Anteil an Ausschußware und qualitätsge inderter Produktion.

Manche Druckerei- bzw. Veredelungsbetriebe verzichten sogar auf die an sich technisch und wi tschaftlich richtige Möglichkeit der Klein- usterung, indem sie ihre hochwertigen Großproduktionsanlagen auch schon für Musterungszwecke benützen und um dadurch vorbeschriebenes Umsetzungsproblem ( auf Kosten der Rentabilität ) zu vermeiden.

Den Erfindungsgedanken erweiternd,ist es gelungen,daß auch in Großproduktionsma- schinen eine händisch zu betätigende bzw. handhabungs- und reini¬ gungsvereinfachte Farbzuführungseinrichtung angewendet werden kann.

Erfindungsgemäß besteht nunmehr auch die Möglichkeit der Übertragbarkeit von Einstellwerten, die mit der Einstellungs ethode bzw. Ausführungsvariante "Verschwenken der Rakelleiste durch axiales Verdrehen des Tragholmes" erarbeitet wurden (Muster, Kleinproduktion) auf die Einstellungsmethode bzw. Ausführungsvariante "Verschwenken der Rakel1eiste durch Veränderung der Distanz des Tragholmes zur Auf¬ tragsfläche"; dieselbe übertragbarkeit besteht auch in der umgekehr¬ ten Folge.

Zusammenfassend bietet das Arbeitsverfahren mit der erfindungsgemäßen Einrichtung folgende Möglichkeiten der übertragbarkeit bzw. Reprodu¬ zierbarkeit:

1. Reproduzierbarkeit bzw. übertragbarkeit mit der gleichen Einrich¬ tung bzw. gleichen Ausführungsform, wie z.B. für Wiederholungsauf- träge und sogenannte Coloritänderungen (Abdrucken mit der gleichen Schablone, nur mit anderen Farben);.

2. Übertragbarkeit händischer in mechanisiert bzw. automatisiert er¬ folgender Einstellung;

3. Übertragbarkeit von der Einstellingsart "Verdrehen" auf die Einstel- lungsart "Distanzveränderung";

4. Übertragbarkeit von Arbeitsverfahren "Farbzuführung händisch" auf "Färb- bzw. Substanzzuführung mechanisch bzw. automatisiert";

5. Übertragbarkeit mit gleichzeitig erfolgender, mehrfacher Arbeits- verfahrenumstellung, z.B. von Einstellung a) händisch, b) durch Verdrehen der Achse und c) händische Substanzzuführung auf aa) Einstellung automatisiert, bb) Winkeleinstellung durch Distanzveränderung und cc) Substanzzuführung automatisiert.

Derartige Einstellungs- und Ergebnisübertragungen sind, vergleichend mit dem bisher bekannten Stand der Technik, neu.

Wenn mit den Großproduktionsmaschinen Musterungs- oder Kleinproduk¬ tionsdrucke gemacht werden oder, was auch sehr wichtig ist und in der Praxis sehr häufig vorkommt, innerhalb eines hochfärbigen Designs von z.B. zehn Schablonen nur drei bis fünf Schablonen großflächig geöff-

net sind und einen dementsprechend großen,zweckmäßigerweise automa¬ tisch zu steuernden Farbverbrauch haben, während die restlichen z.B. fünf bis sieben Schablonen nur kleine Musteranteile drucken und dem¬ entsprechend nur geringen Farbverbrauch haben, so kann durch die erfindungsgemäß bewirkte Farbzuführung eine bedeutende

Verbesserung der Wirtschaftlichkeit erzielt werden. Mit der erfin¬ dungsgemäß vereinfacht erfolgenden Färb- bzw. Substanzzuführung ist auch Rüstzeit-und Wasserersparnis verbunden; die Reinigung von Pumpen und Rohrleitungen ist sehr wasseraufwendig.

