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Title:
DEVICE FOR PRODUCING CONCRETE BLOCKS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/097989
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a device for producing concrete blocks, particularly paving stones, building blocks or the like, comprising a storage container (7) forming a receiving chamber (S) for a plurality of layers ( 9, 10, 11, 12 and 13) of concrete in different colors. Dispensing means (19) are provided, in order to dispense partial amounts of the layers from the receiving chamber (8) such that a release device (15) connected downstream thereof receives a mixture of the layers of concrete in different colors. At least a partial section of a side wall (17) of the receiving chamber (8) is provided with at least one dispensing opening (18) for dispensing a partial amount of the layers. The size of the passage of the dispensing opening (18) can be varied by the dispensing means (19).

Inventors:
STAEHLE MANFRED (DE)
GEBHART HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/000520
Publication Date:
August 13, 2009
Filing Date:
January 28, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BAUSTOFFWERKE GEBHART & SOEHNE (DE)
STAEHLE MANFRED (DE)
GEBHART HANS (DE)
International Classes:
B28B13/02
Foreign References:
US20030198122A12003-10-23
EP1017554A12000-07-12
Attorney, Agent or Firm:
LORENZ, Markus (Alte Ulmer Strasse 2, Heidenheim, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen, insbesondere von Pflastersteinen, Mauersteinen oder dergleichen, mit einem Vorratsbehälter, welcher einen Aufnahmeraum für mehrere Schichten aus verschiedenfarbigem Beton ausbildet, wobei Ausgabemittel vorgesehen sind, um Teilmengen der Schichten derart aus dem Aufnahmeraum auszugeben, dass einer nachgelagerten Abgabeeinrichtung eine Mischung aus den Schichten aus verschiedenfarbigem Beton zukommt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens ein Teilabschnitt einer Seitenwand (17) des Aufnahmeraums (8) mit wenigstens einer Ausgabeöffnung (18) zur Ausgabe einer Teilmenge der Schichten (9,10,11,12,13) versehen ist, wobei die Durchlassgröße der Ausgabeöffnung (18) durch die Ausgabemittel (19) veränderbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabemittel (19) die Ausgabeöffnung (18) taktweise öffnen und verschließen, um beim öffnungstakt eine Teilmenge der Schichten (9,10,11,12,13) auszugeben.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung (18) versehene Seitenwand (17) gegenüber einer Vertikalebene geneigt ist.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Seitenwand (17) derart geneigt ist, dass bei zwei auf- einanderliegenden Schichten (9,10,11,12,13) jeweils die obere Schicht (10) angrenzend an die Seitenwand (17) einen über die untere Schicht (9) horizontal überstehenden überhang ausbildet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Neigung der Seitenwand (17) veränderbar ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Aufnahmeraum (8) in Richtung auf die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung (18) versehene Seitenwand (17) neigbar bzw. schwenkbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Neigung veränderbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die den Aufnahmeraum (8) begrenzenden Außenwände (14,17,30) wenigstens annähernd eine Kugelform ausbilden.

9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung (18) versehene Seitenwand (17) und/oder eine gegenüberliegende Seitenwand (30) beweglich ist, um deren Abstand zueinander zu verändern.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die wenigstens eine Ausgabeöffnung (18) im wesentlichen horizontal oder vertikal in der Seitenwand (17) verläuft.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Seitenwand (17) mit mehreren, im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Ausgabeöffnungen (18) versehen ist.

12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabeöffnungen (18) Taschen (22) ausbilden, durch welche die Schichten (9,10,11,12,13), bedingt durch die Schwerkraft, nach unten fallen.

13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabemittel (19) als Schwerter, Ziehbleche, Schieber, Scharniere oder dergleichen ausgebildet sind.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabemittel (19) die Durchlassgröße der Ausgabeöffnung (18) kontinuierlich verändern.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass jeder Ausgabeöffnung (18) ein Ausgabemittel (19) zugeordnet ist .

16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

die Ausgabemittel (19) miteinander verbunden und gemeinsam bewegbar sind.

17. Vorrichtung nach Anspruch 16, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabemittel (19) in einer Kulisse (23) ausgebildet sind, welche Durchlassöffnungen (24) aufweist, wobei die Kulisse (23) derart zu der mit den Ausgabeöffnungen (18) versehenen Seitenwand (17) verstellbar bzw. verschiebbar ist, dass sich die Durchgangsgröße der Ausgabeöffnungen (18) durch deren überdeckung mit den Durchlassöffnungen (24) der Kulisse (23) ergibt.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabemittel (19) mit auf die Schichten (9,10,11,12,13) ausgerichteten Vorsprüngen, Stiften (28), Federn oder dergleichen versehen sind, um die Schichten (9,10,11,12,13) im Bereich der Ausgabemittel (19) aufzulockern.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Ausgabemittel (19) als drehbare Wellen (19') ausgebildet sind, welche in Abhängigkeit der Verdrehung die Durchlassgröße der Ausgabeöffnung (18) verändern.

20. Vorrichtung nach Anspruch 19, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Wellen (19') Mittel (29) aufweisen, um Teilmengen der Schichten (9,10,11,12,13) durch die Ausgabeöffnung (18) zu fördern.

21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass jeweils zwei Wellen (19' ) ineinandergreifend zusammen arbeiten.

22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass

Mittel (31) vorgesehen sind, um den Aufnahmeraum (8) mit möglichst gleichmäßigen Schichten (9,10,11,12,13) aus dem verschiedenfarbigen Beton (6) zu befüllen.

23. Vorrichtung nach Anspruch 22, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Mittel als Leitblech (31) ausgebildet sind, welches oberhalb des Aufnahmeraums (8) angeordnet ist.

24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Boden des Aufnahmeraums (8) als Schieber (14) ausgebildet ist.

25. Vorrichtung nach Anspruch 24, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Schieber (14) quer beweglich ist, so dass zwischen Seitenwänden (17,30) und dem Schieber (14) ein veränderbarer öffnungsschlitz (32) ausbildbar ist, durch den Teilabschnitte der Schichten (9,10,11,12,13) bedingt durch die Schwerkraft nach unten fallen.

26. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 25, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sich der Aufnahmeraum (8) im wesentlichen trichterförmig nach oben vergrößert.

27. Vorratsbehälter mit einem Aufnahmeraum (8) für mehrere Schichten (9,10,11,12,13) aus verschiedenfarbigem Beton (6) zum Einsatz in einer Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen, insbesondere Pflastersteinen, Mauersteinen oder dergleichen, gekennzeichnet durch einen der Ansprüche 1 bis 26.

28. Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen, insbesondere Pflastersteinen, Mauersteinen oder dergleichen, mit einer Oberseite aus einer Vorsatzschicht aus farbigem Beton, wobei der farbige Beton aus einem Vorratsbehälter in ein Formwerkzeug eingebracht wird, wobei der die Vorsatzschicht bildende Beton durch verschiedene eingefärbte Schichten aus Beton gebildet ist, die übereinander geschichtet im Vorratsbehälter gelagert werden, wobei die Schichten durch einen veränderbaren öffnungsschlitz im Boden des Vorratsbehälters bedingt durch die Schwerkraft in Teilabschnitten nach unten fallen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass wenigstens eine erste Teilmenge der Schichten (9,10,11,12, 13) dadurch aus dem Vorratsbehälter (7) ausgegeben wird, dass in wenigstens einem Teilabschnitt einer Seitenwand (17) des Aufnahmeraums (8) wenigstens eine Ausgabeöffnung (18) geöffnet wird.

