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Title:
DEVICE AND PROCESS FOR TEMPORARILY APPLYING HOLDING OR SECURING MEANS TO A SURFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1993/003286
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for temporarily applying holding or securing means (2) to a surface (7) and a relevant process. The surface (7) may be uneven and/or inclined. The device consists of a fitting equipped with a vacuum lead (6), one side of which bears the holding or securing means (2) and the other side, providing the seal, has a closed bead of compressible material and makes use of the vacuum principle employed in suction cups. The fitting takes the form of a plane-parallel and rigid securing plate (1) with the bead applied to its sealing side in the form of a plastically deformable sealing compound (5).

Inventors:
KLEIN WILHELM (DE)
Application Number:
PCT/DE1992/000425
Publication Date:
February 18, 1993
Filing Date:
May 21, 1992
Export Citation:
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Assignee:
WILHELM KLEIN GMBH (DE)
International Classes:
B23B45/14; E01F9/608; E01F9/673; E04G1/24; E04G5/04; E04G17/00; E04G17/14; E04G21/26; F16B47/00; (IPC1-7): E01F9/01; E04G1/24; E04G5/04; F16B47/00
Foreign References:
DE3425853A11985-05-02
US4356989A1982-11-02
GB815752A1959-07-01
DE2001169A11971-07-22
DE3501753A11986-07-24
DE2744463A11979-04-12
FR1595727A1970-06-15
DE2723616A11978-12-07
Attorney, Agent or Firm:
Dziewior, Kurt (Ulm, DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum zeitlich begrenzten Anbringen von Halte oder Befestigungsmitteln an einer Fläche, welche Unebenheiten aufweisen kann, unter Anwendung des bei Saugvorsätzen benutzten Vakuumprinzips bestehend aus einer mit einer Vakuumdurchführung versehenen Armatur, deren eine Seite die Halte oder Befestigungsmittel trägt und deren andere der Abdichtung dienende Seite mit einer geschlossenen Wulst aus komprimierbarem Material versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Armatur als planparallele und biegesteife Halteplatte (1) ausgebildet ist, auf deren Abdichtungsseite die Wulst als plastisch verformbare Dichtungsmasse (5) aufgetragen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die plastische Dichtungsmasse (5) aus dem Kunststoff Polyisobutylen besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (1) aus einem korrosionsbeständigen Kunststoff mit großer OberflächenAdhäsion, vorzugsweise aus dem Kunststoff Polypropylen, besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in die die plastische Dichtungsmasse (5) aufweisende Seite der Halteplatte (1) ein oder mehrere vorzugsweise in ihrer Länge verstellbare Begrenzer (3) zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Vakuumvolumens einsetzbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in die Halteplatte (1) ein oder mehrere Vakuumanschlüsse seitlich eingebracht sind, welche über entsprechende Kanäle mit Ansaugöffnungen verbunden sind (Fig. lb) .
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der die plastische Dichtungsmasse (5) aufnehmende Rand der Halteplatte (1) profiliert, vorzugsweise mit einer Nut zur Führung eines die plastische Dichtungsmasse aufbringenden Führungskörpers versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtungsseite der Halteplatte (1) eine gefräste oder durch Sandstrahlen aufgerauhte Oberfläche aufweist (Fig. 2a, 2b) .
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteplatte (1) eine Größe von 2 eettwwaa 3300 xx 30 cm und eine Stärke von 3 bis 5 cm aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zusätzlichen Vakuumbehälter (8) aufweist, der zwischen die erforderliche Vakuumpume (26) und die die Halteplatte (1) durchdringende Vakuumleitung (6) eingeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zusätzliche Vakuumbehälter (8) zylinderförmig ausgebildet und zwecks Erhalt seiner Steifigkeit mit ein oder mehreren durchlöcherten Zwischenwänden (30) oder mit UmfangsAußenrippen (42) versehen ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, gekennzeichnet durch ihren Mehrfacheinsatz in koaxialer Anordnung (Fig. 3) oder bei räumlich benachbarten Flächen (Fig. 7) mit getrennten oder einer einzigen Vakuumpumpe, von der aus parallele Vakuumleitungen zu den einzelnen Halteplatten führen.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie räumlich in eine Gerüstkonsole (30) integriert ist, in welcher Vakuumerzeuger (26) , Vakuumschalter (24) und Vakuumbehälter (8) mit Zubehör fest verankert sind (Fig. 8) .
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch geennzeichnet, daß sie mit einer optischen oder akustischen Alarmanlage versehen ist, welche auf Stromausfall für den Vakuumerzeuger oder Abfallen des Vakuums unterhalb eines Grenzwertes reagiert.
14. Verfahren zum zeitlich begrenzten Anbringen von Halte oder Befestigungsmitteln an einer geneigten und/oder unebenen Fläche unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1 und ff., dadurch gekennzeichnt, daß die VakuumleitungsDurchführung nach Anbringen der Halteplatte (1) über eine Vakuumleitung lediglich mit einem unter Vakuum stehenden Vakuumbehälter (8) verbunden wird.
Description:
Vorrichtung sowie Verfahren zum zeitlich begrenzten Anbringen von Halte- oder Befestigungsmitteln an einer Fläche.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie Verfahren zum zeitlich begrenzten Anbringen von Halte- oder Befestigungsmitteln an einer Fläche, welche Unebenheiten aufweisen kann, wobei von dem bei Saugvorsätzen benutzten Vakuumprinzip Gebrauch gemacht wird.