Für Musterungen mit dem händischen Zuführungssystem kann die jeweils erforderliche Druckfarbe bzw. Substanz genau bedarfsgerecht zuberei¬ tet werden, so daß keine Verlustmengen entstehen. Die 1 daraus resultie¬ rende Ersparnis beträgt durchschnittlich etwa 5 1/Schablone und Farb- Stellung. Die händisch betätigte Zuführungseinrichtung macht auch das Reinigen der Schablone und gegebenenfalls auch des Rakelgerätes im ein¬ gebauten Zustand möglich. Der zuletzt benötigte Farbtrog wird hinaus¬ gezogen, dann ein frischer Trog mit Reinigungswasser eingeschoben, kurz gespült und bei drehender Schablone gereinigt und sodann ein mit frischer Farbe gefüllter Trog für die nächste Farbstellung eingesetzt. Beim Mustern können mehrere verschiedene Farben nebeneinander gleich¬ zeitig gedruckt werden, dadurch daß in den Trog verschiebbare Trenn¬ wände eingesetzt werden. Mit einer daran befestigten Stange kann eine verschiebbare Trennwand färb- und wassersparend auch als Reinigungs- Schieber für den Trog verwendet werden.

Bisher werden nicht nur Auftragungsgeräte mit mechanisch wirkender An¬ preßkraft sondern auch solche, die mit magnetisch bewirkter Rakelan- pressung arbeiten, möglichst biegesteif konstruiert. Dies sowohl be- treffend den oberen Geräteteil bzw. Tragholm, an dem das eigentliche Rakelelement befestigt ist, als ebenso auch das eigentliche Rakel¬ gerät, das das Rakelelement hält oder zumindest berührt, wie z.B. Ra¬ kelgeräteleisten in Verbindung mit Rollrakeln. Wurden bisher möglichst biegesteife Konstruktionen von Rakelgeräten aller Art angestrebt, so ist die erfindungsgemäße Einrichtung im Gegensatz dazu und zugleich

auch erfindungskennzeichnend, so konstruiert, daß für die Konstruktion der Rakelleiste bzw. Rakelhalteleiste ein biegbares Material verwendet wird. Dies mit dem vorteilhaften Effekt der Anpassung der Profilleiste an das Reakelele ent und mit diesem gemeinsam an die Auftragsebene bzw. Schablone.

Die Erfindung ist durch Beschreiten eines grundlegend neuen Weges ge¬ kennzeichnet: Bisher ist es bei Rakelgeräten üblich, daß die Achslage des Rakelele- mentes durch die Rakelgerätkonstruktion bestimmt wird; erfindungsge¬ mäß wird die Achslage des Rakelelementes ausschließlich durch Magnet¬ kraft bzw. magnettechnische Einrichtungen bestimmt, d.h. das Rakelge¬ rät ist anpassend an die Magnettechnik konstruiert und bestimmt nicht die Ortslage der Rakelleiste bzw. Rakelhalteleiste bzw. des Rakelele- mentes, sondern nur die Winkel!age der Rakelleiste in bezug zur Auf¬ tragungsebene. Da bei der Festlegung der Einstellwerte nur geringe Material¬ mengen verwendet werden, treten keine größeren Verluste auf und ande¬ rerseits kann bei Schablonenwechsel rasch eine Reinigung ohne größere Unterbrechungen durchgeführt werden. Auch können die Einstellungen mit nur einer Schablonenvorrichtung vorgenommen werden, obwohl bei der Be¬ arbeitung einer langen Warenbahn dann die Schablonen, wie an sich be¬ kannt, hintereinander arbeiten. Die bei der Musterung mit nur einer Rundschablonenvorrichtung gefundenen Einstellwerte können leicht auf die einzelnen Schablonenstationen übertragen werden. in den bisher bekannten Einrichtungen wird zumeist nicht nur die Po¬ sition der Rakelrolle, in Bewegungsrichtung gesehen, durch eine me¬ chanische Vorrichtung bestimmt, sondern wird auch die Achslage des Rakelelementes durch die Rakeleinrichtung vorgegeben.

Bei Rakelgeräten, die mit magnetisch bewirkter Anpreßkraft arbeiten, wird die Magnetkraft als Rakelanpreßkraft eingesetzt, vereinzelt auch als nebengeordnete Hilfskraft zur Ortslagebestimmung, dies aber stets in Verbindung mit mechanischen Mitteln zur Ortslagebestimmung. Durch die hiermit vorgestellte Erfindung wird erstmals der Weg beschritten, der Magnetkraft außer der Funktion des Rakelanpressens, eine zweite

Arbeitshauptfunktion zuzuordnen: der Magnetkraft bzw. der die Magnet¬ kraft erzeugenden Einrichtung wird allein, ohne Inanspruchnahme me¬ chanischer Hilfsmittel, die Arbeitsfunktion der Ortslagefixierung zu¬ geordnet. Die Achslage einer magnetisch angepreßten Rollrakel-oder Streichleiste wird ausschließlich durch Magnetkraft bestimmt.

