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Title:
DEVICE AND PROCESS FOR CLEANING A RECIRCULATION-TYPE REGENERATIVE HEAT EXCHANGER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1986/006464
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for cleaning recirculation-type regenerative heat exchangers used for the transfer of heat from a high-temperature contaminated gas flow to a low-temperature clean gas flow. Supported on a slide (5) which moves radially over the end surface of the storage body (7) are nozzles (3, 1), directed on to the storage body's end surface; by means of the nozzles a cleaning and/or rinsing medium can be sprayed on to the storage body. The rotor of the regenerative heat exchanger is fitted with a drive which allows the setting of variable operating speeds and correspondingly reduced rotation speeds for cleaning. In addition, the change in the rotation speed of the rotor can be controlled depending on its radial position in front of the storage body's end surface; at the ends of the radial travel of the slide, end switches are provided for suspending or changing the direction of movement of the slide (5).

Inventors:
DEHLI FRANK (DE)
LAMPL FRITZ (AT)
Application Number:
PCT/EP1985/000599
Publication Date:
November 06, 1986
Filing Date:
November 09, 1985
Export Citation:
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Assignee:
KRAFTANLAGEN AG (DE)
International Classes:
F28D19/04; F28G1/16; F28G9/00; F28G13/00; (IPC1-7): F28G9/00; F28G1/16
Foreign References:
EP0025634A21981-03-25
US2761653A1956-09-04
US4376443A1983-03-15
US2236635A1941-04-01
BE879153A1980-02-01
DE3309371A11984-09-20
FR1387730A1965-01-29
US3858452A1975-01-07
DE1546151A11969-05-14
DE3044820A11981-09-17
FR1308836A1962-11-09
Other References:
Combustion, Volume 29, February 1958, New York (US) L. CANADAY: 'High Pressure Jetting of Regenerative Air Preheaters', lines 55-58, see page 56, right hand column, line 19-page 57, left hand column, line 5
PATENTS ABSTRACTS OF JAPAN, Volume 2, Number 93, page 1635C78, 29 July 1978, & JP, A, 5358408 (Nippon Kokan K.K.) 26 may 1978
PATENTS ABSTRACTS OF JAPAN, Volum 3, Number 120, (M-75) 9 October 1979 & JP, A, 5495057 (Mitsubishi Jokogyo K.K.) 27 July 1979
Transactions of the A.S.M.E., Volume 80, January 1958, HUPFEN et al.: 'In-Service Washing of Ljungstrom Air Preheaters on Pulverized Coal-Fired Steam Generators', pages 217-223
Combustion, Volume 29, February 1958, New York (US) L. CANADAY: 'High Pressure Jetting of Regenerative Air Preheaters', lines 55-58, see page 56, right hand column, line 19-page 57, left hand column, line 5
PATENTS ABSTRACTS OF JAPAN, Volume 2 Number 93, page 1635C78, 29 July 1978, & JP, A, 5358408 (Nippon Kokan K.K.) 26 May 1978
PATENTS ABSTRACTS OF JAPAN, Volum 3, Number 120, (M-75) 9 October 1979 & JP, A, 5495057 (Mitsubishi Jokogyo K.K.) 27 July 1979
Transactions of the A.S.M.E. Volume 80, January 1958 HUPFEN et al.: 'In-Service Washing of Ljungstrom Air Preheaters on Pulverized Coal-Fired Steam Generators', page 217-223
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Claims:
P a t e n t a n sp r ü c h e
