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Title:
DEVICE FOR PRODUCING HOMEOPATHIC PRODUCTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/019881
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device for producing homeopathic products, which comprise at least one closeable container (4a-d) having an inlet for supplying a solvent, preferably a mixture made of ethanol and water in different quantities, which contains an additional selected active substance in different quantities, in addition to an outlet for discharging the active substance which is diluted in the solvent. Drive means (2, 3, 10), for displacing the container (4a-d) in an accelerated manner, and a stop (6) for abruptly stopping the displacement of the container (4a-d), are provided. According to the invention, the drive means (2, 3, 10) comprise a drive (10) for a displacably mounted push rod (2), and several pivotable arms (3) which are arranged at a distance and in a lateral manner from the push rod (2), whereby the first end thereof is connected to the push rod (2) and the container is secured to the second end thereof (4a-d).

Inventors:
VONLANTHEN KURT (AT)
Application Number:
PCT/EP2005/053552
Publication Date:
February 22, 2007
Filing Date:
July 21, 2005
Export Citation:
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Assignee:
DA YOU IMMOBILIEN GMBH (AT)
VONLANTHEN KURT (AT)
International Classes:
B01F11/00; B01F15/02; B01F15/04
Domestic Patent References:
WO2002045619A22002-06-13
Foreign References:
CH525024A1972-07-15
US3788611A1974-01-29
US5423603A1995-06-13
DE20001908U12001-01-04
Attorney, Agent or Firm:
HENHAPEL, B. (Singerstrasse 8, Wien, AT)
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Claims:

Patentansprüche :

1. Vorrichtung zur Herstellung homöopathischer Produkte, die zumindest einen verschließbaren Behälter (4a-d) mit einer Einlassöffnung für die Zufuhr eines Lösungsmittels, vorzugsweise ein Gemisch aus Ethanol und Wasser in unterschiedlichen Mengenanteilen, das des weiteren wahlweise einen Wirkstoff in unterschiedlichen Mengenanteilen enthält, sowie eine Auslassöffnung zur Abfuhr des im Lösungsmittel verdünnten Wirkstoffes aufweist, wobei Antriebsmittel (2, 3, 10) für eine beschleunigte Bewegung des Behälters (4a-d) sowie ein Anschlag (6) zum abrupten Abstoppen der Bewegung des Behälters (4a-d) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet., dass die Antriebsmittel (2, 3, 10) einen Antrieb (10) für eine beweglich gelagerte Schubstange (2) , sowie mehrere von der Schubstange (2) seitlich abstehende Schwenkarme (3), deren erstes Ende jeweils mit der Schubstange (2) verbunden ist und an deren zweitem Ende jeweils der Behälter (4a-d) befestigt ist, umfassen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet:, dass die Schubstange (2) im wesentlichen vertikal angeordnet sowie vertikal beweglich gelagert ist, und Führungseinrichtungen (5, 8) vorgesehen sind, die eine Bewegung des Behälters (4a—d) in einer senkrechten Ebene sicherstellen .

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Führungseinrichtungen (5, 8) um

Schwenklager (8) sowie um Drehlager (5) handelt, wobei die

Schwenklager (8) die Schwenkarme (3) mit der Schubstange

(2) schwenkbar verbinden und der Schwenkarm (3) im

Drehlager (5) als zweiarmiger Hebel drehbar gehalten ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Vorratsbehälter (lla-g) für Lösungsmittel, das des weiteren wahlweise einen Wirkstoff in unterschiedlichen Mengenanteilen enthält, vorgesehen sind, die über Rohrleitungen (13) mit Förderpumpen (12a-g) mit den jeweiligen Einlassöffnungen der Behälter (4a-d) verbunden sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (4a-d) unterschiedlicher Schwenkarme (3) miteinander über Rohrleitungen (14) verbunden sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass für ein kontrolliertes überführen von in Lösungsmittel verdünntem Wirkstoff von einem Behälter (4a-d) zu einem anderen Behälter (4a-d) die Rohrleitungen (14) mit Ventilen und Kreiselpumpen versehen sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass für ein kontrolliertes überführen von in Lösungsmittel verdünntem Wirkstoff von einem Behälter (4a-d) zu einem anderen Behälter (4a-d) die Rohrleitungen (14) mit Dosiereinrichtungen (15a-d) versehen sind.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Enden der Schwenkarme (3) jeweils in derselben Höhe mit der Schubstange (2) schwenkbar verbunden sind, sodass sie eine erste Vorrichtungsebene definieren.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (4a) jeweils dasselbe Volumen aufweisen.