Darüber noch hinausgehend,ist die erfindungsgemäße Einrichtung dadurch ge¬ kennzeichnet, daß diesem ausschließlich magnetisch gehaltenen Rakel¬ element auch noch ein weiterer, vorzugsweise nicht magnetisierbarer oder nur teilweise magnetisierbarer Teil zugeordnet wird, welcher, wenn das Rakelelement eine Rolle ist, um dessen Achse oder andernfalls um dessen Anliegekante und mit diesem gemeinsam verschwenkbar ist.

Erfindungsgemäß werden der Magnetkraft bzw. dem magnettechnischen Teil der erfindungsgemäßen Einrichtung drei Arbeitsfunktionen zugeordnet:

1. das übliche Anpressen des Rakelelementes,

2. dessen Ortslagefixierung, und

3. Ortslagefixierung und Halten eines weiteren zusätzlichen Arbeits.- teiles, der mit dem Rakelelement bzw. der Rakelkante einteilig verbunden ist.

Die erfindungsgemäß konstruierten Verbindungsteile, die die magnetisch gehaltenen Arbeitsteile mit an der Maschine mechanisch befestigten oder aufliegenden Teilen verbinden, haben während des Betriebszustan- des nur die Steuerfunktion zur Bestimmung der Winkel!age der um das Rakelelement oder gemeinsam mit diesem schwenkbaren Profilleiste.

Erfindungsgemäß wird diesen, die Winkellage durch gleitende Berührung steuernden Verbindungsteilen auch eine nicht im Betriebszustand sondern nur außerhalb des Betriebszustandes wirkende Haltefunktion zugeordnet. Diese Arbeitsnebenfunktion des Haltens, die im Betriebszustand nicht eingestellt werden kann bzw. nicht eingestellt werden darf, bewirkt, daß die gesamte Auftragseinrichtung - in die vorzugsweise auch die Substanzzuführung integriert ist - einteilig gehandhabt werden kann. Dies erleichtert den Ein- und Ausbau der Einrichtung, ermöglicht es, beim Einbau das Rakelelement in die ungefähr passende Lage für den ge¬ wünschten, magnetkraftbewirkten Betriebszustand zu bringen und ermöglicht

auch, die Rakeleinrichtung bei kurzzeitiger Betriebsunterbrechung und Magnetfeldabschaltung (in die Stellung kontaktlos zur Auftragungsebene bzw. Schablone) abheben zu können.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen beispielsweise näher beschrie¬ ben. Die Fig. 1 bis 3 zeigen die starren, mechanisch ortslagebestimmten Halteleisten für magnetisch angepreßte Rollrakeln. Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig.5 zeigt ein anderes Ausführungs¬ beispiel. Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Rakelprofi11eiste in zwei ver- schiedenen Stellungen. Fig.8 und 9 sind Rakelleisten mit einer elasti¬ schen Rakelklinge bzw. einem druckelastischen Rakelprofil. Fig.10 zeigt eine abgeänderte Einrichtung gemäß der Erfindung und die Fig. 11 und 12 zeigen weitere Einzelheiten.

Drei der bekannten Magnetrakelgerate mit Hilfsvorrichtungen sind in den Fig.l bis 3 dargestellt. Fig.l zeigt eine magnetisch angepreßte Roll- rakel 1 mit einer Stützleiste 2,in Bewegungsrichtung 3 gesehen, hinter der Rolle 1 angeordnet, entweder die Rollrake! 1 oder den Färb- bzw. Pastenwulst oder beides abstützend.

Fig.2 zeigt die sogenannte Farbstauleiste 4 bzw. Farbstau- und Dicht¬ leiste, die,in Bewegungsrichtung 3 gesehen, im Bereich vor der Rollra¬ ke! 1 und der vor der Rolle befindlichen Farbe 22 bzw. Paste angeordnet ist, und die je nach Dimension und Ortslage (Entfernung zur Auftragungs- ebene von der Schablone 5 oder Warenbahn 6), den Auftragungsvorgang mitbeeinflußt.