29. Verfahren nach Anspruch 28, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die wenigstens eine Ausgabeöffnung (18) in der Seitenwand (17) derart geöffnet wird, dass aus jeder Schicht (9,10, 11,12,13) aus verschiedenfarbigem Beton (6) eine im wesentlichen gleichmäßige bzw. gewünschte Menge durch die Ausgabeöffnung (18) fällt.

30. Verfahren nach einem der Ansprüche 28 oder 29,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass sich die wenigstens eine Ausgabeöffnung (18) derart öffnet, dass sich die öffnung im wesentlichen in vertikaler Richtung in der Seitenwand (17) erstreckt, so dass unabhängig von der jeweils unteren Schicht aus jeder Schicht (9,10,11,12,13) aus verschiedenfarbigem Beton (6) eine Teilmenge in die Ausgabeöffnung (18) fällt.

31. Verfahren nach einem der Ansprüche 27 bis 30, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung (18) versehene Seitenwand (17) geneigt ist oder derart geneigt werden kann, dass bei zwei aufeinanderliegenden Schichten (9,10,11,12,13) jeweils die obere Schicht (10) angrenzend an die Seitenwand (17) einen über die untere Schicht (9) horizontal überstehenden überhang ausbildet.

Description:

Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Die Erfindung betrifft auch einen Vorratsbehälter mit einem Aufnahmeraum für mehrere Schichten aus verschiedenfarbigem Beton zum Einsatz in einer Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen gemäß Anspruch 27.

Die Erfindung betrifft des weiteren ein Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 28.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung und ein gattungsgemäßes Verfahren ist aus der EP 1 017 554 Bl bekannt.

Herkömmliche Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen, insbesondere Pflastersteinen, Mauersteinen oder dergleichen, sehen zumeist einen aus Grobbeton gebildeten Grundkörper vor, welcher auf der Oberseite mit einer fest abdeckenden Vorsatzschicht aus farbigem Beton bzw. Betonmörtel versehen ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Grobbeton in ein Formwerkzeug eingefüllt und durch Rütteln und/oder Pressen im Formwerkzeug verdichtet wird. Dadurch senkt sich der Grobbeton ab. In den abgesenkten Raum des Formwerkzeugs wird aus einem Vorratsbehälter, welcher auch als Vorsatzbehälter oder Vorsatzsilo bezeichnet wird, der farbige Betonmörtel auf den Grobbeton als Vorsatzschicht aufgebracht und verdichtet.

Es ist bekannt, eingefärbten Beton bzw. Betonmörtel als Vorsatzschicht für Betonsteine durch Schwerkraft dem Vorratsbehälter zu entnehmen. Bei mehrfarbiger Vorsatzschicht, zum Beispiel wenn eine marmorierte Vorsatzschicht oder ein Colormix erreicht werden soll, werden Beton- bzw. Mörtelmassen nach Farben getrennt in den Vorratsbehälter eingetragen und vermischt oder unver- mischt den Formwerkzeugen zugeführt.

Des weiteren ist es bekannt, für jeden farbigen Beton einen eigenen Zusatzbehälter einzusetzen, aus dem jeweils die gewünschte Menge Beton ausgegeben wird.

Den beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen ist der Nachteil eines großen maschinellen und fertigungstechnischen Aufwands gemeinsam. Außerdem zeigen die erzielten Vorsatzschichten durch ungünstige Vermischungen, zum Beispiel in Folge Haufenbildungen, vielfach Undefinierte Farbmuster.

Aus dem allgemeinen Stand der Technik ist ein Vorratsbehälter bekannt, welcher einen Aufnahmeraum für mehrere Schichten aus verschiedenfarbigem Beton ausbildet, wobei der Boden des Vorratsraums als Schieber ausgebildet ist. Nach der Befüllung des Vorratsraums mit den verschiedenen Schichten aus Beton wird der Schieber kontinuierlich oder taktweise geöffnet, so dass bedingt durch die Schwerkraft Teilmengen bzw. Abschnitte der Schichten nach unten fallen und einer nachgelagerten Abgabeeinrichtung zugeführt werden. Die nachgelagerte Abgabeeinrichtung kann über ein Verschlussglied verfügen, welches zur Steuerung einer quantitativen, portionsweisen Abgabe des farbigen Betons bzw. Betonmörtels ausgebildet ist und die Formwerkzeuge befüllt. Die Ausgestaltung des Vorratsbehälters mit einem Schieber verursacht nur einen verhältnismäßig geringen maschinellen Aufwand und führt zu einer verbesserten Durchmischung der Schichten aus ver-

schiedenfarbigem Beton. Trotzdem ist die Vermischung der Schichten aus verschiedenfarbigem Beton noch nicht günstig genug; es treten insbesondere weiterhin Haufenbildungen auf. Dies gilt insbesondere für die erste Teilmenge, die beim öffnen des Schiebers nach unten fällt. Bei dieser findet nur eine geringe bzw. ungenügende Vermischung statt.

Zur weiteren Verbesserung der Vermischung wird in der gattungsgemäßen Schrift, der EP 1 017 554 Bl, vorgeschlagen, dass der aus der Praxis bekannte Schieber mit Prallkörpern kombiniert wird, die im Bewegungsweg der sich durch die Schwerkraft abwärts bewegenden Teilabschnitten der Betonschichten angeordnet sind. Die Teilabschnitte der Betonschichten sollen dabei so auf die Prallkörper auftreffen, dass die Teilabschnitte auf einen Umlenkbogen geleitet und miteinander besser vermischt werden.

Die aus der EP 1 017 554 Bl bekannte Lösung verbessert die Vermischung weiter, führt jedoch zu einem höheren maschinellen und konstruktiven Aufwand. Zudem liegt weiterhin das Problem vor, dass insbesondere die erste durch den Schieber abgelassene Teilmenge des Betons bzw. des Betonmörtels eine ungünstige Vermischung aufweist. Die Vermischung wird erst im Laufe des weiteren Ablassens von Teilabschnitten der Schichten verbessert. Da jedoch der Aufnahmeraum des Vorratsbehälters nur eine begrenzte Größe aufweist, werden regelmäßig, nämlich immer dann, wenn die erste Teilmenge aus dem Vorratsbehälter abgelassen wird, Pflastersteine mit einer Vorsatzschicht geschaffen, die eine andere, d. h. ungünstigere Farbvermischung aufweist als die restliche Charge.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen zu schaffen, welche es mit geringem Aufwand ermöglichen, mehrere

Schichten aus verschiedenfarbigem Beton in der gewünschten Weise miteinander zu vermischen, insbesondere um Vorsatzschichten mit definiertem, gleichartigem Erscheinungsbild für Betonsteine herzustellen.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung durch Anspruch 1 gelöst.

Ein vorteilhafter Vorratsbehälter zum Einsatz in einer Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen ergibt sich aus Anspruch 27.

Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch Anspruch 28 gelöst.

Dadurch, dass wenigstens ein Teilabschnitt einer Seitenwand des Aufnahmeraums mit wenigstens einer Ausgabeöffnung zur Ausgabe einer Teilmenge der Schichten versehen ist, und die Durchlassgröße der Ausgabeöffnung durch Ausgabemittel veränderbar ist, lässt sich eine gezielte und definierte Menge von Beton aus verschiedenfarbigen Schichten aus dem Aufnahmeraum des Vorratsbehälters ablassen.

Unter der Bezeichnung Beton ist für die erfindungsgemäßen Zwecke gleichrangig Betonmörtel bzw. Mörtel oder ein anderes schüttfähiges Material zur Herstellung von Steinen, insbesondere Pflastersteinen, Mauersteinen und dergleichen, zu verstehen.