Bekannt sind Geräte, die einen an eine Vakuumpumpe angeschlossenen Saugvorsatz aufweisen, der an Werkstücke angelegt wird, um damit als Lasthaken eingesetzt zu werden. Weiterhin sind Saugvorsätze in Verbindung mit Bohrgeräten bekannt, wobei diese Saugvorsätze als Gerätehalter dienen (DE 35 01 753, DOS 27 44 463). Aus

ERSATZBLATT

FR-PS 1595 727 ist ein Saugnapf mit einem komprimierbaren Kissen bekannt, das aus porösem Kautschuk besteht.

Schließlich sind Vakuum-Halte-Geräte bekannt, welche mit platten- oder napfförmigen Saugelementen arbeiten, die an ihrer dem aufzunehmenden Werkstück gegenüberliegenden Seite mit Dichtlippen oder einem Dichtring versehen sind, wobei letzterer aus sehr weichem, elastisch verformbaren Werkstoff besteht und als besonderes, separates Teil ausgebildet und mit dem Saugelement verbunden ist (DE-AS 27 23 16) .

Diesen bekannten Geräten liegt die Aufgabe zugrunde, Lasten zu halten oder zu befördern sowie Bohrgeräte zu halten. Voraussetzung für das einwandfreie Arbeiten dieser Geräte ist jedoch, daß die Oberfläche der zu befördernden Lasten im wesentlichen eben, glatt, dicht und homogen ist. Die aus DE-AS 27 23 616 und FR-PS 1595.727 bekannten Saugelemente sind zwar auch bei einer nicht vollständig ebenen Unterlage verwendbar, setzen aber voraus, daß ein vorgegebener Unterdruck stets aufrecht erhalten bleibt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nach dem Vakuumprinzip arbeitende Vorrichtung zum zeitlich begrenzten Anbringen von Halte- oder Befestigungsmitteln anzugeben, welche an einer Fläche anbringbar ist, welche Unebenheiten aufweisen kann und/oder welche geneigt ist, wobei diese Vorrichtung auch nach Verringerung oder Wegfall des Unterdruckes noch eine gewisse Zeit eine ausreichende Haltekraft aufweisen soll.

Solche Aufgaben treten laufend in der Industrie, im Handwerk, aber auch im privaten Bereich auf. Im Baugewerbe handelt es sich beispielsweise darum, eine Abstützung für eine Betonverschalung zu schaffen, eine Befestigung von Baugerüsten durchzuführen, eine Halterung auf einer schräg verlaufenden Dachpfanne anzubringen oder einfach darum, ein frei verlegtes Kabel an mehreren Stellen in entsprechender Höhe sicher zu halten.