10.Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass weitere Vorrichtungsebenen vorgesehen sind, die

jeweils durch Schwenkarme (3) , deren erste Enden jeweils in derselben Höhe mit der Schubstange (2) schwenkbar verbunden sind, definiert sind und die Behälter (4b-d) der Schwenkarme (3) einer Vorrichtungsebene jeweils dasselbe Volumen aufweisen.

11.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Antrieb (10) um einen Getriebemotor (10) handelt, der mit der Schubstange (2) über einen Kurbelantrieb (9) verbunden ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet:, dass ein Frequenzumformer zur Steuerung des Getriebemotors (10) vorgesehen ist.

13.Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet., dass es sich bei dem Antrieb (10) um einen hydraulischen Antrieb (10) handelt.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (6) mit einem elastischen Material versehen ist .

Die Patentanwälte

P. Kliment, B. Henhapel

Description:

Vorrichtung zur Herstellung homöopathischer Produkte:

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung homöopathischer Produkte gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.

Die Herstellung homöopathischer Arzneimittel ist seit langem bekannt und folgt genauen Herstellungsregeln, die unter anderem im Homöopathischen Arzneimittelbuch (HAB) festgelegt sind. Es ist dabei nicht nur auf die richtige Wahl der Zusammensetzung von Wirkstoffen zu achten, sondern auch auf deren genaue Verdünnung in einem Lösungsmittel, das aus einer Alkohol-Wasser- Mischung in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen besteht. Der Vorgang der Verdünnung wird dabei auch "Potenzierung" genannt .

Die Verdünnung von Wirkstoffen im Lösungsmittel muss dabei unter definierten Bedingungen durchgeführt werden, insbesondere muss nach dem Einbringen eines Wirkstoffes in das Lösungsmittel eine sogenannte "Verschüttelung" vorgenommen werden, die in ihrer Dauer und Stärke genau festgelegt und auch streng zu befolgen ist. Diese Verschüttelung, die auch als "Dynamisierung" bezeichnet wird, erfolgt gemäß dem Stand der Technik händisch und muss vom herstellenden Homöopathen durch übung erlernt werden, um die Zubereitung qualitativ hochwertiger und wirksamer homöopathischer Arzneimittel wiederholbar sicherzustellen.

Das Dokument DE 200 01 908 Ul beschreibt eine Potenzieranlage, bei der ein Behälter auf der einen Seite eines Schwenkarms montiert wird. Dieses Ende ist gegen einen Anschlag vorgespannt, wobei ein Antrieb am gegenüberliegenden Ende des Schwenkarms in Zusammenwirkung mit der Vorspannung dafür sorgt, dass der Schwenkarm periodisch auf den Anschlag aufschlägt.

Die DE 14 48 211 A beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum äquilibrieren kleiner Mengen von Flüssigkeiten unter Anwendung eines Vibrationsverfahrens, bei dem eine Schwingung eines Schwenkarmes mit 2500 Schwingungen pro Minute erzeugt wird. Das widerspricht jedoch der Aufgabe der vorliegenden Erfindung, nämlich die Schüttelbewegung jener der menschlichen Hand bestmöglich nachzuahmen.

Die Wirksamkeit homöopathischer Arzneimittel wird mittlerweile weithin anerkannt , und nicht zuletzt auch deshalb ist die Nachfrage nach diesen Arzneimitteln stark gestiegen. Wenngleich es bereits Bemühungen nach einer Automatisierung der Herstellung homöopathischer Arzneimittel gegeben hat, führten diese Versuche zu minderqualitativen Arzneimitteln, die in ihrer Wirksamkeit nicht mit den händisch zubereiteten Arzneimitteln vergleichbar waren .

Es ist daher das Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zur maschinellen Herstellung homöopathischer Arzneimittel zu schaffen, die in ihrer Qualität und Wirksamkeit mit händisch zubereiteten Arzneimitteln vergleichbar sind. Dabei soll eine besonders ökonomische und insbesondere produktionssteigernde Herstellung möglich sind. Dieses Ziel wird durch Anspruch 1 erreicht .