1. Einrichtung zur Reinigung umlaufender Regenerativ Wärmetauscher zur Wärmeübertragung von einem höher temperierten, verschmutzten auf einen niedriger temperierten reinen Gasstrom mit auf einem Schlitten (5i 6 ) angeordneten Düsen (3, 1; 53> 5l) sowie einer Führung und einem Antrieb (19) des Schlittens für dessen Radialverschiebung über die Stirn lache(n) der Speichermasse (75 57) des umlaufenden Regenerativ¬ wärmetauschers zwischen einer mantelseitigen äußeren und einer nabenseitigen inneren Endstellung und flexiblen Leitungen (31 ; 11 ) zur Zuleitung der Reinigun und/oder Spülmedien zu den Düsen (3, 1> 53» 51) dadurch gekennzeichnet, daß dem Rotor des Regenerativ Wärme'tauschers ein Antrieb zugeordnet ist, welcher veränderbare Betriebs und demgegenüber herabgesetzte Reinigungsdrehzahlen einzustellen und eine Änderung der Drehzahl des Rotors abhängig von der jeweiligen Position des Düsenschlittens (5. 6*5) zwischen Rotor¬ nabe und Rotormantel zu steuern erlaubt, und daß mantel und nabenseitig Endschalter für eine Unter¬ brechung oder Änderung der Richtung der Bewegung des Düsenschlittens (5; 65) vorgesehen sind.
2. 2« Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne , daß dem Antrieb (19) des Düsenschlittens (55 65) ein Schrit Schal werk zugeordnet ist, welches den Düsenschlitten jeweils um etwa den Durchmesser des Kegels der auf die Speicher asse (7} 57) au ref en¬ den Düsenstrahlen weiter bewegt, sobald dieser Kegel bei der Drehung des Rotors auf der Speichermassen Stirnfläche zumindest einen Kreisring schießt.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2 für Regenerativ Wärmetauscher mit umlaufender Speichermasse (7} 57) als Rotor und ruhenden Anschlußkanälen, ge ennzeichnet durch wenigstens eine Gewindespindel (13j 67) und zugehörige, an ihren gegsiüberliegenden Enden auf einer Gehäusetraverse und/oder Wandun steilen des Gehäuses angeordnete Lager (1 )» eine mit dem Düsenschlitten (5? 65) ^n "Verbindung stehende Spindelmutter, in welch die von einem Antriebsmotor (19) drehantreibbare Gewindespindel (13> 67) eingreift, und durch zumindest eine Hochdruckheißwasser oder DampfReinigungsdüse (3> 53) und/oder eine Druckluftdüse (1 ; 51 ).
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß den Reinigun smit eldüsen (3» 53) auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Speicher¬ masse (7} 57) eine Auffangvorrichtung (20; 59) zur Ableitung von aus der Speichermasse (7» 67) gelöst Verunreinigungen zusammen mit dem Reinigungsmittel zugeordnet ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Auffangvorrichtung als Auf angwanne (20) ausgebildet und achsparallel zur Führung des Düsen schlittens (5) ausgerichtet ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5» gekennzeichnet durch an der Eintrittsseite der Auffangvorrichtung (20) angeordnete Lippen (24, 26) aus nachgiebigem Material, welche den Wiederaustritt des mit den Ver unreinigungen beladenen Reinigungsmittelstroms aus der Auffangvorrichtung verhindern.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, gekenn¬ zeichnet durch eine Verbindungsleitung, welche an einen Ablauf (22; 61 ) der Auffangvorrichtung (20; 59) für das Reinigungsmittel angeschlossen ist und gegebenenfalls unter Einschaltung einer Aufbereitungs einrichtung zur Abscheidung mitgeführter Verunreini¬ gungen in einen Vorratsbehälter führt.
8. Einrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß der Vorratsbehälter durch eine Leitung mit eingeschalteter Druckerhöhungspumpe mit der oder den Düsen (3; 53) für das Reinigungsmittel in Verbindung steht, so daß das Reinigungsmittel zum Zweck der Mehrfachverwendung im Kreislauf geführt ist. , Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Übertragung von Abgaswärme an Raumzuluft, gekenn¬ zeichnet durch eine mit den Reinigun sdüsen (3; 53) verbindbare Druckluftquelle oder einen mit diesen Düsen verbindbaren Dampferzeuger.
9. Einrichtung nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindespindel(n) (13> 67) durch einen Druck¬ luftmotor angetrieben ist bzw. sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Pneumatikzylinder als Bewegungs¬ antrieb am Düsenschlitten (5; 65) und gegebenenfalls zusätzlich an der Auffangvorrichtung (59) angeschloss ist bzw. sind.
11. " Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichne , daß ein Profilelement in Form eines Schlitzrohres (15; &9) vorgesehen ist, welches die Spindel (13> 67) oder die Kolbenstange des Pneumatik Zylinders auf der Eintrittsseite des verschmutzten Gases umgreift und in einem gegen die Eintrittsseite versetzt angeordneten Schlitz (7 ) die Spindel mutter oder das Verbindun selement zwischen dem Schlitten und der Spindelmutter oder der Kolben¬ stange gegen ein Verdrehen sichert. 15» Verfahren zur Reinigung umlaufender Regenerativ Wärmetauscher zur Wärmeübertragung von einem höher temperierten verschmutzten, auf einen niedriger temperierten reinen Gasstrom, dadurch ekennzeichnet, daß die Drehzahl des umlaufenden Teils des Regenerati Wärmetauschers für die Reinigung herabgesetzt, Strahlen eines Reinigun smittels und gegebenenfalls eines Trockenmittels unter kontinuierlicher oder schrittweiser radialer Verschiebung von außen nach.
12. oder innen und/umgekehrt auf die SpeichermassenStirnfl ch aufgesprüht werden.
13. Verfahren nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet," daß die Drehzahl des umlaufenden Teils des Regenerati Wärmetauschers und die Lage der Reinigungsmittel und gegeben, enfallsder Trockenmittelstrahlen derart verändert werden, daß die Relativgeschwindigkei zwischen dem von den Düsenstrahlen jeweils beauf¬ schlagten Bereich der SpeichermassenStirnfläche des RegenerativWärmetauschyrs konstant gehalten wird.
14. 17« Verfahren nach Anspruch 1 » dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlen jeweils dann schrittweise um etwa die Breite des Auftreffbereichs der Strahlen"auf der Speichermasse versetzt zur Einwirkung gebracht werden, wenn der umlaufende Teil des Regenerativ Wärmetauscher3 wenigstens eine vollständige Umdrehung ausgeführt hat.
15. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch ekennzeichnet, daß die Drehzahl des umlaufenden Teils des Regenerativ wär etauschers für den Reinigun svorgang auf 0,1 bis 0,3» insbesondere 0,2 Umdrehungen in der Minute herabgesetzt wird.
16. 19» Verfahren nach Anspruch 15 zur Wärmeübertragung von farbnebelhaltiger Abluft an die einer Farbspritzanlage zuzuführende Frischluft, dadurch gekennzeichnet, daß Hochdruckheißwasser mit einem Druck von 60 bis 14θ vorzugsweise 120 bar und einer Temperatur von etwa 60 bis 100 C strahlförmig auf die Speichermassen Stirnfläche aufgesprüht wird.
17. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch ge ennzeichnet, daß die Speichermasse im Anschluß an das Aufsprühen der HochdruckheißwasserStrahlen mit unter einem Druck zwischen 3 bis 8 bar zugeführter Druckluft getrocknet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 19» dadurch gekennzeichnet, daß dem Heißwasser Lösungsmittel und/oder Inhibitoren zugesetzt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die Speichermasse zunächst unter radialer Ver¬ schiebung der Reinigungsspühstrahlen von außen nach innen gereinigt und anschließend unter radialer Ver¬ schiebung von Spül oder Trocknun sstrahlen von innen nach außen gespült und/oder getrocknet wird, worauf die Reinigung und/oder Spülung oder Trocknung erforder¬ lichenfalls wiederholt wird.
20. Verfahren nach Anspruch 1 zur Übertragung von Abgaswärme an die dem Raum oder den Räumen zuzu¬ führende Frischluft, dadurch gekennzeichnet, daß als Reinigungsmittel eine Mischung von gasförmigen oder flüssigen und festen, vorzugsweise pulver förmigen oder körnigen Mitteln verwendet wird.
Description:
3-inrichtung un Verfahren zur Reinigung umlaufender Regenerativ-..är-nei.auscher