Zur Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe wird von einer aus FR-PS 15 95 727 bekannten Vorrichtung ausgegangen, die aus einer mit einer Vakuumdurchführung versehenen Armatur besteht, deren eine Seite die Halte¬ oder Befestigungsmittel trägt und deren andere, der Abdichtung dienende Seite mit einer geschlossenen Wulst aus komprimierbarem Material versehen ist.

Gemäß der Erfindung ist die Armatur als planparallele und biegesteife Halteplatte ausgebildet, auf deren Abdichtungsseite die Wulst als plastisch verformbare Dichtungsmasse aufgetragen ist.

Dabei empfiehlt es sich, eine Halteplatte aus einem korrosionsbeständigen Kunststoff mit großer Oberflächenadhäsion zu verwenden, wobei sich der Kunststoff Polypropylen als besonders geeignet herausgestellt hat.

Diese Halteplatte kann ein oder mehrere Vakuumanschlüsse aufweisen, die in Plattenebene oder senkrecht zur

Plattenebene verlaufen; im erstgenannten Fall verlaufen sie in Kanälen, die in Ansaugöffnungen einmünden. Mehrere Vakuumanschlüsse in einer solchen Halteplatte bieten die

Möglichkeit, auf der Abdichtungsseite der Halteplatte durch Anbringen von mehreren geschlossenen Wülsten von plastisch verformbarer Dichtungsmasse mehrere Vakuumräume, zu schaffen, um auf diese Weise Undichtigkeiten des Untergrundes auszugrenzen.

Um ein ausreichendes Vakuumvolumen beim Anbringen der Halteplatte an eine unebene Fläche aufrecht zu erhalten, empfiehlt es sich, in die Abdichtungsseite der Halteplatte ein oder mehrere Begrenzer als Abstandhalter einzusetzen, deren Länge zweckmäßig verstellbar sein soll. Zu diesem Zweck können in die Halteplatte aus Metallteilen bestehende Innengewinde eingesetzt sein, die z. B. der Aufnahme dieser Abstandhalter dienen. Auch auf der Außenseite der Halteplatte können solche Innengewinde vorgesehen sein, um darin gegebenenfalls die Halteglieder befestigen zu können.

Weiterhin kann die Abdichtungsseite der Halteplatte mit einer Oberflächenstruktur versehen sein, welche zu einer Vergrößerung der Adhäsionskräfte führt. So kann diese Oberfläche mit eingefrästen Rippen versehen oder auch einfach gesandstrahlt sein.

Schließlich kann die Halteplatte mit seitlichen

Griffleisten versehen sein, die ihr leichteres Anbringen oder Abnehmen von einem Untergrund ermöglichen. Diese Griffleisten oder gegebenenfalls zusätzliche Aussparungen können dem Ansetzen eines entsprechenden Werkzeuges beim Demontieren einer solchen Halteplatte dienen.

Als plastisch verformbare Dichtungsmasse für die Halteplatte wird zweckmäßig der Kunststoff Polyisobutylen verwendet, dessen Eigenschaften für den vorliegenden Zweck als ideal anzusprechen sind. Dieser Kunststoff, der beispielsweise in Form einer Wulst als Umrandung auf die Halteplatte aufgebracht wird, läßt sich sowohl von der unebenen Fläche als auch von der Halteplatte leicht abziehen, ohne Rückstände zu hinterlassen. Damit ist dieses Material ohne weiteres wiederverwendbar und kann daher bei beliebig vielen Einsätzen einer solchen

Halteplatte benutzt werden. Er besitzt insbesondere die Eigenschaft, daß er sich bei Herstellung des Vakuums zwischen der Halteplatte und der Fläche, an der die Halteplatte befestigt werden soll, deren Unebenheiten vakuumdicht anpaßt. Zusammen mit seiner vorzüglichen