Der Erfindungsgedanke besteht dabei darin, über eine Vorrichtung eine möglichst genaue Wiedergabe der üblicherweise händisch durchgeführten Verdünnungs- und Verschüttelungsschritte zu gewährleisten. Hierbei wurde festgestellt, dass nicht nur die bloße Agitation eines Gemisches aus einem Wirkstoff und dem Lösungsmittel mithilfe einer Schüttelbewegung für ein qualitativ hochwertiges Produkt entscheidend ist, sondern dass insbesondere auch ein abruptes Abstoppen jeder Schüttelbewegung verwirklicht sein muss. Anspruch 1 bezieht sich daher auf eine Vorrichtung zur Herstellung homöopathischer Produkte, die zumindest einen verschließbaren Behälter mit einer Einlassöffnung für die Zufuhr

eines Lösungsmittels, vorzugsweise ein Gemisch aus Ethanol und Wasser in unterschiedlichen Mengenanteilen, das des weiteren wahlweise einen Wirkstoff in unterschiedlichen Mengenanteilen enthält, sowie eine Auslassöffnung zur Abfuhr des im Lösungsmittel verdünnten Wirkstoffes aufweist, wobei Antriebsmittel für eine beschleunigte Bewegung des Behälters sowie ein Anschlag zum abrupten Abstoppen der Bewegung des Behälters vorgesehen sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Antriebsmittel einen Antrieb für eine beweglich gelagerte Schubstange, sowie mehrere von der Schubstange seitlich abstehende Schwenkarme, deren erstes Ende jeweils mit der Schubstange verbunden ist und an deren zweitem Ende jeweils der Behälter befestigt ist, umfassen.

Durch die beschleunigte Bewegung des Behälters mithilfe der vorgesehenen Antriebsmittel wird eine Bewegung eines Behälters, der händisch geschüttelt wird, simuliert. Mithilfe des Anschlages wird dabei ein abruptes Abstoppen jeder Schüttelbewegung sichergestellt.

Gemäß Anspruch 2 ist vorgesehen, dass die Schubstange im wesentlichen vertikal angeordnet sowie vertikal beweglich gelagert ist, und Führungseinrichtungen vorgesehen sind, die eine Bewegung des Behälters in einer senkrechten Ebene sicherstellen. Eine mögliche Ausführungsform dieser Führungseinrichtungen wird dabei in Anspruch 3 beschrieben, dem zu Folge es sich bei den Führungseinrichtungen um Schwenklager sowie um Drehlager handelt, wobei die Schwenklager die Schwenkarme mit der Schubstange schwenkbar verbinden und der Schwenkarm im Drehlager als zweiarmiger Hebel drehbar gehalten ist. Durch die Ausführung des Schwenkarmes, der in seiner Funktion mit dem Arm eines herstellenden Homöopathen verglichen werden kann, als zweiarmiger Hebel, der schwenkbar mit einer vertikal bewegten Schubstange verbunden ist, wird erreicht, dass das gegenüberliegende Ende, das den Behälter trägt, eine kreisbogenähnliche Bahn beschreibt, so wie dies auch bei einem

Behälter, der händisch geschüttelt wird, der Fall st. Mithilfe des Anschlages wird dabei ein abruptes Abstoppen jeder Schüttelbewegung sichergestellt .

Damit die Behälter nicht händisch nachgefüllt werden müssen, ist es vorteilhaft, gemäß Anspruch 4 Vorratsbehälter für Lösungsmittel, das des weiteren wahlweise einen Wirkstoff in unterschiedlichen Mengenanteilen enthält, vorgesehen sind, die über Rohrleitungen mit den jeweiligen Einlassöffnungen der Behälter verbunden sind.