Dadurch, dass die wenigstens eine Ausgabeöffnung in der Seitenwand angeordnet ist, kann Beton aus den verschiedenfarbigen Schichten aus dem Aufnahmeraum des Vorratsbehälters fallen, ohne dass - wie dies beim Stand der Technik der Fall war - der Beton in der Reihenfolge aus dem Vorratsbehälter fällt, wie dieser

dort schichtweise gelagert ist. Durch die Ausgabeöffnung in der Seitenwand kann beispielsweise erreicht werden, dass Beton aus den verschiedenfarbigen Schichten gleichzeitig nach unten fällt. Es kann jedoch auch erreicht werden, dass zunächst die der obersten Schicht zugeordnete Ausgabeöffnung in der Seitenwand geöffnet wird und anschließend - mit einer zeitlichen Verzögerung - Teilmengen von tieferliegenden bzw. darunterliegenden Schichten durch die Ausgabeöffnung ausgegeben werden. Somit ist es möglich, dass Teilmengen aus den verschiedenen Schichten aus farbigem Beton gleichzeitig am Ende ihrer Bewegungs- bzw. Flugbahn ankommen und sich dadurch eine gewünschte, beispielsweise gleichmäßige Vermischung einstellt. Erreichen lässt sich ein zeitlich versetztes öffnen zum Beispiel durch eine zu der Ausgabeöffnung schrägen Anordnung des Ausgabemittels bzw. einer schrägen Anordnung der öffnungskante des Ausgabemittels.

Grundsätzlich lässt sich mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren eine beliebige Vermischung einstellen. Wesentlich dabei ist, dass insbesondere das Mischungsverhältnis der ersten Teilmenge des aus dem Aufnahmeraum des Vorratsbehälters entnommenen Betons nicht mehr davon abhängig ist, dass zunächst die dem Boden des Vorratsbehälters nächste Schicht abgelassen wird.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel die Ausgabeöffnung taktweise öffnen und verschließen, um beim öffnungstakt eine Teilmenge der Schichten auszugeben. Dadurch ist es möglich, jeweils eine definierte Menge aus Beton aus den einzelnen Schichten abzulassen.

In einer Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen sein, dass die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehene Seitenwand gegenüber einer Vertikalebene geneigt ist. Durch die

Neigung der mit der Ausgabeöffnung versehenen Seitenwand lassen sich Teilmengen aus den verschiedenfarbigen Schichten aus Beton besonders gut und unabhängig von der jeweils darunter angeordneten Schicht ausgeben.

Grundsätzlich kann auch vorgesehen sein, dass lediglich der Teilabschnitt einer Seitenwand, in dem die Ausgabeöffnung angeordnet ist, geneigt ist.

Des weiteren kann vorgesehen sein, dass mehrere Seitenwände bzw. Teilabschnitte mehrerer Seitenwände mit Ausgabeöffnungen versehen sind. Dabei können eine oder mehrere Seitenwände entsprechend geneigt sein.

Durch die Neigung lässt sich in vorteilhafter Weise auch erreichen, dass bei zwei aufeinanderliegenden Schichten jeweils die obere Schicht angrenzend an die Seitenwand einen über die untere Schicht horizontal überstehenden überhang ausbildet. Dieser überhang kann, wenn die wenigstens eine Ausgabeöffnung durch die Ausgabemittel geöffnet wird, bedingt durch die Schwerkraft unabhängig von der darunterliegenden Schicht nach unten fallen. In vorteilhafter Weise kann außerdem bedingt durch den überhang weiterer Beton nachrutschen und durch die Ausgabeöffnung entfallen. Es kann gegebenenfalls vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel die Ausgabeöffnung nur für eine definierte Zeit öffnen und anschließend wieder verschließen. Bei einem weiteren öffnungstakt kann somit der nachgerutschte Beton definiert ausgegeben werden.

Von Vorteil ist es, wenn die Neigung der Seitenwand veränderbar ist.

Eine Veränderung der Neigung kann beispielsweise in Abhängigkeit der Beschaffenheit des Betons zur Erzielung einer gewünschten Vermischung vorteilhaft sein. Durch eine änderung der Neigung lässt sich unter anderem die Optik des Betonsteins verändern, zum Beispiel eine Marmorierung oder eine gleichmäßige Vermischung erreichen. Des weiteren kann vorgesehen sein, dass die Neigung in Abhängigkeit des Füllstandes, beispielsweise wenn bereits eine definierte Teilmenge aus dem Aufnahmeraum des Vorratsbehälters abgegeben wurde, verändert wird.

Die Neigung der Seitenwand kann beispielsweise 5 bis 70 Grad, vorzugsweise 5 bis 35 Grad, betragen. Diese Werte haben sich hinsichtlich der gewünschten gleichmäßigen Vermischung sowie in Abwägung der gewünschten Teilmenge, die durch die Ausgabeöffnung in der Seitenwand ausgegeben werden soll, als besonders geeignet herausgestellt .

Alternativ oder ergänzend zu der Neigung der Seitenwand kann auch vorgesehen sein, dass der Aufnahmeraum bzw. der Vorratsbehälter in Richtung auf die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehene Seitenwand neigbar bzw. schwenkbar bzw. kippbar ist. Dies kann beispielsweise durch eine entsprechende Drehung des Aufnahmeraums bzw. eine Rotation erreicht werden. Hierzu können dem Fachmann bekannte Lager und/oder Wellen/Drehachsen und dergleichen eingesetzt werden. Auch in diesem Fall kann es vorteilhaft sein, wenn die Neigung bzw. die Drehung des Aufnahmeraums in Richtung auf die mit der Ausgabeöffnung versehene Seitenwand veränderbar ist. Möglich ist es dabei auch, den Aufnahmeraum so weit in Richtung auf die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehene Seitenwand zu neigen bzw. zu drehen, dass die mit der Ausgabeöffnung versehene Seitenwand den Boden des Aufnahmeraums bildet. Durch einen derartigen Einsatz der er-

findungsgemäßen Lösung lässt sich zum Beispiel eine Streifenoptik erzielen.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die den Aufnahmeraum begrenzenden Außenwände (d. h. die Seitenwände, der Boden und gegebenenfalls ein Deckel) wenigstens annähernd eine Kugelform bzw. eine Kreisbogenform ausbilden. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn der Aufnahmeraum in Richtung auf die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehene Seitenwand gedreht bzw. geneigt werden soll. Hierzu ist es nicht zwingend notwendig, dass der gesamte Aufnahmeraum eine Kugelform aufweist, es genügt, wenn der Aufnahmeraum über den Winkelbereich, über den der Aufnahmeraum geneigt bzw. gedreht werden soll, wenigstens annähernd eine Kugelform aufweist. Der mechanische Aufwand, insbesondere die Lagerung um den Aufnahmeraum zu drehen, wird dadurch vereinfacht.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehene Seitenwand und/oder eine gegenüberliegende Seitenwand beweglich ist, um deren Abstand zueinander zu verändern. Dadurch ist es bei Bedarf möglich, der Ausgabeöffnung durch eine Verringerung des Abstands der Seitenwände zusätzlich Beton zuzuführen. Alternativ kann der gegenüberliegenden Seitenwand auch eine bewegliche Trennwand vorgeschaltet sein. Weiterhin kann alternativ oder ergänzend dazu auch eine Rüttelung oder Vibration vorgesehen sein, um der Ausgabeöffnung in der Seitenwand gegebenenfalls weiteres Material zuzuführen.