Adhäsionseigenschaft ergibt sich daraus die überraschende Wirkung, daß die Halteplatte auch nach Aufheben des zwischen ihr und der unebenen Fläche bestehenden Vakuums noch über einen längeren gegebenenfalls mehrere Wochen andauernden Zeitraum auch unter Belastung festgehalten wird. Dieser Halteeffekt kann sogar dauerhaft sein. Diese überraschende Wirkung stellt einen wesentlichen Vorteil sowohl gegenüber den eingangs erwähnten bekannten Saugvorsätzen dar, die mit Dichtlippen aus Gummi oder einem gummiähnlichen Stoff arbeiten als auch gegenüber jenen, die entsprechend FR-PS 15 95 727 mit einem Wulst aus komprimierbarem, elastischen Material versehen sind. Wird bei diesen bekannten Saugvorsätzen das Vakuum aufgehoben, so fällt der von der Saugplatte getragene Gegenstand schlagartig ab.

Die Erfindung ist auch nicht durch DE-OS 3425 853 nahe gelegt, bei der es sich darum handelt, Halterungen oder Haken an einer ebenen Wand durch Erzeugung von Vakuum zwischen Halterung und Wand und anschließendes Einspritzen von Dichtungsmasse zu erzeugen. Diese bekannte Halterung ist erst nach Aushärten der Dichtungsmasse belastbar und löst daher nicht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe.

Die plastisch verformbare Dichtungsmasse kann vor ihrem Aufbringen auf die Halteplatte in ihrem Profil vorgeformt werden, wozu beispielsweise ein Extruder verwendet werden kann. Dieses Profil kann ähnlich einer Dichtungslippe ausgebildet sein, um eine schnelle Abdichtung zu erreichen. Das Aufbringen des extrudierten Profils auf die Halteplatte wird dabei durch Verwendung eines Führungskörpers erleichtert, welcher in einer Nut der Halteplatte entlanggeführt wird.

Es wurde bereits erwähnt, daß die Dichtungsmasse als geschlossene Umrandung auch in der jeweils gewünschten Form auf die Halteplatte aufgebracht wird. Diese Form kann so gewählt werden, daß undichte Bereiche des Untergrundes ausgenommen werden. Die Menge und der Querschnitt der Dichtungsmasse können dem jeweiligen Anwendungszweck angepaßt werden, um die jeweils gewünschte Adhäsionskraft zu erzielen.

Je nach dem Anwendungszweck und dem Einsatzort kann man als Dichtungsmasse sog. Polarmasse (Einsatz von -30* bis +5*C) , Standardmasse (Einsatz von 0* bis +40*C) und Tropenmasse (Einsatz von +15* bis +70*C) wählen. Eine Kombination dieser Massen ist für bestimmte Einsätze

möglich. Mit Hilfe von Druck oder Sog ist das Einbringen von Flüssigkeiten oder Gasen unterschiedlicher Temperaturen zum Zweck der leichteren Montage oder Demontage vorteilhaft.

Ein wesentlicher, sich aus der Verwendung einer plastisch verformbaren Dichtungsmasse ergebender Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht noch darin, daß sie vor Erzeugung des Vakuums selbsthaltend - durch mechanischen Andruck - an einer unebenen Fläche angebracht werden kann, weil eine Verzahnung zwischen der Dichtungsmasse und der unebenen Fläche auftritt.

Die Verwendung von plasstisch verformbarer Dichtungsmasse bietet weiterhin den Vorteil, daß die Vakuumabdichtung der Halteplatte jederzeit an beliebigen Stellen durch zusätzliche Dichtungsmasse nachgebessert werden kann, sofern noch Undichtigkeiten vorhanden sein sollten. Die Verwendung von verdünntem Leim oder Kleister kann vorteilhaft Untergründe luftdicht machen helfen ohne den Untergrund dabei erkennbar verändert zu haben.

Zur Erhöhung der Sicherheit und zur leichteren Überwachung der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird vorgeschlagen, eine optische oder akustische Alarmauslösung vorzusehen für den Fall, daß der Vakuumerzeuger, z. B. durch Stromausfall, ausfällt oder das Vakuum aus anderen Gründen abfällt.