Die Vorrichtung soll ferner eine Vielzahl unterschiedlicher Prozessführungen ermöglichen, da die Zubereitung homöopathischer Arzneimittel der Verschüttelung und Verdünnung unterschiedlicher Wirkstoffe in unterschiedlichen, genau definierten zeitlichen Abfolgen bedarf. Daher ist gemäß Anspruch 5 vorgesehen, dass die Behälter unterschiedlicher Schwenkarme miteinander über Rohrleitungen verbunden sind. Dabei ist es vorteilhaft, gemäß Anspruch 6 für ein kontrolliertes überführen von in Lösungsmittel verdünntem Wirkstoff von einem Behälter zu einem anderen Behälter die Rohrleitungen mit Ventilen und Förderpumpen zu versehen. Des weiteren können gemäß Anspruch 7 die Rohrleitungen für ein kontrolliertes überführen von in Lösungsmittel verdünntem Wirkstoff von einem Behälter zu einem anderen Behälter mit Dosiereinrichtungen versehen sein.

Eine besonders ökonomische Verwirklichung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann mithilfe der Merkmale von Anspruch 8 erreicht werden, indem mehrere Schwenkarme vorgesehen sind, deren erste Enden jeweils in derselben Höhe mit der Schubstange schwenkbar verbunden sind, sodass sie eine erste Vorrichtungsebene definieren. Dabei weisen die Behälter einer bestimmten Vorrichtungsebene gemäß Anspruch 9 jeweils dasselbe Volumen auf .

Eine weitere Produktionsste gerung der Vorrichtung wird gemäß Anspruch 10 erreicht/ indem weitere Vorrichtungsebenen vorgesehen sind, die jeweils durch Schwenkarme, deren erste Enden jeweils in derselben Höhe mit der Schubstange schwenkbar verbunden sind, definiert sind und die Behälter der Schwenkarme einer Vorrichtungsebene jeweils dasselbe Volumen aufweisen.

Als Antrieb für die vertikal beweglich geführte Schubstange ist nach Anspruch 11 ein Getriebemotor vorgesehen, der mit der Schubstange über einen Kurbelantrieb verbunden ist. Zur Steuerung des Getriebemotors kann nach Anspruch 12 ein Frequenzumformer vorgesehen sein. Alternativ dazu kann als Antrieb für die vertikal beweglich geführte Schubstange gemäß Anspruch 13 auch ein hydraulischer Antrieb vorgesehen sein.

Um die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erhöhen und die Belastung der bewegten mechanischen Teile zu verringern, ist es des weiteren gemäß Anspruch 14 vorteilhaft, den Anschlag mit einem elastischen Material zu versehen. Dadurch wird das Abstoppen der Schwenkbewegung nicht nur gedämpft, sondern auch dem händischen Abstoppen der Schüttelbewegung, etwa indem eine Hand des herstellenden Homöopathen von seiner anderen Hand gestoppt wird, besser nachempfunden.

Die Erfindung wird im folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen dabei

Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der Ebene A-A von Fig. 2, wobei durchgezogene und strichlierte Linien jeweils zwei unterschiedliche Positionen der Schwenkarme und der Behälter darstellen, und die der Schnittebene A-A unmittelbar benachbarten Stützen in die Zeichnung aufgenommen sind,

Fig. 2 eine schematische Ansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß Fig. 1 von oben, und

Fig. 3 eine schematische Ansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß der Fig. 1 und 2 von oben, wobei auch die Vorratsbehälter für Wirkstoffe und Lösungsmittel dargestellt sind.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst gemäß der Ausführungsform von Fig. 1 Stützen 1, die auf einer Grundplatte 7 montiert sind und von einer Deckplatte 16 abgeschlossen werden. Eine vertikal angeordnete Schubstange 2 ist in einem an der Grundplatte 7 montierten Lager 18 sowie einem an der Deckplatte 16 montierten Lager 17 vertikal beweglich geführt. An der Grundplatte 7 ist des weiteren ein Antrieb 10, etwa ein Getriebemotor 10, angeordnet, der mithilfe eines Kurbelantriebes 9 die Schubstange 2 vertikal auf- und abbewegt. Der Getriebemotor 10 kann dabei durch einen Freguenzumformer angesteuert werden. Die Schubstange 2 vollführt somit sinusförmige Auf- und Abbewegungen, die in ihrer Frequenz variabel sind. Alternativ dazu könnte für die Vertikalbewegung der Schubstange etwa auch ein hydraulischer Antrieb vorgesehen sein. Hierbei können am hydraulischen Antrieb ein Wegmesssystem sowie ein proportional gesteuertes Regelventil vorgesehen sein, sodass über eine programmierbare Steuerung unterschiedliche Bewegungsprofile der Schubstange 2 verwirklicht werden können.