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Reinigung umlaufender Regenerativ-Wärmetauscher zur -Wärmeüber¬ tragung von einem höher temperierten, verschmutzten auf einen niedriger temperierten reinen Gasstrom 5 mit auf einem Schlitten angeordneten Düsen sowie einer Führung und einem Antrieb des Schlittens für dessen Radialverschiebung über die Stirnfläche(n) der Speichermasse des umlaufenden Regenerativ-Warmetauschers zwischen einer mantelseitigen äußeren und einer naben- 0 seitigen inneren Endstellung und flexiblen Leitungen zur Zuleitung der Reinigungs- und/oder Spülmedien zu den Düsen sowie ein Verfahren zur Reinigung umlaufen¬ der Regenerativ-Wärmetauscher.

* 5 In Verbindung mit umlaufenden Regenerativ-Wärmetauschern

'von Kesselanlagen zur Übertragung der Abgaswärme an- die der Verbrennungsanlage zugefüh te Frischluft werden die im Kraftwerk verfügbaren Medien Heißdampf und Druckluft oft auch als Reinigungsmittel in Einrichtun en 0 zur Reinigung eingesetzt, um wässrige Niederschläge am sogenannten kalten Ende dieser Wärmetauscher zu entfernen. In der Regel wird die Reinigung auf dieses kalte Ende, an dem die abgekühlten Gase austreten und die Verbrennungsluf eintritt, beschränkt, nachdem ~ auf dieser Seite der Wärmeübertragun sflächen der

Taupunkt zeitweise unterschritten wird und damit die Ausbildung von Verkrustungen bevorzugt einsetzt. Durch die Reinigung auf der Abgasseite wird hierbei die Förderung der abgelösten Verkrustungen über die Frischlu

leitung und deren Drosselklappen bi3 hin zu den Brennern der Kessθlanlage vermieden, was deren Funktion beeinträc tigen könnte.

Um stark verschmutzte und verkrustete Heizflächen gegebenenfalls auch durch Verkrustungen vollständig verschlossene Durchgangskanäle der Speichermasse im eingebauten Zustand - jedoch nach Außerbetriebnahme des Luftvorwärmers - zu reinigen und die gelösten Beläge zuverlässig und vollständi aus der Speiehermasse des Wärmetauschers herauszuspülen, wurden bereits Reihen von Reinigungsdüsen für ein Hochdruckreinigun srait el und diesen nachgeschaLtete auf höheren Flüssigkeits¬ durchsatz, jedoch geringerem Druck, ausgelegte Spül- düsen auf einem Düsenschlitten vorgesehen, der auf entsprechenden Führungsmittein relativ zu den Ebenen der wärmetausehenden Flächen innerhalb eines Sektors über die Stirnfläche der Speichermasse des Wärmetauschers verschoben wird (DE-3 25 1 173)» Des weiteren ist eine Einrichtung bekannt, um leicht haftende, staubförmige Beläge durch Reinigungsstrahlen großer Tiefenwirkung während der betrieblichen Beaufschlagung des umlaufenden Regenerativ—Wärmetauschers zu lösen und aus diesen herauszufordern, bevor festhaftende Primärbeläge und darauf aufbauende Sekundärbeläge zur Entstehung kommen. Für diesen Zweck werden Injektordüsen für ein unter niedrigerem bis mittlerem Druck stehendes gas- oder dampfförmiges Reinigungsmittel verwendet, denen in Richtung des austretenden Düsenstrahls Injektorrohre derart nachgeschaltet sind, daß sie einen Anteil -des

diese Düsen während des betrieblichen Einsatzes des umlaufenden Regenerativ-Wärmetauschers umströmenden Gasstroms in das Rohr hinein ansaugen und mit dem Reinigun smittel vermischt als gerichtete Strahlen mit über den Injektorquerschnitt ausgeglichener Geschwindig¬ keit den zwischen den wärmetausehenden Flächen der Speichermasse gebildeten Durchgangskanälen zuführen (DE-B 26 15 433)« Durch den Ansaugvorgang wird zwar die Eintrittsgeschwindigkeit der Düsenstrahlen in die Durch- gangskanäle zwischen die zu reinigenden wärmeübertragende Flächen herabgesetzt, jedoch in gleichem Maße der Massen- strora erhöht und ein intensiverer Lösungs- und Blas¬ effekt mit größerer Tiefenwirkung erzielt.