Eine weitere Verbesserung der erfindungsgemäßen

Vorrichtung besteht darin, daß man einen zusätzlichen Vakuumbehälter mit einem ausreichenden Vakuumraum vorsieht, der zwischen die erforderliche Vakuumpumpe und

die die Halteplatte durchdringende Vakuumleitung eingeschaltet wird. Dieser Vakuumbehälter, der zylinderförmig ausgebildet und zwecks Erhalt seiner Steifigkeit mit ein oder mehreren durchlöcherten Zwischenwänden oder mit Umfangs-Außenrippen versehen sein kann, bewirkt die Aufrechterhaltung des Vakuums über einen längeren Zeitraum auch nach abgeschalteter Vakuumpumpe. Dieser Vakuumbehälter sollte mit einer Flüssigkeitsanzeige sowie mit einem Ablaßventil für angesaugte Flüssigkeit versehen sein.

Ausfuhrungsformen der Erfindung sowie Anwendungsbeispiele sind in den Zeichnungen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 die Aufsicht auf eine Halteplatte,

Fig. la die Rückansicht dieser Halteplatte,

Fig. 2 die Seitenansicht dieser Halteplatte,

Fig. lb die an einem Mauerwerk angebrachte Halteplatte,

Fig. 2a und 2b Schnitt sowie Frontansicht einer Halteplatte anderer Ausführung,

Fig. 3 den Schnitt einer weiteren Ausführung einer solchen Halteplatte,

Fig. 4 ein Längsschnitt durch einen Zusatz-Vakuumbehälter,

Fig. 4a ein Längsschnitt durch einen Zusatz-Vakuumbehälter anderer Ausführung,

Fig. 5 eine Aufsicht auf einen solchen Vakuumbehälter,

Fig. 6 die Anwendung der Erfindung beim Halten einer Arbeitsbühne,

Fig. 7 die Anwendung der Erfindung bei der Montage eines Fertigteilaufbaus,

Fig. 8 und Fig. 9 die Anwendung der Erfindung bei einem Arbeits- und/oder Schutzgerüst,

Fig. 10 die Anwendung der Erfindung bei einem Stützbock für einhäuptige Schalung,

Fig. 11 die Anwendung der Erfindung bei einer geneigten

Lagerungsfläche (Klärbecken) ,

Fig. 12 die Anwendung der Erfindung zur Aufstellung von

Verkehrsschildern.

Das Grundprinzip der Erfindung ergibt sich aus den beispielsweisen Darstellungen gemäß Fig. 1 und 2. In diesen Figuren ist die Halteplatte 1 dargestellt, welche aus einem Verzugsfreien, schwundfreien nicht korrodierenden und keine Feuchtigkeit aufnehmenden Kunststoff bestehen soll, der ein geringes Gewicht besitzt. Diese Kunststoffplatte 1 wird unter Zwischenfügen einer plastischen Dichtungsmasse 5, welche zuvor auf die Rückseite der Halteplatte 1 entlang ihrer Ränder aufgebracht worden ist, an den Untergrund 7 angedrückt,

welcher eine unebene Oberfläche aufweist. Zur Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Vakuumvolumens zwischen der Halteplatte 1 und dem Untergrund 7 sind durch die Halteplatte ein oder mehrere in ihrer Länge verstellbare Begrenzer 3 vakuumdicht hindurchgeführt und stützen sich am Untergrund 7 ab. Die Halteplatte 1 weist ferner Durchführungen für ein Manometer 4 sowie einen Vakuumschlauchanschluß 6 auf. Ferner sind auf der Außenseite der Halteplatte 1 die Halte- oder Befestigungsmittel 2 zu erkennen.

2 Diese Halteplatte hat eine Größe von etwa 30 x 30 cm und eine Stärke von 3 bis 5 cm.

Wird eine solche Halteplatte 1 beispielsweise an eine Rauhputzwand angedrückt, so ist nunmehr nur noch über den Vakuumanschluß 6 das Vakuum zwischen dem Untergrund 7 und der Halteplatte 1 herzustellen und aufrecht zu erhalten, um dann die Halte- oder Befestigungs ittel 2 ihrem Zweck entsprechend benutzen zu können. Mit Hilfe einer Vakuumpumpe wird ein Vakuum von etwa -0,7 oder -0,8 bar erzeugt, was an dem Manometer 4 abzulesen ist.