Von Vorteil ist es, wenn die wenigstens eine Ausgabeöffnung im wesentlichen horizontal oder vertikal in der Seitenwand verläuft. Eine horizontale Anordnung der wenigstens einen Ausgabeöffnung ermöglicht es, aus jeder Schicht aus verschiedenfarbigem

Beton gezielt eine Teilmenge von Beton abzulassen. Bei einer horizontalen Anordnung der Ausgabeöffnung ist es vorteilhaft, wenn die Seitenwand über mehrere Ausgabeöffnungen verfügt, so dass jeder Schicht aus mehrfarbigem Beton eine Ausgabeöffnung zugeordnet werden kann. Vorstellbar ist es dabei auch, dass jeweils eine horizontal verlaufende Ausgabeöffnung an einer Schnittstelle zwischen zwei Schichten angeordnet ist, so dass durch das öffnen der Ausgabeöffnung eine Teilmenge von Beton aus beiden Schichten abgelassen werden kann.

Von Vorteil ist es ferner, wenn die Seitenwand mit mehreren im wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Ausgabeöffnungen versehen ist. Somit lässt sich unabhängig vom Verlauf der Ausgabeöffnung in der Seitenwand eine gleichmäßige Vermischung der Schichten erreichen.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Ausgabeöffnungen Taschen, Kanäle oder Führungen ausbilden, durch welche die Schichten, bedingt durch die Schwerkraft, nach unten fallen. Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Ausgabeöffnungen bzw. der mit diesen versehenen Seitenwand kann darin bestehen, dass die Seitenwand zwei auf Abstand hintereinander angeordnete Wandungen aufweist, wobei die erste Wandung dem Aufnahmeraum zugewandt und mit den Ausgabeöffnungen versehen ist, und die zweite Wandung den durch die Ausgabeöffnung einfallenden Beton leitet. Die der Innenseite des Aufnahmeraums zugewandte Wandung kann zwischen den Ausgabeöffnungen mit Führungs- oder Stabilisierungsstegen versehen sein. Diese Stege können gegebenenfalls auch mit der hinteren Wandung verbunden sein, so dass Kanäle oder Taschen zur Führung des herausfallenden Betons gebildet werden. Es ist dabei jedoch vorteilhaft, wenn die Taschen nicht geschlossen, sondern übereinander durch Durchbrüche in den Stabilisierungsstegen verbunden sind oder sich die Stabilisierungs-

stege nur über einen Teil der Höhe erstrecken, so dass die Taschen das Herabfallen des Betons nicht behindern, insbesondere nicht verstopfen.

Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel als Schwerter, Ziehbleche, Schieber, Scharniere oder dergleichen ausgebildet sind. Eine derartige Ausbildung hat sich als vorteilhaft herausgestellt, um die Ausgabeöffnungen schnell und einfach öffnen und schließen zu können. Grundsätzlich können die Ausgabeöffnungen jedoch auf beliebige Art und Weise verschlossen werden.

Von Vorteil ist, wenn die Ausgabemittel geeignet sind, die Durchlassgröße der Ausgabeöffnung kontinuierlich zu verändern. Dadurch kann die auszugebende Teilmenge aus den Schichten aus verschiedenfarbigem Beton vorteilhaft gesteuert werden. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich die Ausgabemittel so zu gestalten, dass diese lediglich eine einfache Auf/Zu-Funktionali- tät erfüllen können.

Von Vorteil ist es ferner, wenn jeder Ausgabeöffnung ein Ausgabemittel zugeordnet ist. Das Ausgabemittel kann dabei getrennt oder gemeinsam mit den anderen Ausgabemitteln gesteuert werden. Eine getrennte Steuerung der Ausgabemittel ermöglicht es insbesondere bei einer horizontalen Ausrichtung der Ausgabeöffnungen in der Seitenwand, dass der nachfolgenden Abgabeeinrichtung gegebenenfalls gezielt nur eine Schicht und somit nur eine Betonfarbe zugeführt werden kann.

In einer zu bevorzugenden Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel miteinander verbunden und gemeinsam bewegbar sind. Damit ist es möglich, gleichzeitig eine Mehrzahl von Ausgabeöffnungen zu öffnen und zu schließen.

Vorteilhaft ist es, wenn die Ausgabemittel als Kulisse ausgebildet sind, welche Durchlassöffnungen aufweist, wobei die Kulisse derart zu der mit den Ausgabeöffnungen versehenen Seitenwand verstellbar bzw. verschiebbar ist, dass sich die Durchgangsgröße der Auslassöffnungen durch deren überdeckung mit den Durchlassöffnungen der Kulisse ergibt. Besonders zu bevorzugen ist eine Parallelverschiebung der Kulisse zu der Seitenwand. Eine Ausgestaltung der Ausgabemittel als Kulisse ermöglicht eine besonders einfache Betätigung um die Ausgabeöffnungen zu öffnen und zu schließen bzw. um unterschiedliche Durchlassgrößen einzustellen.

Erfindungsgemäß kann ferner vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel mit auf die Schichten ausgerichteten Vorsprüngen, Stiften, Federn oder dergleichen versehen sind, um die Schichten im Bereich der Ausgabemittel aufzulockern. Diese Ausgestaltung bietet sich insbesondere auch dann an, wenn die Ausgabemittel als Kulisse bzw. in einer Kulisse ausgebildet sind. Durch eine Parallelverschiebung der Kulisse zu der Seitenwand lockern die Vorsprünge, Stifte und dergleichen den an die Kulisse angrenzenden Beton auf, sodass dieser vorteilhaft durch die Ausgabeöffnungen fallen kann.

In einer alternativen oder ergänzenden Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass die Ausgabemittel als drehbaren Wellen, Walzen oder dergleichen ausgebildet sind, welche in Abhängigkeit der Verdrehung die Durchlassgröße der Ausgabeöffnung verändern. Vorgesehen sein kann dabei auch, dass die Wellen Mittel aufweisen, um Teilmengen der Schichten durch die Ausgabeöffnung zu fördern. Die Mittel können dabei beispielsweise als Schaufeln, Vorsprünge, Dorne und dergleichen gegebenenfalls ähnlich zu einem Wasserrad oder den Flügeln einer Flügelzellenpumpe ausgebil-

det sein. Vorgesehen sein kann auch, dass jeweils zwei Wellen ineinandergreifend zusammen arbeiten.

In einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung können ferner Mittel vorgesehen sein, um den Aufnahmeraum mit möglichst gleichmäßigen Schichten aus dem verschiedenfarbigen Beton zu be- füllen. Dies kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen, besonders zu bevorzugen ist eine Ausgestaltung der Mittel als Leitbleche, welche oberhalb des Aufnahmeraums angeordnet sind und bereits beim Einfüllen des verschiedenfarbigen Betons dafür sorgen, dass im wesentlichen gleichmäßige Schichten ausgebildet werden. Die Schichten können dabei auch eine unterschiedliche Dicke aufweisen. Dies kann zum Beispiel der Fall sein, wenn jeweils die gleiche Menge Beton pro Schicht eingefüllt wird, jedoch die Flächen der Schichten aufgrund der Neigung der Seitenwand unterschiedlich sind. Vorteilhaft ist es, wenn die Dicke einer Schicht konstant ist.

Von Vorteil ist es, wenn der Boden des Aufnahmeraumes als Schieber ausgebildet ist. Durch den Schieber kann Beton, der nicht durch die Ausgangsöffnungen in der Seitenwand ausgegeben werden kann oder ausgegeben werden soll, entnommen werden. Die Entnahme erfolgt dabei derart, dass der Schieber in eine Position geschoben wird, in der dieser einen öffnungsschlitz freigibt, sodass Teilabschnitte des im Aufnahmeraum enthaltenen Betons bedingt durch die Schwerkraft herabfallen.