Zu Energieverbrauchern der Industrie, vor allem der

Autoindustrie, gehören in wesentlichem Umfang Farbspritz- oder Lackieranlagen. Lösungsvorschläge zur Rückgewinnung von Wärme aus der Abluft dieser Lackieranlagen zum Zweck der Wiederaufwärmung ihrer Zuluft führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Die Farbnebelabscheider, die aufgrund dieser L sun svorschläge den Wärmetauscher¬ anlagen vorgeschaltet wurden, vermochten trotz ihrer Entwicklung zu immer höheren Abscheidegraden von zuletzt bis nahezu 99 - 9 i~ nicht die Wärmetauscher im erforderliche Umfang zu schützen. Umlaufende Regenerativ-Wärmetauscher als Wärmeübertrager erwiesen sich in diesem Fall als besonders gefährdet, nachdem sie aufgrund ihrer Bauart besonders enge Durchgangskanäle aufweisen, in deren Gaseintrittsbereich bevorzugt Restfarbpartikel aus dem Abluftstrom ausgeschieden werden, verkleben und innerhalb

kurzer Zeit den umlaufenden Regenerativ-Wärmetauscher funktionsunfähig werden lassen. Gleiches gilt für andere Lackieranlagen, beispielsweise in der Metallgeräte- und der Möbelindustrie.

Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zur wirkungsvollen Reinigung der Wärmeübertragungsflächen von umlaufenden Regenerativ- Wärmetausichern während deren betrieblicher Beauf- schlagung durch die wärmetauschenden Gase zu schaffen, mi welche ohne merklich erhöhten Energiebedarf und/ eringer

Beanspruchung der Speichermasse sowie geringem Zeitauf¬ wand verwirklichbar ist, um diese Wärmetauscher in den Fällen einzusetzen, in denen von den wärmetauschenden Gasen aus einem vorgeschalteten Prozeß Verunreinigungen mitge ' führt werden, die in besonderem Maße dazu neigen, • sich auf den wärmeübertragenden Oberflächen in ' Form von aushärtenden Verkrustungen und Belägen abzuscheiden, wodurch die Durchgangskanäle zwischen den Wärmeüber- tragungsflachen schließlich verschlossen werden.

Ausgehend von einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art, wird diese Aufgabe erfindungsge äß dadurch gelöst, daß dem Rotor des Regenerativ-Wärmetauschers ein Antrieb zugeordnet ist, welcher veränderbare Betriebs- und dem¬ gegenüber herabgesetzte Reinigun sdrehzahlen einzustellen und eine Änderung der Drehzahl des Rotors abhängig von der Position des jeweiligen Düsenschlittens zwischen Rotornabe und Rotormantel zu steuern erlaubt, und daß mantel- und nabenseitig Endschalter für eine Unterbrechung oder Änderung der Richtung der Bewegung des Düsenschlitten

vorgesehen sind. Mit der so ausgestalteten Einrichtung gelingt es, bei gegenüber der Betriebsdrehzahl herab¬ gesetzter und auf den jeweiligen radialen Abstand des Schlittens von der Nabe abgestimmter, vorzugsweise konstant gehaltener Relativgeschwindigkeit zwischen dem Schlitten und der Speicheπnasse im Bereich der durch die Düsen jeweils beaufschlagten Kreisringflächen über die Speichermasse hinweg die ReinigungsWirkung der auf¬ treffenden Düsenstrahlen auszugleichen.

Vorteilhaft für eine intensive Reinigung ist eine Weiterbildung, bei welcher dem Antrieb des Düsenschlitten ein SchrittSchaltwerk zugeordnet ist, welches den Düsenschlitten jeweils um etwa den Durchmesser des Kegels der auf die Speichermasse auftreffenden Düsenstrahlen weiterbewegt, sobald dieser Kegel bei der Drehung des Rotors auf der Speichermassen-Stirnfläche zumindest einen Kreisring schließt.

Bei einem Regene ativ- ärmetauscher mit umlaufender Speichermasse als Rotor und ruhenden Anschlußkanälen kann ein vorteilhafter spielfreier Vorschub des Schlitten erreicht werden durch wenigstens eine Gewindespindel und zugehörige, an ihren gegenüberliegenden Enden auf einer Gehäusetraverse und/oder Wandungsteilen des

Gehäuses angeordnete Lager, eine mit dem Düsenschlitten in Verbindung stehende Spindelmutter, in welche die von einem Antriebsmotor drehan reibbare Gewindespindel eingreift, und durch zumindest eine Hochdruckheißwasser- oder Dampf-Reinigungsdüse und/oder eine Druckluftdüse.