Ein weiteres bekanntes Magnetrakelgerät gemäß Fig.3 zeigt eine Doppel- rollenanordnung in einem Käfig 23. Dieser bekannte Stand der Technik gemäß Fig.1-3 ist mit zwei Nachteilen verbunden:

1. sind diese Geräte nur zweiteilig zu handhaben, was im Vergleich mit einteiligen Geräten den doppelten Handhabungsaufwand erfor¬ dert,

2. sind die Rakelrollen, je kleiner der Durchmesser und je größer die Länge (d.h. Arbeitsbreite), umso verbiegungsgefährdeter und daher umso schwieriger zu handhaben.

ERSATZBLATT

Dieser Handhabungsnachteil wiegt so schwer, daß in der Praxis die meisten Anwender solcher Geräte keine Rollen geringeren Durchmessers als 10 mm verwenden, obwohl für manche Auftragungserfordernisse Rakel- rollen mit 8 mm oder 6 mm Durchmesser - mitunter sogar 4 mm Durchmesser - technologisch richtig wären.

Dies veranlaßt manche Anwender, auf Rakelger te anderer Konstruktionen auszuweichen bzw. unterschiedliche Maschinen und Geräte anzuschaffen, was dann mit weiteren wirtschaftlichen und betriebsorganisatorischen Nachteilen verbunden ist.

In Fig.4 ist gezeigt, daß die Ortslage der Rakelleiste bzw. der Rakel- halteleiste nur durch Magnetkraft bestimmt und gehalten wird. Das Rakel- element 8 besitzt hier eine Führung 9, in der ein Verschiebezapfen 10 gleitend angeordnet ist. Dieser Verschiebezapfen 10 wird von einem Ver- bindungseiement 11 gehalten, das mit einem Tragholm 12 verbunden ist. Dieser Tragholm 12 hat einen trapezförmigen Querschnitt und trägt an seinen Enden runde Achszapfen 13. Diese Achszapfen 13 ruhen auf ge¬ rundeten Haltern 24.Durch Verdrehen des Tragholmes 12 in den Achszapfen¬ lagerungen 24 wird das Verbindungselement 11 und damit der Verschiebezapfen ιo gehoben und gesenkt und entlang einer Kreisbahn 25 bewegt. Dies kippt das Rakelelement 8 um die Auflagekante 26. Eine zweite Stel¬ lung des Rakelelementes 8 ist strich!iert dargestellt.

Man kann leicht erkennen, daß dadurch auch der Winkel des Rakelelementes 8 zur Schablone 5 bzw. Warenbahn 6, die an den Magnettisch 7 angepreßt werden, geändert wird.Anstatt Verdrehen des Tragholmes 12 kann das Ver¬ schwenken des Rakelelementes 8 auch durch horizontales Verschieben in Richtung des Pfeiles 27 erfolgen.

Zum Zuführen der aufzutragenden Substanz ist ein Trog 14 vorgesehen, der in eine Schiene 28 eingehängt werden kann, also einschiebbar ist. Der Trog kann um die Achse 15 gekippt werden oder entlang der strich- liert gezeichneten Mulde 16 geführt werden. Bei diesem Verschwenken des Troges kann die aufzutragende Substanz 22 vor das Rakelelement 8 gebracht werden. Bei der relativen Lageänderung zwischen Verschiebe¬ zapfen 10 und Führung 9 wird, wie bereits erwähnt, das Rakelelement 8 verschwenkt und dadurch kann eine Arbeitsfläche 29 in Aktion treten, die einen Druck auf die aufzutragende Substanz 22 aufbringt.