Fig. la zeigt die Rückansicht der in Fig. 1 gezeichneten Halteplatte 1 mit der auf ihren Rand aufgebrachten plastischen Dichtungsmasse 5. Es ist außerdem eine in diese Rückseite eingebrachte Leiste 5a eingezeichnet, welche das Anbringen der plastischen Masse 5 im Randbereich der Halteplatte 1 erleichtert. Diese Leiste 5a erübrigt unter Umständen das Anbringen der Begrenzer 3.

In Fig. lb ist die Anbringung einer Halteplatte 1 an einem unverputzten Mauerwerk dargestellt. Da die einzelnen, aus luftdichtem Material bestehenden Ziegel durch

luftdurchlässige Fugen begrenzt sind, sind auf die Abdichtungsseite der Halteplatte 1 zunächst mehrere geschlossene Wulste lc aus plastisch verformbarer Dichtungsmasse aufgebracht, um nach dem Ansetzen der Halteplatte 1 an das Mauerwerk 7 eine entsprechende Anzahl von Vakuumräumen herstellen zu können. Zu diesem Zweck sind die mit diesen Vakuumräumen verbundenen Ansaugöffnungen mit seitlich angebrachten Vakuumanschlüssen 6a verbunden..

In Fig. 2a und 2b ist eine Halteplatte 1 anderer Ausführung im Querschnitt und in Frontansicht gezeichnet. Ihre Abdichtungsseite ist mit einer gefrästen oder durch Sandstrahlen aufgerauhten Oberfläche 41 versehen, welche zu einer Vergrößerung der Adhäsionskräfte beiträgt. Außerdem ist in der Querschnittsdarstellung nach Fig. 2a eine Griffleiste 40 zu erkennen, welche der leichteren Handhabung der Halteplatte dient.

In Fig. 3 ist eine weitere der Fig. 2 entsprechende

Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, welche eine größere Sicherheit bietet. In diesem Fall besteht die Halteplatte aus zwei ineinander verschachtelten Platten la und lb, welche mit dem Untergrund oder der Wand 7 getrennte Vakuumräume bilden. Der Vakuumraum zwischen der Halteplatte la und der Wand 7 wird durch die plastische Dichtungsmasse 5a begrenzt, der Vakuumraum zwischen der Halteplatte lb und der Wand 7 durch die plastische Masse 5b. Beide Vakuumräume werden an getrennte Vakuumerzeuger angeschlossen, so daß beispielsweise bei Ausfall des der Halteplatte la zugeordneten Vakuumerzeugers diese Halteplatte la von der Halteplatte lb weiterhin festgehalten wird.

In den Fig. 4 und 5 ist ein zusätzlicher Vakuumbehälter 8 dargestellt, dessen Vakuum über Vakuumleitungen in Reihe gschaltet wird mit dem Vakuum, welches mit den Vorrichtungen der vorhergehenden Figuren erzeugt worden ist. Dieser Vakuumbehälter besteht aus einem

Kunststoffröhr, welches beidseitig mit Kopfplatten 9 vakuumdicht verschlossen ist. Diese Kopfplatten sind wiederum mit der plastischen Dichtungsmasse 12 abgedichtet. Zur Aufrechterhaltung einer Beulsteifigkeit ist dieses Kunststoffröhr mit ein oder mehreren durchlöcherten Zwischenwänden 10 versehen, welche durch das plastische Dichtungsmaterial ebenfalls an ihrer Stelle gehalten werden. Die Dichtungsstellen sind mit 12 bezeichnet, die Löcher mit 11. Die Kopfplatten 9 dieses Vakuumbehälters 8 weisen Anschlüsse 13 für Vakuumleitungen auf, ferner ist ein Manometer 14 in einer Kopfplatte vorgesehen.