Zwischen den Stützen 1 sind im wesentlichen horizontal ausgerichtete Lagerungen 5 angeordnet, an denen Schwenkarme 3 drehbar befestigt sind. Die Schwenkarme 3 stellen somit zweiarmige Hebel dar, die in einer im wesentlichen vertikalen Ebene schwenkbar sind. Ein Ende dieser Schwenkarme 3 ist mit der Schubstange 2 über Schwenklager 8 schwenkbar verbunden. Die Schwenklager 8 können dabei etwa als Lagerungen mit Laschen oder auch als drehbare Fixpunkte ausgeführt sein. Mithilfe der Schwenklager 8 wird eine vertikale Auf- und Abbewegung der Schubstange 2 in eine Schwenkbewegung der Schwenkarme 3 in einer im wesentlichen vertikalen Ebene umgesetzt. Am

gegenüberliegenden Ende der Schwenkarme 3 ist jeweils ein Behälter 4a-d befestigt. Die Behälter 4a-d sind geschlossen oder zumindest für die Dauer der Schwenkbewegungen der Schwenkarme 3 verschließbar .

Gemäß der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform sind zehn Schwenkarme 3 vorgesehen, die jeweils in derselben Höhe an der Schubstange 2 schwenkbar befestigt sind. Es ist aber auch eine andere Anzahl an Schwenkarmen 3 möglich. Diese in derselben Höhe angeordneten Schwenkarme 3 definieren eine erste Vorrichtungsebene, wobei gemäß der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform drei weitere Vorrichtungsebenen vorgesehen sein können, wie insbesondere in der Fig. 1 ersichtlich ist. Auch die Anzahl der Vorrichtungsebenen kann variiert werden. In Bezug auf die Fig. 1 ist somit eine oberste Vorrichtungsebene mit zehn Schwenkarmen 3 vorgesehen, die an ihren äußeren Enden jeweils einen Behälter 4a tragen. In der gezeigten Ausführungsform gibt es somit zehn Behälter 4a, die alle dasselbe Volumen aufweisen, wobei in der Fig. 1 nur jene zwei Behälter 4a ersichtlich sind, die in Bezug auf die Fig. 2 von der Ebene A-A geschnitten werden. Unterhalb der obersten Vorrichtungsebene befindet sich eine zweite Vorrichtungsebene, die ebenfalls zehn Schwenkarme 3 umfasst, die jeweils in derselben Höhe an der Schubstange 2 schwenkbar befestigt sind und an ihren äußeren Enden jeweils einen Behälter 4b tragen. Auch diese Behälter 4b weisen in der gezeigten Ausführungsform alle dasselbe Volumen auf, das sich allerdings vom Volumen der Behälter 4a unterscheiden kann. In der Fig. 1 sind wiederum nur jene zwei Behälter 4b ersichtlich, die in Bezug auf die Fig. 2 von der Ebene A-A geschnitten werden. Des weiteren befinden sich unterhalb der zweiten Vorrichtungsebene noch zwei weitere Vorrichtungsebenen, für die sinngemäß dasselbe gilt. Insgesamt sind somit gemäß der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsform vier Vorrichtungsebenen in unterschiedlicher Höhe vorgesehen. Die Behälter 4a-d weisen dabei bevorzugt Volumina in der Größenordnung von etwa 0.02-0.5 1 auf, um die

bei der händischen Herstellung von homöopathischen Arzneimitteln verwendeten Behälter bestmöglich zu simulieren.