In Fig.5 ist eine ähnliche Ausführungsform der Erfindung wie in Fig.4 gezeigt, jedoch ist hier die gegen die Schablone 5 bzw. Warenbahn 6 gerichtete Fläche 29 gewölbt und an der Schwenkkante ist eine Rakel¬ kante 18 angeformt. Das Rakelelement 8 besteht hier aus einem nicht magnetisierbarem Material, jedoch ist in einem Schlitz 21 eine agne- tisierbare Leiste 20 eingebracht, so daß durch den Magnettisch 7 die Rakelkante 18 an die Schablone 5 bzw. Warenbahn 6 angepreßt werden kann. Anders als bei der Fig.4 ist hier die Substanzzuführung ausge¬ bildet. Die Schwenkachse ist hier als Rohr 30 ausgebildet und in einen ProfiIkörper 31 eingeschoben. Im ProfiIkörper 31 befindet sich ein gegen das Rohr 30 geöffneter Hauptkanal 32, dessen Enden in je einen weiteren Kanal 33 einmünden, aus dem dann die aufzutragende Substanz über Bohrungen 34 austritt. Zusätzlich kann noch eine Prall- oder Um¬ lenkleiste 35 vorhanden sein.

In Fig.6 ist in einer Leiste 36 wiederum eine Führung 9 vorgesehen, in der der Verschiebezapfen 10 am Verbindungselement beweglich ange¬ ordnet ist. Das eigentliche Rakelelement ist hier eine Rolle 37, die vom Magnet 7 an die Warenbahn angepreßt wird. Die Fläche 29 dient wiederum dazu, einen Druck auf das aufzutragende Medium aufzubringen. Bei großem Winkel 38 zwischen der sogenannten Staufläche 29 der Lei¬ ste 36 und der Auftragungsfläche 6 bzw. der Schablone 5 erfolgt eine minimale Auftragung.

In Fig.7 ist eine andere Arbeitsstellung dargestellt. Hier ist jedoch ein kleiner Winkel 39 zwischen der Staufläche 29 der Leiste 36 und der Auftragungsfläche 6 bzw. der Schablone gegeben, wodurch die maximale Auftragsleistung bewirkt wird.

In Fig.8 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, jedoch wird das Rakelelement hier durch eine Rakelklinge 40 gebildet und in der Leiste 36 befindet sich eine weitere Leiste 20 aus agnetisierbarem Material.

Gemäß Fig.9 wird das Rakelelement durch einen druckelastischen Kör- per 41 gebildet und die magnetisierbare Masse 42 wird durch einen Rundstab gebildet, der an dem druckelastischen Körper 41 anliegt.

Die Ausbildung der Erfindung gemäß Fig.10 ist ähnlich jener der Fig.4 und 5. Durch Verdrehen der rohrförmigen Achse 30 mit dem ProfiIkörper 31, der zweiteilig daran angeklemmt ist und z.B. durch Schrauben 43 zusammengehalten ist oder durch Betätigen einer Steümutter 44 auf einer Gewindestange 45, kann der Halter 24 höhenverstellt werden. Für den Farbaustritt ist eine Nut 46 vorhanden, wobei der Farbaustritt partiell oder durchgehend horizontal oder auch schräg nach unten ge¬ richtet sein kann. Die Höhenverstellung kann auch elektromotorisch mittels der Gewindestange 45 erfolgen. Beim Ausbau der Einrichtung steht diese am Kopf und der Profilkörper 31 liegt auf einer Lagerscha¬ le 48 auf und es ist eine Rinne 47 vorgesehen, in die die restliche Farbe läuft und so leicht entfernt werden kann.

Fig.11 zeigt eine rechteckig ausgebildete Halterung 24 mit einem ebensolchen ProfiIkörper 31. Eine derartige Ausführungsform kann ver¬ wendet werden, wenn auf die Möglichkeit des Verschwenkens verzichtet wird.

Fig.12 zeigt noch einmal den unteren Teil der Fig.10 in unterschied- liehen Winkellagen (einmal voll ausgezogen, einmal strichliert), die durch die unterschiedliche Höhenposition des Verschiebezapfens 10 am Verbindungselement 11 gegeben ist.

Die erfindungsgemäße Einrichtung kann in den beiden Ausführungsvarianten a) Farbzuführung von Hand aus bewerkstelligt oder b) Farbzuführung erfolgend mittels Pumpe, Rohrleitung, Verteüungseinrich- tung und gegebenenfalls Steuerungsautomatik, wie folgt,in der Praxis¬ angewendet werden.