Von Vorteil ist es, wenn der Schieber quer beweglich ist, sodass zwischen Seitenwänden und dem Schieber ein veränderbarer öffnungsschlitz ausbildbar ist, durch den Teilabschnitte der Schichten bedingt durch die Schwerkraft nach unten fallen.

Von Vorteil ist es, wenn der Aufnahmeraum im wesentlichen trichterförmig ausgebildet ist und sich nach oben vergrößert.

Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich in besonderer Weise auch zum Nachrüsten bestehender Vorrichtungen zum Herstellen von Betonsteinen, insbesondere Pflastersteinen. Hierzu wird der Vorratsbehälter mit dem Aufnahmeraum für mehrere Schichten aus verschiedenfarbigem Beton in die bestehende Vorrichtung zum. Herstellen von Betonsteinen integriert. Dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, dass der Vorratsbehälter mit den erfindungsgemäßen Merkmalen oberhalb des bestehenden Vorratsbehälters - der häufig auch als Vorsatzbehälter bezeichnet wird - montiert wird. Von dem Vorratsbehälter mit den erfindungsgemäßen Merkmalen kann dann der Beton in den bestehenden Vorrats- bzw. Vorsatzbehälter ausgegeben werden bzw. kommt dort in der gewünschten vermischten Zusammensetzung an.

Bei der Seitenwand, die erfindungsgemäß mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehen ist, muss es sich nicht zwangsläufig um eine Seitenwand handeln, die gleichzeitig eine Außenwand des Aufnahmebehälters darstellt bzw. den im Aufnahmeraum eingebrachten Beton an dessen Außenumfang umgibt. Vorstellbar ist es auch, dass die Seitenwand eine Innenwand im Aufnahmeraum darstellt, die beispielsweise als Trennwand ausgebildet ist. Die Trennwand kann entsprechend geneigt sein. Die Innenwand kann insbesondere turmförmig, domförmig oder kegelförmig ausgebildet und im Aufnahmeraum angeordnet sein.

Die Seitenwand kann als beliebige vertikal verlaufende Wand (vorzugsweise auch geneigt) ausgebildet sein, die mit den im Aufnahmeraum eingebrachten Schichten aus verschiedenfarbigem Beton in Verbindung steht bzw. an den die verschiedenfarbigen Schichten aus Beton angrenzen.

Bei einem vorteilhaften Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens eine erste Teilmenge der Schichten dadurch aus dem Vorratsbehälter ausgegeben wird, dass in wenigstens einem Teilabschnitt einer Seitenwand des Aufnahmeraumes wenigstens eine Ausgabeöffnung geöffnet wird. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die wenigstens eine Ausgabeöffnung in der Seitenwand derart geöffnet wird, dass aus jeder Schicht aus verschiedenfarbigem Beton eine im wesentlichen gleichmäßige bzw. gewünschte Menge durch die Ausgabeöffnung fällt.

Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn sich die wenigstens eine Ausgabeöffnung derart öffnet, dass sich die öffnung im wesentlichen in vertikaler Richtung in der Seitenwand erstreckt, sodass unabhängig von der jeweils unteren Schicht aus jede Schicht aus verschiedenfarbigem Beton eine Teilmenge in die Ausgabeöffnung fällt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die mit der wenigstens einen Ausgabeöffnung versehene Seitenwand geneigt ist oder derart geneigt werden kann, dass bei zwei aufeinander liegenden Schichten jeweils die obere Schicht angrenzend an die Seitenwand einen über die untere Schicht horizontal überstehenden überhang ausbildet.

Die weiteren hinsichtlich der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschriebenen Merkmale können analog auch als Verfahrensschritte zur Anwendung kommen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den weiteren abhängigen Ansprüchen. Nachfolgend sind anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele der Erfindung prinzipmäßig dargestellt.

Es zeigt :

Fig. 1 eine prinzipmäßige Darstellung einer Vorrichtung zum Herstellen von Betonsteinen in einer Seitenansicht;

Fig. 2 eine prinzipmäßige, perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Vorratsbehälters;

Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Seitenwand mit Ausgabeöffnungen und mit Ausgabemitteln zum öffnen und Schließen der Ausgabeöffnungen;

Fig. 4 eine Ansicht von oben auf eine mit einer Mehrzahl von

Ausgabeöffnungen versehenen Seitenwand, wobei die Ausgabeöffnungen durch ein kulissenartiges Ausgabemittel, welches an der Vorderseite der Seitenwand verschiebbar angeordnet ist, geöffnet und verschlossen werden können;

Fig. 5 eine prinzipmäßige Schnittdarstellung einer Vorrichtung um verschiedenfarbigen Beton in ein Formwerkzeug auszugeben;

Fig. 6 eine weitere Darstellung gemäß Figur 5, wobei ein als

Schieber ausgebildeter Boden des Aufnahmeraums teilweise geöffnet ist;

Fig. 7a einen Ausschnitt eines Teilabschnittes einer Seitenwand, welche mit einer Ausgabeöffnung versehen ist, wobei das Ausgabemittel zum Verschließen der Ausgabeöffnung als Welle ausgebildet ist;

Fig. 7b eine Darstellung gemäß Figur 6a, wobei die Ausgabeöffnung in der Seitenwand durch zwei ineinander greifende Wellen verschlossen ist;

Fig. 8a eine Schnittdarstellung gemäß VII-VII der Figur 6b wobei die Wellen derart ineinander greifen, dass die Ausgabeöffnung verschlossen ist;

Fig. 8b eine Darstellung der Wellen gemäß Fig. 7a, wobei die Wellen derart verdreht sind, dass die Ausgabeöffnung vollständig geöffnet ist;

Fig. 9 eine prinzipmäßige Draufsicht von oben auf den als

Schieber ausgebildeten Boden des Aufnahmeraums, wobei der Schieber eine dreiecksförmige Aussparung aufweist und eine angrenzende Seitenwand mit einem prismenförmi- gen bzw. halbkegelförmigen Vorsprung versehen ist, der mit der dreiecksförmigen Aussparung des Schiebers zu- sammmenwirkt , und

Fig. 10 eine prinzipmäßige Draufsicht auf eine alternative Ausbildung der mit den Ausgabeöffnungen versehenen Seitenwand.

Vorrichtungen und Verfahren zum Herstellen von Betonsteinen, insbesondere Pflastersteinen, Mauersteinen und dergleichen sind aus dem allgemeinen Stand der Technik hinlänglich bekannt, weshalb nachfolgend nur auf die für die Erfindung wesentlichen Merkmale näher eingegangen wird. Hierzu wird beispielsweise auf die EP 1 017 554 Bl verwiesen.

Fig. 1 zeigt ein Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Dabei ist ein Behälter 1 vorgesehen, der zur Aufnahme von Grob-

beton 2 bzw. Kernbeton dient, welcher über ein Verschlussglied 3 an ein unter dem Behälter 1 angeordnetes Formwerkzeug 4 abgebbar ist.

Nach dem Befüllen mit Grobbeton 2 wird das Formwerkzeug 4 in bekannter Weise einer Rüttel- und/oder Pressstation 5 zugeführt. Durch das Rütteln und/oder Pressen in der Pressstation 5 wird der Grobbeton 2 verdichtet. Der dabei oberhalb des verdichteten Grobbetons 2 geschaffene Raum im Formwerkzeug 4 dient der Aufnahme von farbigem Beton 6 bzw. Betonmörtel. Der Beton 6 bzw. der Betonmörtel wird dabei auch als Vorsatzbeton bzw. Vorsatzbetonmörtel bezeichnet.

Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, wird der farbige Beton 6 zur Bildung der Vorsatzschicht in einem Vorratsbehälter 7 gelagert. Dabei ist vorgesehen, dass in dem Vorratsbehälter 7 bzw. in einem Aufnahmeraum 8 des Vorratsbehälters 7 mehrere Schichten 9,10,11,12 und 13 von verschieden eingefärbtem Beton gelagert sind, welche gemeinsam zur Bildung von Vorsatzschichten für Pflastersteine verwendet werden. Die Schichten 9,10,11,12 und 13 ruhen dabei übereinander gelagert auf einem Boden 14 des Aufnahmeraumes 8. Der Vorratsbehälter 7 weist unterhalb des Bodens 14 des Aufnahmeraums eine zylinder- bzw. trichterförmige Verlängerung 7a auf, die zu einer Abgabeeinrichtung 15 mit einem Verschlussglied 16 führt. Das Verschlussglied 16 verschließt das untere Ende des Vorratsbehälters 7. Das Verschlussglied 16 dient zur Steuerung einer quantitativen, portionsweisen Abgabe von farbigem Betonmörtel aus dem Vorratsbehälter 7 in das Formwerkzeug 4. Das Verschlussglied 16 kann dabei das untere Ende des Vorratsbehälters 7 auf beliebige Art und Weise öffnen und verschließen, beispielsweise durch ein Verschieben oder ein Verschwenken des Verschlussglieds.

In einer nicht näher dargestellten Ausgestaltung kann auch vorgesehen sein, dass die in Fig. 1 dargestellte trichterförmige Verlängerung 7a des Vorratsbehälter 7 ein vom Vorratsbehälter 7 unabhängiger Vorratsbehälter ist, insbesondere in der Art, wie diese bei herkömmlichen Vorrichtungen zum Herstellen von Betonsteinen im Einsatz sind. Somit ist es möglich, dass der erfindungsgemäße Vorratsbehälter 7 zur Nachrüstung bei bereits bestehenden Vorrichtungen zum Herstellen von Betonsteinen eingesetzt werden kann. Hierzu kann der erfindungsgemäße Vorratsbehälter 7 als Aufsatz am oberen Ende des bisherigen Vorratsbehälters 7 aufgesetzt und mit diesem verbunden werden. Somit lassen sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand bereits bestehende Vorrichtungen zum Herstellen von Betonsteinen mit der erfindungsgemäßen Lösung nachrüsten bzw. aufrüsten.

Wie sich ferner insbesondere aus den Figuren 1 bis 6 ergibt, ist eine der Seitenwände 17, welche den Aufnahmeraum 8 umgeben bzw. ausbilden und begrenzen, mit einer Mehrzahl von Ausgabeöffnungen 18 versehen. Die Ausgabeöffnung 18 dient dabei zur Ausgabe einer Teilmenge der Schichten 9,10,11,12 und 13, wobei die Durchlassgröße der Ausgabeöffnungen 18 durch Ausgabemittel 19 veränderbar ist.

Die mit den Ausgabeöffnungen 18 versehene Seitenwand 17 ist gegenüber einer Vertikalebene geneigt. Die Neigung ist dabei durch eine in Figur 2 lediglich schematisch dargestellte Verstelleinrichtung 20, bei der es sich beispielsweise um eine Kurbel oder einen Elektromotor handeln kann, veränderbar. Um die Neigung der Seitenwand 17 zu verändern, ist ferner eine Führungseinrichtung 21 vorgesehen, die es ermöglicht, dass sich durch eine Betätigung der Verstelleinrichtung 20 die Neigung der Seitenwand 17 vergrößern oder verkleinern lässt.

Wie sich insbesondere aus den Figuren 1 und 5 ergibt, wird durch die Neigung erreicht, dass bei zwei aufeinander liegenden Schichten 9,10,11,12 und 13 jeweils die obere Schicht angrenzend an die Seitenwand 17 einen über die untere Schicht horizontal überstehenden überhang ausbildet.

Die Ausgabeöffnung 18 ist derart in der Seitenwand 17 angeordnet, dass diese unabhängig von der Neigung der Seitenwand 17 jede Schicht 9,10,11,12 und 13 erreicht bzw. ermöglicht, dass aus jeder Schicht Beton ausfallen kann.

Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Ausgabeöffnungen 18 vertikal bzw. senkrecht in der Seitenwand 17 verlaufen bzw. vertikal in die Seitenwand 17 eingebracht sind. Die Ausgabeöffnungen 18 verlaufen dabei im Ausführungsbeispiel parallel zueinander.

Die Seitenwand 17 ist, wie sich insbesondere aus einer Zusammenschau der Figuren 1, 2 und 4 ergibt, derart ausgebildet, dass Taschen 22 entstehen, die von den Ausgabeöffnungen 18 mit Teilmengen von Beton aus den Schichten 9,10,11,12, und 13 befüllt werden. In diesen Taschen 22 kann der Beton 6 bedingt durch die Schwerkraft nach unten in Richtung auf die Abgabeeinrichtung 15 bzw. das Verschlussglied 16 fallen.

Die Taschen 22 werden in einfacher Weise dadurch gebildet, dass die Seitenwand 17 zwei Wandungen 17a, 17b aufweist. Dabei stellt die Wandung 17a die Vorderseite der Seitenwand 17 dar und ist in Richtung auf den Aufnahmeraum 8 ausgerichtet bzw. grenzt an diesen an. Die Wandung 17a ist mit den Ausgabeöffnungen 18 versehen. Hinter der Wandung 17a, d. h. an der von dem Aufnahmeraum 8 abgewandten Seite, befindet sich die Wandung 17b, welche vorzugsweise vollständig geschlossen ist und somit als geschlossene

Rückwand verhindert, dass der durch die Ausgabeöffnungen 18 einfallende Beton 6 in eine ungewünschte Richtung entweichen kann. Zwischen der Wandung 17a und 17b sind Stabilisierungsbleche 17c angeordnet. Die Stabilisierungsbleche 17c können sich über die gesamte Höhe der Wandungen 17a, 17b erstrecken. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es jedoch ausreichend, wenn sich die Stabilisierungsbleche 17c nur über ein Teilstück der Höhe erstrecken bzw. gegebenenfalls mehrere Stabilisierungsbleche 17c übereinander und nebeneinander angeordnet sind.

Die Ausgabemittel 19 können in beliebiger Art und Weise, vorzugsweise als Schwerter, Ziehbleche, Schieber, Scharniere oder dergleichen ausgebildet sein. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die Ausgabemittel 19 in einer Kulisse 23 ausgebildet sind, welche Durchlassöffnungen 24 aufweist, wobei die Kulisse 23 derart zu der mit den Ausgabeöffnungen 18 versehenen Seitenwand 17 verschiebbar ist, dass sich die Durchgangsgröße der Auslassöffnungen 18 durch deren überdeckung mit den Durchlassöffnungen 24 der Kulisse 23 ergibt.

In dieser Ausgestaltung stellen die festen Stege oder Schwerter zwischen den Durchlassöffnungen 24 der Kulisse 23 die Ausgabemittel 19 dar, die in einer entsprechenden Stellung der Kulisse 23 die Ausgabeöffnungen 18 vollständig verschließen bzw. durch eine entsprechende Verschiebung dafür sorgen, dass sich die Ausgabeöffnungen 18 mit den Durchlassöffnungen 24 der Kulisse 23 überdecken.