Zwischen den Stützen 1 sind des weiteren im wesentlichen horizontal ausgerichtete Anschläge 6 angeordnet, wobei jedem Schwenkarm 3 jeweils ein Anschlag 6 zugeordnet ist (Fig. 2). Um die Lebensdauer der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erhöhen und die Belastung der bewegten mechanischen Teile zu verringern, ist es vorteilhaft, den Anschlag 6 mit einem elastischen Material zu versehen. Dadurch wird das Abstoppen der Schwenkbewegung der Schwenkarme 3 nicht nur gedämpft, sondern auch dem händischen Abstoppen der Schüttelbewegung, etwa indem eine Hand des herstellenden Homöopathen von seiner anderen Hand gestoppt wird, besser nachempfunden. Selbstverständlich muss die Amplitude der Vertikalbewegung der Schubstange 2 so bemessen sein, dass die Schwenkarme 3 auf die Anschläge 6 mit einer definierten Kraft aufschlagen, die Bewegung der Schubstange 2 aber nicht blockiert wird. Auch aus diesem Grund ist ein elastisches Material oder ein elastischer überzug für die Anschläge 6 vorteilhaft. Daraus ergibt sich aber auch, dass das Aufschlagen der Schwenkarme 3 auf den ihnen jeweils zugeordneten Anschlägen 6 zu einem Zeitpunkt stattfindet, bei dem die Schubstange 2 in ihrer Auf- und Abbewegung ihren obersten Punkt fast erreicht hat. Die Beschleunigung der Auf- und Abbwegung der Schubstange 2 sollte gemeinsam mit der Länge der Schwenkarme 3 bevorzugt so gewählt werden, dass die Fallgeschwindigkeit der Behälter 4a-d die zweifache Erdbeschleunigung erreicht, also etwa 19.62 m/s 2 .

Wie erwähnt, soll die Herstellung der homöopathischen Arzneimittel eine händische Herstellung so genau wie möglich simulieren. Hierzu ist auch die Nachahmung einer kreisbogenähnlichen Bewegungsbahn der Behälter 4a-d erforderlich. Bewegungsbahnen dieser Art können auch mithilfe anderer mechanischer Maßnahmen als jene der oben beschriebenen Ausführungsform verwirklicht werden. So ist es etwa denkbar, die Schubstange 2 zwar im wesentlichen vertikal anzuordnen, sie aber

in dem an der Grundplatte 7 montierten Lager 18 sowie dem an der Deckplatte 16 montierten Lager 17 nicht ausschließlich vertikal beweglich zu führen, sondern ein Verschwenken der Schubstange 2 zu ermöglichen, sodass die Schubstange 2 eine Art Taumelbewegung ausführt. Das kann durch einen an der Grundplatte 7 angeordneten, entsprechend geeigneten Antrieb 10 und einer übersetzung 9 durchaus bewerkstelligt werden, wobei die Schwenkarme 3 in diesem Fall auch als fest mit der Schubstange 2 verbundene Fortsätze der Schubstange 2 ausgeführt sein könnten. Durch die Taumelbewegung der Schubstange 2 würden auch bei dieser Ausführungsform die Behälter 4a-d kreisbogenähnliche Bewegungsbahnen durchlaufen. über eine programmierbare Steuerung könnten wiederum unterschiedliche Bewegungsprofile der Schubstange 2 verwirklicht werden.

Die Behälter 4a-d sind mit zumindest einer Einlassöffnung für die Zufuhr eines Lösungsmittels, vorzugsweise ein Gemisch aus Ethanol und Wasser in unterschiedlichen Mengenanteilen, das des weiteren wahlweise einen Wirkstoff in unterschiedlichen Mengenanteilen enthält, sowie einer Auslassöffnung zur Abfuhr des im Lösungsmittel verdünnten Wirkstoffes versehen. Des weiteren sind, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, Vorratsbehälter lla-g vorgesehen, in denen sich das Lösungsmittel sowie wahlweise ein Wirkstoff in unterschiedlichen Konzentrationen befinden. Die Anzahl der Vorratsbehälter lla-g wird sich dabei an der Anzahl der erforderlichen Gemische aus Lösungsmittel mit unterschiedlichen Alkohol- und Wirkstoffkonzentrationen orientieren. Die Vorratsbehälter lla-g sind über Rohrleitungen 13 mit den Einlassöffnungen der Behälter 4a-d für die Zufuhr der Gemische aus Lösungsmittel mit unterschiedlichen Alkohol- und Wirkstoffkonzentrationen verbunden. Die Rohrleitungen sind dabei bevorzugt als flexible Leitungen, etwa als Schläuche, ausgeführt. Des weiteren ist es vorteilhaft, für jede Vorrichtungsebene eine Ringleitung 14 vorzusehen, die etwa an den Stützen 1 etwa in der Höhe der Schwenkarme 3 dieser Vorrichtungsebene befestigt ist und über