Um die Belastung des wärmetausehenden Gasstroms inner¬ halb des Kanals, in welchem die Reinigung durchgeführt wird, möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, den Reinigungsmitteldüsen auf der gegenüberliegenden Stirnseite der Speichermasse eine Auffangvorrichtung zur Ableitung von aus der Speichermasse gelösten Verunreinigungen zusammen mit dem Reinigungsmittel zuzuordnen.

Diese Auf angvorrichtung kann als achsparallel zur

Führung des Düsenschlittens ausgerichtete und zweckmäßig am Gehäuse abgestützte Auffangwanne ausgebildet " sein, die so lang bemessen ist, daß sie sich vollständig über die zugewandte Speichermassen-Stirnfl che erstreckt, oder aber sie kann - zur Herabsetzung der Verringerung des Durchtrittsquerschnitts des wärmetauschenden Gas¬ stroms - auch als synchron zu den Düsen bewegter Auf- fangtrichter ausgestaltet sein, wobei zur Abfuhr des mit den gelösten Belägen beladenen Reinigungsmittels flexible Anschlußleitungen an der Auffangvorrichtung vorgesehen sind.

Um den Rücktritt des in die Auffangvorrichtung geförderte flüssigen Reinigungsmit els und der mitgeführten Ver- unreinigungen in den umgebenden Gasstrom zu vemeiden, können an der Eintrittsseite der Auffangvorrichtung Lippen aus nachgiebigem Material angeordnet sein.

Ein besonders sparsamer Einsatz von flüssigem Reinigungs- mittel wird dann erreicht, wenn eine VerbindungsLeitung vorgesehen wird, welche an einen Ablauf der Auffangvorric

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für das Reinigungsmittel angeschlossen ist und - gegeben falls unter Einschaltung einer Aufbereitungseinrichtung zur AbScheidung mit eführter Verunreinigungen-in einen

Vorratsbehälter führt.

Eine Mehrfachverwendung des Reinigungsmittels im Kreislauf ist dann möglich, wenn der Vorratsbehälter durch eine Leitung mit eingeschalteter Druckerhöhun s- purape mit der oder den Düsen für das Reinigungsmittel in Verbindung steht.

Für umlaufende Regenerativ-Wärmetauscher, die zur Über¬ tragung von Abgaswärme an Raumluft - beispielsweise in Motoren-Prüfständen - vorgesehen sind, kann es von Vorteil sein, wenn Preßluft oder Dampf als gasförmiges

Reinigungsmittel eingesetzt wird, d.h. die Reinigungs¬ düsen mit einer Druckluftquelle oder . einem Dampferzeuger verbunden werden« Wenn eine Druckluftquelle ohnehin zur Verfügung steht, ist es dann auch sinnvoll, die Gewinde- spindel(n) durch einen Drucklu tmotor - anstelle des sonst in Frage kommenden regelbaren Elektromotors - anzutreiben.

Alternativ kann auch ein oder mehrere Pneumatikzylinder als Bewegungsantrieb am Düsenschlitten und gegebenenfall zusätzlich der Auffangvorrichtung angeschlossen werden.

Der Düsenschlitten wird dabei zweckmäßig auf zumindest einem Profilelement verfahrbar und gegen Verdrehung ge- sichert geführt. Dieses Profilelement hat dabei zweckmäß

die Form eines Schlitzrohrs, welches die Spindel oder die Kolbenstange des Pneumatikzylinders auf der Eintritts- seite des verschmutzten Gases umgreift und in einem gegen die Eintrittsseite versetzt angeordneten Schlitz die Spindelmutter oder das Verbindungseleraent zwischen dem Schlitten und der Sρindelmutt«r oder der Kolben¬ stange gegen Verdrehung sichert. Auf diese Weise kommt dem Schlitzrohr eine Doppelfunktion, nämlich die Funktion der Führung des Düsenschlittens einerseits und der Ab- schirmung der Gewindespindel bzw. der Kolbenstange des

PreßluftZylinders gegen Absetzen der im Gasstrom enthalten Verunreinigungen andererseits zu.

Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird von einem Verf hren zur Reinigung^Timiaufender Regenerativ-Wärme¬ tauscher Gebrauch gemacht, welches dadurch ekennzeich.net ist, daß die Drehzahl des umlaufenden Teils des Regenerati Wärmetauschers für die Reinigung herabgesetzt, Strahlen eines Reinigungsmittels und gegebenenfalls eines Trocken- mittels unter kontinuierlicher oder schrittweiser radialer Verschiebung ~ro ~ ~. außen nach innen und/oder umgekehrt auf die Speichermassen-Stirnfläche aufgesprüht werden, wodurch die im Eintrittsbereich der Durchgangskanäle zwischen den wärmeübertragenden Flächen abgeschiedenen Verunreinigungen wirkungsvoll und unter gleichmäßiger Beaufschlagung der Speichermassen-Stirnfläche durch das Reinigungsmittel gelöst und zugleich durch die Durch¬ gangskanäle der wär etausehenden Gase hindurch und auf der dem Eintritt des verschmutzten Gases und des Reinigungsmittels gegenüberliegenden Speichermassen- Stirnfläche wieder herausgeführt werden. Dabei w ird zweck-

mäßig so verfahren, daß die Strahlen jeweils dann schrittweise um etwa die Breite des Auftreffbereichs der Strahlen auf der Speichermasse versetzt zur Ein¬ wirkung gebracht werden, wenn der umlaufende Teil des Regenerativ-Wärme auschers wenigstens eine voll¬ ständige Umdrehung ausgeführt hat.

Die Umdrehungsgeschwindigkeit des umlaufenden Teils des Regenerativ-Wärmetauschers wird für die gleich- mäßige und schonende Beaufschlagung der Speichermassen- Stirnfläche durch die Reinigungsmittelstrahlen zweck¬ mäßig auf eine Drehzahl zwischen 0,1 und 0,3 > insbesonde 0,2 Umdrehungen in der Minute herabgesetzt.

Bei Regenerativ-Wärmetauschern, die zur Wärmeüber¬ tragung von farbnebelh ' altiger Abluft an die einer FärbSpritzanlage zuzuführende Frischluft vorgesehen sind, wird als flüssiges Reinigungsmittel mit Vorteil Hochdruckheißwasser mit einem Druck von 60 bis 1 hθ bar, vorzugsweise 120 bar und einer Temperatur von etwa 60 bis 100 strahlförmig auf die Speichermassen- Stirnflache aufgesprüht.

Anschließend kann die Speichermasse dann mit unter eine Druck zwischen 3 D is 8 bar zugeführter Druckluft getrocknet werden.

Dem Heißwasser können Lösungsmittel und/oder Inhibitore beispielsweise zur Verhinderung bzw. Verminderung der

Korrosion der Speichermassen-Bleche zugesetzt werden.

Zur Abkürzung der Zeiten für die Reinigung und die gegebenenfalls vorgesehene anschließende Trocknung empfiehlt es sich, so zu verfahren, daß die Spβicher- masse zunächst unter radialer Verschiebung der Reinigungs¬ sprühstrahlen von außen nach innen gereinigt und anschließend unter radialer Verschiebung von Spül- oder Trocknungsstrahlen von innen nach außen gespült und/oder getrocknet wird, worauf die Reinigung und/oder Spülung oder Trocknung erforderlichenfalls wiederholt wird. Alternativ kann auch in umgekehrter Reihenfolge ver¬ fahren werden oder die Spül- und Trocknungsstrahlen werden unmittelbar im Anschluß an die Reinigungssprüh— strahlen noch während der gleichen Radialverschiebung zur Einwirkung gebracht.

Für die Übertragung von Abgaswärme an die einem Raum oder Räumen zuzuführende Frischluft kann als Reinigungs- mittel auch eine Mischung von gasförmigen oder flüssigen und festen, vorzugsweise pulverf rmigen oder körnigen Mitteln eingesetzt werden.

Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Teil¬ ausschnitts einer erfindungsgemäßen Ein- richtung} und

Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Teilausschnitts eines abgewandelten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Einrichtung.