Die Kulisse 23 ist im Ausführungsbeispiel vor der Wandung 17a der Seitenwand 17, d. h. zwischen der Wandung 17a und dem Aufnahmeraum 8, angeordnet. Die Kulisse 23 erstreckt sich dabei im wesentlichen planparallel zu der Wandung 17a. Grundsätzlich kann die Anordnung der Kulisse 23 auch anderweitig erfolgen, bei-

spielsweise an der Rückseite der Wandung 17a, wodurch der Druck des im Aufnahmeraum 8 enthaltenen Betons eine planparallele Verschiebung der Kulisse 23 zu der Wandung 17a nicht bzw. weniger behindert. Im Ausführungsbeispiel ist jedoch vorgesehen, dass die Kulisse 23 an der Vorderseite der Wandung 17a verschiebbar angeordnet ist. Durch eine Verschiebung der Kulisse 23 verändert sich die überdeckung zwischen den Ausgabeöffnungen 18 in der Wandung 17a bzw. der Seitenwand 17 und den Durchlassöffnungen 24 in der Kulisse 23.

In der Fig. 3 ist eine Draufsicht auf die dem Aufnahmeraum 8 zugewandte Seite der Kulisse 23 dargestellt, wobei die Ausgabemittel 19, d. h. die Stege zwischen den Durchlassöffnungen 24 der Kulisse 23, die Ausgabeöffnungen 18 teilweise verdecken.

Die Bewegung der Kulisse 23 gegenüber der Wandung 17a kann auf beliebige Art und Weise erfolgen, im Ausführungsbeispiel ist hierzu ein Elektromotor 25 vorgesehen, der in Fig. 2 dargestellt ist. In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 ist zusätzlich ein Betätigungshebel 26 dargestellt, dessen Verlängerung 27 derart mit der Kulisse 23 verbunden ist, dass diese planparallel zu der Wandung 17a bewegbar ist.

Wie sich ferner aus Fig. 2 und Fig. 3 ergibt, sind die Ausgabemittel 19, d. h. die Stege der Kulisse 23, mit auf die Schichten 9,10,11,12 und 13 ausgerichteten Stiften 28, Dornen oder dergleichen versehen, um die Schichten 9,10,11,12 und 13 im Bereich der Ausgabemittel 19 aufzulockern, so dass der Beton 6 aufgelockert durch die Ausgabeöffnungen 18 fallen kann und Verklumpungen vermieden werden. In den Figuren 2 und 3 sind nur eine Reihe von Stiften dargestellt. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn auf jede Schicht 9,10,11,12 und 13 und für jede Ausgabeöffnung 18 wenigstens ein Stift 28 vorgesehen ist.

In den Figuren 7a und 7b sind zwei Alternativen zur Gestaltung der Ausgabemittel 19 dargestellt. Gemäß den Figuren 7a und 7b sind die Ausgabemittel als drehbare Wellen 19' ausgebildet, welche in Abhängigkeit der Verdrehung die Durchlassgröße der Ausgabeöffnungen 18 verändern. In den Figuren 7a und 7b ist dabei nur ein Ausschnitt der Seitenwand 17 bzw. der Wandung 17a mit einer Ausgabeöffnung 18 dargestellt, in der die drehbaren Wellen 19' angeordnet sind. Die Wellen 19' weisen dabei Mittel 29 auf, um Teilmengen der Schichten durch die Ausgabeöffnung 18 zu fördern. Die Mittel sind dabei im Ausführungsbeispiel als Verdickungen 29 ausgebildet, es könnte sich bei den Mitteln jedoch auch um Flügel, Umfangsvergrößerungen, Vorsprünge, Schaufeln, Stifte und dergleichen handeln. Durch die Verdickungen 29 soll, zusätzlich zu dem selbstständigen Ausfallen von Beton 6 durch die Ausgabeöffnung 18, ein aktives Hinausbewegen des Betons 6 aus dem Aufnahmeraum 8 erreicht werden, beispielsweise so wie dies bei Pumpen der Fall ist.

Fig. 7b zeigt eine Anordnung von jeweils zwei Wellen 19' pro Ausgabeöffnung 18, die ineinandergreifend zusammen arbeiten. Dabei zeigt Fig. 8a eine Stellung, so wie sie in Fig. 7b dargestellt ist, bei der die Wellen 19' derart ineinandergreifen, dass die Verdickungen 29 die Ausgabeöffnung 18 vollständig bzw. annähernd vollständig verschließen. Fig. 8b zeigt eine um 90 Grad verdrehte Anordnung der Wellen 19', wodurch erreicht wird, dass die Ausgabeöffnung 18 ihre maximale Durchlassgröße aufweist .

Die Wellen 19' können beispielsweise aus Kunststoff, Gummi oder Metall gebildet sein.

In nicht näher dargestellter Weise kann vorgesehen sein, dass die mit den Ausgabeöffnungen 18 versehene Seitenwand 17 und/oder eine gegenüberliegende Seitenwand 30 beweglich ist, um den Abstand zwischen den Seitenwänden 17 und 30 zu vergrößern bzw. zu verkleinern.

Des weiteren können, wie in Fig. 1 prinzipmäßig dargestellt ist, Mittel 31, beispielsweise in Form von Leitblechen, vorgesehen sein, um den Aufnahmeraum 8 mit möglichst gleichmäßigen Schichten 9,10,11,12 und 13 aus dem verschiedenfarbigen Beton zu be- füllen. Die Leitbleche 31 sind im Ausführungsbeispiel oberhalb des Aufnahmeraums angeordnet.

Der Aufnahmeraum 8 kann eine beliebige Gestaltung aufweisen. Vorgesehen sein kann beispielsweise, dass sich der Aufnahmeraum 8 im wesentlichen trichterförmig nach oben vergrößert. Der Aufnahmeraum 8 kann zum Beispiel eine Größe von 1 bis 4 m 3 , vorzugsweise 1 bis 3 m 3 , aufweisen.

Wie sich ferner aus Fig. 2 sowie den Figuren 5 und 6 ergibt, ist der Boden 14 des Aufnahmeraums 8 als Schieber bzw. Ziehblech ausgebildet. Der Schieber 14 ist im Ausführungsbeispiel quer verschiebbar gelagert, so dass durch eine Längsbewegung des Schiebers 14 ein öffnungsschlitz 32 zwischen dem Schieber 14 und den Außenwänden 17, 30 des Aufnahmeraums gebildet wird. Durch diesen öffnungsschlitz 32 können Teilabschnitte der Schichten 9,10,11,12 und 13 bedingt durch die Schwerkraft nach unten fallen. Fig. 5 zeigt eine Darstellung, bei der der Schieber 14 geschlossen ist, d. h. der Boden im Aufnahmeraum 8 geschlossen ist. Fig. 6 zeigt eine Darstellung, bei der der öffnungsschlitz 32 bereits ein Drittel des ursprünglichen Bodens einnimmt, so dass die Teilabschnitte bzw. Säulen der Schichten 9,10,11,12 und 13 abstürzen können und sich dabei vermischen.

Das öffnen und Schließen des Schiebers 14 kann in beliebiger und bekannter Art und Weise erfolgen. Hierzu und bezüglich des allgemeinen Aufbaus und der Funktion des Schiebers 14 wird auf den Stand der Technik, insbesondere die EP 1 017 554 Bl, verwiesen. Gegebenenfalls kann im Fallweg des Betons aus dem Schieber 14 und/oder den Ausgabeöffnungen 18 auch ein Prallkörper, ein Prisma oder ein Leitblech gemäß der EP 1 017 554 Bl vorgesehen sein.

üblicherweise ist der Schieber als flache bzw. ebene Platte, vorzugsweise aus Metall, ausgebildet. Fig. 2 zeigt eine Möglichkeit zur Verschiebung des Schiebers 14. Dabei ist ein Tragrahmen 33 vorgesehen, welcher den Vorratsbehälter 7 trägt. Der Tragrahmen 33 ist in einer horizontalen Ebene soweit verlängert, dass der Schieber 14 über einen Elektromotor 34 so verschoben werden kann, dass sich der öffnungsschlitz 32 öffnet und schließt.