Eine abgeänderte Ausführung eines solchen Vakuumbehälters 8a ist in Fig. 4a dargestellt. Zur Erzielung einer ausreichenden Beulsteifigkeit ist dieser Behälter 8a mit Umfangs-Außenrippen 42 versehen. Außerdem ist dieser Behälter mit einer Anzeigearmatur 43 zur Anzeige des Standes der angesaugten Flüssigkeit sowie mit einem Flüssigkeitsventil 44 zum Ablassen der angesaugten

Flüssigkeit versehen. Diese Armaturen wären zweckmäßig auch bei der Ausführung nach Fig. 4 vorzusehen.

Solche in den Fig. 4 und 4a dargestellte Vakuumbehälter können je nach Anwendungszweck Höhen von 50 cm bis 5 m,

Durchmesser von 10 cm bis 50 cm und Wandstärken von 7 bis 12 mm aufweisen.

In den Fig. 6 bis 12 sind Anwendungsbeispiele für den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung dargestellt, wobei gleiche oder entsprechende Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie in den vorhergehenden Figuren bezeichnet sind. In diesen dargestellten Beispielen sind teilweise nur die Anbringung der Halteplatte dargestellt ohne die erforderlichen Geräte zur Erzeugung sowie Aufrechterhaltung des Vakuums. Es gehören also in der Regel noch ein Vakuumerzeuger, ein besonderer zusätzlicher Vakuumbehälter, ein Vakuumschalter und die erforderlichen Vakuumleitungen dazu, welche der Einfachheit halber nicht mitgezeichnet sind. Dabei hat der Vakuumschalter die Aufgabe, den Vakuumerzeuger automatisch stets dann einzuschalten (und auch wieder abzuschalten) , wenn das Vakuum einen vorgewählten Wert überschreitet.

In diesem Zusammenhang soll jedoch darauf hingewiesen werden, daß es bei einer zeitlich begrenzten Anbringung von Halte- oder Befestigungsmitteln an einer unebenen oder geneigten Wand nicht unbedingt erforderlich ist einen

Vakuumerzeuger in den Kreislauf mit einzuschalten. Es kann durchaus auch ausreichend sein, die

Vakuumleitungs-Durchführung der Halteplatte nach Anbringen dieser Halteplatte an der unebenen Wand über eine Vakuumleitung lediglich mit einem unter Vakuum stehenden Vakuumbehälter, so wie er in den Fig. 4, 4a und 5 dargestellt ist, zu verbinden. Das Vakuum dieses Behälters reicht dann aus, um auch den Raum zwischen der Halteplatte und der Wand mit unebener Oberfläche zu evakuieren und damit die Halteplatte fest an die Wand zu drücken.

In Fig. 6 ist nun eine Wand 7 dargestellt, welche beispielsweise eine Schachtwand, ein Treppenhaus oder eine Behälterwand sein kann, welche eine außerordentlich unebene Oberfläche aufweist. An dieser unebenen Oberfläche soll nun eine Arbeitsbühne 15 befestigt werden. Dies erfolgt mit der Halteplatte 1, die in der oben beschriebenen Weise zunächst mit der plastischen Dichtungsmasse 5 belegt und dann an die Wand 7 angedrückt wird, über den Vakuumanschluß 6 wird dann das Vakuum in dem Zwischenraum erzeugt. Die Haltemittel bestehen in diesem Fall aus einer auf die Halteplatte aufgesetzten Trägerplatte 16 in welche zunächst das Kantholz 17 und darauf die Holzbohlen 18 aufgelegt werden.

In Fig. 7 ist dargestellt, wie die Erfindung bei der Montage als Richthilfe beim Einsatz von Fertigteilen Verwendung finden kann. In diesem Fall verwendet man zwei Halteplatten 1, welche einerseits an dem Köcherfundament 19, andererseits an der Betonfertigteilstütze 20 befestigt werden und welche ihrerseits mit einer spindelbaren Richtstütze 21 verbunden sind. Die Vakuumräume unterhalb dieser beiden Halteplatten 1 sind über Vakuumschläuche 23 mit dem Vakuumbehälter 8 verbunden, der seinerseits über eine Vakuumleitung 27 mit dem Vakuumerzeuger 26 verbunden ist. Der Vakuumerzeuger 26 wird von dem Vakuumschalter 24 gesteuert; der Netzanschluß ist mit 25 gekennzeichnet.