In Figur 1 ist die teilweise aufgebrochene Darstellung eines Teilausschnitts eines umlaufenden Regenerativ- Wärmetauschers mit drehangetriebener, d.h. gleichzeitig als Rotor dienender Speichermasse 7 dargestellt. Eine Trocknungsduse 1 und eine Reinigungsdüse 3 sind auf einem gemeinsamen Schlitten ~ befestigt. Die Düsen sind in der Darstellung bezüglich der nur in einem Ausschnitt dar¬ gestellten Speichermasse 7 des Wärmetauschers radial hintereinander geschaltet. Eine Leitung 11 führt der Trocknungsdüse 1 Druckluft und eine Leitung 1 der

Reinigungsdüse 3 Heißwasser aus entsprechenden - nicht dargestellten - Quellen zur Verfügung. An dem Schlitten 5 ist eine (nicht gezeigte) Spindelrautter befestigt, welche von einer Gewindespindel 13 durchsetzt wird. Die Gewinde— spindel wird von einem Profilelement in Form eines Schlitzrohres 1 umschlossen. Durch den Schlitz des Schlitzrohres 15 greift die mit dem Düsenschlitten fest verbundene Spindelmutter hindurch. Die Enden der Spindel sind in Lagern 17 drehbar gehaltert,und am radial äußeren Ende ist ein Schri tantrieb 1 Q angeschlossen.

Auf der bezüglich der Anordnung des Schlittens als Träger der Düsen gegenüberliegenden Seite der Speichermasse ist eine Auffangwanne 20 angeordnet, welche zur Ent¬ sorgung einen Ablauf 22 aufweist. Die Eintrittsöffnung der Auffangwanne ist mit gegen die Eintrittsrichtung schräg rückwärts geneigten Lippen 2k, 26 aus elastischem

Material versehen, die sich durch Auftreffen der Reinigungs ittelstrahlen öffnen und somit ein Rück¬ strömen des Reinigungsmittels aus der Au fangwanne 20 zur Speichermasse 7 verhindern.

In Figur 2 ist eine Abwandlung der Auffangvorrichtung in gegenüber Fig. 1 etwas vergrößertem Maßstab und in einem begrenzteren Ausschnitt dargestellt. Von der Trocknungs- und Reinigungsdüse sind in der Zeichnung nur die Düsenköpfe 51 » 53 dargestellt. Auf der diesen Düsen gegenüberliegenden Seite der Speichermasse 57 ist eine "trichterförmige Auffangvorrichtung 59 mit einer Anschlußleitung 61 angeordnet. Diese Auffang¬ vorrichtung ist über einen Halter 6~ mit einem Schlitten 6 verbunden, der über eine (wiederum nicht gezeigte) Spindelmutter mit einer Gewindespindel 6 gekoppelt ist. Die Gewindespindel 67 wird durch ein wiederum als Schlitzrohr ausgebildetes Profilelement 6<? gegenüber dem umgebenden Gasstrom abgeschirmt, welches zugleich die Führung des Schlittens übernimmt, wobei der im Profilelement 69 vorgesehene Längsschütz ~ "i den Schlitten gegen Verdrehung sichert. Die Spindel 67 der Auffangvorrichtung ist mit der in Fig. 2 nicht dargestellten Spindel für die Bewegung des die Düsen 51 - 53 tragenden Schlittens mechanisch derart gekoppelt, daß die Düsenköpfe 5 ' - 53 auf der einen und die Auf¬ fangvorrichtung 59 auf der gegenüberliegenden Seite der Speichermasse 57 synchron radial über die ihnen

zugewandten Speichermassen-Stirnflachen hinweg von einem gemeinsamen Antriebsmotor bewegt werden können.

In der vorstehenden Beschreibung ist die erfindungs- gemäße ReinigungsVorrichtung in ihrer Anwendung bei Regenerativ-Warmetauschern mit umlaufender Speicher¬ masse als Rotor und demzufolge stehenden Anschlu߬ kanälen für die wärmetauschenden Gasströme beschrieben. Der Einsatz für die kinematisch umgekehrte Ausführungs- form von Wärmetauschern, d.h. für Wärmetauscher mit ruhender Speichermasse und umlaufenden Drehhauben als Gasanschlüssen,ist aber sinngemäß ebenfalls möglich, wobei dann die Düsen und die Auffangvorrichtung zusammen mit den Drehhauben über den Stirnflächen der Speichermasse rotieren. Im ersten Fall ist also die Speichermasse und im zweiten Fall sind die zu- und abströraseitig vorgesehenen synchron umlaufenden Dreh¬ hauben als drehender Teil des Wärmetauschers, d.h. als Rotor, anzusehen.