Der Schieber 14 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel nicht bis unter die Taschen 22, diese sind also grundsätzlich offen. In einer alternativen Ausgestaltung können die Taschen jedoch auch vom Schieber 14 oder ein separates Element verschlossen werden.

Fig. 9 zeigt eine Draufsicht auf den Schieber 14 in einer spezifischen Ausgestaltung von oben. Der Schieber 14 weist dabei einen dreiecksartigen Einschnitt auf, welcher im geschlossenen Zustand des Schiebers 14 durch einen prismen- bzw. kegelförmigen, sich auch nach oben erstreckenden Vorsprung 35 verschlossen wird. Durch den kegelförmigen Vorsprung 35 rutscht beim öffnen des Schiebers 14 mehr Material aus oberen Schichten 10,11,12 und 13 nach (aufgrund der ansteigenden Schräge des kegelförmigen Vorsprungs 35) als dies bei einem herkömmlichen Schieber 14 der Fall wäre. Dies kann für bestimmte Anwendungen vorteilhaft sein.

Auch unabhängig von der erfindungsgemäßen Lösung bietet sich für bestimmte Anwendungen ein Einsatz eines Schiebers gemäß Fig. 9, beispielsweise auch bei der Vorrichtung gemäß der EP 1 017 554 Bl, an.

Fig. 10 zeigt eine weitere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Lösung, dabei ist vorgesehen, dass die mit den Ausgabeöffnungen 18 versehene Seitenwand 17 als Innenwand im Aufnahmeraum 8 ausgebildet ist. Die Seitenwand 17 ist dabei kegelförmig ausgestaltet und verjüngt sich vom Boden 14 des Aufnahmeraums 8 nach oben. Vorgesehen ist wiederum eine Art Kulisse 23, welche steg- förmige Ausgabemittel 19 und Durchlassöffnungen 24 aufweist. In dieser Ausgestaltung ist das Kulissenelement 23 an die Seitenwand 17 angepasst und daher ebenfalls kegelförmig bzw. im wesentlichen kegelförmig gestaltet. Durch eine Verdrehung der Kulisse 23 zu der Seitenwand 17 bzw. zu deren Ausgabeöffnungen 18 verändert sich die überdeckung der Ausgabeöffnungen 18 mit den Durchlassöffnungen 24, so dass die Durchlassgröße der Ausgabeöffnungen 18 verändert, gegebenenfalls vollständig geöffnet oder geschlossen werden kann.

Das öffnen des Bodens bzw. des Schiebers 14 kann in bekannter Art und Weise erfolgen, wobei die kegelförmige Innen- bzw. Seitenwand 17 gemäß Fig. 10 beispielsweise über ein Traggestell an äußeren Seitenwänden des Aufnahmeraums 8 angebunden werden kann.

Ein weiteres vorteilhaftes Detail, insbesondere für die in den Figuren 1 bis 8 dargestellten Ausführungsformen, ist ein Verlängerungsblech 36, welches beispielsweise in den Figuren 2, 5 und 6 ersichtlich ist. Um die Seitenwand 17 einfach neigen bzw. verschwenken zu können, ist ein Lager 37 vorgesehen, um welches die Wandung 17b der Seitenwand 17 drehbar bzw. verschwenkbar ist, um die Seitenwand 17 zu neigen. Da die Drehachse 37 im Ausführungs-

beispiel der Wandung 17b zugeordnet ist, verändert sich bei einem Drehen bzw. Schwenken um die Drehachse 37 der Abstand zwischen der Unterseite der Wandung 17a und dem Schieber 14, so dass gegebenenfalls befürchtet werden muss, dass durch den entstehenden Spalt Beton 6 ausdringt. Hierzu ist das Verlängerungsblech 36 vorgesehen, welches über ein Bedienelement 38 (in Fig. 2 dargestellt) bei Bedarf an der Unterseite der Wandung 17b ausgefahren bzw. eingezogen werden kann, um einen durch das Schwenken entstehenden Spalt zu kompensieren.

Alternativ kann die Drehachse 37 auch der Wandung 17a zugeordnet sein.

Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung und des erfindungsgemäßen Verfahrens ergibt sich aus einer Zusammenschau der Figuren 1, 2, 5 und 6. Zum Aufbringen einer Vorsatzschicht aus farbigem Beton zur Bildung einer Oberseite eines Pflastersteines ist dabei vorgesehen, dass der farbige Beton aus dem Vorratsbehälter 7 in das Formwerkzeug 4 eingebracht wird. Die Vorsatzschicht wird dabei durch die verschieden eingefärbten Schichten 9,10,11,12 und 13 gebildet. Die Schichten sind dabei übereinander geschichtet im Vorratsbehälter 7 gelagert und können dort auf beliebige Art und Weise eingebracht werden, vorzugsweise unter Verwendung des Leitbleches 31. Wie sich aus Fig. 5 ergibt, wird wenigstens eine erste Teilmenge der Schichten 9,10,11,12 und 13 dadurch aus dem Vorratsbehälter 7 ausgegeben, dass die Ausgabeöffnungen 18 in der Seitenwand 17 geöffnet werden. Somit fällt eine erste Teilmenge der Schichten 9,10,11,12 und 13 gut vermischt auf das Verschlussglied 16 der Abgabeeinheit 15. Nachdem eine erste Teilmenge gut vermischt dem Verschlussglied 16 zugeführt wurde, kann durch ein taktweises öffnen und Schließen der Ausgabeöffnungen 18 durch die Ausgabemittel 19 der Vorgang wiederholt werden. Sobald dies gewünscht wird

oder nicht mehr ausreichend Material an die mit den Ausgabeöffnungen 18 versehene Seitenwand 17 angrenzt, kann der Schieber 14, so wie dies in Fig. 6 dargestellt ist, vorzugsweise kontinuierlich oder schrittweise geöffnet werden, so dass Teilabschnitte der Schichten 9,10,11,12 und 13 abbrechen und nach unten fallen.

Es entspricht dem Grundgedanken der Erfindung, dass nach dem Verfahren und mit der Vorrichtung beliebige Steinkörper aus Betonwerkstoffen, zum Beispiel außer Pflaster- und Mauersteinen auch Platten, Spaltsteine, Verblendsteine oder dergleichen mit einer farbigen, insbesondere marmorierten bzw. einen Colormix aufweisenden Vorsatzschicht aus Betonwerkstoff versehbar sind.

Mit der erfindungsgemäßen Lösung lassen sich durch eine geeignete Steuerung des Schiebers 14 und/oder der Ausgabeöffnungen auch Betonsteine mit einer Streifenoptik herstellen.

Es besteht auch die Möglichkeit, das Verfahren und die Vorrichtung bei gänzlich aus farbigen Betonwerkstoffen gebildeten Steinkörpern beliebiger Art und Form in Anwendung zu bringen. Des weiteren kann auch vorgesehen sein, nicht nur eine Teilmenge, sondern den ganzen Inhalt des Aufnahmeraums 8 durch die Ausgabeöffnungen 18 auszugeben.

In einer besonders einfachen Ausgestaltung kann auch auf die Ausgabemittel 18 zum öffnen und Schließen verzichtet werden bzw. die Ausgabemittel 19 können die Durchlassgröße der Ausgabeöffnungen konstant halten. Auch dadurch verbessert sich gegenüber dem Stand der Technik die Vermischung. Es stellt sich jedoch nicht ein so günstiges Ergebnis ein, als wenn die Ausgabemittel für ein öffnen und Schließen der Ausgabeöffnungen sorgen. Es soll jedoch auch diese Variante von der Erfindung umfasst sein.