eine Rohrleitung 13 mit einem Gemische aus Lösungsmittel mit unterschiedlichen Alkohol- und Wirkstoffkonzentrationen aus einem entsprechenden Vorratsbehälter lla-g mittels Förderpumpen 12a-g befüllt wird. In den Rohrleitungen 14 kann dabei das Gemisch mithilfe von Kreiselpumpen umgewälzt werden. Von dieser Ringleitung 14 zweigen in weiterer Folge Versorgungsleitungen zu den einzelnen Behältern 4a-d ab, wobei die Menge des zugeführten Gemisches mithilfe von Dosiereinrichtungen 15a-d kontrolliert wird. Dabei kann jeder Behälter 4a-d mit seiner eigenen Dosiereinrichtung 15a-d ausgestattet sein. Die Vorratsbehälter lla-g sind wiederum mit Lagerbehältern (in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt) verbunden, von denen aus die Vorratsbehälter lla-g mit den Ausgangssubstanzen, also weitestgehend reinem Ethanol, Wasser und der Wirkstofflösung (auch als "Urtinktur" bezeichnet"), nachgefüllt werden können. Im Zuge dieser Nachfüllung kann auch eine Erfassung der verbrauchten Mengen der einzelnen Ausgangssubstanzen mittels Durchflusszähler erfasst und in entsprechenden Steuerungsprotokollen vermerkt werden.

Der Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt nun so, dass zunächst aus einem Behälter lla-g ein Gemisch aus Lösungsmittel mit einer bestimmten Alkohol- und Wirkstoffkonzentration mittels der entsprechenden Förderpumpe 12a-g, etwa Kolben- oder Membrandosierpumpen, in die Behälter 4a der obersten Vorrichtungsebene zugeführt wird. Diese Zufuhr erfolgt vorzugsweise automatisiert über eine geeignete Steuerungsanlage. Nach der Befüllung der Behälter 4a wird die Schubstange 2 mithilfe des Antriebs 10 in eine vertikale Auf- und Abbewegung versetzt, wodurch die Behälter 4a mittels der Schwenkarme 3 der obersten Vorrichtungsebene auf einer kreisbogenähnlichen Bahn beschleunigt werden. Im Zuge dieser Bewegung wird der Schwenkarm 3 in der Nähe seiner maximalen oberen oder unteren Ausleknung mithilfe des Anschlags 6 in seiner Bewegung abrupt gestoppt. Dadurch wird die entsprechende Armbewegung eines herstellenden Homöopathen simuliert und das Gemisch verschüttelt. Nach Abschluss der Verschüttelung in den

Behältern 4a werden mithilfe von Auslassventilen die Auslassöffnungen der Behälter 4a geöffnet und über Rohrleitungen den Behältern 4b der darunter liegenden Vorrichtungsebene zugeführt, wobei gleichzeitig aus einem entsprechenden Vorratsbehälter lla-g zusätzliches Gemisch den Behältern 4b zugeführt werden kann. Handelt es sich hierbei um ein Gemisch, das eine geringere Wirkstoffkonzentration als das aus den Behältern 4a zugeführte Gemisch aufweist, so wird der Wirkstoff in den Behältern 4b verdünnt. Das Ausmaß der Verdünnung wird dabei auch über das Mengenverhältnis der beiden Gemische festgelegt, das wiederum über die Dosiereinheit 15b der zweiten Vorrichtungsebene gesteuert werden kann. Des weiteren wird das Mengenverhältnis der beiden Gemische auch durch das Verhältnis der Volumina der Behälter 4a und 4b beeinflusst.