Die Ausführungsvariante (a) ist besonders wirtschaftlich anwendbar in Musterungs- und Kleinproduktionsmaschinen, die Ausführungsvariante (b) ist für Großproduktionsmaschinen zu bevorzugen. Darüberhinaus kann aber die Ausführungsvariante (a) auch bei Großproduktionen Verwendung finden,und zwar vorteilhafterweise in Verbindung mit solchen Schablonen, die nur sehr kleine Musterdetails drucken und, dadurch bedingt, einen sehr geringen Verbrauch an Druckfarbe bzw. Auftragungssubstanz haben.

Es können also z.B. in einer Großproduktionsmaschine mit z.B. zehn Rundschablonenauftragungsstationen fünf mit der Ausführungsvariante (a) und die anderen fünf mit der Auftragungsvariante (b) bestückt werden.

Einer der wichtigsten Vorteile der erfindungsgemäßen Einrichtung be¬ steht darin, daß die Rakelgeräte der vorbeschriebenen Ausführungs¬ varianten (a) und (b) die genau gleiche Auftragungscharakteristik haben und auch gleichartig einstellbar sind, so daß nicht nur jede Ausführungsvariante (a) und (b) in sich mit reproduzierbaren Auf¬ tragungsergebnissen einstellbar ist, sondern daß es auch möglich ist, Auftragungswerte, die in der Musterung mit Geräten der Ausfüh¬ rungsvariante (a) erzielt wurden, auf die Geräte der Ausführungsva¬ riante (b) zu übertragen und mit dieser produktionsmäßig reproduzie- ren zu können.

Durch vorbeschriebene Vorteile hat die vorliegende Erfindung auch in wi tschaftlicher Hinsicht eine große Bedeutung.

Ergänzend sei noch gesagt, daß die Rakelgeräte samt den Winkelver- stelleinrichtungen so installiert sind, daß händisch oder elektro- mechanisch erarbeitete Einstellwerte auch in den Computer einer mit erfindungsgemäßen Rakeleinrichtungen ausgestatteten automatisier¬ ten Produktionsanlage eingegeben werden können. Auch dieser Vorteil ist von großer technischer und wirtschaftlicher Bedeutung.

In der Ausführungsform Rakelleiste bzw. Rakelhalteleiste mit einer Rakelrolle als Rakelelement bestückt, erweist sich als vorteilhaft, die Oberfläche der Rakelrolle mit einer Struktur zu versehen.

Eine in einer gleitlagerähnlichen Führung durchgehend gelagerte Ra- kelrolle mit einer strukturierten Oberfläche auszubilden, erscheint nahezu widersinnig und gegen die Regeln der Maschinenbautechnik ver¬ stoßend.

Durch Versuche wurde aber bewiesen, daß bei optimaler Dimensionie¬ rung der Durchmesser bzw. der Durchmesserverhältnisse und zueinander

passender Materialpaarung, Ausführungsvarianten dieser Art funktions¬ fähig sind und daß sich mit diesen Ausführungsvarianten überraschen¬ derweise einige vorteilhafte Nutzungseffekte erzielen lassen; so z.B. bessere Haftung der Druckfarbe bzw. der aufzutragenden Substanz an der Rakelrolle und, dadurch bedingt, Mitnahme einer größeren Substanz¬ menge in das auftragungswirksame Anliegebereich; ebenso bewirkt die Strukturierung der Rollenoberflache auch die Vergrößerung der Mitnah¬ mefähigkeit der nach erfolgter Auftragung an der Rolle verbleibenden Spuren von Auftragungssubstanz und deren Mitnahme durch das zwischen Rollenoberfl che und gleitlagerähnlicher Führung bestehende Spalt¬ bzw. Berührungsbereich.

Zusammenfassend sei gesagt, daß durch diese an sich ungewöhnliche, zusätzliche erfindungskennzeichnende Maßnahme sowohl eine Verbesserung der Auftragungsleistung als auch eine Vergrößerung der Betriebssicher¬ heit bewirkt wird.

Die Erfindung ist auf die dargestellten Beispiele nicht beschränkt, insbesondere ist es möglich, das Rakelelement nicht durch eine Schiebe- gelenkverbindung zu verstellen,sondern es z.B. getrennt einer Translation bzw. einer Drehung zu unterwerfen oder überhaupt nur eine Änderung der Ortslage vorzunehmen.