In diesem Anwendungsbeispiel werden also alle Geräte zur Vakuumerzeugung und Vakuumaufrechterhaltung gleich zweimal benutzt.

In den Fig. 8 und 9 sind zwei Anwendungsbeispiele erläutert, die ebenfalls zum Baugewerbe gehören. In Fig. 8 ist eine Ziegelwand 7 dargestellt, die mit einem Rauhputz 28 versehen ist. An diese Rauhputzwand wird die Halteplatte 1 angesetzt, die dann ihrerseits die

Gerüstkonsole 30 mit der Arbeitsfläche 29 tragen soll. In diesem Beispiel stellen die Halteplatte 1 mit der Gerüstkonsole 30 und der Arbeitsfläche 29 eine Einheit dar, welche gleichzeitig den Vakuumbehälter 8 sowie den Vakuumerzeuger 26 und den Vakuumschalter 24 tragen, über die Vakuumleitung 23 ist der Vakuumerzeuger 26 mit der Vakuumdurchführung der Halteplatte 1 verbunden. Diese erläuterte Einheit ist gemeinsam transportierbar und kann in dieser Form an beliebigen Baustellen eingesetzt werden.

Ähnliches gilt für den Aufbau nach Fig. 9, der sich von dem Aufbau nach Fig. 8 dadurch unterscheidet, daß insgesamt zwei Halteplatten 1 vorgesehen sind, welche mit der Gerüstkonsole 30 und der Arbeitsfläche 29 sowie mit den übrigen dargestellten Geräten eine bauliche Einheit bilden.

In Fig. 10 ist schließlich die Befestigung eines Stützbockes 34 mit Hilfe der erfindungsgemäßen Halteplatte 1 dargestellt. An einem bestehenden Gebäude 31 soll nach einer Isolierung 32 eine Wand 33 betoniert werden, wozu die Aufstellung dieses Stützbockes 34 erforderlich ist.

In Fig. 11 ist die Anwendung der Erfindung bei einem Klärbecken erläutert, welches schräg verlaufende Betonwände aufweist, auf welche mit Hilfe der erfindungsgemäßen Halteplatten Rahmenstützen angebracht

werden sollen.

In dem Anwendungsbeispiel nach Fig. 12 handelt es sich um die Aufstellung von Verkehrschildern 36, die auf einem Asphaltbelag 35 so angebracht werden sollen, daß sie fest auf ihrem Untergrund ruhen. Dazu verwendet man entsprechend der zeichnerischen Darstellung.wiederum die erfindungsgemäße Halteplatte 1.

Es wurde bereits erwähnt, daß es für die Erfindung umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten im industriellen, handwerklichen oder privaten Sektor gibt. So kann die erfindungsgemäße Vakuum-Halteplatte beispielsweise angewendet werden als Kabelhalteplatte, als Werkstatteileplatte, als Kleiderhalteplatte, als

Bohrgerätehalteplatte, als Diamantsägenhalteplatte, als Lichtguellenhalteplatte, als Meßinstrumentenhalteplatte, als Filmkamera- und Fotohalteplatte, für Ausstellungen und Messen, als Werbeträger von Bildern, Beschriftungen oder Sensoren, für Antennen und Empfänger, als Halteplatte für Wand- oder Deckenaussparungen, zur Abdichtung gegen Flüssigkeiten, Frischbeton oder Frischmörtel.

Weitere Anwendungen wären Halteplatten von Kragarmgerüsten, für fliegende Bauten, für die Sicherung an Fassaden zum Reinigen oder Besichtigen von

Fassadenteilen, für Dacharbeiten, als

Geländerpfostenhalter, Halteplatten an tapezierfähigem

Beton, an dem nicht gebohrt werden darf, als Sicherungsplatte zum Anseilen und ferner als

Sicherungsplatte bei Montagearbeiten.