Nach der Befüllung der Behälter 4b wird wiederum die Schubstange 2 mithilfe des Antriebs 10 in eine vertikale Auf- und Abbewegung versetzt, wodurch die Behälter 4b mittels der Schwenkarme 3 der, von oben gezählt, zweiten Vorrichtungsebene auf einer kreisbogen-ähnlichen Bahn beschleunigt werden. Dadurch wird das Gemisch erneut verschüttelt. Nach Abschluss der Verschüttelung in den Behältern 4b werden mithilfe von Auslassventilen die Auslassöffnungen der Behälter 4b geöffnet und über Rohrleitungen den Behältern 4c der darunter liegenden, dritten, Vorrichtungsebene zugeführt, wobei gleichzeitig aus einem entsprechenden Vorratsbehälter lla-g zusätzliches Gemisch den Behältern 4c zugeführt werden kann. Handelt es sich hierbei um ein Gemisch, das erneut eine geringere Wirkstoffkonzentration als das aus den Behältern 4b zugeführte Gemisch aufweist, so wird der Wirkstoff in den Behältern 4c zunehmend verdünnt. Das Ausmaß der Verdünnung wird dabei wiederum über das Mengenverhältnis der beiden Gemische festgelegt, das wiederum über die Dosiereinheit 15c der dritten Vorrichtungsebene gesteuert werden kann. Des weiteren wird das Mengenverhältnis der beiden Gemische auch durch das Verhältnis der Volumina d=r Behälter 4b und 4c beeinflusst.

Nach der Befüllung der Behälter 4c wird wiederum die Schubstange 2 mithilfe des Antriebs 10 in eine vertikale Auf- und Abbewegung versetzt, wodurch sich die Behälter 4c mittels der Schwenkarme 3 der, von oben gezählt, dritten Vorrichtungsebene auf einer kreisbogen-ähnlichen Bahn bewegen. Dadurch wird das Gemisch erneut verschüttelt. Nach Abschluss der Verschüttelung in den Behältern 4c werden mithilfe von Auslassventilen die Auslassöffnungen der Behälter 4c geöffnet und über Rohrleitungen den Behältern 4d der darunter liegenden, vierten, Vorrichtungsebene zugeführt, wobei gleichzeitig aus einem entsprechenden Vorratsbehälter lla-g zusätzliches Gemisch den Behältern 4d zugeführt werden kann. Handelt es sich hierbei um ein Gemisch, das erneut eine geringere Wirkstoffkonzentration als das aus den Behältern 4c zugeführte Gemisch aufweist, so wird der Wirkstoff in den Behältern 4d zusätzlich verdünnt. Das Ausmaß der Verdünnung wird dabei wiederum über das Mengenverhältnis der beiden Gemische festgelegt, das wiederum über die Dosiereinheit 15d der vierten Vorrichtungsebene gesteuert werden kann. Des weiteren wird das Mengenverhältnis der beiden Gemische auch durch das Verhältnis der Volumina der Behälter 4c und 4d beeinflusst.

Nach Abschluss der Verschüttelung in den Behältern 4d wird das fertige, hoch verdünnte Arzneimittel (das auch als "Bulk-Ware" bezeichnet wird) über Dosiereinheiten 15e Endlagerbehältern (in den Fig. 1 bis 3 nicht dargestellt) zugeführt. Diese Endlagerbehälter können mit Füllstandsmesseinrichtungen und überfüllschutz-Niveausonden sowie mit Reinigungsöffnungen und Auslaufventilen ausgestattet sein.

Die für die Herstellung der jeweiligen Arzneimittel zu befolgenden Rezepturen werden in entsprechenden Steuereinrichtungen so gespeichert sein, dass über die Steuereinrichtung die Bedienung der Förderpumpen 12a-g, der Dosiereinheiten 15a-e, der Auslaufventile der Behälter 4a-d

sowie des Antriebes 10 geeignet erfolgt. Hierzu können bei den Dosiereinheiten 15a-e auch Hubzähler vorgesehen sein, die die geförderten Mengen überwachen und mit vorgegebenen Mengen abgleichen. Des weiteren können mechanische Koppelungsvorrichtungen zwischen der Schubstange 2 und den Schwenkarmen 3 vorgesehen sein, die die wahlweise Ankoppelung der Schwenkarme 3 einer bestimmten Vorrichtungsebene an die Schubstange 2 gestatten, sodass etwa bei einer Verschüttelung in den Behältern 4a eine Bewegung der Behälter 4c-d unterbleibt.

Mithilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist somit eine praktisch kontinuierliche, automatisierte Herstellung homöopathischer Arzneimittel möglich, wobei die Arzneimittel durch Simulierung des händischen Herstellungsprozesses über gleichwertige Qualität verfügen.